DE19848722A1 - Mikrowellen-Reflektorantenne - Google Patents
Mikrowellen-ReflektorantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reflektorantenne für polari
sierte Mikrowellen mit einem Primärstrahler, einem für Mi
krowellen einer gewünschten Polarisation durchlässigen Sub
reflektor und einem Hauptreflektor zur gebündelten Refle
xion der Mikrowellen mit einer in die gewünschte Richtung
gedrehten Polarisation gemäß Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Eine solche Antenne ist bereits aus "Antenna
Engineering Handbook"; 2nd Edition; Editors: R.C. Johnson,
H. Jasik (McGraw-Hill, New York, 1961) Seiten 17-28 bis
17-30 bekannt.
Eine Ausführungsform der bekannten Antenne ist in Fig. 6
gezeigt. Mit dem im Bereich des Hauptreflektors 3 angeord
neten und auf den Subreflektor 2 gerichteten Primärstrahler
1 wird eine sich kugelförmig ausbreitende Mikrowelle mit
einer bestimmten Polarisation erzeugt. Der Subreflektor 2
hat die Eigenschaft eines Polarisationsfilters und ist so
angeordnet, daß er Wellen mit dieser Polarisation reflek
tiert. Die Welle gelangt somit zu dem Hauptreflektor 3, an
dem sie erneut reflektiert und dabei in ihrer Polarisa
tionsrichtung in der Weise gedreht wird (Twistreflektor),
daß sie nun ungehindert durch den Subreflektor 2 hindurch
treten kann. Das sich von einer solchen Antenne ausbreiten
de Feld wird nicht durch Speiseleitungen, Primärstrahler,
Subreflektor oder ähnliches behindert, wie es bei anderen,
nicht auf eine Polarisationsrichtung beschränkten Reflek
torantennen der Fall ist.
Die Bündelung erfolgt dabei dadurch, daß der Hauptreflektor
3 zur Umwandlung der Kugelwelle in eine ebene Welle einen
metallischen Reflektor mit einer parabolischen Form auf
weist. Alternativ dazu kann die Bündelung gemäß der WO
95/18980 auch mit einer Mikrowellenlinse erfolgen, die vor
oder hinter dem Subreflektor 2 angeordnet ist.
Mikrowellenantennen dieser Art haben jedoch verschiedene
Nachteile. Wenn zur Bündelung ein parabolischer Reflektor
verwendet wird, besteht die Schwierigkeit, den Twistreflek
tor an die parabolische Form anzupassen, ohne dadurch die
Drehung der Polarisationsrichtung oder die Eigenschaften
des Parabolreflektors zu beeinträchtigen. An die mechani
sche Fertigung einer solchen Antenne müssen deshalb im Hin
blick auf die Genauigkeit und die zulässigen Toleranzen be
sondere Anforderungen gestellt werden, was zu erheblichen
Kostennachteilen führt.
Auch der Einsatz einer Mikrowellenlinse anstelle eines Pa
rabolreflektors kann hier nur geringfügig Abhilfe schaffen,
da auch die Fertigung von Linsen relativ aufwendig ist und
diese gegenüber Reflektoren andere Nachteile aufweisen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Mi
krowellenantenne für polarisierte Mikrowellen zu schaffen,
bei der der Aufwand für die mechanische Fertigung wesent
lich geringer ist, ohne daß im Hinblick auf die Richtcha
rakteristik wesentliche Einschränkungen in Kauf genommen
werden müssen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 wiedergegeben. Die weiteren
Ansprüche enthalten vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
der Erfindung.
Gelöst wird die Aufgabe mit einer Reflektorantenne der ein
gangs genannten Art, die sich dadurch auszeichnet, daß der
Hauptreflektor aus einer Mehrzahl von in einer Ebene lie
genden Dipolen mit zueinander parallelen Achsen gebildet
ist, die einen Winkel von etwa 45° zu dem Vektor des ein
fallenden elektrischen Feldes aufweisen, wobei die Dipole
so bemessen sind, daß zwischen den reflektierten elektri
schen Feldkomponenten parallel und senkrecht zu der jewei
ligen Dipolachse eine Phasenverschiebung von 180° entsteht
und daß ferner an jedem Dipol die Phase des resultierenden
reflektierten elektrischen Feldes gegenüber der Phase des
einfallenden elektrischen Feld in der Weise verschoben ist,
daß das von allen Dipolen erzeugte Gesamtfeld vorgegebene
(z. B. ebene) Wellenfronten aufweist. Die Art der vorgegebe
nen Wellenfronten richtet sich dabei nach den Erfordernis
sen der jeweiligen Anwendungen. Neben Antennen mit Pencil-
Beam-Charakteristik sind z. B. Antennen mit Fan-Beam- oder
Cosecans-Charakteristik möglich oder Antennen mit mehreren
Keulen.
