DE19810239A1 - Verfahren und Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden Vorrichtung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung des
Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden Vorrichtung,
insbesondere einer Bogenoffsetdruckmaschine, bei welchem
der Bogenlauf des zu bearbeitenden Bogens optisch erfaßt
wird sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE 42 27 814 A1 ist ein Blattzuführer für
Blattdrucker bekannt, bei welchem die in einem Stapel
liegenden Bögen durch gezielte Zufuhr einer Luftströmung
vereinzelt werden. Photoelektrischen Sensoren sind seitlich
in der Höhe der schwebenden Bögen angeordnet. Die von den
Sensoren ausgesendeten Lichtstrahlen werden von den
Seitenflächen der vereinzelten Bögen reflektiert, wobei das
reflektierte Licht ebenfalls von den Sensoren detektiert
wird. Aus den Helligkeitsunterschieden des reflektierten
Lichtes wird die Vereinzelung und die Parallelität der
?vereinzelten Bögen überprüft. Auf die Parallelität des
Bogens wird dann geschlossen, wenn die der reflektierten
Lichtmenge entsprechenden Ausgangssignale beider Sensoren
gleich sind.
Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, das nur kleine
Bereiche des Bogenlaufes durch die Sensoren erfaßt werden,
woraus sich nur eine begrenzte und in Folge der Auswertung
der Lichtintensitäten fehlerhafte Information über den
Bogenlauf ableiten läßt.
Aus der EP 0 553 321 B1 ist eine Einrichtung zur Regelung
und/oder Steuerung einzelner Stellelemente im Auslegebereich
einer Druckmaschine bekannt, bei welcher ein Rechner aus
papierspezifischen und druckmaschinenabhängigen Parametern
die Energie des in der Auslage ankommenden Bogens berechnet.
Aus den ermittelten Energiewerten werden die Steuergrößen
der im Bogenauslegerbereich angeordneten Stellelemente wie
Saugwalze, Greiferöffnungskurve und Blasdüsen über dem
Auslegerstapel bestimmt, um eine korrekte Bogenablage zu
gewährleisten.
Nachteilig dabei ist, daß die Steuergrößen im voraus bekannt
und berechnet werden müssen. Eine Korrektur unmittelbar nach
dem Erkennen eines Fehlverhaltens des Bogens ist nicht
möglich.
Gemäß der DE 34 13 179 C2 ist ebenfalls eine Steuer- und
Regelvorrichtung eines Bogenauslegers für Bogendruck
maschinen bekannt, bei welcher die Stellelemente nach
einmaliger Einstellung entsprechend einem vorgegebenen
Programm automatisch den sich verändernden Betriebs
bedingungen nachgeregelt werden. Trotz dieser komplexen
Steuer- und/oder Regeleinrichtungen passiert es immer
wieder, daß ein Bogen die gewünschte Förderlinie verläßt und
mit den Bogenführungselementen oder anderen Maschinenteilen
kollidiert.
Insbesondere wenn die zu bedruckenden Bögen über mehrere
Stationen transportiert werden müssen, kann der Bogenlauf
durch vielfältige Einflüsse geändert werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe, ein Verfahren zur
Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden
Vorrichtung anzugeben, welches die genannten Nachteile
beseitigt und eine optimale Bogenführung auch bei einem
automatisierten Betrieb der bogenverarbeitenden Vorrichtung
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Abbildung mindestens eines Bereiches des tatsächlichen
Bogenlaufes des zu bearbeitenden Bogens erzeugt und mit
einem diesen Bereich entsprechenden idealen Bogenlauf
verglichen wird, wobei bei einer Abweichung des tat
sächlichen von dem idealen Bogenlauf der tatsächliche
Bogenlauf korrigiert wird.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Bogen
während des gesamten Bearbeitungsprozesses auf einer idealen
Förderlinie gehalten werden kann, da Abweichungen vom
Idealfall sofort erkannt und korrigiert werden können.
