DE19842946A1 - System zur Erkennung der Belegung eines Sitzplatzes, insbesondere eines Bildschirmarbeitsplatzes - Google Patents
System zur Erkennung der Belegung eines Sitzplatzes, insbesondere eines BildschirmarbeitsplatzesInfo
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Abstract
Es wird ein System zur Erkennung der Belegung eines Sitzplatzes, insbesondere eines Bildschirmarbeitsplatzes, vorgestellt, bei dem im Bereich des Sitzplatzes (1, 1', 1'') eine Sensoranordnung (5, 5', 5'') angeordnet ist, welche den Belegungsstatus des Sitzplatzes erkennt und ein dem Belegungsstatus entsprechendes Kennsignal an eine Auswerteeinrichtung (9) gibt. Die Sensoranordnung umfaßt vorzugsweise einen in einem definierten Abstand vom Sitzplatz (2, 2', 2'') angeordneten, auf Wärmestrahlung ansprechenden Infrarotsensor.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Erkennung der Belegung
eines Sitzplatzes, insbesondere eines Bildschirmarbeitsplat
zes.
Vornehmlich in Verkehrsmitteln zur Beförderung von Personen,
z. B. in Fernreisezügen, besteht der Wunsch, die Auslastung
eines Zuges schnell und präzise erfassen zu können, u. a. um
Über- oder Unterkapazitäten auf verschiedenen Bahnstrecken zu
verschiedenen Reisezeiten rasch erkennen und entsprechend
darauf reagieren zu können. Die Belegerfassung soll dabei im
Verkehrsmittel selbst erfolgen können, da, wie es heute üb
lich ist, der Verkauf und damit eine Registrierung außerhalb
des Verkehrsmittels, z. B. über Reisebüros oder an Bahnhöfen,
keine zuverlässige Aussage bzw. Statistik ermöglicht.
Ein weiterer Wunsch besteht, dem Reisenden an seinem Sitz
platz ein Computerterminal mit Bildschirm zur Verfügung zu
stellen, von dem aus er weitere Reiseplanungen, z. B. Hotel- oder
Mietwagenreservierungen, Bestellungen innerhalb des Ver
kehrsmittels, z. B. Bestellungen im Zugrestaurant, durchführen
kann, oder von dem aus er andere verkehrsspezifische Dienste
in Anspruch nehmen kann. Auch die Nutzung des Compu
terterminals für eigene persönliche Zwecke während der Reise
ist dabei denkbar, z. B. ein Datenaustausch über Internet oder
Banking oder Shopping via Internet.
Die Realisierung solcher Ziele ist aber nicht unproblema
tisch. Verläßt der Reisende beispielsweise kurzzeitig seinen
Sitz, bzw. Arbeitsplatz, und meldet er seinen Computertermi
nal nicht ab, besteht die Möglichkeit, daß eine andere, nicht
autorisierte Person diesen Terminal unter fremder Kennung
bedienen bzw. nutzen kann.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, ein System der eingangs genannten Art anzugeben, mit
dem sich die vorerwähnten Zielsetzungen realisieren lassen.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Sensoranordnung enthält vor
zugsweise einen Infrarotsender, der auf Wärmestrahlung an
spricht. Der Infrarotsender ist bei Anwendungen in Verbindung
mit einem Bildschirmarbeitsplatz im Bereich des Bildschirmes
des zugehörigen Computerterminals angeordnet, vorzugsweise im
Bildschirmrahmen des Computerterminals, eingebaut. Der
Computerterminal befindet sich zweckmäßigerweise in der
Rückenlehne des Vordersitzes einer Sitzplatzanordnung mit
zwei oder mehreren hintereinander angeordneten Sitzplätzen.
