DE19841332A1 - Tragbügel für ein Wischblatt von Fahrzeugwischanlagen sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Tragbügel für ein Wischblatt von Fahrzeugwischanlagen sowie Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Tragbügel für Wischblätter von Fahrzeug-Scheibenwischanlagen, der aus einem Hauptbügel, einem Zwischen- und/oder einem Krallenbügel gebildet ist. Der Tragbügel ist montagefrei hergestellt und besteht aus Kunststoff.
Description
Die Erfindung betrifft einen Tragbügel für ein Wischblatt
von Fahrzeug-Scheibenwischanlagen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1.
Bei der Herstellung solcher Tragbügel werden Hauptbügel
sowie die doppelarmigen Zwischenbügel und/oder Krallenbügel
als Einzelteile aus thermoplastischem Kunststoff
spritzgegossen.
Je nach Größe des Wischfeldes bzw. der Länge des die
Wischlippe tragenden, leistenartigen Wischgummis ist bei
solchen Tragbügeln der Hauptbügel an seinen Bügelenden
entweder nur mit jeweils einem Krallenbügel oder sowohl mit
einem Zwischenbügel als auch mit einem an diesem
anzulenkenden Krallenbügel auszustatten. Dabei umgreifen die
Krallenbügel und ggf. vorgesehene Zwischenbügel den
leistenartigen Wischgummi mit Führungskrallen seitlich
derart, daß dieser relativ zu den Führungskrallen in
Längsrichtung beweglich gehalten ist.
Bei der Herstellung solcher Tragbügel wird im Gelenkbereich
von Krallen- und Zwischenbügeln zugleich eine Wippenachse
angeformt. Nach Fertigstellung der einzelnen Bügel sind
diese dann gegenseitig schwenkbeweglich miteinander zu
verbinden, was üblicherweise manuell bewerkstelligt wird und
wozu die Krallen- und/oder Zwischenbügel mit der Wippachse
in entsprechende Bügelaufnahmen des jeweiligen Gegenbügels
schwenkbeweglich zu verrasten sind.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Es liegt ihr die Aufgabe
zugrunde, die Herstellung solcher Tragbügel herheblich zu
vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 6 gelöst.
Die Konstruktion solcher Tragbügel erübrigt das
zeitaufwendige Montieren ihrer einzelnen Bügel, indem
entweder die Bügelenden des Hauptbügels unmittelbar auf den
die Lagerausnehmung aufweisenden Bügelabschnitt der
Zwischen- und/oder Krallenbügel oder auf einen zuvor auf die
Zwischen- und/oder Krallenbügel formschlüssig aufgespritzten
Lagerkörper fest haftend aufgespritzt werden.
Im ersteren Falle sind dabei die Kunststoffe für Hauptbügel
sowie Zwischen- und/oder Krallenbügel derart aufeinander
abgestimmt, daß die Bügelenden des Hauptbügels beim
Aufspritzen auf die Gelenkstelle von Zwischen- und/oder
Krallenbügel chemisch heterogen sind, also zueinander
verbindungsfrei bleiben. Im zweiten Fall weisen die
Kunststoffe von Zwischen- und/oder Krallenbügel und
Lagerkörper diese Eigenschaft auf, während die Kunststoffe
von Hauptbügel und Lagerkörper eine fest haftende Verbindung
miteinander eingehen.
In beiden Fällen sind somit nach erfolgtem Spritzgießen der
Einzelbügel des Tragbügels diese zugleich gegenseitig
gelenkig miteinander verbunden, d. h., nach Abschluß von
einzelnen, zur Herstellung der für einen Tragbügel
erforderlichen Spritzgießoperationen können aus dem
Spritzwerkzeug komplette Tragbügel entnommen werden.
Die Erfindung erlaubt somit die Fertigung von Tragbügel in
einem Bruchteil der Zeit, die für die herkömmliche
Fertigungsmethode (gegenseitiges Anlenken von Bügeln
aneinander) benötigt wird, wobei die einzelnen Armteile
toleranzunabhängig gefertigt werden können.
Die für die schwenkbewegliche, gegenseitige Verbindung von
Hauptbügel, Zwischen- und/oder Krallenbügel bzw.
