DE19853183A1 - Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe - Google Patents
Wiedereinschaltvorrichtung für HilfsbetriebeInfo
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Abstract
Eine Wiedereinschaltvorrichtung für die Hilfsbetriebe einer Anlage, insbesondere eines Kraftwerkes, weist Antriebsbausteine (81) zur Ansteuerung von elektrischen Antrieben (23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73) der Hilfsbetriebe auf. Jedem Antriebsbaustein (81) eines wiedereinschaltbaren Antriebs (23a, 33, 53a, 63, 73) ist ein Wiedereinschaltmodul (82) zugeordnet. Im Falle einer Spannungsunterbrechung schalten die Wiedereinschaltmodule (82) die Antriebe (23a, 33, 53a, 63, 73) durch Öffnen von Schaltern (22a, 32a, 52a, 62, 72) aus. Falls das Ende der Spannungsunterbrechung innerhalb einer vorgegebenen Zeit detektiert wird, schalten die Wiedereinschaltmodule (82) die Antriebe (23a, 33, 53a, 63, 73) wieder ein. Eine jede Sammelschiene (2, 3, 5, 6, 7), die einen mit einem Wiedereinschaltmodul (82) versehenen Antrieb (23a, 33, 53a, 63, 73) speist, ist mit einem mikroprozessorgesteuerten Spannungsüberwachungsgerät (21) ausgerüstet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Elektro- und
Leittechnik, insbesondere der Kraftwerksleittechnik. Sie be
zieht sich auf eine Wiedereinschaltvorrichtung gemäss dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Wiedereinschaltvorrichtung ist beispielsweise
aus der Produktedokumentation "BBC Reclosing Device", D KWL
6309 94 E 04/95 bekannt.
Fig. 1a zeigt ein Beispiel einer Anordnung, in der eine Wie
dereinschaltvorrichtung gemäss dem Stand der Technik Verwen
dung findet. Die Figur zeigt ein elektrisches Netz zur Spei
sung von Hilfsbetrieben einer Kraftwerksanlage, z. B. eines Gas
turbinen- oder Kombikraftwerks. Derartige Hilfsbetriebe die
nen vorzugsweise der Versorgung mit Kühlwasser, Brennstoff,
Schmieröl, Hydrauliköl oder Kühlluft. Eine an ein Hochspann
nungsnetz angeschlossene Hochspannungssammelschiene speist
über einen Eigenbedarfstransformator 11, mehrere Sammelschie
nen 2, 3, 4, 5, 6, 7 und Mittelspannungstransformatoren 24 mehrere
Mittel- und Niederspannungsantriebe 23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73
der Hilfsbetriebe. Ein einziges Spannungsüberwachungsgerät 21
ist an der Hochspannungssammelschiene angeschlossen.
Fig. 1b zeigt Komponenten einer zu Fig. 1a gehörenden Leit
technik, die in diesem Zusammenhang relevant sind. Jedem An
trieb ist ein Antriebsbaustein 81 zugeordnet. Mehrere An
triebsbausteine sind mit einem Wiedereinschaltgerät 84 verbun
den. Das Wiedereinschaltgerät besteht aus mehreren Wiederein
schaltmodulen 82, von denen jedes mit mehreren Antriebsbau
steinen verbunden ist, sowie einem Kopplungsmodul 83. Das
Kopplungsmodul ist mit dem einen Spannungsüberwachungsgerät
sowie mit jedem der Wiedereinschaltmodule verbunden.
Derartige Wiedereinschaltvorrichtungen sollen eine Abschaltung
des Kraftwerkes verhindern, falls eine kurzzeitige (bis 2 Se
kunden) Spannungsunterbrechung, d. h. ein signifikantes Absin
ken der Betriebsspannung, auf dem Hochspannungsnetz auftritt,
oder wenn eine Sammelschiene auf eine andere Speisung umge
schaltet wird. Ein solcher transienter Fehler bewirkt z. B. ei
nen plötzlichen Spannungsabfall auf der Hochspannungssammel
schiene. Dieser Spannungsabfall wird auf die Mittel- und Nie
derspannungsebene transformiert und kann zur Abschaltung der
Hilfsbetriebe führen.
