DE19841932A1 - Optisches Bauteil aus Quarzglas und Verfahren für seine Herstellung - Google Patents
Optisches Bauteil aus Quarzglas und Verfahren für seine HerstellungInfo
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Abstract
Es ist ein optisches Bauteil für die Übertragung ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von 250 nm und kürzer aus synthetischem Quarzglas bekannt, das hergestellt wird, durch Flammenhydrolyse einer chlorfreien Siliciumverbindung, die in Form von feinkörnigem SiO¶2¶ gebildet, auf einem Substrat abgeschieden und direkt verglast wird. Um hiervon ausgehend ein optisches Bauteil bereitzustellen, das für die Übertragung ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von 250 nm und kürzer eine hohe Langzeitstabilität aufweist, und das inbesondere ein Schädigungsverhalten zeigt, bei dem die induzierte Absorption in eine Sättigung auf niedrigem Niveau einmündet, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Quarzglas einen Wasserstoffgehalt von weniger als 5 x 10·16· Molekülen/cm·3· aufweist. Ein Verfahren zur Herstellung des optischen Bauteils umfasst die Herstellung von synthetischem, wasserstoffhaltigem Quarzglas, durch Synthese von feinkörnigem SiO¶2¶ mittels Flammenhydrolyse einer chlorfreien Siliciumverbindung, sowie Abscheiden und Verglasen des feinkörnigen SiO¶2¶ auf einem Substrat unter Bildung des wasserstoffhaltigen Quarzglases, wobei das wasserstoffhaltige Quarzglas einer Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterzogen wird, in der sein Wasserstoffgehalt auf einen Wert unterhalb von 5 x 10·16· Molekülen/cm·3· eingestellt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Bauteil für die Übertragung ultravioletter Strah
lung einer Wellenlänge von 250 nm und kürzer, aus synthetischem Quarzglas, das erhalten
wird, indem feinkörniges SiO2 durch Flammenhydrolyse einer chlorfreien Siliciumverbindung
gebildet, auf einem Substrat abgeschieden und direkt verglast wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Bauteils aus syn
thetischem Quarzglas für die Übertragung ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von
250 nm und kürzer, umfassend die Herstellung von synthetischem, wasserstoffhaltigem
Quarzglas, durch Synthese von feinkörnigem SiO2 mittels Flammenhydrolyse einer chlorfreien
Siliciumverbindung, sowie Abscheiden und direktes Verglasen des feinkörnigen SiO2 auf ei
nem Substrat unter Bildung des wasserstoffhaltigen Quarzglases.
Derartige optische Bauteile aus synthetischem Quarzglas werden insbesondere für die Übertra
gung energiereicher, ultravioletter Laserstrahlung eingesetzt, beispielsweise in Form von opti
schen Fasern oder in Form von Belichtungsoptiken in Mikrolithographiegeräten für die Herstel
lung hochintegrierter Schaltungen in Halbleiterchips. Die Belichtungssysteme moderner Mikro
lithographiegeräte sind mit Excimerlasern bestückt, die energiereiche, gepulste UV-Strahlung
einer Wellenlänge von 248 nm (KrF-Laser) oder von 193 nm (ArF-Laser) abgeben. Es ist be
kannt, daß derartige kurzwellige UV-Strahlung in den optischen Bauteilen Defekte und damit
einhergehend Absorptionen induzieren kann, die für Art und Qualität des jeweiligen Quarzgla
ses charakteristisch sind. So werden beispielsweise Schädigungsverhalten beobachtet, bei de
nen bei andauernder UV-Bestrahlung die induzierte Absorption linear ansteigt, oder bei der sie
nach einem anfänglichen Anstieg in eine Sättigung mündet, oder bei der sich die induzierten
Defekte derart akkumulieren, daß sie sich in einer plötzlichen und starken Zunahme der Ab
sorption äußern. Der starke Anstieg der Absorption bei dem zuletzt beschriebenen Schädi
gungsverhalten wird in der Literatur als SAT-Effekt bezeichnet.
