DE19842192A1 - Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden Vorrichtung - Google Patents
Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden VorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden Vorrichtung, insbesondere einer Bogenoffsetdruckmaschine, bei welcher eine optische Einrichtung die vereinzelten Bögen überwacht. DOLLAR A Bei einer Einrichtung, welche zuverlässig die Druckmaschine vor nicht der Maschineneinstellung entsprechenden Bedruckstoffen schützt, ist eine Beleuchtungseinrichtung (13) zur Ausleuchtung der sich zwischen einem Anleger (1) und einem Druckwerk (5) der bogenverarbeitenden Vorrichtung bewegenden Bögen (2) vorgesehen, wobei zur Abbildung eines, durch die aufeinanderfolgenden Bogenkanten (17) teilweise überlagerten Bögen (2) hervorgerufenen Licht-Schatten-Verlaufes eine Bildaufnahmeeinrichtung (14, 18) vorhanden ist, die mit einer Bildauswerteeinheit (19) verbunden ist, welche die Periodität des abgebildeten Licht-Schatten-Verlaufes auswertet und bei einem nichtperiodischen Licht-Schatten-Verlauf auf einen Fehlbogen erkennt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer
bogenverarbeitenden Vorrichtung, insbesondere einer Bogenoffset
druckmaschine, bei welcher eine optische Einrichtung die vereinzelten Bögen
überwacht.
Aus der DE 42 27 814 A1 ist ein Blattzuführer für Blattdrucker bekannt, bei
welchem die in einem Stapel liegenden Bögen durch gezielte Zufuhr einer
Luftströmung vereinzelt werden. Photoelektrische Sensoren sind seitlich in der
Höhe der schwebenden Bögen eingeordnet. Die von den Sensoren
ausgesendeten Lichtstrahlen werden von den Seitenflächen der vereinzelten
Bögen reflektiert, wobei das reflektierte Licht ebenfalls von den Sensoren
detektiert wird. Aus den Helligkeitsunterschieden des reflektierten Lichtes wird
die Vereinzelung und die Parallelität der vereinzelten Bögen überprüft. Zur
Feststellung der Helligkeitsunterschiede werden dabei die den reflektierten
Lichtmengen entsprechenden Ausgangssignale der photoelektrischen
Sensoren untersucht.
Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß nur kleine Bereiche des
Bogenlaufes durch die Sensoren erfaßt werden, woraus sich nur eine
begrenzte und infolge der Auswertung der Lichtintensitäten fehlerhafte
Information über den Bogenlauf ableiten läßt.
Bei einem Anleger einer Druckmaschine kommt es immer wieder vor, daß die
Bögen nicht einzeln nacheinander das erste Druckwerk erreichen, sondern
mehrere, übereinanderliegende Bögen gleichzeitig das erste Druckwerk
passieren wollen. Dies hat nicht nur eine Verminderung der Qualität der
Druckergebnisse zur Folge, sondern es können auch mechanische Schäden
bei der Maschine auftreten.
Die Überwachung der Bedruckstoffdicke erfolgt zwischen Anleger und dem
ersten Druckwerk durch eine Doppelbogenkontrollvorrichtung, die mit
mechanischen Abtastverfahren (Tastrolle) arbeitet. Die Einstellung dieser
Vorrichtung erfolgt durch das Bedienpersonal und ist daher sehr fehleranfällig.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung anzugeben,
welche zuverlässig die Druckmaschine vor der Zufuhr nicht der
Maschineneinstellung entsprechenden Bedruckstoffen schützt.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Beleuchtungseinrichtung zur Ausleuchtung der sich zwischen einem Anleger
und einem Druckwerk der bogenverarbeitenden Vorrichtung bewegenden
Bögen vorgesehen ist, wobei zur Abbildung eines, durch die
aufeinanderfolgenden Bogenkanten der teilweise überlagerten Bögen
hervorgerufenen Licht-Schatten-Verlaufes eine Bildaufnahmeeinrichtung
vorhanden ist, die mit einer Bildauswerteeinheit verbunden ist, welche die
Periodizität des Licht-Schatten-Verlaufes auswertet und bei einem
nichtperiodischen Licht-Schatten-Verlauf auf einen Fehlbogen erkennt.