Um die Abschaltung der ganzen Anlage zu verhindern, verfügen
Wiedereinschaltvorrichtungen gemäss dem Stand der Technik
über das obenerwähnte Spannungsüberwachungsgerät. Diese über
wacht die Spannung einer einzigen Sammelschiene, z. B. auf der
Mittelspannungsebene. Sobald das Spannungsüberwachungsgerät
einen Abfall der Spannung unter einen unteren Schwellwert UU
(Fig. 3) detektiert, werden über das Kopplungsmodul die Wie
dereinschaltmodule aktiviert. Diese schalten die ihnen zuge
ordneten Antriebe aus. Falls die überwachte Spannung innerhalb
eines vorgegebenen Zeitfensters TW einen oberen Schwellwert UO
überschreitet, schalten die Wiedereinschaltmodule die ihnen
zugeordneten Antriebe wieder ein.
Falls die überwachte Spannung nicht innerhalb des vorgegebe
nen Zeitfensters TW den oberen Schwellwert UO überschreitet,
werden die ausgeschalteten Antriebe definitiv nicht mehr ein
geschaltet. Statt dessen wird ein Alarm ausgegeben und unter
Umständen eine Abschaltung des ganzen Kraftwerks durchgeführt.
Das Wiedereinschalten der Antriebe geschieht im allgemeinen
zeitlich gestaffelt, um eine Überlastung des Eigenbedarf
stransformators durch die Anfahrströme zu verhindern: Beim
Entwurf der Anlage werden die Antriebe von Hilfsbetrieben vor
zugsweise entsprechend ihrer Fehlerzeit charakterisiert. Die
Fehlerzeit ist die maximale Zeitdauer, während der ein Antrieb
eines bestimmten Hilfsbetriebs ausgeschaltet sein darf, ohne
dass eine Abschaltung der gesamten Kraftwerksanlage oder eines
wesentlichen Teiles der Anlage erforderlich ist. Im weiteren
Entwurf der Anlage werden die Antriebe mit der kleinsten
Fehlerzeit zu einer ersten Wiedereinschaltgruppe, auch Sequenz
genannt, zusammengefasst und einem Wiedereinschaltmodul zuge
ordnet. Ebenso werden die übrigen Antriebe entsprechend ihren
Fehlerzeiten zu weiteren Wiedereinschaltgruppen gruppiert und
jede Wiedereinschaltgruppe einem weiteren Wiedereinschaltmodul
zugeordnet. Dabei erhalten die Wiedereinschaltmodule verschie
dene Wiedereinschaltzeiten. Diese Wiedereinschaltzeiten werden
beim Entwurf der Anlage z. B. aufgrund von Simulationen ver
schiedener Störfälle ermittelt und aufeinander abgestimmt.
Das Kopplungsmodul koordiniert die Abfolge des Wiedereinschal
tens der Wiedereinschaltgruppen in Abhängigkeit des Spannungs
überwachungsgeräts sowie der Rückmeldungen der einzelnen Wie
dereinschaltmodule.
Die unvermeidlichen Ungenauigkeiten der oben erwähnten Simula
tion von Störfällen führen zu einem übermässig konservativen
Schutzverhalten und damit zu unnötigen Abschaltungen der ge
samten Anlage. Eine Umkonfiguration des Wiedereinschaltgerätes
anhand von gemessenen Störfällen ist aufgrund der Komplexität
des Kopplungsmoduls sehr aufwendig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Wiedereinschaltvor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die
oben genannten Nachteile behebt.
Diese Aufgabe löst eine Wiedereinschaltvorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1.
