DE19853183A1 - Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe - Google Patents

Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe

Info

Publication number
DE19853183A1
DE19853183A1 DE19853183A DE19853183A DE19853183A1 DE 19853183 A1 DE19853183 A1 DE 19853183A1 DE 19853183 A DE19853183 A DE 19853183A DE 19853183 A DE19853183 A DE 19853183A DE 19853183 A1 DE19853183 A1 DE 19853183A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
reclosing
module
drive
drives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19853183A
Other languages
English (en)
Inventor
Sudhir Pednekar
Hans-Werner Schlett
Theo Goebelbecker
Richard Blatter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ABB Schweiz AG
Original Assignee
Asea Brown Boveri AG Switzerland
Asea Brown Boveri AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Asea Brown Boveri AG Switzerland, Asea Brown Boveri AB filed Critical Asea Brown Boveri AG Switzerland
Priority to DE19853183A priority Critical patent/DE19853183A1/de
Priority to US09/438,585 priority patent/US6385023B1/en
Priority to GB9927456A priority patent/GB2344231B/en
Publication of DE19853183A1 publication Critical patent/DE19853183A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J11/00Circuit arrangements for providing service supply to auxiliaries of stations in which electric power is generated, distributed or converted

Abstract

Eine Wiedereinschaltvorrichtung für die Hilfsbetriebe einer Anlage, insbesondere eines Kraftwerkes, weist Antriebsbausteine (81) zur Ansteuerung von elektrischen Antrieben (23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73) der Hilfsbetriebe auf. Jedem Antriebsbaustein (81) eines wiedereinschaltbaren Antriebs (23a, 33, 53a, 63, 73) ist ein Wiedereinschaltmodul (82) zugeordnet. Im Falle einer Spannungsunterbrechung schalten die Wiedereinschaltmodule (82) die Antriebe (23a, 33, 53a, 63, 73) durch Öffnen von Schaltern (22a, 32a, 52a, 62, 72) aus. Falls das Ende der Spannungsunterbrechung innerhalb einer vorgegebenen Zeit detektiert wird, schalten die Wiedereinschaltmodule (82) die Antriebe (23a, 33, 53a, 63, 73) wieder ein. Eine jede Sammelschiene (2, 3, 5, 6, 7), die einen mit einem Wiedereinschaltmodul (82) versehenen Antrieb (23a, 33, 53a, 63, 73) speist, ist mit einem mikroprozessorgesteuerten Spannungsüberwachungsgerät (21) ausgerüstet.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Elektro- und Leittechnik, insbesondere der Kraftwerksleittechnik. Sie be­ zieht sich auf eine Wiedereinschaltvorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Stand der Technik
Eine derartige Wiedereinschaltvorrichtung ist beispielsweise aus der Produktedokumentation "BBC Reclosing Device", D KWL 6309 94 E 04/95 bekannt.
Fig. 1a zeigt ein Beispiel einer Anordnung, in der eine Wie­ dereinschaltvorrichtung gemäss dem Stand der Technik Verwen­ dung findet. Die Figur zeigt ein elektrisches Netz zur Spei­ sung von Hilfsbetrieben einer Kraftwerksanlage, z. B. eines Gas­ turbinen- oder Kombikraftwerks. Derartige Hilfsbetriebe die­ nen vorzugsweise der Versorgung mit Kühlwasser, Brennstoff, Schmieröl, Hydrauliköl oder Kühlluft. Eine an ein Hochspann­ nungsnetz angeschlossene Hochspannungssammelschiene speist über einen Eigenbedarfstransformator 11, mehrere Sammelschie­ nen 2, 3, 4, 5, 6, 7 und Mittelspannungstransformatoren 24 mehrere Mittel- und Niederspannungsantriebe 23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73 der Hilfsbetriebe. Ein einziges Spannungsüberwachungsgerät 21 ist an der Hochspannungssammelschiene angeschlossen.
