DE19843431A1 - Regeleinrichtung einer Spritzgießmaschine - Google Patents
Regeleinrichtung einer SpritzgießmaschineInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung einer Spritzgießmaschine, wobei zur digi
talen Datenübertragung zwischen der Maschinensteuerung der Spritzgießmaschine
und zumindest einem Servomotorregler für einen Servomotor ein Feldbussystem
vorgesehen ist.
Solche Regeleinrichtungen von Spritzgießmaschinen sind bekannt und werden bei
spielsweise zur Regelung von Spritzmotor und Dosiermotor einer elektrischen Spritz
gießmaschine eingesetzt. Nachteilig an den Feldbussystemen, welche asynchrone,
serielle Bussysteme darstellen, sind die variablen Durchlautzeiten der Daten, wobei die
Durchlaufzeiten beispielsweise im Bereich von 300 µs schwanken können. Diese
Schwankungsbreiten begrenzen aber die maximal erreichbaren Regelgenauigkeiten.
Vor allem bei der Regelung des Einspritzvorganges kann eine höhere Regelgenauig
keit erwünscht sein.
Prinzipiell wäre eine verbesserte Regelgenauigkeit erreichbar, indem die Datenüber
tragung über einen Synchronbus durchgeführt wird. Auf diese Weise können zwar die
variablen Laufzeiten ausgeschaltet werden, allerdings führt dies zu einer sehr auf
wendigen und teuren Regeleinrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige Regeleinrichtung der eingangs
genannten Art mit verbesserter Regelgenauigkeit bereitzustellen.
Erfindungsgemäß gelingt dies bei einer Regeleinrichtung der eingangs genannten Art
dadurch, daß zwischen der Maschinensteuerung und zumindest einem Servomotor
regler parallel zum Feldbus eine vom Feldbus getrennte Steuerleitung zur Übertragung
von Sollwerten der Regelgröße an den Servomotorregler vorgesehen ist.
Über diese separate Steuerleitung kann der Sollwert der Regelgröße vorteilhafterweise
in digitaler Form als impulsfrequenzmoduliertes oder impulsweitenmoduliertes Impuls
signal übertragen werden. Da der Sollwert der Regelgröße die eigentliche zeitkritische
Datengröße darstellt und da über die separate Steuerleitung keine Schwankungen der
Durchlaufzeit auftreten, kann auf diese Weise eine Regelung mit einer sehr hohen
Genauigkeit des Zeitverhaltens der Regelgröße erreicht werden. Die weniger zeitkriti
schen Daten, wie Statusmeldungen, Istwertübergabe, Fehlermeldungen, Parametrie
rungsdaten usw., werden dagegen wie bei den herkömmlichen Regeleinrichtungen
über den Feldbus übertragen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der bei
liegenden Zeichnung erläutert.
In dieser ist
Fig. 1 ein Schnitt durch die vertikale Längsmittelebene des Einspritzaggregates einer
Spritzgießmaschine,
Fig. 2 die Draufsicht auf einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung der Kraftableitung des Antriebsmotors 1,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Regeleinrichtung der Spritzgießmaschine
und
und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Regelstrecke.
Das in Fig. 1 dargestellte Spritzaggregat ist mittels eines Kettentriebes 11 gegenüber
einem Grundgerüst 12 in im Detail nicht dargestellter Weise verfahrbar, um an eine
Spritzgießform herangeführt bzw. von dieser entfernt werden zu können. Granulierter
Kunststoff ist über einen Aufgabetrichter 13 einer Plastifizierschnecke 2 zuführbar,
welche in einem Plastifizierzylinder 14 drehbar und längsverschiebbar gelagert ist.
Zur Drehung der Plastifizierschnecke 2 dient der Antriebsmotor 1, welcher über eine
Freilaufkupplung 6 (vgl. Fig. 4) mit der die Plastifizierschnecke 2 fortsetzenden Mehr
nutwelle 7 verbunden ist. Während die Plastifizierschnecke 2 gedreht wird, kann sie
sich also gegenüber dem Motor 1 nach rechts in Fig. 1 verschieben, da das vom An
triebsmotor 1 angetriebene Zahnrad 5 drehfest, aber axial verschiebbar auf der Mehr
nutwelle 7 sitzt. Während dieser Verschiebung wird durch den Motor 8 über die zuge
hörige Kurbel 10 der Staudruck (in der Größenordnung von 5-10 bar) auf die Plastifi
zierschnecke 2 aufgebracht.
Um nach Beendigung des Plastifiziervorganges mittels beider Motoren 1 und 8 bzw.
