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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Justiervorrichtung für eine in
einem Federspeicher-Bremszylindergehäuse befindliche Speicherfeder
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Federspeicher-Bremszylinder
dienen zum Abbremsen und Feststellen von Fahrzeugen. Ein aus dem
Stand der Technik bekannter Federspeicher-Bremszylinder ist in der
EP-0 034 803 B1 beschrieben. Die erforderliche Bremskraft wird mittels einer
Speicherfeder übertragen,
die als Tellerfeder oder Schraubenfeder ausgebildet sein kann. Die
in dem offenbarten Federspeicher-Bremszylinder befindliche Speicherfeder
liegt gegen einen ersten, an einem Bremskolben befindlichen Anschlag
und gegen einen zweiten Anschlag an. Die Bremskraft des offenbarten
Federspeicher-Bremszylinders ist – insbesondere bedingt durch
die Krafttoleranz der Speicherfeder, die Reibungsverhältnisse
in dem für
die Speicherfeder vorgesehenen Einbauraum sowie durch dessen Toleranzen – einer
Streuung unterworfen. Diese Streuung ist, besonders bei schnelldrehender
Bremsscheibe, nicht akzeptabel.
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Zur
Manipulation der Streuung werden daher Scheiben zwischen Speicherfeder
und erstem und/oder zweitem Anschlag eingesetzt, mit deren Hilfe
der Einbauraum der Speicherfeder beeinflußt wird. Zu diesem Zweck weisen
die Scheiben unterschiedliche Dicken und/oder Materialkennwerte
auf. Die Einbringung der Scheiben in den aus der EP-0 034 803 B1
bekannten Federspeicher-Bremszylinder gestaltet sich wegen dessen
komplexen Aufbaus sehr schwierig, da mit ihm eine komplette Demontage
beziehungsweise Montage derjenigen Bauteile verbunden sind, die
den Zugang zu der Speicherfeder beschränken. Ein weiterer Nachteil
des Einsatzes von Scheiben liegt darin, daß auch diese Toleranzen unterworfen
sind, so daß trotz
ihres Einsatzes die Bremskraft des Federspeicher-Bremszylinders
nicht genau eingestellt werden kann.
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Aus
dem
DE 19 48 984 U ist
bekannt, bei Federspeicher-Bremszylindern die Federspannung von außen durch
Drehen eines Schraubgliedes einzustellen. Dabei sind die Anschlagelemente
einander gegenüberliegend
an beiden Enden der Speicherfeder angeordnet.
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Aus
der
GB 1450099 ist eine
Justiervorrichtung für
in einem Federspeicher-Bremszylindergehäuse angeordnete
Speicherfedern bekannt. Mittels einer bewegbaren Hülse kann
die Federspannung eingestellt werden.
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Beim
diesem bekannten Stand der Technik ist nicht gewährleistet, dass die einmal
eingestellte Federspannung aufrechterhalten bleibt. Vielmehr ist zu
erwarten, dass durch Vibrationsbewegungen die jeweiligen Einstellmittel
aus ihrer Einstelllage gebracht werden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Justiervorrichtung
für eine
in einem Federspeicher-Bremszylindergehäuse befindliche Speicherfeder
zu schaffen, die genau einstellbar ist und bei deren Einsatz die
eingestellte Justagestellung aufrecht erhalten bleibt.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche.
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Indem
die Justiervorrichtung einen Anschlagträger aufweist, der von außerhalb
des Federspeicher-Bremszylindergehäuses bewegbar ist, läßt sich
eine Justierung der in dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse befindlichen
Speicherfeder vornehmen, ohne eine aufwendige Montage und Demontage
des Federspeicher-Bremszylinders vornehmen zu müssen. Durch die Bewegbarkeit
des Anschlagträgers
ist ein Ausgleich einer Bremskraftverminderung der Speicherfeder,
insbesondere infolge von Setzvorgängen, möglich.
