DE19844251A1 - Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter, Gewebeabweiser Instrument - Google Patents
Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter, Gewebeabweiser InstrumentInfo
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Abstract
Die Rippenspreiz- und Hebevorrichtung (Fig. 8 und 9) mit Instrumentenhalter, Gewebeabweiser und Instrument für die MIDCAB-Operationsmethode besteht aus einem Spreizmechanismus und hat gegeneinander austauschbare Spreiz- und Hebeeinheiten. Die Zahnstange (10a) dient als Befestigungsplattform für den Instrumentenhalter. Das Spannen des Instrumentes erfolgt über eine Spanneinheit, die aus Spannteil (13), Spannmutter (13a) und der Spannkugel (Fig. 6) besteht, Die Kugel hat in der Drehachse eine Bohrung und besitzt mindestens acht Spannbacken, die den Instrumentenfußhalter (1) in zwei Punkten spannen, wobei der Fußhalter im ungespreizten Zustand im Lochkreis der Mutter (13a) frei beweglich ist und in jeder Position gespannt werden kann. Der Spanndruck erfolgt über das Gewinde der Mutter und in Richtung der Bohrung. Die wellenförmigen Konturen (6/7) des Gewebeabweisers definieren die Steifigkeit und die Biegezonen des Abweisers. Es gibt nur eine Abweiserform, die eingeschoben werden kann. Der Instrumentenfußhalter (1) ist gebogen und wird von hinten am Fuß befestigt. Der Fuß (2) hat x-förmige Vertiefungen an der Unterseite.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rippenspreiz- und Hebevorrichtung bei der der
bewegliche Spreizarm und der Hebebügel während der Operation
gegeneinander ausgetauscht werden können und sich selber in der richtigen
Position fixieren.
Zusätzlich wird das Operationsinstrument über eine bewegliche, geschlitzte
Kugel in der Achse des Halters des Instrumentenfußes gespannt und fixiert.
Während der Operation halten die definiert verbiegbaren Gewebeabweiser
das Gewebe aus dem Operationsbereich.
Derartige Vorrichtungen werden in der Herzchirurgie bei der
MIDCAB-Operationsmethode eingesetzt.
Bekannt sind Systeme, die über Zahnstangen, Seilzüge oder
Rahmenvorrichtungen Spreiz- und Hebevorgänge ermöglichen.
Für den Spreizvorgang und den anschließenden Hebevorgang werden
immer mehrere voneinander unabhängige Instrumente und Spreizeinheiten
verwendet.
Die Spreizarme sind mindestens mit einem Gelenk mit der Spreizeinrichtung
verbunden. Der Instrumentenhalter wird seitlich über die Spreizarme zur
Operationsöffnung geführt. Der Haltestab steht immer fast senkrecht auf dem
Fuß und ist als gerader Rundstab ausgebildet. Die Hebevorrichtung greift
unter zwei Rippen. Alle Gewebeabweiser bestehen aus bis zu vier
Metallstreifen, die aus einem Grundblech nach oben ragen. Es kommen
Systeme zum Einsatz, die nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind, mit
Ausnahme eines Zahnstangensystems, welches wiederverwendbar ist. Es
handelt sich bei allen auf dem Markt befindlichen wiederverwendbaren
Vorrichtungen um aufwendige, schwer zu reinigende Konstruktionen mit
vielen Einzelteilen.
Da für die MIDCAB-Operationsmethode
verschiedene eigenständige Spreizgeräte eingesetzt werden, ist der Vorgang
umständlich und matrialkostenintensiv.
