DE19526487C1

DE19526487C1 - Anordnung zur tastergesteuerten selektiven AN/AUS-Schaltung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere Beleuchtungskörpern

Info

Publication number: DE19526487C1
Application number: DE19526487A
Authority: DE
Inventors: Rainer Schoell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-20
Filing date: 1995-07-20
Publication date: 1996-11-14
Anticipated expiration: 2015-07-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur tastergesteuerten selektiven AN/AUS-Schaltung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere von Beleuchtungskörpern mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Nach dem allgemein bekannten Stand der Technik (Fig. 6) ist folgende tastergesteuerte An-/Aus-Schaltung für Beleuchtungskörper bekannt.

(Im folgenden soll der Begriff Beleuchtungskörper nicht nur einzelne an/aus zu schaltende Beleuchtungskörper, sondern auch Beleuchtungskörpergruppen umfassen, von denen jede für sich an- bzw. ausgeschaltet werden kann.)

Der Beleuchtungskörper 1 wird über einen tastergesteuerten Relais-Schalter ein- und ausgeschaltet. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, sind bei einer derartigen Schaltung zwei elektrische Versorgungsspannungsleitungen (ein Phasenleiter P und ein Nulleiter N) und eine mit ihnen verlaufende sogenannte Tasterleitung T installiert; der Beleuchtungskörper 1 wird an einer sogenannten Verteilerstelle durch den taster(3)gesteuerten Relaisschalter 2 mit den elektrischen Versorgungsspannungsleitungen P und N verbunden und damit eingeschaltet oder von diesen Leitungen getrennt und ausgeschaltet.

Der Relaisschalter 2 erhält seine Betriebsspannung üblicherweise von den Versorgungsspannungsleitungen N und P. Der Ansteuerung des Relaisschalters 2 dient ein Tastersignal auf der Tasterleitung T.

Die Anzahl der Leitungen erhöht sich um einen sogenannten Schutzleiter SL, wenn ein solcher aus Sicherheitsgründen vorgesehen ist.

Die vorstehend erwähnte tastergesteuerte AN-/AUS-Schaltung weist folgende Nachteile auf:

Bei zu Gruppen zusammengefaßten gleichzeitig an/aus zu schaltenden Beleuchtungskörpern - wie es in großen Schul- oder Konferenzräumen u. a. üblich ist - kann eine selektive AN-/AUS-Schaltung einzelner oder in kleineren Gruppen zusammengefaßter Beleuchtungskörper nur durch einen zusätzlichen sehr aufwendigen Installationsaufwand (zusätzliche Leitungen) erfolgen.

In der Europäischen Patentschrift EP 0 433 527 ist ein Steuersystem für mehrere verteilt anzuordnende Verbraucher, insbesondere Beleuchtungskörper, beschrieben. Es enthält einen oder mehrere Befehlsgeber und Empfänger, die jeweils einem Verbraucher zugeordnet sind. Der Befehlsgeber ist mit jedem Empfänger über eine Steuerleitung verbunden. Jeder Empfänger enthält einen ersten Speicher, in den eine Betriebsadresse für den zugeordneten Verbraucher durch elektrische Signale einschreibbar ist. In jedem Empfänger ist ein Steuerteil vorgesehen, durch den der dem Empfänger zugeordnete Verbraucher von dem Befehlsgeber steuerbar ist. Dies setzt voraus, daß zuvor der dem Verbraucher zugeordnete Empfänger durch Anwahl der Betriebsadresse aktiviert worden ist. Jeder Empfänger enthält einen elektrisch lesbaren zweiten Speicher mit einer empfängerspezifischen Ursprungsadresse, die eine Produktionsnummer aufweist.

Der Befehlsgeber weist eine Anzeigeeinrichtung für Meßgrößen - wie Helligkeit oder Temperatur - am Verbraucher auf, die über Sensoren erfaßt und über eine Steuerleitung übertragen werden.

Die deutsche Offenlegungsschrift DE 39 20 595 beschreibt ein Verfahren zur tastergesteuerten selektiven An-/Aus-Schaltung von elektrischen Verbrauchern (Leuchten), wobei durch aufeinanderfolgende Mehrfachbetätigung oder unterschiedlich lange Betätigung eines allen Verbrauchern gemeinsam zugeordneten Tasters eine codierte Steuerinformation zur An-/Aus-Schaltung für einen auszuwählenden Verbraucher erzeugt wird. Die Steuerinformation wird über eine gemeinsame Tasterleitung an eine Verbraucher-Dekodierschaltung (Lichtsteuergerät) für das Ein-/Aus-Schalten des durch diese Steuerinformation adressierten Verbrauchers übertragen.

Nach diesem Verfahren ist es auch möglich, eine fortlaufende Anschaltung von Verbrauchern vorzunehmen. Eine Rückmeldung des Betriebszustandes einer Leuchte an den Taster ist nicht gegeben.

In der deutschen Offenlegungsschrift DE 35 40 945 ist eine elektrische Schaltung zur Versorgung mehrerer unabhängiger elektrischer Verbraucher mit gemeinsamen Versorgungsleitungen beschrieben, bei der ein mit binärer Codierung arbeitender Bedienungsschalter auf einen ebenfalls mit binärer Codierung arbeitenden Dekoder abgestimmt ist zur Erzeugung einer gewünschten Kombination von Verbraucherschaltzuständen.

In der deutschen Offenlegungsschrift DE 30 41 896 ist eine Einrichtung zum ferngesteuerten Ein- und Ausschalten von an Energieversorgungsleitungen angeschlossenen elektrischen Verbrauchern beschrieben, bei der jeder Verbraucher über eine Steuereinheit an die Energieversorgungsleitung und an eine allen Verbrauchern gemeinsame Datenleitung angeschlossen ist, in die über eine Befehlseinheit mit Tastatur codierte Daten einspeisbar sind.

