DE19853446A1 - Waferfehlpositionierungserkennung - Google Patents
WaferfehlpositionierungserkennungInfo
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Abstract
Bei Waferbearbeitungsvorrichtungen (1) kommt es beim Entnehmen eines Wafers (18) aus dem Wafermagazin (3) oder bei seinem Zurückbringen in das Magazin (3) gelegentlich zu einer Fehlfunktion, so daß der Wafer (18) irgendwo zwischen seiner vorgesehenen Position im Wafermagazin (3) und der Bearbeitungsposition in der Bearbeitungsvorrichtung (1) verbleibt. Es gibt einen relativ großen, kritischen Bereich, in dem ein Verbleib eines Wafers (18) zu negativen Konsequenzen für den Betrieb der Waferbearbeitungsvorrichtung (1) führen kann, da beim Repositionieren des Wafermagazins (3) oder beim anschließenden Entnehmen des nächsten Wafers (17) der falsch verbliebene Wafer (18) bricht. Gelangt Staub eines solchen Bruchs in die eigentliche Bearbeitungsvorrichtung, kann dies zu weiterreichenden Schäden und teuren Reparaturen führen. Die vorliegende Erfindung schlägt daher erstmalig vor, eine Waferfehlpositionierungserkennung in den kritischen Bereich einzubringen. Diese umfasst zumindest einen optischen Sensor zum Erkennen der Anwesenheit und Abwesenheit eines Wafers (18) in zumindest einem kritischen Bereich zwischen dem Wafermagazin (3) und der Waferbearbeitungsvorrichtung (1), und Reaktionsmittel zum Vermeiden von Beschädigungen von Wafern (17, 18), Wafermagazin (3) und/oder Waferbearbeitungsvorrichtung (1) beim Erkennen der Anwesenheit eines Wafers (18) in einem kritischen Bereich. Vorzugsweise handelt es sich bei dem optischen Sensor um einen Lichtleitsensor, umfassend einen ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Waferfehlpositionie
rungserkennung für Waferzuführungen in Waferbearbeitungsvor
richtungen.
Für die Herstellung integrierter Schaltkreise werden soge
nannte Wafer verwendet, monokristalline Scheiben aus Silizium
oder einem anderen Material. Bei der Herstellung der Schalt
kreise werden zahlreiche Meß- und Bearbeitungsschritte an den
Wafern durchgeführt, bevor die fertiggestellten Schaltkreise
schließlich durch Zerteilen der Wafer vereinzelt werden. Die
Bearbeitungs- und Meßschritte werden von Waferbearbeitungs
vorrichtungen durchgeführt, die eine weitgehende Automatisie
rung der Herstellung erlauben. Um eine zügige Bearbeitung der
Wafer zu ermöglichen, werden diese nicht einzeln gehandhabt,
sondern in Wafermagazine, sogenannte Carrier, eingelegt. Da
bei handelt es sich um Kassetten, die zu einer Seite hin of
fen sind und im Inneren mit mehreren randständigen Vorsprün
gen ausgestattet sind, die eine periphere Halterung der Wafer
als übereinander angeordneter Stapel ermöglichen. In derzeit
übliche Magazine werden beispielsweise 25 Wafer gleichzeitig
eingelegt, es können jedoch auch Magazine mit mehr oder weni
ger Wafern verwendet werden. In den Bearbeitungsvorrichtungen
werden die Wafer einzeln und nacheinander durch die offene
Seite vermittels von Greifern dem Magazin entnommen und die
an der Vorrichtung vorgesehenen Bearbeitungsschritte vorge
nommen. Bei vielen der Waferbearbeitungsvorrichtungen werden
die Wafer dabei vom Greifer über einen verschließbaren Zu
gang, dem sog. Shutter, einem Hauptteil der Bearbeitungsvor
richtung zugeführt, der nach außen verschließbar ist und so
mit die im Magazin befindlichen Wafer vor unbeabsichtigten
Einflüssen durch die Bearbeitung schützt. Nach dem Ende der
Bearbeitung wird ein bearbeiteter Wafer mittels des Greifers
der Vorrichtung wieder entnommen und an seinen Platz im Maga
zin rückgeführt. Daraufhin wird das Magazin repositioniert,
so daß der Greifer den nächsten Wafer erfassen kann. Das Re
