DE19843592A1

DE19843592A1 - Ansteuerung der Bremsleuchten von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE19843592A1
Application number: DE1998143592
Authority: DE
Inventors: Joerg Gross
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-09-23
Filing date: 1998-09-23
Publication date: 2000-05-25

Abstract

Bei der bisherigen Ansteuerung der Bremsleuchten allein durch das Bremspedal wird die Geschwindigkeitsreduzierung durch die Bremsleuchten nur solange angezeigt, wie der Fahrzeugführer das Bremspedal betätigt. DOLLAR A Ohne Betätigung des Gaspedals nach Betätigung des Bremspedals erfährt das Fahrzeug aber weiterhin eine Geschwindigkeitsreduzierung, die bis zum Stillstand des Fahrzeugs führen kann. DOLLAR A Diese "nachfolgende" Geschwindigkeitsreduzierung, die unter Umständen über einen längeren Zeitraum abläuft als das Bremsen durch das Bremspedal, wird den nachfolgenden Verkehrsteilnehmern nicht mehr angezeigt. DOLLAR A Die neue Ansteuerung der Bremsleuchten soll ermöglichen, daß die Bremsleuchten den vollständigen Zeitraum der Geschwindigkeitsreduzierung des Fahrzeugs anzeigen. DOLLAR A Durch das Bremspedal wird ein Signal erzeugt, welches in einem Speicherbaustein zwischengespeichert wird. Die Bremsleuchten leuchten durch Betätigung des Bremspedals auf und bleiben auch nach der Betätigung des Bremspedals aufgeleuchtet, bis über das Gaspedal ein Signal an den Speicherbaustein gegeben wird, welches das Erlöschen des gespeicherten Signals sowie der Bremsleuchten bewirkt. DOLLAR A Verwendung findet diese Ansteuerung der Bremsleuchten in jedem Kraftfahrzeug. Verkehrsteilnehmer erhalten über die Bremsleuchten eine genauere Information über den Bewegungszustand des vorausfahrenden Fahrzeugs ohne Veränderung des Bremsleuchtensignals selbst.

Description

Die Ansteuerung der Bremsleuchten erfolgt bei den heutigen Kraftfahrzeugen allein durch Betätigung des Bremspedals. Wird das Bremspedal betätigt, leuchten die Bremsleuchten auf.

Nach Betätigung des Bremspedals erlöschen die Bremsleuchten wieder.

Nachfolgende Fahrzeugführer erkennen den Bremsvorgang somit nur solange, wie das Bremspedal betätigt wird.

Ein Bremsvorgang ist aber erst dann abgeschlossen, wenn das Fahrzeug nach einem Bremsvorgang keine negative Beschleunigung mehr erfährt.

Eine negative Beschleunigung des Fahrzeugs wird aber nicht durch Loslassen des Bremspedals beendet, sondern findet erst dann den Abschluß, wenn z. B. durch Betätigung des Gaspedals das Fahrzeug eine konstante Geschwindigkeit beibehält bzw. durch Betätigung des Gaspedals eine positive Beschleunigung erreicht wird.

Bei der zur Zeit verwendeten Ansteuerung der Bremsleuchten durch das Bremspedal ist es nicht möglich, den nachfolgenden Verkehrsteilnehmern den vollständigen Zeitraum der Geschwindigkeitsreduzierung durch Aufleuchten der Bremsleuchten anzuzeigen, da die Bremsleuchten mit dem Loslassen des Bremspedals erlöschen.

Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde, die vollständige Geschwindigkeitsreduzierung auch nach der Betätigung des Bremspedals weiterhin durch bestehendes Aufleuchten der Bremsleuchten den nachfolgenden Verkehrsteilnehmern anzuzeigen, bis durch die Betätigung des Gaspedals die Geschwindigkeitsreduzierung des Fahrzeugs beendet wird.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch aufgeführten Merkmale gelöst.

Die Vorteile der Erfindung sind im folgenden

Der vollständige Zeitraum der Geschwindigkeitsreduzierung des KFZs bei einem Bremsvorgang wird durch das Aufleuchten der Bremsleuchten angezeigt.

Der nachfolgende Verkehrsteilnehmer erkennt am Erlöschen der Bremsleuchten des vor ihm fahrenden Fahrzeuges, daß keine weitere Geschwindigkeitsreduzierung mehr vorliegt.

Beim Erlöschen der Bremsleuchten kann der nachfolgende Verkehrsteilnehmer mindestens mit einer konstanten Geschwindigkeit des vor ihm fahrenden Fahrzeuges rechnen.

Bei einem Bremsvorgang bis zum Stillstand des Fahrzeuges leuchten die Bremsleuchten auch weiterhin auf, wenn der Fahrzeugführer den Fuß vom Bremspedal nimmt.