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Die
Bewegung des zweiten Anschlags erfolgt durch den Anschlagträger. Hierdurch
wird erreicht, daß der
Abstand des an dem Bremskolben befindlichen ersten Anschlags gegenüber einem
feststehenden Bezugspunkt, insbesondere der Außenseite des Federspeicher-Bremszylindergehäuses – also die
absolute Lage des Bremskolbens – konstant bleibt.
Damit ändert
sich die absolute Lage des Bremskolbens auch dann nicht, wenn die
Speicherfeder nachgestellt worden ist.
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Eine
besonders genaue Justierung erfolgt, wenn das Antriebselement eine
Schraube ist, da sich die Bewegung des Anschlagträgers, mithin
des Anschlags, in Abhängigkeit
der Steigung des Schraubengewindes ändert.
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Die
Justiervorrichtung nimmt in dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse insbesondere
dann geringen Raum ein, wenn sich der Anschlagträger zwischen Bremskolben und
Federspeicher-Bremszylindergehäuse
befindet, und/oder der Anschlagträger wenigstens eine Nut aufweist,
in die wenigstens ein entsprechender, an dem Bremskolben ausgebildeter Vorsprung
beziehungsweise eine Paßfeder
oder dergleichen eingreift.
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Die
genaue Justierung der Speicherfeder bleibt auch bei widrigen Umständen, die
insbesondere durch Stöße, Rütteln oder
dergleichen bei Fahrbetrieb eines mit einer erfindungsgemäßen Justiervorrichtung
ausgestatteten Fahrzeugs hervorgerufen werden, erhalten, sofern
der Anschlagträger
mit einer Drehsicherung versehen ist. Eine besonders einfach gestaltete
Drehsicherung greift in eine in dem Anschlagträger befindliche Ausnehmung
ein, wobei die Drehsicherung ein Riegel und/oder eine Schraube sein
kann.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung sind
der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in denen
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1 eine
erfindungsgemäße Justiervorrichtung
in einem schematisch dargestellten Federspeicher-Bremszylinder,
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2 einen
Teil einer Justiervorrichtung, die gegenüber der in 1 dargestellten
Justiervorrichtung leicht modifiziert ist,
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3 die
in 2 dargestellte Justiervorrichtung in Draufsicht,
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4 einen
Teil einer alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung,
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5 einen
Teil einer weiteren alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung,
und
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6 einen
Teil einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung zeigt.
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1 zeigt
einen Federspeicher-Bremszylinder 1 im hydraulisch gelösten Zustand
in schematischer Ansicht, wie er beispielsweise in einer Bremsanlage
einer U-Bahn oder Stadtbahn zu finden ist. Der Federspeicher-Bremszylinder 1 weist
ein Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 auf,
in dem sich ein Krafterzeuger 3 befindet. Im Falle einer
Bremsung fährt
eine in dem Krafterzeuger 3 vorgesehene Rohrmutter 4 aus – dies entspricht
einer Bewegung der Rohrmutter 4 in 1 nach unten – derart,
daß ein
um einen Zapfen 5 drehbarer Hebel 6 in 1 nach
oben verschwenkt wird. Hierdurch wird ein um einen weiteren Zapfen 7 verschwenkbares
Druckstück 8 in 1 nach
oben bewegt, so daß ein
an dem Druckstück 8 vorgesehener
Bremsbelag 9 gegen eine Bremsscheibe 10 zur Anlage
kommt. Gleichzeitig bewegt sich das Bremssatteljoch 11 des Federspeicher-Bremszylinders 1 in 1 nach
unten, so daß ein
an dem Bremssatteljoch 11 befindlicher Bremsbelag 12 gegen
die Bremsscheibe 10 zur Anlage kommt.
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Die
Bremskraft des Federspeicher-Bremszylinders 1 wird durch
eine Speicherfeder 13 erzeugt, die sich in dem Krafterzeuger 3 befindet.