positionieren geschieht üblicherweise durch ein Anheben des
Magazins in Richtung der Stapellängsachse der Wafer, d. h. auf
und ab, mittels eines Magazinlifts (dem Indexer). Das Anheben
des Magazinlifts wird in vielen Fällen von einem Spindelan
trieb übernommen. Gelegentlich kommt es beim Entnehmen eines
Wafers oder beim Zurückbringen in das Magazin zu einer Fehl
funktion, so daß der Wafer irgendwo zwischen seiner vorgese
henen Position im Wafermagazin und der Bearbeitungsposition
in der Bearbeitungsvorrichtung verbleibt. Auch wenn die Posi
tion des Wafers im Wafermagazin mit einer gewissen Toleranz
behaftet ist, gibt es doch außerhalb des Magazins und in der
Bearbeitungsvorrichtung einen relativ großen, kritischen Be
reich, in dem ein Verbleib eines Wafers zu negativen Konse
quenzen für den Betrieb der Waferbearbeitungsvorrichtung füh
ren kann. Der Verbleib eines Wafers in einem kritischen Be
reich kann nämlich dazu führen, daß beim Repositionieren des
Wafermagazins oder beim anschließenden Entnehmen des nächsten
Wafers der falsch verbliebene Wafer bricht. Ein solcher Wa
ferbruch führt zu Splitterbildung an den Bruchkanten und zu
Unterbrechungen im Produktionsablauf, da zunächst die Wafer
reste entfernt werden müssen und die Anlage gereinigt werden
muß. Gelangt Staub eines solchen Bruchs in die eigentliche
Bearbeitungsvorrichtung, kann dies zu weiterreichenden Schä
den und teuren Reparaturen führen. Besonders problematisch
ist es, wenn sich Waferbruchstaub in den Spindeln, den soge
nannten "lead screws", der Spindelantriebe der Magazinlifte
absetzt. Dies führt zu starker Reibung im Gewinde und damit
zu dessen erhöhten Verschleiß. Durch diesen Verschleiß be
dingt, ist eine genaue Positionierung der Magazine und Wafer
handler nicht mehr möglich, was zu Folgeschäden führen kann.
Der Austausch der präzise gefertigten Spindel ist anderer
seits mit hohen Kosten verbunden.
Bislang ist für dieses Problem keine Lösung bekannt. Vielmehr
wurde der gelegentliche Waferbruch mit seinen Folgen einfach
in Kauf genommen. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Verfügung zu stellen, wel
ches einen Waferbruch zuverlässig verhindern kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Bereitstellen einer Wa
ferfehlpositionierungserkennung gemäß dem unabhängigen Pa
tentanspruch 1, einer Waferbearbeitungsvorrichtung gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 10, sowie das Verfahren gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 12. Weitere vorteilhafte Aspekte
und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den bei
gefügten Zeichnungen. Die Ansprüche verstehen sich als ein
erster nicht bindender Versuch zur Definition der Erfindung
in allgemeinen Begriffen.
Die Erfindung stellt erstmals ein Mittel zur Verfügung, das
mittels eines optischen Sensors die Anwesenheit eines Wafers
in einem als kritisch erachteten Bereich zwischen Wafermaga
zin und Bearbeitungsvorrichtung erkennen kann und daraufhin
ein Reaktionsmittel dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen,
die einen Waferbruch zuverlässig verhindern.
Erfindungsgemäß handelt es sich um eine Waferfehlpositionie
rungserkennung für Waferzuführungen in Waferbearbeitungsvor
richtungen, denen Wafer aus einem Wafermagazin zugeführt und
abgeführt werden, mit zumindest einem optischen Sensor zum
Erkennen der Anwesenheit und Abwesenheit eines Wafers in zu
mindest einem kritischen Bereich zwischen dem Wafermagazin
und der Waferbearbeitungsvorrichtung, und einem Reaktions
mittel zum Vermeiden von Beschädigungen von Wafern, Magazin
und/oder Waferbarbeitungsvorrichtung beim Erkennen der Anwe
senheit eines Wafers in einem kritischen Bereich.
In einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine
komplette Waferbearbeitungsvorrichtung, umfassend einen
Haupteil zur Waferbearbeitung, einen Magazinlift zum Positio
nieren eines Wafermagazins vor einem Zugang zum Hauptteil für
die Wafer, einem Antrieb zum Bewegen des Magazinlifts und ei
nem Greifer zum Überführen der Wafer aus dem Wafermagazin in
den Zugang des Haupteils und zum Zurückführen in das Waferma
gazin, wobei diese Vorrichtung gekennzeichnet ist durch zu
mindest eine Waferfehlpositionierungserkennung zum Erkennen
der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Wafers in zumindest
einem kritischen Bereich zwischen Zugang und Wafermagazin,
und diese Erkennung zumindest einen optischen Sensor, der den
kritischen Bereich überwacht und ein Reaktionsmittel zum Ver
meiden von Beschädigungen von Wafern, Wafermagazin und/oder
Waferbarbeitungsvorrichtung beim Erkennen der Anwesenheit ei
nes Wafers in einem kritischen Bereich umfasst. Unter einer
Waferbearbeitungsvorrichtung im Sinne der Erfindung sind
hierbei sowohl eigentliche Bearbeitungsmaschinen zu verste
hen, als auch Meßgeräte, mit denen Eigenschaften der Wafer
vor, während oder nach der Bearbeitung oder einem Arbeits
schritt gemessen werden.
Im folgenden wird die Erfindung im Einzelnen beschrieben wer
den, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen
folgendes dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Waferbearbeitungsvorrichtung
mit einem Wafermagazin und der erfindungsgemäßen Waferfehlpo
sitionierungserkennung.
Fig. 2 zeigt in Aufsicht ein Magazin vor einem Zugang zu ei
ner Waferbearbeitungsvorrichtung, bei welcher der erfasste
kritische Bereich dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt den Beladeteil einer Waferbearbeitungsvorrich
tung oder einer Meßvorrichtung 1 für Wafer im Querschnitt.
Ein Spindelantrieb 2 mit einem Spindelgehäuse 4 beherbergt
eine Spindel 5. Durch Drehen der Spindel 5 hebt und senkt
sich der Magazinlift 12, der auch als Elevator oder Indexer
bezeichnet wird, über die Relativbewegung einer daran ange
ordneten Spindelführung 13 in der Windung der Spindel 5. Mit
dem Magazinlift 12 hebt und senkt sich das darauf gestellte
Wafermagazin 3. Die Spindel wird in einem oberen und einem
unteren Spindellager 6, 7 gelagert und von einem Antriebsmo
tor 8 angetrieben. Der Antriebsmotor 8 wird durch eine Motor
steuerung 9, z. B. einen Prozeßrechner oder eine Analogsteue
rung, gesteuert, indem er über die Stromversorgungsleitungen
10, 11 mit Strom versorgt wird. Das Wafermagazin 3 enthält
dabei einen Stapel von übereinander angeordneten Wafern 17.
Diese können durch die Vertikalbewegung des Magazinlifts 12
jeweils einzeln vor den Eintrittsbereich 14 der Bearbeitungs
vorrichtung gebracht werden, von wo sie mit einem Greifer 27
(s. Fig. 2) in die Bearbeitungsvorrichtung überführt werden
können. In Fig. 1 befindet sich ein Wafer 18 in der geeigne
ten Position, um mit dem Greifer erfasst zu werden. Das Be
zugszeichen 19 kennzeichnet dabei eine Position des Wafers
18, in der er gerade zur Vorrichtung gebracht wird oder von
dieser in das Magazin zurückgeschoben wird. Ein Verschluß 15
verhindert das Eindringen von Partikeln in die Bearbeitungs
vorrichtung 1, wenn kein Wafer 18 eingeführt wird. Das Öffnen
des Verschlusses 15 in eine Position 16 ermöglicht dann das
Einführen bzw. Herausschieben des Wafers.
Falls der Wafer aufgrund eines hardware- oder/und softwarebe
dingten Fehlers in einem Bereich bleibt, der beispielsweise
der Position 19 entspricht, kann es beim Heben oder Senken
des Magazinlifts, durch Verschließen des Verschlusses 15 oder
durch den folgenden Greifvorgang des Greifers 27 zu einem Wa
ferbruch kommen.
