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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betreiben von einem
oder mehreren Bewegungsmeldern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bewegungsmelder
werden in der elektrischen Installationstechnik hauptsächlich dazu
benutzt, bei erkannter Bewegung eine oder mehrere Lichtquellen einzuschalten,
wenn eine meist einstellbare, vom Gerät gemessene Helligkeit unterschritten wird.
Dieser Schwellwert wird häufig
als Dämmerungsschwellwert
bezeichnet. Hierzu sind Bewegungsmelder mit unterschiedlichen Prinzipien
bekannt. Neben den hauptsächlich
verwendeten Passiv-Infrarot-Bewegungsmeldern gibt es solche, deren Sensorik
auf Ultraschall, Radar oder Messung der elektrischen Kapazität beruht.
Auch eine kombinierte Sensorik ist möglich, wobei die Sensorsignale
mit verschiedenen, teilweise recht umfangreichen Algorithmen ausgewertet
werden. Der Bewegungsmelder bleibt nach dem Einschaltvorgang noch
eine feste oder einstellbare Zeitspanne, die Nachlaufzeit genannt
wird, eingeschaltet. Währenddessen
wird bei den meisten Gerätetypen
die Nachlaufzeit bei jeder weiteren erkannten Bewegung neu gestartet.
Bewegungsmelder zur Beleuchtungssteuerung werten, sobald sie einmal
die Beleuchtung eingeschaltet haben, in der Regel nur noch das Bewegungssignal
aus und ignorieren das Helligkeitssignal, da die Beleuchtung aufgrund
des eingeschalteten Lichtes oft über
dem eingestellten Dämmerungsschwellwert
liegt. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Bewegungsmelders nach
dem Stand der Technik mit einem Lastschalter LS, einer Stromversorgung
SV, einer Auswerteeinheit AE, optionalen Einstellern ES und der
Sensorik SE, wobei diese Sensorik aus mindestens einem Bewegungssensor
und mindestens einem Helligkeitssensor besteht.
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Bewegungsmelder
haben aufgrund unterschiedlicher Anforderungen sehr unterschiedliche
Erfassungsfelder. Oft kommt es vor, dass der gewünschte Erfassungsbereich nicht
von einem einzigen Bewegungsmelder erfasst werden kann.
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Als
Beispiel wird die Beleuchtung eines langen Gartenweges angeführt. Zur
Bewegungserkennung werden mehrere Melder eingesetzt. Bei einer erkannten
Bewegung und ungenügendem
Tageslicht soll dann der gesamte Weg beleuchtet werden. Auf den
ersten Blick bietet es sich in solchen Fällen an, die Leistungsausgänge der
Bewegungsmelder parallel zu schalten. Als Lastschalter wird hier
die Ansteuerung der Beleuchtung bezeichnet, dies kann beispielsweise
mit einem Relais oder einem elektronischen Schalter geschehen, der
mindestens einen bipolaren Transistor, TRIAC, MOSFET oder IGBT enthält. Die
Parallelschaltung hat jedoch einen gravierenden Nachteil: Sobald
der erste Bewegungsmelder die Beleuchtung einschaltet, kann sich
auch bei dem oder den weiteren Bewegungsmeldern eine Helligkeit
einstellen, die oberhalb des jeweiligen Dämmerungsschwellwertes liegt.
Damit wird bei erkannter Bewegung die Last nicht eingeschaltet.
Wenn nun beim ersten Bewegungsmelder kein Bewegungssignal mehr erkannt
wird und die Nachlaufzeit abgelaufen ist, so wird die Beleuchtung
ausgeschaltet. Durch die nun entstehende Dunkelheit wird von einem
der weiteren Bewegungsmelder das Licht wieder eingeschaltet, wenn
die Helligkeitsschwelle unterschritten ist und gleichzeitig Bewegung
erkannt wird. Die kurzzeitig verlöschende Beleuchtung wird in
der Regel als störend
und gegebenenfalls als gefährdend
empfunden. Um eine ununterbrochene Beleuchtung zu ermöglichen,
sind bislang folgende Verfahren bekannt:
Angenommen wird eine
erste Einrichtung aus einer Anzahl Bewegungsmelder, die hier mit
M bezeichnet wird. Jeder der Bewegungsmelder 1 bis M gibt ein separates
Signal für
Bewegung, hier „Bew" genannt und Lichtstärke, hier „LUX" genannt aus.
