DE19850150A1 - Fahrzeugtür - Google Patents
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Abstract
Eine Fahrzeugtür besteht aus einem unteren Türkasten und einem auf diesen aufgesetzten oberen Rahmenteil. Um eine Fahrzeugtür von gutem Aussehen aus Leichtmetall zu schaffen, die eine große Stabilität aufweist und sich mit wenig Ausschuß fertigen läßt, besteht der Türkasten aus einem gebogenen Strangpreßprofil aus Aluminium und aus mit diesen verbundenen Preßteilen aus Aluminium, die die Außen- und Innenbleche bilden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür mit einem unteren Türkasten mit aufgeset
tem oberen Rahmenteil.
Der Trend im modernen Kraftfahrzeugbau geht dahin, möglichst leichte Fahrzeuge
zu schaffen, die entsprechend sparsamer im Kraftstoffverbrauch sind, ohne jedoch
durch derartige Leichtbauweisen Einbußen an Sicherheit hinnehmen zu müssen.
Nachdem Leichtbaumaßnahmen an Motoren und Fahrwerkteilen, insbesondere bei
hochwertigen Fahrzeugen, weitgehend ausgeschöpft sind, ist es ein Bedürfnis,
auch die Karosserien in leichterer Bauweise auszuführen, ohne daß darunter deren
Stabilität leidet.
Es ist bekannt, Fahrzeugtüren aus Aluminium herzustellen. Diese bestehen jedoch
üblicherweise aus mehreren Einzelteilen, die im Sichtbereich zusammengefügt
sind, so daß die Nahtstellen unschön in Erscheinung treten. Weiterhin hat diese
Bauweise auch Einfluß auf die Oberflächenqualität und die Prozeßsicherheit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrzeugtür aus Leichtmetall zu schaffen, die
ein einheitliches und gutes Aussehen vermittelt, eine große Stabilität aufweist und
sich sicher und mit wenig Ausschuß fertigen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Fahrzeugtür der eingangs angege
benen Art dadurch gelöst, daß der Türkasten aus einem gebogenen Strangpreß
profil aus Aluminium und aus mit diesem verbundenen, aus Preßteilen aus Alumini
umblech geformten Außen- und Innenblechen besteht.
Bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugtür besteht der untere Rahmenteil des Türka
stens aus einem Strangpreßprofil aus Aluminium, das beispielsweise durch Streck
biegen in die der Tür entsprechende bügelartige Form mit nach oben weisenden
Schenkeln gebogen ist. Dieser untere gebogene Rahmenteil wird von Außen- und
Innenblechen aus Preßteilen aus Aluminiumblech eingefaßt, wobei die Preßteile
dem unteren Rahmenteil ihrer Form nach angepaßt sind, so daß diese den unteren
Rahmenteil etwa schalenartig einfassen. Die entsprechend geformten Außen- und
Innenbleche sind mit dem unteren Rahmenteil verbunden, vorzugsweise ver
schweißt.
Es ist bekannt, den Türkasten im wesentlichen einteilig als ein Preßteil aus Stahl
blech herzustellen. Eine derartige Herstellungsweise ist aber bei Verwendung von
Aluminiumblech nicht möglich, da Aluminiumblech nur mit einem relativ geringen
Umformgrad verformt werden kann. Diesem Umstand trägt die Erfindung dadurch
Rechnung, daß der Türkasten aus mit dem mittleren Rahmenteil verbundenen
Preßteilen aus Aluminiumblech besteht, die nur einen verhältnismäßig geringen
Umformgrad aufweisen, der bei Aluminiumblechen problemlos verwirklicht werden
kann. Da das Innenblech und insbesondere auch das Außenblech einteilig herge
stellt ist, treten keine Fügestellen und Verbindungsnähte unschön in Erscheinung.
Auch der Bördelflansch der Außenkante der Tür ist einteilig mit dem Außenblech
hergestellt, so daß sich die Außenhaut einfach und paßgerecht aufbringen läßt.
