DE19836369C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren und Fixieren von Balken mit Bodendübeln - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren und Fixieren von Balken mit BodendübelnInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Positionieren und Fixieren von Balken, insbesondere aus Holz, insbesondere zur Errichtung von Bodenfundamenten, mittels zumindest eines Bodendübels. Der Bodendübel nimmt in einen Halteteil ein Bodendübeleinsatzteil auf, welches dort fixierbar ist und welches ein an einer Grundplatte angebrachtes Haltemittel zur Festlegung der Positionierung des Balkens relativ zu dem Bodendübeleinsatzteil aufweist, wobei das Bodendübeleinsatzteil an dem angedrückten Balken zumindest haftend fixiert ist. Nach der Einstellung des an der gewünschten Stelle gesetzten und mit dem Bodendübeleinsatzteil versehenen Bodendübels auf die gewünschte Höhe erfolgt das Andrücken des Balkens in der gewünschten Position an das Haltemittel. Das Bodendübeleinsatzteil wird entsprechend der durch das Haltemittel festgelegten Position an dem abgenommenen Balken fixiert und der so positionierte Balken mit dem daran fixierten Bodendübeleinsatzteil in den Halteabschnitt des Bodendübels eingesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren und Fixieren von
Balken mit Bodendübeln sowie eine Vorrichtung zur Ausführung des Ver
fahrens.
Beim Aufstellen und Positionieren von Balken oder dergleichen, beispiels
weise beim Errichten von Balkenfundamenten für Gartenhäuser oder Pavil
lons, ergibt sich neben der nötigen horizontalen oder vertikalen Ausrichtung
stets das Problem, den oder die verwendeten Balken in ihrer jeweiligen
Lage zu positionieren und auch in dieser Lage zu fixieren. Üblicherweise
werden zur Fixierung am Boden im Erdreich verankerbare Befestigungs
vorrichtungen verwendet, welche an ihrem oberen freien Ende den Balken
tragen. Die Fixierung des Balkens an der Befestigungsvorrichtung erfolgt,
nachdem die Befestigungsvorrichtung im Erdreich verankert worden ist,
herkömmlicherweise durch direktes Verschrauben, Festnageln oder dergleichen
des aufgesetzten Balkens an dem oberen freien Ende der Befestigungsvor
richtung. Die direkte Fixierung an dem Bodendübel weist beim Aufsetzen
oder Abnehmen sowie beim exakten Ausrichten des Balkens den Nachteil
auf, daß jeweils sämtliche fixierenden Verbindungen mit großem Arbeits-
und Zeitaufwand sehr genau gesetzt werden müssen.
In der Praxis haben sich korkenzieherartig in das Erdreich einschraubbare
Bodendübel bewährt, auf welchen der Balken direkt fixiert wird; es können
aber prinzipiell auch durch Einbetonieren oder Einschlagen verankerbare
Befestigungen Verwendung finden.
Soll nun ein Balken in einer gewünschten Position durch mehrere dieser
Bodendübel im Boden fixiert werden, ist es nötig, daß die Bodendübel bei
ihrer Verankerung im Erdreich exakt auf die gewünschte Höhe und in der
gewünschten Position ausgerichtet werden. Ansonsten ist der Balken als
Ganzes aufgrund der bereits vor dem Eindrehen der Bodendübel am Balken
festgelegten Positionierung der fixierenden Befestigungselemente durch die
eventuelle Positionsabweichung der einzelnen Bodendübel nicht in der vorher
festgelegten Position fixierbar. Beim Eindrehvorgang muß daher immer
wieder die Position jedes einzelnen Bodendübels nachgeprüft und gegebe
nenfalls eine Abweichung, z. B. aufgrund von Steinen im Erdreich oder ähn
lichem, nachkorrigiert werden, um die Fixierung des Balkens in der festge
legten Position sicherzustellen. Auch eine geringe Abweichung der Position
eines Bodendübels kann nur durch Ändern der Positionierung des entspre
chenden Bodendübels korrigiert werden. Dies kann jedoch zu einem Lockern
der Bodendübel im Erdreich führen.
Zusätzliche bewegliche Positioniervorrichtungen als Einsatzteil zwischen
Balken und Bodendübel sind zwar als Stand der Technik bekannt, aber
deren Konstruktion ist aufwendig und teuer; außerdem muß auch bei Ver
wendung dieser Vorrichtungen eine Positionierung an jedem Bodendübel
einzeln erfolgen.