Die Strahlenbeständigkeit eines Quarzglases kann von seinen strukturellen Eigenschaften, wie
Dichte, Brechungszahlverlauf und Homogenität, oder von seiner chemischen Zusammenset
zung abhängen. Der Einfluß der chemischen Zusammensetzung des Quarzglases auf das
Schädigungsverhalten bei der Bestrahlung mit energiereichem UV-Licht ist beispielsweise in
der EP-A1 401 845 beschrieben. Eine hohe Strahlenbeständigkeit wurde demnach bei einem
hochreinen Quarzglas gefunden, das einen relativ hohen OH-Gehalt im Bereich von 100 bis
ca. 1000 Gew.-ppm und gleichzeitig eine relativ hohe Wasserstoffkonzentration von minde
stens 5 × 1016 Molekülen pro cm3 (bezogen auf das Volumen des Quarzglases) aufweist. Der
günstige Einfluß des Wasserstoffes auf die Strahlenbeständigkeit läßt sich dadurch erklären,
daß dieser zu einem Ausheilen von Defekten, und damit zu einem langsameren Anstieg der
strahleninduzierten Absorption beitragen kann. Aufgrund dieser Wirkung des Wasserstoffes
wird in der EP-A1 401 845 empfohlen, optische Bauteile, an die hohe Anforderungen hinsicht
lich der Strahlenbeständigkeit gestellt werden, mit Wasserstoff zu beladen.
Es hat sich aber gezeigt, daß trotz ähnlicher chemischer oder struktureller Eigenschaften des
Quarzglases das Schädigungsverhalten von optischen Bauteilen verschieden sein kann, wenn
das Quarzglas nach unterschiedlichen Herstellungsverfahren erhalten worden ist, oder, daß
zwar chemische oder strukturelle Unterschiede vorhanden sein mögen, diese aber nicht ein
deutig Ursache für die beobachteten Unterschiede im Schädigungsverhalten sind. Aus diesen
Gründen läßt sich das optische Bauteil gemäß der vorliegenden Erfindung am besten durch
sein Herstellungsverfahren kennzeichnen.
Die Herstellungsverfahren von synthetischem Quarzglas durch Flammenhydrolyse siliciumhal
tiger Verbindungen kann man anhand der Ausgangssubstanzen sowie anhand der Art und
Weise der Verglasung der abgeschiedenen SiO2-Partikel unterscheiden. Eine häufig einge
setzte Ausgangssubstanz bei der Herstellung von synthetischem Quarzglas durch Flammen
hydrolyse ist SiCl4. Es werden aber auch siliciumhaltige organische Verbindungen verwendet,
wie Silane oder Siloxane. Die Herstellung von Quarzglas unter Verwendung von Alkoxysilanen
ist in der EP-A1 525 984 beschrieben; die Herstellung von Quarzglas unter Verwendung von
Siloxanen in der EP-A1 463 045. Aufgrund dieser Ausgangssubstanzen kann praktisch chlor
freies Quarzglas erzeugt werden.
Das Verglasen der SiO2-Partikel kann direkt, während der Abscheidung auf dem Substrat er
folgen, was im folgenden als "direkte Verglasung" bezeichnet wird. Im Unterschied dazu wird
bei dem sogenannten "Soot-Verfahren" die Temperatur während der Abscheidung der
SiO2-Partikel so niedrig gehalten, daß ein poröser Sootkörper gebildet wird, aber keine oder
nur eine geringe Verglasung der SiO2-Partikel eintritt. Das Verglasen unter Bildung von Quarz
glas erfordert ein nachträgliches Sintern des Sootkörpers. Beide Herstellungsverfahren führen
zu einem dichten, transparenten, hochreinen Quarzglas.
Ein gattungsgemäßes optisches Bauteil für die Übertragung von UV-Strahlung einer Wellen
länge von weniger als 300 nm, und ein Verfahren für seine Herstellung sind aus der
EP-A1 780 345 bekannt. Das darin beschriebene Bauteil wird erhalten, indem synthetisches
Quarzglas durch Flammenhydrolyse einer chlorfreien Polymethylsiloxan-Verbindung in Form
von SiO2-Partikeln auf einem Substrat abgeschieden und direkt verglast wird.
