DE19839965C2 - Verfahren zum Herstellen einer Anzeigeröhre, eine nach diesem Verfahren hergestellte Anzeigeröhre und ein Verfahren zu ihrem Betreiben - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Anzeigeröhre, eine nach diesem Verfahren hergestellte Anzeigeröhre und ein Verfahren zu ihrem BetreibenInfo
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- DE19839965C2 DE19839965C2 DE19839965A DE19839965A DE19839965C2 DE 19839965 C2 DE19839965 C2 DE 19839965C2 DE 19839965 A DE19839965 A DE 19839965A DE 19839965 A DE19839965 A DE 19839965A DE 19839965 C2 DE19839965 C2 DE 19839965C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel
len einer Anzeigeröhre für die Lichtanzeigetechnik und die
Ausleuchtung von werbetechnischen Formen sowie eine nach
diesem Verfahren hergestellte Anzeigeröhre und ein Verfahren
zu ihrem Betreiben.
Die Ausleuchtung von ausgeformten Schriften zum Zwecke von
Lichtwerbung oder von lichtgestalterischer Präsentation
erfolgt nach dem Stand der Technik im wesentlichen mit
verformten Hochspannungs-Leuchtröhren. Diese Technologie wurde
in den 20er Jahren in Deutschland entwickelt und ist seitdem
nahezu unverändert geblieben.
Die Anordnung von Hochspannungs-Leuchtröhren für derartige
Einsatzzwecke erfolgt meist in Reihenschaltung an einem Streu
feldtransformator, der die Zünd- und Brennspannung für Zündung
und stabilen Betrieb liefert. Die allgemein verwendete, maxi
male Leerlaufspannung beträgt 8.000 Volt, nach der neuen euro
päischen CENELEC-Norm nunmehr 10.000 Volt. Die Installation
der Komponenten ist aufwendig, da die Sicherheitsbestimmungen
für Hochspannungsanlagen, vorgeschrieben in der VDE 0128 (bzw.
europäische Nachfolgevorschrift), gelten. Die Leitungen erfor
dern einen entsprechenden Isolationsgrad und die Befolgung re
lativ komplizierter Verlegevorschriften.
Die Lichtausbeute von Hochspannungs-Leuchtröhren ist sehr ge
ring, sie liegt zwischen 6 und 15 lm/W. Um ausreichende und
effektvolle Ausleuchtungsergebnisse, insbesondere bei Anord
nung hinter transluzenten Materialien, zu erzielen, sind in
der Praxis Parallel-Mehrfachanordnungen von Hochspannungs-
Leuchtröhren üblich. Dies führt zu hohen Kosten für Material
komponenten und Lohnleistungen.
Die Lebensdauer derartiger Leuchtsysteme liegt in der Praxis
bei 10.000 bis 15.000 Brennstunden. Infolge in den letzter
Jahren zunehmend festzustellender technologischer Verkürzungen
durch Kostendruck ist die Qualität und damit die wirtschaft
liche Betriebsdauer eher rückläufig.
Fig. 1a zeigt beispielhaft die Verwendung einer Hochspan
nungsröhre nach dem Stand der Technik, um einen Blockbuchsta
ben L darzustellen. Die Hochspannungsröhre 10, die hierzu in
einer auszuleuchtenden lichtdurchlässigen Form 12 angeordnet
ist, ist an die Sekundärseite eines Hochspannungstransforma
tors 11 angeschlossen. Während die Spannung U1 an der Primär
seite des Transformators 11 der Netzspannung entspricht, be
rechnet sich die Spannung U2 an der Sekundärseite aus dem
Kathodenfall (ca. 300 V pro Röhre) plus dem Brennspannungsbe
darf von ca. 400 V pro Meter Rohrlänge.
Fig. 1b zeigt als alternativen Stand der Technik die Verwen
dung von Standard-Leuchtstofflampen zur Ausleuchtung von Licht
werbe-Anzeigen als Ersatz von Hochspannungs-Leuchtröhren.
Niederspannungs-Standard-Leuchtstofflampen sind in länglicher,
d. h. gestreckter, kreisförmiger, U-förmiger oder Kompaktform
erhältlich. Fig. 1b zeigt die Verwendung zweier Niederspan
nungs-Standard-Leuchtstofflampen 14 und 16 zur Ausleuchtung
einer lichtdurchlässigen Form 18, um einen Block-Buchstaben L
darzustellen. Bei Verzicht auf die lichtdurchlässige Form 18
ergäbe sich ein ästhetisches Problem, da die gewünschte Form
nur sehr vereinfacht darstellbar ist und außerdem die An
schluß- und Halterungstechnik störend sichtbar würde.
Soll der Buchstabe L jedoch in einer charakteristischeren,
ästhetisch ansprechenderen Form, wie beispielsweise in Fig.
1c dargestellt, ausgeleuchtet werden, ist hierbei wie folgt
vorzugehen: Hinter einer Form 20, die größtenteils abgedun
kelte Bereiche 22 aufweist und lediglich im Bereich 24 des
darzustellenden L lichtdurchlässig ist, ist eine Niederspan
nungs-Standard-Leuchtstofflampe 26 angeordnet. Dadurch, daß
lediglich der Bereich 24 lichtdurchlässig ausgebildet ist,
kann ein Betrachter Licht lediglich in der Form des Bereichs
24 erkennen. Durch Färbung des lichtdurchlässigen Bereichs 24
lassen sich die gewünschten Farbwirkungen erzielen. Die Form
20 kann nicht luftdicht ausgebildet werden, da eine Luftzirku
lation zur Abführung der von der Lampe 26 erzeugten Wärme nö
tig ist. Durch diese Luftzuführöffnungen dringen jedoch - vom
Licht angezogen - Insekten ein, die bei Berührung der heißen
Lampe absterben bzw. auf der Innenseite der Form 20 Flecken
hinterlassen. Auch kann durch die Öffnungen Staub eindringen.