Bei der weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die nach oben
weisenden Schenkel des Strangpreßprofils aus Aluminium mit den nach unten wei
senden Schenkeln des ebenfalls aus einem Strangpreßprofil aus Aluminium beste
henden oberen Rahmenteils durch zwischengeschaltete Schloß- und Scharnierver
stärkungsteile aus Aluminiumguß verbunden sind. Die die Schloß- und Scharnier
verstärkungsteile bildenden Aluminiumgußstücke sind der Form der frei auslaufen
den Schenkel der oberen und unteren bügelförmigen Rahmenteile angepaßt, so
daß sich diese paßgenau zusammenfügen und gut verbinden lassen.
Die inneren und äußeren Schachtverstärkungen, die ebenfalls zweckmäßigerweise
aus Strangpreßprofilen aus Aluminium bestehen, können mit den Schloß- und
Scharnierverstärkungsteilen oder aber auch mit den Schenkeln der unteren oder
oberen Rahmenteile verbunden bzw. verschweißt sein.
Zweckmäßigerweise sind die Strangpreßprofile der oberen und/oder unteren Rah
menteile mit Profilabschnitten zur Aufnahme und Halterung von Dichtungen verse
hen.
Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür zeichnet sich durch ein gutes Aussehen aus,
weil der Sichtbereich des Türkastens innen und außen aus einem Teil hergestellt
ist. Die einteilige Herstellung hat eine gute Oberflächenqualität zur Folge. Durch die
Gußteile ist die Tür nur an den Stellen versteift, die eine größere Steifigkeit aufwei
sen sollen. An die Gußteile sind nicht nur die Profile angebunden, sie können auch
zur Befestigung und/oder Integration anderer Teile, beispielsweise eines Spie
geldreiecks verwendet werden.
Die Schweißnähte werden größtenteils im Laserschweißverfahren ausgeführt, um
in die Aluminiumteile nur möglichst wenig Wärme einzuleiten. Trotz der Leichtbau
weise zeichnet sich die erfindungsgemäße Fahrzeugtür durch große Festigkeit und
Steifigkeit aus. Auch die Gußteile sind sehr leicht und passen sich damit der erfin
dungsgemäßen Leichtbauweise an, weil sie relativ klein und dünnwandig gehalten
werden können. Statt Aluminium können natürlich auch Aluminiumlegierungen ver
wendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Rohbautür im auseinandergezogenen Zu
stand ihrer Einzelteile,
Fig. 2 die Rohbautür nach Fig. 1 im zusammengebauten Zustand,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Rohbautür längs der Linie A-A in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Rohbautür längs der Linie B-B in Fig. 2.
Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür besteht aus einem oberen Rahmenteil 1 und
aus einem unteren Rahmenteil 2, wobei mit dem unteren Rahmenteil 2 das äußere
Türblech 3 und das innere Türblech 4 verschweißt sind. Mit den nach oben weisen
den Schenkeln des unteren Rahmenteils 2 ist einerseits die Schloßverstärkung 5
und andererseits die Scharnierverstärkung 6 verbunden. Beide bestehen aus Alu
miniumgußteilen. Mit den Schloß- und Scharnierverstärkungen 5, 6 sind die unteren
Schenkel des oberen Rahmenteils 1 verbunden. Weiterhin sind mit den Schloß-
und Scharnierverstärkungen 5, 6 die innere Schachtverstärkung 7 verschweißt.
Mit dem Schloßverstärkungsteil 6 sind die Scharniere 9 verschraubt oder in anderer
Weise verbunden.
Mit den Schenkeln des unteren Rahmenteils 2 ist der Seitenaufprallträger 10 ver
schweißt, der aus einem Stranggußprofil aus Aluminium besteht. Andere zweck
mäßige Verbindungen sind möglich.
Der untere Rahmenteil 2 besteht aus einem Stranggußprofil aus Aluminium, das
durch Streckbiegen in seine dargestellte, der Türform entsprechende Form gebo
gen ist.