Aus der WO 97/08409 desselben Anmelders ist eine Vorrichtung zum
vertikalen Anordnen eines pfahl- oder pfostenförmigen Gegenstands bekannt.
Der pfahl- oder pfostenförmige Gegenstand ist dabei mit einer Aufnahmeboh
rung versehen, welche auf einen Haltedorn einer bodenseitigen Befestigungs
vorrichtung, insbesondere eines Bodendübels, aufsteckbar und so fixierbar ist.
Der Haltedorn ist in den Gegenstand eindrückbar. Durch axiales Spiel
zwischen dem Haltedorn und der Aufnahmebohrung ist eine vertikale und
prinzipiell auch eine horizontale Positionierung des Gegenstands möglich.
Die Vorrichtung der WO 97/08409 hat sich in der Praxis bewährt; gleichwohl haftet
ihr der Nachteil an, daß zum einen die bodenseitigen Befestigungsvorrichtungen
speziell angeformte Haltedorne erfordern und zum andern die pfahl- oder
pfostenförmigen Gegenstände mit entsprechenden Aufnahmebohrungen versehen
werden müssen. Dies schränkt durch die nötigen Vorarbeiten an den zu fixierenden
Gegenständen die Flexibilität in der Anwendung der Vorrichtung ein und bedeutet
zusätzliche Kosten, zumal keine bodenseitigen Befestigungsvorrichtungen mit
standardisiertem Aufnahmeabschnitt Verwendung finden können.
Die Vorrichtung der US 2,380,692 richtet sich auf eine veränderbare
Gebäudeverankerung, die mittels Schraubgewinde höhenverstellbar ist. Die
Fixierung des Befestigungselements an den jeweiligen Holzträgern wird mittels
Nägeln oder Schrauben vorgenommen. Als nachteilig hat sich herausgestellt, daß
der Befestigungsflansch einstückig mit dem höhenverstellbaren Schaft verbunden
ist. Zum Montieren der Befestigungsvorrichtung muß daher der Trägerbalken mit
dem Flansch und dem daran einstückig ausgebildeten Schaft befestigt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine preisgünstige und einfache
Vorrichtung und ein sicheres und schnelles Verfahren zum Positionieren und
Fixieren von Balken zu schaffen, welche Positionsabweichungen der Bodendübel in
gewissen Grenzen zulassen und dennoch eine exakte Positionierung ohne
Vorarbeiten bei geringem Positionieraufwand an den einzelnen Bodendübeln
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 sowie mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 5 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen
definiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß beim Setzen eines auf die
gewünschte Höhe einzustellenden Bodendübels an der gewünschten Stelle die
Positionierung des Bodendübels nicht wie üblich exakt erfolgen muß, um eine
exakte Positionierung eines Balkens zu erreichen. Vielmehr erfolgt die exakte
Positionierung im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens durch das
Andrücken des Balkens in der gewünschten exakten
Position und Ausrichtung an ein geeignetes Haltemittel eines Bodendübelein
satzteils, welches in einen Halteabschnitt des Bodendübels eingesetzt ist. Die
Positionierung des Haltemittels relativ zum angedrückten Balken bestimmt
exakt die gewünschte Position des Balkens als Ganzes zu dem in den
Halteabschnitt eingesetzten Bodendübeleinsatzteil. Nach dem Andrücken haftet
das Bodendübeleinsatzteil unverrückbar am Balken. Das Bodendübeleinsatzteil
kann dann entsprechend der durch das angedrückte Haltemittel festgelegten
Positionierung an dem Balken fixiert werden. Die vertikale und/oder horizon
tale Position und Ausrichtung des Balkens ist beim Einsetzen des positionier
ten Bodendübeleinsatzteiles in den Halteabschnitt des Bodendübels somit
festgelegt, ohne daß aufwendige Änderungen und Anpassungen der Position
des Bodendübels selbst vorgenommen werden müssen. Auch sind durch das
erfindungsgemäße Verfahren keine aufwendigen zusätzlichen Positioniereinrich
tungen zwischen Bodendübel und Bodendübeleinsatzteil bzw. zwischen Boden
dübeleinsatzteil und Balken nötig, da die Festlegung der Position des Balkens
auf einfache Weise im wesentlichen durch Andrücken an das Haltemittel
erfolgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das am Balken fixierte und in
den Halteabschnitt des Bodendübels eingesetzte Bodendübeleinsatzteil zusätz
lich im Halteabschnitt des Bodendübels fixiert, wodurch der Balken beson
ders schnell, einfach und sicher am Bodendübel befestigt wird, so daß
beispielsweise der Auf- und Abbau z. B. eines provisorischen Balkenfun
damentes schnell erfolgen kann.