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Das
Signal zur Einschaltung der Beleuchtung wird aus den Signalen aller
Bewegungsmelder in einem zentralen Leistungsteil mit den logischen Verknüpfungen
UND sowie ODER gebildet:
Ausgangssignal = (Bew1 ODER Bew2 ...
ODER BewM) UND LUXm, wobei m auswählbar aus 1 ... M.
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Nachteil
bei diesem System ist, dass ein zentrales Leistungsteil verwendet
werden muss, und dass die Verdrahtung zwischen Leistungsteil und
Bewegungssensoren mit Fernmeldekabel geschieht. Solche Kabel sind
in der Elektroinstallationsbranche unüblich, der Anschluss ist etwas
umständlicher
als gebräuchliche
Leitungen für
die 230 V-Versorgung. Das Verfahren wird von verschiedenen Herstellern der
Installationstechnik angewendet. Für dieses Verfahren sind beispielsweise
folgende Produkte der Firma GIRA Giersiepen GmbH & Co. KG, Postfach 1220,
42461 Radevormwald verwendbar: System-Sensor 180/16, Nr. 84002,
Katalog 1998, Seite 176. System-Leistungsteil Nr. 84902, ebenda.
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Eine
zweite Einrichtung ist bekannt, wobei ein Gerät die Hauptstelle (Hst) bildet
und als einziges Gerät
die Beleuchtungsstärke
auswertet. Weitere Geräte
werden als aktive Nebenstellen (Nst) bezeichnet. Bei erkannter Bewegung
schaltet die Nebenstelle ein Signal auf die Nebenstellenleitung,
welches von der Hauptstelle ausgewertet wird:
Ausgangssignal
= (BewHst ODER BewNst1 ... ODER BewNstN) UND LuxHst.
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Hierbei
bedeutet BewNst eine erkannte Bewegung durch die Nebenstelle, LuxHst
die Unterschreitung eines Helligkeitsschwellwertes bei der Hauptstelle.
Bei dieser Einrichtung ist eine Unterscheidung des Nebenstellensignals
aufgrund einer Codierung auf Netzpotential möglich. Bei Nebenstellensignalen
von Bewegungsmeldern wird die Beleuchtung nur eingeschaltet, wenn
der Helligkeitsschwellwert an der Hauptstelle unterschritten wird. Wird
das Phasenpotential von einem normalen Taster auf die Nebenstellenleitung
gegeben, so bewirkt dies auf jeden Fall eine Einschaltung der Beleuchtung,
da der betätigende
Mensch zusätzliche
Beleuchtung wünscht.
Sobald die Nachlaufzeit abgelaufen ist, wird die Beleuchtung wieder
abgeschaltet. Solange von einem der angeschlossenen Bewegungsmelder
Bewegung erkannt wird, wird die Nachlaufzeit erneut gestartet. Nachteilig
bei diesem Verfahren ist die Gerätevielfalt,
da es Hauptstellen und Nebenstellen mit unterschiedlicher Funktionalität geben
muss. Für
dieses Verfahren sind beispielsweise folgende Produkte der Firma
GIRA Giersiepen GmbH & Co.
KG, Postfach 1220, 42461 Radevormwald verwendbar: Automatic-Schalter
Einsatz mit Relaiskontakt Nr. 83500, Katalog 1998, Seite 171; Automatic-Schalter
Komfort-Aufsatz
Nr. 83316, Katalog 1998, Seite 173; Automatic-Schalter Nebenstelleneinsatz
Nr. 84600, Katalog 1998, Seite 171; Automatik-Schalter System-Aufsatz
Nr. 84216, Katalog 1998, Seite 174.