Da im korrekten Betrieb der bogenverarbeitenden Vorrichtung die Bögen in
gleichmäßigen Abständen bewegt werden, ist in der Abbildung ein
gleichmäßiger Wechsel von Licht und Schatten erkennbar. Mit Hilfe der
periodisch auftretenden Helligkeitsunterschiede wird zuverlässig erkannt, ob die
bereitgestellten Bedruckstoffe der Maschineneinstellung entsprechen. Der
erfindungsgemäße Einrichtung nutzt gezielt optische Effekte, um gegebene
mechanische Bedingungen zu detektieren. Bei der Verwendung von
verschiedenen Bedruckstoffsorten ist eine leichte Skalierbarkeit möglich.
Vorteilhafterweise digitalisiert die Bildauswerteeinheit den von der
Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Licht-Schatten-Verlauf und
vergleicht den digitalisierten Verlauf mit einem digitalisierten, in einer digitalen
Speichereinheit der Bildauswerteeinheit abgelegten Licht-Schatten-Verlauf,
wobei die Bildauswerteeinheit bei Feststellung von Abweichungen auf einen
Fehlbogen erkennt. Aufgrund der Digitalisierung des Licht-Schatten-Verlaufes
ist es besonders einfach, die abgebildeten Kontrastunterschiede auszuwerten.
Dabei sind in der digitalen Speichereinheit Licht-Schatten-Verläufe für
verschiedene Einstellungen der bogenverarbeitenden Vorrichtung gespeichert,
die nach Bedarf abgerufen werden können. Auf manuelle Voreinstellungen
mechanischer Tastelemente kann somit vollständig verzichtet werden. Die
Auswertung erfolgt unabhängig vom Eingreifen des Bedienpersonals.
In einer Ausgestaltung bestimmt die Bildauswerteinheit aus dem abgebildeten
Licht-Schatten-Verlauf den Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden
Bogenkanten einer Abbildung und erkennt bei Feststellung von
unterschiedlichen Abständen der Bogenkanten auf einen Fehlbogen.
In einer Weiterbildung der Erfindung erkennt die Bildauswerteeinheit auf einen
Fehlbogen, wenn ein ermittelter Bogenabstand einen Bogenabstandgrenzwert
überschreitet.
Neben den Abständen kann aus der Abbildung der Bogenkante die
Bogenstärke bestimmt werden. Dazu vergleicht die Bildauswerteeinheit die
Breite des durch die Bogenkante hervorgerufenen Schattens mit einem in der
Speichereinheit abgelegten Bogenstärkegrenzwert. Überschreitet die ermittelte
Bogendicke den Bogenstärkegrenzwert, erkennt die Bildauswerteeinheit auf
einen Fehlbogen. Mit Hilfe dieser Maßnahme kann ein Doppelbogen auch bei
gleichmäßigen Abständen der Bogenenden zuverlässig erkannt werden.
Zur optischen Verbreiterung der Bogenkanten in der Abbildung ist die
Strahlrichtung der Beleuchtungseinrichtung in einem Winkel ungleich 90° zur
beleuchteten Bogenoberfläche ausgebildet, wobei die Bildaufnahmeeinrichtung
die ausgeleuchteten Bögen aus einer, der Strahlrichtung der
Beleuchtungseinrichtung entgegengesetzten Richtung überwacht. Somit ist
eine genaue Auswertung auch bei geringer Dicke des Bedruckstoffes möglich.
In einer Weiterbildung der Erfindung leuchtet die Beleuchtungseinrichtung das
annähernd parallel zur Bewegungsrichtung der Bögen verlaufende Bogenprofil
aus, wobei die Bildauswerteeinheit den so abgebildeten Licht-Schatten-Verlauf
auf ihre gleichmäßige, durch die Bogenenden hervorgerufene Stufigkeit
untersucht. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine zuverlässige
Auswertung des Bogenlaufes in der Draufsicht als auch aus der Seitenansicht
der Bögen.