Die deutsche Patentschrift DE 41 36 673 beschreibt einen Lichtschalter zur selektiven Ansteuerung einer Lampe oder Lampengruppe eines Lampensystems mit auf der Netzleitung übertragenen Taktpulsen. Eine bestimmte Anzahl von Schwingungen der Netzspannung wird dazu benutzt, eine Lampe bzw. Lampengruppe einzuschalten. Zur Übermittlung der Steuerinformation wird die Netzleitung (und keine separate Steuerleitung) benutzt. Eine Rückmeldung an den Schalter zur Kennzeichnung des Betriebszustandes einer Lampe ("eingeschaltet") ist deshalb nicht möglich. Bei Lampen, die vom Schalter aus nicht gesehen werden können, stellt dies ein Problem dar. Denn derjenige, der Lampen ein- oder ausschalten soll, muß sich vorher - vor Ort - vom Betriebszustand der Lampen überzeugen, um das An- und Ausschalten nicht zu verwechseln.

In der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 27 809 ist ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zum Ansteuern gruppenweise zusammengefaßter Verbraucher in Abhängigkeit von der Betätigung eines für jede Verbrauchergruppe vorgesehenen Bedienungselementes beschrieben. Die Inbetriebnahme der Steuervorrichtung erfolgt dadurch, daß zunächst eine erste Gruppe von Verbrauchern mit zugeordneten Steuerempfängern verbunden wird, und dann ein erstes Bedienelement, welchem diese erste Verbraucher-Gruppe zuzuordnen ist, betätigt wird. Darauf wird in den Steuerempfängern der ersten Verbrauchergruppe eine dem ersten Bedienelement entsprechende Gruppen-Adresse gespeichert. Nachfolgend wird eine zweite Gruppe von Verbrauchern mit zweiten Steuerempfängern verbunden und ein zweites Bedienelement, welchem die zweite Verbraucher-Gruppe zuzuordnen ist, betätigt. Durch die Betätigung des zweiten Bedienelementes wird in den zweiten Steuerempfängern eine zweite Gruppen-Adresse gespeichert. In den ersten Steuerempfängern hingegen bleibt die erste Gruppen-Adresse weiterhin gespeichert und wird nicht durch die zweite Gruppenadresse überschrieben. Mit gegebenenfalls vorhandenen weiteren Verbraucher-Gruppen wird nachfolgend in gleicher Weise verfahren, bis sämtliche Verbraucher mit zugeordneten Steuerempfängern verbunden sind und die Installation der Verbraucher somit abgeschlossen ist. Während des Betriebs der Steuer-Vorrichtung wird auf die Betätigung eines bestimmten Bedienelementes hin an sämtliche Steuerempfänger wiederum eine Gruppen-Adresse übertragen, die die Betätigung des bestimmten Bedienelementes kennzeichnet. Jeder Steuerempfänger führt eine Vergleichsoperation aus und vergleicht die empfangene Gruppen-Adresse mit der in der Inbetriebnahme-Phase gespeicherten Gruppen-Adresse. Eine Ansteuerung des angeschlossenen Verbrauchers erfolgt nur, wenn die übertragene und die gespeicherte Gruppen-Adresse übereinstimmt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Anordnung zum tastergesteuerten selektiven AN-/AUS-Schalten von elektrischen Verbrauchern, insbesondere von Beleuchtungskörpern, in Verbindung mit einer tasterseitigen Betriebszustandsanzeige unter Verwendung nur einer Steuerleitung für eine bidirektionale Informationsübertragung anzugeben.

Diese Aufgabe wird in vorteilhafter Weise durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die Verwendung durch Schaltmittel getakteter Netzspannung zur Informationsübertragung auf der Steuerleitung ergibt einen geringeren Installationsaufwand, da eine anders bewirkte Informationsübertragung zusätzlichen Installationsaufwand erforderte:

Es können übliche netzgespeiste Anzeigeelemente wie Glimmlampen verwendet werden, die direkt mit der Steuerleitung verbunden sind. Die Netzspannung kann direkt verwendet werden, um über die Steuerleitung eine Steuerung der Verbraucher zu bewirken. Dadurch entfallen andere aufwendigere Steuerungen, die z. B. von getakteter (geschalteter) Gleichspannung oder Wechselspannung im Niedervoltbereich oder von hochfrequenter Informationsübertragung Gebrauch machen könnten.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Für bereits installierte tastergesteuerte Beleuchtungsanlagen mit (unter Putz) verlegten Leitungen N, P und einer Taster(Steuer)-Leitung T wird es dadurch im Zusammenhang mit der Erfindung möglich, Beleuchtungskörper einzeln oder in Gruppen tastergesteuert selektiv an-/auszuschalten und dabei stets auf der Tasterseite über den Betriebszustand der Beleuchtungskörper informiert zu sein. Zwischen den Verteilerstellen müssen keine zusätzlichen Leitungen (unter Putz) verlegt werden, ein für die Modernisierung von Altbauten wesentlicher Vorteil. Neuinstallationen erfordern außer den N-, P- und T-Leitungen keine zusätzlichen Leitungen. Dies bedeutet Installationsvereinfachung und Einsparungen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Prinzip-Schaltbild für das tastergesteuerte selektive AN-/AUS-Schalten von Beleuchtungskörpern, welchen jeweils ein Taster mit einer Betriebszustandsanzeige für den zugehörigen Beleuchtungskörper zugeordnet ist,

Fig. 2 ein detailliertes Schaltbild einer Taster-Dekodier-Steuereinheit und der Verbraucher-Dekodier-Steuereinheit,

Fig. 3 ein Zeitdiagramm für beleuchtungskörperspezifisch codierte Steuerinformation mit Signalen unterschiedlich langer Zeitdauer,

Fig. 4 ein Zeitdiagramm für beleuchtungskörperspezifisch codierte Steuerinformation mit Tastpausen zwischen den Signalen,

Fig. 5 ein Prinzip-Schaltbild für das selektive AN-/AUS-Schalten von Beleuchtungskörpern mit einem Taster mit Betriebszustandsanzeige.