Dies führt insgesamt zu einer fleckigen, unschönen Anzeige.
Für die Bildung eines Schriftzuges müssen mehrere derartige
Formen 20 aneinandergereiht werden, was zu einem ästhetisch
wenig ansprechenden Eindruck führt. Insbesondere sind hiermit
keine Schriftzüge erzeugbar, wie noch im Hinblick auf Fig. 15
ausgeführt werden wird. Insofern ist diese des öfteren ange
wendete Vorgehensweise auch kein ausreichender Ersatz für die
Hochspannungs-Ausleuchtungsröhre.
Aus der DE 31 12 878 A1 ist eine Niederdrucklampe bekannt,
d. h. eine Leuchtstofflampe. Zur Formgebung wird das Lampenrohr
in eine Form eingeführt, wobei deshalb nur Standardformen her
gestellt werden können.
Aus der DE 34 39 874 C2 ist eine Leuchtstofflampe bekannt, bei
der zum Biegen des Rohrs eine sogenannte Formrolle verwendet
wird, wodurch sich kein individuell geformter Werbezug her
stellen läßt. Die Leuchtstoffaufbringung erfolgt nach dem
Formen, wobei das Formen durch einen Pressvorgang bewirkt
wird.
Aus der DE 27 24 528 C2 ist eine Leuchtstofflampe bekannt, die
unter Verwendung einer aufwändigen Biegevorrichtung herge
stellt wird. Ziel ist die maschinelle Herstellung einer kom
plizierten Form.
Schließlich betrifft die DE 34 39 326 C2 eine Auspumpvor
richtung für Kolben von elektrischen Lampen, insbesondere
ringförmigen Leuchtstofflampen. Um diese herzustellen wird
jedoch wiederum eine Biegemaschine verwendet. Es liegt im
Sinne dieser Druckschrift, dass sie sich die maschinelle
Fertigung von Standardlampen zum Ziel setzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeröhre vorzuschla
gen, dessen danach hergestellte Anzeigeröhre für Lichtwerbung
oder lichtgestalterische Präsentation geeignet ist, ein
wesentlich besseres Verhältnis von Lichtstrom zu aufgewendeter
elektrischer Leistung als im Stand der Technik bereitstellt
und hinsichtlich des Installationsaufwands unkompliziert ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von
Patentanspruch 1 gelöst.
Als Gas bzw. Gasgemisch kommen bevorzugt reines Neon für so
genannte Rotentladungssysteme, die nur rot leuchten können,
oder eine Mischung aus Neon-Argon-Stickstoff in Verbindung mit
Quecksilber, für sogenannte Blauentladungssysteme, die alle
Leuchtfarben ermöglichen, in Betracht.
Eine nach diesem Verfahren hergestellte Anzeigeröhre, die kei
nesfalls Beleuchtungszwecken, sondern nur Anzeigezwecken
dient, hat darüber hinaus eine Vielzahl von gewichtigen Vor
teilen.
In Ausführungsbeispielen konnten Anzeigeröhren mit einem Ver
hältnis von Lichtstrom zu elektrischer Leistung von 30 bis 70 lm/W
(Lichtausbeute) realisiert werden. Damit ist die Energie
bilanz um ein Vielfaches besser als bei den Hochspannungs-
Leuchtröhren gemäß dem Stand der Technik.
Eine derart hergestellte Anzeigeröhre wird lediglich mit Nie
derspannung betrieben, weshalb die maximale auftretende Span
nung im Bereich der Netzspannung liegt. Daraus ergeben sich
wesentlich geringere Anforderungen an den Montageaufwand, die
Sicherheitsanforderungen sowie hinsichtlich des Materialein
satzes. Während beim Stand der Technik gemäß den Hochspan
nungs-Leuchtröhren für die Montage ein Neonfachmann mit Zulas
sung des zuständigen örtlichen Energieversorgungsunternehmens
(Hochspannung!) nötig war, kann gemäß der vorliegenden Erfin
dung ein beliebiger Elektriker eine derartige Röhre anschlies
sen, insbesondere können erfindungsgemäße Anzeigeröhren nach
den Niederspannungs-Installationsvorschriften installiert wer
den und sind damit sicherheitstechnisch unproblematisch. Dies
alles resultiert in wesentlich geringeren Montagekosten.
Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Anzei
geröhre läßt sich überdies durch Einsatz eines Lichtfühlers
oder Beleuchtungsstärkemessers in Verbindung mit einem mehr
stufigen Vorschaltgerät und der Wendelheizung der Elektroden
an die Umgebungshelligkeit in einer geeigneten, weiter unten
dargestellten Schaltung anpassen.