Durch die Erzeugung der Abbildung erhält man eine umfassende
Information des Bogenlaufes, die direkt durch einen Soll-
Ist-Konturenvergleich ausgewertet wird.
Dies führt bei Druckmaschinen zu einer verbesserten
Druckqualität und erlaubt eine weitere Automatisierung des
Druckprozesses. Eine Berührung des Bogens mit Leitblechen
oder Lüfterbahnen wird zuverlässig vermieden und ein sau
beres Einlaufen des Bogens in die Druckzone gewährleistet.
Gerade im automatisierten Betrieb der bogenverarbeitenden
Vorrichtung ist es mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens möglich, Maschinenstandzeiten zu verringern und
einen reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten.
In einer Ausgestaltung wird die Abbildung des tatsächlichen
Bogenlaufes mit Hilfe eines Maschinenwinkels der
bogenverarbeitenden Vorrichtung erfaßt und klassifiziert,
wobei der klassifizierte Bogenlauf mit dem idealen Bogenlauf
verglichen wird.
Vorteilhafterweise wird für ausgewählte Positionen innerhalb
der bogenverarbeitenden Vorrichtung jeweils ein idealer
Bogenlauf bestimmt. Eine Bogenoffsetdruckmaschine weist
nicht nur verschiedene Stationen auf, die unterschiedliche
Bogenführungen erfordern, auch jede Station für sich
erfordert an verschiedenen Stellen differenzierte Bogen
läufe. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der jeder
Position entsprechende optimale Zustand ermittelt. Der
Vergleich des tatsächlichen mit dem für diese Position
idealen Bogenlauf erleichtert die Automatisierung des
Produktionsprozesses und gewährleistet einen störungsfreien
Ablauf.
Der zum Vergleich notwendige ideale Bogenlauf für jede
Position wird besonders korrekt ermittelt, wenn bei einem
vorgegebenen Maschinenwinkel die Abbildung mehrerer
tatsächlicher Bogenläufe ermittelt und aus diesen der ideale
Bogenlauf bestimmt wird.
Auf diese Weise kann auf eine Ermittlung der papier
spezifischen Parametern wie Papiergewicht bzw. Format oder
Verteilung der Farbe auf jedem einzelnen Bogen weitgehend
verzichtet werden. Die sich aus den papierspezifischen
Eigenschaften und Produktionsparameter ergebenden viel
fältigen tatsächlichen Bogenläufe sind einfach durch den
Konturenvergleich korrigierbar. Der Konturenvergleich ist
besonders einfach ausführbar, wenn das Profil des Bogens
ausgewertet wird.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist eine
Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer
bogenverarbeitenden Vorrichtung, insbesondere einer
Bogenoffsetdruckmaschine vorgesehen, bei welcher
Bogenführungselemente von einer Steuereinheit zur
Beeinflussung des Bogenlaufes eines zu bearbeitenden Bogens
angesteuert werden. Dabei ist an mindestens einer für die
Bogenführung kritischen Position der bogenverarbeitenden
Vorrichtung eine Bildaufnahmeeinheit zur Aufnahme mindestens
eines Bereiches des tatsächlichen Bogenlaufes angeordnet,
welche mit einer Bildauswerteeinheit verbunden ist, die die
Abbildung des tatsächlichen Bogenlaufes mit einem in einer
Speichereinheit für diese Position abgelegten idealen
Bogenlauf vergleicht, wobei die Bildauswerteinheit in
Abhängigkeit des Vergleichs Signale an die Steuereinheit zur
Einstellung der Bogenführungselemente ausgibt.
Als Bildaufnahmeeinheiten können insbesondere Videokameras
eingesetzt werden, da sich ihre elektronisch kodierten
Bilder gut verstärken, über geeignete Kabel beliebig
transportieren lassen und sehr flexibel umgeformt und
dargestellt werden können.