Das so hergestellte optische Bauteil zeigt bei Bestrahlung mit gepulstem Excimerlaser (Wel
lenlänge: 248 nm; Intensität 360 mJ/cm2) ein Schädigungsverhalten, das im Vergleich zu ei
nem Standardbauteil durch ein Ausbleiben des sogenannten SAT-Effektes gekennzeichnet ist.
Das Standardbauteil besteht ebenfalls aus synthetischem Quarzglas, bei dessen Herstellung
aber ein chlorhaltiges Ausgangsmaterial - nämlich SiCl4 - eingesetzt wurde. Der beobachtete
Effekt ist bei dem bekannten optischen Bauteil daher möglicherweise auf dessen niedrigen
Chlor-Gehalt zurückzuführen, der mit kleiner 3 ppm angegeben wird.
Die strahlungsinduzierte Absorption bei dem nach dem oben beschriebenen Verfahren herge
stellten, bekannten optischen Bauteil zeigt zwar keinen SAT-Effekt, sondern einen relativ fla
chen Anstieg. Es ist aber nicht ersichtlich, daß der Anstieg in eine Sättigung münden könnte
und welches Sättigungsniveau sich gegebenenfalls einstellen würde. Für Anwendungen opti
scher Bauteile, bei denen die Langzeitstabilität im Vordergrund steht, ist häufig aber nicht der
anfängliche Anstieg der Absorption entscheidend, sondern das Erreichen eines Sättigungs
wertes und dessen absolutes Niveau.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein optisches Bauteil bereitzu
stellen, das für die Übertragung ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von 250 nm und
kürzer eine hohe Langzeitstabilität aufweist, und das insbesondere ein Schädigungsverhalten
zeigt, bei dem die induzierte Absorption in eine Sättigung auf niedrigem Niveau einmündet.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines derar
tigen optischen Bauteils anzugeben.
Hinsichtlich des optischen Bauteils wird diese Aufgabe ausgehend von dem eingangs angege
benen optischen Bauteil erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Quarzglas einen Wasser
stoffgehalt von weniger als 5 × 1016 Molekülen/cm3 aufweist.
Das optische Bauteil gemäß der Erfindung zeichnet sich durch eine Kombination von Merkma
len aus, die sich wie folgt zusammenfassen lassen: Das Bauteil besteht aus synthetisch her
gestelltem Quarzglas, das Quarzglas wird durch Flammenhydrolyse von chlorfreien Ausgangs
stoffen synthetisiert, das Quarzglas wird bei der Abscheidung direkt verglast, und der Wasser
stoffgehalt des Quarzglases wird auf maximal 5 × 1016 Moleküle/cm3 (bezogen auf das Volumen
des Quarzglases) eingestellt.
Das charakteristische Schädigungsverhalten des so hergestellten optischen Bauteils gegen
über energiereicher UV-Strahlung zeigt sich darin, daß die induzierte Absorption zwar zu
nächst rasch ansteigt, jedoch anschließend schnell in eine Sättigung auf niedrigem Niveau
einmündet. Dieses charakteristisches Schädigungsverhalten ist deutlich abhängig von den
oben angegebenen Herstellungsbedingungen. Es verändert sich, sobald einer der Parameter
bei der Herstellung des Bauteils geändert wird, indem beispielsweise für die Synthese des
Quarzglases anstelle der direkten Verglasung ein Sootprozeß eingesetzt wird. Besonders
überraschend ist, daß der Wasserstoffgehalt des Quarzglases weniger als
5 × 1016 Moleküle/cm3 betragen muß, damit sich die gewünschte Strahlenbeständigkeit ergibt. Eine Er
klärung dafür wäre, daß der Wasserstoff nicht nur zur Ausheilung strahleninduzierter Defekte
beiträgt, sondern auch selbst Defekte erzeugt, die sich insbesondere bei Langzeit-Bestrahlun
gen bemerkbar machen. Es hat sich gezeigt, daß durch den niedrigen Wasserstoffgehalt von
weniger als 5 × 1016 Molekülen/cm3 nicht nur eine Sättigung der strahlungsinduzierten Absorpti
on erzielt wird, sondern auch, daß das Sättigungsniveau im Vergleich mit einem Quarzglas mit
höherem Wasserstoffgehalt vergleichsweise niedrig ist.