Ein besonderer Vorteil der Lösung mit ebenen Wellenfronten
besteht darin, daß die Vorteile einer gefalteten Reflektor
antenne mit Polarisationsdrehung, nämlich eine geringe Tie
fe der Antenne ohne Einschränkung der maximalen geometri
schen Apertur, mit den Vorteilen der planaren Herstellungs
technik, die in erster Linie in ihrem wesentlich geringeren
technischen Aufwand liegen, verbunden werden.
Die Genauigkeit der Antenne bzw. die Charakteristik des An
tennendiagramms wird durch die Anzahl und Dichte der Dipole
bestimmt. Der Schwerpunkt des zur Herstellung erforderli
chen Aufwands wird somit von der mechanischen Fertigung auf
die Berechnung der einzelnen Dipole verlagert. Eine solche
Berechnung kann mit entsprechenden Rechnerprogrammen durch
geführt werden und fällt somit kostenmäßig nicht so stark
ins Gewicht. Zur mechanischen Fertigung können fotolitogra
phische o. ä. Verfahren angewandt werden, mit denen in be
kannter Weise auch kleinste metallische Strukturen erzeugt
werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Reflektorantenne ist der Hauptreflektor insbesondere durch
eine dielektrische Platte mit niedrigem Verlustfaktor ge
bildet, auf der sich auf der den einfallenden Mikrowellen
zugewandten Seite die Dipole in Form von jeweils einer Me
tallisierungsstruktur befinden, und bei der auf der den
einfallenden Mikrowellen abgewandten Seite eine durchgehen
de Metallisierungsschicht aufgebracht ist.
Die Metallisierungsstrukturen haben vorzugsweise eine
rechteckige Form, sie können jedoch z. B. auch die Form
eines Kreuzes oder einer Scheibe aufweisen.
Der Subreflektor ist vorzugsweise ein Substrat mit einer
Metallisierung in Form eines Polarisationsgitters.
Der Subreflektor kann zusätzlich Metallisierungsstrukturen
zur Strahlformung der von dem Primärstrahler und/oder dem
Hauptreflektor ausgehenden Mikrowellen aufweisen.
Der Primärstrahler kann vorzugsweise eine Hornantenne oder
eine Mikrostreifenleitungsantenne sein. Denkbar ist jedoch
auch jede andere Antennenform, die den Reflektor in geeig
neter Weise ausleuchtet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer be
vorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine bevor
zugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Re
flektorantenne
Fig. 2 eine Darstellung der elektrischen Feldkomponenten
an einem einzelnen Dipol der Reflektorantenne ge
mäß Fig. 1
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Hauptreflektor der Reflek
torantenne gemäß Fig. 1
Fig. 4 ein Diagramm des Verlaufs der Feldstärke in der H-
Ebene der Reflektorantenne gemäß Fig. 1
Fig. 5 ein Diagramm des Verlaufs der Feldstärke in der E-
Ebene der Reflektorantenne gemäß Fig. 1
Fig. 6 eine bekannte Reflektorantenne für polarisierte
Mikrowellen.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform der Erfindung weist
einen Primärstrahler 1 auf, der auf einen Subreflektor 2
gerichtet ist. Der Subreflektor 2 hat die Eigenschaft eines
Polarisationsfilters. Der Primärstrahler 1 liegt in der
Ebene eines Hauptreflektors 3, der parallel zu dem Subre
flektor 2 angeordnet ist und die Eigenschaft hat, daß er
die Polarisationsebene einer einfallenden Welle um 90° ge
dreht reflektiert und außerdem ihre Phase in der Weise ver
zögert, daß die reflektierten Wellen insgesamt ebene Wel
lenfronten bilden.
