DE19839071A1 - Elektrischer Backofen - Google Patents

Abstract

Elektrischer Backofen, der als Einsatzgerät zum Einsetzen in ein Hauptgerät, insbesondere in die Backofenmuffel eines anderen Backofens, ausgebildet ist und in eine darin angeordnete Steckdosenvorrichtung anschließbar ist, um von der Steuer- oder Regeleinrichtung des anderen Backofens geregelt oder gesteuert zu werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Backofen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Elektrische Herde mit einer Backofenmuffel sind beispielsweise aus der DE-A-43 04  485 bekannt.

Die Erfindung betrifft jedoch nicht einen solchen Backofen, sondern einen Ofen, welcher in einen solchen Backofen oder in anderes Gerät einsetzbar ist.

Für viele Wärmebehandlungsverfahren von Speisen in Haushalts-Backöfen ist die Ofenmuffel eigentlich viel zu groß. Beispiele hierfür sind das Aufwärmen von Brötchen, die in Folie verpackt, vorgebacken, aber nicht tiefgekühlt, gekauft werden können und dann im Backofen für 6-8 Minuten bei einer Backofen-Temperatur von 150°-200°C fertiggebacken werden, so daß man dann am Sonntagmorgen, wenn der Bäcker noch schläft, "frische" Brötchen hat. In einem normalen Haushalt mit 2-4 Personen wird für die kleine Anzahl Brötchen der komplette Backofeninnenraum oder Garraum auf die eingestellte Temperatur erhitzt. Dieser Energieaufwand steht in keinem Verhältnis zur Größe des Backgutes, d. h. der Anzahl der Brötchen. In ähnlicher Weise ist der Backofenraum und damit die erzeugte Energie viel zu groß für das Warmhalten von Tellergerichten, das Erwärmen von Tellern, das Schmelzen von Schokolade, das Auftauen von gefrorenen Speisen usw.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine preiswerte Möglichkeit zu schaffen, durch welche der Energieaufwand für kleine Mengen zu erwärmenden Speisen gegenüber den bekannten Haushalts-Backöfen reduziert werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung betrifft einen Backofen ohne eigene Steuer- oder Regelvorrichtung, welcher in die üblichen Haushalts-Backöfen eingesetzt und durch deren elektrische Steuer- oder Regelvorrichtung eingeschaltet, gesteuert und geregelt werden kann.

Besondere Merkmale und Möglichkeiten des erfindungsgemäßen Backofens, welcher auch als "Brötchen-Wärme-Ofen" bezeichnet werden kann, sind:
Es passen eine Menge Brötchen in den schnell zu heizenden Backraum.

Die Transportmöglichkeit ist durch das leichte Gewicht und zwei klappbare oder andere Griffe ausgezeichnet gegeben. Die Außenabmessungen des Ofens haben vorzugsweise eine Breite von 350 mm, eine Höhe von 170 mm und eine Tiefe von 300 mm. Für Backöfen oder Muffeln, deren Innenabmessungen eine Breite von 340 mm, eine Höhe von 210 mm und eine Tiefe von 290 mm oder eine Breite von 640 mm, eine Höhe von 350 mm und eine Tiefe von 450 mm haben, oder andere Abmessungen, kann der Ofen nach der Erfindung entsprechend größere oder kleinere Außenabmessungen haben.

Bei Nichtgebrauch kann der Ofen in einer Schublade eines Küchenschrankes untergebracht werden. Die Energieversorgung des Ofen erfolgt über eine in der Muffel des Hauptgerätes bzw. Haupt-Backofens vorhandene Steckdose, beispielsweise eine sogenannte Pizza- Steckdose, welche von der elektrischen Steuer- oder Regeleinrichtung des Haupt-Backofens einschaltbar und ausschaltbar und/oder steuerbar oder regelbar ist. Das Einstecken an einer entsprechenden Steckervorrichtung des Ofens in diese Pizza-Steckdose erfolgt automatisch beim Einsetzen des Ofens in die Muffel des Haupt-Backofens.

Die Regelung der Innentemperatur des erfindungsgemäßen Ofens erfolgt ebenfalls über die Steuer- oder Regeleinrichtung des Haupt-Backofens, wobei auch die Zeitdauer des Erwärmens im Ofen durch eine Zeitschaltuhr des Haupt-Backofens gesteuert werden kann. Elektrische Heizkörper des Ofens nach der Erfindung sind so ausgelegt, daß im Innenraum des erfindungsgemäßen Ofens eine Temperatur von maximal 200°C entstehen kann. Eine Temperaturreduzierung ist über den Backofen-Regler des Haupt-Backofens zusätzlich möglich.

