DE19839669C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Simulation der Belastung von Materialien durch solare ultraviolette Strahlung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Simulation der Belastung von Materialien durch solare ultraviolette StrahlungInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Simulation der Belastung von Materialien durch solare ultraviolette Strahlung soll die Simulation genauer und zuverlässiger durchgeführt werden. In einem ersten Schritt wird die mittlere Energiemenge der solaren ultravioletten Strahlung pro Zeiteinheit für eine vorgegebene Fläche an einem vorgegebenen geographischen Ort ermittelt. In einem zweiten Schritt wird mit Hilfe einer Bestrahlungsvorrichtung ultraviolette Strahlung auf eine Materialprobe gestrahlt und die mittlere, von der ultravioletten Strahlung auf die Oberfläche der Materialprobe übertragene Energie pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit so eingestellt, daß die auf die Materialprobe übertragene Energiemenge während der Bestrahlungsdauer im wesentlichen der Energiemenge der solaren ultravioletten Strahlung während einer vorgegebenen Zeitdauer entspricht, wobei die Bestrahlungsdauer kleiner als die vorgegebene Zeitdauer ist. Hierzu sind DOLLAR A - eine Strahlungsquelle (2), die elektromagnetische Strahlung im UV-Bereich erzeugt, DOLLAR A - ein Reflektor (4), der einen Teil der von der Strahlungsquelle (2) erzeugten Strahlung fokussierend reflektiert, DOLLAR A - ein Filter (8, 20), der im wesentlichen nur für den ultravioletten Anteil der von der Strahlungsquelle (2) erzeugten Strahlung durchlässig oder undurchlässig ist, und DOLLAR A - eine Halterung (14) zum Positionieren der Materialprobe (16) mit einem variablen Abstand von der Strahlungsquelle (2), wobei die Halterung (14) im ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Simula
tion der Belastung von Materialien durch solare, ultravio
lette Strahlung sowie eine Vorrichtung zur Bestrahlung einer
Materialprobe mit ultravioletter Strahlung zur Durchführung
des vorgenannten Verfahrens.
Die von der Sonne ausgehende Strahlung wirkt auf die auf der
Erde befindlichen organischen und anorganischen Materialien,
wobei insbesondere Einflüsse auf die Oberflächen der Mate
rialien feststellbar sind. Diese Veränderungen, die in der
Regel erst nach langen Zeiträumen von mehreren Jahren auf
treten, werden durch die Kombination von Strahlungsbelastung
unter Anwesenheit von chemischen Stoffen aus der Atmosphäre
und der Umwelt hervorgerufen, wobei die Photooxidation eine
wesentliche Rolle spielt.
Das Problem einer technischen Erfassung durch eine Simula
tion derartiger Vorgänge besteht insbesondere in den langen
Zeitdauern, die regelmäßig in Laborversuchen aber nicht zur Verfügung
stehen. Daher ist es erforderlich, reproduzierbare Versuchs
bedingungen, die sich insbesondere an den natürlichen Strah
lungsbegebenheiten orientieren, zu erlangen. Im Stand der
Technik sind dazu beispielsweise Vorrichtungen bekannt, in
denen Gegenstände, deren Materialien auf die Beständigkeit
gegenüber UV-Strahlung getestet werden sollen, gleichmäßig
mit UV-Strahlung bestrahlt werden. Jedoch findet dabei keine
Korrelation mit den natürlichen Gegebenheiten statt, insbe
sondere keine Normierung auf die natürliche solare UV-Bela
stung.
Aus der US 3,675,477 ist bereits ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Testen des Ausbleichverhaltens von Textil
stoffen unter Einwirkung von solarer ultravioletter Strah
lung bekannt. Das Ausbleichen der Textilstoffe soll vorran
gig durch ultraviolette Strahlung in einem Wellenlängenbe
reich von 0,3 bis 0,4 µm hervorgerufen werden. Hiervon aus
gehend wurde dort vorgeschlagen zwischen dem zu testenden
Textilstoff und der Strahlungsquelle einen Filter vorzuse
hen, der nur ultraviolette Strahlung im gewünschten Wellen
längenbereich passieren läßt. Hierdurch konnte auch das
Problem gelöst werden, dass eine Aufheizung des zu testenden
Textilstoff, der durch Strahlung außerhalb des gewünschten
Wellenlängenbereichs aufgeheizt wird, vermieden wurde. Die
Strahlungsintensität in der Testvorrichtung konnte somit
erhöht werden. Auch ist vorgesehen, um die Strahlungsinten
sität weiter erhöhen zu können, das Filterelement zusätzlich
zu kühlen. Als Filtermedium wird eine umgewälzte und gekühl
te Flüssigkeit verwendet.