Dabei ist zu beachten, daß bedingt durch die Gegenwart von Wasserstoff beim Herstellungs
verfahren des optischen Bauteils, das Quarzglas nach dem Verglasen Wasserstoff enthält,
und zwar in einer Konzentration, die oberhalb der oben genannten Maximalgrenze von
5 × 1016 Molekülen/cm3 liegen kann. Gegebenenfalls ist es erforderlich, den Wasserstoff aus dem Bau
teil auszutreiben.
Unter dem Wasserstoffgehalt wird hier und im folgenden ein über das Volumen des optischen
Bauteils gemittelter Wasserstoffgehalt verstanden (arithmetisches Mittel von mindestens drei
über das Bauteil gleichmäßig verteilten Meßstellen), wobei davon ausgegangen wird, daß das
gesamte Bauteil für die Übertragung der UV-Strahlung beansprucht wird. Bei optischen Bautei
len, bei denen diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, genügt es, wenn mindestens im optisch
beanspruchten Volumenbereich der mittlere Wasserstoffgehalt unterhalb des oben genannten
Maximalwertes liegt.
Der Wasserstoffgehalt wird aufgrund einer Raman-Messung ermittelt, die von Khotimchenko
et al., "Determining the Content of Hydrogen Dissolved in Quartz Glass Using the Methods of
Raman Scattering and Mass Spectrometry" in "Zhurnal Prikladnoi Spektroskopii", Vol 46, No.
6, (1987), Seiten 987 bis 991 beschrieben worden ist.
Die Nachweisgrenze für Wasserstoff liegt bei dieser Meßmethode derzeit bei ca.
2 × 1016 Molekülen/cm3. Als besonders vorteilhaft hat sich ein optisches Bauteil erwiesen, bei dem das
Quarzglas einen Wasserstoffgehalt von weniger als 2 × 1016 Molekülen/cm3 aufweist, der Was
serstoffgehalt also unterhalb der derzeitigen Nachweisgrenze liegt. Ein derartiges Bauteil
zeichnet sich durch eine besonders gute Langzeitstabilität gegenüber energiereicher UV-
Strahlung und ein besonders niedriges Sättigungsniveau der durch die UV-Strahlung induzier
ten Absorption aus.
Ein besonders günstiges Schädigungsverhalten zeigt ein optisches Bauteil, bei dem das
Quarzglas einen OH-Gehalt von mindestens 400 ppm aufweist. Der OH-Gehalt bezieht sich,
entsprechend dem Wasserstoff-Gehalt, auf einen über das Quarzglas-Volumen gemittelten
Wert. Er wird spektroskopisch ermittelt.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die oben angegebene technische Aufgabe ausgehend von
dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das wasserstoff
haltige Quarzglas einer Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterzogen wird, in der sein Was
serstoffgehalt auf einen Wert unterhalb von 5 × 1016 Molekülen/cm3eingestellt wird.
Bezüglich der Charakteristika des Schädigungsverhaltens beim erfindungsgemäß herzustel
lenden optischen Bauteil sowie hinsichtlich der Bedeutung des Ausdruckes "Wasserstoffge
halt" wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen. Beim Verfahren zur Herstellung des opti
schen Bauteils ist es wesentlich, daß der Wasserstoffgehalt des Quarzglases mittels einer
Wasserstoff-Reduktionsbehandlung auf einen Wert unterhalb von 5 × 1016 Molekülen/cm3 ein
gestellt wird. Mittels der Wasserstoff-Reduktionsbehandlung läßt sich der Wasserstoff-Gehalt
ausgehend von einer ersten, hohen Konzentration, in definierter Art und Weise und daher re
produzierbar auf eine zweite Konzentration unterhalb von 5 × 1016 Molekülen/cm3 einstellen. Die
so hergestellten optischen Bauteile zeigen daher ein reproduzierbares Schädigungsverhalten.
