DE19840919A1 - Steuerpult zur Steuerung von Maschinenprozessen - Google Patents
Steuerpult zur Steuerung von MaschinenprozessenInfo
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Abstract
Steuerpulte herkömmlicher Bauart werden üblicherweise durch an parallelen Achsen angeordnete, rotatorisch betätigte Stellelemente, wie z. B. Handräder, gesteuert. Diese Stellelemente haben einen Stellbereich von mehreren Umdrehungen. Zueinander senkrechte translatorische Bewegungen werden durch Drehbewegungen um zueinander parallele Achsen kontrolliert. Im Falle einer Fehlsteuerung können so beträchtliche Schäden entstehen, da die Zuordnung von gleichen Stellbewegungen zu den bewirkten Bewegungen verschiedene widersprüchliche innere Modelle des Maschinenbenutzers erfordert. DOLLAR A Bei dem neuartigen Steuerpult für Maschinenbewegungen in einer Ebene wird die Achse des Stellrades, das für den Vorschub senkrecht zur Drehachse des Werkstückes zuständig ist, um einen bestimmten Winkel von vorzugsweise 90 DEG gedreht. Damit bewirkt eine Drehung am Stellrad eine Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges in die Drehrichtung. DOLLAR A Die Bewegung wird ausgelöst, wenn das Stellrad aus der Null-Position bewegt wird und dauert an bis das Stellrad wieder in der Null-Position zurückkehrt. Dabei ist es zusätzlich möglich, daß die Bewegungsgeschwindigkeit durch den Amplitude der Auslenkung aus der Null-Position gesteuert wird. DOLLAR A Bei Maschinen, bei denen eine Bewegung in drei Achsen gesteuert werden muß. Dabei wird das Bedienteil für die Steuerung von Bewegungen im dreidimensionalen Raum um ein Stellteil für die Bewegung in die dritte Raumrichtung derart erweitert, daß eine einheitliche Modellvorstellung ...
Description
Die Erfindung betrifft Steuerpulte zur Steuerung der Bewegung von Maschinen,
z. B. Drehmaschinen.
Steuerpulte herkömmlicher Bauart werden üblicherweise durch an parallelen
Achsen angeordnete, rotatorisch betätigte Stellelemente, wie z. B. Handräder,
gesteuert. Diese Stellelemente haben einen Stellbereich von mehreren Umdre
hungen, wobei üblicherweise der Verfahrweg der bewirkten Bewegung proportio
nal zum Drehwinkel des Stellelements ist. Mit diesen Steuerpulten werden häufig
Prozesse gesteuert, die im Falle einer Fehlsteuerung beträchtliche Schäden
bewirken können. Diese Anordnung der Stellelemente ist historisch bedingt, da
ursprünglich mit diesen Handrädern die Energie für die Bewegung des Bearbei
tungswerkzeuges manuell eingebracht wurde. Heute dienen die Stellelemente
lediglich zur Informations-Eingabe, die Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges
erfolgt durch einen Antrieb z. B. durch Elektromotoren.
Dieses Konzept weist unter dem Gesichtspunkt der Sinnfälligkeit, insbesondere
der Richtungssinnfälligkeit, d. h. der Übereinstimmung von Stellrichtung und
Richtung der Wirkung am betreffenden Produkt, von Stellelementen und ihrer
Anordnung gravierende Mängel auf. Zueinander senkrechte translatorische
Bewegungen werden durch Drehbewegungen um zueinander parallele Achsen
kontrolliert. Das heißt, die Zuordnung von gleichen Stellbewegungen zu den
bewirkten Bewegungen erfordert verschiedene widersprüchliche innere Modelle
des Maschinenbenutzers. Ein besonderes Problem ergibt sich dabei aus der
Zuordnung der Drehrichtung des Stellelements auf die bewirkte Bewegungsrich
tung an der Maschine.
Aufgrund der beschriebenen Anordnung entsteht einerseits ein Sicherheitsrisiko
bei der Benutzung von Maschinen, insbesondere bei spontanen Reaktionen auf
kritische Zustände. Andererseits ergibt sich ein erhöhter Lernaufwand, da nicht
sinnfällige Stellteilanordnungen einen erhöhten Trainingsbedarf bedingen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Steuerpult zu
schaffen, das beim Einsatz von rotatorisch betätigten Stellelementen eine einfa
che, sinnfällige und damit sicherere Steuerung von Maschinenbewegungen
erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Bei dem neuartigen Steuerpult für Maschinenbewegungen in einer Ebene wird
die Achse des Stellrades, das für den Vorschub senkrecht zur Drehachse des
Werkstückes, zuständig ist, um einen bestimmten Winkel, der vorzugsweise 90°
betragen sollte, gedreht.