Der obere Rahmenteil 1 besteht ebenfalls aus einem im Streckbiegeverfahren ge
bogenen Strangpreßprofil aus Aluminium, mit dessen oberer Ecke und dessen
rechtem Schenkel Aluminiumformteile verbunden sind.
Das Türaußenblech 3 und das Türinnenblech 4 bestehen aus Preßteilen aus Alu
miniumblech. Diese Preßteile sind in ihren Randbereichen der Form des unteren
Rahmenteils 2 angepaßt, so daß sie diesen im zusammengefügten Zustand etwa
schalenartig einfassen. Im zusammengefügten Zustand sind die Preßteile 3, 4 mit
dem unteren Rahmenteil 2 verschweißt.
Die die Schloßverstärkung 5 und die Scharnierverstärkung 6 bildenden Gußstücke
sind in ihren unteren Bereichen der Form der nach oben ragenden Schenkel des
unteren Rahmenteils 2 angepaßt, so daß diese zusammengefügt und durch längs
verlaufende Nähte miteinander verschweißt werden können. Die Aluminiumgußteile
5, 6 sind in ihren oberen Bereichen auch der Form der nach unten weisenden
Schenkel des oberen Rahmenteils 1 angepaßt, so daß auch diese zusammenge
fügt und günstig miteinander verschweißt werden können.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist das Profil des unteren Rahmenteils 2 einen ab
gewinkelten Fortsatz 11 auf, der mit einer abgewinkelten Kante 12 des ange
schweißten preßgeformten Innenblechs 4 eine Nut 13 mit nach innen hin abgewin
kelten Enden der Nutflanken bildet. In diese etwa C-förmige Nut ist das Fußteil 14
einer aus Gummi oder anderem elastomerem Material bestehenden Dichtung 15
eingezogen. Diese Dichtung dichtet die Tür im geschlossenen Zustand zu der
durch die gestrichelte Linie 16 angedeuteten Karosserie ab.
Das Scharnierverstärkungsteil 6, das ein dünnwandiges Gußteil ist, ist in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise mit dem unteren Rahmenteil 2 bzw. dem Türaußenblech
3 verschweißt. Das schwenkbare Teil des Scharniers 9 ist in der dargestellten Wei
se mit der Scharnierverstärkung verschraubt.
Die Art der Verbindung der Türaußen- und -innenbleche 3, 4 mit dem unteren
Rahmenteil 2 ist aus Fig. 4 ersichtlich.
Die anhand der Zeichnung beschriebene Rohbautür besteht aus günstig miteinan
der verschweißten Aluminiumteilen, die an ihren Außenseiten durchgehende Flä
chen besitzen. Die der Anbindung der Schenkel der Rahmenteile und der Schacht
verstärkung dienenden Schloß- und Scharnierverstärkungen, die aus Aluminium
gußteilen bestehen, sind verdeckt angeordnet und können daher unschön nicht in
Erscheinung treten. Die aus Einzelteilen zusammengeschweißte Rohbautür ist auf
grund verwendeten Materialien sehr leicht und besitzt dennoch die gewünschte
große Steifigkeit.
Claims (3)
1. Fahrzeugtür mit einem unteren Türkasten und einem auf diesen aufgesetzten
oberen Rahmenteil (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Türkasten aus einem gebogenen Strangpreßprofil (2) aus Aluminium
und aus mit diesem verbundenen Preßteilen aus Aluminium, die die Außen-
und Innenbleche (3, 4) bilden, besteht.
2. Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben
weisenden Schenkel des den unteren Rahmenteil (2) bildenden Strangpreß
profils aus Aluminium mit den nach unten weisenden Schenkel des ebenfalls
aus einem Strangpreßprofil aus Aluminium bestehenden oberen Rahmenteils
(1) durch zwischengeschaltete Schloß- und Scharnierverstärkungsteile (5, 6)
aus Aluminiumguß verbunden sind.
3. Fahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stranggußprofile (1, 2) mit Profilabschnitten (11) zur Aufnahme und Halterung
von Dichtungen (15) versehen sind.
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