Die in 1 gezeigte Speicherfeder 13 besteht aus
acht in Reihe geschalteten Tellerfedern. Die Speicherfeder 13 kann jedoch
auch aus einer Spiralfeder oder dergleichen aufgebaut sein. Der
in 1 gezeigte untere Teile der Speicherfeder 13 stützt sich
gegen eine erste Auflagefläche 14 des
in dem Krafterzeuger 3 befindlichen Bremskolbens 15 ab.
Der Bremskolben 15 weist eine parallel zu seiner Längsachse
X verlaufende Wand 16 auf, die sich von der Auflagefläche 14 bis etwa
zu einer Länge
von vier Tellerfedern der Speicherfeder 13 erstreckt.
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Das
obere Ende der Wand 16 liegt gegen die erfindungsgemäße Justiervorrichtung 17 an.
Hierzu weist die Justiervorrichtung 17 einen ersten Anschlagträger 18 auf,
gegen dessen untere Seite, die als erster Anschlag 19 ausgebildet
ist, die Wand 16 des Bremskolbens 15 anliegt.
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Die
Justiervorrichtung 17 weist weiterhin einen zweiten Anschlagträger 20 auf,
der eine zweite Anschlagfläche 21,
welche parallel zu der ersten Anschlagfläche 14 des Bremskolbens 15 ausgerichtet ist,
umfaßt.
Gegen die zweite Anschlagfläche 21 liegt die
Speicherfeder 13 mit ihrem der Anschlagfläche 14 gegenüberliegenden
Ende an. Insgesamt ist somit die Speicherfeder 13 zwischen
der ersten Auflagefläche 14 und
der zweiten Auflagefläche 21 eingespannt.
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Sowohl
der erste Anschlagträger 18 als
auch der zweite Anschlagträger 20 sind
in einer Öffnung 22 in
dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 untergebracht.
Die Position des ersten Anschlagträgers 18 wird mittels
eines Dornes 23 gesichert. Die Position des zweiten Anschlagträgers 20 wird
mittels eines Riegels 24 gegen Drehen gesichert, indem
dieser in eine Ausnehmung 25 des zweiten Anschlagträgers 20 eingreift.
Der Riegel 24 ist mittels einer Schraube 26 an
dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 befestigt. Damit
bilden Riegel 24, Ausnehmung 25 und Schraube 26 eine
Drehsicherung 27.
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Der
zweite Anschlagträger 20 ist
in Form eines Deckels ausgebildet, der den Krafterzeuger 3 in dem
Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 abschließt. Damit
zum einen in dem Federspeicher-Bremszylinder 1 enthaltene
Schmierstoffe das Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 nicht
verlassen, und zum anderen außerhalb
des Federspeicher-Bremszylinders 1 befindlicher Schmutz,
Abrieb und dergleichen nicht in das Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 eindringen
kann, sind an dem zweiten Anschlagträger 20 ein erstes
Dichtelement 28 in Form eines O-Rings, der gegen den Bremskolben 15 anliegt,
und ein zweites Dichtelement 29 in Form eines Balges, der
das Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 in der 1 nach
oben hin abschließt,
vorgesehen. Sofern erforderlich können weitere Dichtelemente
angeordnet sein.
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Die
Funktion der in 1 gezeigten Justiervorrichtung 17 wird
anhand der 2 erklärt, die einen Teil der in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Justiervorrichtung 17 in
leicht modifizierter Form zeigt. Auch hier befindet sich der Bremskolben 15 in dem
Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2.
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Das
Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 weist
einen Absatz 30 auf, gegen den der in 2 untere
Teil des ersten Anschlagträgers 18 anliegt. Der
erste Anschlagträger 18 ist
mittels eines Gewindes 31, das hier als Außengewinde
ausgeführt
ist, in ein entsprechendes Gewinde 32 des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 eingeschraubt.
Auch hier liegt der erste Anschlag 19 des Bremskolben 15 gegen
den ersten Anschlagträger 18 an.
Mit dieser Anordnung ist die in 2 gezeigte
obere Lage des Bremskolbens 15 definiert.
