DE19834878B4

DE19834878B4 - Lautsprecher für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE19834878B4
Application number: DE1998134878
Authority: DE
Inventors: Heiko Dipl.-Ing. Pilger
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 1998-08-01
Filing date: 1998-08-01
Publication date: 2006-08-10
Anticipated expiration: 2018-08-02
Also published as: DE19834878A1

Abstract

Lautsprecher ohne eigene Box zum Einsetzen in eine dem Innenraum eines Kraftfahrzeugs zugewandte Wandöffnung, mit einem Lautsprecherkorb (1), der eine Lautsprechermembran (2) hält und der eine Anlagefläche (4) zur Anlage an eine Randfläche (5) der Wandöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Baßreflexkanal (7) integraler Bestandteil des Lautsprecherkorbes (1) ist und den vor der Wandöffnung liegenden Kraftfahrzeug-Innenraum mit dem dahinter liegenden Raum verbindet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lautsprecher für Kraftfahrzeuge mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein Lautsprecher dieser Art ist beispielsweise aus der DE 38 17 848 C1 bekannt. Er wird in eine Öffnung einer Türverkleidung eingesetzt, so daß seine Lautsprechermembran in Richtung Fahrzeug-Innenraum weist und seine Rückseite in einem Türhohlraum angeordnet ist. Eine Anlagefläche eines Lautsprecherkorbes (auch Lautsprechergehäuse genannt) liegt an einer Randfläche der Tür-Wandöffnung an. Bei Verwendung derartiger Lautsprecher sind untere Grenzfrequenzen von etwa 80 bis 100 Hz erreichbar.

Es sind Lautsprecherboxen bekannt (Bsp.: DE 40 36 334 A1 , DE 32 31 622 C2 , DE 32 37 560 C2 ), die Baßreflexkanäle aufweisen, welche einen hinter dem Lautsprecher befindlichen Raum mit dem zu beschallenden Raum verbinden. Bei Abstimmung des Volumens dieser Kanäle auf die konkreten Bedingungen läßt sich so eine gewünschte Absenkung der unteren Grenzfrequenzen erreichen. Dies erfordert aber Aufwand, der bei Verwendung im Kraftfahrzeug nicht akzeptabel ist. Lautsprecherboxen sind nicht vorhanden und zusätzliche Öffnungen zwischen Kraftfahrzeug-Hohlräumen und -Innenraum stören das Innenraumdesign.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lautsprecheranordnung für Kraftfahrzeuge mit geringer unteren Grenzfrequenz ohne nennenswerten Aufwand und negative Designbeeinflussung zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wurde ein Lautsprecher mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen geschaffen. Details der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 6.

Es wird vorgeschlagen, einen Lautsprecher mit einem Lautsprecherkorb auszustatten, der als integralen Bestandteil einen Baßreflexkanal beinhaltet. Ein derart gefertigter Korb kann nahezu ohne Mehrkosten aus Kunststoff gefertigt werden. Eine Baßreflexkanal-Öffnung kann unmittelbar am Rand des Lautsprechers, etwa bündig mit einer Lautsprechermembran, ausgebildet werden und damit in die gleiche Wandöffnung münden, in die der Lautsprecher eingesetzt ist. Eine bekannte Lautsprecherblende (Gitter) kann sowohl die Lautsprechermembran als auch den Baßreflexkanal abdecken, so daß keine Designbeeinflussung entsteht. Hervorzuheben ist auch, daß keinerlei zusätzlicher Montageaufwand durch den Baßreflexkanal entsteht.

In der Folge kann ohne Mehraufwand eine untere Grenzfrequenz erreicht werden, die deutlich tiefer liegt als bei Lautsprechern ohne Baßreflexkanal. Von der Membran nach hinten abgegebene Schallwellen werden in dem hinter dem Lautsprecher liegenden Raum (beispielsweise Türhohlraum) reflektiert und können durch den Baßreflexkanal austreten. Bei hohen Stückzahlen können speziell an den jeweiligen Hohlraum angepaßte Körbe mit Baßreflexkanälen (Querschnitt und Länge) gefertigt werden. Es ist aber auch möglich, einen Standardkanal durch Verlängerungsele mente, die aufgesteckt werden, an die jeweiligen Bedingungen anzupassen.

Mögliche Maßnahmen zur Vermeidung des Eintritts von Wasser in den Kraftfahrzeug-Innenraum sind in den Patentansprüchen 4 und 5 angegeben. Sie sollten dann getroffen werden, wenn Lautsprecher in Wandungen eingesetzt werden, die den Innenraum auch vor Feuchtigkeit schützen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels beschrieben. Von den zugehörigen Figuren zeigt:

1: eine Draufsicht auf einen Lautsprecher in schematischer Darstellungsweise;

2: eine Seitenansicht des Lautsprechers nach 1 bei teilweise geschnittener Darstellung.