Die Beleuchtungsanordnung nach Fig. 1 umfaßt zwei Versorgungsspannungsleitungen P (Phase) und N (Nulleiter) sowie eine Tasterleitung T. Jedem Taster T1, T2, T3 ist eine Taster-Dekodier-Steuerschaltung S1, S2, S3 zugeordnet. Jede Schaltung S1, S2 und S3 enthält einen Mikroprozessor M1, M2 und M3. In jeder Schaltung S1, S2 und S3 erfolgt eine Anzeige des Betriebszustandes des dem Taster jeweils zugeordneten Beleuchtungskörpers. Die Anzeige des Betriebszustandes des Beleuchtungskörpers B1 erfolgt in der Schaltung S1 durch das Signallämpchen G1; der Betriebszustand des Beleuchtungskörpers B2 wird durch das Lämpchen G2 in der Schaltung S2 angezeigt und ob der Beleuchtungskörper B3 eingeschaltet ist, ist an der Anzeige des Lämpchens G3 in der Schaltung S3 zu erkennen.

Es wird angenommen, daß der Beleuchtungskörper B3 eingeschaltet ist; dieser Betriebszustand wird durch Blinken des Lämpchens G3 angezeigt. Die Betriebsspannung für die Taster-Dekodier-Steuerschaltungen wird von den Netzspannungsleitungen P und N abgeleitet. Verbraucherseitig (auf der Seite der Beleuchtungskörper), ist eine Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS mit einem Mikroprozessor MVS vorgesehen. Diese Schaltung VS empfängt über die Tasterleitung T codierte Steuersignale (ausgezogener Pfeil) von den Taster-Dekodier-Steuerschaltungen S1, S2 und S3. Die Steuersignale stellen Befehle zum EIN-/AUS-Schalten bestimmter (adressierter) Beleuchtungskörper dar. Die Steuerschaltung VS bewirkt aufgrund dieser Steuersignale das EIN-/AUS-Schalten der adressierten Beleuchtungskörper über entsprechende Relais-Schalter R1 (für B1), R2 (für B2), R3 (für B3).

Die Betriebsspannung für die Schaltung VS wird von den Netzspannungsleitungen P und N abgeleitet. Auf Darstellung der Leitungen zur Betriebsspannungs-Versorgung der Relaisschalter wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Die Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS sendet (gestrichelter Pfeil) über die Tasterleitung T codierte Rückmelde-Steuersignale als Rückmeldung des Betriebszustandes der Beleuchtungskörper an die Taster-Dekodier-Steuerschaltungen S1, S2 und S3. Für einen eingeschalteten Beleuchtungskörper (z. B. B3) erfolgt aufgrund dieser Rückmeldung eine entsprechende Anzeige durch Blinken des Signallämpchens G3 in der B3 zugeordneten Schaltung S3.

Üblicherweise ist nur eine Verbraucher- Dekodier-Steuerschaltung VS vorgesehen. Es sind jedoch auch Lösungen mit mehreren Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltungen denkbar, von denen jede mehreren Beleuchtungskörpern (oder Beleuchtungskörpergruppen) zugeordnet ist.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten des selektiven An-/Aus-Schaltens von elektrischen Verbrauchern, insbesondere von Beleuchtungskörpern. Auch wenn sich die Ausführungsbeispiele auf Beleuchtungskörper oder -gruppen beziehen, so bedeutet dies keine Einschränkung der Erfindung; jegliche anderen elektronischen Verbraucher wie Kühlaggregate, Herde, Klimageräte kommen in Betracht.

Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 wird von der Tasterseite aus ein den Beleuchtungskörper kennzeichnendes codiertes Steuersignal über die Tasterleitung T der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS zugeführt. Diese kann feststellen

a) ob überhaupt ein Steuersignal gesendet wird,
b) wie lange ein Steuersignal andauert (Tastzeit) oder
c) wie lang die Zeitpausen (Tastpausen) zwischen aufeinanderfolgenden Signalen (Tastungen) der Steuerinformation sind und wieviele solcher Tastpausen auftreten,
d) wieviele Signale (Tastungen) der Steuerinformation auftreten.

In Auswertung dieser Größen wird der adressierte Beleuchtungskörper über einen Relais-Schalter oder ähnliches ein-/ausgeschaltet.

1. Möglichkeit

Selektives An-/Aus-Schalten von Beleuchtungskörpern durch manuelle unterschiedlich lange Betätigung eines Tasters.

In Fig. 3 sind in untereinander angeordneten aufeinander ausgerichteten Zeitachsen 5 getastete Steuersignale mit der Zeitdauer t1, t2, t3, t4 und t5 dargestellt. Auf der obersten Zeitachse ist angegeben, in welchen Zeitgrenzen die Zeitdauer einer Tastung liegen muß:
Durch eine die Zeit t1 andauernde Tasterbetätigung wird der Beleuchtungskörper B1 eingeschaltet;
durch eine die Zeit t3 andauernde Tasterbetätigung wird der Beleuchtungskörper B3 eingeschaltet;
durch eine die Zeit t1 andauernde Tasterbetätigung (der Beleuchtungskörper B1 ist bereits eingeschaltet) wird der Beleuchtungskörper B1 wieder ausgeschaltet;
durch eine die Zeit t4 andauernde Tasterbetätigung wird der Beleuchtungskörper B4 eingeschaltet etc.

Dabei müssen die Zeiten t1, t2, t3, t4 und t5 der manuellen Tasterbetätigung innerhalb vorgegebener Zeitrahmen liegen: T1<t1<T1′; T2<t2<T2′; T3<t3<T3′; T4<t4<T4′; T5<t5<T5′.

Nach Einschalten einiger oder aller Beleuchtungskörper ist ein gemeinsames Ausschalten aller Beleuchtungskörper durch eine längere Tasterbetätigung mit einer Tastdauer ta (TA<ta<TE) möglich. Ebenso ist es möglich, alle Beleuchtungskörper gemeinsam durch eine längere Tasterbetätigung mit der Tastdauer TA<ta<TE einzuschalten. Des weiteren ist es auch möglich, den Rest noch nicht eingeschalteter Beleuchtungskörper durch eine Tasterbetätigung mit der Tastdauer ta gemeinsam einzuschalten.

Es ist verständlich, daß eine manuelle Tasterbetätigung für eine größere Zahl von selektiv einzuschaltenden Beleuchtungskörpern problematisch sein kann, da der Mensch mit einer zeitlich abgestuften entsprechenden Tasterbedienung überfordert wäre.

