DE19850735C1 - Elektrode für elektrometallurgische Verfahren - Google Patents
Elektrode für elektrometallurgische VerfahrenInfo
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Abstract
Ein Elektrodenstrang für elektrometallurgische Verfahren mit mindestens einer Elektrode und mindestens einem Verbindungselement, bei dem die Elektrode eine Mantelkomponente aus einem ersten Kohlenstoffmaterial und eine Kernkomponente aus einem zweiten Kohlenstoffmaterial umfaßt, bei dem das zweite Kohlenstoffmaterial einen niedrigeren spezifischen elektrischen Widerstand und eine höhere Dichte als das erste Kohlenstoffmaterial hat, zeichnet sich durch geringen Elektrodenverbrauch und höhere Leistungsaufnahme aus.
Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Bei elektrometallurgischen Verfahren, insbesondere bei der Elektrostahler
zeugung in Lichtbogenöfen, wird der elektrische Strom durch Elektroden
zugeführt, die aus einem Graphit bestehen. Auch in Elektroreduktionsöfen
werden diese Elektroden zur elektrischen Energieübertragung zum Reakti
onsgut verwendet. Obwohl sich Graphit bei diesen Verfahren verbraucht,
hat der Fortschritt der Elektrodentechnologie und -anwendung seine wirt
schaftliche Eignung für elektrometallurgische Verfahren unter Beweis ge
stellt.
Daß sich Elektroden aus Graphit verbrauchen, hat mehrere Ursachen. Eine
Ursache ist der Elektrodenabbrand, der geometrisch in den Spitzenabbrand
und in den Seitenabbrand aufgeteilt werden kann. Das Verhältnis der Ab
brandwerte liegt zwischen 1 : 1 bis 1 : 2. Spitzenabbrand und Seitenabbrand
bilden zusammen etwa 85% des Gesamtelektrodenverbrauches. Die restli
chen 15% des Gesamtelektrodenverbrauches entfallen aus das Abfallen
von Elektrodenstücken und auf Elektrodenbruch.
Graphit ist ein verhältnismäßig teures Material. Der Graphitverbrauch
spielt infolgedessen eine Rolle für die wirtschaftliche Fahrweise eines
Lichtbogenofens und trägt zu etwa 4 bis 8% der gesamten Betriebskosten
eines Lichtbogenofens bei. Es hat daher schon verschiedene Maßnahmen
zur Elektrodenverbrauchsverminderung gegeben, die vor allen den Seiten
abbrand durch Oxidation vermindern sollen. Zwei Richtungen der techni
schen Entwicklung sind hier hervorzuheben, nämlich die Beschichtung von
Elektroden und die Wasserkühlung.
Um den Elektrodenverbrauch durch Elektrodenbruch zu verringern, ist aus
der EP 0 142 476 A2 eine Elektrode der gattungsgemäßen Art bekannt, die
aus einer Mantelkomponente aus einem ersten Graphit und einer Kernkom
ponente aus einem zweiten Graphit besteht, der unterschiedliche mechani
sche, thermische und elektrische Eigenschaften gegenüber dem ersten Gra
phit hat, um die inneren mechanischen Spannungen in einer Graphitelek
trode zu reduzieren. Der Graphit der Mantelkomponente hat eine höhere
elektrische und thermische Leitfähigkeit als der Kernkomponente. Bei
spielsweise kann die Mantelkomponente aus Elektrographit und die Kern
komponente aus Anthrazitmaterial bestehen.
Aus der DE 41 36 823 A1 ist eine Elektrode für elektrometallurgische Ver
fahren bekannt, die einen Graphitkern aufweist, auf den eine erste Schutz
schicht aufgebracht ist, die von einer weiteren Schutzschicht vollständig
umgeben ist. Die innere Schutzschicht besteht aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung. Die äußere Schutzschicht besteht aus einem hoch
schmelzenden elektrisch leitenden Stoff oder Stoffgemisch. Zweck dieser
Ausgestaltung ist es, ein Ankleben oder Verschmelzen von üblicherweise
aus Kupfer bestehenden Kontaktbacken mit dem metallischen Überzug der
Elektrode zu reduzieren. Die äußere Schutzschicht schützt wiederum die
innere Schutzschicht aus Aluminium.