Die von der Videokamera ermittelten Bilder werden von der
Bildauswerteeinheit digitalisiert und mit dem digitalisiert
in einer digitalen Speichereinheit abgelegten idealen Bo
genlauf verglichen
So können die von der Videokamera erzeugten elektronisch kodierten Bilder leicht mit Hilfe bekannter Verfahren auf bereitet und verarbeitet werden. Steht eine angemessene Rechenleistung zur Verfügung, ist eine Echtzeitbild verarbeitung möglich, d. h. die Bildverarbeitung führt nicht zu einer Verzögerung in der Darstellung des Bildes.
So können die von der Videokamera erzeugten elektronisch kodierten Bilder leicht mit Hilfe bekannter Verfahren auf bereitet und verarbeitet werden. Steht eine angemessene Rechenleistung zur Verfügung, ist eine Echtzeitbild verarbeitung möglich, d. h. die Bildverarbeitung führt nicht zu einer Verzögerung in der Darstellung des Bildes.
Ferner ist es bevorzugt, daß die Bildaufnahmeeinheit nicht
starr, sondern in Orientierung, Brennweite und Scharf
einstellung veränderbar ist.
In einer Ausgestaltung ist die von der Bildaufnahmeeinheit
erzeugte Abbildung des tatsächlichen Bogenlaufes einer
Anzeigeeinrichtung zuführbar, wo neben der Abbildung des
tatsächlichen Bogenlaufes gleichzeitig der ideale Bogenlauf
darstellbar ist. Dadurch kann der Drucker die kritischen
Bereiche des Druckprozesses selbständig überwachen und alle
für ihn relevanten Informationen entnehmen.
Ein manuelles Eingreifen in den Funktionsablauf ist bei
schwerwiegenden Störungen jederzeit möglich.
Die Anzeigevorrichtung muß nicht fest mit einem bestimmten
Abbildungsmittel verknüpft sein. Vielmehr ist es denkbar,
auf einer Anzeigevorrichtung nacheinander Abbildungen von
verschiedenen Aufnahmeorten darzustellen, wobei die Um
schaltung in einem automatischen Rhythmus, manuell wählbar
oder situationsabhängig z. B. bei einem gravierenden Unter
schied zwischen tatsächlichem und idealem Bogenlauf erfolgen
kann. Apparative Ressourcen können bei dem erfindungs
gemäßen System auf die optischen Aufnahme- und Wieder
gabesysteme konzentriert werden, was der Bildqualität zugute
kommt.
Da die Bildaufnahmeeinheit während des Druckprozesses einer
ständigen Verschmutzung ausgesetzt ist, aber der Prozeß
ablauf nicht häufig wegen Reinigungsarbeiten unterbrochen
werden kann, weist die Bildaufnahmeeinheit eine Abdeck
einrichtung auf, bei deren Benutzung die der Umgebung
ausgesetzten Elemente der Bildaufnahmeeinheit gesäubert
werden.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsbeispiele zu. Eines
davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren
näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Prinzipdarstellung einer Bogenablage und eines
Offsetdruckwerkes einer Bogenoffsetdruckmaschine
Fig. 2 Steuereinrichtung der Druckmaschine
Fig. 3 Auswerteeinrichtung zur Bildverarbeitung
Fig. 4 ausgewählte Bogenläufe.
Gleiche Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
In Fig. 1 ist zum prinzipiellen Verständnis der Erfindung
nur ein Teil einer Bogenoffsetdruckmaschine dargestellt. Die
für das Offsetdruckwerk erläuterte Überwachung des Bogen
laufes trifft auch für andere Stationen der Druckmaschine,
wie dem Lackwerk oder dem Ausleger zu, die nicht weiter
dargestellt sind.
Ein Stapel 1 loser Bögen 2 ist in die Bogenablage 3
eingelegt. Dem oberen Rand des Stapels 1 gegenüberliegend
ist ein Blaselement 4 angeordnet. Durch den gezielten
Luftstrom , der aus dem Blaselement 4 austritt, werden die
Bögen 2 vereinzelt und in Richtung eines Offsetdruckwerkes
5 bewegt.