Der Sensor in der Rückenlehne des vorderen Sitzplatzes
erkennt aufgrund von Wärmestrahlung, ob der dahinterliegende
rückwärtige Sitzplatz zur Zeit belegt ist oder nicht. Regi
striert der Sensor über einen zu definierenden bestimmten
Zeitraum keine Wärmestrahlung, so sichert er das Computerter
minal, insbesondere den Bildschirm, vor unbefugter anderwei
tiger Benutzung. Eine solche Sicherung kann das komplette
Abschalten des Terminals, ein Dunkelschalten des Bildschirmes
bzw. Einschalten eines Bildschirmschoners oder auch das
Herunterfahren des Computers, auf eine Ebene, die eine er
neute Kennwortbenutzung nötig macht, beinhalten.
Die Sensoranordnung kann ebenso dazu benutzt werden, bei Be
legung des Sitzplatzes das Computerterminal wieder einzu
schalten bzw. bei einer Erstbelegung das Computerterminal
überhaupt einzuschalten und z. B. einen Begrüßungsdialog auf
zuzeigen.
Die Kennsignale, die aus der Sensoranordnung hervorgehen,
können bei Anwendung in Verkehrsmitteln zur Personenbeförde
rung mit Vorteil einem im Verkehrsmittel zentral angeordneten
Rechner übermittelt werden. Aus den von sämtlichen Sitz
plätzen eingehenden Signalen kann der Rechner den aktuellen
Stand der Sitzplatzbelegung im Verkehrsmittel ermitteln. Das
Ergebnis der Auswertung kann mit Vorteil an einem Display,
vorteilhafterweise anhand einer Sitzplatz- Belegungsmatrix
angezeigt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines auf die Sitz
platzbelegung eines Reisezuges abgestellten Ausführungsbei
spieles näher erläutert.
Analoge Anwendungen sind auch für nicht schienengebundene
Verkehrsmittel wie Busse oder Flugzeuge denkbar. Auch Ein
satzmöglichkeiten an Bildschirmarbeitsplätzen in Büros oder
an externen Teleworking-Arbeitsplätzen sind denkbar und sol
len im Rahmen der Erfindung liegen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Sitzplatzanordnung mit drei hintereinan
der angeordneten Sitzplätzen in Draufsicht und Seitenansicht,
Fig. 3 einen einzelnen Sitzplatz in Rückansicht,
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Darstellung der Signalüber
mittlung und -verarbeitung,
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung zur Erfassung der Sitzplatz
belegung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in Draufsicht und Seitenansicht
eine Sitzplatzanordnung mit mehreren, hintereinander angeord
neten Sitz- bzw. Arbeitsplätzen 1, 1', 1'', beispielsweise in
einem Reisezug. Ein Sitz- bzw. Arbeitsplatz umfaßt einen Sitz
2, 2', 2'', ein Computerterminal mit Bildschirm 3, 3', 3'' so
wie eine Eingabetastatur 4, 4', 4'' sowie einen Infrarotsensor
5, 5', 5''. Entsprechendes gilt für eventuell weitere dahinter
oder daneben befindliche Arbeitsplätze.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind für den ersten Ar
beitsplatz 1 das Computerterminal mit Bildschirm 3 und die
da zugehörige Eingabetastatur 4 an einer Wand 6 des Zuges an
geordnet.
Die Eingabetastaturen 4, 4', 4'' sind zweckmäßigerweise als
klappbare Bauteile ausgebildet, welche in eine dafür vorgese
hene Ausnehmung der Rückenlehne bzw. der Trennwand in eine
Nichtgebrauchsstellung positionierbar sind (siehe Pos. 4'' in
Fig. 2). Die Tastaturen können alternativ auch als separate,
auf Ablageteile aufstellbare Bauteile ausgebildet sein; in
diesem Falle ist es auch denkbar, die Tastaturen über ein
Kabel mit dem jeweiligen Computerterminal zu verbinden.
Zweckmäßigerweise enthält das Terminal einen entsprechenden
Steckeranschluß. Bei einer solchen Ausführung ist es denkbar,
daß sich der Reisende bei Bedarf die Tastatur von einem
Bedienpersonal im Beförderungsmittel anmietet.