Fig. 1b zeigt Komponenten einer zu Fig. 1a gehörenden Leit­ technik, die in diesem Zusammenhang relevant sind. Jedem An­ trieb ist ein Antriebsbaustein 81 zugeordnet. Mehrere An­ triebsbausteine sind mit einem Wiedereinschaltgerät 84 verbun­ den. Das Wiedereinschaltgerät besteht aus mehreren Wiederein­ schaltmodulen 82, von denen jedes mit mehreren Antriebsbau­ steinen verbunden ist, sowie einem Kopplungsmodul 83. Das Kopplungsmodul ist mit dem einen Spannungsüberwachungsgerät sowie mit jedem der Wiedereinschaltmodule verbunden.
Derartige Wiedereinschaltvorrichtungen sollen eine Abschaltung des Kraftwerkes verhindern, falls eine kurzzeitige (bis 2 Se­ kunden) Spannungsunterbrechung, d. h. ein signifikantes Absin­ ken der Betriebsspannung, auf dem Hochspannungsnetz auftritt, oder wenn eine Sammelschiene auf eine andere Speisung umge­ schaltet wird. Ein solcher transienter Fehler bewirkt z. B. ei­ nen plötzlichen Spannungsabfall auf der Hochspannungssammel­ schiene. Dieser Spannungsabfall wird auf die Mittel- und Nie­ derspannungsebene transformiert und kann zur Abschaltung der Hilfsbetriebe führen.
Um die Abschaltung der ganzen Anlage zu verhindern, verfügen Wiedereinschaltvorrichtungen gemäss dem Stand der Technik über das obenerwähnte Spannungsüberwachungsgerät. Diese über­ wacht die Spannung einer einzigen Sammelschiene, z. B. auf der Mittelspannungsebene. Sobald das Spannungsüberwachungsgerät einen Abfall der Spannung unter einen unteren Schwellwert UU (Fig. 3) detektiert, werden über das Kopplungsmodul die Wie­ dereinschaltmodule aktiviert. Diese schalten die ihnen zuge­ ordneten Antriebe aus. Falls die überwachte Spannung innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters TW einen oberen Schwellwert UO überschreitet, schalten die Wiedereinschaltmodule die ihnen zugeordneten Antriebe wieder ein.
Falls die überwachte Spannung nicht innerhalb des vorgegebe­ nen Zeitfensters TW den oberen Schwellwert UO überschreitet, werden die ausgeschalteten Antriebe definitiv nicht mehr ein­ geschaltet. Statt dessen wird ein Alarm ausgegeben und unter Umständen eine Abschaltung des ganzen Kraftwerks durchgeführt.
Das Wiedereinschalten der Antriebe geschieht im allgemeinen zeitlich gestaffelt, um eine Überlastung des Eigenbedarf­ stransformators durch die Anfahrströme zu verhindern: Beim Entwurf der Anlage werden die Antriebe von Hilfsbetrieben vor­ zugsweise entsprechend ihrer Fehlerzeit charakterisiert. Die Fehlerzeit ist die maximale Zeitdauer, während der ein Antrieb eines bestimmten Hilfsbetriebs ausgeschaltet sein darf, ohne dass eine Abschaltung der gesamten Kraftwerksanlage oder eines wesentlichen Teiles der Anlage erforderlich ist. Im weiteren Entwurf der Anlage werden die Antriebe mit der kleinsten Fehlerzeit zu einer ersten Wiedereinschaltgruppe, auch Sequenz genannt, zusammengefasst und einem Wiedereinschaltmodul zuge­ ordnet. Ebenso werden die übrigen Antriebe entsprechend ihren Fehlerzeiten zu weiteren Wiedereinschaltgruppen gruppiert und jede Wiedereinschaltgruppe einem weiteren Wiedereinschaltmodul zugeordnet. Dabei erhalten die Wiedereinschaltmodule verschie­ dene Wiedereinschaltzeiten. Diese Wiedereinschaltzeiten werden beim Entwurf der Anlage z. B. aufgrund von Simulationen ver­ schiedener Störfälle ermittelt und aufeinander abgestimmt.
Das Kopplungsmodul koordiniert die Abfolge des Wiedereinschal­ tens der Wiedereinschaltgruppen in Abhängigkeit des Spannungs­ überwachungsgeräts sowie der Rückmeldungen der einzelnen Wie­ dereinschaltmodule.