Während die Hochspannungs-Anzeigeröhren aus dem Stand der
Technik bei niedrigen Umgebungstemperaturen eine schlechte
Ausleuchtungsqualität liefern, d. h. das Bild fleckig und
inhomogen ist, ergeben sich beim Kältebetrieb der erfindungsge
mäßen Anzeigeröhre durch den höheren Betriebsstrom deutlich
günstigere Verhältnisse. Derartig hohe Betriebsströme, die für
die hohe Lichtausbeute der erfindungsgemäßen Anzeigeröhre ur
sächlich sind, lassen sich bei den aus dem Stand der Technik
bekannten Hochspannungsröhren nicht erzielen. Hochspannungs
röhren für Werbezwecke, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind, werden mit ca. 15 bis 100 mA betrieben. Sog. Slimline
röhren, für die sehr große Transformatoren benötigt werden,
und die deshalb für die Verwendung in der Lichtanzeigetechnik
ungeeignet sind, werden mit Betriebsströmen bis zu 300 mA be
trieben. Im Gegensatz dazu beträgt der Betriebsstrom in einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigeröhre.
170 bis 600 mA.
Durch das Dauerheizen der Elektrodenwendel wird ein flacker
freies Einschalten mit definiertem Einschaltzeitpunkt erzielt,
wodurch diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeige
röhre zum Aufbau von Darstellungen mit hohen Schaltfrequenzen,
z. B. für digitale oder analoge Betriebswertdarstellungen
(Zählanzeige, Uhren, Spielstandsanzeigen für Sportstadien,
usw.) eingesetzt werden kann.
Aufgrund der Verwendung von Niederspannung ist auch der War
tungsaufwand deutlich geringer als bei den Anzeigeröhren nach
dem Stand der Technik, während die Lebensdauer zumindest
gleich hoch, wenn nicht höher liegt.
Das Verfahren erfordert zum reibungslosen Betrieb eine zusätz
liche Ionisierungshilfe, die in Form von Zündhilfen wie Zünd
streifen, Glühstarter, Kondensatorschaltungen ausgebildet sein
kann. Beim Betrieb der Röhre mit einem elektronischen anstelle eines
induktiven oder kapazitiven Vorschaltgeräts wird diese Funk
tion vom Vorschaltgerät übernommen, da hier das Verhältnis von
Widerstand der Entladungssäule zu erforderlicher Zündenergie
günstiger ist.
In besonders vorteilhafter Weise kann mit der Anzeigeröhre ein
Lichtfühler (Leuchtdichtemesser mit Schaltfunktion) verbunden
sein. Im Zusammenwirken mit einer Dimmvorrichtung kann somit
beispielsweise in der Dämmerung die Lichtleistung erhöht wer
den und dann stufenweise bei zunehmender Dunkelheit wieder zu
rückgeschaltet werden.
Je nach Wahl des Leuchtstoffs bzw. des Leuchtgasgemisches las
sen sich unterschiedliche Farben realisieren.
Die erfindungsgemäße Anzeigeröhre kann auf verschiedene Weise
betrieben werden: Bei Dauerbetrieb der Anzeigeröhre werden die
Wendelelektroden bis zum Zünden vorgeheizt, dann wird die Hei
zung abgeschaltet. Diese Betriebsart findet vorzugsweise dann
Anwendung, wenn keine hohe Schalthäufigkeit erforderlich wird,
also z. B. in einer Werbeanlage, die abends eingeschaltet und
morgens ausgeschaltet wird.
Bei hoher Schalthäufigkeit mit definiertem Einschaltzeitpunkt
oder in Effektschaltungen mit beabsichtigten stetigen Be
triebswerteveränderungen, wie z. B. mittels Phasenanschnitt
steuerung, muß die Dauerheizung angewendet werden, d. h. die
Wendeln liegen nach Inbetriebsetzung der Gesamtanlage dauernd
an der Heizspannung und werden durch den jeweiligen Schaltim
puls des Impulsgebers, z. B. in Form eines elektronischen Uh
renbausteins, gezündet.
