DE19840990C1 - Brandschutzplatte - Google Patents
BrandschutzplatteInfo
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
- E04B1/94—Protection against other undesired influences or dangers against fire
- E04B1/941—Building elements specially adapted therefor
- E04B1/942—Building elements specially adapted therefor slab-shaped
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L59/00—Thermal insulation in general
- F16L59/06—Arrangements using an air layer or vacuum
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brandschutzplatte, bestehend aus zwei einen flachen Raum (5) dicht umgrenzenden Metallblechen (1, 2) und dazwischenliegenden mechanischen Stützen, wobei in dem Raum ein Unterdruck herrscht. Erfindungsgemäß ist mindestens eines der Bleche außen mit einer Schicht (3, 4) aus einem Stoff beschichtet, der bei normaler Betriebstemperatur chemisch oder physikalisch Wasser speichert, das er bei erhöhter Temperatur als Dampf freigibt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutz
platte, bestehend aus zwei einen flachen Raum dicht um
schließenden Metallblechen und dazwischenliegenden Stützen,
wobei in dem Raum ein Vakuum herrscht.
Brandschutz bedeutet einerseits, daß die Ausbreitung
von Flammen mithilfe von Wänden aus nicht brennbaren Mate
rialien verhindert wird, und andrerseits, daß die entstehen
de Hitze an der Ausbreitung gehindert wird. Dabei können
nicht brennbare Wärmedämmungen eingesetzt werden wie z. B.
sogenannte VSI-Platten (Vakuum-Superisolierplatten), beste
hend aus zwei Stahlblechen, die einen flachen Raum dicht
umschließen. Dieser Raum wird evakuiert und durch Stützmate
rialien am Kollabieren gehindert. Solche Platten sind bei
spielsweise aus der Druckschrift DE 197 04 323 C bekannt.
Prinzipiell erfüllen diese Platten ihre Funktion nur
bis zu einer Grenztemperatur, bei der die mechanische Stabi
lität der Platte nicht mehr gewährleistet ist. Dann schmilzt
die Löt- oder Klebenaht, die die beiden Bleche zusammenhält,
und das Vakuum verschwindet; Schweißnähte können aufgrund
starker Wärmedehnung reißen und Stützen, die den Abstand
zwischen den Blechen sichern sollen, geben nach, sodaß sich
die Bleche flächig berühren können. In diesen Fällen verrin
gert sich die Wärmedämmwirkung schlagartig.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Grenztemperatur
anzuheben oder die Zeit bis zum Erreichen dieser Temperatur
so zu weit zu verlängern, bis Löschmaßnahmen greifen. Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Bezüglich von Merkmalen bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels und der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert, die im Querschnitt eine erfindungsgemäße Platte
zeigt.
Die Platte besteht aus zwei Stahlblechen 1 und 2, die
randseitig durch Verlöten, Verschweißen, Bördeln oder Kleben
dicht miteinander verbunden sind. In dem so gebildeten Raum
5 befindet sich eine mechanische Stütze in Form eines porö
sen Körpers aus Steinwollefasern und einem Faserbindemittel,
der in den Raum eingepaßt ist. Der Raum ist auf ein Vakuum
gebracht, bei dem Molekularströmungsbedingungen herrschen.
Dieser Druck hängt von der Geometrie der Stützkörperstruktur
ab, d. h. von der Größe der Poren in dieser Struktur.
Zumindest auf der Außenseite der Platte, vorzugsweise
auf beiden, ist eine Schicht 3, 4 aus einem bei Umgebungs
temperatur chemisch oder physikalisch Wasser speichernden
Stoff aufgesprüht, beispielsweise Gips, Kalk in Form von
Calciumhydroxid, Zeolith oder Silikagel mit Calciumchlorid
CaCl2 oder andere Tonmineralien oder Salze. Geeignet sind
auch stark wasseraufsaugende organische Polymere wie z. B.
Polyacrylate. Diese Stoffe sollen bei normalen Temperaturen
Feuchtigkeit sorptiv binden und bei einer bestimmten höheren
Temperatur, die etwas niedriger als die erwähnte Grenztempe
ratur ist, Wasserdampf freisetzen. Diese Temperatur bestimmt
auch die Wahl des Beschichtungsstoffes. Die im Wasserdampf
gebundene Verdampfungsenergie kühlt die Brandschutzplatte.
Die Beschichtung schwillt ggfs. (dies gilt z. B. für Ver
miculite) beim Austrieb des Wassers an, sodaß nach dem
Trocknen eine dicke, isolierend wirkende Schutzschicht
verbleibt.