Krallenbügel, Lagerkörper und Zwischen- oder Hauptbügel
miteinander zu paarenden, thermoplastischen Kunststoffe
können in verschiedenster Weise beschaffen sein, um ein
Ankleben oder Verbacken der zueinander verschwenkbaren Bügel
beim Spritzgießen auszuschließen.
Es können bspw. zwei Kunststoffe gepaart werden, von denen
der eine bei hoher und der andere bei niederer
Verarbeitungstemperatur schmilzt. Desweiteren können
Kunststoffe mit unterschiedlichen Füllstoffanteilen und ggf.
verschiedenen Füllstoffen eingesetzt werden, wobei ein hoher
Füllstoffanteil z. B. aus Glasfasern, insbesondere auch eine
geringe Schrumpfung bewirkt.
Bei der Auswahl entsprechender Kunststoffe kommt es somit
lediglich darauf an, daß das jeweils zuerst spritzgegossene
Kunststoffteil, bspw. ein Krallenbügel, im Bereich seiner
Gelenkstelle gewissermaßen den inneren Teil einer
Spritzgießform bildet, auf den ein Bügelende eines Zwischen-
oder Hauptbügels oder eines Lagerkörpers aufgespritzt wird,
wobei im letzteren Falle dann der Lagerkörper wieder als
innerer Teil einer Spritzgießform für ein Bügelende eines
Zwischen- oder Hauptbügels dienen kann.
Als Kunststoffe kommen bevorzugt Polypropylen (PP) und/oder
Polybutylenterephthalat (PBP) zum Einsatz.
Bei der Konstruktion eines Tragbügels gemäß Anspruch 1 läßt
sich dabei eine leichtgängige Schwenkbeweglichkeit seiner
aneinander anzulenkenden Einzelbügel durch einen Spalt gemäß
den Ansprüchen 2 und 3 erreichen.
Eine weitere Alternative hierfür bietet Anspruch 4.
Das Merkmal des Anspruches 5 ermöglicht auch bei
verhältnismäßig dünnwandiger Ausbildung von Zwischen-
und/oder Krallenbügeln große Festigkeit im Bereich ihrer
Gelenkstelle.
Ein Tragbügel gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 kann in
rationeller Weise nach dem Montage-Spritzverfahren
hergestellt werden.
Eine vorteilhafte Fertigungsmethode eines Tragbügels gemäß
den Ansprüchen 1 bis 5 ist in den Ansprüchen 9 und 10
erläutert.
Die Konstruktionsform eines Tragbügels gemäß Anspruch 6
bietet den besonderen Vorteil, für den Hauptbügel und die
Zwischen- und/oder Krallenbügel gemäß Anspruch 7 identischen
Kunststoff verwenden zu können, so daß die einzelnen,
aneinander angelenkten Bügel über die gesamte Lebensdauer
des Tragbügels gleichmäßig altern (Verbleichen; Auskreiden),
bzw. gleiches Aussehen beibehalten.
Damit sich der sowohl mit dem Zwischen- oder Krallenbügel
als auch mit dem Hauptbügel chemisch heterogene Lagerkörper
beim Spritzgießen mit dem Hauptbügel fest haftend verbinden
läßt, ist es günstig, den Lagerkörper gemäß Anspruch 8
auszubilden.
Eine vorteilhafte Fertigungsmethode eines Tragbügels gemäß
den Ansprüchen 6 bis B ist in den Ansprüchen 11 und 12
beschrieben.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines einen erfindungsgemäßen
Tragbügel aufweisenden Wischblattes,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 einer
Konstruktionsvariante der Gelenkstelle,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 1,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 einen Längsschnitt eines Krallenbügels in einer
von den Krallenbügeln des Wischblattes gemäß Fig.
1 abweichenden Ausführungsform,
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI des
Krallenbügels gemäß Fig. 5, und
Fig. 7 einen Querschnitt des Krallenbügels entlang der
Linie VII-VII der Fig. 5.
Das in Fig. 1 gezeigte Wischerblatt weist einen als Ganzes
mit 10 bezeichneten Tragbügel zur Halterung eines als Ganzes
mit 12 bezeichneten, leistenartigen Wischgummis auf, dessen
Wischlippe mit 14 bezeichnet ist.
Der Tragbügel 10 umfaßt im vorliegenden Falle einen
Hauptbügel 16 sowie Krallenbügel 18, 20, die jeweils an
einem Bügelende des Hauptbügels 16 um eine Quer- bzw.