Die unvermeidlichen Ungenauigkeiten der oben erwähnten Simula­ tion von Störfällen führen zu einem übermässig konservativen Schutzverhalten und damit zu unnötigen Abschaltungen der ge­ samten Anlage. Eine Umkonfiguration des Wiedereinschaltgerätes anhand von gemessenen Störfällen ist aufgrund der Komplexität des Kopplungsmoduls sehr aufwendig.
Darstellung der Erfindung
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Wiedereinschaltvor­ richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile behebt.
Diese Aufgabe löst eine Wiedereinschaltvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
In der erfindungsgemässen Wiedereinschaltvorrichtung wird ei­ nem Antriebsbaustein eines jeden Antriebs, für den Wiederein­ schaltung gewünscht wird, ein eigenes Wiedereinschaltmodul zu­ geordnet.
Dadurch wird es möglich, die Wiedereinschaltzeit für jeden An­ trieb einzeln einzustellen. Das Kopplungsmodul zwischen ver­ schiedenen Wiedereinschaltmodulen entfällt, was zu einer we­ sentlichen Vereinfachung des Entwurfsaufwandes führt und Feh­ lerquellen eliminiert.
Das Wiedereinschaltmodul ist als ein von einem Antriebsbau­ stein getrenntes Funktionsmodul ausgebildet, so dass Antriebe, bei denen kein Wiedereinschalten gewünscht ist, mit den glei­ chen Antriebsbausteinen betrieben werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstan­ des werden Antriebsgruppen festgelegt, um eine Überlastung des Eigenbedarfstransformatoren sowie Spannungseinbrüche beim Wie­ dereinschalten zu begrenzen. Die Festlegung einer Antriebs­ gruppe geschieht, indem bei einer Gruppe von Antrieben die den Antrieben zugeordneten Wiedereinschaltmodule die gleiche Wie­ dereinschaltzeit erhalten. Somit geschieht die Zuordnung eines Antriebs zu einer Antriebsgruppe nur durch das Einstellen der Wiedereinschaltzeit. Typischerweise werden dafür beim Entwurf der Anlage verschiedene Störfälle simuliert, das Wiederanstei­ gen der Spannungen auf den verschiedenen Sammelschienen be­ trachtet und damit die Wiedereinschaltzeiten optimiert.
Bei der Inbetriebnahme wird das wirkliche Verhalten der Anlage im Störfall beobachtet. Anpassungen der Parameter der Wieder­ einschaltmodule, insbesondere die Wiedereinschaltzeit, werden dabei angepasst und optimiert. Auf diese Weise lässt sich auch die Zugehörigkeit zu einer Antriebsgruppe ohne weiteren Auf­ wand ändern.
Ein wesentlicher Vorteil einer Wiedereinschaltvorrichtung der oben beschriebenen Art ist, dass kein Kopplungsmodul mehr be­ nötigt wird. Dadurch entfällt ein grosser Entwurfsaufwand und eine Fehlerquelle.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstan­ des wird jeder Sammelschiene, die einen mit einem Wiederein­ schaltmodul versehenen Antrieb speist, ein eigenes Spannungs­ überwachungsgerät zugeordnet.
Vorteilhafterweise enthält das Spannungsüberwachungsgerät ei­ nen Mikroprozessor. Dieser wird z. B. zur Messung und Auswer­ tung der Spannung eingesetzt.
Weiter enthält das Spannungsüberwachungsgerät vorzugsweise mindestens einen Wandler zur zyklischen Abtastung und Auswer­ tung der Spannung. Die Abtastzeit des Wandlers ist vorzugswei­ se kleiner als 100 ms. Dadurch wird auch das Überschreiten ei­ nes oberen Spannungsschwellwertes entsprechend schnell und ge­ nau detektiert.