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Oberhalb
des ersten Anschlagträgers 18 ist der
zweite Anschlagträger 20 in
das Gewinde 32 des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 eingeschraubt.
Das bedeutet, daß das
Gewinde 31 des ersten Anschlagträgers 18 und das Gewinde 33 des zweiten
Anschlagträgers 20 denselben
Außendurchmesser
und dieselbe Steigung aufweisen. Dies ist jedoch nicht zwingend;
vielmehr können
unterschiedliche Außendurchmesser
und/oder Gewindesteigungen vorgesehen sein.
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Der
zweite Anschlagträger 20 ist
als Deckel ausgebildet, der die Öffnung 22 in
dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 abschließt.
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Parallel
zu der ersten Auflagefläche 14 am Bremskolben 15 verläuft die
zweite Auflagefläche 21 des
zweiten Anschlagträgers 20.
Wie bereits aus 1 zu ersehen war, ist die Speicherfeder 13 zwischen
der ersten Auflagefläche 14 und
der zweiten Auflagefläche 21 eingespannt.
Der Abstand zwischen der ersten Auflagefläche 14 und der zweiten Auflagefläche 21 ist
mit L bezeichnet.
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Der
zweite Anschlagträger 20 weist
weiterhin die Ausnehmung 25 auf. In die Ausnehmung 25 ragt ein
Teil des Riegels 24, der mittels Schraube 26 drehgesichert
ist. Die Schraube 26 selbst ist ebenfalls mittels eines
Sicherungselementes 34, das in dem hier dargestellten Beispiel
eine Spannscheibe ist, gesichert. Es sind jedoch auch andere aus
dem Stand der Technik bekannte Sicherungselemente 34 einsetzbar.
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Wie
bereits zuvor erläutert
ist die absolute Lage des Bremskolbens 15 gegenüber einem
festen Punkt, beispielsweise dem in 2 oberen
Teil des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2,
fest definiert. Das entsprechende Maß ist mit A bezeichnet. Wie 2 weiterhin
entnommen werden kann, sind der Riegel 24 und der zweite
Anschlagträger 20 um das
Maß S1
voneinander beabstandet. Der zweite Anschlagträger 20 und der erste
Anschlagträger 18 sind
um das Maß S2
voneinander beabstandet. Da sich die absolute Lage des Bremskolbens 15 im
hydraulisch gelösten
Zustand des Federspeicher-Bremszylinders 1 nicht ändert, somit
das Maß A konstant
ist, kann das Maß L
durch Verdrehen des zweiten Anschlagträgers 20 über das
Gewinde 32 um das Maß S1
in 2 nach oben und um das Maß S2 in 2 nach unten
variiert wer den. Damit ändert sich
die auf den Bremskolben 15 einwirkende Federkraft F der
Speicherfeder 13.
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Das
Verdrehen des zweiten Auflageträgers 20,
in 2 nach oben oder unten, kann durch ein geeignetes
Werkzeug (nicht gezeigt) erfolgen, das in die Ausnehmungen 25,
die insbesondere 3 zu entnehmen sind, vorgenommen
werden. In 3 ist gezeigt, daß in jeder
Ausnehmung 25 wenigstens eine Vertiefung 35 vorgesehen
sein, in die das Werkzeug eingreift. Insgesamt sind acht über den
Umfang des zweiten Anschlagträgers 20 gleichmäßig verteilte
Ausnehmungen 25 vorgesehen. Dies bedeutet, daß das Maß L auf
1/8 der Gewindesteigung des Gewindes 33 genau eingestellt
werden kann. Die Genauigkeit der Einstellung steigt dementsprechend
mit der Anzahl der Ausnehmungen 25 in dem zweiten Anschlagträger 20.
Daher können
auch mehr als acht Ausnehmungen 25 in dem zweiten Anschlagträger 20 vorgesehen
sein.
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Der
als Deckel ausgebildete zweite Anschlagträger 20 ist in vorteilhafter
Weise von außerhalb
des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 zugänglich.