Bevorzugt kann die Fixierung des Bodendübeleinsatzteils am Balken beim
erfindungsgemäßen Verfahren durch Verschrauben erfolgen, was eine beson
ders sichere Fixierung ergibt.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Festlegung der Positionierung
und/oder die Fixierung des Bodendübeleinsatzteils am Balken auch durch
Verkleben erfolgen, was eine besonders einfache und schnelle Handhabung
ermöglicht.
Durch eine Grundplatte des Bodendübeleinsatzes mit einem daran angebrach
ten Haltemittel weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Positionieren
und Fixieren von Balken im Gegensatz zum Stand der Technik den Vorteil
auf, daß auf einfache Weise die Position des Balkens fixiert ist, indem nach
seinem Andrücken das an der Grundplatte des Bodendübeleinsatzteils befe
stigte Haltemittel am Balken zumindest haftet. Es sind keine komplizierten
und damit kostspieligen herkömmlichen Positioniereinrichtungen nötig, um
Abweichungen des gesetzten Bodendübels von der exakt gewünschten Position
zu korrigieren.
Auch besteht beim Positionieren des Balkens auf mehreren Bodendübeln, wie
beispielsweise beim Ausrichten eines Balkenfundaments, durch das entspre
chende Andrücken des Balkens an die Haltemittel der jeweiligen Grund
platten aller Bodendübeleinsatzteile nicht das Problem, daß alle Bodendübel
einzeln exakt positioniert sein müssen. Daher ist die exakte Position des
Balkens durch die am Balken haftenden bzw. mit dem Balken verbundenen
Haltemittel der in den Halteabschnitten der Bodendübel positionierten Boden
dübeleinsatzteile sicher festgelegt.
Die Anordnung des Haltemittels an einer Grundplatte eines in einem standar
disierten Halteabschnitt eines Bodendübels aufnehmbaren Bodendübeleinsatz
teils erhöht die Flexibilität des Einsatzes der Bodendübel und verbilligt ihre
Herstellung, da keine Bodendübel mit speziellen Haltevorrichtungen zur
Aufnahme von Balken benötigt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Haltemittel
aus zumindest einem Positionierdorn, welcher durch Andrücken des Balkens
das Bodendübeleinsatzteil entsprechend der gewünschten Position des Balkens
in einer festgelegten Position mit dem Balken verbindet und dadurch zu
mindest haftend fixiert. Dies erlaubt die besonders sichere und schnelle
Festlegung der Positionierung des Balkens lediglich durch Andrücken. Durch
die dornartige Ausgestaltung sind auch keine Vorarbeiten an dem Balken
nötig, was die Flexibilität und die Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung
erhöht.
Der Positionierdorn kann als einzelnes Formteil insbesondere zentrisch an
der Grundplatte angeordnet sein. Es können aber auch mehrere Positionier
dorne an der Grundplatte angeordnet sein.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der zumindest zwei
Abschnitte der Grundplatte selbst als Positionierdorne aus der Grundplatte
herausgebogen sind. Die Lage und Form dieser Abschnitte können beispiels
weise durch Ausstanzen bzw. Ausschneiden bevorzugt an zwei Eck- bzw.
Randbereichen der Grundplatte festgelegt sein. Bevorzugt handelt es sich
dabei um zwei diagonal gegenüberliegende Eckbereiche. Eventuell ist zusätz
lich zum Ausstanzen der Form und zum Herausbiegen noch eine Nacharbeit
der so erhältlichen Positionierdorne, beispielsweise durch Entgraten oder
Anschleifen sinnvoll.