Um eine Optimierung der Testergebnisse zu erreichen, ist die
chemische Zusammensetzung des Filtermediums so gewählt, dass
die aus dem Filter heraustretende Strahlung an das natürli
che Strahlungsspektrum der Sonne angepasst ist. In der dor
tigen Fig. 3 ist gezeigt, dass das Strahlungsspektrum der
aus dem Filter heraustretenden Strahlung näherungsweise mit
dem Strahlungsspektrum der Sonnenstrahlung der Mittagssom
mersonne in Chicago korreliert. Die Strahlungsintensität der
aus dem Filter heraustretenden Strahlung entspricht hier
etwa der 200-fachen natürlichen Sonnenstrahlung. Auch soll
es möglich sein, aus der Verweilzeit des Textilstoffes in
der Testvorrichtung auf die Verweilzeit unter Einwirkung
natürlicher Sonnenstrahlung zu schließen.
Des weiteren ist aus der DE 196 32 349 C1 ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaftsänderungen
einer Probe aus einem polymeren Werkstoff, die in einem der
Sonnenstrahlung entsprechenden Strahlungsspektrum bestrahlt
wird, bekannt. Die Vorrichtung weist eine Strahlungsquelle
auf, deren Strahlung mit ultraviolettem Strahlungsanteil
über einen Reflektor fokussierend refelektiert wird. Über
ein nachgeschaltetes System aus Linsen und Filtern wird die
Strahlung auf die Probe geleitet. Die Filter sind vorrangig
nur für ultraviolette Strahlung durchgängig. Die Probe ist
in einer ortsfesten Halterung hinter dem System aus Linsen
und Filtern eingespannt. Die erzielbare Bestrahlungstärke
soll das 10-fache der natürlichen Sonnenstrahlung betragen.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde,
das eingangs erwähnte Verfahren und die entsprechende Vor
richtung derart auszugestalten und weiterzubilden, daß die
Simulation der Belastung von Materialien durch solare ultra
violette Strahlung genauer und zuverlässiger durchgeführt
werden kann.
Dieses zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungs
gemäß zunächst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß in einem ersten
Schritt zunächst die mittlere Energiemenge der solaren ul
travioletten Strahlung pro Zeiteinheit für eine vorgegebene
Fläche an einem vorgegebenen geographischen Ort ermittelt
wird. Dadurch wird eine Renngröße erzeugt, die den wahren
Umgebungsbedingungen entspricht. Anhand dieser Renngröße ist
dann die Energiemenge pro Zeiteinheit zu bemessen, die durch
eine künstlich erzeugte Bestrahlung auf eine Materialprobe
pro Zeiteinheit abgegeben wird. Dadurch ist es möglich, die
Bestrahlungsdauer mit künstlicher UV-Strahlung in Relation
mit einer Zeitdauer der Belastung mit solarer UV-Strahlung
zu setzen. Dazu wird in einem zweiten Schritt während des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe einer Bestrahlungs
vorrichtung ultraviolette Strahlung auf eine Materialprobe
gestrahlt. Die mittlere, von der ultravioletten Strahlung
auf die Oberfläche der Materialprobe übertragene Energie pro
Zeiteinheit wird so eingestellt, daß die auf die Material
probe übertragene Energiemenge während der Bestrahlungsdauer
im wesentlichen der Energiemenge der solaren ultravioletten
Strahlung während einer vorgegebenen Zeitdauer entspricht.
Dabei ist die Bestrahlungsdauer kleiner als die vorgegebene
Zeitspanne, um eine Simulation der Belastung von Materialien
in vernünftigen Labormaßstäben durchführen zu können.
Zur Bestimmung der mittleren Energiemenge der solaren ul
travioletten Strahlung pro Zeiteinheit für eine vorgebene
Fläche an einem vorgegebenen geographischen Ort wird in be
vorzugter Weise für eine waagerecht ausgerichtete Fläche be
stimmt. Dazu wird der durchschnittliche Einfallswinkel der
Sonnenstrahlung an dem jeweils ausgewählten geographischen
Ort über den Jahresverlauf durch Mittelung berechnet, woraus
der wirksame Anteil des Energieflusses der solaren Strahlung
auf der waagerecht ausgerichteten Fläche berechnet wird. Die
Annahme einer waagerecht ausgerichteten Fläche ist dabei
eine gute Näherung an die tatsächlich vorhandenen Begeben
heiten von Körpern, deren Seitenflächen nicht waagerecht
ausgerichtet sind und daher während eines Tagesverlaufes nur
zeitweise beschienen werden. Zudem wird in bevorzugter Weise
auch die Wetterabhängigkeit des Energieflusses der solaren
ultravioletten Strahlung an dem jeweiligen geographischen
Ort bestimmt, wozu in der Regel auf Daten aus Wetterbeob
achtungen zurückgegriffen werden kann. Dabei wird insbeson
dere für die beiden Wellenlängenbereiche UV-A und UV-B der
wetterabhängige Energiefluß getrennt bestimmt.