In der erfindungsgemässen Wiedereinschaltvorrichtung wird ei
nem Antriebsbaustein eines jeden Antriebs, für den Wiederein
schaltung gewünscht wird, ein eigenes Wiedereinschaltmodul zu
geordnet.
Dadurch wird es möglich, die Wiedereinschaltzeit für jeden An
trieb einzeln einzustellen. Das Kopplungsmodul zwischen ver
schiedenen Wiedereinschaltmodulen entfällt, was zu einer we
sentlichen Vereinfachung des Entwurfsaufwandes führt und Feh
lerquellen eliminiert.
Das Wiedereinschaltmodul ist als ein von einem Antriebsbau
stein getrenntes Funktionsmodul ausgebildet, so dass Antriebe,
bei denen kein Wiedereinschalten gewünscht ist, mit den glei
chen Antriebsbausteinen betrieben werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstan
des werden Antriebsgruppen festgelegt, um eine Überlastung des
Eigenbedarfstransformatoren sowie Spannungseinbrüche beim Wie
dereinschalten zu begrenzen. Die Festlegung einer Antriebs
gruppe geschieht, indem bei einer Gruppe von Antrieben die den
Antrieben zugeordneten Wiedereinschaltmodule die gleiche Wie
dereinschaltzeit erhalten. Somit geschieht die Zuordnung eines
Antriebs zu einer Antriebsgruppe nur durch das Einstellen der
Wiedereinschaltzeit. Typischerweise werden dafür beim Entwurf
der Anlage verschiedene Störfälle simuliert, das Wiederanstei
gen der Spannungen auf den verschiedenen Sammelschienen be
trachtet und damit die Wiedereinschaltzeiten optimiert.
Bei der Inbetriebnahme wird das wirkliche Verhalten der Anlage
im Störfall beobachtet. Anpassungen der Parameter der Wieder
einschaltmodule, insbesondere die Wiedereinschaltzeit, werden
dabei angepasst und optimiert. Auf diese Weise lässt sich auch
die Zugehörigkeit zu einer Antriebsgruppe ohne weiteren Auf
wand ändern.
Ein wesentlicher Vorteil einer Wiedereinschaltvorrichtung der
oben beschriebenen Art ist, dass kein Kopplungsmodul mehr be
nötigt wird. Dadurch entfällt ein grosser Entwurfsaufwand und
eine Fehlerquelle.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstan
des wird jeder Sammelschiene, die einen mit einem Wiederein
schaltmodul versehenen Antrieb speist, ein eigenes Spannungs
überwachungsgerät zugeordnet.
Vorteilhafterweise enthält das Spannungsüberwachungsgerät ei
nen Mikroprozessor. Dieser wird z. B. zur Messung und Auswer
tung der Spannung eingesetzt.
Weiter enthält das Spannungsüberwachungsgerät vorzugsweise
mindestens einen Wandler zur zyklischen Abtastung und Auswer
tung der Spannung. Die Abtastzeit des Wandlers ist vorzugswei
se kleiner als 100 ms. Dadurch wird auch das Überschreiten ei
nes oberen Spannungsschwellwertes entsprechend schnell und ge
nau detektiert.
Dadurch, und da jede relevante Sammelschiene über ein eigenes
Spannungsüberwachungsgerät verfügt, ist es möglich, schneller
als bisher auf das Ansteigen der Sammelschienenspannung zu
reagieren. Dadurch entfällt auch der Einfluss der Ungenauig
keiten der im Entwurf verwendeten Simulationen. Z. B. wird auch
der Einfluss der Motoren berücksichtigt, die, je nach ihrer
Belastung, beim Ausfall der Speisung als Generatoren wirksam
werden. Somit lassen sich Abschaltungen der Anlage vermehrt
vermeiden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die Wiederein
schaltvorrichtung fähig ist, im Störfall einzelne unkritische
Antriebe wieder einzuschalten, obwohl bei anderen, kritischen
Antrieben das vorgegebene Zeitfenster bereits überschritten
worden ist. Dabei wird durch das Abschalten der kritischen An
triebe zwar eine Abschaltung der ganzen Anlage ausgelöst, da
die unkritischen Antriebe jedoch weiterlaufen, sind Zeit und
Aufwand zum Neustart der Anlage verringert.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen
Patentansprüchen hervor.