Durch diese Ausführungsform ergibt sich eine Verringerung der Herstellungs
kosten, da kein spezielles Formteil als Positionierdorn an der Grundplatte
angeordnet werden muß. Allgemein wird durch mehrere, zumindest zwei,
Positionierdorne eine besonders sichere Positionierung erreicht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Haltemittel als
eine Klebefläche ausgebildet, welche durch Andrücken des Balkens das
Bodendübeleinsatzteil entsprechend der gewünschten Position des Balkens in
einer festgelegten Position an dem Balken zumindest haftend fixiert. Dadurch
ist eine besonders einfache und noch schnellere Positionierung möglich. Die
nötigen Andrückkräfte können verringert werden. Zusätzlich bietet sich die
Möglichkeit, daß durch das Andrücken nicht nur die Positionierung durch
Haften festgelegt wird, sondern durch Verkleben auch die Fixierung des
Bodendübeleinsatzteils an dem Balken erfolgt. Dies ermöglicht eine besonders
schnelle und arbeitssparende Vorgehensweise durch gleichzeitiges Positionie
ren und Fixieren, ohne den Balken zum Fixieren abnehmen zu müssen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Grundplatte für das beson
ders sichere Fixieren des Bodendübeleinsatzteils an dem Balken mit minde
stens einer Öffnung für die Aufnahme von Befestigungselementen zur Fixie
rung des Balkens an dem Bodendübeleinsatzteil versehen sein.
Die Öffnungen können dabei im wesentlichen in quadratischer Anordnung an
den Randbereichen der Grundplatte liegen, um ein besonders sicheres Fixie
ren zu ermöglichen.
Es sind aber auch andere Anordnungen mit einer zentrischen Öffnung in der
Grundplatte möglich. Des weiteren können auch an den Randbereichen
vorzugsweise zwei weitere Öffnungen vorgesehen sein, wodurch die Sicher
heit der Fixierung zusätzlich erhöht ist und gleichzeitig eine größere Flexi
bilität beispielsweise bei der Fixierung von Balken mit relativ kleinem
Querschnitt gegeben ist.
Vorteilhaft wird das Bodendübeleinsatzteil mit einem schaftartigen Abschnitt
im Halteabschnitt des Bodendübels aufgenommen, so daß es axial festgelegt
und sicher im Halteabschnitt positioniert ist.
Der schaftartige Abschnitt ist bevorzugt zylindrisch ausgeformt mit einem
Außendurchmesser, der im wesentlichen dem Innendurchmesser des Halte
abschnitts des Bodendübels entspricht, so daß die axial positionsfixierende
Aufnahme des schaftartigen Abschnitts in dem Halteabschnitt des Boden
dübels besonders sicher möglich ist.
Der schaftartige Abschnitt kann bevorzugt auch so ausgeformt sein, daß der
Außendurchmesser des zylindrischen Abschnitts im wesentlichen kleiner ist
als der Innendurchmesser des Halteabschnitts des Bodendübels und sich der
schaftartige Abschnitt an seinem freien Ende bundförmig im wesentlichen bis
auf den Innendurchmesser des Halteabschnitts erweitert. Dadurch ist der
schaftartige Abschnitt beim Einsetzen in den Halteabschnitt des Bodendübels
zum einen durch die bundförmige Durchmessererweiterung axial positions
fixiert. Zum anderen dient der schaftartige Abschnitt durch seinen geringeren
Außendurchmesser zusätzlich auch dazu, verkippt in dem Halteabschnitt
aufnehmbar zu sein. Dies bietet zusätzliche Flexibilität besonders beim
vertikalen aber auch beim horizontalen Ausrichten und Positionieren von
Balken bei weitgehender Beibehaltung der axialen Positionsfixierung des
Bodendübeleinsatzteiles im Halteabschnitt des Bodendübels.
Besonders vorteilhaft ist eine Fixierung des schaftartigen Abschnitts des
Bodendübeleinsatzteils im Halteabschnitt des Bodendübels mittels einer
Klemmschraube, da so eine besonders sichere und feste Fixierung des
Balkens und des daran angebrachten Bodendübeleinsatzteiles an dem Boden
dübel möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der
beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Seitenansicht einer bevorzugten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Positio
nieren und Fixieren von Balken;
Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines Bodendübeleinsatzteils einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3a eine Draufsicht auf einen Balken und daran angebrachte Bo
dendübeleinsatzteile einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 3b eine Seitenansicht des Balkens und der daran angebrachten
Bodendübeleinsatzteile sowie der sonstigen Vorrichtung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Positionieren und Fixieren von
Balken.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Positionieren und Fixieren von Balken.