Wippachse 22 schwenkbeweglich gelagert sind.
An den Bügelenden tragen die Krallenbügel 18, 20 in
bekannter Weise jeweils ein Paar Führungskrallen 24, 26, die
jeweils in eine seitliche Längsnut des Wischgummis 12
eingreifen und diesen längsverschieblich halten.
Alternativ könnten beiden Krallenbügel 18, 20 auch jeweils
an den einander zugekehrten Bügelenden von doppelarmigen
Zwischenbügel angelenkt sein, die ihrerseits wiederum an
jeweils einem Bügelende des Hauptbügels angelenkt sein
könnten. In diesem Falle würde dann der Wischgummi 12 mit
seinen beiden Endstücken zusätzlich noch an jeweils dem vom
Bügelende des Hauptbügels 16 abragenden Hebelarm der
Zwischenbügel mittels Krallen seitlich geführt sein.
Der Tragbügel 10 bzw. alle seine Komponenten sind aus
Kunststoff hergestellt, wobei es die erfindungsgemäße
Konstruktion ermöglicht, daß der Tragbügel 16 nach dem
Spritzgießen bzw. Ausstoßen aus dem Spritzgießwerkzeug
komplett fertig vorliegt bzw. dessen Krallenbügel 18, 20
bereits an den Bügelenden des Hauptbügels 16 angelenkt sind,
so daß lediglich noch der Wischgummi 12 mit den
Krallenbügeln 18, 20 in Eingriff gebracht werden muß.
Zu diesem Zweck werden im Spritzgießwerkzeug zunächst beide
Krallenbügel 18, 20 in einer Lage zueinander gespritzt, die
ihrer am Hauptbügel 16 vorgesehenen Zuordnung entspricht.
Dabei wird in den Längsmittenabschnitt der Krallenbügel 18,
20 zur Bildung einer Gelenkstelle zugleich jeweils eine sich
in deren Querrichtung erstreckende Lagerausnehmung 28
eingeformt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Krallenbügel 18,
20 im Querschnitt vorzugsweise umgekehrt U-förmig gestaltet,
wobei der Abstand ihrer U-Schenkel 30, 32 im Bereich der
Bügelgelenkstelle durch einen Quersteg 34 überbrückt ist,
der von der Lagerausnehmung 22 durchsetzt ist.
Sofort nach dem Abbinden der Krallenbügel 18, 20 wird im
gleichen Spritzgießwerkzeug der Hauptbügel 16 gespritzt,
wobei dessen Bügelenden auf den durch die Lagerausnehmung 28
durchsetzten Längsmittenabschnitt der Krallenbügel 18, 20
formschlüssig aufgespritzt werden und dabei die Wippachse 22
zwangsläufig durch eine Teil dieses aufgespritzten
Kunststoffes gebildet wird, der hierzu in plastifiziertem
Zustand in die Lagerausnehmung 28 hineingedrängt wird.
Die Kunststoffe für Krallenbügel 18, 20 und Hauptbügel 16
sind dabei derart aufeinander abgestimmt, daß ein Ankleben
der Bügel aneinander bzw. ein Verbacken derselben nicht
möglich ist.
Zu diesem Zweck sind die Krallenbügel 18, 20 beispielsweise
aus einem ersten Kunststoff mit hoher Schmelztemperatur und
der Hauptbügel 16 aus einem zweiten Kunststoff mit niederer
Schmelztemperatur hergestellt, wobei der
Längsmittenabschnitt der Krallenbügel 18, 20 dann einen
Basis- bzw. Innenformteil für die Hauptbügelenden 16', 16''
bilden (siehe Fig. 2).
Bei der Konstruktion gemäß Fig. 2 weisen die Krallenbügel
18, 20 zumindest im Bereich ihrer Gelenkstelle zueinander
vorzugsweise parallele Außenseitenflächen 36, 38 auf.