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Eine
dritte Einrichtung ist bekannt, wobei jeder Bewegungsmelder gleichberechtigt
ist und neben dem Bewegungssignal die Beleuchtungsstärke auswerten
kann. Als Leistungsteil dient hier ein zentrales Gerät. Die Bewegungsmelder
sind parallel an einer Zweidrahtleitung angeschlossen. Diese Zweidrahtleitung
dient erstens zur Versorgung der Bewegungsmelder, zweitens zur Rückmeldung
des Schaltsignals und drittens zur Signalisierung der Bewegungserkennung
an das zentrale Leistungsteil. Die hierbei notwendige Unterscheidung
der Betriebsarten wird durch eine Halbwellencodierung der Zweidrahtleitung
erreicht. Diese Einrichtung wird vorteilhaft zur automatischen Treppenhausbeleuchtung
eingesetzt. Nachteil bei diesem System ist, dass ein zentrales Leistungsteil
verwendet werden muss und die Anzahl der Bewegungsmelder beschränkt ist.
Für dieses Verfahren
sind beispielsweise folgende Produkte der Firma GIRA Giersiepen
GmbH & Co. KG,
Postfach 1220, 42461 Radevormwald verwendbar:
Automatik-Schalter
REG Automat Nr. 82900, Katalog 1998, Seite 172; Automatic-Schalter Impuls-Einsatz Nr.
82500, Katalog 1998, Seite 171; Automatik-Schalter System-Aufsatz
Nr. 84216, Katalog 1998, Seite 174.
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In
der Patentanmeldung "Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder
mit einem Taster/Öffner",
DE 196 25 719.0 ist eine Einrichtung
beschrieben, bei der ein Bewegungsmelder durch Netzunterbrechung
in verschiedene Betriebszustände
gebracht werden kann. Vorteilhaft ist hierbei die Benutzung der
vorhandenen Installation bei der Nachinstallation. Nachteilig ist, dass
die Betriebsart durch serielles Tasten erreicht wird und nicht angezeigt
werden kann.
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Durch
die
DE 297 19 988
U1 ist eine dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechende Einrichtung
zum Betrieben von Bewegungsmeldern bekannt geworden. Bei dieser
Einrichtung zum Betreiben von Bewegungsmeldern, die auch an einen Installationsbus
der Gebäudesystemtechnik
anschließbar
sind, weisen die Melder jeweils zumindest einen Bewegungssensor,
einen Helligkeitssensor, eine Auswerteeinheit, eine Stromversorgung
und einen Lastschalter auf. Mittels eines oder mehrerer Taster und/oder
eines oder mehrerer Bedienelemente sind die Melder bedienbar, wobei
die in der Einrichtung befindlichen Bewegungsmelder auf einer gemeinsamen
Anschlussleitung, die als Lastleitung oder die als analog codierte
Nebenstellenleitung auf Netzpotential ausgeführt ist, die Bedingung zur
Einschaltung einer gemeinsamen Last gegenseitig übermitteln sowie die Einschaltung
der Last mindestens solange aufrechterhalten wird, wie einer der
Bewegungsmelder eine Bewegungserkennung signalisiert.
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Außerdem ist
durch die
DE 196 19
175 A1 eine Anordnung zur Erzeugung von Lichtszenen bekannt
geworden. Auf sehr einfache und dadurch preiswerte Art und Weise
können
Lichtszenen vom Anwender voreingestellt werden, wobei die Einstellung
der gewählten
Lichtszenen über
eine eindrahtige Nebenstellenleitung erfolgt. Es kommt ein Dimmsystem
mit Nebenstellenleitung und Installationsbus zum Einsatz.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den Betrieb von Bewegungsmeldern dahingehend zu verbessern, dass dieser
Betrieb von einem oder mehreren Tastern und/oder Bedienelementen
und/oder Sensor/Aktor-Kombinationen der Gebäudesystemtechnik zur Auswahl
von Betriebsarten wie z. B. "Alarmbetriebsart" oder "Dauer-Ein" und Rückmeldung
von Betriebsarten sowie Betriebszuständen wie z. B. "Alarmmeldung" ohne zentrales Leistungsteil
mit minimalem Installationsaufwand und ohne störende Dunkelphasen ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale und Ausführungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
enthalten.