In diesem Offsetdruckwerk 5 erfaßt ein Vorgreifer 6 den
ankommenden vereinzelten Bogen 2. Ein erster Transfer
zylinder 7 übernimmt den vom Vorgreifer 6 erfaßten Bogen 2
und übergibt ihn an den Gegendruckzylinder 8. Über diesen
wird der Bogen 2 dem Gummituchzylinder 9 zum Druck
zugeführt, wobei der Gummituchzylinder 9 von einem
Plattenzylinder 10 eingefärbt wird. Nach Passieren des
Gummituchzylinders 9 wird der Bogen 2 über zwei weitere
Transferzylinder 11 und 12 zum nächsten Druckwerk oder dem
Lackwerk transportiert.
Die gewünschte Bogenführung ist dabei durch Pfeile schema
tisch dargestellt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird der Bogen 2 nur stel
lenweise durch mechanische Berührung mit dem Vorgreifer 6
oder den Zylindern 8 und 9 geführt. Es gibt aber auch
Bereiche, in denen der Bogen 2 berührungslos transportiert
und durch einzelne Gebläse, welche in Fig. 4 näher
dargestellt sind, berührungslos durch Einstellung
definierter Luftströmungen in die gewünschte Richtung
gelenkt wird. Diese Bereiche sind für die Bogenführung
besonders kritisch, da es bei einem falschen Einführen des
Bogens zu Fehldrucken oder Papierbeschädigung kommen kann,
da der Bogen 2 aufgrund einer nichtoptimalen Abstimmung
zwischen papierspezifischen Eigenschaften, Maschinen
geschwindigkeit und Einstellung der Bogenführungselemente
Wellen schlagen oder an seinen Rändern flattern kann.
In Fig. 2 ist eine Steuereinrichtung zur Überwachung des
Bogenlaufes in einer Bogenoffsetdruckmaschine dargestellt.
Eine Videokamera 13 zur Kontrolle des Bogenlaufes am
Vorgreifer 6 und eine Videokamera 14 zur Erfassung des
Bogenlaufes zwischen Transferzylinder 7 und Gegendruck-
Zylinder 8 sind mit einer Auswerteinrichtung 15 verbunden,
welche zur Auswertung von Bildern der Videokameras 13, 14
ausgebildet ist. Über eine Schnittstelle 16 ist die
Auswerteeinrichtung 15 mit einer Maschinensteuereinrichtung
17 verbunden. Diese Maschinensteuereinrichtung 17 weist eine
Recheneinheit 18 auf, welche den Druckprozeß steuert, indem
die von Sensoren gelieferten Signale ausgewertet und
Steuersignale für Stellelemente erzeugt werden. Der
Übersichtlichkeithalber seien hier nur ein Sensor zur
Bestimmung des Maschinenwinkels 19 des Offsetdruckwerkes 5
sowie das Gebläse 20 und ein Blasrechen 21 am Vorgreifer 6
dargestellt, welche über eine Schnittstelle 29 mit der
Maschinenrecheneinheit 18 verbunden sind.
Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Bildauswerte
einrichtung 15.
Die Videokameras 13, 14 weisen jeweils eine nicht weiter
dargestellte optoelektronische CCD-Empfängereinheit auf,
welche mittels einer Graustufenanalyse ein Bildraster mit
diskreten Bildpunkten liefert. Diese Videoinformation wird
in einem Videointerface 22 mittels eines A/D-Wandlers digi
talisiert und in einem Bildspeicher 23 abgelegt und in einer
Bildverarbeitungsrecheneinheit 24 mit einer Arithmetik-
Logik-Einheit in Echtzeit verarbeitet.
In einem, einen D/A-Wandler enthaltenden weiteren Video
interface 25 wird die digitale Information wieder in ein
analoges Videosignal überführt und auf einem Monitor 26
eines Leitstandes der Druckmaschine dargestellt.