Aufgrund der durchgehenden Wippachse 22 kann dabei aus
Längsschrumpfung derselben eine schlechte Beweglichkeit
zwischen den Hauptbügelenden 16', 16'' und den Krallenbügeln
18, 20 resultieren. Dies ist vermeidbar, wenn vor dem
Spritzgießen des Hauptbügels 16 eine oder beide
Außenseitenflächen im Gelenkbereich unter Freilassung der
entsprechenden Öffnung der Lagerausnehmung 28 durch ein
dünnwandiges, geteiltes Abstandsglied 40 abgedeckt wird, so
daß zwischen den miteinander gelenkig zu verbindenden Teilen
ein gewünschtes, definiertes Spiel bzw. ein Spalt 41 von ca.
0,15 mm bis 0,30 mm oder mehr vorhanden ist.
Fig. 3 zeigt eine Konstruktionsvariante der Gelenkstelle
gemäß Fig. 2. Hier ist das Bügelendstück 16' des
Hauptbügels 16 im Querschnitt umgekehrt V-förmig gestaltet,
so daß es lediglich mit dem oberen Flächenbereich 42 an der
Gelenkstelle des Krallenbügels 18 in Berührung kommt. Damit
ist Leichtgängigkeit der Bügellagerung gewährleistet.
Eine Konstruktionsvariante dieser Lagerung kann auch darin
bestehen, die gemäß Fig. 3 oberhalb der Wippachse 22
vorhandenen, inneren Seitenflächen der Bügelenden 16', 16''
parallel zu den Außenseitenflächen 36, 38 der Krallenbügel
18, 20 vorzusehen.
In diesem Falle wäre es wiederum zweckmäßig, analog zur
Konstruktion der Fig. 2, wie in Fig. 3 angedeutet, ein
dünnwandiges Abstandsglied 40 vorzusehen, daß dann
allerdings nur einteilig auszuführen ist.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine Konstruktionsvariante der
Gelenkstelle der Krallenbügel 18, 20. Im Unterschied zur
vorstehend erläuterten Konstruktion ermöglicht es diese
Ausführungsform, Krallenbügel 18, 20 sowie Hauptbügel 16 aus
identischem Kunststoff herzustellen, so daß sich diese Bügel
über die gesamte Lebensdauer des Tragbügels 10 durch
gleichbleibendes Aussehen auszeichnen.
Hierzu ist an der Gelenkstelle der Krallenbügel 18, 20 an
deren beiden Längsseiten bspw. jeweils ein sich vorzugsweise
seinem freien Ende zu konisch verjüngender Vorsprung 44 bzw.
46 angeformt, die zueinander fluchten und die die Wippachse
definierende Lagerzapfen bilden. Diese sind vorzugsweise von
jeweils einer in die Bügellängsseite eingeformten, tiefen
Ringnut 48 bzw. 50 gebildet, so daß die übliche Baubreite
der Krallenbügel beibehalten werden kann.
Mit 52 ist als Ganzes ein Lagerkörper bezeichnet, der, die
Gelenkstelle der Krallenbügel übergreifend jeweils auf die
Krallenbügel 18, 20 formschlüssig aufgespritzt ist und dabei
die Lagerzapfen 44, 46, Lagerschalen bildend, umschließt.
Ebenso gut könnten an den Längsseiten der Krallenbügel 18,
20 anstelle von Lagerzapfen 44, 46 auch entsprechende
Vertiefungen vorgesehen sein, wobei dann die Lagerzapfen
durch den Lagerkörper 52 gebildet würden.
Die Kunststoffe der Teile 18, 20 und 52 bleiben gleichfalls
verbindungsfrei, so daß Kippbewegungen zwischen Lagerkörper
52 und Krallenbügel 18, 20 möglich sind. Hierzu sind bspw.
die Krallenbügel 18, 20 aus einem Kunststoff mit hohem
Schmelzpunkt und der Lagerkörper 52 aus einem solchen mit
niedrigem Schmelzpunkt spritzgegossen.
Wie Fig. 5 zeigt, übergreift hierbei der Lagerkörper 52 den
einen Hebelarm der doppelarmigen Krallenbügel und ist an
seinen beiden Längsseiten mit im Querschnitt vorzugsweise
widerhakenartig ausgebildeten Stegrippen 54 versehen, die
mittels strichpunktiert angedeuteten Schiebern 56 im
Spritzgießwerkzeug anformbar sind.