Die gezeigte Vorrichtung positioniert und fixiert einen Balken 1 und besteht
aus einem in das Erdreich eingedrehten Bodendübel 2 mit einem standardi
sierten Halteabschnitt 3 zur axial positionsfixierenden Aufnahme eines im
wesentlichen zylindrischen Schaftes 9 eines Bodendübeleinsatzteils 4. Das
Bodendübeleinsatzteil 4 weist eine Grundplatte 5 mit einem als Positionier
dorn 6 ausgeformten Haltemittel zur Festlegung der Position des Balkens 1
sowie Öffnungen 7 zur Aufnahme von Befestigungselementen, insbesondere
Schrauben bzw. Nägel, zum Fixieren an dem Balken 1 auf. Der Schaft 9
des Bodendübeleinsatzteils 4 kann mit einer Klemmschraube 8 in einem
Halteabschnitt 3 des Bodendübels 2 fixiert werden.
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ver
deutlicht die Wirkung der einzelnen Komponenten.
Nach dem Setzen des Bodendübels 2 an der gewünschten Stelle wird dieser
durch geeignetes Hinein- oder Herausdrehen auf die gewünschte Höhe
eingestellt. Dieser Zustand ist in Fig. 1 dargestellt, so daß die Oberkante
des Halteabschnitts 3 bereits die gewünschte Höhe hat. Nun wird, wie durch
den Pfeil zwischen dem Bodendübeleinsatzteil 4 und dem Bodendübel 2
angedeutet, das Bodendübeleinsatzteil 4 mit seinem Schaft 9 in den Halte
abschnitt 3 des Bodendübels 2 eingesetzt. Die Grundplatte 5 ist dabei
bevorzugt so ausgebildet, daß sie einen Anschlag des Schaftes 9 am Halte
abschnitt 3 bildet. Generell bildet nicht die Oberkante des Halteabschnitts 3,
sondern die Grundplatte 5 mit dem Haltemittel die Bezugsfläche bzw. den
Bezugspunkt für die exakte Höheneinstellung.
Im nächsten Schritt wird nun der Balken in der gewünschten Position und
Ausrichtung an den Positionierdorn 6 angedrückt, wie dies durch den zwei
ten Pfeil zwischen dem Balken 1 und dem Bodendübeleinsatzteil 4 angedeu
tet ist. Dadurch wird der Positionierdorn 6 in den Balken 1 eingedrückt.
Der Balken 1 liegt dann ideal zumindest an einer Stelle an der Grundplatte
5 an. Durch den angedrückten Positionierdorn 6 ist die Positionierung des
Balkens 1 relativ zu dem Bodendübeleinsatzteil 4 festgelegt. Durch das
Eindrücken des Positionierdorns 6 ist das Bodendübeleinsatzteil 4 außerdem
zumindest haftend an dem angedrückten Balken 1 fixiert und mit ihm lösbar
verbunden.
Es ist jedoch möglich, daß zwischen dem Bodendübeleinsatzteil 4 und dem
Halteabschnitt 3 des Bodendübels 2 oder an geeigneter anderer Stelle weitere
herkömmliche Positionier- und/oder Nivelliereinrichtungen vorhanden sind,
um eine zusätzliche Einstellmöglichkeit der Positionierung zu ermöglichen.
Dies ist jedoch rein optional und schränkt die erfindungsgemäße vorteilhafte
Vorgehensweise und Funktion in keiner Weise ein.
Nun kann der Balken 1 nochmals abgenommen werden. Dann wird das
Bodendübeleinsatzteil 4 bevorzugt mit Schrauben durch vorzugsweise drei bis
vier Öffnungen 7 in der Grundplatte 5 entsprechend der im vorherigen
Schritt festgelegten Positionierung an dem Balken 1 festgeschraubt.
Der Balken 1 mit dem daran fixierten Bodendübeleinsatzteil 4 wird nun
wieder auf den Bodendübel 2 aufgesetzt. Falls eine weitere, festere Fixie
rung benötigt wird, kann der in den Halteabschnitt 3 eingesetzte Schaft 9
des Bodendübeleinsatzteils 4 durch die Klemmschraube 8 fixiert werden.