Für eine geringe Anzahl von z. B. 2 Beleuchtungskörpern wäre es jedoch für ihn noch zumutbar, diese z. B. mit folgenden Zeitvorgaben zu schalten:

1 sec < t1 < 2 sec
3 sec < t2 < 4 sec

Bei einer größeren Anzahl von z. B. 10 Beleuchtungskörpern es jedoch nicht mehr zumutbar, 10 abgestufte unterschiedliche Tastdauerzeiten manuell (z. B. durch gedankliche Zählvorgänge o. ä.) zu realisieren.

Für eine größere Zahl von Beleuchtungskörpern bietet sich deshalb die folgende Möglichkeit 2 an.

Möglichkeit 2

Selektives An-/Aus-Schalten von Beleuchtungskörpern durch einfaches Antippen (ohne Einhalten von Zeitbedingungen) eines von mehreren Tastern, der jeweils einem bestimmten Beleuchtungskörper zugeordnet ist. Durch diese Tasterbetätigung wird die automatische Erzeugung eines Steuersignales mit einer bestimmten den Beleuchtungskörper kennzeichnenden Zeitdauer ausgelöst.

Diese Möglichkeit gestattet sehr kurze Tastzeiten (z. B. im msec-Bereich). Es müssen jedoch soviele Taster vorgesehen werden, wie es selektiv zu schaltende Beleuchtungskörper gibt.

Die Betätigung des Tasters 1 (welcher dem Beleuchtungskörper B1 zugeordnet ist) führt zur automatischen Erzeugung eines Steuersignales mit der Zeitdauer t1 und somit zum Einschalten des Beleuchtungskörpers B1; die Betätigung des Tasters 2 (welcher dem Beleuchtungskörper B2 zugeordnet ist) führt zur automatischen Erzeugung eines Steuersignales mit der Zeitdauer t2 und somit zum Einschalten des Beleuchtungskörpers B2; etc., etc.

Die erneute Betätigung des Tasters 1 führt wieder zur automatischen Erzeugung eines Steuersignales mit der Zeitdauer t1, welches das Ausschalten des Beleuchtungskörpers B1 bewirkt; die Betätigung des Tasters 5 (welcher dem Beleuchtungskörper B5 zugeordnet ist) führt zur automatischen Erzeugung eines Steuersignales mit der Zeitdauer t5 und somit zum Einschalten des Beleuchtungskörpers B5.

Das gleichzeitige Anschalten aller oder der noch nicht eingeschalteten Beleuchtungskörper wird durch längere Betätigung eines beliebigen Tasters mit einer vorgegebenen Mindestzeit TA ta TE erreicht. Analoges gilt auch für das Ausschalten aller eingeschalteten Beleuchtungskörper.

Bei den beiden nachfolgend erläuterten Möglichkeiten 3 und 4 wird die An-/Aus-Schaltung eines bestimmten Beleuchtungskörpers durch die Anzahl der Tastpausen bei einer mehrfachen aufeinanderfolgenden Tasterbetätigung oder durch die Anzahl der Signale einer Steuerinformation bestimmt. Die Anzahl der Tastpausen oder der Signale wird von der beleuchtungskörpernahen Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS festgestellt und zur Adressierung und Steuerung des ausgewählten Beleuchtungskörpers verwendet. Nach Fig. 4 muß die Zeitdauer der Tastung zwischen den Werten tA′ und tE′ liegen

tA′ < t < tE′

Ein in diesem Zeitbereich von der Dekodierschaltung VS empfangenes Steuersignal wird von dieser als solches akzeptiert; während einer Zeit < tA′ auftretende Signale werden als Störgrößen übergangen und nicht für die Pausen- oder Signalzählung zur AN-/AUS-Steuerung herangezogen.

Eine über die Zeit tE′ hinausgehende Tastdauer wird von der Dekodierschaltung VS als besonderes Steuersignal erkannt und für eine sich auf alle Beleuchtungskörper gleichzeitig beziehende Schaltfunktion (Anschalten bzw. Ausschalten) verwendet.

Die zwischen den Tasterbetätigungen auftretenden Tastpausen werden unabhängig von ihrer Länge innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens (eine solche Pause muß größer als ZA und kleiner als ZE sein - Fig. 4-Z) gezählt und zur Steuerung eines durch die Anzahl der Pausen bestimmten Beleuchtungskörpers herangezogen.

Ebenso kann die Anzahl der Signale der Steuerinformation zur Kennzeichnung eines Beleuchtungskörpers benutzt werden.

Möglichkeit 3

Selektives AN-/AUS-Schalten von Beleuchtungskörpern durch manuelle aufeinanderfolgende Mehrfachbetätigung eines Tasters mit einer beleuchtungskörperspezifischen Anzahl von Tastpausen oder einer beleuchtungskörperspezifischen Anzahl von Signalen (Tastungen) einer Steuerinformation.

Gemäß Fig. 4-1 folgt auf eine Tasterbetätigung der Zeitdauer t1′ (tA′<t1<tE′) eine Pause P1 der Zeitdauer Z1 (ZA<Z1<ZE), auf die wiederum eine Tasterbetätigung der Zeitdauer t2 folgt; die daran anschließende "Pause" wird wegen der über ZE hinausgehenden Pausenzeit nicht in die Pausenzählung mit einbezogen. Durch die Dekodierschaltung VS wird also eine Pausenanzahl von 1 ermittelt, die zum Anschalten des Beleuchtungskörpers B1 führt.

Nach Fig. 4-2 folgt auf eine Tasterbetätigung der Zeitdauer t1′ (tA′<t1′<tE′) eine erste Pause P1 der Zeitdauer Z1 (ZA<Z1<ZE), eine weitere Tasterbetätigung der Zeitdauer t2′ (tA′<t2′<tE′), eine zweite Pause P2 der Zeitdauer Z2 (ZA<Z2<ZE) und eine weitere Tasterbetätigung der Zeitdauer t3′ (tA′<t3′<tE′). Das Auftreten von insgesamt zwei Tastpausen wird von der Dekodierschaltung VS erfaßt und führt zum Anschalten des Beleuchtungskörpers B2. Zwischen den Tasterbetätigungen mit den Zeitdauern t1′, t2′, t3′, t4′ und t5′ (Fig. 4-4) liegen insgesamt 4 Tastpausen P1, P2, P3 und P4, was zum Einschalten des Beleuchtungskörpers B4 führt.

