DE19848159A1 - Schaltungsanordnung für eine elektronische Leistungsendstufe - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine elektronische LeistungsendstufeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verpolschutzschaltung für eine Leistungsendstufe mit mindestens einem Highside-Halbleiterschalter, der eine Ansteuerspannung größer als das Pluspotential der Versorgungsspannung benötigt und die von einer vorgeordneten Elektronik erzeugt wird, bei der in die Zuleitung des Pluspotentials als Verpolschutz ein N-Kanal-Power-FET eingeschleift ist, der bei angesteuerter Leistungsendstufe leitend gesteuert wird. Die Schaltung wird im Teileaufwand dadurch erheblich reduziert, dass die aus der Elektronik (E) dem(n) Highside-Halbleiterschalter(n) (T1, T2, T3, T4) zugeführte(n) Ansteuerspannung(en) zur Steuerung des N-Kanal-Power-FETs (T) des Verpolschutzes zurückgeführt ist (sind).
Description
Die Erfindung betrifft eine Verpolschutzschaltung für eine Leistungsendstufe mit
mindestens einem Highside-Halbleiterschalter, der eine Ansteuerspannung größer
als das Pluspotential der Versorgungsspannung benötigt und die von einer vor
geordneten Elektronik erzeugt wird, bei der in die Zuleitung des Pluspotentials
als Verpolschutz ein N-Kanal-Power-FET eingeschleift ist, der bei angesteuerter
Leistungsendstufe leitend gesteuert wird.
Bei den bekannten Verpolschutzschaltungen dieser Art wird die Elektronik über
die Reverse-Diode des N-Kanal-Power-FET in die Zuleitung des Pluspotentials so
versorgt, dass sie ein- und ausgeschaltet, d. h. angesteuert werden kann. Die
Elektronik aktiviert eine Ladungspumpe zur Ansteuerung des Gate-Anschlusses
des N-Kanal-Power-FET's, der dann leitend und damit niederohmig wird. Das
Pluspotential wird daraufhin entsprechend niederohmig der Elektronik und der
Leistungsendstufe zugeführt. Die Ladungspumpe wird dabei durch einen Oszil
lator oder einen Mikrocontroller getaktet. Diese Ansteuerung des N-Kanal-Power-
FET's unterbleibt bei falscher Polung der Versorgungsspannung. Die Sperrung
des N-Kanal-Power-FET's bei falsch gepolter Versorgungsspannung übernimmt
ein eigener Steuerkreis für den N-Kanal-Power-FET, der mit dem Minuspol der
Versorgungsspannung verbunden ist.
Für die Steuerung des N-Kanal-Power-FET's bei richtiger Polung der Versor
gungsspannung wird bei der bekannten Verpolschutzschaltung mit der Ladungs
pumpe und dem Oszillator ein beachtlicher Teileaufwand benötigt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Verpolschutzschaltung der eingangs er
wähnten Art den Teileaufwand wesentlich zu reduzieren und damit die benötigte
Leiterplattenfläche und die Ausfallrate der Schaltung klein zu halten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die aus der Elek
tronik dem(n) Highside-Halbleiterschalter(n) zugeführte(n) Ansteuerspannun
g(en) zur Steuerung des N-Kanal-Power-FET's des Verpolschutzes zurückgeführt
ist (sind).
Mit der Verwendung der Ansteuerspannung(en) der Elektronik für die Leistungs
endstufe auch für die Steuerung des N-Kanal-Power-FET's des Verpolschutzes
entfallen die Ladungspumpe und der Oszillator, d. h. es werden keine zusätz
lichen Bauteile für die Durchschaltung des N-Kanal-Power-FET's benötigt, was
sich in einer wesentlichen Vereinfachung des Leiterplattenaufbaus und einer hö
heren Ausfallsicherheit der Schaltung auswirkt.
Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass bei Taktbetrieb der Leistungsend
stufe der Gate-Source-Strecke des N-Kanal-Power-FET des Verpolschutzes ein
RC-Glied in Parallelschaltung parallelgeschaltet ist. Dieses RC-Glied wird zur
Glättung der Steuerspannung für den N-Kanal-Power-FET benötigt, der damit im
Taktbetrieb dauernd leitend geschaltet bleibt.