Die Tür des erfindungsgemäßen Ofens kann durch eine Feder oder einen Schnappverschluß in geschlossener Stellung gehalten werden.

Wenn der erfindungsgemäße Ofen nicht in der Steckdose des Haupt-Backofens eingesteckt ist, ist er völlig stromlos und damit elektrotechnisch unproblematisch.

Die Außenabmessungen des erfindungsgemäßen Ofens sind derart gewählt, daß einerseits eine ausreichende Menge Backgut gebacken oder erwärmt werden kann, andererseits der Ofen jedoch in jede handelsübliche Muffel von Backöfen paßt. Die Herstellkosten des erfindungsgemäßen Ofens sind gering, da er keine eigene elektrischen Schaltelemente, Steuer- oder Regeleinrichtungen enthält.

Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Ofens braucht wesentlich geringer wärmeisoliert zu sein als ein üblicher Haushalts-Backofen, da er in letzteren eingesetzt wird oder in ein anderes Gehäuse, welches eine zu starke Wärmeabstrahlung auf benachbarte Gegenstände verhindert.

Die obere Deckfläche des Ofens kann als Warmhalteplatte zum Warmhalten von Geschirr oder darin enthaltenen Speisen dienen.

Die Erfindung wird im folgenden in Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 schematisch einen Backofen nach der Erfindung, angeschlossen an eine Pizza-Steckdose in der Muffel eines Haushalts-Backofens,

Fig. 2 den erfindungsgemäßen Backofen in einem kastenförmigen Gerät, welches eine elektrische Steuer-oder Regeleinrichtung eines elektrischen Backofens enthält.

Der in Fig. 1 dargestellte Backofen 2 nach der Erfindung besteht aus einem Gehäuse 4 mit auf beiden Seiten ausklappbaren Hand-Griffen 6 zum manuellen Tragen des Ofens, und hinter unteren und oberen Lochblechen 8 und 10 angeordneten elektrischen Heizelementen 12, die an eine elektrische Steckervorrichtung 18 elektrisch angeschlossen sind. Im Innenraum 14 kann gegebenenfalls ein Umluftgebläse 16 angeordnet sein, welches ebenfalls an die Steckervorrichtung 18 elektrisch anschließbar ist. Die Steckervorrichtung 18 ist ortsfest an dem Gehäuse 4 befestigt und kann dadurch mit dem Einsetzen des Backofens 2 in die Muffel eines Haupt-Backofens an dessen Steckdosenvorrichtung 20 automatisch angeschlossen werden, die darin ebenfalls ortsfest angeordnet ist.

Vorzugsweise ist das Gehäuse 4 mit einer Öffnung 21 zum Einsetzen eines Temperatursensors 22 in den Gehäuseinnenraum versehen. Der Temperatursensor 22 ist an die elektrische Steuer- oder Regeleinrichtung des Haupt-Backofens 24 angeschlossen, von welchem nur eine Rückwand schematisch dargestellt ist. Dadurch wird die Stromversorgung zum Backofen 2 von der Steuer- oder Regeleinrichtung des Haupt-Backofens 24 automatisch gesteuert oder geregelt oder eingeschaltet oder ausgeschaltet, wenn die an ihr eingestellte Temperatur im Backofen 2 erreicht wird. Der Backofen 2 der Erfindung hat keine eigene Steuer- oder Regeleinrichtung und vorzugsweise auch keinen eigenen Ein-Aus-Schalter.

Der Innenraum 14 des Backofens 2 ist durch eine Tür 26 verschließbar.

Anstatt des oder zusätzlich zum Temperatursensor 22 kann der Backofen 2 einen Temperatursensor 23 enthalten, der über die Steckervorrichtung 18 und die Steckdosenvorrichtung 20 an die Steuer- oder Regeleinrichtung des Haupt-Backofens anschließbar ist.

Das Gehäuse 4 kann mit Frischluftöffnungen 28 versehen sein.

Die Steckdosenvorrichtung 20 des Haupt-Backofens 24 kann eine sogenannte Pizza- Steckdose sein, wie sie von Backöfen bekannt ist, in welche ein sogenannter Pizzastein einsetzbar ist, auf welchem Pizza gebacken und/oder warmgehalten werden kann.