Auf diese Art und Weise können nacheinander gezielt bestimmte Beleuchtungskörper ein- oder ausgeschaltet werden.

Sofern noch kein Beleuchtungskörper eingeschaltet wurde oder sofern noch nicht alle Beleuchtungskörper eingeschaltet wurden, können alle diese Beleuchtungskörper gleichzeitig durch eine längere Tasterbetätigung der Zeitdauer größer tE′ eingeschaltet werden.

Ein bereits eingeschalteter Beleuchtungskörper, z. B. der Beleuchtungskörper B2, kann durch eine dreifache Tasterbetätigung mit zwei Pausen gezielt wieder ausgeschaltet werden.

Sollen sämtliche Beleuchtungskörper ausgeschaltet werden, so ist dies durch eine Tasterbetätigung der Zeitdauer größer tE′ möglich.

Bei der vorstehend erörterten Möglichkeit ist jedoch (bei manueller) Tasterbetätigung zu beachten, daß z. B. beim AN-/AUS-Schalten des Beleuchtungskörpers B3 zur Realisierung der erforderlichen 3 Tastpausen der Taster viermal gedrückt werden muß. Zur Vermeidung der Differenz von 1 zwischen der Ordnungsnummer des Beleuchtungskörpers (hier 3) und der Anzahl der Tasterbetätigungen (hier 4) ist es bei entsprechender Programmierung des Mikroprozessors MVS der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS auch möglich, für das AN-/AUS-Schalten eines Beleuchtungskörpers (mit der Ordnungszahl n) die Anzahl der Tastungen (Signale) der Steuerinformation heranzuziehen.

Dies bedeutet, daß zum AN-/AUS-Schalten des Beleuchtungskörpers B3 der Taster nur dreimal betätigt werden muß. Nach der dritten Tasterbetätigung folgt für eine vorgegebene Zeit eine Überwachung, ob noch ein weiteres Signal (eine weitere Tastung) der Steuerinformation folgt. Ist dies nicht der Fall, wird der Beleuchtungskörper B3 an- oder ausgeschaltet.

4. Möglichkeit

Selektives AN-/AUS-Schalten von Beleuchtungskörpern durch einfaches Antippen (ohne Einhaltung von Zeitbedingungen) eines von mehreren Tastern, der jeweils einem bestimmten Beleuchtungskörper zugeordnet ist. Durch die Tasterbetätigung wird die automatische Erzeugung einer vordefinierten Steuerinformation mit einer bestimmten Anzahl von Tastpausen ausgelöst oder einer bestimmten Anzahl von Signalen (Tastungen) ausgelöst.

Diese 4. Möglichkeit entspricht in ihrer prinzipiellen Wirkungsweise der 3. Möglichkeit mit dem Unterschied, daß hierbei eine mehrfache manuelle Tasterbetätigung zur Erzeugung einer bestimmten Anzahl von Tastpausen bzw. Signalen entfällt.

Durch die einfache Betätigung eines einem Beleuchtungskörper zugeordneten Tasters wird eine automatische Erzeugung einer Steuerinformation mit einer entsprechenden Anzahl von Tastpausen bzw. Signalen ausgelöst.

Bei einer schaltungs- bzw. programmspeichergesteuerten Erzeugung vordefinierter Steuerinformation mit einer jeweils beleuchtungskörperspezifischen Anzahl von Tastpausen oder Signalen kann mit äußerst kurzen Signal- und Tastpausenzeiten gearbeitet werden, so daß sich diese 4. (wie auch die 2.) Möglichkeit besonders für die An-/Aus-Schaltung einer großen Zahl von Beleuchtungskörpern anbietet.

5. Möglichkeit

Aufeinanderfolgendes Anschalten von Beleuchtungskörpern in vorbestimmter Reihenfolge durch manuelle unterschiedlich lange Betätigung eines Tasters und selektives Ausschalten der Beleuchtungskörper gemäß Möglichkeit 3.

Diese Möglichkeit sieht vor, den Taster zum aufeinanderfolgenden Einschalten der Beleuchtungskörper in der Reihenfolge der Beleuchtungskörper B1, B2, B3, B4, etc. stets gedrückt zu halten. Das sich dadurch ergebende Steuersignal hat eine Zeitdauer, die der Zeit der Tasterbetätigung entspricht. Während dieser Zeit werden in definierten Zeitabschnitten (gerechnet ab Beginn der Tasterbetätigung) die Beleuchtungskörper in angegebener Reihenfolge eingeschaltet. Z. B.:

Nach 0,5 sec Beleuchtungskörper B1,
nach 1 sec Beleuchtungskörper B2,
nach 1,5 sec Beleuchtungskörper B3,
nach 2 sec Beleuchtungskörper B4, etc.

Eine kürzer währende Tasterbetätigung führt zum Einschalten einer kleineren Anzahl von Beleuchtungskörpern als eine länger währende Tasterbetätigung.

Ein selektives Ausschalten der Beleuchtungskörper kann nach Möglichkeit 3 erfolgen.

Sollen hingegen alle angeschalteten Beleuchtungskörper gleichzeitig ausgeschaltet werden, so kann dies (bei entsprechender Programmierung des Mikroprozessors MVS der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung (VS) durch eine eine bestimmte Zeit andauernde Tasterbetätigung ausgelöst werden.

Fig. 2 zeigt ein detailliertes Schaltbild einer Taster-Dekodier-Steuerschaltung S3 und der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS. Die Schaltung S3 mit dem Taster T3 ist dem gleichziffrigen Beleuchtungskörper B3 zugeordnet. Durch Betätigung des Tasters T3 wird eine bestimmte codierte Steuerinformation für den Beleuchtungskörper B3 automatisch generiert, auf die Tasterleitung T ausgegeben und verbraucherseitig von der Schaltung VS empfangen und zur An- oder Aus-Schaltung dieses Beleuchtungskörpers B3 benutzt.