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Anhand
zweier Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung gemäß den 2 bis 3 näher erläutert und
beschrieben werden. Es zeigt:
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1:
ein Blockschaltbild eines Bewegungsmelders nach dem Stand der Technik;
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2:
eine erste Einrichtung mit Bewegungsmeldern, einem Taster, einer
Sensor/Aktor-Kombination und einer Last;
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3:
eine zweite Einrichtung mit Bewegungsmeldern, einem Taster, einem
Bedienelement, einer Sensor/Aktor-Kombination und einer Last.
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In 2 ist
die Verschaltung der Komponenten der erfindungsgemäß ausgestalteten
Einrichtung gezeigt, bei der die Lastleitung LL zur Signalisierung des
Betriebszustandes der Einrichtung verwendet wird. Hierdurch ist
der Installationsaufwand sehr gering. Als Taster T muss ein Schaltelement
verwendet werden, welches für
den durch die Last fließenden Strom
ausgelegt ist. Das gleiche gilt für den Aktor der Sensor/Aktor-Kombination
SAK. Alle angeschlossenen Bewegungsmelder und die Sensor/Aktor-Kombination
erkennen erfindungsgemäß auf der
Lastleitung LL den Potentialübergang
vom Nullpotential N auf Phasenpotential L. Hierbei ist es gleichgültig, ob dieser Übergang
durch Betätigung
des Tasters T, der Sensor/Aktor-Kombination SAK oder durch die Einschaltung
der Last LAST durch einen Bewegungsmelder 1 bis M hervorgerufen
wird. Die Potentialänderung
wird einer erfindungsgemäß erweiterten
Auswerteeinheit AE ausgewertet und bewirkt, dass alle angeschlossenen
Bewegungsmelder ihrerseits für die
jeweils eingestellte Zeitdauer die Last einschalten, und dass alle
angeschlossenen Bewegungsmelder im Folgenden das Helligkeitssignal
außer
Acht lassen, so dass jeder einzelne Bewegungsmelder die jeweils
eingestellte Nachlaufzeit zurücksetzt,
wenn er eine weitere Bewegung erkennt. Beim Ausschalten des letzten
Lastschalters LS eines der Bewegungsmelder 1 bis M wird die Last
LAST abgeschaltet.
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Die
Auswerteeinrichtung AE in jedem Bewegungsmelder 1 bis M wertet erfindungsgemäß den Potentialübergang
von Phasenpotential P auf Nullpotential N auf der Lastleitung LL
aus, um die Auswerteeinheiten aller Bewegungsmelder 1 bis M für eine festgelegte
Zeitspanne zu verriegeln. Ansonsten könnten Fehlauswertungen beim
Ausschaltvorgang entstehen durch elektrische Störungen auf den Leitungen oder – falls
es sich bei den Sensoren um Passiv-Infrarot-Sensoren handelt – durch
die Abkühlung von
ausgeschalteten Leuchtmitteln. Die Auswerteeinheit in jedem Bewegungsmelder
beinhaltet vorteilhaft einen Mikrocontroller oder einen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis, auch ASIC genannt.
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Die
in 2 beschriebene Einrichtung kann beispielsweise
bei Passiv-Infrarot-Bewegungsmeldern
eingesetzt werden, bei denen der Wunsch nach einer einfachen Parallelschaltung
mehrerer Melder und/oder nach einer externen Einschaltung der Einrichtung
unabhängig
von einer Bewegungserkennung besteht.
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In
der in 3 dargestellten Verschaltung der zweiten erfindungsgemäß ausgestalteten
Einrichtung wird zur Steuerung der Einrichtung eine separate, einadrige,
nicht galvanisch vom Niederspannungsnetz getrennte Nebenstellenleitung
NL verwendet. Als Bezugspotential für diese Nebenstellenleitung
NL dient das Phasenpotential L. Zum Grundprinzip der Erfindung gehört, dass
jeder Bewegungsmelder der Einrichtung einen Konstantstrom in die Nebenstellenleitung
NL ausspeist, wobei die Spannung auf einen Maximalwert von z. B.