Die Antenne arbeitet in der Weise, daß der Primärstrahler 1
polarisierte Wellen erzeugt, die sich kugelförmig ausbrei
ten und auf den Subreflektor 2 treffen. Die Polarisations
ebene dieser Wellen und die Durchlaßrichtung des Subreflek
tors 2 bilden einen Winkel von 90°, so daß die Wellen re
flektiert werden und anschließend auf den Hauptreflektor 3
fallen.
Da der Hauptreflektor 3 die Wellen mit einer um 90° gedreh
ten Polarisationsebene reflektiert, können die erneut re
flektierten Wellen nun durch den Subreflektor 2 hindurch
treten und weisen außerdem (hier im Beispiel) ebene Wellen
fronten auf.
Der Primärstrahler 1 ist eine an sich bekannte Hornantenne,
kann aber alternativ hierzu auch eine Mikrostreifenlei
tungsantenne sein. Denkbar ist jedoch auch jede andere An
tennenform, die den Reflektor in geeigneter Weise ausleuch
tet.
Der Subreflektor 2 ist als Polarisationsfilter in Form
eines Substrates 21 mit entsprechender Metallisierung 22
realisiert und ist relativ zu der Polarisationsachse des
elektrischen Feldes des Primärstrahlers 1 so angeordnet,
daß dieses Feld reflektiert wird.
Der Hauptreflektor 3 besteht aus einem planaren Dielektri
kum 31 mit niedrigem Verlustfaktor, das auf der Rückseite
(das heißt auf der den einfallenden Mikrowellen abgewandten
Seite) mit einer durchgehenden metallischen Schicht 32 ver
sehen ist. Auf der Vorderseite des Dielektrikums 31 befin
det sich eine Anordnung von einzelnen Metallisierungsstruk
turen 33, die eine im wesentlichen rechteckige Grundform
aufweisen, deren Abmessungen jedoch in Abhängigkeit von ih
rem Ort auf dem Hauptreflektor 3 sehr unterschiedlich sind
(vgl. hierzu auch Fig. 3). Die Strukturen 33 sind parallel
zueinander ausgerichtet, wobei ihre Achse mit der Polarisa
tionsrichtung des elektrischen Feldes einen Winkel von ty
pischerweise 45° einschließt.
Eine dieser Metallisierungsstrukturen 33, die jeweils die
Eigenschaft eines Dipols haben, ist mit den entsprechenden
Feldkomponenten in Fig. 2 gezeigt. Das einfallende elek
trische Feld Ein kann in einen Anteil Eyin parallel und
einen Anteil Exin senkrecht zur Achse der Metallisierungs
struktur 33 zerlegt werden. Das an der Struktur reflektier
te Feld Eaus setzt sich entsprechend aus einem Anteil Eyaus
parallel und einem Anteil Exaus senkrecht zu der Achse der
Struktur 33 zusammen. Durch geeignete Wahl der Länge und
Breite der Struktur kann nun erreicht werden, daß die An
teile Eyaus und Exaus einerseits eine Phasenverschiebung
von 180° zueinander und andererseits eine zusätzliche glei
che Phasenverschiebung Δ∅ gegenüber der einfallenden Welle
Ein aufweisen.
Durch die Phasenverschiebung von 180° zwischen den Anteilen
Eyaus und Exaus an jeder Metallisierungsstruktur wird er
reicht, daß die Polarisationsebene der reflektierten Welle
um 90° gegenüber der Polarisationsebene der einfallenden
Welle gedreht ist (vgl. Fig. 2). Die zusätzliche Phasen
verschiebung Δ∅ wird in Abhängigkeit von den Koordinaten
der einzelnen Metallisierungsstruktur auf dem Hauptreflek
tor jeweils so gewählt, daß hier im Beispiel die an allen
Strukturen reflektierten Wellen insgesamt eine ebene Wel
lenfront aufweisen, d. h. gebündelt sind.
Zur Vereinfachung der Dimensionierung der einzelnen Metal
lisierungsstrukturen geht man von einer periodischen Ge
samtanordnung aus. In einem ersten Schritt errechnet man
zunächst für eine ebene Welle, die auf eine periodische An
ordnung dieser Strukturen einfällt, die alle eine bestimmte
gewählte Länge und Breite aufweisen, die Phasen des Refle
xionsfaktors für die Polarisation der Welle parallel sowie
senkrecht zu der Achse der Strukturen. Es werden mehrere
solche Datensätze für Anordnungen von Strukturen mit je
weils anderen Längen und Breiten ermittelt.