Wird dann der wirksame Anteil, der sich aus dem durch
schnittlichen Einfallswinkel der Sonnenstrahlung an dem geo
graphischen Ort ergeben hat, des wellenlängenabhängigen und
wetterabhängigen Energieflusses bestimmt, so ergeben sich
Kenngrößen für die Belastung der Materialien durch solare
ultraviolette Strahlung, die für die Bestrahlungsdauer mit
künstlich erzeugter ultravioletter Strahlung maßgebend sind.
In bevorzugter Weise wird in der Bestrahlungsvorrichtung si
chergestellt, daß die wellenlängenabhängige Energievertei
lung der von der Bestrahlungsvorrichtung erzeugten ultravio
letten Strahlung im wesentlichen der wellenlängenabhängigen
Energieverteilung der solaren Strahlung im UV-A- und im UV-
B-Bereich entspricht. Somit lassen sich annäherungsweise die
natürlichen Begebenheiten der UV-Strahlung simulieren, wobei
dann lediglich die höhere Intensität, also die größere Ener
gieübertragung pro Zeiteinheit, bei der Durchführung des
Verfahrens berücksichtigt werden muß.
Beispielsweise kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
vorgegebene Zeitdauer von 10 Jahren einer Belastung des Ma
terials durch solare ultraviolette Strahlung in der Simula
tion mit einer Bestrahlungsdauer von ungefähr 1 Stunde bis
hin zu 30 Tagen durchgeführt werden. Denn die in der Be
strahlungsvorrichtung erzeugte Intensität, die insbesondere
durch eine Fokussierung der von einer Strahlungsquelle aus
gehenden ultraviolette Strahlung konzentriert werden kann,
ist um die für diese Verkürzungen der Bestrahlungsdauern
notwendigen Faktoren höher als die Intensität der solaren
ultravioletten Strahlung.
In bevorzugter Weise wird in der Bestrahlungsvorrichtung die
pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit auf die Materialprobe
aufgestrahlte Energiemenge durch eine Änderung des Abstandes
der Materialprobe zur Bestrahlungsquelle eingestellt. Ebenso
ist es möglich, durch eine unterschiedliche Ansteuerung
einer Lichtquelle bzw. durch eine Verwendung unterschiedli
cher Lichtquellen die pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit
auf die Materialprobe aufgestrahlte Energiemenge zu variie
ren.
Das oben aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß
auch durch eine Vorrichtung nach Anspruch 13 gelöst, mit der
eine Materialprobe mit ultravioletter Strahlung zur Durch
führung des zuvor dargestellten Verfahrens bestrahlt werden
kann.
Diese Vorrichtung weist neben einer Strahlungsquelle zur Er
zeugung von elektromagnetischer Strahlung im UV-Bereich
einen Reflektor auf, der einen Teil, vorzugsweise annähernd
die Hälfte, der von der Strahlungsquelle erzeugten Strahlung
reflektiert, wobei der Reflektor die reflektierte Strahlung
in einem Fokus bündelt. Weiterhin ist ein Filter vorgesehen,
der im wesentlichen nur für den ultravioletten Anteil der
von der Strahlungsquelle erzeugten Strahlung durchlässig
ist. Dadurch wird sichergestellt, daß nur ultraviolette
Strahlung einer vorgegebenen Intensität auf die Material
probe auftrifft, während andere Spektralbereiche nicht
durchgelassen werden. Somit können Einflüsse auf das Materi
al simuliert werden, die ausschließlich auf das Einwirken
von ultravioletter Strahlung zurückzuführen sind. Schließ
lich ist eine Halterung vorgesehen, die eine Materialprobe
aufnimmt und mit einem variablen Abstand von der Strahlungs
quelle positioniert. Dabei ist die Halterung im Strahlengang
hinter dem Filter angeordnet. Durch die Einstellung des
Abstandes zwischen der Halterung und somit der Materialprobe
und der Strahlungsquelle wird aufgrund der ortsabhängigen
Energiedichte der auf die Materialprobe auftreffenden ul
travioletten Strahlung der Energiefluß pro Flächeneinheit
eingestellt.
In bevorzugter Weise ist der Filter als Spiegelfilter ausge
bildet, der entweder den ultravioletten Anteil der von der
Strahlungsquelle erzeugten Strahlung durchläßt oder reflek
tiert. Dazu ist in weiter bevorzugter Weise der Filter unter
einem vorgegebenen Winkel zur optischen Achse des Reflek
tors, vorzugsweise unter 45°, angeordnet. Der reflektierte
Anteil der Strahlung wird dann von der optischen Achse weg
gerichtet reflektiert, so daß es zu einer Trennung zwischen
dem ultravioletten Anteil und dem nicht-ultravioletten An
teil der Strahlung kommt.
