DE19834133C1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen aus geschweißten oder nahtlos gefertigten Stahlrohren mit einem maximalen Kohlenstoffgehalt von 0,35% sind folgende Verfahrensschritte vorgesehen. DOLLAR A In einem ersten Schritt wird das Rohr auf einen Kohlenstoffgehalt > 0,5% aufgekohlt. DOLLAR A In einem zweiten Schritt wird das aufgekohlte Stahlrohr langsam von der Prozeßtemperatur abgekühlt, so daß es keine Steigerung seiner Härte erfährt. DOLLAR A In einem dritten Schritt wird das aufgekohlte und weiche Stahlrohr durch zerspanende und/oder spanlose Bearbeitung zu einem Werkstückrohling weiterverarbeitet. DOLLAR A In einem vierten Schritt wird der Werkstückrohling durch lokales Erwärmen und Abschrecken an den Stellen, an den dieses erwünscht ist, gehärtet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Als Ausgangsmaterial zur Fertigung von Hohlwellen, insbesondere statisch und dynamisch hochbelasteten Hohlwellen, werden gattungsgemäß Stahlrohre, überwie­ gend Präzisionsstahlrohre, genutzt. Neben den beson­ ders gut geeigneten geschweißten Stahlrohren werden auch nahtlos gefertigte Stahlrohre als Ausgangsmateri­ al eingesetzt.
Bei der Fertigung von nahtlosen Stahlrohren geht man im Allgemeinen von einem Rohling aus, welcher annä­ hernd wellenförmig ist und durch zerspanende oder spanlose Bearbeitung einen inneren Hohlraum erhält. Anschließend wird der dickwandige Hohlkörper über ei­ nem Dorn ausgezogen oder ausgewalzt. Die Bearbeitungs­ riefen oder Ungenauigkeiten bezüglich der Konzentrizi­ tät, welche beim Aushöhlen des wellenförmigen Rohlings häufig auftreten, können auch durch diese spanlose Nachbearbeitung nicht vollkommen eliminiert werden.
Bei der Fertigung von geschweißten Stahlrohren wird dagegen ein auf die gewünschte Dicke ausgewalztes Stahlblech, welches ein sehr gleichmäßiges und dichtes Gefüge und eine gute Oberflächenqualität bei sehr kon­ stanter Blechdicke aufweist, zu einem Rohr gebogen und verschweißt. Nach dem Abtragen des überstehenden Teils der Schweißnaht wird das Rohr mehrfach über einem Dorn ausgewalzt oder ausgezogen. Nach einer nachfolgenden Wärmebehandlung entsteht auch im Bereich der Schweiß­ naht ein sehr gleichmäßiges Gefüge.
Dadurch weisen die geschweißten Stahlrohre im Ver­ gleich zu den nahtlosen Stahlrohren eine deutlich bes­ sere Oberfläche auf, sind in ihren mechanischen Eigen­ schaften günstiger und in ihrer geometrischen Maßhal­ tigkeit weitaus genauer. Allerdings können geschweißte Stahlrohre verfahrensbedingt nicht mit einem Kohlen­ stoffgehalt < 0,35% hergestellt werden, da sich ein solcher Stahl nicht oder nur unter starken Qualitäts­ einbußen schweißen läßt.
Soll nun eine Hohlwelle mit starken Drehmomenten be­ aufschlagt werden, so ist auf jeden Fall eine Wärmebe­ handlung, insbesondere ein Härten, der Hohlwelle er­ forderlich. Für das Härten der Hohlwelle ist ein Koh­ lenstoffgehalt von mindestens 0,4% Kohlenstoff, vor­ zugsweise 0,5 bis 0,8% Kohlenstoff erforderlich, den ein geschweißtes Stahlrohr verfahrensbedingt nicht aufweisen kann.
Um nun ein Härten solcher Stahlrohre dennoch möglich zu machen, hat sich in der Praxis das nachfolgend be­ schriebene Verfahren allgemein durchgesetzt.