Für die Anwendung mit einer erfindungsgemäßen Anzeigeröhre ist
insbesondere ein Vorschaltgerät vorteilhaft, dessen äußere
Form derart gestaltet ist, daß es in die Anzeigeröhre einbau
bar ist. Dies wird ermöglicht bei einem
System aus einer erfindungsgemäßen Anzeigeröhre und einem Vorschaltgerät aufgrund der nied
rigen verwendeten Spannungen, weshalb die Vorschaltgeräte
kleiner als üblich gehalten werden können. Wei
tere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es
stellen dar:
Fig. 1 Lichtwerbeanzeigen, beleuchtet mit einer Hochspan
nungs-Leuchtstofflampe bzw. Niederspannungs-Leucht
stofflampen nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine Lichtwerbeanzeige, beleuchtet mit einer erfin
dungsgemäßen Anzeigeröhre;
Fig. 3 eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen An
zeigeröhre;
Fig. 4a eine Beschaltung der erfindungsgemäßen Anzeigeröhre
für Vorheizung bei Gegenschaltung;
Fig. 4b eine Beschaltung der erfindungsgemäßen Anzeigeröhre
für Vorheizung bei Zuschaltung;
Fig. 5 eine Beschaltung einer erfindungsgemäßen Anzeige
röhre für Dauerheizung;
Fig. 6 eine Beschaltung zweier erfindungsgemäßer Anzeige
röhren für Dauerheizung;
Fig. 7 eine Beschaltung für Dauerheizung von fünf erfin
dungsgemäßen Anzeigeröhren;
Fig. 8 den Einsatz dreier erfindungsgemäßer Anzeigeröhren
in einem elektronischen Farbmischer bei Dauerhei
zung;
Fig. 9 eine Beschaltung einer erfindungsgemäßen Anzeige
röhre für Dauerheizung mit Spannungsüberhöhung;
Fig. 10 eine Beschaltung einer erfindungsgemäßen Anzeige
röhre für Dauerheizung mit Spannungsüberhöhung für
elektronische Steuerung;
Fig. 11 eine erfindungsgemäße Anzeigeröhre in einer Ausbil
dung als Segment einer 7-segmentigen Anzeige;
Fig. 12 eine 7-Segment-Anzeige unter Verwendung von sieben
erfindungsgemäßen Anzeigeröhren;
Fig. 13 vier Vorheiztransformatoren für unterschiedliche
Einsatzzwecke;
Fig. 14 ein Vorschaltgerät, das ein stufiges Dimmen ermög
licht;
Fig. 15 schematisch die Verwendung eines
Anschlußsystems bei der Darstellung eines Buchsta
bens "S";
Fig. 16 Ausführungsformen eines Adapters, den das
Anschlußsystem umfaßt, und Beispiele der
Verwendung unterschiedlicher Adapterausführungsfor
men; und
Fig. 17 ein Beispiel einer Lichtwerbeanzeige unter Verwendung mehrerer erfindungsge
mäßer Anzeigeröhren.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anzeigeröhre 30, die eine
wunschgemäße Form, hier ein geschwungenes L, hat und nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde. Strichliert ist
eine lichtdurchlässige optionale Form 32 eingezeichnet. Wei
terhin sind die Lampenenden 34 eingezeichnet, die in vergrös
serter Darstellung in Fig. 3 abgebildet sind.
Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Anzeigeröhre für An
zeigezwecke, beispielsweise zum Einsatz in Lichtwerbeanlagen,
als Ausleuchtungslichtquelle sowie für geformte, linienförmige
architektonische Lichtgestaltungen, wird in einem ersten
Schritt ein mit einem Leuchtstoff beschlämmtes Glasrohr manu
ell in eine beliebige Form gebogen. Hierzu wird das Glasrohr
30 an den jeweils zu biegenden Stellen bis zu einer Temperatur
erhitzt, so daß sie anschließend von einem Glasbläser in die
gewünschte Form gebogen werden kann. In einem nächsten Schritt
werden an jedem Ende des nunmehr verformten Glasrohrs Wendel
elektroden 36, siehe Fig. 3, eingeschmolzen, wobei zumindest
eine Wendelelektrode mit einem Pumpstutzen 38 versehen ist.
Durch externe Energiezuführung, beispielsweise durch ein Hoch
frequenzgerät oder einen Heizofen, wird das Glasrohr erhitzt,
um zum einen die Oxidation störender Bestandteile des Rohlings
zu bewirken und um andererseits die Formierung der Wendelelek
troden herbeizuführen. Dabei handelt es sich um den Umwand
lungsprozeß der auf den Metallelektroden aufgetragenen Akti
vierungspaste in ein Wolframoxid, welches für die Ladungsträ
geremission benötigt wird. Weiterhin werden Spülgase in das
Glasrohr eingebracht und zusammen mit den entstandenen Gasen
in einer Pumpvorrichtung über den mindestens einen Pumpstutzen
aus dem Glasrohr entfernt. Diese Schrittfolge des Erhitzens
und Spülens wiederholt sich sooft, bis sich die unerwünschten
chemischen Bestandteile unter einer bestimmten Grenze befin
den. Anschließend wird die Röhre bis zu einem bestimmten Un
terdruck über den Pumpstutzen leergepumpt, mit dem erforder
lichen Gas bzw. Gasgemisch und, soweit erforderlich, unter
Zugabe von Quecksilber gefüllt, vom Pumpstutzen abgeschmolzen
und sodann eingebrannt.
Die Ausheiztemperatur liegt in Glasrohrmitte etwa in einem Be
reich zwischen 350 und 550°C, vorzugsweise bei etwa 400°C, und an den
Elektroden in einem Bereich von 1.000 bis 1.200°C, vorzugs
weise bei etwa 1.100°C.
Während bei einer Hochspannungsröhre diese Temperatur durch
Strombelastung der dort vorhandenen Becherelektroden durch
einen angeschlossenen Bombarder erzielt würde, wären die in
der erfindungsgemäßen Anzeigeröhre verwendeten Wendelelektro
den dafür nicht geeignet. Die empfindlichen Glühwendeln wür
den durchbrennen, wollte man die Ausheiztemperatur nach dem Stand der Tech
nik gemäß der Hochspannungsröhre durch Elektrodenglühen erzie
len.
Deshalb muß der erforderliche Wärmeeintrag extern, z. B. unter
Verwendung eines Ausheizofens, erfolgen. Dieser wird neben dem
Pumpstand so plaziert, daß sowohl Pumpstengel als auch die
hitzegeschützte elektrische Zuleitung durch die Wandung des
Ofens durchgeführt wird. Die Röhrenrohlinge werden in den Ofen
in geeigneter Weise eingebracht, an den Pumpstengel ange
schmolzen und die Elektroden an die elektrische Zuleitung an
geschlossen. Dann wird der Ofen auf eine Temperatur von ca.
