DE19841687A1 - Verfahren zum Betreiben einer Batterie - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Batterie

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Description

Die Erfindung ist allgemein mit dem Betreiben von Batterien befaßt, und sie betrifft insbesondere die Art der Aufladung von Batterien, wie zum Bei­ spiel von denen, die auf dem Gebiet der Raumfahrt Verwendung finden.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Lebensdauer von Batterien im allge­ meinen und insbesondere die derjenigen Batterien zu verlängern, die für die Stromversorgung von Raumfahrzeugen in langlebigen Erdumlaufbahnen oder in anderen Fällen dienen, in denen sich der Betrieb der Batterie in hohem Maße vorhersagen läßt.
Lithiumbatterien, die für die Verwendung zur Stromversorgung von vielen Raumfahrzeugsystemen begehrt sind, werden typischerweise auf Spannungen zwi­ schen 3,0 und 4,5 Volt aufgeladen. Die Batteriespannung steigt, wenn der Ladezustand der Batterie gesteigert wird. Je mehr Ladung in der Batterie gespeichert ist, desto höher wird daher ihre Ladespannung. Hohe Spannungen können zu parasitären Reaktionen sowohl an den positiven als auch an den negativen Elektroden führen. Typische Materialien für positive Elektroden in Lithiumbatterien sind Metalloxide wie CoO2, NiO2 und MnO2. Wenn die Spannung an diesen Metalloxiden gesteigert wird, nimmt ihre thermodynamische Stabili­ tät gegenüber Sauerstoffzerfall zum Beispiel nach der Formel
MxOy → MxOy-2 + O2 (1)
ab. Zusätzlich steigert die Aufladung der positiven Elektrode auf höhere Spannungen ihre Wirkung als Oxidationsmittel. Der mit der positiven Elek­ trode in Berührung kommende Elektrolyt wird daher mit höherer Wahrschein­ lichkeit durch Oxidation an der positiven Elektrode zerstört. Ein Beispiel für eine solche Reaktion in Batterien mit wäßrigem Elektrolyten ist die Elektrolyse von Wasser an einer Nickelelektrode während der Aufladung. Im Falle von Wasser ist die Reaktion reversibel und wird die Lebensdauer der Batterie nicht stärker beeinträchtigen. Bei einer Batterie mit einem nicht wäßrigen Elektrolyten, beispielsweise einem organischen Elektrolyten ist die analoge Reaktion irreversibel und verkürzt die Lebensdauer der Batterie.
Analog wird die negative Elektrode während der Aufladung ein stärkeres Reduktionsmittel, wenn ihr Ladezustand erhöht wird. Da sie ebenfalls mit dem nicht wäßrigen Elektrolyten in Berührung steht, nimmt die Tendenz des Elek­ trolyten zu nicht reversibler Reduktion an der negativen Elektrode zu. Die­ ses Problem wird weiter verschärft bei Lithiumbatterien, wo die negative Kohlenstoff- oder Graphit/Lithium-Elektrode mit zunehmendem Ladezustand dem Potential von metallischem Lithium nahekommen kann. In diesem Falle kann es auf der Oberfläche der Elektrode auf Kohlenstoffbasis während der Aufladung zur Abscheidung von metallischem Lithium kommen, was wiederum zu einer direkten und irreversiblen Reaktion zwischen metallischem Lithium und dem nicht wäßrigen Elektrolyten führt.