Dadurch, und da jede relevante Sammelschiene über ein eigenes Spannungsüberwachungsgerät verfügt, ist es möglich, schneller als bisher auf das Ansteigen der Sammelschienenspannung zu reagieren. Dadurch entfällt auch der Einfluss der Ungenauig­ keiten der im Entwurf verwendeten Simulationen. Z. B. wird auch der Einfluss der Motoren berücksichtigt, die, je nach ihrer Belastung, beim Ausfall der Speisung als Generatoren wirksam werden. Somit lassen sich Abschaltungen der Anlage vermehrt vermeiden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die Wiederein­ schaltvorrichtung fähig ist, im Störfall einzelne unkritische Antriebe wieder einzuschalten, obwohl bei anderen, kritischen Antrieben das vorgegebene Zeitfenster bereits überschritten worden ist. Dabei wird durch das Abschalten der kritischen An­ triebe zwar eine Abschaltung der ganzen Anlage ausgelöst, da die unkritischen Antriebe jedoch weiterlaufen, sind Zeit und Aufwand zum Neustart der Anlage verringert.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand eines bevor­ zugten Ausführungsbeispiels, welches in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a ein Teil einer Anlage mit elektrisch angetriebenen Hilfsbetrieben gemäss dem Stand der Technik;
Fig. 1b die zu Fig. 1a gehörigen und für das Wiederein­ schalten wesentlichen Funktionsblöcke und Signale der Wiedereinschaltvorrichtung gemäss dem Stand der Technik;
Fig. 2a ein Teil einer Anlage mit elektrisch angetriebenen Hilfsbetrieben gemäss der Erfindung;
Fig. 2b die zu Fig. 2a gehörigen und für das Wiederein­ schalten wesentlichen Funktionsblöcke und Signale der Wiedereinschaltvorrichtung gemäss der Erfindung; und
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf der Spannung einer Sammel­ schiene
Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und deren Be­ deutung sind in der Bezugszeichenliste zusammengefasst aufge­ listet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die mit A, B, C, D, E, F sowie V1 bis V5 bezeichneten Kreise bezeichnen Verbindungen zwischen den Elementen aus den Fig. 1a und 1b bzw. 2a und 2b.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Die Fig. 2a und 2b zeigen den erfindungswesentlichen Teil einer Anlage, insbesondere eines Kraftwerks, mit Hilfsbetrie­ ben. Eine dreiphasige Hochspannungssammelschiene 1 speist über einen Eigenbedarfstransformator 11 und einen Schalter 12 eine Mittelspannungssammelschiene 2. Mit der Mittelspannungssammel­ schiene verbunden sind ein Spannungsüberwachungsgerät 21, meh­ rere Mittelspannungsantriebe 23a, 23b mit dazugehörigen Schal­ tern 22a, 22b, sowie Transformatoren 24 mit dazugehörigen Schaltern 22c. Die Transformatoren 24 speisen Niederspannungs­ sammelschienen 3 und 5 und damit Niederspannungsantriebe 33, 53a, 53b mit Schaltern 32a, 52a, 52b. Die Niederspannungs­ sammelschiene 3 ist über Schalter 32b mit Niederspannungs­ sammelschienen 6 und 4 verbunden. Die Niederspannungs­ sammelschiene 6 speist über einen Schalter 62 einen Nieder­ spannungsantrieb 63. Die Niederspannungssammelschiene 4 speist über Schalter 42, Niederspannungssammelschiene 7 und Schalter 72 einen Niederspannungsantrieb 73.
Die Antriebe 23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73 treiben Hilfsbetriebe wie z. B. für Wasseraufbereitung, Brennstoffzufuhr, Schmieröl­ zufuhr, Hydraulikölpumpen, Kühlluft.
Die Antriebe 23b und 53b sind nicht wiedereinschaltbar, die übrigen sind wiedereinschaltbar. Jedem Antrieb ist in der Leittechnik ein Antriebsbaustein zugeordnet. Fig. 2b zeigt diejenigen Antriebsbausteine 81, die den wiedereinschaltbaren Antrieben 23a, 33, 53a, 63, 73 zugeordnet sind. Ein Antriebsbau­ stein 81 umfasst die Steuer- und Schutzlogik eines einzelnen Antriebs und überwacht z. B. lokal die Motorspannungen, -ströme und -temperaturen und steuert einen Schalter 22a, 32a, 52a, 62, 72 an.