350-550°C hochgefahren, wobei die gesamte Anzeigeröhre mög
lichst gleichmäßig auf diese Temperatur zu bringen ist, über
Pumpstand und Pumpstengel das bekannte Pumpverfahren durchge
führt und die Elektroden durch einen Stromeintrag von ca. 500
bis 1000 mA formiert. Durch diesen kurzzeitigen Stromfluß über
die Elektrodenwendeln für eine Dauer von 1 bis 2 Minuten mit
tels eines außerhalb des Ofens befindlichen Netzgeräts werden
hierbei Temperaturen von 1000 bis 1200°C an den Elektroden
erzeugt. Danach werden die Röhren zwischengekühlt, gespült,
entleert, gasgefüllt, heruntergetempert, abgeschmolzen und
anschließend eingebrannt.
In einem weiteren Schritt kann als Ionisierungshilfe ein Zünd
streifen auf der Anzeigeröhre aufgebracht werden. Dafür ist geeig
net beispielsweise ein Metallfolienstreifen, der einen
Masseanschluß erhält. Andere Arten der Aufbringung eines Zünd
streifens sind dem Fachmann bekannt.
Um die Wendelelektroden für den Betrieb der Anzeigeröhre zur.
Vermeidung des schädlichen Kaltstarts auf Emissionstemperatur
zu bringen, wird ein Heiztransformator verwendet, dessen Heiz
spannung der Elektrodenwendel zugeführt wird. Die Heizspan
nung, die benötigt wird, um die Zündbereitschaft der Elektrodenwendel
herbeizuführen, ist vom Widerstand der Drahtwendel
abhängig. Dieser ist je nach Konstruktion des Herstellers un
terschiedlich und die Heizspannung muß entsprechend angepaßt
werden. Die Heizspannung liegt jedenfalls in den Grenzen zwi
schen 5 V und 9 V. Insbesondere in Verbindung mit der be
schriebenen Ionisierungshilfe wird somit ein schonendes Zünd
verfahren der Anzeigeröhre sichergestellt. Zu beachten ist bei
der Dimensionierung, daß über eine Wendel die Summe aus Anzei
geröhren- und Heizstrom fließt.
Versuche haben einen günstigen Einfluß der Dauerheizung auf
die Lebensdauer von erfindungsgemäßen Anzeigeröhren ergeben,
weil vermutlich durch die gleichmäßige Wendelheizung kein aus
geprägter Brennfleck auf der Wendel entsteht und so eine
punktförmige Abnutzung vermieden wird.
Fig. 4a und 4b zeigen Schaltungsvarianten, die eingesetzt
werden können, wenn die Anzeigeröhre 46 im Kältebetrieb arbeiten
soll und der Anzeigeröhrenstart durch ausreichende Wendelvor
heizung gesichert werden muß. Die Transformatordimensionierung
hat so zu erfolgen, daß die Wendel bei Unterspannung des Net
zes noch die notwendige Emissionstemperatur erreicht, bei
Überspannung jedoch ein Verdampfen des Emitters vermieden
wird. Bei der in Fig. 4a gezeigten Variante der Vorheizung,
bei der die Sekundärwicklungen 40, 42 des Heiztransformators
in Gegenschaltung betrieben werden, liegt bei ungezündeter
Röhre am Heiztransformator und an der Anzeigeröhre die Netz
spannung minus der doppelten Heizspannung an. Am Vorschaltge
rät 48 fällt bei der geringen Leerlauflast wenig Spannung ab.
Bei der in Fig. 4b dargestellten Vorheizungsvariante, bei der
entsprechende Bauteile mit entsprechenden Bezugszeichen ge
kennzeichnet sind, werden die Sekundärwicklungen in Zuschaltung
betrieben, weshalb an Heiztransformator und Anzeigeröhre unge
fähr die Summe aus Netzspannung plus doppelter Heizspannung
anliegt.
Im Moment des Einschaltens heizen die Heizwicklungen des
Transformators die beiden Wendeln bis zur Emissionstemperatur
auf. Der aufgetragene Zündstreifen 50 verringert den Längswi
derstand der Anzeigeröhre, so daß ein Durchzünden der Röhre
ohne zusätzlichen Startimpuls erfolgt.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Anzeigeröhre als
Ersatz für den beschriebenen Zündstreifen auch mit anderen
Zündhilfen, z. B. einer Kondensatorkaskade (für schnelle
Schaltfolgen) oder einem Glimmstarter (bei geringer Schalt
häufigkeit) betrieben werden.
Bei der Vorheizschaltung bricht nach erfolgter Zündung die
Spannung am Transformator auf die Anzeigeröhrenspannung zusam
men und der Heiztransformator ist damit praktisch abgeschal
tet. Bei Neigung des Netzes zu Unterspannung ist die in Fig.
4b dargestellte Schaltungsvariante mit Zuschaltung, bei häufi
gen Überspannungen die in Fig. 4a dargestellte Variante mit
Gegenschaltung der Heizwicklungen zur 220 Volt-Wicklung zu be
vorzugen.
Der Zündstreifen 50 muß in ein definiertes Verhältnis zur
Netzspannung gebracht werden. Entweder erhält er Schutzleiter
potential oder er wird über einen Widerstand von 1 MΩ an einen
Leiter angeschlossen.