Ausgehend von diesem Wissensstand ist die vorliegende Erfindung konzi­ piert und in die Praxis umgesetzt worden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Batterie, zum Beispiel in einem Raumfahrzeug auf einer stationären und mit der Erdumdrehung synchronen Erdumlaufbahn, in solcher Weise, daß ihre Lebensdauer ein Maximum erreicht. Gemäß diesem Verfahren wird der von der Batterie zu deckende Bedarf an elektrischer Energie bestimmt; speziell wird der von der Batterie zu befriedigende Energiebedarf bestimmt an einer Mehr­ zahl von Inkrementalereignissen über eine vorbestimmte Betriebsperiode hin­ weg, zum Beispiel, wenn sich das Raumfahrzeug im Erdschatten befindet. Dann wird die Batterie auf einem Ladezustand erhalten, der mindestens ausreicht, um die Summe aus (i) den Energieanforderungen an die Batterie für jedes der Mehrzahl von Inkrementalereignissen und (ii) einer Energiereserve für die Batterie für den Fall einer Fehlfunktion des Raumfahrzeugs abzudecken. Die Ladungskapazität der Batterie wird vorzugsweise stufenweise gemäß den vorbe­ stimmten Energieanforderungen eingestellt.
In Anwendung der Erfindung wird die Batterie auf vollem Ladezustand gehalten über weniger als etwa die Hälfte der vorerwähnten vorbestimmten Betriebsperiode, so daß die Lebensdauer der Batterie verbessert wird.
Nach der bisherigen Praxis wird allgemein eine volle Aufladung der Batterien nach ihrem Einsatz verlangt. Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beispielsweise bei einem Einsatz auf einer erddre­ hungssynchronen Umlaufbahn die künftig verlangte Entladekapazität bekannt ist. Durch ein Aufladen nur bis zur Deckung dieses künftigen Entladebedarfs werden parasitäre Aufladereaktionen vermindert. Die Erfindung verlängert die Lebensdauer der Batterie, indem sie die Einwirkung hoher Ladespannungen auf die Batteriekomponenten auf einem Minimum hält, da ganz allgemein gilt, daß zerstörerische Nebenreaktionen durch Betrieb bei hoher Batteriespannung ge­ fördert werden.
Ein erstes Merkmal der Erfindung liegt so darin, daß sie ein Verfahren für den Betrieb von Batterien in einer Weise an die Hand gibt, die deren Lebensdauer steigert.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt in einem Verfahren zum Betrei­ ben von Batterien, für deren Betrieb ein hoher Grad von Voraussagbarkeit gegeben ist.
Noch ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Angabe eines Betriebs­ verfahrens für Batterien, die in Raumfahrtanwendungen zum Einsatz kommen.
Noch ein Merkmal der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben von Batterien zu schaffen, die zur Stromversorgung in langlebigen erdsynchron umlaufenden Raumfahrzeugen benutzt werden.
Noch ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Be­ treiben von Lithiumbatterien, beispielsweise bei deren erdumlaufsynchronem Einsatz zu schaffen, das ihre Lebensdauer erhöht, indem die Batterie während Solstitienperioden, in denen ihre Energiespeicherfunktion nicht routinemäßig gefordert ist, statt in voll aufgeladenem Zustand in einem teilweise aufge­ ladenem Zustand gehalten wird, wobei der aktuelle Ladezustand der Batterie durch die Erfordernisse einer im Falle eines Versagens des Steuersystems für die Lage des Raumfahrzeugs benötigten Energiereserve bestimmt wird.
Wieder ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Batterie zu schaffen, um deren Lebensdauer in den Fällen zu steigern, wo der künftige Bedarf an Speicherkapazität bekannt ist, indem die Batterie nur bis zu der Kapazität aufgeladen wird, die in dem künftigen Entladezyklus benötigt wird.
Noch ein Merkmal der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Batterie zu schaffen, das die Aufladung einer Batterie in einem erd­ drehungssynchron umlaufenden Raumfahrzeug nur bis zu dem Ausmaß vorsieht, das benötigt wird, um die Entladung während der nächsten Eklipse plus einer Reserve für ein Versagen der Lagekontrolle abzudecken.