Als Ausgangsmaterial dienen Stahlrohre mit einem maxi­ malen Kohlenstoffgehalt von 0,35%. Sie werden durch zerspanendes Bearbeiten und/oder spanloses Umformen zu Werkstückrohlingen verarbeitet. Nachfolgend werden diese Werkstückrohlinge in eine Härterei gebracht, wo sie bei hoher Temperatur in kohlenstoffhaltiger Atmo­ sphäre auf einen Kohlenstoffgehalt von mindestens 0,5% aufgekohlt werden.
Aufkohlen bedeutet, daß die Werkstückrohlinge bei er­ höhter Prozeßtemperatur eine gewisse Haltezeit in ei­ ner kohlenstoffhaltigen Atmosphäre verbleiben, so daß der Kohlenstoff wenigstens in die Oberfläche des Stahlrohres eindringen kann. Der so behandelte Stahl oder zumindest dessen Oberfläche kann nun gehärtet werden und wird dazu direkt aus der Prozeßtemperatur heraus abgeschreckt.
Dieses allgemein als Einsatzhärten bekannte Verfahren ermöglicht nicht nur das Härten von Stählen mit einem Kohlenstoffgehalt < 0,4% sondern hat durch das aus­ schließliche Härten der Oberflächenschicht auch noch weitere, bekannte Vorteile.
Zur Fertigbearbeitung der Werkstückrohlinge müssen diese zurück zur Fertigungslinie transportiert werden, um sie dort weiterbearbeiten zu können. Dabei sind für die Bearbeitung der gehärteten Rohlinge Fertigungsver­ fahren wie Schleifen oder Läppen denkbar. Nach diesem Schritt der Fertigungsbearbeitung erhält man die ge­ wünschten montagefertigen Werkstücke.
Das beschriebene Verfahren verursacht einen hohen lo­ gistischen Aufwand, da das Aufkohlen und Härten der Werkstückrohlinge verfahrensbedingt in einer gesonder­ ten Härterei durchgeführt werden muß. Neben diesem Nachteil weist das Verfahren noch zwei weitere, gra­ vierende, durch den Prozeß an sich verursachte Nach­ teile auf. Durch das Abschrecken der Rohlinge direkt aus der Prozeßwärme kommt es zu starken Härteverzügen, da der komplette Rohling von Prozeßtemperatur schlag­ artig auf eine niedrige Temperatur, z. B. die Umge­ bungstemperatur, abgekühlt und damit gehärtet wird.
Aus der "Apparatus for heat treating sleeve pipes af­ ter thread cutting" von Useinov, I. A.; Efendiev, E. M. in "Metal Science & Heat Treatment" 1974, Vol. 16, Nos. 7-8, Seiten 594 bis 596 ist es bekannt, daß Rohre nach der zerspanenden Bearbeitung durch Erwärmen und Abschrecken gehärtet werden.
Außerdem ist es aus der DE-D 3621/18c - 08.05.1952 bekannt, daß Hohlkörper durch induktives Erwärmen und anschließendes Abschrecken an den gewünschten Stellen lokal gehärtet werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem Stahlrohre mit minimalem logis­ tischen Aufwand zu wenigstens teilweise gehärteten Hohlwellen verarbeitet werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Ein für die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe geeig­ netes Stahlrohr ist im kennzeichnenden Teil des selbstständigen Sachanspruchs 6 beschrieben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Aufkohlen des Ausgangsmaterials nämlich der Stahlrohre in direk­ tem Anschluß an deren Herstellung. In logistisch be­ sonders vorteilhafter Art und Weise kann der Herstel­ ler des Stahlrohrs dabei das meistens ohnehin erfor­ derliche Normalisierungsglühen mit leicht modifizier­ ten Behandlungsparametern und aufkohlender Ofenatmo­ sphäre nutzen.