Ein Waferbruch kann jedoch auch auftreten, wenn ein Wafer be
reits falsch im Wafermagazin 3 positioniert ist, bevor dieses
auf den Magazinlift 12 der Bearbeitungsvorrichtung aufgesetzt
wird oder wenn ein (oder mehrere) Wafer nicht die erwartete
Größe haben, so daß der Greifer 27 fehlgreift. In einem sol
chen Fall kann es zu Waferbrüchen kommen.
Erfindungsgemäß wird der zwischen dem Wafermagazin 3 und dem
Verschluß 15 bzw. der Frontseite der Bearbeitungsvorrichtung
1, an der auch der Verschluß 15 liegt, befindliche kritische
Bereich mittels eines optischen Sensors überwacht. Der opti
sche Sensor strahlt einen keulenförmigen Lichtkegel nach oben
ab, von wo er von der Unterseite eines Wafers reflektiert
wird, wenn sich ein solcher im Strahlengang befindet, also in
einem für die Funktion der Waferbearbeitungsvorrichtung und
das Auftreten von Waferbrüchen kritischen Bereich. Das re
flektierte Licht wird von einem Empfängerteil empfangen und
ausgewertet. Ein erfindungsgemäß bevorzugter optischer Sensor
ist ein Lichtleitsensor (20), der einen ersten Lichtleiter
zum Zuführen eines Lichtsignals, einen Abstrahlbereich zum
Bestrahlen des zu überwachenden Bereichs mit einem Lichtkegel
aus dem Lichtleiter, einen zweiten Lichtleiter zum Abführen
des reflektierten, gesammelten Lichtes zu einem Kollektor
und ein Auswertungsmittel umfaßt, welches die Menge an re
flektiertem Licht bestimmt. In Fig. 1 ist der optische Sensor
als Lichtleitsensor ausgeführt dargestellt, dem das Licht von
einer Wandler/Verstärker-Einheit 23 über einen Lichtleiter 21
zugeführt wird und aus dessen Ende abstrahlt. Das eventuell
an einem Wafer reflektierte Licht wird in einen zweiten
Lichtleiter 22 eingeleitet und der Wandler/Verstärker-Einheit
23 wieder zugeführt, wo die Menge des reflektierten Lichts
ausgewertet wird.
Der Wandler/Verstärker 23 umfaßt in Fig. 1 eine Lichtquelle,
deren Licht in den Lichtleiter 21 eingeleitet wird, einen
Photosensor, z. B. eine Halbleiterphotozelle zum Umwandeln des
vom Lichtleiter 22 kommenden Lichts in einen elektrischen
Strom, und einem Verstärker, der den Strom bzw. die Spannung
des Photosensors so verstärkt, daß seine Weiterverarbeitung
möglich ist.
In einer alternativen, nicht in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform ist der optische Sensor eine Reflektions
lichtschranke, umfassend eine Lichtquelle zum Abstrahlen von
Licht in den zu überwachenden Bereich, einen Halbleitersensor
zum Messen des von einer Waferoberfläche reflektierten Lichts
und Umwandeln in elektrischen Strom, und ein Auswertungmit
tel, welches die Menge an reflektiertem Licht anhand des
Stroms bestimmt. In der ersten Ausführungsform befinden sich
also unmittelbar bei der Waferbearbeitungsmaschine und dem
kritischen Bereich für Waferbruch nur optische Elemente, so
daß keine Stromversorgung in diesen Bereich gelegt werden
muß. Bei der zweiten Ausführungsform ist keine teure Licht
leiterstruktur zum Wandler/Verstärker 23 notwendig, sondern
lediglich eine Stromleitung vom Wandler/Verstärker 23 zum
Sensor 20. Der Wandler/Verstärker umfasst in dieser Ausfüh
rungsform zudem keinen Photosensor, da dieser bereits in der
Lichtschranke enthalten ist.
Als Lichtquellen kommen z. B. Halbleiterleuchtdioden in Frage,
während für den Halbleitersensor übliche Photozellen, die in
ihrer Empfindlichkeit auf die Lichtquelle abgestimmt sein
sollten, zum Einsatz kommen können.
Das erfindungsgemäße Auswertungsmittel ist in Fig. 1 als in
tegraler Bestandteil der Wandler/Verstärker-Einheit 23 darge
stellt. Es ist jedoch auch möglich, das Auswertungsmittel als
eine separate Baueinheit zur Verfügung zu stellen. Das Aus
wertungsmittel interpretiert die eingehenden Signale und ent
scheidet, ob sich ein Wafer im kritischen Bereich befindet
oder nicht.