Eine Erweiterung der Verpolschutzschaltung ist nach einer Ausgestaltung da
durch gekennzeichnet, dass bei einer als Halb- oder Vollbrückenschaltung ausge
legten Leistungsendstufe nur die den am Pluspotential der Versorgungsspannung
angeschalteten Highside-Halbleiterschaltern von der Elektronik zugeführten An
steuerspannungen zugeführt werden. Die positiveren Ansteuerspannungen die
ser Highside-Halbleiterschalter reichen zur Steuerung des N-Kanal-Power-FET's
des Verpolschutzes aus.
Damit die auf den N-Kanal-Power-FET zurückgeführten Ansteuerspannungen der
Elektronik unbeeinflußt bleiben, muß vorgesehen sein, dass die dem N-Kanal-
Power-FET des Verpolschutzes zugeführten Steuerspannungen mittels Dioden
gegeneinander entkoppelt sind.
Weiterhin ist in bekannter Weise vorgesehen, dass die Elektronik mittels eines
Startsignals ein- und ausschaltbar ist. Damit läßt sich Beginn und Ende der
Steuerung des Verpolschutzes auf einfachste Weise festlegen.
Für die Sperrung des N-Kanal-Power-FET's bei verpolter Versorgungsspannung
ist in bekannter Weise vorgesehen, dass der N-Kanal-Power-FET des Verpol
schutzes über einen an dem Minuspotential der Versorgungsspannung ange
schalteten Steuerkreis bei Verpolung der Versorgungsspannung gesperrt wird.
Die Erfindung wird anhand von zwei in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Verpolschutzschaltung in Verbindung mit einer Leistungsend
stufe aus einer Reihenschaltung aus Highside-Halbleiterschalter und
Verbraucher und
Fig. 2 eine Verpolschutzschaltung mit einer als Vollbrückenschaltung auf
gebauten Leistungsendstufe aus vier Highside-Halbleiterschaltern
und einem Verbraucher.
Wie die Fig. 1 zeigt, wird als Verpolschutz ein N-Kanal-Power-FET T mit seiner
Source-Drain-Strecke S-D in die Zuleitung des Pluspotentials + der Versor
gungsspannung u eingeschleift. Der Steuerkreis zur Sperrung des N-Kanal-
Power-FET's T bei verpolter Versorgungsspannung U, der mit dem Minuspol
(Masse) der Versorgungsspannung U verbunden ist, kann in bekannter Weise
ausgelegt sein und wird daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung wegge
lassen. Es wird dafür nur auf die niederohmige Durchschaltung des Verpol
schutzes bei Ansteuerung der Leistungsendstufe näher eingegangen.
Ist die Versorgungsspannung U richtig angeschaltet, dann greift das Pluspoten
tial + über die Reverse-Diode RD des nicht angesteuerten N-Kanal-Power-FET's
T zur Elektronik E und der Leistungsendstufe mit dem Highside-Halbleiterschalter
T1 und dem Verbraucher V durch. Über das dem Eingang der Elektronik E zuge
führte Startersignal st kann die Elektronik E ein- und ausgeschaltet werden. Wird
die Elektronik E eingeschaltet, dann gibt sie am Ausgang ein Ansteuersignal für
den Highside-Halbleiterschalter T1 ab, das positiver als das Pluspotential + der
Versorgungsspannung U ist.
Der als Highside-Transistor ausgebildete Highside-Halbleiterschalter T1 benötigt
diese höhere positive Ansteuerspannung, damit er in den niederohmigen Schalt
zustand kommt und den Verbraucher V einschaltet, d. h. niederohmig mit dem
Pluspol der Versorgungsspannung U verbindet. Dazu ist es jedoch auch erfor
derlich, dass der N-Kanal-Power-FETT des Verpolschutzes in den leitenden, d. h.
niederohmigen Zustand gebracht wird. Dies wird am einfachsten dadurch er
reicht, dass die Ansteuerspannung der Elektronik E auch dem Gateanschluß G
des N-Kanal-Power-FET's T zugeführt wird. Da der N-Kanal-Power-FET T darüber
in den leitenden Zustand gebracht ist, kann der Verbraucher V mit vollem Strom
beaufschlagt werden.