Zusätzlich müssen die meisten der auf dem Markt befindlichen Systeme nach
einmaligem Gebrauch entsorgt werden, was nicht umweltfreundlich und sehr
unwirtschaftlich ist. Die zu operierenden Coronargefäße liegen immer in
Spreizrichtung und können somit von der darüber liegenden
Instrumentenhalterung verdeckt werden, was sich störend auswirkt. Zusätzlich
kommt es durch den geraden Stab des Instrumentenfußes zur Behinderung
beim Nähen einer Anastomose. Beim Anheben von zwei Rippen kommt es oft
in Richtung zur nächsten Rippe zu einer stufenförmigen Ausbildung,
welche sich negativ auf die Präparation der Arteria Mamaria auswirkt.
Durch unterschiedliche Gewebeabweiserausführungen können die Abweiser
nicht gegeneinander ausgetauscht werden. Da wiederverwendbare
Spreizsysteme aus zu vielen Einzelteilen bestehen gestaltet sich ihre
Wiederaufbereitung sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Rippenspreitzer mit
Hebeeinrichtung für die MIDCAB-Operationsmethode zu entwickeln, der
- - nur eine Spreizvorrichtung braucht,
- - wirtschaftlich sowie materialsparend herzustellen ist,
- - einfach in der Anwendung sowie in der Wiederaufbereitung ist,
- - uneingeschränkt wiederverwendbar ist,
- - einen Instrumentenhalter hat, der im ungefähren rechten Winkel zum Verlauf des Coronargefäßes variabel angebracht ist,
- - einen zum positionieren frei beweglichen Instrumentenhalter hat, der fest fixiert werden kann,
- - die Rippen im günstigen Winkel, ohne Stufenausbildung anheben kann
- - über gegeneinander austauschbare Gewebeabweiser verfügt.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der
Rippenspreiz- und Hebevorrichtung der erste Spreizarm (10) und die
Zahnstange (10a) fest miteinander verbunden sind.
Der zweite Spreizarm (3) kann am Zahnstangenschlitten (11) aus- und
eingehängt werden.
Ist der zweite Arm ausgehängt, kann die Hebevorrichtung eingesetzt werden.
Die Achse (5) der Hebevorrichtung (Fig. 3) verriegelt sich in der
Haltebuchse (9) selbst.
Durch den begrenzt beweglichen Abstützfuß (7) und den als Hebelarm
wirkenden Bügel (12) bewegen sich drei Rippen über die Hebeplatte (8)
beim Auseinanderdrehen des Spreizers nach oben. Die
Instrumentenspannung ist dadurch erfindungsgemäß gelöst, daß eine Kugel
(6) so geschlitzt ist, daß sie wie ein doppeltes Spannfutter wirkt, wenn sie in
ungefährer Richtung der Bohrung zusammengedrückt wird. Dadurch läßt sich
das Instrument im Lochkreis der oberen und unteren Bohrung des Spannteils
(13) in ungespanntem Zustand frei bewegen. Gleichzeitig läßt sich das
Instrument (Fig. 1) auf und ab bewegen. Ist das Instrument plaziert, kann es
über die Spannmutter (13a) fixiert werden. Zusätzlich wurde der Stab (1)
des Instrumentes (Fig. 1) so gebogen, daß er von hinten an den Fuß geführt
wird, wobei die Stabachse aber senkrecht auf dem Fuß steht, und der Fuß in
dieser Achse gedreht werden kann. Der Fuß (Fig. 1a) hat ein x-förmiges
Profil, an der der gewebeaufsitzenden Seite. Der Gewebeabweiser wurde so
konstruiert, daß er auf jede dafür vorgesehene Aufnahme (4) gesteckt werden
kann.
Als Material wird vorzugsweise Edelstahl eingesetzt. Es können aber auch
alle anderen Materialien eingesetzt werden, die für chirurgische
Instrumentarien zugelassen sind.