Die Infrarotsender 5, 5', 5'' sprechen auf Wärmestrahlung an und
sind so justiert, daß sie auf eine im Sitz befindliche Person
ausgerichtet sind (siehe Arbeitsplatz 1').
Die Fig. 3 zeigt den Sitz 2 in Rückansicht. Das Computerter
minal mit Bildschirm befindet sich bei den Sitzen 2', 2'' an
der Rückseite der Rückenlehne des jeweiligen vorderen Sitzes
2. Die unterhalb des Computerterminals befindliche Eingabeta
statur 4, 4', 4'' kann auch auf einer schwenkbar gehalterte Ar
beitsplatte angeordnet sein. Der Infrarotsender ist oberhalb
des Bildschirmes an der Rückenlehne des Sitzes angeordnet;
denkbar und im Rahmen der Erfindung liegt es auch, den Infra
rotsender im Rahmen 7' des Computerterminals 3' unterzubrin
gen. Computerterminal mit Bildschirm und Sensor können so
eine leicht einbaubare Einheit bilden.
Die Fig. 4 zeigt anhand eines Blockschaltbildes die Si
gnalübermittlung und Verarbeitung am Beispiel der beiden
Sitzplätze 1, 1' auf. Von den beiden Infrarotsensoren 5, 5'
geht ein Kennsignal an das zugehörige Computerterminal 8, 8'
und von dort weiter an einen zentral angeordneten Rechner 9,
in dem registriert wird, ob der Sitzplatz belegt ist oder
nicht. Im Falle des Sitzplatzes 1 (Fig. 2) wird ein Kennsi
gnal gegeben, welches einer Nichtbelegung bzw. einem Verlas
sen des Sitzplatzes entspricht. Vom Sitzplatz 2' dagegen wird
die Belegung des Sitzplatzes gemeldet, weil der Infrarotsen
sor 5' an diesem Platz von der im Sitz 2' befindlichen Person
Wärmestrahlung empfängt. Von den beiden Computerterminals 8,
8' geht die Meldung über ein LAN (Local Area Network) an
einen zentralen Rechner 9. Dort wird die Meldung verarbeitet
und eine Rückmeldung veranlaßt. Am Beispiel des Sitzplatzes
1' bedeutet dies, daß, nachdem der Platz belegt ist, der
Rechner die Rückmeldung gibt, daß der zugehörige Bildschirm
3' eingeschaltet bleibt. Im Falle des Sitzplatzes 1 erfolgt
die Meldung, daß der Sitz nicht bzw. nicht mehr belegt ist;
als Rückmeldung erhält das Computerterminal 8 die Informa
tion, den Bildschirm 3 abzuschalten bzw. einen Bildschirm
schoner einzuschalten.
Die Überprüfung einer Sitzplatzbelegung kann so erfolgen,
daß, wenn der Infrarotsensor über einen bestimmten Zeitraum,
beispielsweise nach 5 bis 10 s, keine Wärmestrahlung erhält,
der Rechner dann automatisch die Abschaltung des Bildschirmes
bzw. das Einschalten eines Bildschirmschoners veranlaßt.
Die Fig. 5 zeigt in einer Prinzipdarstellung eine Möglich
keit auf, die Auslastung des betreffenden Beförderungsmit
tels, beispielsweise eines Reisezuges, zu bestimmen, ohne daß
ein Computerterminal mit Bildschirm vorhanden zu sein
braucht. Entsprechend der vorbeschriebenen Anordnung ist auch
hier jeder Sitz mit einem Infrarotsensor versehen, der über
ein LAN-Interface mit einem zentralen Zugrechner 9' verbunden
ist. Auf dem Zugrechner kann nun ein Programm gestartet wer
den, mit dem jeder Sitz einzeln auf seinen Belegungszustand
überprüft werden kann. Das Ergebnis der Überprüfung wird in
einer Belegungsmatrix 10 gespeichert, die eine genaue Aussage
darüber gibt, welche Sitzplätze belegt und welche frei sind.