42 V begrenzt ist. Mit Hilfe einer rein passiven Steuereinrichtung – im einfachsten
Fall ist dies ein Schaltelement mit einer in Reihe geschalteten
Z-Diode – kann
das Signal der Nebenstellenleitung NL auf einen festen Spannungswert
größer Null
Volt festgelegt werden. Das Prinzip der Stromausspeisung und Steuerung
durch Festklemmen auf einen bestimmten Spannungswert ist aus dem
Bereich der elektronischen Vorschaltgeräte als 1 bis 10 V-Steuerung
hinlänglich
bekannt, hier jedoch mit einer galvanischen Trennung zum Netz.
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Durch
wohlüberlegte
Festlegung können
auf der Nebenstellenleitung NL verschiedene Spannungswerte zu verschiedenen
Steuerbefehlen bzw. Zustandssignalen zugeordnet werden. Dabei gilt
der Grundsatz, dass die Spannung, auf der die Nebenstellenleitung
festgelegt wird, eine der Spannungshöhe zugeordnete Priorität besitzt
und durch Steuerbefehle oder Zustandssignale mit niedrigeren zugeordneten
Spannungswerten übersteuert
werden kann. Als Steuerbefehl mit höchster Priorität dient
die Spannung Null Volt gegen Phase, also die direkte Verbindung
der Nebenstellenleitung mit Phasenpotential L. Dies kann z. B. mit
jedem handelsüblichen Installationstaster
erreicht werden.
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Ausgehend
vom Ruhezustand der Einrichtung gemäß 3, das heißt die Beleuchtung
ist ausgeschaltet und es liegt keine Bewegungserkennung vor, signalisiert
der erste Bewegungsmelder, der Bewegung und gleichzeitig einen Helligkeitswert unter
dem Dämmerungsschwellwert
erkennt dies durch Festklemmen der Nebenstellenleitung auf einen
spezifizierten, kleineren Wert als beim Ruhezustand. Dieses Signal
wird von allen Bewegungsmeldern 1 bis M der Einrichtung ausgewertet
und als Folge wird von allen Bewegungsmeldern der Lastschalter LS
eingeschaltet und jeweils nur noch das Bewegungssignal, nicht aber
mehr das Helligkeitssignal ausgewertet. Sobald ein weiterer Bewegungsmelder Bewegung
erkennt, klemmt er seinerseits ebenfalls die Spannung auf der Nebenstellenleitung
auf den gleichen Spannungswert fest.
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Bei
Einrichtungen gemäß 3 wird
die Auswertung der Nebenstellenleitung NL von allen Bewegungsmeldern
1 bis M gleichartig und gleichzeitig ausgeführt. Somit ist es unerheblich,
ob die Last LAST von einem, mehreren oder allen Bewegungsmeldern
1 bis M geschaltet wird. Aus diesem Grund ist der Anschluss von
Bewegungsmelder M an die Lastleitung LL in 3 gestrichelt
gezeichnet. Auch eine Aufteilung der Gesamtlast LAST auf die Lastschalter
mehrerer Bewegungsmelder ist möglich
und bei verteilter Last empfehlenswert, um Einschalt- und Betriebsströme der Lastschalter
gering zu halten. Bei der Zuteilung von je einer Teillast zu einem
Bewegungsmelder ist es somit prinzipiell möglich, die Bewegungsmelder
1 bis M unterschiedlich anzusteuern. Diese unterschiedliche Ansteuerung
kann durch eine Programmierung an jedem Bewegungsmelder geschehen.