Fig. 5 zeigt eine Schaltungsvariante mit Dauerheizung der
Wendeln.
Fig. 6 zeigt eine Schaltungsvariante für Dauerheizung zum Be
trieb von zwei erfindungsgemäßen Anzeigeröhren. Sie umfaßt
zwei Vorschaltgeräte 50, 52, zwei Anzeigeröhren 54, 56, zwei
Zündstreifen 58, 60, eine Primärseite des Heiztransformators
62, eine Wicklung 64 für die Rückführung für beide Röhren so
wie pro Röhre eine Wicklung 66 bzw. 68 zur Zuführung des An
zeigeröhrenstroms.
Fig. 7 zeigt eine erweiterte Schaltungsvariante für Dauerhei
zung, die für den Betrieb von fünf Anzeigeröhren ausgelegt
ist.
Fig. 8 zeigt einen unter Verwendung von drei erfindungsge
mäßen Anzeigeröhren aufgebauten elektronischen Farbmischer,
wobei die Anzeigeröhren in Dauerheizung betrieben werden.
Dieser Farbmischer umfaßt eine erste rote Anzeigeröhre 70,
eine zweite blaue Anzeigeröhre 72 sowie eine dritte grüne An
zeigeröhre 74. Jeder Anzeigeröhre ist ein Vorschaltgerät 76,
78, 80 zugeordnet. Weiterhin ist eine Steuerelektronik 84 vor
gesehen, die über eine Wicklung 86 mit der Primärwicklung des
Heiztransformators 88 in Verbindung steht.
Bei der in Fig. 9 dargestellten Schaltungsvariante kann unter
Dauerheizung eine Spannungsüberhöhung erzielt werden. Eine An
zeigeröhre 90, die mit einem Zündstreifen 100 gekoppelt ist,
steht über ihre Wendeln mit den Sekundärseiten 94 und 96 des
Heiztransformators in Verbindung. Weiterhin ist ein Vorschalt
gerät 98 vorgesehen, das sich in Serienschaltung mit einer
Wicklung 102 befindet, mit der die Spannungsüberhöhung erzielt
wird. Die Primärwicklung 92 des Heiztransformators liegt an
Netzspannung an.
Die in Fig. 10 gezeigte Abwandlung verfügt überdies über eine
elektronische Steuerung 104, die beispielsweise der Steuerung
der Ein- uns Ausschaltzeitdauer zur Ausführung von Lichteffek
ten dienen kann.
Die in Fig. 9 und Fig. 10 gezeigten Varianten bieten Lösun
gen für Anzeigeröhren, die aufgrund ihrer konstruktiven Daten
auf der Basis der Netzspannung nicht betrieben werden können.
Durch die Reihenschaltung der Wicklung 102 mit der Primärwick
lung 92 kann eine überhöhte Speisespannung erzielt werden.
Wenn beispielsweise die Netzspannung 220 Volt beträgt, kann
die Wicklung 102 so dimensioniert werden, daß an ihr 40 Volt
abfallen, wobei somit eine überhöhte Speisespannung von 260
Volt zur Verfügung steht (bei zugeschalteten Heizwicklungen)
bzw. 245 Volt (bei gegengeschalteten Heizwicklungen).
Der große Vorteil dieser Schaltungsanordnung besteht darin,
daß unter Beibehaltung eines technologisch und lichttechnisch
sehr günstigen Glasrohrdurchmessers Rohrlängen von erfindungs
gemäßen Anzeigeröhren realisiert werden können, die über 1 m
Länge liegen und sehr gut die Forderung nach Ausleuchtung
kleiner Flächen, aber auch nach kleinen kältefesten Ausleuch
tungskörpern erfüllen.
Fig. 11 zeigt eine erfindungsgemäße Anzeigeröhre 100, die
derart geformt ist, daß sie in einer in Fig. 12 dargestellten
7-Segment-Anzeige 110 eingesetzt werden kann. Insbesondere bei
Betrieb in Dauerheizung können äußerst kurze Einschaltzeiten
erzielt werden, so daß die in Fig. 12 dargestellte 7-Segment-
Anzeige 110 beispielsweise als Anzeigestelle einer Digitaluhr
verwendet werden kann.
Fig. 13 zeigt verschiedene Varianten für einen Vor
heiztransformator. In Fig. 13a ist die Wicklung 120 an Netz
spannung angeschlossen, während die Wicklungen 122 bzw. 124
mit der einen bzw. der anderen Seite der Anzeigeröhre verbun
den werden. In einem Dimensionierungsbeispiel sind die Wick
lungen 122 und 124 jeweils für eine Spannung von 6,8 Volt und einen
Strom von ungefähr 0,4 A ausgelegt. Fig. 13b zeigt
einen Vorheiztransformator, der für den Betrieb von zwei An
zeigeröhren ausgelegt ist. Die Wicklung 126 ist an die Netz
spannung angeschlossen. Die Wicklungen 128 und 130 stellen die
Stromzufuhr zur jeweiligen Anzeigeröhre bereit, während die
Wicklung 132 als gemeinsame Stromrückleitung beider Röhren
dient und deshalb für einen Stromfluß ausgelegt ist, der dop
pelt so hoch ist wie der durch die Wicklungen 128 und 130. In
Fig. 13c ist die Wicklung 140 am Netz angeschlossen, während
die Wicklungen 142 bzw. 144 mit dem Anzeigeröhreneingang bzw.
dem Anzeigeröhrenausgang verbunden sind. Die Wicklung 146
dient der Erzeugung einer erhöhten Anzeigeröhrenspannung, wie
sie im Zusammenhang mit Fig. 9 beschrieben wurde.