Gemäß einer bevorzugten Verfahrensvariante wird der Wasserstoffgehalt des Quarzglases in
der Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterhalb von 2 × 1016 Molekülen/cm3 gebracht, also
auf eine Konzentration, die unterhalb der derzeitigen Nachweisgrenze der Raman-Methode
liegt. Ein so hergestelltes Bauteil zeichnet sich durch eine besonders gute Langzeitstabilität
gegenüber energiereicher UV-Strahlung und ein besonders niedriges Sättigungsniveau der
strahlungsinduzierten Absorption aus.
Die Wasserstoff-Reduktionsbehandlung umfaßt vorteilhafterweise eine thermische Behand
lung des Quarzglases, eine Behandlung unter Vakuum, und/oder eine Behandlung in einer
chemisch reaktiven Atmosphäre. Die genannten Behandlungsvarianten können alternativ oder
kumulativ angewandt werden. Als besonders wirksam erweist sich jedoch eine thermische Be
handlung (im folgenden als Tempern bezeichnet) in einer wasserstoff-freien Atmosphäre, zum
Beispiel unter Inertgas oder im Vakuum, um den Wasserstoffgehalt des Quarzglases einzu
stellen. Dies gilt für Quarzglas, das nach dem Verglasen und gegebenenfalls erforderlichen
Nachbehandlungsschritten, wie beispielsweise einem Heißverformungs- oder einem Homoge
nisierungs-Schritt, einen zu hohen Wasserstoffgehalt aufweist. Durch das Tempern diffundiert
Wasserstoff aus dem Quarzglas-Rohling heraus, wobei die oberflächennahen Bereiche zuerst
an Wasserstoff verarmen und erst später die zentralen Bereiche des Rohlings. Es ist deshalb
darauf zu achten, daß der Wasserstoffgehalt insbesondere in demjenigen Bereich ausrei
chend entfernt wird, der beim bestimmungsgemäßen Einsatz des daraus hergestellten Bau
teils am stärksten optisch belastet wird; das sind im allgemeinen gerade die zentralen Bereiche
des Rohlings. Beim Austreiben des Wasserstoffes durch Tempern sind die Temperatur, die
Temperzeit und die Temper-Atmosphäre unter Berücksichtigung der Wandstärke oder Dicke
des zu tempernden Quarzglas-Rohlings so einzustellen, daß der Wasserstoff in ausreichen
dem Maße entfernt wird. Das Tempern von Quarzglas für optische Bauteile ist ein häufig ange
wandter Verfahrensschritt, der üblicherweise zum Abbau mechanischer Spannungen dient, die
die optischen Eigenschaften des Glases beeinträchtigen. In der Zielsetzung und im Ergebnis
unterscheidet sich das hier zum Entfernen von Wasserstoff vorgeschlagene Tempern von den
bekannten Temperverfahren darin, daß erfindungsgemäß ein Quarzglas mit einem mittleren
Wasserstoffgehalt von weniger als 5 × 1016 Molekülen/cm3, und bevorzugt von weniger
2 × 1016 Molekülen/cm3 eingestellt wird.