Schließlich ist in bevorzugter Weise ein Spektralfilter im
Strahlengang vorgesehen, der durch eine wellenlängenselekti
ve Filterung der UV-Strahlung das Verhältnis zwischen den
Energieverteilungen des UV-A- und des UV-B-Anteils an das
Verhältnis der Energieverteilungen beider Bereiche in der
solaren Strahlung anpaßt. Somit wird sichergestellt, daß
dann, wenn der oben beschriebene Filter bzw. Spiegelfilter
nicht bereits eine solche wellenlängenselektive Eigenschaft
aufweist, die spektrale Energieverteilung einer ultraviolet
ten Strahlung an die Energieverteilung in der solaren Strah
lung angepaßt wird. Dadurch wird die Simulation der Bela
stung von Materialien durch solare ultraviolette Strahlung
verbessert.
Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausfüh
rungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwenden
den Bauteile unterliegen ihrer Größe, Formgestaltung, Mate
rialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen
Ausnahmebedingungen, so daß die in dem Anwendungsgebiet
bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden
können. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des
Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der - bei
spielhaft - bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemä
ßen Bestrahlungvorrichtung dargestellt sind. In der Zeich
nung zeigen
Fig. 1. ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit einem Spiegelfilter, der
den ultravioletten Anteil der von der Strahlungs
quelle erzeugten Strahlung durchläßt, in einer
schematischen Darstellung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung, bei der der Spiegelfilter den
ultravioletten Anteil der von der Strahlungsquelle
erzeugten Strahlung reflektiert, und
Fig. 3 eine grafische Darstellung zur Berechnung des
durchschnittlichen Einfallswinkels der Sonnenein
strahlung an einem vorgegebenen geographischen
Ort.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Bestrahlung einer Materialprobe
mit ultravioletter Strahlung zur Durchführung eines Verfah
rens zur Simulation der Belastung von Materialien durch
solare ultraviolette Strahlung dargestellt. Die Vorrichtung
weist eine Strahlungsquelle 2 auf, die elektromagnetische
Strahlung mit einem spezifischen Spektrum unterschiedlicher
Wellenlängen abgibt, wobei jedenfalls der ultraviolette
spektrale Bereich von der erzeugten elektromagnetischen
Strahlung abgedeckt wird. Weiterhin weist die Vorrichtung
einen Reflektor 4 auf, der im vorliegenden Ausführungsbei
spiel als hohlkugelförmiger Reflektor ausgebildet ist. Dabei
ist die Strahlungsquelle 2 mit einem Abstand, der geringer
als der Radius der Hohlkugel ist, relativ zum Reflektor 4
angeordnet, so daß die von der Strahlungsquelle ausgehende,
in Richtung des Reflektors verlaufende Strahlung in einem
Brennpunkt 6 fokussiert wird. Diese fokussierte Strahlung
wird der in Richtung des Fokus 6 von der Strahlungsquelle 2
abgestrahlten Strahlung überlagert. Insgesamt ergibt sich
dabei eine vom Abstand zur Strahlungsquelle 2 abhängige
Energiedichte des Strahlungsfeldes. Wie weiterhin in Fig. 1
dargestellt ist, ist ein Spiegelfilter 8 im Strahlengang
angeordnet, wobei die Ebene des Spiegelfilters 8 einen Win
kel von ungefähr 45° der optischen Achse 10 des Reflektors
einnimmt. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel läßt der Spiegelfilter den ultravioletten Anteil der
von der Strahlungsquelle 2 erzeugten elektromagnetischen
Strahlung durch, während der nicht-ultraviolette Anteil der
Strahlung, in Fig. 1 nach oben, reflektiert wird und in
einem zweiten Brennpunkt 12 zusammenläuft. Diese nicht-ul
traviolette Strahlung wird zur Simulation nicht benötigt und
wird daher in geeigneter Weise durch eine Abschirmung aufge
fangen, die jedoch nicht in Fig. 1 dargestellt ist.
Weiterhin ist eine Halterung 14 zum Positionieren der Mate
rialprobe 16 im Strahlengang hinter dem Spiegelfilter 8
angeordnet. Dabei ist die Halterung 14 hin- und herbewegbar
entlang der optischen Achse 10 angeordnet, so daß der rela
tive Abstand der Materialprobe 16 von der Strahlungsquelle
2 bzw. vom Reflektor 4 eingestellt werden kann.