Auf den Lagerkörper 52 wird schließlich ein Hebelarm 16'
bzw. 16'' des doppelarmigen Hauptbügels 16 formschlüssig
aufgespritzt, wobei durch eine entsprechende Verlagerung
eines weiteren Schiebers an der Oberseite dieses Hebelarmes,
wie Fig. 7 bei 58 zeigt, wiederum eine sichere Verbindung
dieser Teile miteinander geschaffen wird.
Die Stegrippen 54 können, quer zu ihrer Längsrichtung
betrachtet, kammartig aufgegliedert sein, um die Verbindung
von Lagerkörper 52 und Hebelarm 16' bzw. 16'' beim
Umspritzvorgang durch besseres Anschmelzen noch intensiver
zu gestalten.
Mit 60 sind schließlich noch Windleitelemente bezeichnet,
die sowohl an den Hauptbügel 16 als auch an die Krallenbügel
18, 20 und/oder ggf. an Zwischenbügel angeformt sein können,
um den Anpreßdruck des Wischgummis 12 gegen die zu wischende
Scheibe unter Ausnutzung des anströmenden Fahrtwindes zu
erhöhen.
Claims (12)
1. Tragbügel (10) für ein Wischblatt von Fahrzeug-
Scheibenwischanlagen, mit einem an einem Wischarm um
eine quer zu dessen Längsrichtung und parallel zu einer
Fahrzeugfront- oder Heckscheibe vorgesehenen
Schwenkachse verschwenkbaren Hauptbügel (16), an dessen
Bügelenden (16', 16'') zumindest jeweils ein
doppelarmiger Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20)
um eine zur Schwenkachse parallele Wippachse (22)
verschwenkbar angeordnet ist, an denen ein eine
Wischlippe (14) tragender, leistenartiger Wischgummi
(12) gehalten ist, wobei Hauptbügel (16) und Zwischen-
und/oder Krallenbügel (18, 20) durch
Kunststoffformteile gebildet sind, und die Wippachse
(22) der Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20) an
diese angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20) an deren
Gelenkstelle jeweils eine deren Wippachse (22)
aufnehmende Lagerausnehmung (28) angeformt ist, daß die
Bügelenden (16', 16'') des Hauptbügels (16) unmittelbar
auf den die Lagerausnehmung (28) aufweisenden
Bügelabschnitt der Zwischen- und/oder Krallenbügel (18,
20) aufgespritzt sind und daß die die Lagerausnehmung
(28) der Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20)
durchsetzende Wippachse (22) durch Kunststoff der den
Bügelabschnitt dieser Bügel (18, 20) übergreifenden
Bügelenden (16', 16'') des Hauptbügels (16) gebildet
ist, welcher Kunststoff mit demjenigen der Zwischen-
und/oder Krallenbügel (18, 20) beim Aufspritzen
verbindungsfrei bleibt.
2. Tragbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwischen einer Außenseite (38) des die
Wippachse (22) lagernden Bügelabschnitts von Zwischen-
und/oder Krallenbügel (18, 20) und einer dieser
benachbarten Innenseite eines Bügelendes (16') des
Hauptbügels (16) ein Spalt (41) angeformt ist.
3. Tragbügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spalt (41) parallele Seitenwände aufweist.
4. Tragbügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen- und/oder
Krallenbügel (18, 20) U-förmigen und die deren
Gelenkstelle übergreifenden Bügelschenkel des
Hauptbügels (16) V-förmigen Querschnitt aufweisen.
5. Tragbügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der U-Schenkel der Zwischen- und/oder
Krallenbügel (18, 20) an deren Gelenkstelle durch einen
die Lagerausnehmung (28) für die Wippachse (22)
aufweisenden Quersteg (34) überbrückt ist.