Jedem Antriebsbaustein 81 ist ein eigenes Wiedereinschaltmodul 82 zugeordnet. Über die Verbindung zwischen einem Antriebsbau­ stein 81 und seinem Wiedereinschaltmodul 82 werden unter ande­ rem Schaltbefehle des Wiedereinschaltmoduls 82 an den An­ triebsbaustein 81 sowie unter anderem Rückmeldungen und Statu­ sinformationen des Antriebsbausteins 81 an das Wiederein­ schaltmodul 82 übermittelt.
Jede Sammelschiene 2, 3, 5, 6, 7, die einen wiedereinschaltbaren Antrieb 23a, 33, 53a, 63, 73 speist, ist vorzugsweise mit einem eigenen Spannungsüberwachungsgerät 21 versehen.
Die Wiedereinschaltvorrichtung funktioniert wie folgt (Fig. 3): Die Spannung U(T) der Sammelschiene wird z. B. aus der ge­ filterten Summe der Quadrate der Momentanwerte der Phasenspan­ nungen berechnet. Sobald eines der Spannungsüberwachungsgeräte 21 einen Abfall der Spannung unter einen Schwellwert UU, nach einer messtechnisch bedingten Verzögerungszeit DT1, detek­ tiert, wird das eine oder mehrere mit ihm verbundene Wieder­ einschaltmodul 82 aktiviert. Das Wiedereinschaltmodul 82 schaltet die ihm zugeordneten Antriebe aus. Dieses individuel­ le Ausschalten ist ein weiterer Vorteil der Erfindung. Falls die überwachte Spannung U(T) innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters TW1 bis TWn den Schwellwert UO überschreitet, wird dies vom Spannungsüberwachungsgerät nach einer Verzöge­ rungszeit DT2 detektiert und dem Wiedereinschaltmodul gemel­ det, welches darauf die ihm zugeordneten Antriebe wieder ein­ schaltet.
Typischerweise beträgt UU etwa 70% und UO etwa 90% der Nenn­ spannung. Das vorgegebene Zeitfenster kann für verschiedene Antriebe und damit auch für ihre Wiedereinschaltmodule unter­ schiedliche Werte TW1 bis TWn annehmen, je nach der Fehlerzeit der Antriebe.
Falls die überwachte Spannung U(T) nicht innerhalb des vorge­ gebenen Zeitfensters TW den Schwellwert UO überschreitet, wer­ den die ausgeschalteten Antriebe definitiv nicht mehr einge­ schaltet. Statt dessen wird ein Alarm ausgegeben und u. U. eine Abschaltung des ganzen Kraftwerks durchgeführt.
Das Wiedereinschalten der Antriebe geschieht im allgemeinen zeitlich gestaffelt, um eine Überlastung des Eigenbedarf­ stransformatoren durch die Anfahrströme zu verhindern: Beim Entwurf der Anlage werden die Antriebe von Hilfsbetrieben mit der kleinsten Fehlerzeit zu einer ersten Antriebsgruppe zusam­ mengefasst. Die dazugehörigen Wiedereinschaltmodule erhalten die gleiche Wiedereinschaltzeit. Ebenso werden die übrigen An­ triebe entsprechend ihren Fehlerzeiten zu weiteren Antriebs­ gruppen gruppiert und ihre Wiedereinschaltzeit eingestellt. Die Wiedereinschaltzeiten werden beim Entwurf der Anlage z. B. aufgrund von Simulationen verschiedener Störfälle aufeinander abgestimmt. Bei der Inbetriebnahme der Anlage werden reale Störfälle erzeugt und aufgrund von Messungen die Wiederein­ schaltzeiten optimiert. Die Zuordnung eines Antriebs zu einer Antriebsgruppe oder die Schaffung einer neuen Antriebsgruppe erfolgt auf einfache Weise, nur durch das Einstellen von Wie­ dereinschaltzeiten.
Bezugszeichenliste
1
Hochspannungssammelschiene
11
Eigenbedarfstransformator
2
Mittelspannungssammelschiene
21
Spannungsüberwachungsgerät
22
a,
22
b,
22
c,
32
a,
32
b,
42
,
52
a,
52
b,
62
,
72
Schalter
23
a,
23
b Mittelspannungsantrieb
24
Mittelspannungstransformator
3
,
4
,
5
,
6
,
7
Niederspannungssammelschiene
33
,
53
a,
53
b,
63
,
73
Niederspannungsantrieb
81
Antriebsbaustein
82
Wiedereinschaltmodul
83
Kopplungsmodul
84
Wiedereinschaltgerät