Bei Betätigung des Tasters T3 wird an den Mikroprozessor M3 über dessen Eingangsleitung 3-2 (der Widerstand 3-1 dient der Strombegrenzung) ein Signal geliefert, welches den entsprechend programmierten Mikroprozessor M1 veranlaßt, auf seiner Ausgangsleitung 3-4 ein Steuersignal auszugeben, das das An- oder Ausschalten des Beleuchtungskörpers B3 bewirken soll. Dieses Steuersignal veranlaßt die lichtemittierende Diode 3-6 zum Aussenden von Lichtsignalen entsprechend dem Verlauf dieses Steuersignales; die Lichtsignale bewirken ein Schließen bzw. Öffnen des Photo-Schalters 3-7 in der Tasterleitung T. Bei geschlossenem Schalter 3-7 fließt auf der Tasterleitung T ein Strom, bei geöffnetem Schalter nicht. Auf diese Art und Weise wird auf der Leitung T z. B. eine der Fig. 4-3 entsprechende Steuerinformation (3 Tastpausen, die den Beleuchtungskörper B3 kennzeichnen) an die Schaltung VS gesendet.

Die lichtemittierende Diode 3-6 und der Photo-Schalter 3-7 bilden eine unter dem Namen Photo-MOS-Relais bekannte handelsübliche Baueinheit (z. B. vom Typ AQ V210 der Firma Nais). Der Widerstand 3-5 dient der Strombegrenzung.

Es ist schaltungstechnisch sichergestellt, daß eine Ausgabe von Information auf die Tasterleitung T nur dann erfolgen kann, wenn diese Leitung frei, d. h. nicht belegt, ist (z. B. durch Ansteuerung eines anderen Beleuchtungskörpers oder durch Auftreten einer Rückmeldung, über die an späterer Stelle noch etwas ausgesagt wird).

Um die Signalfreiheit der Tasterleitung T festzustellen, ist der Eingang 3-8 des Mikroprozessors M1 über einen strombegrenzenden Widerstand 3-9 mit der Tasterleitung T verbunden. Der Mikroprozessor ist so programmiert, daß beim Auftreten irgendeines Signals auf der Tasterleitung T keine Information über seinen Ausgang 3-4 auf Leitung T ausgegeben werden kann.

Um die Versorgungsspannung des Mikroprozessors bei Parallelschaltung mehrerer Taster-Dekodier-Steuerschaltungen (durch ansteigenden Gesamt-Betriebsstrrom) nicht absinken zu lassen, ist ein gleichrichtender Spannungsregler N1 (mit automatischer Selbsteinstellung auf einen vorgegebenen Spannungswert) mit nachgeschaltetem Kondensator-Spannungspuffer TU1 vorgesehen. Letzterer sorgt in Abweichung von der Darstellung nach Fig. 2 bei sogenannten 2-Draht-Installationen (bei denen nur der P- und der T-Leiter verlegt sind) für die Aufrechterhaltung der Versorgungsspannung des Mikroprozessors während der Schalter (3-7)-Schließzeiten.

Die Schaltung N1 ist mit einem handelsüblichen Spannungsregler bestückt. Seine Beschaltung entspricht den Angaben des Datenblattes dieses Bausteins. Die Diode D1 in der Siebschaltung TU1 verhindert Stromrückflüsse in den Spannungsregler während der Schalter (3-7)-Schließzeiten.

Die Zuführung der Versorgungsspannung (z. B. 5V) für den Mikroprozessor erfolgt am Anschluß 3-11.

Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS beschrieben. Dieser Schaltung VS wird auf der Tasterleitung T die Steuerinformation für den jeweils an- bzw. auszuschaltenden Beleuchtungskörper zugeführt. Die Schaltung VS besteht aus zwei Teilen: VS′ und VS″. VS′ dient dem Empfang und der Auswertung der Steuerinformation sowie der Adressierung der an- oder auszuschaltenden Lampen; VS″ dient der Rückmeldung von Information über den Betriebszustand eines Beleuchtungskörpers an die Schaltungen S1, S2, S3, . . . . In der Schaltung VS′ dient das RC-Glied VS0/VS1 der Strombegrenzung. Der bei Stromfluß (Schalter 3-7 geschlossen, Schalter VS8 geschlossen) am Widerstand VS2 auftretende Spannungsabfall wird dazu benutzt, auf einem Parallelpfad über den Vorwiderstand VS3 eine lichtemittierende Diode VS4 zu steuern. Die Schaltung ist so dimensioniert, daß eine Lichtemission an der Diode VS4 einsetzt, wenn der am Widerstand VS2 auftretende Spannungsabfall einen bestimmten Wert, z. B. 1,5 Volt, übersteigt.

Dadurch wird sichergestellt, daß bei einer Parallelschaltung mehrerer Schaltungen S1, S2, S3, . . . , welche ein geringfügiges Ansteigen des Gesamt-Betriebsstromes nach sich führt, die Diode VS4 noch nicht mit Lichtemission reagieren soll. Eine Lichtemission soll erst mit Auftreten von Steuerinformation auf der Tasterleitung T erfolgen. Die Lichtemission bewirkt, daß durch das ausgesandte Licht ein Phototransistor VS5 leitend geschaltet wird, wodurch an seinem Kollektor das Emitterpotential durchgreift: Im nichtleitenden Zustand hat sein Kollektor das Potential der Versorgungsspannung (hier +5V).

Der Kollektorwiderstand des Transistors VS5 ist mit VS6 bezeichnet.

Der durch die Lichtemission der Diode VS4 bedingte am Kollektor des Transistors VS5 auftretende Signalverlauf entspricht z. B. der Steuerinformation gemäß Fig. 4-3. Diese Steuerinformation wird dem Mikroprozessor MVS zugeführt und durch eine entsprechende Programmierung ausgewertet. Im vorliegenden Fall wird die Steuerinformation (aufgrund der 3 Tastpausen) als eine solche für den Beleuchtungskörper B3 erkannt und zu seinem AN- bzw. AUS-Schalten (durch Ansteuerung des entsprechenden Schaltrelais R3) verwendet.