Mit Hilfe der Bildauswerteeinheit wird zusätzlich das gesamte Bogenprofil der
sich zwischen Anleger und Druckwerk bewegenden Bögen mit einem der
Maschineneinstellung entsprechenden, im Speicher abgespeicherten, idealen
Bogenprofil verglichen.
Der Kontrast der durch die Lichtquellen erzeugten Licht-Schatten-Effekte wird
dadurch verstärkt, daß die Kanten der Bögen mit fluoreszierenden Substanzen
versehen sind.
In einer Ausgestaltung werden durch verschiedene, an unterschiedlichen
Positionen angeordnete Beleuchtungseinrichtungen definierte Licht-Schatten-
Effekte im auszuleuchtenden Bereich zwischen Anleger und erstem Druckwerk
erzeugt, wobei der ausgeleuchtete Bereich durch mehrere Bildauf
nahmeeinrichtungen abbildbar ist. Aufgrund der Verwendung von mehreren
Bildaufnahmeeinrichtungen ist eine ständige Kontrolle der Korrektheit der
Bogenführung vom Anleger bis zum ersten Druckwerk an verschiedenen
Positionen möglich. Dabei kann jede Position unabhängig voneinander
ausgewertet werden. Es können aber auch mehrere
Bildaufnahmeeinrichtungen ein und denselben ausgeleuchteten Bereich aus
unterschiedlichen Richtungen abbilden, was die Sicherheit der Entscheidung
über einen Fehlbogen erhöht.
Vorteilhafterweise sind unmittelbar vor einer Bogenabnahme des Druckwerkes
der bogenverarbeitenden Vorrichtung zwei Bildaufnahmeeinrichtungen
angeordnet, wobei jede Bildaufnahmeeinrichtung je eine der beiden, parallel
zur Bewegungsrichtung der Bögen verlaufenden Bogenkanten überwacht.
Durch diese Plazierung der Bildaufnahmeeinrichtungen können Schrägbögen
an dem Vorgreifer sicher erkannt werden.
Die Bildauswerteeinheit ist dabei eine externe Auswerteeinrichtung, die im
Ergebnis der Bildauswertung einen Leitrechner der bogenverarbeitenden
Vorrichtung oder eine Anlegersteuereinheit ansteuert, welche bei Feststellung
eines Fehlbogens durch die Bildauswerteeinheit den Anleger abschalten. Im
Ergebnis dieses Ausfalls wird der Anleger der Druckmaschine gesperrt und die
sich in der Maschine befindlichen restlichen Bögen werden weiter abgedruckt
und anschließend die Maschine heruntergefahren.
Der Leitrechner der bogenverarbeitenden Vorrichtung erstellt aus den von der
Bildauswerteeinheit gelieferten Bogenabständen ein Geschwindigkeits-Zeit-
Profil der bogenverarbeitenden Vorrichtung.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsbeispiele zu. Eines davon soll
anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Prinzipdarstellung eines Anlegers und eines Offsetdruckwerkes einer
Bogenoffsetdruckmaschine,
Fig. 2 schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Bogen
überwachung,
Fig. 3 Steuereinrichtung der Druckmaschine,
Fig. 4 Auswerteeinrichtung zur Bildverarbeitung,
Fig. 5 Licht-Schatten-Verlauf gemäß der Anordnung in Fig. 2.
Gleiche Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In Fig. 1 ist zum prinzipiellen Verständnis der Erfindung nur ein Teil einer
Bogenoffsetdruckmaschine dargestellt. In einem Anleger 1 ist ein Stapel 3 loser
Bögen 2 eingelegt. Mit Hilfe nicht weiter dargestellter Blaselemente werden
durch den gezielten Einsatz eines Luftstromes die Bögen 2 vereinzelt. Mit Hilfe
eines Saugbändertisches 4 werden die vereinzelten Bögen 2 in Richtung eines
ersten Offsetdruckwerkes 5 bewegt.