Besonders effektiv gestaltet sich das Verfahren, wenn das wasserstoffhaltige Quarzglas zu ei
nem Zwischenprodukt geformt wird, dessen kleinste laterale Abmessung 100 mm, vorzugswei
se 80 mm, nicht übersteigt, wobei die Wasserstoff-Reduktionsbehandlung teilweise oder voll
ständig an dem Zwischenprodukt vollzogen wird. Die Wasserstoff-Reduktionsbehandlung er
fordert beruht auf Diffusionsvorgängen in Quarzglas, beispielsweise dem Ausdiffundieren von
Wasserstoff beim Tempern. Die erforderlichen Diffusionszeiten hängen entscheidend von der
relevanten Schichtdicke ab. Optische Bauteile können jedoch in sehr großen Schichtdicken
vorliegen. Beispielsweise können Linsen für Mikrolithographiegeräte Durchmesser um 250 mm
und gleichzeitig Dicken um 100 mm aufweisen. Die dafür benötigten Quarzglasrohlinge haben
Durchmesser um 300 mm und Dicken über 100 mm. Eine ausreichende Wasserstoff-Redukti
onsbehandlung würde bei derartigen Bauteilen extrem lange Behandlungszeiten erfordern, die
wirtschaftlich nicht mehr vertretbar wären. Zwar lassen sich Diffusionsvorgänge durch Tempe
raturerhöhung beschleunigen; allerdings sind einer Temperaturerhöhung ebenfalls Grenzen
gesetzt, da diese mit unerwünschter plastischer Verformung oder anderen thermisch beding
ten Beschädigungen des Bauteils einhergehen kann. Zur Lösung dieses Problems wird aus
dem wasserstoffhaltigen Quarzglas ein Zwischenprodukt geformt, dessen geometrische Ab
messungen so gewählt sind, daß dich der Wasserstoff leicht austreiben läßt. Unter der klein
sten lateralen Abmessung wird beispielsweise der Außendurchmesser bei einem stabförmi
gen, die Wandstärke bei einem rohrförmigen, oder die Dicke bei einem plattenförmigen Zwi
schenprodukt verstanden. Eine derartiges Zwischenprodukt erlaubt die Durchführung der
Wasserstoff-Reduktionsbehandlung in wirtschaftlich vertretbaren Zeitspannen. Dabei kann es
ausreichen, den Wasserstoffgehalt im Zwischenprodukt nur zu reduzieren, ohne daß die oben
genannten Maximalwerte unterschritten werden, wenn die weitere Behandlung des Quarzgla
ses eine vollständige Wasserstoffreduktion im Sinne der vorliegenden Erfindung erlaubt. Aus
dem Zwischenprodukt wird in einem nachfolgenden Formschritt das Bauteil gebildet.
Als günstig hat es sich erwiesen, das Quarzglas unter Bildung des Zwischenproduktes zu ho
mogenisieren. Häufig ist eine Homogenisierungsbehandlung des Quarzglases erforderlich, um
vorhandene Schlieren zu entfernen. Für die Homogenisierung wird das Quarzglas plastisch
verformt. Es bietet sich an, im Rahmen einer solchen Homogenisierung das Zwischenprodukt
zu formen, das dann anschließend der Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterzogen wird.
Nachfolgend werden das optische Bauteil und das Verfahren gemäß der Erfindung anhand ei
nes Ausführungsbeispiels und einer Patentzeichnung näher beschrieben. Die einzige Figur der
Patentzeichnung (Fig. 1) zeigt ein Diagramm mit zwei Absorptionskurven, von denen die eine
das Schädigungsverhalten eines erfindungsgemäßen optischen Bauteils wiedergibt und die
andere das Schädigungsverhalten eines optischen Bauteils nach dem Stand der Technik. Auf
der x-Achse des Diagramms nach Fig. 1 ist eine Anzahl an Laserpulsen aufgetragen, auf der
y-Achse der Absorptionskoeffizient in der Einheit 1/cm.
Im folgenden wird die Herstellung eines erfindungsgemäßen optischen Bauteils anhand eines
Beispiels beschrieben:
Ein scheibenförmiges Substrat wird so angeordnet, daß es mit einer seiner Flachseiten senk
recht nach unten weist. Unterhalb des Substrates ist ein Abscheidebrenner angeordnet, der
einer Mitteldüse aufweist, die von vier Ringdüsen koaxial umgeben ist. Der Abscheidebrenner
ist auf das Substrat gerichtet, das um seine Mittelachse rotiert. Der Mitteldüse des Abscheide
brenners wird mittels einem Trägergases (Stickstoff) Methyltrimethoxysilan zugeführt, den ande
ren Düsen (in der Reihenfolge von innen nach außen) ein Trenngas (Stickstoff), Sauerstoff
und ganz außen Wasserstoff. Sauerstoff und Wasserstoff reagieren unter Bildung einer Knall
gasflamme miteinander, in der das aus der Mitteldüse ausströmende Methyltrimethoxysilan hy
drolisiert und in Form von feinteiligem SiO2 auf dem Substrat abgeschieden wird. Das auf dem
Substrat abgeschiedene SiO2 wird unmittelbar durch die Hitze der Knallgasflamme unter Bil
dung eines stabförmigen Quarzglasrohlings verglast. Aufgrund der verwendeten Ausgangs
substanzen ist der Quarzglas-Rohling praktisch chlorfrei.