Der Mikroprozessor MVS hat die Kontrolle über die an- und ausgeschalteten Beleuchtungskörper. Er speichert entsprechende Informationen über deren Betriebszustand (ein- oder ausgeschaltet).

Dies ermöglicht Rückmeldungen an die Tasterseite, z. B., daß der Beleuchtungskörper B3 eingeschaltet ist.

Eine solche Rückmeldung kann z. B. dazu verwendet werden, daß am Taster (in diesem Fall Taster T3) ein den Betriebszustand des Beleuchtungskörpers B3 kennzeichnendes optisches Signal ausgegeben wird, z. B. durch Blinken des Glimmlämpchens G3. So ist es möglich, direkt am Taster zu erkennen, ob der ihm zugeordnete Beleuchtungskörper an- oder ausgeschaltet ist. Das gezielte AN-/AUS-Schalten eines Beleuchtungskörpers kann also mit Blick auf den Betriebszustandindikator (Glimmlämpchen) erfolgen, ohne die oft vom Taster aus nicht erkennbaren Beleuchtungskörper sehen zu müssen.

Das Aussenden von Rückmeldungen über den Betriebszustand erfolgt durch den Schaltungsteil VS″.

Nach dem Einschalten z. B. des Beleuchtungskörpers B3 beaufschlagt der Mikroprozessor MVS über den Widerstand VS9 die lichtemittierende Diode VS7 mit einem codierten Rückmeldesignal, das den eingeschalteten Beleuchtungskörper B3 kennzeichnet. Entsprechend dem Verlauf dieses Signals wird über den lichtempfindlichen Photo-Schalter VS8 die Tasterleitung T geöffnet und geschlossen. In der Grundstellung, d. h. ohne Lichtemission, ist der Schalter VS8 geschlossen. Die lichtemittierende Diode VS7 und der Schalter VS8 sind als gemeinsames handelsübliches Bauelement vom Typ Photo-MOS-Relais zu beziehen.

Das Rückmeldesignal auf der Tasterleitung T wird allen Mikroprozessoren der Schaltungen S1, S2, S3 . . . zugeführt (im Falle von S3 über den Widerstand 3-9 und den Eingang 3-8. Der Mikroprozessor M3 ist so programmiert, daß er für das Rückmelde-Signal "Beleuchtungskörper B3 ist eingeschaltet" die Erzeugung einer wahrnehmbaren Betriebszustandsanzeige auslöst.

In der Schaltung nach Fig. 2 sind zwei Möglichkeiten für eine optische Blinkanzeige angegeben: Eine Glimmlampen-Anzeige durch den Schaltungsteil S′ oder eine Lichtdioden-Blinkanzeige durch den Schaltungsteil S″ in Verbindung mit einer entsprechenden Mikroprozessor-Steuerung.

Durch eine entsprechende intermittierende Ansteuerung der Glimmlampe G3 in S′ wird diese zu einem Blinken veranlaßt. Im nichtblinkenden Zustand kann diese Glimmlampe im Dauerbetrieb (im Dunkeln) als Positionslicht für den Taster 3 verwendet werden.

Ein einziger Blick auf das Glimmlämpchen genügt, um zu erkennen, ob der ihm zugeordnete Beleuchtungskörper an- oder ausgeschaltet ist. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Beleuchtungskörper vom Taster aus nicht gesehen werden kann.

Gemäß Schaltungsteil S″ ist es auch denkbar, daß der Mikroprozessor eine lichtemittierende Diode L3 intermittierend ansteuert und zum Blinken veranlaßt.

Bei der in Fig. 2 angegebenen Schaltung muß für die Erfassung der Rückmelde-Steuerinformation auf Leitung T durch den Mikroprozessor M3 über den Widerstand 3-9 der (geöffnete) Schalter 3-7 mit einem Widerstand 3-10 oder ersatzweise durch das Glimmlämpchen G3 überbrückt sein. Nur dann kann sich auf der Leitung T ein Stromfluß und ein sich für die Signaldetektion erforderlicher Spannungsabfall ergeben.

Wird bei der Betriebszustandsanzeige auf das Glimmlämpchen G3 zugunsten der Leuchtdiode L3 verzichtet, ist der Widerstand 3-10 unverzichtbar. Im Falle sogenannter 2-Draht-Installationen, bei denen nur ein P- und ein T-Leiter verlegt sind, müßte die Schaltung gemäß Fig. 2 zur Erfassung des Rückmelde-Steuersignales eine Abwandlung dahingehend erfahren, daß der Verbindungspunkt des Widerstandes 3-9 mit der Tasterleitung T oberhalb des Schalters 3-7 liegen muß, wenn im darunterliegenden Teil die Leitung T auf ein festes Referenzpotential bezogen wird.

Fig. 5 zeigt das Prinzip-Schaltbild für das selektive AN-/AUS-Schalten von Beleuchtungskörpern mit einem Taster mit Betriebszustandsanzeige.

Der Taster ist mit TA1, das ihm parallel geschaltete Glimmlämpchen mit GL1 gekennzeichnet. Der Taster TA1 ist über die Tasterleitung T mit der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung VS verbunden. Diese ist mit der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Schaltung VS identisch; aus diesem Grunde wird auf die zu diesen Figuren gehörenden Beschreibungsteile verwiesen.

Durch manuelle Tasterbetätigung wird eine jeweils einen Beleuchtungskörper kennzeichnende Steuerinformation (durchgezogener Pfeil) erzeugt z. B. nach Möglichkeit 1 oder 5) erzeugt, die zum AN-/AUS-Schalten des/der Beleuchtungskörper führt.

Die Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung erzeugt automatisch - durch Tastung der Netzspannung durch den mikroprozessorgesteuerten Schalter VS8/VS7 - eine codierte Rückmelde-Steuerinformation (gestrichelter Pfeil). (Die Tasterleitung T liegt zwischen dem Phasen P- und Nulleiter N).

Die getastete Netzspannung veranlaßt das parallel zum Taster TA1 geschaltete Glimmlämpchen GL1 zum Blinken. Ohne Rückmelde-Steuerinformation leuchtet das Glimmlämpchen ständig (ausgenommen während einer Tasterbetätigung) und kann im Dunkeln als Positionshinweis für den Taster verwendet werden.