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Bei
Einrichtungen gemäß 3,
bei denen in den Bewegungsmeldern 1 bis M Relais als Lastschalter
LS eingesetzt werden, können
die Relais mit potentialfreien Kontakten versehen werden. So kann die
Last auf zwei oder alle drei Phasen des Niederspannungsnetzes verteilt
werden. Bei Verwendung einer ersten Phase für die Steuerung der Einrichtung und
Verwendung einer oder beider weiterer Phasen des dreiphasigen Drehstromnetzes
für die
Lastschaltung kann die Einrichtung durch einen Kurzschluss der Last
nicht mehr außer
Betrieb gesetzt werden. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung,
wenn die Einrichtung auch zur Erkennung von Einbrechern und Vandalen
genutzt wird.
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Bei
der Einrichtung gemäß 3 kann
mit einer Taste Phasenpotential L auf die Nebenstellenleitung NL
gelegt werden. Alle angeschlossenen Bewegungsmelder 1 bis M werten
dieses Signal aus. Solange die Bewegungsmelder in der Einrichtung keine
Bewegung erkannt haben (Ruhestellung), wird mit einem Tastendruck
jeder Bewegungsmelder eingeschaltet und die entsprechende Nachlaufzeit
gestartet. Wenn hingegen die Last eingeschaltet ist, so werden durch
einen Tastendruck des Tasters T alle Bewegungsmelder ausgeschaltet.
Die Auswerteeinrichtung AE in jedem Bewegungsmelder 1 bis M wertet
erfindungsgemäß diesen
Tastendruck aus, um die Auswerteeinheiten aller Bewegungsmelder
1 bis M für
eine festgelegte Zeitspanne zu verriegeln. Ansonsten könnten Fehlauswertungen
beim Ausschaltvorgang entstehen durch elektrische Störungen auf den
Leitungen oder -falls es sich bei den Sensoren um Passiv-Infrarot-Sensoren
handelt- durch die Abkühlung
von ausgeschalteten Leuchtmitteln. Nach dieser Zeit sind die Bewegungsmelder
wieder in Bereitschaft, das heißt,
sobald bei einem der Bewegungsmelder 1 bis M die Beleuchtung unter
dem Dämmerungsschwellwert
liegt und Bewegung erkannt wird, schaltet dieser Bewegungsmelder
die Einrichtung wieder ein. Der Taster dient also dazu, die Last
abzuschalten, wenn der Dämmerungsschwellwert
ohne die durch die Einrichtung geschaltete Beleuchtung überschritten
wird und mit andauernder Nachtriggern, das heißt Rücksetzen einzelner Nachlaufzeiten
gerechnet werden muss. Bei der beschriebenen Einrichtung fließt nur ein
geringer Strom durch den Taster.
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In
der einfachsten Ausbaustufe der Einrichtung gemäß 3 existieren
die folgenden drei Betriebsarten: Als erste Betriebsart die Ruhestellung,
in der die Nebenstellenleitung auf die höchste Spannung, z. B. 42 V
festgeklemmt ist. Als zweite Betriebsart die oben beschriebene Aktivstellung
mit einer niedrigeren festgelegten Spannung auf der die Nebenstellenleitung
NL festgeklemmt ist. Als dritte Betriebsart ergibt sich der Kurzschluss
der Nebenstellenleitung gegen Phase, z. B. durch die Betätigung eines
Tasters. Diese einfache Ausbaustufe kann z. B. bei der Verschaltung
von Präsenzmeldern angewendet
werden, um eine einfache Möglichkeit der
Ausschaltung zu erreichen, wenn beständig Bewegung detektiert wird,
aber keine künstliche
Beleuchtung mehr benötigt
wird.
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In
dieser Ausbaustufe könnte
die Codierung der Nebenstellenleitung auch durch eine Halbwellencodierung
erfolgen, wie dies beim Stand der Technik bekannt ist und als dritte
Einrichtung zum Stand der Technik beschrieben wurde. Erfindungsgemäß ergibt sich
durch das hier beschriebene Verfahren jedoch Möglichkeiten zur erheblichen
Erweiterung der Funktionalität
durch die Einführung
weiterer Betriebsarten, die als weitere festgelegte Spannungswerte
auf der Nebenstellenleitung dargestellt werden. In 3 wird
ein einzelnes Bedienelement BE dargestellt, erfindungsgemäß können hierzu
aber auch mehrere Bedienelemente parallel geschaltet werden. Das
Bedienelement BE ist in der Lage, den Bewegungsmeldern 1 bis M der
Einrichtung Steuerbefehle zu übermitteln,
indem das Bedienelement die Nebenstellenleitung NL auf verschiedene
Spannungswerte festklemmt. Alle Bewegungsmelder 1 bis M der Einrichtung
sind in der Lage, diese Spannungswerte auszuwerten und damit z.