Fig. 13d zeigt einen Vorheiztransformator zum Betrieb einer
7-Segment-Anzeige. Die Wicklung 150 ist mit Netzanschluß ver
bunden, während die Wicklungen 152, 154, 156, 158, 160, 162,
164 mit den jeweiligen Anzeigeröhreneingängen verbunden sind
und die Wicklung 166 die gemeinsame Stromrückführung für alle
Anzeigeröhren darstellt. Es ist offensichtlich, daß die Wick
lung 166 für den siebenfachen Strom der Wicklungen 152 bis 164
ausgelegt sein muß.
Fig. 14 zeigt ein Vorschaltgerät, das zusätzlich ein stufiges Dimmen der
Anzeigeröhre ermöglicht. Hierfür ist eine Drossel 130 mit zwei
Abgriffen 132 und 134 vorgesehen. Ein Ausgang 136 wird mit der
Anzeigeröhre verbunden, während drei Eingänge 138, 140, 142
bereitgestellt sind, die drei Leistungsbereichen entsprechen,
wobei der Leistungsbereich des Eingangs 138 der größte und der
Leistungsbereich des Eingangs 142 der niedrigste ist. Die Um
schaltung zwischen den einzelnen Leistungsbereichen kann elek
tronisch erfolgen. Das Vorschaltgerät kann überdies mit einem
Beleuchtungsstärkemesser zur Bestimmung der Umgebungshellig
keit verbunden werden, der beispielsweise eine Photozelle um
faßt und der zur Steuerung des Vorschaltgerätes verwendet wer
den kann. So kann beispielsweise bei einsetzender Dämmerung
der Eingang mit der höchsten Leistung gewählt werden, während
bei voller Dunkelheit dem Eingang mit der niedrigsten Leistung
der Vorzug gegeben werden kann. Das jeweilige Vorschaltgerät
kann hinsichtlich seiner Ausgangsspannung an die Länge der An
zeigeröhre angepaßt sein.
Besonders vorteilhaft ist es, den Heiztransformator in das
Vorschaltgerät aufzunehmen und das Vorschaltgerät derart aus
zubilden, daß es in der Anzeigeröhrenkaschierung untergebracht
werden kann. Dies führt zu einer weiteren Vereinfachung der
Montage. Bei dieser Variante hat es sich als besonders vor
teilhaft herausgestellt, wenn die mindestens eine Drossel und
der mindestens eine Heiztransformator auf einem gemeinsamen
Kern angeordnet sind.
Bei Verwendung eines elektronischen Vorschaltgeräts anstelle
des soeben beschriebenen induktiven Vorschaltgeräts wird an
statt einer Drossel 130 elektronisch zwischen verschiedenen
Leistungsbereichen umgeschaltet.
Mit Bezug auf die
Fig. 15 und 16 wird ein Anschlußsystem
näher beschrieben, das
standardisierte Steckverbindungen umfasst, mit denen die den Anzeige
röhren zugeordneten Vorschaltgeräte auf unkomplizierte Art
verbunden werden können. Dabei wird die Zuführung der Netz
spannung so mitgeführt, daß sie an jeder Anschlußstelle ab
gegriffen und auf eine Mehrfachzuleitung verzichtet werden
kann. Mit diesem Steckverbindungssystem ist es auch in be
sonders vorteilhafter Weise möglich, die Anordnung der einzel
nen Vorschaltgeräte in den mitunter gestaltungsgemäß kompli
ziert geformten Röhrenkaschierungen formangepaßt einzubauen,
so daß besondere Unterbringungsmöglichkeiten, z. B. in Form von
extra angeordneten Gerätegehäusen, nicht erforderlich werden.
Dies führt zu weiterer Kostenersparnis und Verbesserung der
ästhetischen Wirkung der Gesamtanordnung.
Fig. 15 zeigt beispielhaft einen Buchstaben "S" mit einer ab
gewickelten Länge von 6 m. Die Technologie der Herstellung der
erfindungsgemäßen Anzeigeröhren läßt nur eine Maximallänge von
ca. 1,5 m für eine Anzeigeröhre zu. Werden beispielsweise da
her 4 Anzeigeröhren AZ1 bis AZ4 verwendet, um das "S" zu be
stücken, so werden hierfür auch 4 Vorschaltgeräte VG1 bis VG4
benötigt. Der Übersichtsichtlichkeit halber sind die Anschlüs
se der Anzeigeröhren an die Vorschaltgeräte nicht eingezeich
net. Lediglich VG4 ist mit dem Netzanschluß verbunden. An das
Vorschaltgerät VG4 schließen sich in serieller Verknüpfung das
Vorschaltgerät VG3, daran wiederum das Vorschaltgerät VG2 und
daran schließlich das Vorschaltgerät VG1 an. Die Netzspannung
wird seriell durch alle Vorschaltgeräte durchgeschleift, weshalb
sich separate Anschlüsse der Vorschaltgeräte an die Netz
spannung erübrigen.
Das Stecksystem für die Vorschaltgeräte, die beispielsweise
bei induktiver Ausführung eine Drossel und den Heiztransfor
mator umfassen, ist detaillierter in der Fig. 16 dargestellt.