Befindet sich ein Fahrzeug aufgrund eines Bremsvorganges im Stillstand, so erkennt man am Erlöschen der Bremsleuchten, daß das Fahrzeug sich in Bewegung setzt.

Impulsartiges Betätigen des Bremspedals wird mit einem konstanten Aufleuchten der Bremsleuchten angezeigt. Ein "nervöses" Aufleuchten der Bremsleuchten und eine Verunsicherung der nachfolgenden Verkehrsteilnehmer wird damit vermieden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen dargestellt und sind auf den folgenden Seiten näher beschrieben.

Es zeigen

Zeichnung 1 Ansteuerung der Bremsleuchten bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe,

Zeichnung 2 Ansteuerung der Bremsleuchten bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe.

Es folgt nach jeder Zeichnung die entsprechende Funktionsbeschreibung der Ausführungsbeispiele sowie eine tabellarische Aufführung der in den Zeichnungen verwendeten Signalbezeichnungen mit zugehörigen Signalwerten.

Funktionstabellen geben die verschiedenen Funktionszustände der in den Schaltungen verwendeten Bauteile wieder.

Anhand zweier Funktion-Zeit-Diagramme werden Ablaufbeispiele von Bremsvorgängen graphisch dargestellt.

Ausführungsbeispiel 1

Ansteuerung der Bremsleuchten bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe

Zeichnung 1

Bauteilbezeichnung:
A1 Dominant setzender Speicherbaustein
A2 UND-Glied
A3 ODER-Glied
Negation

Die Eingänge mit den entsprechenden Signalbezeichnungen sind linksseitig der jeweiligen Bauteile angeordnet.

Die Ausgänge der Bauteile befinden sich in Folge dessen auf der rechten Seite der Bauteile.

Funktionsweise des Ausführungsbeispiels 1 Bremsschaltung für Fahrzeuge mit Schaltgetriebe

Durch Betätigung des Bremspedals wird das Signal 'Bremspedal' mit dem Wert '1' erzeugt. Dieses Signal setzt den Ausgang des Speicherbausteins A1 mit der Signalbezeichnung 'Bremsleuchten' auf den Wert '1' und bleibt gespeichert.

Folge: Die Bremsleuchten leuchten auf und bleiben auch nach dem Loslassen des Bremspedals ohne Betätigung des Gaspedals in diesen Zustand.

Wird nach dem Bremsvorgang das Fahrzeug durch Betätigung des Gaspedals auf einer konstanten Geschwindigkeit gehalten oder auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt, so wird das Signal 'Gaspedal' mit dem Wert '1' erzeugt und auf den Eingang des UND-Gliedes A2 gelegt. Der Ausgang des UND-Gliedes erhält erst dann den Wert '1', wenn alle Voraussetzungen zum Beschleunigen des Fahrzeuges gegeben sind.

Zu diesen Voraussetzungen gehört zum einen, daß die Kupplung den Kraftschluß zwischen Motor und Getriebe nicht trennt, d. h. das Kupplungspedal ist nicht voll durchgetreten.

Das Getriebe darf nicht in der Neutralstellung stehen, es muß ein Fahrgang eingelegt sein.

Diese Voraussetzungen werden durch die Signale 'Kupplung' sowie 'Gang neutral' erfaßt und durch das UND-Glied A2 zweckmäßig verknüpft.

Die Signale 'Kupplung' und 'Gang neutral' werden folglich ebenfalls auf je einen Eingang des UND-Gliedes A2 gelegt. Beide Signale müssen, wenn die Voraussetzung zum Beschleunigen des Fahrzeuges gegeben sein soll, den Wert '0' besitzen.

Da beide Signalwerte über Negationen am Eingang des UND-Gliedes A2 den Wert '1' erhalten und das Signal 'Gaspedal' ebenfalls am Eingang des UND-Gliedes den Wert '1' besitzt, erhält somit auch der Ausgang dieses Bausteins den Wert '1'.

Der Ausgang des UND-Gliedes A2 ist mit einem der beiden Eingänge des ODER- Gliedes A3 verbunden, daher wird der Signalwert '1' aufgrund der Weiterschaltbedingung des ODER-Glieds direkt an den Eingang 'R' des Speicherbaustein A1 weitergegeben.

Der Signalwert '1' am Eingang R des Speicherbausteins bewirkt bei nicht betätigtem Bremspedal, daß der vorher gespeicherte Wert des Signals 'Bremsleuchten' am Ausgang des Speicherbausteins vom Signalwert '1' auf den Signalwert '0' zurückgesetzt wird.

Folge: Die Bremsleuchten erlöschen wieder, der Bremsvorgang ist abgeschlossen.