Damit kann eine Änderung
des Maßes
L ohne Demontage beziehungsweise Montage des Federspeicher-Bremszylinders 1 erfolgen.
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Um
eine ungewollte Änderung
des eingestellten Maßes
L zu verhindern, ist die Drehsicherung 27 vorgesehen, die
aus dem Riegel 24, der Schraube 26, dem Sicherungselement 34 und
Ausnehmungen 25 des zweiten Anschlagträgers 20 besteht. Dort
ist zu erkennen, daß der
Riegel 24 mit seiner in 3 oberen
und unteren Seite bündig
gegen die Ausnehmung 25 anliegt. In 1 bis 3 ist
nur eine einzige Drehsicherung 27 dargestellt. Es ist jedoch
möglich,
eine beliebige größere Anzahl
von Drehsicherungen vorzusehen.
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In 4 ist
eine alternative Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Justiervorrichtung 17 dargestellt.
Auch hier befindet sich ein Bremskolben 15 in einem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2,
wobei der Bremskolben 15 eine erste Auflagefläche 14 aufweist,
gegen die der in 4 untere Teil der Speicherfeder 13 anliegt.
Der Bremskolben 15 weist eine parallel zu seiner Längsachse
X verlaufende Wand 16 auf, die sich in dem hier dargestellten
Beispiel bis zu einer Länge
von etwa zwei Tellerfedern der Speicherfeder 13 in 4 nach
oben erstreckt. Die Wand 16 liegt gegen einen ersten Anschlag 19 an,
der jedoch nicht – wie
bei dem zuvor dargestellten Beispiel – an einem separaten, ersten
Anschlagträger 18 ausgebildet
ist, sondern der in dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 integriert
ist. Der erste Anschlagträger 18 weist
die Form eines Vorsprungs in dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 auf, dessen
Maß A,
wie zuvor erläutert,
festgelegt ist.
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In
der oberen Hälfte
der 4 ist der zweite Anschlagträger 20 zu sehen, der
zwischen dem Federpeicher-Bremszylindergehäuse 2 und dem oberen
Teil des Bremskolbens 15 längsverschieblich in Richtung
der Längsachse
X verschieblich ist. Der zweite Anschlagträger 20 weist an seinem
in der 4 unteren Ende eine zweite Auflagefläche 21 auf,
gegen die die obere Tellerfeder der Speicherfeder 13 anliegt.
Damit weist die Speicherfeder 13 auch in diesem Beispiel
eine Länge
auf, die dem Abstand zwischen der ersten Auflagefläche 14 und
der zweiten Auflagefläche 21 entsprechend
Maß L
entspricht.
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Der
zweite Anschlagträger 20 ist
im wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Er weist an seinem oberen
Ende ein Gewinde 33 auf, das als Außengewinde ausgebildet ist.
Dieses Außengewinde
kämmt mit
einem entsprechenden Gewinde 32, das sich als Innengewinde
an der der Öffnung 22 zugewandten Seite
des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 befindet. Durch
entsprechende Drehung des zweiten Anschlagträgers 20 ist dieser
somit längsverschieblich
entlang der Längsachse
X des Bremskolbens 15 bewegbar. Zur Begrenzung der Bewegung
weist der zweite Anschlagträger 20 einen
ersten Absatz 36 auf, der gegen einen entsprechenden Absatz 37 des Bremskolbens 15 zur
Anlage kommt. Die Entfernung zwischen dem ersten Absatz 36 und
dem Absatz 37 entspricht dem in 2 gezeigten
Maß S2.
Auf der Außenseite
des zweiten Anschlagträgers 20 ist
oberhalb des ersten Absatzes 36 ein zweiter Absatz 38 vorgesehen.