Claims (8)

1. Wiedereinschaltvorrichtung für eine Anlage mit mehreren, gemeinsam gespiesenen elektrischen Antrieben (23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73),
mit mindestens einem Spannungsüberwachungsgerät (21),
mindestens zwei Wiedereinschaltmodulen (82), welche mit dem mindestens einen Spannungsüberwachungsgerät (21) zur Über­ mittlung von Spannungswerten elektrisch verbunden sind und wobei jedes Modul bezüglich seiner Wiedereinschaltzeit ein­ zeln einstellbar ist,
und mindestens zwei mit den Wiedereinschaltmodulen (82) elektrisch verbundenen Antriebsbausteinen (81) zur Ansteue­ rung der elektrischen Antriebe (23a, 33, 53a, 63, 73), dadurch gekennzeichnet, dass
jedem Wiedereinschaltmodul (82) genau ein Antriebsbaustein zugeordnet (81) ist.
2. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass mindestens zwei Spannungsüberwachungsgeräte (21) vorhanden sind und dass jedem Wiedereinschaltmodul (82) genau ein Spannungsüberwachungsgerät (21) zugeordnet ist.
3. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwa­ chungsgerät (21) mindestens einen Mikroprozessor zur Mes­ sung und Auswertung der Spannung enthält.
4. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwachungsge­ rät (21) einen Wandler zur zyklischen Abtastung und Auswer­ tung der Spannung aufweist.
5. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Wandler eine Abtastzeit von kleiner als 100 ms aufweist.
6. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwachungsge­ rät über eine Anzeige der gemessenen Spannung verfügt, und/oder mit einem Gerät zur Anzeige der gemessenen Span­ nung verbunden ist.
7. Wiedereinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das mindestens eine Spannungsüberwachungsge­ rät über eine Aufzeichnungseinheit zur Speicherung der ge­ messenen Spannung verfügt, und/oder mit einem Gerät zur Speicherung der gemessenen Spannung verbunden ist.
8. Anlage mit mehreren gemeinsam gespiesenen elektrischen An­ trieben (23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73) und mit einer Wiederein­ schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (23a, 23b, 33, 53a, 53b, 63, 73) über Sammelschienen (2, 3, 4, 5, 6, 7) miteinander verbunden sind, wobei jeder Sam­ melschiene (2, 3, 5, 6, 7), welche einen mit einem Wiederein­ schaltmodul (82) wirkverbundenen Antrieb (23a, 33, 53a, 63, 73) speist, ein eigenes Spannungsüberwachungsgerät (21) zugeordnet ist zur Übermittlung von Spannungsinformationen dieser Sammelschiene (2, 3, 5, 6, 7) an das mindestens eine zu­ geordnete Wiedereinschaltmodul (82).
DE19853183A 1998-11-19 1998-11-19 Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe Withdrawn DE19853183A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853183A DE19853183A1 (de) 1998-11-19 1998-11-19 Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe
US09/438,585 US6385023B1 (en) 1998-11-19 1999-11-12 Reclosing apparatus for auxiliary systems
GB9927456A GB2344231B (en) 1998-11-19 1999-11-19 Reclosing apparatus for auxiliary systems