6. Tragbügel (10) für ein Wischblatt von Fahrzeug-
Scheibenwischanlagen, mit einem an einem Wischarm um
eine quer zu dessen Längsrichtung und parallel zu einer
Fahrzeugfront- oder Heckscheibe vorgesehenen
Schwenkachse verschwenkbaren Hauptbügel (16), an dessen
Bügelenden (16', 16'') zumindest jeweils ein
doppelarmiger Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20)
um eine zur Schwenkachse parallele Wippachse (22)
verschwenkbar angeordnet ist, an denen ein eine
Wischlippe (14) tragender, leistenartiger Wischgummi
(12) gehalten ist, wobei Hauptbügel (16) und Zwischen-
und/oder Krallenbügel (18, 20) durch
Kunststoffformteile gebildet sind, und die Wippachse
(22) der Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20) an
diese angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Gelenkstelle der Zwischen- und/oder Krallenbügel (18,
20) seitlich und zueinander fluchtend jeweils ein
Vorsprung (44 bzw. 46) oder eine Vertiefung zur
Bügellagerung an- bzw. eingeformt ist, daß auf die
Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20) ein diese
übergreifender und aus einem mit deren Kunststoff
verbindungsfrei bleibenden Kunststoff bestehender
Lagerkörper (52) formschlüssig aufgespritzt ist, der,
zur Bildung der Wippachse (22) zugleich jeweils das
Gegenstück zu den Vorsprüngen (44, 46) oder
Vertiefungen bildet und daß auf den Lagerkörper (52)
ein Bügelendstück (16' bzw. 16'') des aus Kunststoff
gespritzten Hauptbügels (16) fest haftend aufgespritzt
ist.
7. Tragbügel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoff des Hauptbügels (16) mit demjenigen der
Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20) identisch ist.
8. Tragbügel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerkörper (52) zumindest an seinen äußeren
Längsseiten von diesem abragende, stegartige Vorsprünge
(54) aufweist, die vom Kunststoff des Hauptbügels (16)
umschlossen sind.
9. Verfahren zur Herstellung eines Tragbügels (10) für ein
Wischblatt von Fahrzeug-Scheibenwischanlagen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst die Zwischen- und/oder
Krallenbügel (18, 20) aus Kunststoff spritzgegossen
werden und dabei an deren Gelenkstelle in diese eine
Lagerausnehmung (28) für deren Wippachse (22)
eingeformt wird und daß anschließend der Hauptbügel
(16) aus einem Kunststoff gespritzt wird, der mit
demjenigen der bereits abgebundenen Zwischen- und/oder
Krallenbügel (18, 20) verbindungsfrei bleibt, wobei der
die Bügelenden (16', 16'') des Hauptbügels (16) bildende
Kunststoff auf die Gelenkstelle der Zwischen- und/oder
Krallenbügel (18, 20), diese seitlich umgreifend,
aufgespritzt und dabei zugleich von diesem Kunststoff
ein Teil in die Lagerausnehmung (28) von Zwischen-
und/oder Krallenbügel (18, 20) zur Bildung der
Wippachse (22) eingebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Spritzgießen des Hauptbügels (16) zumindest an
der einen Seite der Gelenkstelle der Zwischen- und/oder
Krallenbügel (18, 20) ein die Öffnung ihrer
Lagerausnehmung (28) freilassendes Abdeckglied (40) zur
Bildung eines Spaltes (41) zwischen den Gelenkstellen
und den Bügelenden (16', 16'') des Hauptbügels (16)
positioniert wird, das nach erfolgtem Spritzgießen des
Hauptbügels (16) wieder entfernt wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Tragbügels (10) für ein
Wischblatt von Fahrzeug-Scheibenwischanlagen nach einem
der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20)
aus Kunststoff spritzgegossen werden und dabei an deren
Gelenkstelle seitlich und zueinander fluchtend jeweils
ein Vorsprung (44 bzw. 46) oder eine Vertiefung zur
Bügellagerung an- bzw. eingeformt wird, daß danach auf
die Zwischen- und/oder Krallenbügel (18, 20) ein diese
übergreifender und aus einem mit deren Kunststoff
Verbindungsfrei bleibendem Kunststoff bestehender
Lagerkörper (52) formschlüssig aufgespritzt wird und
daß anschließend der Hauptbügel (16) spritzgegossen
wird, wobei jeweils ein Bügelende (16', 16'') desselben
auf den Lagerkörper (52) fest haftend aufgespritzt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Hauptbügel (16) und Zwischen- und/oder Krallenbügel
(18, 20) aus dem gleichen Kunststoff spritzgegossen
werden.
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DE1998141332 DE19841332A1 (de) | 1998-09-10 | 1998-09-10 | Tragbügel für ein Wischblatt von Fahrzeugwischanlagen sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
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DE1998141332 DE19841332A1 (de) | 1998-09-10 | 1998-09-10 | Tragbügel für ein Wischblatt von Fahrzeugwischanlagen sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
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1998
- 1998-09-10 DE DE1998141332 patent/DE19841332A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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