Der zweite Absatz 38 korrespondiert mit einem entsprechenden
Absatz 39 des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2,
wobei der vertikale Abstand zwischen zweitem Absatz 38 und
Absatz 39 dem aus 2 bekannten
Maß S1
entspricht. Eine Verdrehung des zweiten Anschlagträgers 20 kann durch
ein Werkzeug (nicht dargestellt) erfolgen, das in die Ausnehmung 25 eingreift,
die an dem in 4 oberen Ende des zweiten Anschlagträgers 20 vorgesehen
ist. Auch hier ist eine von der Steigung der Gewinde 32 beziehungsweise 33 abhängige feinfühlige Justierung
der Speicherfeder 13 durch Änderung des Maßes L möglich. Die
Maße S1
und S2 legen den Gesamtjustierbereich fest.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist eine Drehsicherung 27' vorgesehen.
Die Drehsicherung 27' weist
eine Schraube 26' auf,
die in die Ausnehmung 25 des zweiten Anschlagträgers 20 eingreift
und diesen gegen Verdrehen sperrt. Durch die Anordnung der Schraube 26' am Umfang des
Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 ist
in vorteilhafter Weise kein separater Riegel 24 mehr erforderlich. Vielmehr
ist die Funktion der in 2 dargestellten Schraube 26 in
Verbindung mit dem Riegel 24 in der in 4 dargestellten
Schraube 26' integriert.
Die Schraube 26' ist
ihrerseits durch ein Sicherungselement 34, das als Spannscheibe
ausgebildet ist, gegen unbeabsichtigtes und/oder unzulässiges Verdrehen
gesichert.
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Auf
das in 4 dargestellte Dichtelement 29 kann verzichtet
werden, wenn der Anschlag 20 am oberen Ende geschlossen
ausgeführt
ist.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Justiervorrichtung 17 dargestellt.
Auch hier weist der Bremskolben 15 eine in 5 horizontal
angeordnete erste Auflagefläche 14 auf,
gegen die die untere Tellerfeder der Speicherfeder 13 anliegt.
Dabei werden die unteren beiden Tellerfedern der Speicherfeder 13 von
einer Wand 16 umfaßt,
die sich parallel zu der Längsachse
X des Bremskolbens 15 erstreckt. Das obere Ende der Wand 16 liegt
gegen einen ersten Anschlag 19 des ersten Anschlagträgers 18 an,
der – wie
bereits in 4 erläutert – an dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 integral
ausgebildet ist.
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Die
obere Tellerfeder der Speicherfeder 13 liegt gegen eine
zweite Auflagefläche 21 des
zweiten Anschlagträgers 20 an,
der als Ring ausgebildet ist. Der zweite Anschlagträger 20 weist
auf seiner dem Bremskolben 15 zugewandten Seite eine Nut 40 auf, in
die ein entsprechender Vorsprung 41 des Bremskolbens 15 beziehungsweise
eine Paßfeder
(nicht dargestellt), die an dem Bremskolben 15 angeordnet ist,
eingreift.
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Auf
der dem Bremskolben 15 abgewandten Seite weist der zweite
Anschlagträger 20 ein
Gewinde 33 auf, das als Außengewinde ausgebildet ist,
und in einem entsprechenden Gewinde 32 des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 geführt ist.
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Auch
hier weist das Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 einen ersten
Absatz 36 auf, gegen den ein Absatz 37 des zweiten
Anschlagträgers 20 zu liegen
kommen kann. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Absatz 37 als
ebene Fläche ausgebildet,
die das in 5 gezeigte obere Ende des zweiten
Anschlagträgers 20 darstellt.
Eine Alternative zu dem bereits beschriebenen ersten Anschlag 19 in
Richtung der Längsachse
X kann durch den ersten Absatz 36 erzielt werden, gegen
den die Fläche 19' anliegt.
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Zum
Justieren der Speicherfeder 13 kann ein Werkzeug (nicht
dargestellt) in die bereits aus 4 bekannte
Ausnehmung 25 eingreifen, die an dem in 5 oberen
Ende des Bremskolbens 15 ausgebildet und somit von außerhalb
des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 zugänglich ist.