Die Belegungsmatrix 10 kann an einem Display 11 entsprechend
angezeigt werden.
Das System kann mit Vorteil einen Reservierungsplan
dergestalt beinhalten, daß reservierte Plätze in der
Belegungsmatrix mit einem eigenen Zustandssymbol
gekennzeichnet sind. Außer der Bestimmung der Zugauslastung
kann das System auch dazu verwendet werden, Reisende ohne
Sitzplatzreservierung schnell zu einem freien Sitzplatz
führen zu können. Die Belegungsmatrix kann mit Vorteil als
mobiles Display ausgeführt sein, das beispielsweise das
Zugreisepersonal, wie einen Taschenrechner oder ein Handy
mit sich führen kann.
Claims (9)
1. System zur Erkennung der Belegung eines Sitzplatzes, ins
besondere eines Bildschirmarbeitsplatzes, gekennzeichnet
durch eine im Bereich des Sitzplatzes
(1, 1', 1'') angeordnete Sensoranordnung (5, 5', 5''), welche den
Belegungsstatus des Sitzplatzes erkennt und eine dem Bele
gungsstatus entsprechendes Kennsignal an eine Auswerteein
richtung (9) gibt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoranordnung (5, 5', 5'') einen
in einem definierten Abstand vom Sitzplatz (2, 2', 2'')
angeordneten, auf Wärmestrahlung ansprechenden Infrarotsensor
umfaßt.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoranordnung einen im Sitz
(2, 2', 2'') und/oder in der Rückenlehnen des Sitzes
angeordneten, auf Druck ansprechenden Sensor umfaßt.
4. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Sitzplatz (1, 1', 1'')
ein Computerterminal mit Bildschirm (3, 3', 3'') zugeordnet ist,
wobei der Bildschirm in fester Zuordnung zu Sitz und
Rückenlehne angeordnet ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mehreren hintereinander
angeordneten Sitzen (2, 2', 2'') die Sensoranordnung (5) im
ersten Sitz (2) jeweils an einer dem Sitz gegenüberliegenden
Wandung (6) und bei den dahinterliegenden Sitzen (2', 2'') je
weils an der Rückseite der Rückenlehne des davor befindli
chen Sitzes (2, 2') angeordnet ist.
6. System nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung (5') im
Bildschirmrahmen (7') des Computerterminals (3') angeordnet
ist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung
einen mit dem Bildschirm verbundenen Rechner (9) umfaßt, der
bei einer vorübergehenden, zeitlich begrenzten Nichtbelegung
des Sitzplatzes den Zugriff auf den Computerterminal vor
unbefugter Benutzung sichert.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Vielzahl von
Sitzplätzen (1, 1', 1'') der Belegungsstatus von jedem
Sitzplatz über eine LAN-Verbindung einem zentralen Rechner
(9) zugeführt wird, wobei das Ergebnis der Auswertung auf
einem mit dem Rechner (9) verbundenen Display (11), vor
zugsweise anhand einer Sitzplatz-Belegungsmatrix (10) ange
zeigt wird.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Anwendung bei Verkehrsmitteln
zur Beförderung von Personen, insbesondere bei schienenge
bundenen Personenbeförderungs-Verkehrsmitteln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998142946 DE19842946A1 (de) | 1998-09-18 | 1998-09-18 | System zur Erkennung der Belegung eines Sitzplatzes, insbesondere eines Bildschirmarbeitsplatzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998142946 DE19842946A1 (de) | 1998-09-18 | 1998-09-18 | System zur Erkennung der Belegung eines Sitzplatzes, insbesondere eines Bildschirmarbeitsplatzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19842946A1 true DE19842946A1 (de) | 2000-03-30 |
Family
ID=7881504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998142946 Withdrawn DE19842946A1 (de) | 1998-09-18 | 1998-09-18 | System zur Erkennung der Belegung eines Sitzplatzes, insbesondere eines Bildschirmarbeitsplatzes |
Country Status (1)
Country | Link |
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