DE19847402C2 - Vorrichtung zum Ankersetzen unterhalb des Gundwasserspiegels - Google Patents
Vorrichtung zum Ankersetzen unterhalb des GundwasserspiegelsInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/32—Foundations for special purposes
- E02D27/52—Submerged foundations, i.e. submerged in open water
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
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- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/80—Ground anchors
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Description
Die Erfindung betrifft das Setzen von Ankern unterhalb des Grundwasserspie
gels.
Oberhalb des Grundwassers wird mit Hohlbohrkronen (z. B. Exzenterhohlbohr
kronen) gebohrt. Unterhalb des Grundwasserspiegels ist dies nicht möglich,
da das dann durch das Bohrrohr nach hinten herausschießende Grundwasser
Bodenmaterial mitreißt, was zu Setzungserscheinungen führen kann. Daher
wird mit vorne geschlossenen Bohrkronen gebohrt, durch die kein Wasser
eindringen kann, durch deren stirnseitige kleine Rückschlagventile aber das
von hinten eingepreßte Spülwasser einen Austritt findet. Der im Bohrrohr ein
geschobene Anker verhindert aber ein Zurückziehen dieser vorne im wesentli
chen geschlossenen Bohrkrone, die daraufhin verloren im Loch verbleibt.
Weiterer Nachteil des beschriebenen Verfahrens ist, daß beim Bohren an
Stellen, in denen harte Gegenstände wie Findlinge vorkommen, wegen vorzei
tigen Verschleißes der Bohrkrone nach Austausch derselben zweifach gebohrt
werden muß. Dies ist in etwa 20% der Bohrungen der Fall. Beim Wechsel des
Bohrers tritt zudem Grundwasser aus dem Bohrloch aus, was wiederum zum
Bodeneintrieb in die Baugrube sowie zu Setzungen außerhalb führt.
Aus der DE 43 18 736 A1 und der DE-PS-697 659 sind hohlbohrkronenförmi
ge Bohrvorrichtungen mit Rückschlagklappen bekannt, die jedoch nicht für das
Ankersetzen verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren vorzustellen,
mit dem Bohrlöcher unterhalb des Grundwasserspiegels hergestellt werden
können und Anker gesetzt werden können, ohne daß beim Ankoppeln der
Bohrrohrverlängerungen oder nach Beendigung des Bohrvorganges beim
Setzen des Ankers Wasser, Zementschlempe und Boden hinten aus dem
Bohrrohr austritt.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Wesentliches Merkmal hierfür ist eine Art großes Rückschlagventil im Bohrrohr
oder in der Exzenterhohlbohrkrone: solange das Bohrspülwasser von hinten
durch das Bohrrohr nach vorne gedrückt wird, ist es offen, sobald aber das
Spülen beendet wird und das Grundwasser ins Rohr zurückdrückt, schließt es
sich automatisch.
Das Rückschlagventil ist dabei flexibel und hat einen solchen Durchmesser,
daß der Anker von hinten durch das offene Ventil geschoben werden kann,
wenn das Rohr während des Verpressens mit abbindendem Verpreßmaterial
zurückgezogen wird.
Das Rückschlagventil ist in einer sehr einfachen und billigen Ausgestaltung als
leicht austauschbares Verschleißteil eine etwa kreisförmige Kunststoffklappe
mit herausragendem Zapfen als Scharnier, die im geschlossenen Zustand auf
einem ringförmigen Rand dichtend aufliegt (s. Fig. 1), oder sie ist oval mit
Zapfen und liegt im geschlossenen Zustand nicht senkrecht zur Rohrachse
sondern schräg dazu und dann direkt an der Rohrwand an (s. Fig. 2). Das zu
rückschlagende Grundwasser drückt gegen die offene Klappe und schließt
sie. Zusätzlich wirkt auch noch eine Rückstellkraft durch den im geöffneten
Zustand gebogenen Kunststoffzapfen.
Die Kunststoffklappe ist nicht starr, sondern so flexibel, daß sie sich, wie in
Fig. 3 angedeutet, durchbiegt, wenn der Anker von hinten durchgeschoben
wird. Die Durchlaßöffnung des Rückschlagventils vergrößert sich also wäh
rend des Durchschiebens.
Bewährt hat sich einfaches HDPE einer Stärke von 2 bis 8 Millimeter, denn
dann ist der Zapfen noch leicht biegbar und es ist kein richtiges Scharnier nö
tig.
Anstatt einer Klappe mit einem Scharnier sind auch mehrere sich überlappen
de Klappen mit je einem Scharnier möglich. Auf diese Weise können die Klap
pen schmaler gehalten werden, wodurch sie sich weiter aufklappen lassen,
bevor sie an die Wandung anschlagen. Es wird dadurch eine größere Durch
laßöffnung erreicht.
Die Figuren sind nur schematisch zu verstehen:
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Exzenterhohlbohrkrone mit angesetztem
Bohrrohr und angeklemmter kreisförmiger Klappe mit Zapfen. Die Klappe liegt
im geschlossenen Zustand auf einem ringförmigen Wulst des angesetzten
Bohrrohres auf. Um der Klappe ein weites Öffnen ohne Behinderung durch die
Innenwände der Bohrkrone zu gestatten, ist dieser Bereich der Bohrkrone in
nen aufgeweitet.