Das Auswertungsmittel gibt ein Signal in Abhängigkeit vom Er
gebnis der Interpretation an das Reaktionsmittel ab. Bevor
zugt dient das Reaktionsmittel dazu, eine Beschädigung zu
verhindern, die beim Neupositionieren des Wafermagazines zum
Entnehmen eines weiteren Wafers auftreten würde.
Im einfachsten Fall umfasst das Reaktionsmittel einen Schal
ter 26 zum Unterbrechen der Stromversorgung eines Antriebs,
z. B. des Antriebsmotors 8 zum Weiterbefördern des Wafermaga
zins sowie ein Relais 24. Dieses empfängt über eine Signal
leitung 25 das Signal aus der Auswerteeinheit, und schaltet
den Schalter entsprechend dem Signal ein- bzw. aus.
Diese Anordnung ermöglicht es, wenn das Auswertungsmittel ei
nen Wafer 18 im kritischen Bereich detektiert, die Stromver
sorgung des Antriebsmotors 8 abzuschalten. Da somit keine Re
positionierung des Wafermagazins 3 möglich ist, kann es auch
nicht zu Brüchen des Wafers 18 kommen.
Zusätzlich zu der Notabschaltung kann das Reaktionsmittel ein
Alarmsignal, z. B. ein Warnlicht oder ein akustisches Signal
umfassen, welches dazu dient, das Bedienpersonal der Waferbe
arbeitungsvorrichtung vom Auftreten eines Problems in Kennt
nis zu setzen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Re
aktionsmittel ein Signal an die Waferbearbeitungsvorrichtung,
um die durchzuführende Zu- oder Abführung des Wafers zu wie
derholen und/oder fehlerfrei zu beenden. In Abhängigkeit vom
Auswertesignal erzeugt hierbei das Reaktionsmittel ein weite
res Signal, welches von der Waferbearbeitungsvorrichtung er
kannt wird, woraufhin die Vorrichtung ein Notprogramm einlei
tet, bei dem der Greifer dazu veranlasst wird, das zuletzt
durchgeführte Greifprogramm zu wiederholen oder z. B. ein Pro
gramm durchzuführen, bei dem der Wafer wieder in das Magazin
eingeschoben wird. Nach Ablauf des Notprogramms kann das Si
gnal des Reaktionsmittels erneut ausgewertet werden, um eine
Alarmmeldung über ein Alarmmittel abzugeben oder ein weiteres
Notprogramm zu starten.
Fig. 2 zeigt den Bereich zwischen Wafermagazin 3 und Zufüh
rung 14 einer Waferbearbeitungsvorrichtung 1 in Aufsicht. Der
Greifer 27 ist hier in einer Position dargestellt, in der er
einen Wafer 18 zu greifen vermag. Das Wafermagazin 3 weist
periphere Auflagen 28 auf, auf denen die Wafer 17, 18 aufge
stützt ruhen. Von dem optischen Sensor (nicht dargestellt)
wird ein überwachter Bereich 29 definiert, der im kritischen
Bereich vorteilhafterweise so angeordnet ist, daß er eine zu
verlässige Überwachung dieses kritischen Bereichs ermöglicht.
Der überwachte Bereich 29 kann im Idealfall identisch mit dem
kritischen Bereich sein. Da jedoch die Abstrahlcharakterisi
tik optischer Sensoren kaum jemals mit dem kritischen Bereich
einer Waferbearbeitungsanlage übereinstimmt, wird der über
wachte Bereich 29 vorzugsweise so gewählt, daß ein Ausschnitt
des kritischen Bereich überwacht werden kann, der eine zuver
lässige Aussage darüber ermöglicht, ob sich ein Wafer 18 in
einer Position 30 innerhalb des kritischen Bereichs befindet,
in der ein Waferbruch auftreten kann. Im vorliegenden Bei
spiel ist der optische Sensor so angeordnet, daß der über
wachte Bereich unmittelbar an der Gerätefront der Waferbear
beitungsvorrichtung 1 beginnt, so daß der Wafer zumindest ei
nen Abstand von der Gerätefront einhalten muß, der der Dicke
des überwachten Bereichs 29 entspricht.