Der ankommende, einzelne Bogen 2 erreicht zunächst eine Stop-Position in
Form der Bogenanlage 6a, wo er von einem Vorgreifer 6 erfaßt wird. In dem
Offsetdruckwerk 5 übernimmt ein erster Transferzylinder 7 den von Vorgreifer 6
erfaßten Bogen 2 und übergibt ihn an den Gegendruckzylinder 8. Über diesen
wird der Bogen 2 dem Gummituchzylinder 9 zum Druck zugeführt, wobei der
Gummituchzylinder 9 von einem Plattenzylinder 10 eingefärbt wird und nach
Passieren des Gummituchzylinders 9 mit Hilfe zweier weiterer Transferzylinder
11 und 12 dem nächsten Druckwerk oder dem Lackwerk zugeführt wird, welche
nicht weiter dargestellt sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Bögen 2 zwischen Anleger 1 und
Druckwerk 5 unterschuppt angeordnet, d. h. die vereinzelten Bögen 2
überdecken sich teilweise in der Art, daß das Bogenende des vorderen Bogens
dem Bogenanfang des nachfolgenden Bogens überlagert ist. Dieser Bereich
zwischen Anleger 1 und Druckwerk 5 ist besonders kritisch, da es beim
gleichzeitigen Anlegen mehrerer Bögen 2 zu Fehldrucken oder
Papierbeschädigungen kommen kann, wenn der Bogen aufgrund einer nicht
optimalen Dicke nicht mit der Maschineneinstellung übereinstimmt.
In Fig. 2 ist schematisch die erfindungsgemäße Überwachung des korrekten
Bogenlaufes zwischen Anleger 1 und dem Offsetdruckwerk 5 dargestellt.
Eine Lichtquelle 13 ist so über dem Saugbändertisch 4 angeordnet, daß ihre
Strahlrichtung im Winkel auf die Oberfläche 16 der zu transportierenden Bögen
2 gerichtet ist. Dabei wird gezielt der Bereich der Bogenenden 15 der Bögen 2
angestrahlt. Eine ebenfalls über den zu transportierenden Bögen 2
angeordnete Videokamera 14 detektiert genau diesen von der Lichtquelle 13
angestrahlten Bereich. Der in diesem Beispiel zu untersuchende Bereich ist
nah dem Anleger 1.
Eine äquivalente Anordnung kann vor dem Offsetdruckwerk 5 in der Nähe der
Bogenanlage 6a angeordnet werden. Dabei sind die Videokamera 14 und die
Lichtquelle 13 vertauscht und unterhalb der zu transportierenden Bögen 2
positioniert. Der Strahl der Lichtquelle 13 erfaßt dabei immer ausgehend von
der Bogenmitte die Bogenenden 15 mehrerer Bögen 2, während die
Videokamera 14 die Bogenenden 15 aus der Richtung des Vorgreifers 6
betrachtet.
In einer anderen Ausführungsform werden die sich in Bewegungsrichtung
erstreckenden, seitlichen Bogenkanten 30, 31 der Bögen 2 kontrolliert. Dabei
wird sowohl der Stufenverlauf als auch der Konturenverlauf der seitlichen
Bogenkante 30, 31 der einzelnen Bögen 2 überwacht. Mit der gleichzeitigen
Überwachung des Konturenverlaufes der seitlichen Bogenkanten 30, 31 wird
festgestellt, ob der Bogen 2 Wellen schlägt oder an seinen Rändern flattert,
was am Vorgreifer 6 ebenfalls zu Papierbeschädigungen und im weiteren
Verlauf zu Fehldrucken führt.
Das in Fig. 2 dargestellte Prinzip kann zu einem System mit beliebig vielen
Lichtquellen 13 und Videokameras 14 ausgebaut werden, welche von einer
Steuereinrichtung gemäß Fig. 3 überwacht werden. Der Einfachheit halber
sind nur zwei Videokameras 14 und 18 dargestellt. Dabei überwacht die
Videokamera 14 beispielsweise den Bogenlauf am Anleger 1, während die
Videokamera 18 diesen in der Nähe des Vorgreifers 6 abbildet.