Fig. 2 zeigt ebenfalls im Längsschnitt eine Exzenterhohlbohrkrone mit ange
setztem Bohrrohr und angeklemmter ovaler Klappe mit Zapfen. Die Klappe
liegt im geschlossenen Zustand direkt an der Innenwand der Bohrkrone an.
Um der Klappe ein weites Öffnen ohne Behinderung durch die Innenwände
der Bohrkrone zu gestatten, kann der Innenbereich der Bohrkrone an den
Stellen, an denen die Klappe im offenen Zustand anschlagen würde, aufge
weitet werden.
Fig. 3 zeigt im Querschnitt durch die Bohrkrone, wie sich die flexible Klappe
beim Durchschieben des Ankers durchbiegt und dadurch die Durchlaßöffnung
des Ventils vergrößert. Die Durchbiegung ist größtenteils reversibel: Nachdem
der Anker durchgeschoben und das Bohrrohr herausgezogen wurde, ist sie
wieder fast plan und für den nächsten Bohrvorgang verwendbar. Eine Rest
biegung wird im geschlossenen Zustand durch den anstehenden Wasserdruck
wieder beseitigt, so daß die Klappe dicht schließt.
1
Exzenterhohlbohrkrone
2
Klappe
3
umlaufender Auflagerand für Klappe
4
Zapfen
5
vergrößerter Innendurchmesser in der Hohlbohrkrone, um der
Klappe Platz zum Öffnen zu schaffen
6
angesetztes Bohrrohr an der Bohrkrone
7
Anker
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Bohren und Setzen von Ankern unterhalb des Grundwas
serspiegels, die verhindert, daß nach Beendigung des Bohrvorganges
Wasser hinten aus dem Bohrrohr austritt,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Hohlbohrkrone besteht, in der
oder hinter der sich ein Rückschlagventil/eine Rückschlagklappe gegen
drückendes Grundwasser befindet, wobei die im wesentlichen kreisförmige
oder ovale Platte des Rückschlagventils/der Rückschlagklappe flexibel ge
nug ist, um durch einen beim Ankersetzen eingeschobenen Anker unter
Vergrößerung des Ventildurchlasses gebogen zu werden, und wobei die
Platte auch elastisch genug ist, daß die Biegung nach Wegfall der verbie
genden Kraft ganz oder größtenteils wieder rückgängig gemacht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil als im wesentlichen
kreisförmige Platte mit anschließendem Zapfen oder Scharnier ausgeführt
ist, welche im geschlossenen Zustand senkrecht zur Bohrrohrachse auf ei
ner kreisringförmigen Erhebung im Rohr bzw. der Hohlbohrkrone dichtend
aufliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil als im wesentlichen
ovalförmige Platte mit anschließendem Zapfen oder Scharnier ausgeführt
ist, welche im geschlossenen Zustand schräg zur Bohrrohrachse auf der
Bohrrohrwand selbst aufliegt.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die das Bohrrohr gegen Zurückschlagen des
Grundwassers dichtende Platte des Rückschlagventils aus Kunststoff be
steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus 2 bis 8 Millimeter starkem
HDPE besteht.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil in einem Abstand von
10 bis 100 Zentimetern hinter der Öffnung der vorne offenen Hohlbohrkrone
sitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19847402A DE19847402C2 (de) | 1998-09-30 | 1998-10-14 | Vorrichtung zum Ankersetzen unterhalb des Gundwasserspiegels |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19844831 | 1998-09-30 | ||
DE19847402A DE19847402C2 (de) | 1998-09-30 | 1998-10-14 | Vorrichtung zum Ankersetzen unterhalb des Gundwasserspiegels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19847402A1 DE19847402A1 (de) | 1999-03-25 |
DE19847402C2 true DE19847402C2 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7882785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19847402A Expired - Fee Related DE19847402C2 (de) | 1998-09-30 | 1998-10-14 | Vorrichtung zum Ankersetzen unterhalb des Gundwasserspiegels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19847402C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE697659C (de) * | 1937-01-17 | 1940-10-18 | Johann Keller Fa | Tiefbohrgeraet |
DE4318736A1 (de) * | 1993-06-05 | 1994-12-08 | Gerhard Grotendorst | Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Gas- und/oder Öl- und/oder Wasser- und/oder Feststoffproben im Bohrbetrieb |
-
1998
- 1998-10-14 DE DE19847402A patent/DE19847402C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE697659C (de) * | 1937-01-17 | 1940-10-18 | Johann Keller Fa | Tiefbohrgeraet |
DE4318736A1 (de) * | 1993-06-05 | 1994-12-08 | Gerhard Grotendorst | Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme von Gas- und/oder Öl- und/oder Wasser- und/oder Feststoffproben im Bohrbetrieb |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Dr. Ödön Alliquander: Das moderne Rotarybohren, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1968 S.356-359 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19847402A1 (de) | 1999-03-25 |
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