Die obere Deckplatte 30 des Gehäuses 4 kann aus Stahlblech bestehen und als Warmhalteplatte zum Warmhalten von Geschirr oder darin befindlichen Speisen verwendet werden, welche durch die Heizkörper 12 auf einer Temperatur gehalten wird, die an der Steuer- oder Regeleinrichtung des Haupt-Backofens 24 einstellbar ist.

Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt ist, kann der erfindungsgemäße Backofen 2 anstelle in einen üblichen Haushalts-Backofen auch in ein kastenförmiges Gerät 124 eingesetzt werden und dabei automatisch seine Steckervorrichtung 18 mit einer Steckdosenvorrichtung 20 an der Kastenrückwand verbunden werden. Das Gerät enthält eine elektrische Steuer-oder Regeleinrichtung 127 und ein Bedienfeld 129 mit manuell betätigbaren Elementen wie ein Haushalts-Backofen, jedoch keine Backofenmuffeln. Die elektrische Steuer- oder Regeleinrichtung 127 ist über ein Kabel 131 an ein elektrisches Ortsnetz anschließbar. Das Gerät 124 kann Räder 133 haben und beispielsweise als Servierwagen ausgebildet sein.

Claims (10)

1. Elektrischer Backofen, dadurch gekennzeichnet, daß er als Einsatzgerät zum Einsetzen in ein Hauptgerät ausgebildet ist, in welchem eine elektrische Steckdosenvorrichtung ortsfest angeordnet ist, die mit einem Stromnetz verbindbar ist; daß er ein Gewicht und eine Konstruktion zum manuellen Tragen durch eine einzige erwachsene Person aufweist; daß er eine an ihm ortsfest angeordnete Steckervorrichtung (18) aufweist, die durch Einsetzen des Backofens in das Hauptgerät (24) mit dessen Steckdosenvorrichtung (20) automatisch verbindbar ist.

2. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens einen Sensor (23) zur Überwachung von Betriebswerten, wie z. B. Ofen- Innentemperatur, Innentemperatur von im Ofen befindlichen Speisen, aufweist, und daß seine Steckervorrichtung (18) zusätzlich zu Stromzufuhrkontakten auch Kontakte zur Übertragung von Sensorwerten des mindestens einen Sensors zu einer elektrischen Steuer- oder Regeleinrichtung des Hauptgerätes aufweist.

3. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Öffnung (21) zum Hindurchführen eines Temperatursensors (22) in seinen Ofeninnenraum (14) aufweist, der an eine elektrische Temperaturanzeigevorrichtung und/oder eine die Stromzufuhr zur Steckdosenvorrichtung (20) steuernde oder regelnde elektrische Steuer- oder Regeleinrichtung des Hauptgerätes angeschlossen ist.

4. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine in die Ofenmuffel eines anderen, das Hauptgerät (24) bildenden elektrischen Backofens (24) einsetzbare Größe hat.

5. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er maximal folgende oder kleinere Außenmaße hat: eine Breite von 640 mm, eine Höhe von 350 mm und eine Tiefe von 450 mm.

6. Backofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er maximal folgende oder kleinere Außenmaße hat: eine Breite von 340 mm, eine Höhe von 210 mm und eine Tiefe von 290 mm.

7. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Umluftgebläse (16) zur Rezirkulation von Umluft in seinem Innenraum (14) aufweist.

8. Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine obere Deckfläche als Warmhalteplatte für daraufstellbare Gefäße und deren Inhalt ausgebildet ist, welche von elektrischen Heizelementen (12) im Ofeninneren beheizbar ist.

9. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in Kombination mit einem anderen elektrischen Backofen, der das Hauptgerät ist und eine Backofenmuffel und eine elektrische Steuer- oder Regeleinrichtung für seinen Backofenbetrieb aufweist und in dessen Backofenmuffel der eine Backofen (2) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Backofen (2) über seine elektrische Steckervorrichtung (18) und die elektrische Steckdosenvorrichtung (20) des Hauptgerät-Backofens (24) an eine im Hauptgerät-Backofen (24) vorgesehene elektrische Steuer- oder Regelvorrichtung anschließbar und von dieser steuer- oder regelbar ist.

10. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in Kombination mit einem kastenförmigen Hauptgerät, welches keine Backofenmuffel, jedoch eine elektrische Steuer- oder Regelvorrichtung eines Backofens und die Steckdosenvorrichtung (20) aufweist, durch welche der Backofen steuerbar oder regelbar ist.