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels, welches in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a ein Teil einer Anlage mit elektrisch angetriebenen
Hilfsbetrieben gemäss dem Stand der Technik;
Fig. 1b die zu Fig. 1a gehörigen und für das Wiederein
schalten wesentlichen Funktionsblöcke und Signale
der Wiedereinschaltvorrichtung gemäss dem Stand der
Technik;
Fig. 2a ein Teil einer Anlage mit elektrisch angetriebenen
Hilfsbetrieben gemäss der Erfindung;
Fig. 2b die zu Fig. 2a gehörigen und für das Wiederein
schalten wesentlichen Funktionsblöcke und Signale
der Wiedereinschaltvorrichtung gemäss der Erfindung;
und
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf der Spannung einer Sammel
schiene
Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und deren Be
deutung sind in der Bezugszeichenliste zusammengefasst aufge
listet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Die mit A, B, C, D, E, F sowie V1
bis V5 bezeichneten Kreise bezeichnen Verbindungen zwischen
den Elementen aus den Fig. 1a und 1b bzw. 2a und 2b.
Die Fig. 2a und 2b zeigen den erfindungswesentlichen Teil
einer Anlage, insbesondere eines Kraftwerks, mit Hilfsbetrie
ben. Eine dreiphasige Hochspannungssammelschiene 1 speist über
einen Eigenbedarfstransformator 11 und einen Schalter 12 eine
Mittelspannungssammelschiene 2. Mit der Mittelspannungssammel
schiene verbunden sind ein Spannungsüberwachungsgerät 21, meh
rere Mittelspannungsantriebe 23a, 23b mit dazugehörigen Schal
tern 22a, 22b, sowie Transformatoren 24 mit dazugehörigen
Schaltern 22c. Die Transformatoren 24 speisen Niederspannungs
sammelschienen 3 und 5 und damit Niederspannungsantriebe
33, 53a, 53b mit Schaltern 32a, 52a, 52b. Die Niederspannungs
sammelschiene 3 ist über Schalter 32b mit Niederspannungs
sammelschienen 6 und 4 verbunden. Die Niederspannungs
sammelschiene 6 speist über einen Schalter 62 einen Nieder
spannungsantrieb 63. Die Niederspannungssammelschiene 4 speist
über Schalter 42, Niederspannungssammelschiene 7 und Schalter
72 einen Niederspannungsantrieb 73.
Die Antriebe 23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73 treiben Hilfsbetriebe
wie z. B. für Wasseraufbereitung, Brennstoffzufuhr, Schmieröl
zufuhr, Hydraulikölpumpen, Kühlluft.
Die Antriebe 23b und 53b sind nicht wiedereinschaltbar, die
übrigen sind wiedereinschaltbar. Jedem Antrieb ist in der
Leittechnik ein Antriebsbaustein zugeordnet. Fig. 2b zeigt
diejenigen Antriebsbausteine 81, die den wiedereinschaltbaren
Antrieben 23a, 33, 53a, 63, 73 zugeordnet sind. Ein Antriebsbau
stein 81 umfasst die Steuer- und Schutzlogik eines einzelnen
Antriebs und überwacht z. B. lokal die Motorspannungen,
-ströme und -temperaturen und steuert einen Schalter
22a, 32a, 52a, 62, 72 an.