Andere und weitere Merkmale, Vorteile und Vorzüge der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung hervor. Dabei versteht es sich, daß diese detaillierte Beschreibung ebenso wie die vorangehende allgemeine Beschreibung lediglich als beispielshalber und die Erfindung erläuternd, nicht aber einschränkend zu werten sind. Die beige­ fügten Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform für die Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erklärung des Prinzips der Erfindung in den Grundzügen; im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung, die den Ladezustand und die Größe der Ladungserfordernisse während des Eklipsenbetriebs einer Batterie gemäß der Erfindung und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der theoretischen Kapazität von Batterien über der Zeit, die auf unterschiedliche Spannungen bzw. auf unterschiedliche Anfangskapazität aufgeladen sind.
Wie oben bereits erörtert wird erwartet, daß die Zyklenzahl und Lebens­ dauer einer Batterie wie beispielsweise einer Lithiumbatterie durch Vermin­ derung ihres Ladezustandes erhöht werden. Dies wiederum reduziert jedoch die Energiespeicherung in der Batterie und wäre im allgemeinen eine nicht akzep­ table Lösung. Der Betrieb eines erddrehungssynchron umlaufenden Raumfahr­ zeugs ist ein Anwendungsfall, wo (a) die Batterie die volle Kapazität nur während eines begrenzten Bruchteils ihrer Arbeitszyklen abgeben muß und (b) Zeitpunkt und Ausmaß der benötigten Kapazität für jeden Arbeitszyklus der Batterie bekannt sind.
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt eine typische Eklipsensaison 44 Entlade- oder Arbeitszyklen 20 mit einer typischen Entladetiefe (DOD) der Batterie zwi­ schen ca. 40 und ca. 80%. Diese Entlade- oder Arbeitszyklen treten zweimal jährlich bei der Tagundnachtgleiche im Frühjahr und im Herbst auf. Während dieser Äquinoktialperioden werden die stromerzeugenden Solarzellen des Raum­ fahrzeugs auf einer täglichen Basis durch die Erde abgeschattet. Die Batte­ rie übernimmt die Stromversorgung für das Raumfahrzeug, während die primäre Solarenergie nicht verfügbar ist. Es besteht eine geradezu himmlische Vor­ aussehbarkeit oder Vorhersagbarkeit für Zeitpunkt und Ausmaß der Batterie­ entladung.
Diese Voraussagbarkeit bietet die Möglichkeit, den Ladezustand der Batterie auf der Basis des kommenden Bedarfs an Entladung der gespeicherten Energie. In Fig. 1 ist dies veranschaulicht durch die Ladezustandslinie (SOC) 22, wo die Ladekapazität der Batterie stufenweise erhöht wird, wenn die benötigte gespeicherte Energie zunimmt.
In der Praxis, bei einer Lithiumbatterie, wird dieser Betrieb bewerk­ stelligt mit einem Batterielademonitor. Während Nichteinsatzperioden würde die Batterie in einem Ladezustand gehalten, der ausreicht, um die jeweils vom Raumfahrzeug benötigte Notfall-Energiereserve zu liefern. Derartige Reserven werden für den Fall benötigt, daß das Lagekontrollsystem des Raumfahrzeugs fehlerhaft arbeitet und die Solareinrichtung nicht auf die Sonne ausgerichtet wird. Bei modernen Hochleistungsraumfahrzeugen ist dieser Notfallenergiereservebedarf viel geringer als die maximale Energiespeicher­ kapazität der Batterie, da das kritische Eigengewicht des Raumfahrzeugs nicht linear mit der Nutzlast zunimmt und bei einem Ausfall der Lagesteuerung die Nutzlast abgeworfen wird.
Während der Arbeitsperioden, also zum Beispiel während des Eklipsenbe­ triebs, wird der Ladezustand der Batterie wie in Fig. 1 gezeigt erhöht, um dem bevorstehenden Bedarf an Entladung gespeicherter Energie Rechnung zu tragen. Das Beispielsmuster in Fig. 1 stellt sicher, daß in der Batterie stets eine konstante Reservekapazität für den Fall beispielsweise eines Lagesteuerungsausfalls vorhanden ist. Statt jedoch während Perioden mit flacher Entladung eine übermäßig große Reservekapazität bereitzustellen, wird bei einer gemäß der Erfindung betriebenen Batterie zusätzliche Lebensdauer geschaffen, indem die Batterie nicht voll aufgeladen wird.