Weiterhin ist im Strahlengang der in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung zwischen dem Spiegelfilter 8
und der Halterung 14 ein Spektralfilter 18 vorgesehen, der
durch eine wellenlängenselektive Filterung der UV-Strahlung
das Verhältnis zwischen den Energieverteilungen des UV-A-
und des UV-B-Anteils an das Verhältnis in der solaren Strah
lung anpaßt. Dadurch wird gewährleistet, daß die auf die
Materialprobe aufgestrahlte spektrale Energieverteilung der
ultravioletten Strahlung der natürlichen spektralen Energie
verteilung der solaren UV-Strahlung entspricht.
Durch eine Veränderung des Abstandes der Materialprobe 16
von der Strahlungsquelle 2 wird die Energiedichte der von
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestrahlten Fläche auf der
Oberfläche der Materialprobe verändert. Dabei sind zwei
Anteile der von der Strahlungsquelle 2 erzeugten Strahlung
zu berücksichtigen, zum einen handelt es sich um die direkt
von der Strahlungsquelle 2 in Richtung der Materialprobe
ausgestrahlte elektromagnetische Strahlung und zum anderen
handelt es sich um die vom Reflektor 4 in Richtung der Mate
rialprobe 16 fokussierend reflektierte Strahlung. Da jedoch
aufgrund der gewählten Geometrie der Anteil der Strahlung,
die auf der bestrahlten Fläche der Materialprobe 16 einge
strahlt wird, hauptsächlich von der von dem Reflektor 4
reflektierten Strahlung herrührt, da nur ein geringer Anteil
direkt von der Strahlungsquelle 2 auf die bestrahlte Fläche
auftrifft, nimmt die Energiedichte mit einer Annäherung der
bestrahlten Oberfläche der Materialprobe 16 an den Brenn
punkt 6 zu. Damit läßt sich innerhalb weiter Grenzen die
Energiedichte und somit die pro Zeitintervall auf die Mate
rialprobe 16 aufgestrahlte Energiemenge der ultravioletten
Strahlung variieren. Ein genaues Zahlenbeispiel für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird weiter
unten angegeben.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, bei dem eine Strah
lungsquelle 2, ein Reflektor 4 und ein Spiegelfilter 20
vorgesehen sind. Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeipiel reflektiert der Spiegelfilter 20 den
ultravioletten Anteil des von der Strahlungsquelle 2 erzeug
ten Strahlungsfeldes, so daß die ultraviolette Strahlung
seitlich von der optischen Achse 10 weggerichtet in einem
Brennpunkt 22 zusammenläuft. Im Strahlengang kurz hinter dem
Brennpunkt 22 ist eine Abschirmung 24 vorgesehen, die eine
Öffnung 26 für den Durchtritt der vom Spiegelfilter 20 re
flektierten ultravioletten Strahlung aufweist. Im Strahlen
gang hinter der Abschirmung 24 ist die Halterung 14 für die
Materialprobe 16 angeordnet, die entlang der in Fig. 2 senk
recht nach unten verlaufenden, am Spiegelfilter 20 gespie
gelten optischen Achse 28 hin- und herbewegbar angeordnet
ist. Dieses ist durch einen Doppelpfeil in Fig. 2 darge
stellt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel gilt, daß bei
einer Ännäherung der Materialprobe an den Brennpunkt 22 die
Energiedichte des auf die Oberfläche der Materialprobe 16
auftretenden Strahlungsfeldes zunimmt. Dabei bedeutet eine
Annäherung an den Brennpunkt 22 bei diesem Ausführungsbei
spiel, daß die Materialprobe sich auch der Strahlungsquelle
2 entlang der optischen Achsen 28 und 10 annähert, da sich
die Materialprobe 16 im Strahlengang hinter dem Brennpunkt
22 befindet, und nicht, wie in Fig. 1 dargestellt ist, die
Oberfläche der Materialprobe zwischen dem Brennpunkt 6 und
der Strahlungsquelle 2 angeordnet ist.
Wie in Fig. 2 weiterhin dargestellt ist, ist für eine Ab
schirmung der nicht-ultravioletten Strahlung, die vom Spie
gelfilter 20 durchgelassen worden ist, eine Abschirmung 30
vorgesehen, die mit einer Mehrzahl von Kühlflächen 32 ver
sehen ist. Dadurch wird auch die in dem nicht-ultravioletten
Anteil der von der Strahlungsquelle 2 erzeugten Strahlung
enthaltenen Infrarot- bzw. Wärmestrahlung in geeigneter
Weise abgeleitet. Zusätzlich können, in der Fig. 2 nicht
dargestellte, Ventilatoren vorgesehen sein, die eine Abküh
lung der Abschirmung 30 und der Kühlflächen 32 unterstützen.
Im folgenden wird ein rechnerisches Beispiel für die Durch
führung des Verfahrens und für die Betriebsweise der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
Im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
mittlere Energiemenge der solaren ultravioletten Strahlung
pro Zeiteinheit für eine vorgegebene Fläche an einem vor
gegebenen geographischen Ort ermittelt. Dazu muß der Stand
der Sonne nach Tages- und Jahreszeit berücksichtigt werden.