Fig. 16a zeigt zwei Beispiele für die grundsätzliche Verknüp
fung. Ein Stecker 150a, der auf seiner einen Seite an eine
Leitung 158a angeschlossen ist, die die Netzspannung und ggf.
Steuersignale führt, weist auf seiner anderen Seite Anschluß
pins zum Anschluß an eine Drossel 154 auf. Die Drossel 154
weist an ihrer anderen Seite Anschlüsse zur Verbindung mit
einem Adapter 156 auf. Die andere Seite des Adapters 156 weist
ebenfalls Anschlußpins zum Anschluß an die erste Seite eines
Heizungstransformators 152 auf, während an der anderen Seite
des Heizungstransformators 152 wiederum ein Stecker 150b zum
Weiterführen der Netzspannung und ggf. der Steuersignale an
ein nächstes Vorschaltgerät anschließbar ist. Fig. 16a zeigt
beispielhaft die Verbindung unter Verwendung eines 0°-Adapters
(links) und eines 45°-Adapters (rechts).
Fig. 16b zeigt verschiedene Adapter 156a bis 156d zum Einsatz in dem dargestellten
Anschlußsystem, die sich durch unterschiedli
che Abwinklungen auszeichnen. Bevorzugt kommen Adapter mit
Winkeln von 0°, 30°, 45°, 60°, und 90° zur Anwendung. Eine
Realisierung beliebiger Winkel und Adapterlängen ist selbst
verständlich möglich.
Für den Fachmann ist offensichtlich, daß die Prinzipien des
Stecksystems bei jeglicher Art von Vorschaltgerät, z. B. einem elek
tronischen oder kapazitiven Vorschaltgerät, anwendbar sind.
Bei elektronischen Vorschaltgeräten schließt sich beispiels
weise an einen ersten Stecker, über den die Netzspannung ein
geschleift wird, das eigentliche Vorschaltgerät an. Daran
folgt der winklige Adapter und darauf folgt bereits der zweite
Stecker, der die Verbindung zum nächsten Vorschaltgerät her
stellt.
Fig. 17 zeigt ein System aus mehreren der erfindungsgemäßen
Anzeigeröhre mit verschiedenen Stromversorgungen PE, N, L bei dem das mit Bezug auf die Fig. 15 und 16
näher beschriebene Anschlußsystem zum Einsatz kommt. Diese
Darstellung unterstreicht, daß die Montage von einem Nieder
spannungstechniker, d. h. einem herkömmlichen Elektriker, aus
geführt werden kann, während bei den Hochspannungs-Leuchtröh
ren des Standes der Technik ein Neonfachmann nötig ist. Dieses
Beispiel zeigt ferner, wie die einzelnen Buchstaben durch in
dividuell geformte Anzeigeröhren ausgeleuchtet werden. Die
einzelnen Buchstaben werden, wie aus Fig. 17 hervorgeht, in
Parallelschaltung betrieben, während die Anzeigeröhren inner
halb der einzelnen Buchstaben in Serienschaltung betrieben
werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen einer Anzeigeröhre für Anzeige
zwecke, insbesondere zum Einsatz in Lichtwerbeanlagen,
folgende Schritte umfassend:
- a) Manuelles Biegen eines mit einem Leuchtstoff be schlämmten Glasrohrs in eine beliebige Form;
- b) Einschmelzen von Wendelelektroden an den Enden des verformten Glasrohrs, wobei eine Wendelelektrode mit einem Pumpstutzen versehen ist;
- c) Abwechselndes Erhitzen des Glasrohrs durch externe Energiezuführung zur Oxidation störender Bestandtei le der Anzeigeröhre und zur Unterstützung der For mierung der Wendelelektroden sowie Spülen des Glas rohrs mit Spülgasen über den Pumpstutzen;
- d) Füllen des Glasrohrs mit zumindest einem Gas oder einem Gasgemisch;
- e) Abschmelzen des Pumpstutzens vom Glasrohr;
- f) Einbrennen des Glasrohrs.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Schritt des Aufbringens einer Zündhilfe
vorgesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturen, denen die Anzeigeröhre in Schritt
b. ausgesetzt wird, in Glasrohrmitte in einem Bereich von
350 bis 550°C und an den Elektroden in einem Bereich von
1000 bis 1200°C liegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Energiezuführung im Schritt b. durch ein
Hochfrequenzgerät oder einen Heizofen erfolgt.
5. Anzeigeröhre, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 4.
6. Anzeigeröhre nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem kapazitiven, induktiven oder elektroni
schen Vorschaltgerät verbindbar ist.
7. Anzeigeröhre nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Beleuchtungsstärkemesser zur Messung
der Umgebungshelligkeit verbindbar ist.
8. Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeröhre nach einem der
Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendeln vor der Zündung der Anzeigeröhre vor
geheizt werden und nach dem Zünden nicht mehr beheizt
werden.
9. Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeröhre nach einem der
Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendeln sowohl vor als auch nach dem Zünden der
Anzeigeröhre, d. h. während des gesamten Betriebs, beheizt
werden.
10. Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeröhre nach einem der
Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit von einer Variablen zwischen den Be
triebsverfahren gemäß Anspruch 8 und Anspruch 9 hin- und
hergeschaltet wird.
11. Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeröhre nach Anspruch
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Variable die Umgebungshelligkeit ist.
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