Zum Homogenisieren wird der Quarzglasrohling anschließend in eine Quarzglas-Drehbank
eingespannt, zonenweise auf eine Temperatur von ca. 2000°C erhitzt und dabei verdrillt.
Nach mehrmaligem Verdrillen liegt ein Quarzglaskörper in Form eines Rundstabes mit einem
Durchmesser von 80 mm und einer Länge von ca. 800 mm vor, der in drei Richtungen schlie
renfrei und der über sein Volumen gemittelt eine Wasserstoffkonzentration von ca.
5 × 1017 Molekülen/cm3 und einen OH-Gehalt von ca. 900 Gew.-ppm aufweist. Der Rundstab wird an
schließend einer Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterzogen, indem er unter Vakuum bei
1100°C über eine Dauer von 50 h getempert wird. Danach liegt die mittlere Wasserstoffkon
zentration des Rundstabes bei ca. 3 × 1016 Molekülen/cm3.
Durch eine Heißverformung bei einer Temperatur von 1700°C und unter Verwendung einer
stickstoffgespülten Schmelzform wird daraus ein kreisrunder Quarzglas-Block mit einem Au
ßendurchmesser von 240 mm und einer Dicke von Länge 90 mm gebildet.
Nach einem weiteren Tempervorgang, bei der der Quarzglas-Block unter Luft und Atmosphä
rendruck auf 1100°C erhitzt und anschließend mit einer Abkühlrate von 1°C/h abgekühlt wird,
wird lediglich noch eine Spannungsdoppelbrechung von 2 nm/cm gemessen, und die Brech
zahlverteilung ist derart homogen, daß der Unterschied zwischen dem Maximalwert und dem
Minimalwert unterhalb von 1 × 10-6 liegt. Der Wasserstoffgehalt des Quarzglas-Blocks ist mittels
der Raman-Methode nicht mehr nachweisbar und liegt somit unterhalb von
2 × 1016 Moleküle/cm3; sein mittlerer OH-Gehalt liegt unverändert bei ca. 900 Gew.-ppm. Der so herge
stellte Quarzglas-Block ist als Rohling für die Herstellung einer optischen Linse für ein Mikroli
thographiegerät unmittelbar geeignet.
Anhand einer Verfahrensvariante wurden die Meßproben hergestellt, deren Schädigungsver
halten in Fig. 1 dargestellt ist. Bei dieser Verfahrensvariante wurde der nach dem Verdrillen
vorliegende Rundstab ohne vorherige Wasserstoff-Reduktionsbehandlung durch Tempern un
mittelbar zu dem Quarzglas-Block geformt. Aus dem Quarzglas-Block wurden zwei zylindri
sche Meßproben A und B mit den Abmessungen 10 mm × 10 mm × 40 mm geschnitten, und
deren vier lange Seiten jeweils poliert.
Die Meßprobe B wurde anschließend einem üblichen Temperprogramm unterworfen, das ein
Heizen bei einer Temperatur von 800°C während einer Dauer von 50 Stunden in Luft umfaßt.
Der mittlere Wasserstoffgehalt der Meßprobe B lag nach dieser Temper-Behandlung bei
1 × 1017 Molekülen/cm3; und der mittlere OH-Gehalt bei 900 Gew.-ppm.
Die Meßprobe A wurde einer Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterworfen, die ähnlich
dem Temperprogramm für Meßprobe B ein Heizen bei einer Temperatur von 800°C in Luft
umfaßt, dies jedoch während einer Dauer von 200 Stunden. Der mittlere Wasserstoffgehalt
der Meßprobe A lag nach dieser Temper- und Wasserstoff-Reduktionsbehandlung bei
ca. 2 × 1016 Molekülen/cm3; und der mittlere OH-Gehalt bei 900 Gew.-ppm.