Dazu wird die geographische Länge des Sonnenbildpunktes,
also des Punktes auf der Erdoberfläche, über dem die Sonne
senkrecht zu sehen ist, nach folgender Gleichung berechnet:
λSonne = 2.π/24.t - π (1)
mit der Zeit t in Stunden und
dem Winkel λ in Bogenmaß.
dem Winkel λ in Bogenmaß.
Entsprechend berechnet sich die geographische Breite des
Bildpunktes mit
ϕSonne = nWK.sin(2.π/365/24.t - π/2) (2)
mit der Zeit t in Stunden,
dem Winkel ϕ in Bogenmaß und
dem Breitenwinkel nWK des Wendekreises von etwa 23,5 Grad.
dem Winkel ϕ in Bogenmaß und
dem Breitenwinkel nWK des Wendekreises von etwa 23,5 Grad.
Der Cosinus des Großkreiswinkels e im Erdmittelpunkt zwi
schen dem Bildpunkt der Sonne auf der Oberfläche und der
horizontal ausgerichteten Fläche berechnet sich nach
cos(e) = sin(ϕEbene).sin(ϕSonne) +
cos(ϕEbene).cos(ϕSonne).cos(λSonne - λEbene) (3)
Zur Erläuterung wird auf die Fig. 3 verwiesen.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, entspricht dabei der Winkel
e dem Einfallswinkel der Strahlung zum flächennormalen Vek
tor der waagerecht ausgerichteten Fläche. Hat diese Fläche
eine Größe A, ergibt sich der aus Richtung der Sonne sicht
bare Teil dieser Fläche mit der Größe
Aebene,wirk = Aebene.cos(e) (4)
Dabei bedeutet Aebene,wirk den Teil der Oberfläche der Ebene,
der im rechten Winkel vom Strahlenfluß Φ der Sonne durch
flutet wird. Mit der Zeitabhängigkeit der geographischen
Koordinaten des Sonnenbildpunktes ergibt sich auch eine
Zeitabhängigkeit dieser wirksamen Fläche. Über ein Jahr
betrachtet ergeben sich relative Maxima für cos(e) zur Mit
tagszeit und ein absolutes Maximum gegen Mittag des längsten
Tages des Jahres.
Die auf die ebene Fläche einfallende Strahlungsenergie W
berechnet sich als Summe aller infinitesimalen Energiemengen
als Funktion der Zeit.
Emittel,senkrecht ist die aus der Richtung der Sonne einfallende
wetterabhängige mittlere Bestrahlungsstärke. Die mittlere
Strahlungsenergie für eine Stunde ergibt sich dann aus
Damit folgt mit Zusammenfügen der Gleichungen (1), (2), (3)
und (5a) die auf die Ebene eingestrahlte, über ein Jahr
gemittelte Energie in einer Stunde aus
Dabei wird die Integration beispielsweise numerisch nach
einem angepaßten Simpson-Algorithmus mit den geographischen
Koordinaten eines ausgewählten Ortes durchgeführt. Bei
spielsweise werden die geographischen Koordinaten von Offen
bach in Deutschland verwendet, wobei für diesen Ort die
weiter unten angegebenen wetterabhängigen Meßwerte aufgenom
men worden sind. Die Koordinaten lauten λEbene = 8,766° Ost
und ΦEbene = 50,1° Nord.
Das mit den konkreten Zahlenwerten berechnete Integral er
gibt eine Anzahl von ca. 1.826 Stunden, wobei diese Anzahl
von Stunden bedeutet, daß von den 8.760 Stunden eines Jahres
die Sonne die betrachtete waagerechte Fläche 1.826 Stunden
senkrecht bestrahlt hat. Die auf die waagerecht angeordnete
Fläche eingestrahlte Energie ist demnach gleich dem Bruch
teil von 1.826/8.760 = 0,21 der aus der Richtung der Sonne
einfallenden wetterabhängigen mittleren Bestrahlungsstärke
Emittel,senkrecht. Das bedeutet, daß etwa 20% der aus der Sonnen
richtung einfallenden Energie an den angegebenen geographi
schen Daten auf die waagerecht ausgerichtete Fläche wirken.
Weiterhin muß die Energie im UV-Bereich an der Erdoberfläche
bestimmt werden. Dazu werden im vorliegenden Beispiel stati
stisch ermittelte, veröffentlichte Meßwerte der Meßstation
Offenbach verwendet. Dabei ergibt sich für die Summe der
Tagesdosen über das Jahr 1997 für die beiden Bereiche UV-A
und UV-B des ultravioletten Strahlungsanteiles einen Wert
von 214.722 Wh/m2 für den UV-A-Bereich und 8.594 Wh/m2 für
den UV-B-Bereich. Dabei beziehen sich diese akkumulierten
Meßwerte auf eine feststehende horizontale Fläche an den
obengenannten angegebenen geographischen Koordinaten.