B. verschiedene Betriebsarten einzustellen. Ihrerseits können die
Bewegungsmelder der Einrichtung den eingestellten Betriebszustand
an die Bedieneinheit bzw. Bedieneinheiten zurückmelden, indem sie ihrerseits
die Nebenstellenleitung auf definierte Spannungspegel festklemmen, die
von den Bedienelementen ausgewertet werden können. Aus dem Verfahren ergibt
sich zwangsläufig, dass
diesen Rückmeldungen
größere Spannungswerte
zugeordnet werden als den Steuerbefehlen des Bedienelementes BE.
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Ein
Beispiel für
die beschriebene Funktionserweiterung der Einrichtung gemäß 3,
bei der in jedem Bewegungsmelder 1 bis M die Festspannungen U5 bis U11 erzeugt
werden können
und bei jedem Bedienelement BE die Festspannungen U0 bis
U4 zur Festklemmung der Nebenstellenleitung
NL erzeugt werden können,
wird im Folgenden tabellarisch aufgeführt, ohne in jedem Fall auf
die technische Realisierung der einzelnen Betriebsarten einzugehen:
- 1) U0 = 0 V → Steuerbefehl
von Taster T oder Bedienelement BE zur Ein- bzw.
- Ausschaltung sowie Umschaltung auf Standardbetrieb (höchste Priorität)
- 2) U1 > U0 → Steuerbefehl
zur Umschaltung auf Betriebsart „Dauerhaft Ein"
- 3) U2 > U1 → Steuerbefehl
zur Umschaltung auf Betriebsart „Dauerhaft Aus"
- 4) U3 > U2 → Steuerbefehl
zur Umschaltung auf Betriebsart „Anwesenheitssimulation"
- 5) U4 > U3 → Steuerbefehl
zur Umschaltung auf Betriebsart „Alarmbetrieb"
- 6) U5 > U4 → Zustandsmeldung
der Betriebsart „Dauerhaft
Ein"
- 7) U6 > U5 → Zustandsmeldung
der Betriebsart „Dauerhaft
Aus"
- 8) U7 > U6 → Zustandsmeldung
der Betriebsart „Anwesenheitssimulation"
- 9) U8 > U7 → Zustandsmeldung
der Betriebsart „Alarmbetrieb", Alarmauslösung liegt
vor
- 10) U9 > U8 → Zustandsmeldung
der Betriebsart „Alarmbetrieb", keine Alarmauslösung
- 11) U10 > U9 → Zustandsmeldung
geschaltete Last im Standardbetrieb
- 12) U11 > U10 → Zustandsmeldung
Ruhezustand im Standardbetrieb (niedrigste Priorität)
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Das
anhand der 2 beschriebene erste Verfahren
und das anhand der 3 beschriebene zweite Verfahren
können
kombiniert werden. Dies heißt,
dass der Einschaltzustand der parallel geschalteten Lastschaltungsausgänge mittels
des Signals auf der Lastleitung LL ausgewertet wird, während die übrigen Zustandsmeldungen
gemäß dem zweiten
Verfahren unabhängig
vom Zustand der Lastleitung LL ausgewertet werden.
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Bei
der Einrichtung gemäß 3 kann
als Bedienelement BE mit mehreren Schaltflächen und Leuchtdioden zur optischen
Rückmeldung
zum Beispiel ein aus der Gebäudesystemtechnik
bekannter Multifunktionstastsensor vierfach oder Multifunktionstastsensor
achtfach in Verbindung mit einem anwendungsspezifischen Einsatz
verwendet werden.