Die Spannkugel wird vorzugsweise aus Teflon (PTFE) hergestellt, wobei auch
andere Materalien wie z. B. Aluminium möglich sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt ein rationelles Arbeiten
- - mit nur einer Spreizeinheit
- - eine gute Positionierung des Instrumentes
- - austauschbare Gewebeabweiser
- - ein günstiges Anheben der Rippen der bewegliche Spreizarm und die Hebevorrichtung verriegeln in der richtigen Position selbst und bleiben während der Operation in der richtigen Position
- - da der Instrumentenhalter in der Zahnstange verschraubt wird, kann das Instrument in der Operationsöffnung an jeder Stelle optimal paziert werden
- - durch wenige Einzelteile ist eine leichte Reinigung möglich
- - die Spreiz- und Hebevorrichtung kann mit wenigen Handgriffen leicht zerlegt werden
- - durch die x-förmigen Vertiefungen des Instrumentenfußes wird das Gewebe unter dem Fuß fixiert
- - mit dem Zahnstangensystem lassen sich hohe Kräfte auf die Spreizarme übertragen
- - durch den speziell auf das Nähen der Anastomose abgestimmten Instrumentenfuß ist ein gutes Arbeiten möglich
- - der Halter des Instrumentenfußes wird durch die Spannkugel (6) doppelt gespannt und sitzt dadurch sehr fest
- - die zerlegten kleineren Teile können alle auf den Reinigungshalter (Fig. 5) gesteckt werden und gehen damit beim Reinigen und Sterilisieren nicht verloren
- - der Zusammenbau ist in wenigen Sekunden möglich.
Die Einzelteile der Vorrichtung können alle durch Verfahren wie Lasern oder
Stanzen, Biegen, Drehen, Fräsen und Schweißen, aus Blechen und
Rundstäben hergestellt werden.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die räumliche Darstellung des Instrumentes mit Instrumentenfuß (2)
und Instrumentenfußhalter (1)
Fig. 1a den Instrumentenfuß (2) von unten mit seinen x-förmigen
Vertiefungen
Fig. 2 den zusammengesetzten Rippenspreizern bestehend aus:
- - ein- und aushängbarem Spreizarm (3)
- - den Gewebeabweiseraufnahmen (4)
- - der Haltebuchse (9)
- - dem festen Spreizarm (10)
- - der Zahnstange (10a)
- - den Bohrungen (10b)
- - dem Zahnstangenschlitten (11) mit verzahntem Drehgriff.
Der Spreizarm (3) ist am oberen Ende u-förmig gebogen, so daß er in die
Achse der Aufnahme am Schlitten (11) eingehängt werden kann. In der
richtigen Stellung schlägt die über die u-förmige Biegung stehende Nase unter
dem Schlitten an und hält den Arm in der entsprechenden Position. Zum
Aushängen muß der Arm nur nach oben geklappt werden und kann nach
unten ausgehangen werden.
Fig. 3 die Hebeeinrichtung mit
- - der Achse (5) ,die am Durchschubbolzen einen Riegel hat
- - den Abstützfuß (7)
- - die Hebeplatte (8)
- - den Bügel (12).
Der Abstützfuß (7) ist am Bügel über eine Achse befestigt und läßt sich in
Pfeilrichtung bis zum Anschlagen bewegen.
Die Abstimmung von Abstützfuß, Bügel, Achse und Hebeplatte ist so gewählt,
daß sich beim Auseinanderdrehen des Spreizers eine für die Operation
günstige Stellung ergibt. Daher gleicht der bewegliche Abstützfuß eventuelle,
individuelle Unterschiede aus.
Fig. 4 den Gewebeabweiser in abgekanteter Form mit wellenförmigen
Öffnungen (7) und den analog dazu geformten Stegen (6). Die Wellen sind
so angeordnet, daß über ihre Lage und Größe die Steifigkeit der Abweiser
definiert ist. Da die Wellen den Materialquerschnitt verändern kann der
Abweiser an den Stellen mit wenig Material gebogen werden. Dadurch ist ein
definiertes Biegen gewährleistet.
Fig. 5 die Halteklammer für die Reinigung und Sterilisation im Prinzip einer
Sicherheitsnadel.