Um den abgedeckten Bereich zu vergrößern, kann es vorteilhaft
sein, mehr als einen überwachten Bereich vorzusehen, indem
mehrere optische Sensoren im kritischen Bereich angeordnet
werden. Beispielsweise zeigt Fig. 2 einen optionalen, zweiten
Überwachungsbereich 29a, der seitlich des ersten Überwa
chungsbereichs auch ein seitliches Verrutschen des Wafers 18
zu erkennen vermag.
Bei der Verwendung von mehr als einem optischen Sensor ist
desweiteren vorstellbar, verschiedene Signale an die Bearbei
tungsvorrichtung auszugeben, um dadurch verschiedene Notpro
gramme in Abhängigkeit des jeweiligen Signals zu starten.
Die Erfindung beinhaltet ebenfalls ein Verfahren, daß die
folgenden Schritte umfasst
- 1. Überwachen zumindest eines kritischen Bereichs zwischen Wafermagazin und Waferbearbeitungsvorrichtung mittels eines optischen Sensors
- 2. Erkennen der Anwesenheit eines Wafers 18 in dem zumindest einen kritischen Bereich durch ein Auswertungsmittel
- 3. Ausgabe eines Erkennungssignals vom Auswertungsmittel an ein Reaktionsmittel
- 4. Durchführen einer Reaktion durch das Reaktionsmittel zum Vermeiden von Beschädigungen von Wafern, Magazin und/oder Wa ferbarbeitungsvorrichtung.
Hierbei umfasst das Überwachen vorzugsweise das Ausstrahlen
eines Lichtstrahls in den kritischen Bereich und das Empfan
gen von Lichtstrahlen, die von einer Seite des Wafers reflek
tiert worden sind. Das Licht kann von beiden Seiten des Wa
fers reflektiert werden, in Abhängigkeit davon, ob der Sensor
oberhalb oder unterhalb des Wafers angeordnet ist und dement
sprechend die Oberseite oder die Unterseite des Wafers an
strahlt.
Das Erkennen der Anwesenheit eines Wafers kann nunmehr erfol
gen, indem eine Auswertung der vom optischen Sensor kommenden
Signale durchgeführt wird. Je nach dem Typ des verwendeten
Sensors können diese Signale optische Signale sein, also das
vom Wafer reflektierte Licht, oder diese können bereits in
elektrische Signale umgesetzt worden sein.
Falls der optische Sensor ein Lichtleitsensor ist, bei dem
das reflektierte Licht direkt der Auswerteeinheit zugeführt
wird, umfasst das Verfahren vorzugsweise die Umsetzung von
Licht, welches von einer Waferseite reflektiert wird, in der
Lichtstärke entsprechenden Strom und/oder Spannung.
Je nach der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Wafers im kri
tischen Bereich wird eine unterschiedlich große Menge an aus
gestrahltem Licht reflektiert. Wenn kein Wafer im kritischen
Bereich ist, erfolgt keinerlei Reflexion. Wenn ein Wafer voll
im überwachten Bereich liegt, wird soviel Licht reflektiert,
wie es die Oberflächenbeschaffenheit zulässt. Liegt der Wafer
nur teilweise im überwachten Bereich, wird ein Teil des aus
gestrahlten Lichts reflektiert, während ein weiterer Teil am
Wafer vorbeigeht und nicht reflektiert wird. Zudem kann nur
ein Teil des reflektierten Lichts wieder eingefangen werden,
da es zu einer Streuung kommt. In Abhängigkeit von verschie
denen Faktoren wie Beschaffenheit der bestrahlten Waferseite,
Entfernung zwischen Wafer und Sensor und gewünschter über
wachter Bereich muß daher ein Grenzwert an einfallendem Licht
festgelegt werden, bei dem davon ausgegangen wird, daß sich
ein Wafer im kritischen Bereich befindet. Je nach interner
Schaltung des Auswertemittels erfolgt das Erkennen durch
Vergleich des Stroms- und/oder Spannungswertes mit einem vor
bestimmten Grenzwert, bei dessen Über- oder Unterschreiten
das Erkennungssignal dem Reaktionsmittel übermittelt wird.