In dem Bildspeicher 23 ist der ideale Bogenlauf jeder
kritischen Position für ausgewählte Maschinenwinkel des
Offsetdruckwerkes 5 abgespeichert. Der abgespeicherte ideale
Bogenlauf läßt sich von der Bildverarbeitungsrecheneinheit
24 für den jeweils gewünschten Maschinenwinkel entweder
mathematisch bestimmen oder aus der Auswertung vieler
tatsächlicher Bogenläufe empirisch ermitteln.
Im folgenden soll die Bogenüberwachung im einzelnen erläu
tert werden:
Die von den Videokameras 13 bzw. 14 aufgenommenen digitali sierten Bilder werden von der Bildverarbeitungsrecheneinheit 24 in Abhängigkeit des von der Maschinensteuereinrichtung 18 gelieferten zugehörigen Maschinenwinkels klassifiziert. Die Bildverarbeitungsrecheneinheit 24 vergleicht das so bei dem Maschinenwinkel erzeugte Muster des tatsächlichen Bogenlaufes mit einem im Bildspeicher 23 zu diesem Maschinenwinkel digitalisiert abgespeicherten idealen Bogen lauf. Ein den Abweichungen der Konturen des tatsächlichen vom - idealen Bogenlauf entsprechendes Signal wird an die Maschinensteuereinrichtung 18 weitergeleitet, welche ein diesem Signal der Bildauswerteeinrichtung 15 entsprechendes Steuersignal zur Ansteuerung der Stellelemente 20 bzw. 21 erzeugt, um den tatsächlichen Bogenlauf hinsichtlich der gewünschten Bogenführung durch gezielte Luftzufuhr zu korrigieren.
Die von den Videokameras 13 bzw. 14 aufgenommenen digitali sierten Bilder werden von der Bildverarbeitungsrecheneinheit 24 in Abhängigkeit des von der Maschinensteuereinrichtung 18 gelieferten zugehörigen Maschinenwinkels klassifiziert. Die Bildverarbeitungsrecheneinheit 24 vergleicht das so bei dem Maschinenwinkel erzeugte Muster des tatsächlichen Bogenlaufes mit einem im Bildspeicher 23 zu diesem Maschinenwinkel digitalisiert abgespeicherten idealen Bogen lauf. Ein den Abweichungen der Konturen des tatsächlichen vom - idealen Bogenlauf entsprechendes Signal wird an die Maschinensteuereinrichtung 18 weitergeleitet, welche ein diesem Signal der Bildauswerteeinrichtung 15 entsprechendes Steuersignal zur Ansteuerung der Stellelemente 20 bzw. 21 erzeugt, um den tatsächlichen Bogenlauf hinsichtlich der gewünschten Bogenführung durch gezielte Luftzufuhr zu korrigieren.
Am Monitor 26 kann der Drucker den Bogenlauf an den kri
tischen Stellen verfolgen. Vorzugsweise können verschiedene
Stellen des Offsetdruckwerkes oder der gesamten Bogen
offsetdruckmaschine gleichzeitig überwacht werden.
Der Drucker kann den tatsächlichen mit dem abgespeicherten
Bogenlauf vergleichen, indem er durch eine entsprechende
Befehlseingabe die Bildverarbeitungsrecheneinheit 24 zur
Ausgabe des aktuellen Bildes als auch des entsprechenden
Vergleichsmusters auf den Monitor 26 veranlaßt. Bei großen
Abweichungen kann die automatische Bogenkorrektur aus
geschaltet werden und die Angleichung durch eine Hand
steuerung ersetzt werden.
Als Resultat des Vergleiches kann auch die Fortdruck
geschwindigkeit der Druckmaschine verändert werden.
In Fig. 4 ist jeweils ein von der Videokamera 13 und 14 er
faßter Bildausschnitt dargestellt. Die Videokameras 13, 14
blicken dabei senkrecht auf das Bögenprofil des Bogens 2.