Die mechanische Bearbeitung des aufgekohlten, jedoch noch weichen Ausgangsmaterials, durch spanende oder spanlose Formgebung zu dem Werkstückrohling der Welle erfolgt in einer Fertigungslinie. Das anschließende Härten des Werkstückrohlings kann, insbesondere wenn es sich um ein induktives Härten handelt, dabei in diese Fertigungslinie integriert sein, denn das Induk­ tionshärten läßt sich nach Art der Maschinen und der erforderlichen Infrastruktur ohne weiteres in eine Fertigungslinie der zerspanenden oder spanlosen Bear­ beitung integrieren.
Falls die geforderte Oberflächenqualität des gehärte­ ten Werkstückes eine Nachbearbeitung desselben notwen­ dig macht, kann diese ebenfalls leicht in die Ferti­ gungslinie integriert werden.
Beim besonders vorteilhaften induktiven Härten können auch nur lokale Stellen des Werkstückes erwärmt und gehärtet. Dadurch erhält man die Möglichkeit, Werk­ stücke nur lokal an den Stellen zu härten, an denen dies auch wirklich erwünscht ist, z. B. an Lagerflä­ chen, Zahnflanken oder Flanken von Nocken. Außerdem treten durch die nur partiell eingebrachte Wärme, im Vergleich zum normalen Härten, härtebedingte Verzüge nur in sehr viel geringerem Maße auf. Deshalb ist eine Nachbearbeitung meist nur noch dann notwendig, wenn Zunder entfernt werden soll oder wenn hohe Oberflä­ chenqualitäten bzw. Rundlaufeigenschaften gewünscht werden, wie z. B. für Dichtflächen. Die Nachbearbeitung der Teile nach dem Härten kann sich also sowohl auf einen Teil der produzierten Werkstücke als auch auf lokale Bereiche der einzelnen, nachzuarbeitenden Werk­ stücke beschränken.
Das Verfahren hat dabei nicht nur bei geschweißten Stahlrohren Vorteile. Es ermöglicht es auch Hohlwellen aus nahtlosen Stahlrohren, die natürlich durchaus mit einem Kohlenstoffgehalt von z. B. 0,5% herstellbar sind, ohne großen logistischen Aufwand durch Einsatz­ härten qualitativ zu verbessern. Dazu müssen lediglich die nahtlosen Rohre mit einem Kohlenstoffgehalt < 0,35% gefertigt und nach erfindungsgemäßen Verfah­ ren bearbeitet werden.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung das erfindungsge­ mäße Herstellungsverfahren prinzipiell beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des eingangs beschriebenen Fertigungsverfahrens für Hohl­ wellen gemäß dem Stand der Technik; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung des erfin­ dungsgemäßen Fertigungsverfahrens für Hohl­ wellen.
Bei dem Herstellungsverfahren für hochbelastete Hohl­ wellen gemäß dem Stand der Technik, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, erfolgt die Eingabe des Rohmaterials 1 (Stahlblech) beim Rohrhersteller. Dort wird das Rohr geschweißt und auf das gewünschte Maß ausgezogen oder ausgewalzt. An diese Rohrherstellung 2 schließt sich im Allgemeinen eine Wärmebehandlung 2a in der Art ei­ nes Normalisierungsglühens an. Dadurch erhält das ge­ zogene oder gewalzte Rohr wieder eine homogene Gefü­ gestruktur. Dann erfolgt der Transport 3 der Rohre zum eigentlichen Hersteller der Hohlwellen. Dort gelangen die Rohre in eine entsprechende Fertigungslinie 4 zur Herstellung von Hohlwellen.
In einer Anzahl von Fertigungsschritten 5 werden aus den Stahlrohren die Hohlwellenrohlinge hergestellt. Dabei können sämtliche bekannte Verfahren der spanlo­ sen und/oder der spanenden Formgebung zum Einsatz kom­ men.