Gemäß Fig. 3 sind die Videokameras 14 und 18 mit einer Bildauswerteeinheit
19 verbunden, welche zur Auswertung der von den Videokameras 14, 18
aufgenommenen Bilder ausgebildet ist. Über eine Schnittstelle 20 ist die
Auswerteeinheit 19 mit einer Leitstelleneinrichtung 21 der Druckmaschine
verbunden. Diese Leitstelleneinrichtung 21 weist eine Recheneinheit 22 auf,
welche den Druckprozeß steuert. Über eine Schnittstelle 23 ist die
Maschinenrecheneinheit 22 mit einem Stellelement 24 des Anlegers 1
verbunden. Dieses Stellelement 24 kann beispielsweise eine Blasdüse oder ein
Blasrechen sein.
Fig. 4 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Bildauswerteeinheit 19. Die
Videokameras 14, 18 weisen jeweils eine nicht weiter dargestellte,
optoelektronische CCD-Empfängereinheit auf, welche ein Bildraster mit
diskreten Bildpunkten unterschiedlicher Graufärbung erzeugt. Diese
Videoinformation wird in einem Videointerface 25 mittels eines AID-Wandlers
digitalisiert und in einem Bildspeicher 26 abgelegt und in einer
Bildverarbeitungsrecheneinheit 27 mit einer Arithmetik-Logik-Einheit in Echtzeit
verarbeitet.
Im Bedarfsfall wird über ein einen D/A-Wandler enthaltendes Videointerface
28 die digitale Information wieder in ein analoges Videosignal überführt und
auf einem Monitor 29 eines Leitstandes der Druckmaschine dargestellt.
Im folgenden soll die Bogenüberwachung im einzelnen erläutert werden:
Das von der Lichtquelle 13 ausgesandte Licht wird von den Bögen 2 reflektiert. Die von den Videokameras 14 bzw. 18 aufgenommenen Bilder werden von der Bildverarbeitungsrecheneinheit 27 digitalisiert und hinsichtlich ihrer Graustufung untersucht. Die Graustufung entspricht dem Kontrastverlauf, der durch die von den Bögen 2 reflektierten Strahlung hervorgerufen wird.
Das von der Lichtquelle 13 ausgesandte Licht wird von den Bögen 2 reflektiert. Die von den Videokameras 14 bzw. 18 aufgenommenen Bilder werden von der Bildverarbeitungsrecheneinheit 27 digitalisiert und hinsichtlich ihrer Graustufung untersucht. Die Graustufung entspricht dem Kontrastverlauf, der durch die von den Bögen 2 reflektierten Strahlung hervorgerufen wird.
In Fig. 5 ist der Kontrastverlauf auf der Oberfläche 16 der Bögen 2 dargestellt,
wie er durch die Bogenfolge in Fig. 2 hervorgerufen und durch die
Videokamera 14 bzw. 18 abgebildet wird. Jede Bogenkante 17 ruft in der
Abbildung einen dunklen Streifen in der ausgeleuchteten Bogenoberfläche 16
hervor, während die Bogenoberfläche 16 als helle breite Fläche zwischen den
dunklen Streifen erscheint. Die Ausdehnung der hellen Bereiche hängt von der
eingestellten Bogenfolge ab, während der Breite des dunklen Streifens von der
Bogenstärke des Bedruckstoffes bestimmt wird. Um die Gleichmäßigkeit der
Stufigkeit der Bogenenden 15 zu bestimmen, wird der Abstand A der
aufeinanderfolgenden, dunklen Streifen festgestellt.
Die Auswertung des Abstandes A erfolgt dabei auf verschiedene Weisen.
Einmal besteht die Möglichkeit, daß die gesamte Abbildung mit einem im
Speicher 26 abgelegten Kontrastverlauf verglichen wird, der der
Maschineneinstellung der Druckmaschine entspricht. Im Speicher 26 sind die
entsprechenden Verläufe für eine Vielfalt von Maschineneinstellungen
gespeichert.
Ein anderes Auswerteverfahren erlaubt die einzelne Bestimmung jedes
Abstandes A der aufeinanderfolgenden Bogenenden 15, welcher mit einem der
Maschineneinstellung entsprechenden Sollabstand, der im Speicher 26
abgelegt ist, verglichen wird. Sind diese Abstände A zwischen zwei Maxima
bzw. zwei Minima der Graustufung konstant, wird davon ausgegangen, daß
dem Vorgreifer 6 ein vereinzelter Bogen 2 zugeführt wird. Sind die Abstände A
ungleichmäßig und unterschreiten sie den im digitalen Speicher 26 fest
abgelegten Grenzwert, so wird auf einen Fehler in der Bogenvereinzelung
geschlossen.