Fig. 2 zeigt eine Teilschnittansicht der bevorzugten Ausführungsform des
Bodendübeleinsatzteils 4 der Erfindung.
Gezeigt ist das mit dem Positionierdorn 6 versehene Bodendübeleinsatzteil 4,
welches mit der Grundplatte 5 im wesentlichen flächig an dem Balken 1
anliegt und mit Schrauben durch die Öffnungen 7 in der Grundplatte 5 an
dem Balken 1 fixiert ist.
Es ist auch möglich, daß die Grundplatte 5 anstelle oder zusätzlich zum
Positionierdorn 6 eine Klebefläche aufweist. Dann ist es möglich, daß durch
die Klebewirkung beim Andrücken des Balkens an das Haltemittel das
Bodendübeleinsatzteil 4 nicht nur haftend zur Festlegung der Positionierung
an dem Balken 1 fixiert wird, sondern bereits im Andrückschritt durch
Verkleben die ansonsten mittels der Schrauben erfolgende dauerhafte Fixie
rung vorgenommen wird. Eine zusätzliche Verschraubung oder Festnageln ist
selbstverständlich bei Wahl des geeigneten Balkenmaterials und bei Vorhan
densein der Öffnungen 7 möglich.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen ein Anwendungsbeispiel der bevorzugten erfin
dungsgemäßen Vorrichtung und des Verfahrens beim Positionieren und
Ausrichten eines Balkens 1, wie es beispielsweise beim Errichten eines
Balkenfundamentes für Gartenhäuser Verwendung findet.
Der Balken 1 wird in seiner vertikalen Lage mit drei Bodendübeln ent
sprechend der im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen
Vorgehensweise ausgerichtet. Fig. 3a zeigt die Anordnung der angedrückten
und mit Schrauben durch die Öffnungen 7 an dem Balken 1 entsprechend
der exakten Position des Balkens 1 fixierten Bodendübeleinsatzteile 4. Die
Bodendübeleinsatzteile liegen nicht auf einer Linie, da die Positionierung der
Bodendübel 2 beim Eindrehen an den gewünschten Stellen, beispielsweise
durch Steine im Erdreich, von der exakt gewünschten Positionierung ab
weicht. Die versetzte Anordnung der angedrückten Bodendübeleinsatzteile 4
gleicht diese Positionsabweichungen aus, der Balken 1 ist exakt ausgerichtet
und positioniert.
In Fig. 3b ist der Balken 1 aus Fig. 3a mit den im wesentlichen zylin
drischen Schäften 9 der an dem Balken 1 fixierten Bodendübeleinsatzteile 4
in die Halteabschnitte 3 der Bodendübel 2 eingesetzt und mit den Klemm
schrauben 8 darin fixiert. Die waagerechte Ausrichtung erfolgt durch ent
sprechendes Hinein- oder Herausdrehen der einzelnen Bodendübel. Aufgrund
der Fixierung der Bodendübeleinsatzteile 4 durch die Klemmung der Schäfte
9 kann durch Lösen der entsprechenden Klemmschraube 8 jederzeit eine
einfache Justierung der Höhe der einzelnen Bodendübel 2 erfolgen, ohne daß
in herkömmlicher Weise die entsprechende Fixierung am Balken 1 selbst
gelöst werden muß.
In Fig. 4 ist der Halteabschnitt 3 eines schräg in das Erdreich eingedrehten
Bodendübels mit einem eingesetzten Bodendübeleinsatzteil 4 gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Das Bodendübeleinsatzteil
weist zwei aus der Grundplatte 5 herausgebogene Positionierdorne 6 auf,
welche an Eck- bzw. Randbereichen der Grundplatte 5 freigestanzt und dann
aus der Grundplattenebene herausgebogen sind. Die Öffnungen 7 zur Auf
nahme der Befestigungsmittel sind diagonal gegenüberliegend angeordnet, und
zwar mit einer der Öffnungen 7 in der Mitte der Grundplatte 5. Die
Grundplatte 5 ist senkrecht ausgerichtet. Dies wird durch das verkippte
Einsetzen des schaftförmigen Abschnitts 9 des Bodendübeleinsatzteils 4 in
den Halteabschnitt 3 des Bodendübels erreicht. Die sichere axiale Positionie
rung des schaftförmigen Abschnittes 9 erfolgt durch die bundförmige Erwei
terung an seinem freien Ende, welche im wesentlichen den gleichen Durch
messer aufweist wie das Innere des Halteabschnitts 3. Eine sichere Fixierung
des Bodendübeleinsatzteils 4 in dem Halteabschnitt 3 kann durch das Ver
klemmen des schaftförmigen Abschnitts 9 mittels der Klemmschraube 8
erfolgen. Der Vorgang des Positionierens des Balkens erfolgt in der bereits
weiter oben beschriebenen Weise.