Über die genannten Beispiele hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, den Betriebszustand eines Beleuchtungskörpers anzuzeigen, z. B. auf einem Leuchttableau, in dem jeweils ein Feld einen Taster darstellt, der durch Berühren betätigt werden kann. Die Betriebszustandsanzeige kann durch (intermittierendes) Leuchten eines solchen Feldes erfolgen.

Es sind auch Lösungen denkbar, in denen ein solches Tableau auf einem sogenannten Touch Screen (Berührungs-Bildschirm) einer Datenverarbeitungsanlage nachgebildet ist.

Die Betriebszustandsanzeige ermöglicht eine gezielte Tasterbetätigung. Ansonsten könnte es vorkommen, daß bei einer Tasterbetätigung in Unkenntnis des Betriebszustandes eines Beleuchtungskörpers, der nicht vom Taster aus gesehen werden kann, dieser anstelle von an- ausgeschaltet wird und umgekehrt.

Die Erfindung wurde vorstehend insbesondere am Beispiel selektiv an/aus zu schaltender Beleuchtungskörper oder Beleuchtungskörpergruppen erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diesen Bereich beschränkt, sondern umfaßt auch tastergesteuert selektiv an/aus zu schaltende elektrische Energie verbrauchende Geräte wie Herde, Öfen oder Anlagen (Alarm-, Aufzugs-, Überwachungsanlagen), die allgemein und besonders in der Elektrotechnik unter der Bezeichnung Verbraucher subsummiert werden. (Aus diesem Grunde wurde in den Ausführungsbeispielen die beleuchtungskörpernahe Dekodier-Steuerschaltung auch Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung genannt.)

Claims

1. Anordnung zur durch mindestens einen Befehlsgeber (T1, T2, T3) gesteuerten selektiven An-/Aus-Schaltung von elektrischen Verbrauchern (B1, B2, B3) wie Beleuchtungskörpern, Beleuchtungskörpergruppen, Klimageräten etc.,

- wobei durch Betätigung des Befehlsgebers die automatische Generierung einer codierten Steuerinformation zur An-/Aus-Schaltung eines Verbrauchers durch eine Befehlsgeber-Decodier-Steuerschalltung (S1, S2, S3) auslösbar ist und
- wobei diese Steuerinformation über eine diesem oder mehreren Befehlsgeber(n) gemeinsame Steuerleitung (T) an eine Verbraucher-Decodier-Steuerschaltung (VS) für das An-/Aus-Schalten des durch diese Steuerinformation adressierten Verbrauchers übertragbar ist und
- wobei von dieser Verbraucher-Decodier-Steuerschaltung (VS) eine codierte Rückmeldeinformation über den Betriebszustand jeweils eines Verbrauchers erzeugbar und über die gemeinsame Steuerleitung (T) an die Befehlsgeber-Decodier-Steuerschaltung für eine Betriebszustandsanzeige dieses Verbrauchers übertragbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung (T) zur bidirektionalen Übertragung der Steuer- und Rückmeldeinformation mit durch Schaltmittel (3-7, VS8) getakteter Netzspannung beaufschlagbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der/die Befehlsgeber als Taster ausgebildet ist/sind.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Verbraucher ein Taster mit zugehöriger Befehlsgeber-Decodier-Steuer-Schaltung zugeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß allen Verbrauchern (B1, B2, B3) ein gemeinsamer Taster (TA1) mit zugehöriger Befehlsgeber-Decodier-Steuerschaltung zugeordnet ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Steuerinformation von Signalen unterschiedlicher Zeitdauer gebildet ist und die Zeitdauer ein Maß für die Kennzeichnung der Verbraucher ist.

6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Steuerinformation von einem Signal fortlaufender Zeitdauer gebildet ist, wobei bestimmten Zeitintervallen bestimmte Verbraucher zugeordnet sind.

7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Steuerinformation aus einer Anzahl von durch Pausen getrennter Signale besteht und die Anzahl der Pausen oder die Anzahl der Signale ein Maß für die Kennzeichnung eines Verbrauchers ist.

8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betriebszustandsanzeige ein Anzeigeelement in Form eines lichtemittierenden Elements oder in Form einer Leuchtanzeige vorgesehen ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebszustandsanzeige im Blinkbetrieb erfolgt.

10. Anordnung nach Anspruch 1 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebszustandsanzeige für unterschiedliche Verbraucher oder für unterschiedliche Betriebszustände von Verbrauchern durch unterschiedliche Blinkfrequenzen erfolgt.

11. Anordnung nach Anspruch 2 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß einem Taster (TA1) das Anzeigeelement (GL1) jeweils parallelgeschaltet ist.

12. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Befehlsgeber-Dekodier-Steuerschaltung (S1, S2, S3) einen Mikroprozessor (M1, M2, M3) aufweist zur Steuerung der automatisch generierbaren codierten Steuerinformation, zum Empfang der codierten Rückmeldeinformation und zur Steuerung der Betriebszustandsanzeige (G1, G2, G3).

13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung (VS) einen Mikroprozessor (MVS) umfaßt zum Empfang der codierten Steuerinformation und zur Steuerung des AN-/AUS-Schaltens der adressierten Verbraucher und zur Steuerung der automatisch generierbaren codierten Rückmeldeinformation zur Kennzeichnung des Betriebszustandes des Verbrauchers.

114. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung (T) über einen ersten Schalter (3-6/3-7) mit codierter Steuerinformation von der Befehlsgeber-Dekodier-Steuerschaltung (S1, S2, S3) und über einem zweiten Schalter (VS8/VS7) mit codierter Rückmeldeinformation von der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung (VS) beaufschlagbar ist.

15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (3-6/3-7; VS8/VS7) elektronische Photo-Schalter wie Photo-MOS-Relais sind

16. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (MVS) der Verbraucher-Dekodier-Steuerschaltung (VS) mit der codierten Steuerinformation der Steuerleitung (T) über ein lichtemittierendes Element (VS4) und einen Phototransistor (VS5) beaufschlagbar ist.

17. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtemittierende Element eine Glimmlampe (G1, G2, G3) oder eine lichtemitttierende Diode (3) ist.