Bei der Verwendung hochauflösender Videokameras 14, 18 lassen sich auch
die Bogenkanten 17 hinsichtlich der Bogendicke selbst auswerten. Dabei wird
ein die Bogenkante 17 repräsentierender dunkler Streifen des Licht-Schatten-
Verlaufes selbst ausgewertet. Aus der Breite des Streifens wird auf die
Bogendicke geschlossen. Auch hier wird die bestimmte Bogendicke mit einem
Grenzwert verglichen, der der tatsächlichen Stärke des verwendeten Bogens 2
entspricht. Wird dieser Grenzwert überschritten, erkennt die
Bildauswerteeinheit einen Fehlbogen. Mit Hilfe dieser Auswertemethode ist ein
Fehlbogen auch bei gleichmäßiger Stufigkeit des Licht-Schatten-Verlaufes zu
erkennen. Ein solcher Fall liegt vor, wenn vom Anleger 1 die Bögen 2 nicht
richtig vereinzelt werden und bereits ein Doppelbogen auf den Saugbändertisch
4 geführt ist.
Die Bildverarbeitungsrecheneinheit 27 gibt an dieser Stelle ein Signal an die
Recheneinheit 22 der Leitstelleneinrichtung 21 aus. Diese wiederum erzeugt
ein Stellsignal für das Stellglied 24 des Anlegers 1, wodurch der Anleger 1
gestoppt und die Bogenzufuhr zum Offsetdruckwerk 5 unterbrochen wird. Des
weiteren kann die Leitstelleneinrichtung 21 auch ein Signal an den
Transferzylinder 7 des Offsetdruckwerkes 5 erzeugen, wonach dieser bei
Abbruch der Bogenführung gestoppt wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil,
daß Fehlbögen rechtzeitig am Anleger 1 erkannt werden können und das
Abschalten des Anlegers 1 möglichst frühzeitig durchgeführt wird, noch bevor
der Fehlbogen den Vorgreifer 6 des Druckwerkes 5 erreicht.
1
Anleger
2
Bogen
3
Bogenstapel
4
Saugbändertisch
5
erstes Offsetdruckwerk
6
Vorgreifer
6
aBogenanlage
7
Transferzylinder
8
Gegendruckzylinder
9
Gummituchzylinder
10
Plattenzylinder
11
Transferzylinder
12
Transferzylinder
13
Lichtquelle
14
Videokamera
15
Bogenende
16
Bogenoberfläche
17
Bogenkante
18
Videokamera
19
Bildauswerteeinheit
20
Schnittstelle
21
Leitstelleneinrichtung
22
Maschinenrecheneinheit
23
Schnittstelle
24
Stellelement
25
Videointerface
26
Bildspeicher
27
Bildverarbeitungsrecheneinheit
28
Videointerface
29
Monitor
30
Bogenkante
31
Bogenkante
ABogenabstand
ABogenabstand
Claims (14)
1. Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer
bogenverarbeitenden Vorrichtung, insbesondere einer
Bogenoffsetdruckmaschine, bei welcher eine optische Einrichtung die
vereinzelten Bögen überwacht, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Beleuchtungseinrichtung (13) zur Ausleuchtung der sich zwischen einem
Anleger (1) und einem Druckwerk (5) der bogenverarbeitenden
Vorrichtung bewegenden Bögen (2) vorgesehen ist, wobei zur Abbildung
eines, durch die aufeinanderfolgenden Bogenkanten (17) der teilweise
überlagerten Bögen (2) hervorgerufenen Licht-Schatten-Verlaufes eine
Bildaufnahmeeinrichtung (14, 18) vorhanden ist, die mit einer Bild
auswerteeinheit (19) verbunden ist, welche die Periodizität des
abgebildeten Licht-Schatten-Verlaufes auswertet und bei einem
nichtperiodischen Licht-Schatten-Verlauf auf einen Fehlbogen erkennt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildauswerteeinheit (19) den von der Bildaufnahmeeinrichtung (14, 18)
aufgenommenen Licht-Schatten-Verlauf digitalisiert und diesen mit einem
in einer digitalen Speichereinheit (25) der Bildauswerteeinheit (19)
abgelegten Licht-Schatten-Verlauf vergleicht, wobei die
Bildauswerteeinheit (19) bei Feststellung von Unterschieden auf einen
Fehlbogen erkennt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