Aus der DE 34 22 950 C2 ist eine Elektrode mit einem Verbindungsele
ment bekannt.
Aus der DE 34 40 073 A1 ist eine einteilige Elektrode bekannt, die einen
wassergekühlten Stahlmantel aufweist.
In der modernen Elektrostahlerzeugung ist es auch ein wesentliches Ziel,
die Produktivität durch erhöhte Leistungsdichte im Schmelzraum zu stei
gern. Üblicherweise werden dazu dem Lichtbogenofen zusätzlich zur elek
trischen Energie additive Energien mittels Brennstoff-Sauerstoff-Brenner
oder Sauerstoffzufuhr in Verbindung mit dem Einblasen von Kohle zuge
führt. Eine höhere Leistungszufuhr nur von elektrischer Energie würde
größere Elektrodenquerschnitte und damit ein größeres Elektrodengewicht
erfordern, das seinerseits einen entsprechenden Aufwand bei der Tragarm
konstruktion und bei der Elektrodensteuerung hätte.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elektrode der gat
tungsgemäßen Art zur Verfügung zu stellen, der einen niedrigen Graphit
verbrauch aufweist und der eine erhöhte Leistungszufuhr von elektrischer
Energie in den Lichtbogen erlaubt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale im Kennzeich
nungsteil des Anspruches 1 gelöst. Dadurch daß die Kernkomponente aus
einem Graphit besteht, der einen niedrigeren spezifischen elektrischen Wi
derstand als Graphit der Mantelkomponente hat, ist der Spitzenabbrand der
Elektrode gleichmäßiger und der Spitzenabbrand verringert. Außerdem
kommt es durch die höhere Dichte des Graphits für die Kernkomponente zu
weniger Erosion an der Elektrodenspitze. Es treten weniger thermische und
elektrische Überlastungen an der Elektrodenspitze auf. Dies macht sich
durch einen weiterhin verminderten Verbrauch durch Minimierung der
Spitzenabbrüche bemerkbar.
Eine Elektrode nach der Erfindung kann sich in sich verwinden. Sie ist da
durch elastischer und weniger anfällig für einen Elektrodenbruch nach ei
nem Schrotteinsturz.
Die Erfindung erlaubt es, die Beschränkungen, die sich durch den Herstel
lungsprozeß für Graphitelektroden ergeben und die Fertigung von großfor
matigen Elektroden mit niedrigem spezifischem elektrischen Widerstand
schwierig machen, zu umgehen. Probleme durch Wirbelstromverluste und
Nachbarschaftseffekte (proximity effect), die bei großen Elektrodenquer
schnitten auftreten, sind vermindert.
Es wird eine Elektrode zur Verfügung gestellt, die bei gleichen Elektroden
durchmesser eine höhere Ofenleistung ohne den Einsatz additiver Energien
und ohne erhöhten Aufwand für Tragarmkonstruktion und Elektrodensteue
rung erlaubt.
Bei den Elektroden nach der Erfindung wird der Stromdurchgang auf die
Stirnflächen von Zapfen und Schachtel konzentriert, weil dort jeweils die
Kernkomponenten mit ihren verbesserten elektrischen Eigenschaften auf
einander treffen. Dadurch ist der Anteil des Stromflusses im Gewindeüber
gang deutlich reduziert.
Der Gesamtstrom teilt sich in der Elektrode in mehrere parallele Ströme
auf. Dadurch wird Gesamtstrom mit niedrigen Spannungsverlusten trans
portiert.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung hat der erste Graphit einen spezifi
schen elektrischen Widerstand von 6,5 bis 9,0 Ωµm und eine Dichte von
1,5 bis 1,65 g/cm3 und der zweite Graphit einen spezifischen elektrischen
Widerstand von 4,5 bis 6,5 Ωµm und eine Dichte von 1,65 bis 1,75 g/cm3
hat.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Elektro
de Befestigungsmittel zur Verbindung der Mantelkomponente und Kern
komponente auf.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die Kern
komponente eine Beschichtung aufweist. Beispielsweise kann eine thermo
plastische Beschichtung der Kernkomponente die Differenzen in den ther
mischen Ausdehnungskoeffizienten von Kernkomponente und Mantelkom
ponente ausgleichen.