In Fig. 4a ist der von der Videokamera 13 erfaßte Bogenlauf
am Vorgreifer 6 dargestellt. Der von der Bogenablage 3
kommende vereinzelte Bogen 2 schlägt Wellen, welche mit
Hilfe des Blasrechens 21, der senkrecht zur Bogenlauf
richtung angeordnet ist, korrigiert werden sollen. Auf der
gesamten Länge des Blasrechens 21 sind Druckdüsen 21a, 21b,
21c angeordnet, die getrennt ansteuerbar sind. Die
Bildverarbeitungseinrichtung 24 vergleicht das beim
aktuellen Maschinenwinkel erkannte Muster des gesamten
erfaßten Bogens 2 mit dem für diese Position idealen
Bogenlauf des Bogens 2 und bestimmt die Abweichungen über
die gesamte Bogenkontur. Ausgehend von dieser Analyse
steuert die Maschinensteuereinrichtung 18 den Blasrechen 21
so an, daß nur die Druckdüse 21b Luft abgibt.
Fig. 4b zeigt den von der Videokamera 15 erfaßten Bogenlauf
zwischen Transferzylinder 7 und dem Gegendruckzylinder 8.
Der Bogenrand 27 des abgebildeten Bogens 2 flattert, wodurch
der Bogen nicht sauber in die Zone zwischen Transferzylinder
7 und Gegendruckzylinder 8 einläuft. Trifft die Bogenkante
27 zu tief auf den Gegendruckzylinder 8, wird diese
beschädigt und der Bogen 2 mehr oder weniger zusammen
gestaucht.
Die Bildverarbeitungsrecheneinheit 24 ermittelt die Abwei
chungen des Bogenrandes 27 von dem abgespeicherten idealen
Bogenrandlauf. In Abhängigkeit der so ermittelten Konturen
abweichung gibt die Maschinensteuereinrichtung 18 einen
Steuerbefehl an das Gebläses 20, wodurch die austretende
Luftzufuhr aus dem Gebläse 20 erhöht und der Bogenrand 27 so
ausgerichtet wird, daß er die nahezu optimale Richtung
erhält. Das Gebläse 20 ist dabei als punktwirksame Druck
luftquelle ausgebildet.
Da die Videokameras 13, 14 in unmittelbarer Nähe der
Druckwerke angebracht sind, werden sie schnell durch die
beim Druckprozeß auftretenden Partikel verunreinigt. Um eine
übermäßige Verschmutzung der Objektive der Videokameras
13, 14 zu verhindern, weisen die Videokameras 13, 14 jeweils
eine Abdeckeinrichtung in Form einer Abdeckklappe 28 auf,
mit denen die Objektive bei Nichtgebrauch der Kameras
geschützt werden können. Durch eine entsprechende
Imprägnierung der Abdeckklappe 28 wird das Objektiv der
Videokamera gleichzeitig gereinigt.
Diese Erfindung bezieht sich nicht nur auf Bogenführungs
einrichtungen, wie die dargestellten Blaselemente 20, 21,
sondern kann auch zur Steuerung von Lüfterbahnen und
Saugelementen genutzt werden.