digitalen Speichereinheit (26) Licht-Schatten-Verläufe für verschiedene
Einstellungen der bogenverarbeitenden Vorrichtung gespeichert sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildauswerteeinheit (19) aus dem abgebildeten Licht-Schatten-Verlauf
den Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden Bogenkanten (17) einer
Abbildung bestimmt und bei Feststellung von unterschiedlichen
Abständen zwischen den Bogenkanten (17) auf einen Fehlbogen erkennt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildauswerteeinheit (19) auf einen Fehlbogen erkennt, wenn ein
ermittelter Bogenabstand einen Bogenabstandgrenzwert überschreitet.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildauswerteeinheit (19) aus der Abbildung der Bogenkante (17) die
Bogenstärke bestimmt, indem die Bildauswerteeinheit (19) die Breite des
durch die beleuchtete Bogenkante hervorgerufenen Schattenlaufes mit
einem in der Speichereinheit (26) abgelegten Grenzwert vergleicht und
auf einen Fehlbogen erkennt, wenn die ermittelte Bogenstärke den
Bogenstärkegrenzwert überschreitet.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlrichtung der Beleuchtungseinrichtung (13) in einem Winkel ungleich
90° zur Bogenoberfläche (16) ausgebildet ist, wobei die Bildaufnahme
einrichtung (14, 18) die ausgeleuchteten Bögen (2) aus einer der
Strahlrichtung der Beleuchtungseinrichtung (13) entgegengesetzten
Richtung überwacht.
8. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungseinrichtung (13) das annähernd parallel zur
Bewegungsrichtung der Bögen (2) verlaufende Bogenprofil ausleuchtet,
wobei die Bildauswerteeinheit (19) den so aufgenommenen Licht-
Schatten-Verlauf auf eine gleichmäßige Stufigkeit der Bogenenden (15)
untersucht.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildauswerteeinheit (19) das gesamte Bogenprofil der sich zwischen
Anleger (1) und Druckwerk (5) bewegenden Bögen (2) mit einem im
Speicher (26) abgespeicherten Bogenprofil vergleicht.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bogenkanten (17) der Bögen (2) mit
fluoreszierenden Substanzen versehen sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung definierter Licht-Schatten-Effekte im auszuleuchtenden
Bereich zwischen dem Anleger (1) und dem Druckwerk (5) mehrere
Beleuchtungseinrichtungen (13) an verschiedenen Positionen angeordnet
sind, wobei der so ausgeleuchtete Bereich durch mehrere
Bildaufnahmeeinrichtungen (14, 18) abbildbar ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar vor einer Bogenabnahme (6) des Druckwerkes (5) der
bogenverarbeitenden Vorrichtung zwei Bildaufnahmeeinrichtungen (14,
18) angeordnet sind, wobei jede Bildaufnahmeeinrichtung (14, 18) je eine
der beiden, parallel zur Bewegungsrichtung der Bögen (2) verlaufenden
Bogenkanten (30, 31) überwacht.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildauswerteeinheit (19) im Ergebnis
der Bildauswertung einen Leitrechner (21) der bogenverarbeitenden
Vorrichtung oder eine Anlegersteuereinheit ansteuert, die bei Feststellung
eines Fehlbogens den Anleger (1) abschalten.
14. Einrichtung nach Anspruch 9 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leitrechner (21) der bogenverarbeitenden Vorrichtung aus den von der
Bildauswerteeinheit (19) bestimmten Bogenabständen (A) ein
Geschwindigkeits-Zeit-Profil der bogenverarbeitenden Vorrichtung erstellt.
Priority Applications (1)
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