Es kann auch bevorzugt sein, daß die Kernkomponente ein elektrisch lei
tende Beschichtung aufweist. Dies erlaubt einen verbesserten Stromtrans
port im Inneren von großformatigen Elektroden, weil der Stromverdrän
gung auf die Elektrodenoberfläche entgegengewirkt wird.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist die Mantelkom
ponente eine Beschichtung auf.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es bevorzugt sein, daß die
Kernkomponente ein Hohlzylinder ist.
Es kann auch bevorzugt sein, daß in der Kernkomponente, die ein Hohlzy
linder ist, eine Dochtkomponente aus einem ersten leitfähigen Material an
geordnet ist.
Es kann ebenfalls bevorzugt sein, daß das Verbindungselement eine Man
telkomponente aus einem ersten Kohlenstoffmaterial und eine Kernkompo
nente aus einem zweiten Kohlenstoffmaterial umfaßt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es bevorzugt sein, daß das
Verbindungselement einen Zapfen mit einer axialen Bohrung und eine
Schachtel mit einer axialen Bohrung umfaßt und die axiale Bohrung des
Zapfens und die axiale Bohrung der Schachtel mit einem Bolzen aus einem
zweiten leitfähigem Material verbunden sind. Durch den Bolzen aus leitfä
higem Material wird der Stromübergang vom Zapfen zur Schachtel verbes
sert. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft für Elektrodenstränge
in Gleichstrom-Lichtbogenöfen mit voller Stromdurchflutung des gesamten
Elektrodenquerschnitts. Durch den Bolzen wird der Stromübergang zwi
schen den einzelnen Elektroden durch eine verbesserte Kontaktierung er
leichtert wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von 3 Figuren weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Elektrodenstrang aus Elektroden nach einer ersten Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 2 zeigt einen Elektrodenstrang aus Elektroden nach einer zweiten Aus
führungsform der Erfindung und
Fig. 3 zeigt einen Elektrodenstrang aus Elektroden nach einer dritten Aus
führungsform der Erfindung.
Ein Elektrodenstrang setzt sich aus mehreren, durch mindestens ein Ver
bindungselement miteinander verbundenen Elektroden zusammen. Der
Querschnitt der Elektroden ist üblicherweise kreisförmig, die einzelne
Elektrode ist ein Zylinder. Nachfolgend wird die zylindrische Elektrode im
Detail beschrieben. Andere Ausführungsformen können beispielsweise
quadratische und rechteckige Elektrodenquerschnitte umfassen.
Die Elektrode umfaßt eine Mantelkomponente 1 und eine Kernkomponente
2. Die Mantelkomponente 1 bildet einen Hohlzylinder, in der die Kern
komponente 2 angeordnet ist. Die Kernkomponente 2 besteht aus einem
massiven zylindrischen Körper mit dem Radius rk und einer Länge lk, die
von der Mantelkomponente 1 in Form eines koaxialen Hohlzylinder mit
einem Innendurchmesser r < rk, einem Außendurchmesser re, und der Länge
lm, als Mantelkomponente 1 umgeben ist. Das Verhältnis von rk/(re - r)
liegt bevorzugt zwischen 0,3 und 3. (siehe Fig. 1)
Die Kernkomponente 2 selbst kann ebenfalls als Hohlzylinder ausgeführt
sein in Analogie zur konventionellen Hohlelektrode. Alternativ kann der
Hohlzylinder der Kernkomponente mit einer Dochtkomponente 7 gefüllt
sein. (siehe Fig. 2)
Die Verbindungselemente für die Elektroden eines Elektrodenstranges sind
überwiegend konische, doppelkonische oder auch zylindrische Gewinde
nippel mit Gewindezapfen aus Kohlenstoffmaterial, der in schachtelförmi
ge, von den Stirnflächen der Elektroden ausgehenden, mit Gewinde verse
henen Ausnehmungen geschraubt sind. (siehe Fig. 2)
Die Elektroden können andererseits auch nippellos durch eine Male-
Female-Verbindung verbunden sein. Nippellose Elektroden sind üblicher
weise an einer Stirnfläche mit einem konischen oder zylindrischen Gewin
dezapfen und an der anderen Stirnfläche mit einer konischen oder zylindri
schen Gewindeschachtel ausgestattet. Verbindungselement ist in diesem
Fall der Elektrodenabschnitt, der den Gewindezapfen einer Elektrode und
die Gewindeschachtel der nächsten Elektrode umfaßt.