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853183A DE19853183A1 (de) 1998-11-19 1998-11-19 Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19853183A1 true DE19853183A1 (de) 2000-05-25

Family

ID=7888218

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853183A Withdrawn DE19853183A1 (de) 1998-11-19 1998-11-19 Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe

Country Status (3)

Country Link
US (1) US6385023B1 (de)
DE (1) DE19853183A1 (de)
GB (1) GB2344231B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10122905C2 (de) * 2001-05-11 2003-06-05 Siemens Ag Verfahren zur prozessgrößenabhängigen Kennsignalausgabe
US8180481B2 (en) * 2008-08-06 2012-05-15 Consolidated Edison Company Of New York, Inc. Autoloop system and method of operation
CN108683252A (zh) * 2018-05-25 2018-10-19 中广核工程有限公司 核电厂供电系统

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0599438A2 (de) * 1992-11-26 1994-06-01 AUCOTEAM Ingenieurgesellschaft für AUTOMATISIERUNGS- und COMPUTERTECHNIK mbH Berlin Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen
AT398501B (de) * 1986-12-18 1994-12-27 Alcatel Nv Einrichtung zum signaltechnisch sicheren betrieb mehrerer elektrischer verbraucher

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE398501C (de) 1922-01-24 1924-07-15 Ernst Otto Scheidt Vorrichtung zur Sterilisation von Fluessigkeiten, besonders Milch, mittels ultravioletter Strahlen
GB1109320A (en) * 1964-02-14 1968-04-10 Reyrolle A & Co Ltd Improvements relating to electric power distribution systems for rural areas
CH583980A5 (de) * 1973-11-23 1977-01-14 Zellweger Uster Ag
CH564867A5 (de) * 1974-05-22 1975-07-31 Sprecher & Schuh Ag
US4156280A (en) * 1976-12-17 1979-05-22 International Business Machines Corporation Utility monitor for detecting and storing power line disturbances
US4297740A (en) * 1979-02-05 1981-10-27 Westinghouse Electric Corp. Protective relaying apparatus
SU1112466A1 (ru) * 1983-01-21 1984-09-07 Рижский Ордена Трудового Красного Знамени Политехнический Институт Способ отключени коммутационных аппаратов,отключаемых в бестоковую паузу
US4689708A (en) * 1985-08-02 1987-08-25 Bbc Brown, Boveri & Co., Ltd. Zone protective directional relay scheme
US4772977A (en) * 1985-10-23 1988-09-20 Fts, Inc. System for protection of electrical machines against damage from residual voltage effects
US4862287A (en) * 1987-09-30 1989-08-29 Mendon Electronics Corporation Power line monitor and printer system
US5303112A (en) * 1990-10-26 1994-04-12 S & C Electric Company Fault detection method and apparatus
US5784239A (en) * 1995-10-05 1998-07-21 Abb Power T&D Company, Inc. Drive to last reclosure operation in a protective relaying system