Zu der Dimensionierung des Hauptreflektors erhält dann in
einem zweiten Schritt eine Struktur an einem bestimmten Ort
des Hauptreflektors diejenigen Abmessungen, bei denen die
entsprechende gemessene Anordnung aus gleichen Strukturen
eine Phasenverschiebung von 180° zwischen den beiden Kompo
nenten Eyaus und Exaus des reflektierten elektrischen Fel
des (das heißt also eine Drehung der Polarisationsebene des
reflektierten elektrischen Feldes gegenüber der des einfal
lenden elektrischen Feldes von 90°) und zusätzlich eine für
die Bündelung der Gesamtwelle erforderliche Phasenverschie
bung Δ∅ zeigte.
Die rechnerische Bestimmung des Zusammenhangs zwischen den
Abmessungen der Strukturen und der Phase des Reflexionsfak
tors kann zum Beispiel mit Hilfe eines feldtheoretischen
Verfahrens erfolgen. Hierfür eignet sich besonders das
Spektralbereichsverfahren. In der Luft und im Dielektrikum
werden Entwicklungen für die Feldstärken angesetzt, deren
Koeffizienten durch die Rand- bzw. Stetigkeitsbedingungen
auf den Metall- bzw. den dielektrischen Oberflächen ermit
telt werden können. Im einzelnen sei hierzu auf die Ausfüh
rungen in "Numerical Techniques for Microwave and Millime
ter-Wave Passive Structures" von Tatsuo Itho, John Wiley &
Sons, 1989, insbesondere die Seiten 334 ff, verwiesen.
Da eine periodische Anordnung der Strukturen nur eine An
näherung an die tatsächlichen Verhältnisse darstellt, kann
eine Optimierung durch eine Berechnung der Gesamtanordnung
erfolgen.
Für regelmäßige Strukturen aus Rechtecken, Kreuzen, Schei
ben und ähnlichem können Ganzbereichsfunktionen für die
Entwicklung der unbekannten Stromdichteverteilungen in be
kannten Basisfunktionen verwendet werden. Mit Hilfe des an
sich bekannten Galerkinverfahrens (vgl. z. B. den zuvor ge
nannten Artikel von T. Itho et al.) können dann die Koeffi
zienten der Basisfunktionen bestimmt werden. Durch eine
Überlagerung der Felder, die durch die berechneten Strom
dichteverteilungen erregt werden, mit den Feldern, die
durch Streuung der einfallenden Wellen an den Dielektrika
errechnet werden, lassen sich präzise Aussagen über das
Streuverhalten der Anordnung aus metallischen Strukturen
und Dielektrika machen. Aus der Kenntnis des Zusammenhangs
zwischen den geometrischen Abmessungen und dem daraus fol
genden Streuverhalten lassen sich dann Designregeln für die
Herstellung des Hauptreflektors ermittelt. Hierzu wird auf
die Ausführungen in "Proceedings of APMC I", Seiten 225 bis
227 vom Dezember 1997 mit dem Titel "Full Wave Analysis of
a Planar Reflektor Antenna" von D. Pilz und W. Menzel ver
wiesen.
Für eine beispielhaft realisierte Antenne mit einer Mitten
frequenz von 20 GHz ergibt sich die in Fig. 3 dargestellte
Anordnung von Metallisierungsstrukturen 33 auf dem planaren
Dielektrikum 31. Die Anordnung weist insgesamt 364 recht
eckige Strukturen auf, deren Mittelpunkte ein Gitter mit
einer Maschenweite von 6 × 6 mm bilden. Die Abmessungen der
Strukturen variieren in Abhängigkeit von den oben erläuter
ten Phasenbedingungen im Bereich zwischen 1 mm und 5,8 mm.
Als Subreflektor dient für diese Antenne ein Polarisations
filter mit Leiterbahnen mit einer Breite von 120 µm und
einem Abstand von 600 µm, die sich auf einem Substrat mit
einer Höhe von 254 µm und einer Dielektrizitätszahl von 2,5
befinden. Der Subreflektor hat dabei einen Abstand von 45
mm von dem Hauptreflektor. Der Durchmesser der Antenne be
trägt 150 mm.