Jedem Antriebsbaustein 81 ist ein eigenes Wiedereinschaltmodul
82 zugeordnet. Über die Verbindung zwischen einem Antriebsbau
stein 81 und seinem Wiedereinschaltmodul 82 werden unter ande
rem Schaltbefehle des Wiedereinschaltmoduls 82 an den An
triebsbaustein 81 sowie unter anderem Rückmeldungen und Statu
sinformationen des Antriebsbausteins 81 an das Wiederein
schaltmodul 82 übermittelt.
Jede Sammelschiene 2, 3, 5, 6, 7, die einen wiedereinschaltbaren
Antrieb 23a, 33, 53a, 63, 73 speist, ist vorzugsweise mit einem
eigenen Spannungsüberwachungsgerät 21 versehen.
Die Wiedereinschaltvorrichtung funktioniert wie folgt (Fig.
3): Die Spannung U(T) der Sammelschiene wird z. B. aus der ge
filterten Summe der Quadrate der Momentanwerte der Phasenspan
nungen berechnet. Sobald eines der Spannungsüberwachungsgeräte
21 einen Abfall der Spannung unter einen Schwellwert UU, nach
einer messtechnisch bedingten Verzögerungszeit DT1, detek
tiert, wird das eine oder mehrere mit ihm verbundene Wieder
einschaltmodul 82 aktiviert. Das Wiedereinschaltmodul 82
schaltet die ihm zugeordneten Antriebe aus. Dieses individuel
le Ausschalten ist ein weiterer Vorteil der Erfindung. Falls
die überwachte Spannung U(T) innerhalb eines vorgegebenen
Zeitfensters TW1 bis TWn den Schwellwert UO überschreitet,
wird dies vom Spannungsüberwachungsgerät nach einer Verzöge
rungszeit DT2 detektiert und dem Wiedereinschaltmodul gemel
det, welches darauf die ihm zugeordneten Antriebe wieder ein
schaltet.
Typischerweise beträgt UU etwa 70% und UO etwa 90% der Nenn
spannung. Das vorgegebene Zeitfenster kann für verschiedene
Antriebe und damit auch für ihre Wiedereinschaltmodule unter
schiedliche Werte TW1 bis TWn annehmen, je nach der Fehlerzeit
der Antriebe.
Falls die überwachte Spannung U(T) nicht innerhalb des vorge
gebenen Zeitfensters TW den Schwellwert UO überschreitet, wer
den die ausgeschalteten Antriebe definitiv nicht mehr einge
schaltet. Statt dessen wird ein Alarm ausgegeben und u. U. eine
Abschaltung des ganzen Kraftwerks durchgeführt.
Das Wiedereinschalten der Antriebe geschieht im allgemeinen
zeitlich gestaffelt, um eine Überlastung des Eigenbedarf
stransformatoren durch die Anfahrströme zu verhindern: Beim
Entwurf der Anlage werden die Antriebe von Hilfsbetrieben mit
der kleinsten Fehlerzeit zu einer ersten Antriebsgruppe zusam
mengefasst. Die dazugehörigen Wiedereinschaltmodule erhalten
die gleiche Wiedereinschaltzeit. Ebenso werden die übrigen An
triebe entsprechend ihren Fehlerzeiten zu weiteren Antriebs
gruppen gruppiert und ihre Wiedereinschaltzeit eingestellt.
Die Wiedereinschaltzeiten werden beim Entwurf der Anlage z. B.
aufgrund von Simulationen verschiedener Störfälle aufeinander
abgestimmt. Bei der Inbetriebnahme der Anlage werden reale
Störfälle erzeugt und aufgrund von Messungen die Wiederein
schaltzeiten optimiert. Die Zuordnung eines Antriebs zu einer
Antriebsgruppe oder die Schaffung einer neuen Antriebsgruppe
erfolgt auf einfache Weise, nur durch das Einstellen von Wie
dereinschaltzeiten.