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT398501B (de) * 1986-12-18 1994-12-27 Alcatel Nv Einrichtung zum signaltechnisch sicheren betrieb mehrerer elektrischer verbraucher
EP0599438A2 (de) * 1992-11-26 1994-06-01 AUCOTEAM Ingenieurgesellschaft für AUTOMATISIERUNGS- und COMPUTERTECHNIK mbH Berlin Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von periodischen Spannungssignalen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
BORST,Alexander: Sicherheit der Eigenbedarfs- und Notstromversorgung in Kraftwerken. In: ETZ-A, Bd.96, 1975, H.2, S.76-83 *

Also Published As

Publication number Publication date
GB9927456D0 (en) 2000-01-19
US6385023B1 (en) 2002-05-07
GB2344231A (en) 2000-05-31
GB2344231B (en) 2002-12-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1752659A2 (de) Verfahren zum Betrieb eines Windenergieanlagenparks sowie Windenergieanlagenpark
EP1356568A1 (de) Schiffs-elektrosystem
DE3106895A1 (de) Fehlerstrom-erfassungs-isolier- und beseitigungsanordnung
DE10002583A1 (de) Vorrichtung zur unterbrechungsfreien Stromversorgung einer elektrischen Last mit Wechselstrom
EP3336998B1 (de) Netzersatzanlage, umrichter für eine netzersatzanlage sowie verfahren zum betreiben einer netzersatzanlage
DE3151904C2 (de) Verfahren zum Optimieren der Leistungsaufnahme einer Vielzahl parallelgeschalteter Hysteresemotoren
DE2127770C3 (de) Gleichstrom-Leistungsschalter
DE3040577C2 (de)
DE2127771B2 (de) Gleichstrom-Leistungsschalteinrichtung
DE1933656A1 (de) Spannungskonstanthaltevorrichtung fuer Fahrzeug-Ladegeneratoren
DE19538836A1 (de) Reaktor-Pumpenumwälzsystem
DE2607328C3 (de) Steuer- und Überwachungsschaltung für Drehstrom-Weichenantriebe
WO2006021115A1 (de) Vorrichtung zur speisung von hilfsbetriebeeinrichtungen für ein kraftstoffelektrisch angetriebenes fahrzeug
DE102010047227B3 (de) Gefahrenmelder, Gefahrenmeldeanlage und Verfahren zum Erkennen von Leitungsfehlern
DE19853183A1 (de) Wiedereinschaltvorrichtung für Hilfsbetriebe
EP3306329B1 (de) Verfahren zum zentralen überwachen von zustandswechseln einer anzahl von komponenten für hochspannungsanlagen ab 1 kv aufwärts
DE19719308A1 (de) Verfahren zur Regelung der in ein Netz einzuspeisenden Ströme bei Windkraftanlagen sowie nach diesem Verfahren arbeitende Schaltung
DE112018003526T5 (de) Gasturbinen-stromversorgungssystem und steuerstrategie zur begrenzung von rückstromabschaltung
AT412635B (de) Schaltung zum stellen und überwachen einer weiche mit mehreren drehstrom-weichenantrieben
DE2710625B2 (de) Kurzschlußschutzeinrichtung für ein Bordnetz großer Leistung
DE3029851C2 (de) Schaltungsanordnung zur signaltechnisch sicheren Ansteuerung eines Stromverbrauchers
DE2456038C2 (de)
DE2857295A1 (de) Vorrichtung zum betrieb einer dynamo- elektrischen maschine
EP0012219A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum lastabhängigen Zu- und Abschalten mehrerer parallel betriebenen Stromversorgungsaggregate in einem Stromversorgungssystem
DE69928393T2 (de) Verfahren zur Steuerung des Betriebs eines Schaltgeräts

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: ABB POWER AUTOMATION AG, BADEN, CH

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: ZIMMERMANN & PARTNER, 80331 MUENCHEN

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: ABB SCHWEIZ AG, BADEN, CH

8141 Disposal/no request for examination