Hierbei wird durch einen keulenförmige Strahlungs- und Emp
fangscharakteristik ein Erkennen der Wafer im kritischen Be
reich auch in Grenzbereichssituationen gewährleistet. Die
Erkennung der Anwesenheit eines Wafers ist auch durch dessen
abgerundete Kanten sichergestellt, die ebenfalls eine Diskri
minierung vereinfachen.
Wie bereits oben dargelegt, ist eine bevorzugte Reaktion das
Abschalten des Antriebsmotors zum Heben und Senken des Wafer
magazins. Es ist jedoch auch möglich, die Reaktion durch das
Übermitteln eines Signals an die Waferbearbeitungsvorrichtung
zu bewerkstelligen. Weiterhin kann das Verfahren noch die
Ausgabe eines Alarmsignals als Reaktion auf die Wafererken
nung umfassen.
1
Bearbeitungs-/Meßvorrichtung
2
Spindelantrieb
3
Wafermagazin (Carrier)
4
Spindelgehäuse
5
Spindel (lead screw)
6
Oberes Spindellager
7
Unteres Spindellager
8
Antriebsmotor
9
Motorsteuerung
10
Stromversorgung (ein Pol)
11
Stromversorgung (anderer Pol)
12
Magazinlift (Indexer)
13
Spindelführung
14
Eintrittsbereich
15
Verschluß (Shutter)
16
Obere (offene) Position des Verschlusses
17
Wafer
18
Aktueller Wafer
19
Aktueller Wafer beim Ein-/Ausfahren
20
Lichtleitsensor
21
Zuführung
22
Abführung
23
Wandler/Verstärker
24
Relais
25
Signalleitung
26
Schalter
27
Greifer
28
Waferhalterung
29
Überwachungsbereich
29
a Weiterer Überwachungsbereich
30
Verschobener Wafer
Claims (19)
1. Waferfehlpositionierungserkennung für Waferzuführungen in
Waferbearbeitungsvorrichtungen (1), denen Wafer (18) aus ei
nem Wafermagazin (3) zugeführt und abgeführt werden,
mit zumindest einem optischen Sensor zum Erkennen der Anwe senheit und Abwesenheit eines Wafers (18) in zumindest einem kritischen Bereich zwischen dem Wafermagazin (3) und der Wa ferbearbeitungsvorrichtung (1), und
Reaktionsmitteln zum Vermeiden von Beschädigungen von Wafern (17, 18), Wafermagazin (3) und/oder Waferbarbeitungsvorrich tung (1) beim Erkennen der Anwesenheit eines Wafers (18) in einem kritischen Bereich.
mit zumindest einem optischen Sensor zum Erkennen der Anwe senheit und Abwesenheit eines Wafers (18) in zumindest einem kritischen Bereich zwischen dem Wafermagazin (3) und der Wa ferbearbeitungsvorrichtung (1), und
Reaktionsmitteln zum Vermeiden von Beschädigungen von Wafern (17, 18), Wafermagazin (3) und/oder Waferbarbeitungsvorrich tung (1) beim Erkennen der Anwesenheit eines Wafers (18) in einem kritischen Bereich.
2. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der optische Sensor ein Lichtleitsensor ist, umfassend einen
ersten Lichtleiter (21) zum Zuführen eines Lichtsignals, ei
nen Abstrahlbereich (20) zum Bestrahlen des zu überwachenden
Bereichs mit einem Lichtkegel aus dem Lichtleiter (21), einen
zweiten Lichtleiter (22) zum Abführen des von einer Wafer
oberfläche reflektierten und am zweiten Lichtleiter (22) ge
sammelten Lichtes zu einem Kollektor und ein Auswertungsmit
tel (23), welches die Menge an reflektiertem Licht bestimmt.
3. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Lichtleiter (21) und der zweite Lichtleiter (22) in
einem kombinierten Lichtleiter vereinigt sind, der das Licht
in beiden Richtungen leitet.
4. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der optische Sensor eine Reflektionslichtschranke ist, umfas
send eine Lichtquelle zum Abstrahlen von Licht in den zu
überwachenden Bereich, einen Halbleitersensor zum Messen des
von einer Waferoberfläche reflektierten Lichts und Umwandeln
in elektrischen Strom, und ein Auswertungmittel, welches die
Menge an reflektiertem Licht anhand des Stroms bestimmt.
5. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß einem der vorste
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere optische Sensoren angeordnet sind, um verschiedene
kritische Bereiche oder verschiedene Teilbereiche eines kri
tischen Bereichs zu überwachen.
6. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß einem der vorste
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsmittel dazu dient, eine Beschädigung zu verhin
dern, die beim Neupositionieren des Wafermagazines (3) zum
Entnehmen eines weiteren Wafers (18) auftreten würde.
7. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß einem der vorste
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsmittel einen Schalter (26) zum Unterbrechen der
Stromversorgung (10, 11) eines Antriebs (8) zum Weiterbeför
dern des Wafermagazins (3) umfasst.
8. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß einem der vorste
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsmittel ein Signal an die Waferbearbeitungsvor
richtung (1) umfasst, um die durchzuführende Zu- oder Abfüh
rung des Wafers zu wiederholen und/oder fehlerfrei zu been
den.
9. Waferfehlpositionierungserkennung gemäß einem der vorste
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsmittel ein Alarmmittel umfasst.
10. Waferbearbeitungsvorrichtung (1), umfassend einen Haupt
teil zur Waferbearbeitung, einen Magazinlift (12) zum Posi
tionieren eines Wafermagazins (3) vor einem Zugang (14) zum
Hauptteil, einem Antrieb (8) zum Bewegen des Magazinlifts (3)
und einem Greifer (27) zum Überführen der Wafer (18) aus dem
Wafermagazin (3) in den Zugang (14) des Hauptteils und zum
Zurückführen in das Wafermagazin (3),
gekennzeichnet durch
zumindest eine Waferfehlpositionierungserkennung zum Erkennen
der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Wafers (18) in zumin
dest einem kritischen Bereich zwischen Zugang (14) und Wafer
magazin (3), umfassend zumindest einen optischen Sensor, der
den kritischen Bereich überwacht und Reaktionsmittel zum Ver
meiden von Beschädigungen von Wafern (17, 18), Wafermagazin
(3) und/oder Waferbearbeitungsvorrichtung (1) beim Erkennen
der Anwesenheit eines Wafers (18) in einem kritischen Be
reich.
11. Waferbearbeitungsvorrichtung gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Waferfehlpositionierungseinrichtung eine solche gemäß ei
nem der Ansprüche 1 bis 9 ist.
12. Verfahren zur Erkennung von Waferfehlpositionierung mit
den folgenden Schritten:
- 1. Überwachen zumindest eines kritischen Bereichs zwischen Wafermagazin und Waferbearbeitungsvorrichtung mittels eines optischen Sensors
- 2. Erkennen der Anwesenheit eines Wafers (18) in dem zumindest einen kritischen Bereich durch ein Auswertungsmittel
- 3. Ausgabe eines Erkennungssignals vom Auswertungsmittel an ein Reaktionsmittel
- 4. Durchführen einer Reaktion durch das Reaktionsmittel zum Vermeiden von Beschädigungen von Wafern, Magazin und/oder Wa ferbarbeitungsvorrichtung
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Überwachen das Ausstrahlen eines Lichtstrahls in den kri
tischen Bereich und das Empfangen von Lichtstrahlen, die von
einer Seite des Wafers (18) reflektiert worden sind, umfasst.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Erkennen der Anwesenheit eines Wafers eine Auswertung der
vom optischen Sensor kommenden Signale umfasst.
15. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertung die Umsetzung von Licht, welches von einer Wa
ferseite reflektiert wird, in der Lichtstärke entsprechenden
Strom und/oder Spannung umfasst.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Erkennen den Vergleich des Strom- und/oder Spannungswer
tes mit einem vorbestimmten Grenzwert umfasst, bei dessen
Über- oder Unterschreiten das Erkennungssignal dem Reaktions
mittel übermittelt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktion das Abschalten eines Antriebsmotors (8) zum He
ben und Senken des Wafermagazins ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktion das Übermitteln eines Signals an die Waferbear
beitungsvorrichtung (1) umfasst.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktion die Ausgabe eines Alarmsignals umfasst.
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DE1998153446 DE19853446C2 (de) | 1998-11-19 | 1998-11-19 | Vorrichtung und Verfahren zur Waferfehlpositionierungserkennung sowie Waferbearbeitungsvorrichtung |
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