Die Meßproben A und B wurden anschließend mit einem UV-Excimerlaser bestrahlt (Wellen
länge λ = 193 nm, Impulsenergie = 100 mJ/cm2, Pulswiederholungsrate = 200 Hz), wobei
gleichzeitig die Transmission bei einer Wellenlänge λ = 193 nm gemessen wurde. Dabei wur
de für Meßprobe A die in Fig. 1 mit "A" bezeichnete Absorptionskurve, und für Meßprobe B
die mit "B" bezeichnete Absorptionskurve erhalten.
Aus den Absorptionskurven lassen sich folgende Schädigungsverhalten entnehmen:
Die Absorptionskurve "A" für das erfindungsgemäß hergestellte optische Bauteil entsprechend
der Meßprobe A zeigt zunächst einen schnellen Anstieg, was also eine rasch einsetzende
Schädigung des Quarzglases anzeigt, der aber nach einer Impulszahl von etwa 1 000 000 in
eine Sättigung bei einem Absolutwert des Absorptionskoeffizienten von ca. 0,12 einmündet,
was unter diesen Bedingungen ein überraschend niedriges Sättigungsniveau bedeutet.
Die Absorptionskurve "B", für ein optisches Bauteil nach dem Stand der Technik, entspre
chend der Meßprobe B zeigt demgegenüber einen deutlich langsameren Anstieg mit etwa kon
stanter Steigung. Bei der Meßprobe B ist bis zu einer Impulszahl von 15 000 000 noch keine
Sättigung der induzierten Absorption erkennbar. Bei einer Impulszahl von ca. 5 000 000
schneiden sich die Absorptionskurven "A", "B". Das bedeutet, daß die Transmission des erfin
dungsgemäßen optischen Bauteils bei höheren Impulszahlen besser ist, als die des anderen
optischen Bauteils. Dies zeigt, daß das erfindungsgemäße optische Bauteil in bezug auf die
Langzeitstabilität eine günstigeres Schädigungsverhalten aufweist.
Claims (8)
1. Optisches Bauteil für die Übertragung ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von
250 nm und kürzer, aus synthetischem Quarzglas, das durch Flammenhydrolyse einer
chlorfreien Siliciumverbindung in Form von feinkörnigem SiO2 gebildet, auf einem
Substrat abgeschieden und direkt verglast wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Quarzglas einen Wasserstoffgehalt von weniger als 5 × 1016 Molekülen/cm3 aufweist.
2. Optisches Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Quarzglas einen
Wasserstoffgehalt von weniger als 2 × 1016 Molekülen/cm3 aufweist.
3. Optisches Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Quarzglas
einen OH-Gehalt von mindestens 400 ppm aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung eines optischen Bauteils aus synthetischem Quarzglas für die
Übertragung ultravioletter Strahlung einer Wellenlänge von 250 nm und kürzer, umfas
send die Herstellung von synthetischem, wasserstoffhaltigem Quarzglas, durch Synthese
von feinkörnigem SiO2 mittels Flammenhydrolyse einer chlorfreien Siliciumverbindung,
sowie Abscheiden und Verglasen des feinkörnigen SiO2 auf einem Substrat unter Bil
dung des wasserstoffhaltigen Quarzglases, dadurch gekennzeichnet, daß das wasser
stoffhaltige Quarzglas einer Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterzogen wird, in der
sein Wasserstoffgehalt auf einen Wert unterhalb von 5 × 1016 Molekülen/cm3 eingestellt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffgehalt des
Quarzglases in der Wasserstoff-Reduktionsbehandlung auf einen Wert unterhalb von
2 × 1016 Molekülen/cm3 eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoff-Re
duktionsbehandlung eine thermische Behandlung des Quarzglases, eine Behandlung
unter Vakuum, und/oder eine Behandlung in einer chemisch reaktiven Atmosphäre
umfaßt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das wasserstoffhaltige Quarzglas zu einem Zwischenprodukt geformt wird, dessen klein
ste laterale Abmessung 100 mm, vorzugsweise 80 mm, nicht übersteigt, und daß die
Wasserstoff-Reduktionsbehandlung teilweise oder vollständig an dem Zwischenprodukt
vollzogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Quarzglas unter Bildung
des Zwischenproduktes homogenisiert wird.
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