Wird für den Verbraucher V ein Taktbetrieb gewählt, dann ist das Ansteuersignal
am Ausgang der Elektronik E eine entsprechende Impulsfolge. Der Gate-Source-
Strecke G-S des N-Kanal-Power-FET's T wird dann ein zusätzliches RC-Glied, in
Parallelschaltung eines Widerstandes R und eines Kondensators C, parallelge
schaltet, um den N-Kanal-Power-FET T auch in den Impulspausen der Impulsfol
ge leitend zu halten.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der Verbraucher V auch über eine Vollbrückenschaltung
aus vier Highside-Halbleiterschaltern T1 bis T4 ein- und ausgeschaltet werden,
die paarweise, z. B. T1 und T4 bzw. T2 und T3 ansteuerbar sind. Ist der Ver
braucher V z. B. ein Motor, dann kann durch die Ansteuerung der Paare T1 und
T4 sowie T2 und T3 die Drehrichtung des Motors verändert werden. Die Elek
tronik E gibt dabei jeweils an zwei der Ausgänge 1 und 4 bzw. 2 und 3 An
steuersignale mit unterschiedlich hohem positivem Potential ab, das jeweils
größer ist als das an den Drain-Anschlüssen der zugeordneten Highside-Halb
leiterschalter T1 und T4 bzw. T2 und T3 ist. Für die Steuerung des Verpol
schutzes mit dem N-Kanal-Power-FET T brauchen jedoch nur die Ansteuersignale
mit dem höheren positiven Potential, d. h. der Ansteuersignale der Ausgänge 1
bzw. 2 der Elektronik E, zugeführt werden. Die Ansteuerspannungen für die
Highside-Halbleiterschalter T1 und T2, die zwischen Gate- und Source-Anschluß
wirken, werden an den Ausgängen 1 und 5 bzw. 2 und 6 abgegriffen. Die von
den Ausgängen 1 und 2 abgegriffenen Ansteuerspannungen der Elektronik E
werden über die Dioden D1 und D2 entkoppelt und dem Gate-Anschluß G des N-
Kanal-Power-FET's T des Verpolschutzes zugeführt, um die Ansteuerung der
Leistungsendstufe mit der Vollbrückenschaltung der Highside-Halbleiterschalter
T1 bis T4 nicht zu beeinflussen.
Auch bei einer als Halbbrückenschaltung ausgelegten Leistungsendstufe kann
die Steuerspannung zur Durchschaltung des N-Kanal-Power-FET's von dem An
steuersignal der Elektronik E für den mit dem Pluspotential + der Versorgungs
spannung U verbundenen Highside-Halbleiter abgegriffen werden, wobei das RC-
Glied aus dem Widerstand R und dem Kondensator C nur im Taktbetrieb erfor
derlich ist und in der einzigen rückgeführten Steuerleitung zum Verpolschutz
keine Diode benötigt wird.
Claims (6)
1. Verpolschutzschaltung für eine Leistungsendstufe mit mindestens einem
Highside-Halbleiterschalter, der eine Ansteuerspannung größer als das
Pluspotential der Versorgungsspannung benötigt und die von einer vorge
ordneten Elektronik erzeugt wird, bei der in die Zuleitung des Pluspoten
tials als Verpolschutz ein N-Kanal-Power-FET eingeschleift ist, der bei an
gesteuerter Leistungsendstufe leitend gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aus der Elektronik (E) dem(n) Highside-Halbleiterschalter(n) (T1,
T2, T3, T4) zugeführte(n) Ansteuerspannung(en) zur Steuerung des N-
Kanal-Power-FET's (T) des Verpolschutzes zurückgeführt ist (sind).
2. Verpolschutzschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Taktbetrieb der Leistungsendstufe der Gate-Source-Strecke (G-S)
des N-Kanal-Power-FET (T) des Verpolschutzes ein RC-Glied (R, C) in Pa
rallelschaltung parallelgeschaltet ist.
3. Verpolschutzschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer als Halb- oder Vollbrückenschaltung ausgelegten Leistungs
endstufe nur die den am Pluspotential (+) der Versorgungsspannung (U)
angeschalteten Highside-Halbleiterschaltern (T1, T2) von der Elektronik
(E) zugeführten Ansteuerspannungen (1, 2) zugeführt werden.
4. Verpolschutzschaltung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem N-Kanal-Power-FET (T) des Verpolschutzes zugeführten
Steuerspannungen mittels Dioden (D1, D2) gegeneinander entkoppelt
sind.
5. Verpolschutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronik (E) mittels eines Startsignals (st) ein- und ausschaltbar
ist.
6. Verpolschutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der N-Kanal-Power-FET (T) des Verpolschutzes über einen an dem
Minuspotential (Masse) der Versorgungsspannung (U) angeschalteten
Steuerkreis bei Verpolung der Versorgungsspannung (U) gesperrt wird.
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Family Applications (1)
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