Der dargestellte Lautsprecher umfaßt einen Lautsprecherkorb 1, welcher eine Membran 2 hält, wobei entsprechende Details nicht genauer dargestellt sind. Bestandteil des Korbes 1 ist auch eine Aufnahme 3 für einen Stecker zur Kontaktierung des Lautsprechers. Eine äußere Anlagefläche 4 des Lautsprecherkorbes 1 ist zur Anlage an eine Randfläche 5 einer Wandöffnung vorgesehen. Eine Wand 6, die den Fahrzeug-Innenraum begrenzt, kann beispielsweise eine Türverkleidung, eine Hutablage oder eine Armaturentafelwand sein.
Wesentlich ist, daß hier im unteren Bereich des Korbes 1 ein Baßreflexkanal 7 als integraler Bestandteil des Korbes 1 angeformt ist. Dieser Baßreflexkanal 7 umgibt die Lautsprechermembran 2 abschnittsweise und beeinflußt die in Richtung Fahrzeug-Innenraum weisende Kontur des Lautsprechers nahezu nicht. Ein nicht dargestelltes Lautspre chergitter kann sowohl die Membran 2 als auch eine dem Innenraum zugewandte Öffnung 8 des Baßreflexkanales 7, die etwa bündig mit der Membran 2 abschließt, abdecken.
Querschnittsfläche und Länge des Baßreflexkanales 7 sind auf die konkreten Bedingungen, insbesondere auf das Volumen des hinter dem Lautsprecher liegenden Raumes, abzustimmen. Bedarfsweise könnte der Baßreflexkanal 7 auch durch Aufstecken eines Verlängerungselementes verlängert werden. So ist eine untere Grenzfrequenz von etwa 40 bis 50 Hz erreichbar, womit sich der Klang des Lautsprechers gegenüber herkömmlichen Lautsprechern ohne wesentlichen Aufwand deutlich verbessert.
Ist der hinter dem Lautsprecher liegende Bauraum (beispielsweise Türhohlraum) feuchtigkeitsbelastet, sind Maßnahmen zur Wasserseparation zu treffen. Der Baßreflexkanal 7 ist in Richtung Innenraum ansteigend ausgeführt, so daß sich im Kanal 7 sammelndes Wasser nicht in den Innenraum ablaufen kann. Eine Membran 9 ist im Bereich einer hinteren Öffnung 10 des Kanals 7 angeordnet. Sie verschließt den Kanal 7 in Richtung Innenraum wasserundurchlässig jedoch luftdurchlässig, so daß ein Eindringen von Wasser in den Innenraum sicher unterbunden ist.
Je nach Einbaubedingungen könnte das Volumen des Baßreflexkanales 7 auch auf zwei oder mehr Baßreflexkanäle verteilt werden, die als Bestandteil des Korbes 7 am Umfang des Lautsprechers zu verteilen sind und das Design des Lautsprechers nahezu nicht beeinflussen.

Claims

Lautsprecher ohne eigene Box zum Einsetzen in eine dem Innenraum eines Kraftfahrzeugs zugewandte Wandöffnung, mit einem Lautsprecherkorb (1), der eine Lautsprechermembran (2) hält und der eine Anlagefläche (4) zur Anlage an eine Randfläche (5) der Wandöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Baßreflexkanal (7) integraler Bestandteil des Lautsprecherkorbes (1) ist und den vor der Wandöffnung liegenden Kraftfahrzeug-Innenraum mit dem dahinter liegenden Raum verbindet.
Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Baßreflexkanal-Öffnung (8) des Baßreflexkanales (7) etwa bündig mit der Lautsprechermembran (2) abschließt.
Lautsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Baßreflexkanal (7) die Lautsprechermembran (2) abschnittsweise umgibt.
Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Baßreflexkanal (7) an seinem dem Kfz-Innenraum abgewandten Ende mittels einer Membran (9) verschlossen ist, die luftdurchlässig, aber in Richtung Kraftfahrzeug-Innenraum wasserundurchlässig ist.
Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Baßreflexkanal (7) in Richtung Kraftfahrzeug-Innenraum ansteigend ausgeführt ist, derart, daß Wasser in entgegengesetzter Richtung abläuft.
Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Baßreflexkanals (7) durch aufsteckbare Verlängerungselemente variabel ist.