1
Stapel
2
Bogen
3
Bogenablage
4
Blaselement
5
Offsetdruckwerk
6
Vorgreifer
7
Transferzylinder
8
Gegendruckzylinder
9
Gummituchzylinder
10
Plattenzylinder
11
,
12
Transferzylinder
13
,
14
Videokamera
15
Bildauswerteeinheit
16
Schnittstelle
17
Maschinensteuereinrichtung
18
Recheneinheit
19
Sensor für Maschinenwinkel
20
Gebläse
21
Blasrechen
22
Videointerface
23
Bildspeicher
24
Bildverarbeitungsrecheneinheit
25
Videointerface
26
Monitor
27
Bogenrand
28
Abdeckeinrichtung
29
Schnittstelle
Claims (10)
1. Verfahren zur Überwachung des Bogenlaufes einer
bogenverarbeitenden Vorrichtung, insbesondere einer
Bogenoffsetdruckmaschine, bei welchem der Bogenlauf des zu
bearbeitenden Bogens optisch erfaßt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Abbildung mindestens eines Bereiches des
tatsächlichen Bogenlaufes des zu bearbeitenden Bogens
erzeugt und mit einem diesem Bereich entsprechenden idealen
Bogenlauf verglichen wird, wobei bei einer Abweichung des
tatsächlichen Bogenlaufes von dem idealen Bogenlauf der
tatsächliche Bogenlauf korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abbildung des tatsächlichen Bogenlaufes mit Hilfe eines
Maschinenwinkels der bogenverarbeitenden Vorrichtung erfaßt
und klassifiziert wird, wobei der klassifizierte Bogenlauf
mit dem idealen Bogenlauf verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß für ausgewählte Positionen innerhalb der bogenverar
beitenden Vorrichtung jeweils ein idealer Bogenlauf bestimmt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung des idealen Bogenlaufes der ausgewählten Position
bei einem vorgegebenen Maschinenwinkel die Abbildung
mehrerer tatsächlicher Bogenläufe ermittelt und aus diesen
der ideale Bogenlauf bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Profil des zu bearbeitenden Bogens
ausgewertet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit des Vergleiches des tatsächlichen mit dem
idealen Bogenlauf die Fortdruckgeschwindigkeit der
bogenverarbeitenden Vorrichtung bestimmt wird.
7. Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer
bogenverarbeitenden Vorrichtung, insbesondere einer
Bogenoffsetdruckmaschine, bei welcher Bogenführungselemente
von einer Steuereinheit zur Beeinflussung des Bogenlaufes
eines zu bearbeitenden Bogens angesteuert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß an mindestens einer für die Bogen
führung kritischen Position der bogenverarbeitenden Vor
richtung (5) eine Bildaufnahmeeinheit (13, 14) zur Aufnahme
mindestens eines Bereiches des tatsächlichen Bogenlaufes
angeordnet ist, welche mit einer Bildauswerteeinheit (15)
verbunden ist, die die Abbildung des tatsächlichen Bogen
laufes mit einem in einer Speichereinheit (23) abgelegten
idealen Bogenlauf vergleicht, wobei die Bildauswerteinheit
(15) in Abhängigkeit des Vergleichs Signale an die
Steuereinheit (17) zur Einstellung der Bogenführungselemente
(20, 21) ausgibt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildaufnahmeeinheit (13, 14) eine Videokamera ist und die
Bildauswerteeinheit (15) die von der Videokamera ermittelten
Bilder digitalisiert und mit einem digitalisierten, in der
digitalen Speichereinheit (23) abgelegten idealen Bogenlauf
vergleicht.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die von der Bildaufnahmeeinheit (13, 14)
erzeugte Abbildung des tatsächlichen Bogenlaufes einer
Anzeigeeinrichtung (26) zuführbar ist, wo neben der
Abbildung des tatsächlichen Bogenlaufes gleichzeitig der
zugehörige idealen Bogenlauf darstellbar ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildaufnahmeeinheit (13, 14) eine
Abdeckeinrichtung (28) aufweist, bei deren Benutzung die der
Umgebung ausgesetzten Elemente der Bildaufnahmeeinheit
(13, 14) gesäubert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19810239A DE19810239A1 (de) | 1998-01-24 | 1998-03-10 | Verfahren und Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29801141 | 1998-01-24 | ||
DE19810239A DE19810239A1 (de) | 1998-01-24 | 1998-03-10 | Verfahren und Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19810239A1 true DE19810239A1 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=8051671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19810239A Ceased DE19810239A1 (de) | 1998-01-24 | 1998-03-10 | Verfahren und Einrichtung zur Überwachung des Bogenlaufes einer bogenverarbeitenden Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19810239A1 (de) |
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1998
- 1998-03-10 DE DE19810239A patent/DE19810239A1/de not_active Ceased
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