Fig. 4 zeigt für diese Antenne das gemessene Fernfelddia
gramm in der H-Ebene, während in Fig. 5 das Fernfelddia
gramm in der E-Ebene darstellt ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der
Subreflektor 2 zusätzlich eine strahlformende Eigenschaft
haben. Dies kann dadurch erreicht werden, daß bei einer
einschichtigen Struktur die Innenseite des Polarisations
gitters, oder bei einer mehrschichtigen Struktur andere La
gen weitere Metallisierungsstrukturen erhalten. Dadurch ist
zum Beispiel eine zusätzliche Bündelung möglich, durch die
die Brennweite bzw. die Tiefe der Antenne weiter vermindert
wird.
Ferner ist denkbar, daß die Antenne so gestaltet wird, daß
der Hauptreflektor die Eigenschaft besitzt, Wellenfronten
zu erzeugen, die zu einem Fernfelddiagramm führen, das
nicht den größten Gewinn besitzt, sondern z. B. als Fern
feldcharakteristik einen sogenannten Fan-Beam oder eine
sogenannte Cosecans-Form oder auch mehrere Keulen besitzt.
Claims (12)
1. Reflektorantenne für polarisierte Mikrowellen mit einem
Primärstrahler, einem für Mikrowellen einer gewünschten Po
larisation durchlässigen Subreflektor und einem Hauptre
flektor zur gebündelten Reflexion der Mikrowellen mit einer
in die gewünschte Richtung gedrehten Polarisation, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptreflektor (3) eine Mehrzahl
von in einer Ebene liegenden Dipolen (33) mit zueinander
parallelen Achsen aufweist, die einen Winkel von etwa 45°
zu dem Vektor des einfallenden elektrischen Feldes aufwei
sen, wobei die Dipole (33) so bemessen sind, daß zwischen
den reflektierten elektrischen Feldkomponenten parallel und
senkrecht zu der jeweiligen Dipolachse eine Phasenverschie
bung von 180° entsteht und daß ferner an jedem Dipol (33)
die Phase des reflektierten elektrischen Feldes gegenüber
der Phase des einfallenden elektrischen Feld in der Weise
verschoben ist, daß das von allen Dipolen (33) erzeugte Ge
samtfeld vorgegebene Wellenfronten aufweist.
2. Reflektorantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die vorgegebenen Wellenfronten ebene Wellenfronten
sind.
3. Reflektorantenne nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Hauptreflektor (3) eine di
elektrische Platte (31) mit niedrigem Verlustfaktor auf
weist, auf der sich auf der den einfallenden Mikrowellen
zugewandten Seite die Dipole in Form von jeweils einer Me
tallisierungsstruktur (33) befinden und bei der auf der den
einfallenden Mikrowellen abgewandten Seite eine durchgehen
de Metallisierungsschicht (32) aufgebracht ist.
4. Reflektorantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallisierungsstrukturen (33) jeweils eine
rechteckige Form aufweisen.
5. Reflektorantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallisierungsstrukturen (33) jeweils die
Form eines Kreuzes aufweisen.
6. Reflektorantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallisierungsstrukturen (33) jeweils die
Form einer Scheibe aufweisen.
7. Reflektorantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Subreflektor (2) ein Substrat
mit einer Metallisierung in Form eines Polarisationsgitters
(21) ist.
8. Reflektorantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Subreflektor (2) weitere Me
tallisierungsstrukturen zur Strahlformung der von dem Pri
märstrahler (1) und/oder dem Hauptreflektor (3) ausgehenden
Mikrowellen aufweist.
9. Reflektorantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Primärstrahler (1) eine Horn
antenne ist.
10. Reflektorantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Primärstrahler (1) eine Mi
krostreifenleitungsantenne ist.
11. Reflektorantenne nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
insbesondere für eine Mittenfrequenz von etwa 20 GHz, da
durch gekennzeichnet, daß der Hauptreflektor 360 bis 380,
vorzugsweise 364 rechteckige Metallisierungsstrukturen auf
weist, deren Mittelpunkte ein Gitter mit einer Maschenweite
von etwa 6 × 6 mm bilden und daß der Subreflektor Leiter
bahnen mit einer Breite von etwa 120 µm und einem Abstand
von etwa 600 µm auf einem Substrat mit einer Dicke von etwa
254 µm und einer Dielektrizitätszahl von etwa 2,5 aufweist.
12. Reflektorantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchmesser der Antenne etwa 150 mm und der
Abstand zwischen dem Hauptreflektor und dem Subreflektor
etwa 45 mm beträgt.
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