Die Gewindezapfen der Verbindungselemente können ebenfalls aus einer
Mantelkomponente, einer Kernkomponente und gegebenenfalls einer
Dochtkomponente zusammengesetzt sein.
Der Zapfen einer Elektrode oder eines Nippels kann mit der Schachtel einer
zweiten Elektrode durch einen Stift 6 verbunden werden, der sich bei
spielsweise von einem axialen Sackloch der Zapfenstirnfläche bis zu einem
axialen Sackloch im Schachtelboden erstreckt. (siehe Fig. 3)
Der Stift wird in dem Zapfen oder Nippel vormontiert und beim Montieren
des Elektrodenstranges in die Sacklochbohrung der zweiten Elektrode ein
geführt und beim Verschrauben des Verbindungselementes mit Paßsitz an
die zweite Elektrode angepreßt.
Für die Abmessungen der Elektroden und Nippel gelten für die industrielle
Fertigung die Normen, die vom "International Electrotechnical Commitee"
IEC, der "National Electrical Manufacturer's Association" NENIA oder
Japanese Industrial Standards JIS festgelegt werden.
Zwischen der Kernkomponente 2 und der Mantelkomponente 1 kann nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung eine Beschichtungs
komponente 3 angeordnet sein. (siehe Fig. 1)
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Außenfläche
der Mantelkomponente 1 mit einer an sich bekannten Beschichtung 4 für
Graphitelektroden beschichtet sein.
Um die thermischen Spannungen zwischen Mantelkomponente 1 und
Kernkomponente 2 der Elektroden oder der Verbindungselemente bei ho
hen Temperaturen zu verringern, kann die Kernkomponente 2 mit Schlit
zen, vorzugsweise in Längsrichtung, versehen werden.
Um eine stabile Verbindung zwischen Mantelkomponente 1 und Kernkom
ponente 2 von Elektroden und Verbindungselementen herzustellen, können
beispielsweise die folgenden Befestigungsmittel eingesetzt werden:
- 1. Die Toleranzen zwischen der Kernkomponente 2 und der Mantelkompo nente 1 können so ausgelegt werden, daß bei der Betriebstemperatur durch den größeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Kernkomponente 2 eine kraftschlüssige Verbindung entsteht.
- 2. Die Zylinderfläche zwischen Kernkomponente 2 und Mantelkomponente 1 kann mit einer karbonisierten Masse gefüllt sein. Beispielsweise ist es möglich, nach der separaten Grünfertigung von Mantelkomponente 1 und Kernkomponente 2 beide Komponenten ineinander zu setzen und gemein sam mit Imprägnierpech oder -teer zu imprägnieren. Nach der Graphitie rung sind Mantelkomponente 1 und Kernkomponente 2 durch die karboni sierte Imprägnierung kraftschlüssig verbunden.
- 3. Eine Verankerung der Kernkomponente 2 in der Mantelkomponente 1 wird durch Reaktionsstifte 5 erreicht, die in Sackbohrlöcher der Kernkom ponente eingebracht werden und sich bei höheren Betriebstemperatur mit der Umgebung verbinden und einen Preßsitz schaffen. Beispielsweise kön nen Pecharretierungsstifte verwendet werden, die sich bei höheren Tempe raturen aufblähen und dann karbonisieren. (siehe Fig. 3)
- 4. Mantelkomponente 1 und Kernkomponente 2 können formschlüssig durch eine oder mehrere Schwalbenschwanzverbindungen 8, ein oder meh rere konische oder zylindrische Gewinde an den Elektrodenenden verbun den werden. Der Schwalbenschwanzkopf bzw. der Gewindekopf ist in ei ner bevorzugten Ausführungsform mit Nuten oder Schlitzen versehen, die die thermischen Spannungen bei höheren Temperaturen vermindern. (siehe Fig. 2)
- 5. Zwischen Kernkomponente 2 und Mantelkomponente 1 kann eine thermoplastische Beschichtungskomponente 3 angeordnet sein, die bei hö heren Temperaturen erweicht, in Poren und Zwischenräume fließt und eine Haftung bewirkt. Diese thermoplastische Beschichtungskomponente 3 gleicht auch die Spannungen durch den höheren thermischen Ausdeh nungskoeffizienten der Kernkomponente 2 gegenüber der Mantelkompo nente 1 aus. (siehe Fig. 1)
Diese Befestigungsmittel können auch eingesetzt werden, um die Kern
komponente 2 mit der Dochtkomponente 7 zu verbinden.