Das Nettoergebnis der Erfindung ist, daß bei einem zwanzig Jahre in Betrieb befindlichen Raumfahrzeug, dessen Batterie mehr als 1 700 Entlade­ zyklen durchläuft, weniger als die Hälfte der Zyklen bis zu voll geladenem Zustand führt. Dieser Umstand zusammen mit teilweiser Ladungsspeicherung ergibt wesentlich weniger Belastung für die Batterie und verlängert die Lebensdauer der Batterie, indem die Batterie im Endeffekt nicht überbelastet wird.
Eine typisches Beispiel für ein Szenario nach dem Stande der Technik ist in Fig. 2 dargestellt, wo die theoretische Kapazität von Batterien mit unterschiedlicher Spannung in geladenem Zustand bzw. mit unterschiedlichem Anfangsladezustand über der Zeit aufgetragen ist. Die 4,1 V-Batterie wurde anfänglich bis auf etwa 83% ihrer Kapazität aufgeladen, behält aber nach 200 Betriebszyklen nur etwa 50% ihrer Kapazität. Die 4,2 V-Batterie wurde anfänglich auf angenähert 90% ihrer Kapazität aufgeladen, behält aber nach 200 Betriebszyklen nur etwa 43% ihrer Kapazität. Die 4,3 V-Batterie wurde anfänglich auf fast 100% ihrer Kapazität aufgeladen, behält aber nach 200 Betriebszyklen nur angenähert 36% ihrer Kapazität. Wenn jemand eine Aus­ gangsspannung von 4,3 V benötigte, aber die Ladekapazität nach vielen Zyklen maximal zu halten suchte, würde er herkömmlicherweise genötigt sein, die Größe der Batterie um angenähert 30% zu steigern, um den Erhalt von ange­ nähert 50% der Kapazität nach 200 Zyklen zu gewährleisten. Alternativ dazu müßte er eine Ausgangsspannung von 4,1 V akzeptieren, um den Erhalt von an­ genähert 50% der Kapazität nach 200 Zyklen zu sichern.
Im Gegensatz dazu sieht die Erfindung vor, eine 4,3 V-Batterie um 15% größer zu bauen, sie aber nur bis zu der zur Befriedigung der Summe aus dem Energiebedarf aus der Batterie bei jedem einer Mehrzahl von Inkrementaler­ eignissen während des Entladezyklus tatsächlich benötigten Kapazität aufzu­ laden und gleichzeitig eine Energiereserve für die Batterie vorzusehen. Auf diese Weise kann durch Aufladen der Batterie auf eine höhere Spannung nur dann wenn nötig eine höhere Nettokapazität nach ausgedehntem Einsatz erhal­ ten werden als bei ständiger Aufladung bis zur Maximalspannung.
Die Erfindung ist verkörpert in einem Verfahren zum Betreiben einer Batterie zum Beispiel in einem erddrehungssynchron umlaufenden Raumfahrzeug und zielt darauf ab, die Lebensdauer dieser Batterie auf ein Maximum zu bringen. Gemäß diesem Verfahren werden die Energieanforderungen an die Batterie und speziell diejenigen bestimmt, die von der Batterie bei einer Mehrzahl von Inkrementalereignissen über eine vorgegebene Betriebsperiöde zu befriedigen sind, wenn sich das Raumfahrzeug etwa im Erdschatten befindet. Sodann wird die Batterie in einem Ladezustand erhalten, der zumindest aus­ reicht, um die Summe aus (i) den Energieanforderungen an die Batterie bei jedem der Mehrzahl von Inkrementalereignissen und (ii) einer Energiereserve für die Batterie für den Fall einer Fehlfunktion des Raumfahrzeugs abzu­ decken. Die Ladekapazität der Batterie wird vorzugsweise stufenweise gemäß den vorbestimmten Energieerfordernissen eingestellt. Bei Anwendung der Erfindung wird die Batterie über weniger als angenähert die Hälfte der vorbestimmten Betriebsperiode in einem vollen Ladezustand gehalten, so daß die Lebensdauer der Batterie verbessert wird.