1
Hochspannungssammelschiene
11
Eigenbedarfstransformator
2
Mittelspannungssammelschiene
21
Spannungsüberwachungsgerät
22
a,
22
b,
22
c,
32
a,
32
b,
42
,
52
a,
52
b,
62
,
72
Schalter
23
a,
23
b Mittelspannungsantrieb
24
Mittelspannungstransformator
3
,
4
,
5
,
6
,
7
Niederspannungssammelschiene
33
,
53
a,
53
b,
63
,
73
Niederspannungsantrieb
81
Antriebsbaustein
82
Wiedereinschaltmodul
83
Kopplungsmodul
84
Wiedereinschaltgerät
Claims (8)
1. Wiedereinschaltvorrichtung für eine Anlage mit mehreren,
gemeinsam gespiesenen elektrischen Antrieben (23a, 23b, 33,
53a, 53b, 63, 73),
mit mindestens einem Spannungsüberwachungsgerät (21),
mindestens zwei Wiedereinschaltmodulen (82), welche mit dem mindestens einen Spannungsüberwachungsgerät (21) zur Über mittlung von Spannungswerten elektrisch verbunden sind und wobei jedes Modul bezüglich seiner Wiedereinschaltzeit ein zeln einstellbar ist,
und mindestens zwei mit den Wiedereinschaltmodulen (82) elektrisch verbundenen Antriebsbausteinen (81) zur Ansteue rung der elektrischen Antriebe (23a, 33, 53a, 63, 73), dadurch gekennzeichnet, dass
jedem Wiedereinschaltmodul (82) genau ein Antriebsbaustein zugeordnet (81) ist.
mit mindestens einem Spannungsüberwachungsgerät (21),
mindestens zwei Wiedereinschaltmodulen (82), welche mit dem mindestens einen Spannungsüberwachungsgerät (21) zur Über mittlung von Spannungswerten elektrisch verbunden sind und wobei jedes Modul bezüglich seiner Wiedereinschaltzeit ein zeln einstellbar ist,
und mindestens zwei mit den Wiedereinschaltmodulen (82) elektrisch verbundenen Antriebsbausteinen (81) zur Ansteue rung der elektrischen Antriebe (23a, 33, 53a, 63, 73), dadurch gekennzeichnet, dass
jedem Wiedereinschaltmodul (82) genau ein Antriebsbaustein zugeordnet (81) ist.
2. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass mindestens zwei Spannungsüberwachungsgeräte
(21) vorhanden sind und dass jedem Wiedereinschaltmodul
(82) genau ein Spannungsüberwachungsgerät (21) zugeordnet
ist.
3. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwa
chungsgerät (21) mindestens einen Mikroprozessor zur Mes
sung und Auswertung der Spannung enthält.
4. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwachungsge
rät (21) einen Wandler zur zyklischen Abtastung und Auswer
tung der Spannung aufweist.
5. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Wandler eine Abtastzeit von kleiner als
100 ms aufweist.
6. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwachungsge
rät über eine Anzeige der gemessenen Spannung verfügt,
und/oder mit einem Gerät zur Anzeige der gemessenen Span
nung verbunden ist.
7. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwachungsge
rät über eine Aufzeichnungseinheit zur Speicherung der ge
messenen Spannung verfügt, und/oder mit einem Gerät zur
Speicherung der gemessenen Spannung verbunden ist.
8. Anlage mit mehreren gemeinsam gespiesenen elektrischen An
trieben (23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73) und mit einer Wiederein
schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Antriebe (23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73) über Sammelschienen
(2, 3, 4, 5, 6, 7) miteinander verbunden sind, wobei jeder Sam
melschiene (2, 3, 5, 6, 7), welche einen mit einem Wiederein
schaltmodul (82) wirkverbundenen Antrieb (23a, 33, 53a,
63, 73) speist, ein eigenes Spannungsüberwachungsgerät (21)
zugeordnet ist zur Übermittlung von Spannungsinformationen
dieser Sammelschiene (2, 3, 5, 6, 7) an das mindestens eine zu
geordnete Wiedereinschaltmodul (82).
Priority Applications (3)
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