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Bei
der Rückmeldung
der Betriebsarten fällt eine
genügend
hohe elektrische Leistung an dem Bedienelement BE ab, um die Schaltung
des Bedienelementes damit versorgen zu können. Der kurzfristige Zusammenbruch
der Betriebsspannung des Bedienelementes BE aufgrund der Betätigung des
Bedienelementes BE oder eines Tasters T kann mittels eines geeigneten
Kondensators oder Akkumulators verhindert werden. Das Bedienelement
benötigt
zur Eigenversorgung daher nicht zwingend den Anschluss des Neutralleiters
N. Die Anzahl der Bedienelemente, die in dieser Weise parallel geschaltet werden
können,
ergibt sich aus dem von den Bewegungsmeldern 1 bis M ausgespeisten
Konstantstrom und aus der Leistungsaufnahme der Bedienelemente BE.
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In
der obigen Tabelle ist die Betriebsart „Alarmbetrieb" aufgeführt. Im
Gegensatz zur Standardbetriebsart, bei der zum Komfort des Anwenders Beleuchtung
eingeschaltet werden soll, kann in der Betriebsart „Alarmbetrieb" eine in der Tabelle „Alarmauslösung" genannte Bewegungserkennung an
das Bedienelement gemeldet werden. Die Umgebungshelligkeit soll
beim Alarmbetrieb nicht ausgewertet werden, um unabhängig von
der Umgebungshelligkeit Alarm auslösen zu können.
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Im
Alarmbetrieb der Einrichtung können
die Lastschalter so angesteuert werden, dass die Beleuchtung im
Blinkmodus schaltet oder bewusst dunkel bleibt. Auch eine akustische
Warnmeldung an jedem Bewegungsmelder ist möglich. Zur Verhinderung von
Fehlalarmen beim Alarmbetrieb kann die Auswertung der Bewegungssignale
nach schärferen Kriterien
beurteilt werden als in der Standardbetriebsart, bei der eine möglichst
schnelle Bewegungserkennung gefordert ist. Beispielsweise führen beim
Alarmbetrieb nur mehrere aufeinanderfolgende Bewegungen zur Alarmauslösung.
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Bei
einzelnen Betriebsarten, insbesondere bei der aufgeführten Rückmeldung
einer Alarmauslösung
an das Bedienelement BE ist eine Schaltung im Bedienelement möglich, die
einen akustischen Alarm auslöst,
beispielsweise unter Verwendung eines handelsüblichen Piezo-Summers. Zum
Abschalten der angezeigten Alarmmeldung gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Durch die Betätigung
der festgelegten Alarmtaste auf dem Bedienelement BE kann die Alarmmeldung
quittiert und abgeschaltet werden. Eine weitere Realisierungsmöglichkeit
besteht darin, durch die Betätigung
einer beliebigen Taste des Bedienelementes BE den Alarm auszuschalten.
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Ein
Problem bei Bewegungsmelder-Einrichtungen ist die Tatsache, das
bei andauernder Bewegungserkennung die Schaltung die Beleuchtung auch
dann nicht abschaltet, wenn genügend
Tageslicht zur Verfügung
steht. Aus diesem Grunde kann bei der beschriebenen Einrichtung
nach 3 das Licht manuell abgeschaltet werden. Darüberhinaus ergibt
sich eine automatische Möglichkeit
zur Abschaltung der Beleuchtung, wenn als Bedienelement BE ein Lichtsensor
mit Auswertung zur Messung des Tageslichtanteils verwendet wird.
Dieser wird an die Phase L und die Nebenstellenleitung NL angeschlossen
und kann sich wie bei den manuell zu betätigenden Bedienelementen selbst
versorgen. Wenn dieser Sensor genügend Tageslicht detektiert
und durch die Auswertung der Nebenstellenleitung erkennt, dass die
Last in der normalen Betriebsart eingeschaltet ist, so kann die
Lichtsensorschaltung äquivalent
zur Betätigung
eines manuellen Tasters T durch kurzes Kurzschließen von
Phase L und Nebenstellenleitung NL den Steuerbefehl zur Ausschaltung
der Beleuchtung geben.