Claims (11)

1. Verfahren zum Betreiben einer Batterie zwecks Maximalisierung von deren Lebensdauer mit den Schritten
  • (a) Bestimmen des von der Batterie zu befriedigenden Energiebedarfs bei einer Mehrzahl von Inkrementalereignissen über eine vorbestimmte Betriebsperiode und
  • (b) Erhalten der Batterie in einem zur Befriedigung wenigstens des Ener­ giebedarfs aus der Batterie bei jedem der Mehrzahl von Inkremental­ ereignissen ausreichenden Ladezustand.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt (b) den Schritt
  • (c) Erhalten der Batterie in einem Ladezustand, der wenigstens ausreicht, um die Summe aus (i) den Energieanforderungen aus der Batterie für jedes der Mehrzahl von Inkrementalereignissen und (ii) einer Energie­ reserve in der Batterie zu decken, einschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schritt (b) den Schritt
  • (d) Einstellen der Ladekapazität der Batterie gemäß den vorbestimmten Energieerfordernissen an die Batterie in Stufen einschließt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schritt (c) oder (d) den Schritt
  • (e) Erhalten der Batterie auf einem vollen Ladezustand während weniger als angenähert der Hälfte der vorbestimmten Betriebsperiode von Schritt (a) einschließt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Schritt (b) den Schritt
  • (f) Erhalten einer Energiereserve in der Batterie für den Fall einer Fehlfunktion eines Raumfahrzeugs während Nichteinsatz-Perioden, in denen das Raumfahrzeug der Sonne ausgesetzt ist, einschließt.
6. Verfahren zum Betreiben einer Batterie, deren beabsichtigter Betrieb vorhersagbar ist, zwecks Maximalisierung ihrer Lebensdauer mit den Schritten
  • (a) Bestimmen des von der Batterie zu befriedigenden Energiebedarfs bei einer Mehrzahl von von Inkrementalereignissen über eine vorbestimmte Betriebsperiode, wenn sich ein Raumfahrzeug im Erdschatten befindet und
  • (b) Erhalten der Batterie in einem Ladezustand, der ausreicht, um wenig­ stens den Energiebedarf aus der Batterie bei jedem der Mehrzahl von Inkrementalereignissen zu decken, während Nichteinatz-Perioden, in denen das Raumfahrzeug der Sonne ausgesetzt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt (b) den Schritt
  • (c) Erhalten der Batterie in einem Ladezustand, der wenigstens ausreicht, um die Summe aus (i) den Energieanforderungen aus der Batterie bei jedem der Mehrzahl von Inkrementalereignissen und (ii) einer Energie­ reserve in der Batterie für den Fall einer Fehlfunktion des Raumfahrzeugs zu decken, einschließt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Schritt (b) den Schritt
  • (d) Einstellen der Ladekapazität der Batterie gemäß den vorbestimmten Energieerfordernissen an die Batterie in Stufen einschließt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der Schritt (c) oder, (d) den Schritt
  • (e) Erhalten der Batterie auf einem vollen Ladezustand während weniger als angenähert der Hälfte der vorbestimmten Betriebsperiode von Schritt (a) einschließt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei der Schritt (b) den Schritt
  • (f) Erhalten einer Minimum-Energiereserve in der Batterie für den Fall einer Fehlfunktion des Raumfahrzeugs während Nichteinatz-Perioden, in denen das Raumfahrzeug der Sonne ausgesetzt ist, einschließt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Batterie zur Ver­ wendung in einem erddrehungssynchron umlaufenden Raumfahrzeug bestimmt ist.
DE19841687A 1997-09-11 1998-09-11 Verfahren zum Betreiben einer Batterie Withdrawn DE19841687A1 (de)

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