über beide Schubstangen 4 und 9 (vgl. Fig. 2) die Plastifizierschnecke in die in Fig. 2
dargestellte vorderste Lage drücken zu können, ist der Abtrieb des Antriebsmotors 1,
wie in Fig. 3 dargestellt, ausgebildet: die Verbindung zur Mehrnutwelle 7 erfolgt über
eine Freilaufkupplung 6. Der Antriebsmotor 1 ist also in einer Drehrichtung dreh
schlüssig mit der Mehrnutwelle 7 verbunden, in der anderen Drehrichtung von dieser
gelöst. Die Verbindung des Antriebsmotors 1 mit dem Winkelgetriebe 3 erfolgt hin
gegen über eine elektromagnetische Kupplung 15, welche aus- und eingeschaltet wer
den kann, und über eine dauernd wirksame Metallbelagkupplung 16. Während des
Plastifiziervorganges, wenn also der Antriebsmotor 1 mit der Mehrnutwelle 7 über mit
einander kämmende Zahnräder in Angriff steht, ist die Kupplung 15 ausgeschaltet.
Während des Einspritzvorganges wird die Drehrichtung des Antriebsmotors 1 umge
kehrt. Dadurch wird der Freilauf 6 wirksam, so daß es zu keiner Drehung der Plastifi
zierschnecke mehr kommt. Der Antriebsmotor 1 wird über die Kupplung 15 mit dem
Winkelgetriebe 3 verbunden und bewegt die Schubstange 4 spiegelbildlich zur Schub
stange 9 nach vorne.
Um während des Einspritzvorganges ein Verkanten der Plastifizierschnecke zu ver
meiden, ist eine exakte winkelsynchrone Regelung der beiden Motoren 1, 8 erforder
lich. Eine digitale Regeleinrichtung, über die dies ermöglicht wird, ist schematisch in
Fig. 4 dargestellt.
Die digitale Maschinensteuerung 20 ist mit den digitalen Servomotorreglern 21, 22
über ein Feldbussystem verbunden, welches den Feldbus 23 und jeweils ein Interface
24, 25, 26 umfaßt. Als ein solcher Feldbus kommt beispielsweise der CAN-Bus in
Frage, der in der ISO 11 898 international genormt ist. Da die Feldbusse asynchrone,
serielle Busse sind, kommt es bei ihnen zu variablen Übertragungszeiten der Daten.
Beispielsweise bei einem CAN-Bus liegen diese Variationen im Bereich von 300 µs.
Es sind daher zur Übertragung der Sollwerte der Regelgrößen an die Servomotorregler
21, 22 die digitalen Steuerleitungen 27, 28 vorgesehen. Die Regelgrößen können da
bei die axiale Position der Schnecke 2 oder das Drehmoment der Antriebsmotoren
sein. Die Regelgrößen werden von Einrichtungen 29, 30 der Maschinensteuerung in
impulsfrequenzmodulierte Impulssignale umgesetzt und den als Inkrementalgeber
eingängen ausgebildeten Eingängen 31, 32 den Servomotorreglern zugeführt. Wie aus
Fig. 5 ersichtlich ist, sind diesen Eingängen Zähler 33 zugeordnet, welche die in einer
bestimmten Zeit eingehende Anzahl der Impulse zählen. Diese Anzahl der Impulse ist
ein direktes Maß für den Sollwert der Regelgröße. Es ist auch möglich, anstelle von
Zählern 33 eine andere Fequenzmeßeinrichtung vorzusehen, welche die Frequenz aus
der Dauer einer Periode des frequenzmodulierten Signals bestimmt.
Diese Regelgröße wird über ein Regelglied 34, in dem die Sprungantwort des Systems
berücksichtigt wird, einem Regelknoten 35 zugeführt, dem weiters der Istwert 36 der
Regelgröße zugeführt wird. Aus der Regeldifferenz wird im Regelglied 37 ein Sollwert
für die Drehzahl gebildet. Über einen Vergleich mit dem Istwert 38 der Drehzahl wird
im Regelknoten 45 die Regelgröße 39 für die Drehzahl gebildet.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, werden die Istwerte der Lage und der Drehzahl über die
Istwert-Geber 40, 41 bestimmt, die den Veränderungen der Winkelpositionen der
Motoren 1, 8 entsprechende Anzahlen von Impulsen ausgeben, welchen Zählern 42,
43 der Motorregler 21, 22 zugeführt werden.
Anstelle von impulsfrequenzmodulierten Impulssignalen können von den Einrichtungen
29, 30 der Maschinensteuerung auch impulsweitenmodulierte Impulssignale ausge
geben werden, bei denen die Regelgröße über das Verhältnis zwischen On- und Off
zeiten des Impulssignals bestimmt ist. Den Eingängen 31, 32 der Servomotorregler 21,
22 sind in diesem Fall anstelle der Zähler Zeitmeßeinrichtungen zugeordnet, welche
beispielsweise die Dauer der jeweiligen On-Zeit des Impulses messen.