Unter Berücksichtigung des oben dargestellten Ergebnisses
der Berechnung nach Gleichung 6, daß also etwa 20% der aus
der Sonnenrichtung einfallenden Energie auf die horizontal
angeordnete Fläche wirken, ergeben sich für den UV-A-Bereich
der Strahlung eine mittlere Bestrahlungsstärke Emittel, senkrecht, UV-A
von ca. 118 W/m2 und für den UV-B-Bereich eine mittlere
Bestrahlungsstärke Emittel,senkrecht,UV-B von ca. 4,71 W/m2.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß die für die Meßstation
Offenbach ermittelten Meßwerte am stärksten von den jeweils
vorliegenden Wetterverhältnissen abhängen, wobei sich die
Änderungen aufgrund verschiedener geographischer Koordinaten
nur gering ausnehmen.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen die zuvor
berechneten Bestrahlungsstärken reproduzierbar verstärkt
durch die oben beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung
erzeugt werden. Denn in der Nähe des jeweils maßgebenden
Brennpunktes 6 bzw. 22 in den Fig. 1 und 2 kann die UV-
Strahlung mit einer hohen Strahlungsleistungsdichte erzeugt
werden.
Im Abstand r von der Strahlungsquelle stellt sich durch die
direkte Bestrahlung eine Bestrahlungsstärke von
E = Φ/(4.π.r2) (7)
ein. Andererseits ist die Bestrahlungsstärke durch den im
Reflektor gespiegelten Anteil, dem in den Fig. 1 und 2 in
die linke Raumhälfte abgestrahlten Strahlungsfeld, gegeben
durch
E = Φ/2.q/A(r) (8)
mit der bestrahlten Fläche
A = π.D2/4
A = π.(2.h)2/4
A = π.(2.r.tan(α))2/4
vom Brennpunkt aus gemessen, jedoch für die in Fig. 1 darge
stellte Ausgestaltung der Vorrichtung. Rechnet man r als
Abstand von der Strahlungsquelle 2, so ergibt sich
A = π.[(f - r).tan(α)]2 (9)
Die Gesamtbestrahlungsstärke im Abstand r von der
Strahlungsquelle 2 ist dann gegeben durch
E(r) = Φ/(2.π).{1/(2.r2) + q/[(f - r).tan(α)]2}.τS.τUV (10)
E(r) = Φ/(2.π).{1/(2.r2) + q/[(f - r).tan(α)]2}.τS.τUV (10)
mit der Brennweite F und
dem Wirkungsgrad q des Reflektors.
dem Wirkungsgrad q des Reflektors.
Für die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform, bei dem der
kurzwellige Strahlenteil aus dem Strahlengang durch den
Spiegelfilter 20 herausgespiegelt wird, berechnet sich die
Gesamtbestrahlungsstärke nach
E(r) = Φ/(2.π).{1/2/(f + r2) +
q/[r.tan(α)]2}.τS.τUV (11)
Dabei bedeuten τS der Transmissionskoeffizient entsprechend
der Dämpfung der durchgelassenen UV-Anteils durch den Spie
gelfilter sowie τUV den Transmissionskoeffizienten des UV-An
teils durch den Spektralfilter. Diese sind unterschiedlich
für die beiden UV-A- und UV-B-Bereiche.
Dabei ist - wie bereits oben ausgeführt wurde - der Spek
tralfilter so zu wählen, daß die auf die Materialprobe auf
treffende spektrale Energieverteilung des UV-Strahlungsfel
des der Energieverteilung der natürlichen solaren Strahlung
entspricht.
Wie sich aus den Gleichungen 10 und 11 ergibt, kann durch
eine Veränderung des Abstandes der Materialprobe 16 von der
Strahlungsquelle 2 bzw. vom Reflektor 4 die Gesamtbestrah
lungsstärke innerhalb weiter Grenzen verändern. Dadurch sind
beispielsweise Gesamtbestrahlungsstärken erreichbar, die bei
einer gegebenen Bestrahlungsquelle bis zu 3.000 mal größer
als die natürliche solare Bestrahlungsstärke sind. Daher
lassen sich mit der vorliegenden erfindungsgemäßen Vorrich
tung auch Zeitabstände von im Bereich 10 Jahren innerhalb
von 30 Stunden simulieren.