Aufgrund der Verbindung von Nut 40 und Vorsprung 41 einerseits,
sowie der Gewinde 32 und Gewinde 33 andererseits,
erfährt
der zweite Anschlagträger 20 bei
einer Drehung des Bremskolbens 15 eine Bewegung entlang
der Längsachse
X des Bremskolbens 15. Mit der Bewegung des zweiten Anschlagträgers 20 wird
die Speicherfeder 13, wie zuvor beschrieben, zwischen der
ersten Auflagefläche 14 und
der zweiten Auflagefläche 21 gespannt,
sofern der zweite Anschlagträger 20 in
Richtung der Federkraft F bewegt wird, oder entspannt, sofern der
zweite Anschlagträger 20 entgegen
der Richtung der Federkraft F bewegt wird. Bei der entsprechenden
Drehung bleibt die Lage des Bremskolbens 15 in Bezug auf
die Längsachse
X unverändert,
so daß auch
in diesem Fall nur das Maß L
verändert
wird, während
das Maß A
konstant bleibt.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ein Dichtelement 28 vorgesehen, das zwischen Bremskolben 15 und
Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 angeordnet
ist.
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Gegen
ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Bremskolbens 15 und
somit eine Lageänderung
des zweiten Anschlagträgers 20 in
Richtung der Längsachse 3C ist
die bereits aus 4 bekannte Drehsicherung 27' vorgesehen.
Auch hier ragt die radial ange ordnete Schraube 26' durch das Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 in
die Ausnehmung 25 des Bremskolbens 15 und sperrt
diesen gegen eine Drehung. Die Schraube 26' ist durch ein Sicherungselement 34,
das als Spannscheibe ausgebildet ist, gesichert.
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6 schließlich zeigt
eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung 17.
Wie zuvor beschrieben, weist der Bremskolben 15 eine erste
Auflagefläche 14 auf,
gegen die die Speicherfeder 13 anliegt. Die beiden unteren
Tellerfedern der Speicherfeder 13 werden von einer von dem
Bremskolben 15 abragenden Wand 16 umfaßt. Das
in der 6 obere Ende der Wand 16 weist einen
ersten Anschlag 19 auf, der gegen den ersten Anschlagträger 18 anliegt.
Der erste Anschlagträger 18 ist
an dem Federspeicher-Bremszylindergehäuse 2 integral ausgebildet.
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Das
der ersten Auflagefläche 14 gegenüberliegende
Ende der Speicherfeder 13 liegt gegen eine zweite Auflagefläche 21 des
zweiten Anschlagträgers 20 an.
Der zweite Anschlagträger 20 ist
als Keil ausgebildet, dessen der zweiten Auflagefläche 21 gegenüberliegende
Keilfläche 42 gegenüber der zweiten
Auflagefläche 21 geneigt
ist.
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Zwischen
dem in 6 dargestellten oberen Teil des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 und
dem zweiten Anschlagträger 20 ist
ein Ring 43 angeordnet, dessen auf der Keilfläche 42 aufliegende
Fläche
mit der Keilfläche 42 derart
korrespondierend ausgebildet ist, daß der Ring 43 auf
der Innenfläche 44 des
Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 gleiten
kann. Der zweite Anschlagträger 20 und der
Ring 43 sind derart angeordnet, daß die Speicherfeder 13 unter
Vorspannung steht.
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Auf
der in 6 linken Seite des Rings 43 ist ein Gewinde 45 vorgesehen,
in dem eine Antriebsschraube 46 drehen kann. Die Antriebsschraube 46 selbst
ist in einem Bund 47 derart gelagert, daß eine Drehung
der Antriebsschraube 46 um ihre Längsachse Y möglich ist,
ohne daß eine
axiale Bewegung der Schraube 46 entlang ihrer Längsachse
Y erfolgt. Durch eine entsprechende Drehung wird der Ring 43 entlang
der Längsachse
Y der Antriebsschraube 46 translatorisch auf der Keilfläche 42 bewegt.