Prinzipiell wäre es auch möglich, die Sollwerte der Regelgrößen in analoger Form über
die separaten Steuerleitungen 27, 28 zu übertragen, wobei dann an den Eingängen
31, 32 der Servomotorregler 21, 22 Analog-Digitalwandler vorgesehen sein können.
Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung kann auch bei anderen als der gezeigten
Spritzgießmaschine eingesetzt werden, wenn beispielsweise nur ein einzelner Ein
spritzmotor vorgesehen ist.
Claims (16)
1. Regeleinrichtung einer Spritzgießmaschine, wobei zur digitalen Datenübertragung
zwischen der Maschinensteuerung der Spritzgießmaschine und zumindest einem
Servomotorregler für einen Servomotor ein Feldbussystem vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Maschinensteuerung (20) und zumin
dest einem Servomotorregler (21, 22) parallel zum Feldbus (23) eine vom Feldbus
(23) getrennte Steuerleitung zur Übertragung von Sollwerten der Regelgröße an
den Servomotorregler (21, 22) vorgesehen ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
leitung (27, 28) zur Übertragung der Sollwerte der Regelgröße mit einem digitalen
Signal beaufschlagt ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinen
steuerung (20) eine Einrichtung (29, 30) zur Ausgabe eines den Sollwert der
Regelgröße kennzeichnenden impulsfrequenzmodulierten Digitalsignals an die
Steuerleitung (27, 28) aufweist.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
leitung (27, 28) mit einem Inkrementalgebereingang (31, 32) des Servomotorreg
lers (21, 22) verbunden ist.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Servomotorregler (21, 22) einen Zähler (33) zur Bestimmung der über die
Steuerleitung (27, 28) übertragenen Impulse pro Zeiteinheit aufweist.
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ser
vomotorregler (21, 22) eine Frequenzmeßeinrichtung aufweist, welche die
Frequenz des frequenzmodulierten Signals aus der Messung der Periodendauer
bestimmt.
7. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinen
steuerung (20) eine Einrichtung zur Ausgabe eines den Sollwert der Regelgröße
kennzeichnenden impulsweitenmodulierten Impulssignals an die Steuerleitung (27,
28) aufweist.
8. Regeleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor
regler (21, 22) eine mit der Steuerleitung (27, 28) verbundene Zeitmeßeinrichtung
zur Bestimmung der Impulsweiten der über die Steuerleitung (27, 28) übertrage
nen Impulse aufweist.
9. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spritzgießmaschine zwei auf die gleiche Achse wirkende Servomotoren (1, 8)
zur Einspritzung des plastifizierten Kunststoffes aufweist, die beide über den Feld
bus (23) mit der Maschinensteuerung (20) verbunden sind, wobei zur winkel
synchronen Gleichlaufregelung der beiden Servomotoren (1, 8) für beide Servo
motoren (1, 8) jeweils eine vom Feldbus (23) getrennte Steuerleitung (27, 28) zur
Übertragung der Sollwerte der Regelgröße an die Servomotorregler (21, 22) vor
gesehen ist.
10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelgröße die axiale Position der Schnecke (2) ist.
11. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelgröße das Drehmoment des jeweiligen Servomotors (1, 8) ist.
12. Verfahren zur Regelung einer Spritzgießmaschine, wobei zwischen der Maschi
nensteuerung der Spritzgießmaschine und zumindest einem Servomotorregler
digitale Daten über ein Feldbussystem übertragen werden, dadurch gekennzeich
net, daß Sollwerte der Regelgröße über eine vom Feldbus (23) getrennte Steuer
leitung (27, 28) von der Maschinensteuerung (20) an diesen Servomotorregler (21,
22), vorzugsweise in digitaler Form, übertragen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerte der
Regelgröße als digitales impulsfrequenzmoduliertes Impulssignal über die Steuer
leitung (27, 28) an den Servomotorregler (21, 22) übertragen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerte der
Regelgröße als digitales impulsweitenmoduliertes Impulssignal über die Steuer
leitung (27, 28) an den Servomotorregler (21, 22) übertragen werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur
winkelsynchronen Gleichlaufregelung von zwei auf die gleiche Achse wirkenden
Servomotoren (1, 8), die beide über den Feldbus (23) mit der Maschinensteuerung
(20) verbunden sind, an beide Servomotorregler (21, 22) die Sollwerte der Regel
größe über jeweils eine vom Feldbus (23) getrennte digitale Steuerleitung (27, 28)
übertragen werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß an beide Servomotor
regler (21, 22) die gleichen Regelgrößen übertragen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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