Damit bewirkt eine Drehung am Stellrad eine Bewegung des Bearbeitungswerk
zeuges in die Drehrichtung. Dadurch wird mit dem neuartigen Steuerpult erreicht,
daß die Steuerung von Maschinenbewegungen einfach und sinnfällig und damit
auch sicher erfolgen kann. Die Anordnung der Stellelemente ermöglicht dem
Maschinenbenutzer eine einfache und widerspruchsfreie Erkennung der Zusam
menhänge zwischen Stellbewegungen und bewirkten Bewegungen. Die Zusam
menhänge entsprechen der menschlichen Erfahrung und erlauben somit die
Bildung einfacher und einheitlicher Modellvorstellungen. Dadurch sind sie in
hohem Maße sinnfällig. Die Sicherheit der Bedienung wird verbessert, das Risiko
von Fehlbedienungen wird verringert und damit auch das Risiko, daß Menschen,
Maschine und Produkt Schaden nehmen.
Die Bewegung wird ausgelöst, wenn das Stellrad aus der Null-Position bewegt
wird und dauert an bis das Stellrad wieder in die Null-Position zurückkehrt. Dabei
ist es zusätzlich möglich, daß die Bewegungsgeschwindigkeit durch die Ampli
tude der Auslenkung aus der Null-Position gesteuert wird.
Die rotatorisch betätigten Stellelemente können auch einen Stellbereich von meh
reren Umdrehungen aufweisen, wobei der Verfahrweg proportional zum Dreh
winkel des Stellelements ist. Die Bewegungsgeschwindigkeit kann hierbei
zusätzlich durch die Geschwindigkeit, mit der das Rad gedreht wird, gesteuert
werden.
Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angege
ben.
Hierbei sind die Stellelemente so in das Gehäuse integriert, daß eine Bewegung
des Bedienteils eine Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges in dieselbe Rich
tung bewirkt.
Die Anordnung nach Anspruch 2 codiert den Zusammenhang zwischen Stellbe
wegungen und bewirkten Bewegungen doppelt und trägt so zur Erhöhung der
Erkennungssicherheit bei. Dadurch eignet sich diese Anordnung insbesondere
für Maschinen an denen ohne vorhergehende Einweisung gearbeitet wird.
Eine erweiterte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 3 angegeben.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 betrifft Maschinen, bei denen eine Bewegung
in drei Achsen gesteuert werden muß. Dabei wird das Bedienteil für die Steue
rung von Bewegungen im dreidimensionalen Raum um ein Stellteil für die Bewe
gung in die dritte Raumrichtung derart erweitert, daß eine einheitliche Modellvor
stellung des Benutzers erhalten bleibt.
Im folgenden werden Schematische Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Bilder 1 bis 3 erläutert.
Bild 1 Steuerpult nach Anspruch 1: Zusammenhang zwischen
Stellbewegungen und bewirkten Bewegungen,
Bild 2 Steuerpult nach Anspruch 2: Zusammenhang zwischen
Stellbewegungen und bewirkten Bewegungen,
Bild 3 Steuerpult nach Anspruch 3: Zusammenhang zwischen
Stellbewegungen und bewirkten Bewegungen.
Die Umsetzung der Stellbewegung in eine bewirkte Maschinenbewegung gemäß
Bild 1 erfolgt über die Modellvorstellung eines Rades, das aus der Betrachtungs
richtung des Maschinenbenutzers betrachtet, auf einer Ebene rollt.
Bild 2 zeigt die zusätzliche Codierung nach Anspruch 2: Die Stellelemente 1 und
2 sind so in das Gehäuse 3 integriert, daß das Stellteil annähernd in der Bewe
gungsebene durch eine Schiebebewegung betätigt werden kann.
In Bild 3 ist die erweiterte Anwendung nach Anspruch 3 für die Steuerung einer
Bewegung in drei Achsen dargestellt.
Claims (6)
1. Steuerpult zur Steuerung von Maschinenbewegungen in einer Ebene dadurch
gekennzeichnet, daß zwei rotatorisch zu betätigende Stellelemente vorzugsweise
rechtwinklig zueinander angeordnet sind, so daß sich die damit bewirkte
Bewegungsrichtung aus der Vorstellung eines Rollvorganges ergibt.
2. Steuerpult zur Steuerung von Maschinenbewegungen in einer Ebene dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Stellelemente vorzugsweise rechtwinklig zueinander
angeordnet sind und daß das Stellteil in der Bewegungsebene durch eine Schie
bebewegung betätigt werden kann.
3. Steuerpult nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein
drittes rotatorisch betätigtes Stellelement die Bewegung im Raum in 3 orthogo
nalen Achsrichtungen gesteuert werden kann. Der Zusammenhang zwischen
Bewegung des Stellelements und bewirkter Bewegung ergibt sich ebenfalls aus
der Vorstellung eines Roll- oder Schiebevorganges.
4. Steuerpult nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die Bewegungsgeschwindigkeit
durch die Amplitude der Auslenkung aus der Null-Position gesteuert wird.
5. Steuerpult nach Anspruch 1 oder 3, bei dem ein Stellbereich von mehreren
Umdrehungen vorgesehen ist, wobei der Verfahrweg proportional zum Drehwin
kel ist.
6. Steuerpult nach Anspruch 5, bei dem die Bewegungsgeschwindigkeit proportional
zur Drehgeschwindigkeit am Stellrad ist.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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WO2000013900A2 (de) | 2000-03-16 |
EP1112535A2 (de) | 2001-07-04 |
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