2
Strahlungsquelle
4
Reflektor
6
Brennpunkt
8
Spiegelfilter
10
optische Achse
12
seitlicher Brennpunkt
14
Halterung
16
Materialprobe
18
Spektralfilter
20
Spiegelfilter
22
Brennpunkt
24
Abschirmung
26
Öffnung
28
optische Achse
30
Abschirmung
32
Kühlfächen
Claims (17)
1. Verfahren zur Simulation der Belastung von Materialien
durch solare ultraviolette Strahlung,
- - bei dem in einem ersten Schritt die wetterabhängi ge und somit mittlere Energiemenge der solaren ultravioletten Strahlung pro Zeiteinheit für eine vorgegebene Fläche an einem vorgegebenen geogra phischen Ort ermittelt wird,
- - bei dem in einem zweitem Schritt mit Hilfe einer Bestrahlungsvorrichtung ultraviolette Strahlung auf eine Materialprobe gestrahlt wird, und die mittlere, von der ultravioletten Strahlung auf die Oberfläche der Materialprobe übertragene Energie pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit so einge stellt wird, daß die auf die Materialprobe über tragene Energiemenge während der Bestrahlungsdauer im wesentlichen der Energiemenge der solaren ul travioletten Strahlung während einer vorgegebenen Zeitdauer entspricht, wobei die Bestrahlungsdauer kleiner als die vorgegebene Zeitdauer ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im ersten Schritt
die mittlere Energiemenge der solaren ultravioletten
Strahlung pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit für
eine waagerecht ausgerichtete Fläche bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem aus dem über den
Jahresverlauf gemittelten durchschnittlichen Einfalls
winkel der Sonnenstrahlung an dem geographischen Ort
der wirksame Anteil des Energieflusses der solaren
ultravioletten Strahlung auf der waagerecht ausgerich
teten Fläche berechnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der
wetterabhängige Energiefluß der solaren ultravioletten
Strahlung an dem geographischen Ort für die beiden
Wellenlängenbereiche UV-A und UV-B getrennt bestimmt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die wellenlängen
abhängige Energieverteilung der von der Bestrahlungs
vorrichtung erzeugten ultravioletten Strahlung im we
sentlichen der wellenlängenabhängigen Energieverteilung
der solaren Strahlung im UV-A- und im UV-B-Bereich
entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die
vorgegebene Zeitdauer von 10 Jahren einer Bestrahlungs
dauer von ungefähr 1 Stunde bis zu einem Tag ent
spricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die
vorgegebene Zeitdauer von 10 Jahren einer Bestrahlungs
dauer von ungefähr einem Tag bis zu 10 Tagen ent
spricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die
vorgegebene Zeitdauer von 10 Jahren einer Bestrahlungs
dauer von ungefähr 10 bis zu 30 Tagen entspricht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die
vorgegebene Zeitdauer von 10 Jahren einer Bestrahlungs
dauer von größer als 30 Tagen entspricht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die
pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit auf die Materi
alprobe aufgestrahlte Energiemenge durch eine Änderung
des Abstandes der Materialprobe zur Bestrahlungsquelle
eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die
pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit auf die Materi
alprobe aufgestrahlte Energiemenge durch eine Änderung
der von der Lichtquelle abgestrahlten Energiemenge
eingestellt wird.
12. Vorrichtung zur Bestrahlung einer Materialprobe mit ul
travioletter Strahlung zur Durchführung eines Verfah
rens zur Simulation der Belastung von Materialien durch
solare ultraviolette Strahlung, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 11,
- - mit einer Strahlungsquelle (2), die elektromagne tische Strahlung im UV-Bereich erzeugt,
- - mit einem Reflektor (4), der einen Teil der von der Strahlungsquelle (2) erzeugten Strahlung fo kussierend reflektiert,
- - mit einem Filter (8, 20), der im wesentlichen nur für den ultravioletten Anteil der von der Strah lungsquelle erzeugten Strahlung durchlässig oder undurchlässig ist,
- - mit einer Halterung (14) zum Positionieren der Materialprobe (16) mit einem variablen Abstand von der Strahlungsquelle (2), wobei die Halterung (14) im UV-Strahlengang nach dem Filter (8, 20) ange ordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (4) als Hohlspiegel ausgebildet ist,
dessen Oberfläche teilkugelförmig oder als elliptischer
Paraboloid ausgestattet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Filter als Spiegelfilter (8) ausge
bildet ist und den ultravioletten Anteil der von der
Strahlungsquelle (2) erzeugten Strahlung durchläßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Filter als Spiegelfilter (20) ausge
bildet ist und den ultravioletten Anteil der von der
Strahlungsquelle (2) erzeugten Strahlung reflektiert.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter (20) unter einem vorgegebenen Winkel zur
optischen Achse des Reflektors (4), vorzugsweise unter
45° angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Spektralfilter (18) im Strah
lengang vorgesehen ist, der durch eine wellenlängense
lektive Filterung der UV-Strahlung das Verhältnis zwi
schen den Energieverteilungen des UV-A- und des UV-B-
Anteils an das Verhältnis in der solaren Strahlung
anpaßt.
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