Solche Stoffe sind für die Beschichtung von tragenden
Teilen von Hochhäusern, wie Trägern, an sich bekannt, um zu
verhindern, daß wegen eines Brands in einem der unteren
Stockwerke das ganze Hauwerk unter seiner Eigenlast in sich
zusammenfällt, wenn diese Träger unter Hitzeeinwirkung ihre
Kristallstruktur zu verändern beginnen.
Falls die aufgesprühte Schicht auf unbehandeltem
Stahl nicht ausreichend haftet, kann eine Grundierung vor
gesehen werden, die bis zur Grenztemperatur beständig sein
soll.
Falls die Austrocknung der Schicht durch die Außen
luft zu befürchten ist (Einsatz in aridem Klima), wird die
Schicht durch eine Folie 6 geschützt, die im Brandfall nicht
beständig ist. Diese Folie ist vorzugsweise aus Polyvinylal
kohol oder einem Copolymer aus Vinylacetat und Vinylakohol.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Aus
führungsbeispiel beschränkt. So kann man anstatt des Stütz
körpers aus Steinwollefasern mit einem Faserbindemittel auch
einen Stützkörper aus Zeolith, Silikagel oder aus Keramik
körnern verwenden. Auch ein Zeolith mit bis zu einigen
Prozent Wasseranteil oder ein Stützkörper mit Calciumhydro
xid ist geeignet, der bei Wärmeeinwirkung Dampf abgibt und
dadurch der Platte Wärme entzieht.
Die Erfindung ist nicht nur zum Brandschutz von
Gebäuden geeignet, sondern auch beim Wärmeschutz von Rake
tenstartrampen oder von Fahrzeugen verwendbar, insbesondere
im militärischen Einsatz (gepanzerte Fahrzeuge).
Claims (5)
1. Brandschutzplatte, bestehend aus zwei einen
flachen Raum (5) dicht umgrenzenden Metallblechen (1, 2) und
dazwischenliegenden mechanischen Stützen, wobei in dem Raum
ein Unterdruck herrscht, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens eines der Bleche außen mit einer Schicht (3, 4) aus
einem Stoff beschichtet ist, der bei normaler Betriebstempe
ratur chemisch oder physikalisch Wasser speichert, das er
bei erhöhter Temperatur als Dampf freigibt.
2. Brandschutzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stoff aus der Gruppe von Stoffen ausge
wählt wird, die Gips, Kalk in Form von Calciumhydroxid,
Zeolith, Tonmineralien und Silikagel mit Calciumchlorid CaCl2
und andere Salze, sowie stark wasseraufsaugende organische
Polymere wie z. B. Polyacrylate enthält.
3. Brandschutzplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die mechanischen Stützen von einem
porösen Stützkörper gebildet wird, der den Raum (5) aus
füllt.
4. Brandschutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (3, 4) mit einer
Folie (6) bedeckt ist, die unter Wärmeeinwirkung unbeständig
wird.
5. Brandschutzplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie (6) aus Polyvinylalkohol oder einer
Mischung von Polyvinylalkohol mit Polyvinylacetat besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998140990 DE19840990C1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Brandschutzplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998140990 DE19840990C1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Brandschutzplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19840990C1 true DE19840990C1 (de) | 1999-09-30 |
Family
ID=7880223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998140990 Expired - Fee Related DE19840990C1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Brandschutzplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19840990C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2000519A2 (de) | 2007-06-05 | 2008-12-10 | Techno-Physik Engineering GmbH | Formteil für Brandschutz und Verfahren zur Herstellung eines Formteils |
US10500809B2 (en) | 2016-11-22 | 2019-12-10 | Röchling Automotive SE & Co. KG | Thermally insulating planar component with low structural thickness, in particular for lining the functional spaces of a motor vehicle |
DE102017117769B4 (de) | 2017-08-04 | 2020-08-06 | GETA Gesellschaft für Entwicklung, Technik - Anwendung für Holz- und Kunststofferzeugnisse mbH | Thermische Energie aufnehmende Schott-Wand-Vorrichtung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19704323C1 (de) * | 1997-02-05 | 1998-07-02 | Saskia Solar Und Energietechni | Evakuierter Hohlkörper zur Wärmedämmung |
-
1998
- 1998-09-08 DE DE1998140990 patent/DE19840990C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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DE102016223057B4 (de) | 2016-11-22 | 2022-01-13 | Röchling Automotive SE & Co. KG | Thermisch isolierendes flächiges Bauteil mit geringer Bauteildicke, insbesondere als Funktionsraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs |
DE102017117769B4 (de) | 2017-08-04 | 2020-08-06 | GETA Gesellschaft für Entwicklung, Technik - Anwendung für Holz- und Kunststofferzeugnisse mbH | Thermische Energie aufnehmende Schott-Wand-Vorrichtung |
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