Entscheidend für die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Multikomponentenelektrode ist die Auswahl der Materialien für die Kern
komponente 2 und die Mantelkomponente 1.
Die Mantelkomponente 1 der Elektrode besteht einem ersten massiven
kompakten Graphit. Als erster Graphit wird bevorzugt ein Elektrographit
mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von 6,5 bis 9,0 Ωµm und
einer Rohdichte von 1,5 bis 1,65 g/cm3 eingesetzt.
Die Kernkomponente 2 der Elektrode besteht aus einem zweiten kompak
ten Graphit. Als zweiter Graphit wird ein Elektrographit mit einem spezifi
schen elektrischen Widerstand von 4,5 bis 6,5 Ωµm und mit einer Roh
dichte von 1,65 bis 1,75 g/cm3 bevorzugt. Dieser Graphit für die Kernkom
ponente 2 kann beispielsweise Nippelmaterial sein, das aufgrund ausge
wählter Rohstoffe, geringer Korngröße und durch mehrfaches Imprägnieren
eine hohe Dichte und einen niedrigen spezifischen elektrischen Widerstand
aufweist.
Die Dochtkomponente 7 besteht aus einem dritten Graphit. Bevorzugt wird
ein Elektrographit, der Zusätze zur Stabilisierung in Form von anorgani
schen Salzen, enthält.
Als Material für die Beschichtungskomponente 3, die zwischen der Kern
komponete 2 und der Mantelkomponente 1 angeordnet ist, wird bevorzugt
eine Mehrfachbeschichtung gewählt, die ein oder mehrere Schichten mit
metallischem Aluminium, Nickel, Aluminiumlegierungen und ein oder
mehrere Schichten aus feuerfesten Oxiden wie z. B. SiO2 oder Al2O3 um
faßt.
Claims (10)
1. Elektrode für elektrometallurgische Verfahren, die eine Mantelkompo
nente (1) aus einem ersten Graphit und eine Kernkomponente (2) aus einem
zweiten Graphit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Graphit einen niedrigen spezifischen elektrischen Wider
stand und eine höhere Dichte als der erste Graphit hat.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Graphit einen spezifischen elektrischen Widerstand von 6,5
bis 9,0 Ωµm und eine Dichte von 1,5 bis 1,65 g/cm3 und der zweite Graphit
einen spezifischen elektrischen Widerstand von 4,5 bis 6,5 Ωµm und eine
Dichte von 1,65 bis 1,75 g/cm3 hat.
3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Befestigungsmittel zur Verbindung der Mantelkomponente (1) und der
Kernkomponente (2) vorgesehen sind.
4. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernkomponente (2) eine Beschichtung (3) aufweist.
5. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernkomponente eine elektrisch leitende Beschichtung aufweist.
6. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelkomponente (1) eine Beschichtung (4) aufweist.
7. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernkomponente (2) ein Hohlzylinder ist.
8. Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hohlzylinder eine Dochtkomponente (7) aus einem ersten leit
fähigen Material angeordnet ist.
9. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Verbindungselement aufweist.
10. Elektrode nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement einen Zapfen mit einer axialen Bohrung und
eine Schachtel mit einer axialen Bohrung umfaßt und die axiale Bohrung
des Zapfens und die axiale Bohrung der Schachtel mit einem Bolzen (6)
verbunden sind.
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