Durch die gleichzeitige Abstützung
des Rings 43 auf der Innenfläche 44 des Federspeicher-Bremszylindergehäuses 2 bewegt
sich die zweite Auflagefläche 21 des zweiten Anschlagträgers 20 in
Richtung der Längsachse
X des Bremskolbens 15, so daß das Maß L – und damit die Bremskraft
der Speicherfeder 13 -durch Drehen an der Antriebsschraube 46 einstellbar
ist. Dabei bleibt auch hier das Maß A konstant. Selbstverständlich kann
anstelle der keilförmigen Ausbildung
des zweiten Anschlagträgers 20 auch eine
Ausbildung als Drehkeil (nicht gezeigt) vorgesehen sein.
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Eine
Begrenzung der Bewegung des Ringes 43 in 6 nach
rechts erfolgt durch den Anschlag 48, der sich von der
Keilfläche 42 ausgehend
parallel zur Längsachse
X des Bremskolbens 15 erstreckt. Eine entsprechende Begrenzung
der Bewegung des Ringes 43 nach links erfolgt durch den
Anschlag 49, der sich auf der dem Anschlag 48 gegenüberliegenden
Seite der Keilfläche 42 befindet.
Vorzugsweise sind die beiden Anschläge 48 und 49 auf
einem den Bremskolben 15 umschließenden Ring angeordnet. Eine
besonders einfache Ausgestaltung des zweiten, keilförmigen Anschlagträgers 20 liegt
vor, wenn die Anschläge 48 und 49 integral
an diesem ausgebildet sind.
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Auch
wenn in dem hier dargestellten Beispiel die Antriebsschraube 46 keine
Drehsicherung 27 aufweist, so kann doch eine solche, beispielsweise
in Form eines Sicherungsbleches oder eines Splints, vorgesehen sein.
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- 1
- Federspeicher-Bremszylinder
- 2
- Federspeicher-Bremszylindergehäuse
- 3
- Krafterzeuger
- 4
- Rohrmutter
- 5
- Zapfen
- 6
- Hebel
- 7
- Zapfen
- 8
- Druckstück
- 9
- Bremsbelag
- 10
- Bremsscheibe
- 11
- Bremssatteljoch
- 12
- Bremsbelag
- 13
- Speicherfeder
- 14
- Erste
Auflagefläche
- 15
- Bremskolben
- 16
- Wand
- 17
- Justiervorrichtung
- 18
- Erster
Anschlagträger
- 19,
19'
- Erster
Anschlag
- 20
- Zweiter
Anschlagträger
- 21
- Zweite
Auflagefläche
- 22
- Öffnung
- 23
- Dorn
- 24
- Riegel
- 25
- Ausnehmung
- 26,
26'
- Schraube
- 27,
27'
- Drehsicherung
- 28
- Erstes
Dichtelement
- 29
- Zweites
Dichtelement
- 30
- Absatz
- 31
- Gewinde
des ersten Anschlagträgers
- 32
- Gewinde
des Federspeicher-Bremszylindergehäuses
- 33
- Gewinde
des zweiten Anschlagträgers
- 34
- Sicherungselement
- 35
- Vertiefung
- 36
- Erster
Absatz
- 37
- Absatz
- 38
- Zweiter
Absatz
- 39
- Absatz
- 40
- Nut
- 41
- Vorsprung
- 42
- Keilfläche
- 43
- Ring
- 44
- Innenfläche
- 45
- Gewinde
- 46
- Antriebsschraube
- 47
- Bund
- 48
- Anschlag
- 49
- Anschlag
- A
- Abstand
zwischen erstem Anschlag und definiertem Punkt auf dem
-
- Federspeicher-Bremszylindergehäuse
- F
- Federkraft
- L
- Abstand
zwischen erster und zweiter Auflagefläche
- S1
- Abstand
zwischen Riegel und zweitem Auflageträger
- S2
- Abstand
zwischen zweitem Auflageträger und
erstem Auflageträger
- X
- Längsachse
- Y
- Längsachse