1
Balken
2
Bodendübel
3
Halteabschnitt
4
Bodendübeleinsatzteil
5
Grundplatte
6
Positionierdorn
7
Öffnung
8
Klemmschraube
9
Schaft
Claims (10)
1. Verfahren zum Positionieren und Fixieren von Balken (1), insbesondere aus
Holz, zur Errichtung von Balkenfundamenten mittels zumindest eines
Bodendübels (2) und eines ein Haltemittel zur Festlegung der Position des
Balkens (1) aufweisenden Bodendübeleinsatzteils (4), welches in einem
Halteabschnitt (3) des Bodendübels (2) eingesteckt wird,
folgende Schritte umfassend:
- 1. Einstellen des an der gewünschten Stelle gesetzten und mit dem Bodendübeleinsatzteil (4) versehenen Bodendübels (2) auf die gewünschte Höhe;
- 2. Andrücken des Balkens (1) in der gewünschten Position an das Haltemittel;
- 3. Abnehmen des Balkens (1) und Fixieren des Bodendübeleinsatzteiles (4) an dem Balken (1) entsprechend der durch das angedrückte Haltemittel festgelegten Position; und
- 4. Aufsetzen des Balkens (1) mit dem fixierten Bodendübeleinsatzteil (4) auf den Bodendübel (2) durch Einsetzen des Bodendübeleinsatzteils (4) in den Halteabschnitt (3) des Bodendübels (2).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Bodendübeleinsatzteil (4)
im Halteabschnitt (3) des Bodendübels (2) fixiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Bodendübelein
satzteil (4) durch Verschrauben an dem Balken (1) fixiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Bodendübeleinsatz
teil (4) an dem Balken (1) verklebt wird.
5. Vorrichtung zum Positionieren und Fixieren von Balken (1), insbesonde
re aus Holz, zur Errichtung von Balkenfundamenten, insbesondere zur
Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, mit zumin
dest einem Bodendübel (2) und einem Bodendübeleinsatzteil (4), welches
in einen Halteabschnitt (3) des Bodendübels (2) einsteckbar und dort
fixierbar ist und welches ein Haltemittel zur Festlegung der Position des
Balkens (2) relativ zu dem Bodendübeleinsatzteil (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bodendübeleinsatzteil (4) eine Grundplatte (5) aufweist, an welcher das Haltemittel angebracht ist, wobei das Haltemittel so ausgebildet ist,
daß das Bodendübeleinsatzteil (4) am angedrückten Balken (1) zumindest haftend fixiert ist.
das Bodendübeleinsatzteil (4) eine Grundplatte (5) aufweist, an welcher das Haltemittel angebracht ist, wobei das Haltemittel so ausgebildet ist,
daß das Bodendübeleinsatzteil (4) am angedrückten Balken (1) zumindest haftend fixiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel zumindest
einen Positionierdorn (6) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halte
mittel als eine Klebefläche auf der Grundplatte (5) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Grundplatte (5) mindestens eine Öffnung (7) zur Aufnahme
von Befestigungselementen zur Fixierung des Bodendübeleinsatzteils (4)
an dem Balken (1) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Bodendübeleinsatzteil (4) mit einem schaftartigen Abschnitt
(9) in den Halteabschnitt (3) des Bodendübels (2) einsteckbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteab
schnitt (3) des Bodendübels (2) eine Klemmschraube (8) zur Fixierung
des schaftartigen Abschnitts (9) des Bodendübeleinsatzteiles (4) aufweist.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19836369A DE19836369C1 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren und Fixieren von Balken mit Bodendübeln |
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