Fig. 6 die Spannkugel mit ihrer Schlitzanordnung. Hier entspricht die
Schlitzanordnung einem doppelten 4-Backenfutter, was auf beiden Seiten
der Bohrung spannt. Möglich sind auch Kugeln mit noch zusätzlichen
Schlitzen. Dadurch kann der Spanndruck noch verändert werden, das
Spannprinzip eines doppelten Futters bleibt dabei bestehen.
Fig. 7 den Instrumentenhalter mit Spanneinrichtung (13a) und Spannmutter
(13). Die Kugel liegt zwischen Spanneinrichtung (13a) und Mutter. Die
Bohrung in der Kugel muß sich im Bereich der Bohrung der Mutter (13)
befinden. Wird jetzt die Mutter nach unten gedreht, wandern die Spannbrazen
in Richtung der Bohrung und das in die Bohrung eingeschobene Instrument
wird gespannt. Über das Langloch kann man den Instrumentenhalter in
unterschiedlichen Abständen auf der Zahnstange verschrauben.
Claims (8)
1. Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument, ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung nur aus einer Spreizeinheit besteht bei der die Hebevorrichtung
oder der Spreizarm (3) wechselweise am Zahnstangenschlitten (11)
eingeschoben, bzw. eingehängt werden können, und die Zahnstange (10a)
als Plattform für den Instrumentenhalter dient.
2. Die Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument nach Anspruch 1 ist dadurch
gekennzeichnet, dass bei dem Instrumentenhalter (7) die Spanneinheit (13)
mit Spannmutter (13a) die Spannkugel auf beiden Seiten zur Bohrung hin
zusammendrückt, und im ungespannten Zustand im Lochkreis der
Spannmutter (13a) beweglich ist, bzw. in jeder sich daraus ergebenden
Position gespannt werden kann.
3. Die Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument nach Anspruch 2 ist dadurch
gekennzeichnet, dass unter die Spannkugel ein Ring aus elastischem
Material, z. B. O-Ring eingesetzt werden kann, was die Spannkugel beim
Spannen etwas abfedert.
4. Die Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument nach Anspruch 3 ist dadurch
gekennzeichnet, dass bei dem Gewebeabweiser über die wellenförmigen
Öffnungen (7) und die sich daraus ergebenden Stege (6) die Steifigkeit und
Biegezonen definiert werden.
5. Die Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument nach Anspruch 4 ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Instrumentenfußhalter (1) gebogen ist, von hinten
an dem Fuß (2) angebracht ist und an der Fussunterseite x-förmige
Vertiefungen hat.
6. Die Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument nach Anspruch 5 ist dadurch
gekennzeichnet, dass für die Vorrichtung alle Materialien, wie z. B. Edelstahl
und Kunststoffe, die für chirurgische Instrumente zugelassen sind, eingesetzt
werden können.
7. Die Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument nach Anspruch 6 ist dadurch
gekennzeichnet, dass der bewegliche Spreizarm (3) so umgebogen ist, dass
er in die Achse mit den seitlichen Führungen eingehängt werden kann und
über die, über die Biegung herausragende Nase positioniert wird.
8. Die Rippenspreiz- und die Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter,
Gewebeabweiser und Instrument nach Anspruch 7 ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung in der Haltebuchse (9) nach dem
Einschieben selbsttätig verriegelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19844251A DE19844251A1 (de) | 1998-09-26 | 1998-09-26 | Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter, Gewebeabweiser Instrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19844251A DE19844251A1 (de) | 1998-09-26 | 1998-09-26 | Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter, Gewebeabweiser Instrument |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19844251A1 true DE19844251A1 (de) | 2000-04-13 |
Family
ID=7882382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19844251A Withdrawn DE19844251A1 (de) | 1998-09-26 | 1998-09-26 | Rippenspreiz- und Hebevorrichtung mit Instrumentenhalter, Gewebeabweiser Instrument |
Country Status (1)
Country | Link |
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