Da beim Abstellen bzw. Einparken eines Fahrzeuges meist das Bremspedal das zuletzt betätigte Fußpedal ist und dieses folglich das Aufleuchten der Bremsleuchten bewirkt, muß beim Verlassen des Fahrzeuges gewährleistet sein, daß die Bremsleuchten nicht mehr aufleuchten, d. h. der Speicherbaustein A1 mit dem Ausgangssignal 'Bremsleuchten' und dessen Signalwert '1' muß auf den Signalwert '0' wiederum zurückgesetzt werden.

Dieses ermöglicht ein weiterer Eingang am ODER-Glied A3.

Beim Verlassen des Fahrzeuges wird die Zündung bzw. die Spannungsversorgung des Fahrzeuges mittels Schlüssel ausgeschaltet.

Das Signal mit der Bezeichnung 'Zündung an' besitzt bei ausgeschalteter Spannungsversorgung den Signalwert '0' und wird über eine Negation am zweiten Eingang des ODER-Gliedes A3 in den Signalwert '1' umgewandelt.

Dieser Signalwert wird durch das ODER-Glied direkt an den Eingang R des Speicherbausteins A1 weitergegeben und hat zur Folge, daß das Signal 'Bremsleuchten' am Ausgang des Speicherbausteins vom Signalwert '1' auf den Signalwert '0' zurückgesetzt wird.

Folge: Die Bremsleuchten erlöschen.

Ausführungsbeispiel 2

Ansteuerung der Bremsleuchten bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe

Zeichnung 2

Erläuterung zu Ausführungsbeispiel 2

Die Ausführungsvariante für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe erfährt im Bezug auf die Schaltung für Fahrzeuge mit Schaltgetriebe nur geringfügige Änderungen.

Das Eingangssignal 'Kupplung' am UND-Glied A2 fällt weg, da ein Automatikgetriebe ohne Kupplungspedal schaltet.

Da ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe bei eingelegtem Rückwärtsgang schon durch Loslassen des Bremspedals eine Fahrgeschwindigkeit erreicht, die beim Manövrieren aus einer Parklücke ausreicht, wird diese Schaltung durch das Eingangssignal 'Rückwärtsgang' sowie durch ein weiteres UND-Glied A4 im Gegensatz zur Schaltung mit Schaltgetriebe ergänzt.

Funktionsweise des Ausführungsbeispiels 2 'Bremsschaltung für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe'

Es wird hier nur die Funktion des ergänzenden Bauteils A2 mit den Eingangssignalen 'Bremspedal' und 'Rückwärtsgang' beschrieben, da die Grundfunktionen beider Schaltungen (für Automatik- sowie Schaltgetriebe) identisch sind.

Bei Betätigung des Bremspedals wird der Speicherbaustein A1 'gesetzt' und die Bremsleuchten am Ausgang des Speicherbausteins leuchten auf.

Will man z. B. das Fahrzeug rückwärts aus einer Parklücke bewegen, so wird durch Einlegen der Rückwärtsfahrstufe das Signal 'Rückwärtsgang' mit dem Signalwert '1' erzeugt.

Wird durch Loslassen des Bremspedals das Fahrzeug in Bewegung versetzt, so erhält das Signal 'Bremspedal' gleichzeitig den Signalwert Wert '0'.

Beide Signale werden über das UND-Glied A4 verknüpft, wobei das Signal 'Bremspedal' über eine Negation an der Eingangsseite des UND-Gliedes geschaltet wird.

Besitzen beide Eingangssignale die entsprechenden Werte, so erhält der Ausgang des UND-Gliedes A4 den Wert '1', der direkt über das ODER-Glied A3 auf den Eingang 'R' des Speicherbausteins A1 geschaltet wird.

Dies hat zur Folge, daß der Speicherbaustein A1 zurückgesetzt wird und die Bremsleuchten am Ausgang des Bausteins erlöschen, solange das Bremspedal nicht betätigt ist.

Beschreibung der in den Schaltungen verwendeten Signalbezeichnungen

Tabelle 1

Tabelle 2

Funktionstabellen

Die Funktionstabellen zeigen die verschiedenen Signalkombinationen der Eingangssignale mit Auswirkung auf die Ausgänge der jeweiligen Bauteile.

Funktionstabelle

Dominant setzender Speicherbaustein A1

Funktionstabelle

UND-Glied A2

Funktionstabelle

ODER-Glied (A3)

Funktionstabelle

UND-Glied A4 (nur bei Automatikgetriebe)

Funktionswerte der Negation

Claims

Die Ansteuerung der Bremsleuchten eines Kraftfahrzeuges ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsleuchten durch die Betätigung des Bremspedals aufleuchten und nach der Betätigung des Bremspedals aufgeleuchtet bleiben, bis durch Betätigung des Gaspedals ein Signal erzeugt wird, welches das Erlöschen der Bremsleuchten bewirkt.