Im weiteren Verlauf des Verfahrens erfolgt der Trans­ port 6 der Hohlwellenrohlinge zu einer Härterei, wobei diese die eigentliche Fertigungslinie 4 verfahrensbe­ dingt verlassen müssen. In der Härterei werden die Hohlwellenrohlinge auf eine erhöhte Prozeßtemperatur gebracht, und unter Zufuhr von Kohlenstoff 7 kommt es zu einem Aufkohlen 8 der Hohlwellenrohlinge. Zum Här­ ten 9 werden die Hohlwellenrohlinge dann direkt aus der hohen Prozeßtemperatur des Aufkohlens 8 heraus abgeschreckt. Die Hohlwellenrohlinge werden dadurch an ihrer kompletten Oberfläche gehärtet und weisen prak­ tisch immer Härteverzüge auf, welche durch den starken Temperatursturz im gesamten Hohlwellenrohling verur­ sacht werden. Da das Aufkohlen 8 der Hohlwellenrohlin­ ge bei hoher Prozeßtemperatur in kohlenstoffhaltiger Atmosphäre eine längere Haltezeit erforderlich macht, lassen sich die Ursachen für das Auftreten der Härte­ verzüge in diesem Verfahren nicht vermeiden.
Im weiteren Verlauf erfolgt ein Transport 10 zurück in die Fertigungslinie 4, zu einer wegen der Härteverzüge der Hohlwellenrohlinge auf jeden Fall erforderlichen Fertigbearbeitung 11. Erst danach können die montage­ fertigen Hohlwellen die Fertigungslinie 4 verlassen 12.
Das neue Herstellungsverfahren für hoch belastete Hohlwellen gemäß der Erfindung, wie es in Fig. 2 dar­ gestellt ist, unterscheidet sich von dem bisherigen in einigen wesentlichen Punkten.
Auch bei diesem Verfahren erfolgt die Eingabe des Roh­ materials 1 (Stahlblech) beim Rohrhersteller. Dort wird das Rohr geschweißt und auf das gewünschte Maß ausgezogen oder ausgewalzt. An diese Rohrherstellung 2 schließt sich aber nun eine leicht modifizierte Wärme­ behandlung 2b an. Dabei wird neben der Homogenisierung des Metallgefüges durch das Normalisierungsglühen, mittels der Zufuhr von Kohlenstoff 8 gleichzeitig ein Aufkohlen der Rohre erreicht. Die Parameter der Wärme­ behandlung 2b müssen gegenüber der bisher üblichen Wärmebehandlung 2a dazu nur leicht modifiziert werden. Dadurch wird nur ein unerheblicher logistischer Mehr­ aufwand (wegen der Kohlenstoffzufuhr 8) beim Herstel­ ler der Stahlrohre verursacht. Den Abschluß der Wärme­ behandlung 2b bildet ein langsames Abkühlen der Rohre, wodurch diese ihre Härte nicht steigern, sondern weich bleiben.
Die aufgekohlten aber noch weichen Rohre werden dann zu dem eigentlichen Hersteller der Hohlwellen trans­ portiert 3 und die Rohre kommen dort in eine entspre­ chende Fertigungslinie 4.
Auch hier werden, wie beim Stand der Technik, in einer Anzahl von Fertigungsschritten 5 aus den Rohren die Hohlwellenrohlinge hergestellt.
Im weiteren Verlauf des Verfahrens erfolgt der Trans­ port 6' der Hohlwellenrohlinge jedoch nur innerhalb der Fertigungslinie 4 zu einem induktiven Härten 13. Dort werden die Hohlwellenrohlinge an lokal begrenzten Bereichen, wie z. B. hochbelasteten Lagerflächen oder Flanken von Nocken, gehärtet. Dieses gezielte lokale Härten 13 bringt bei weitem nicht die Wärmemenge in die Hohlwellenrohlinge ein, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist. Dadurch kommt es bei diesem Ver­ fahren zu weit weniger starken Härteverzügen, weshalb es möglich ist, daß wenigstens ein Teil der herge­ stellten Hohlwellen bereits nach dem induktiven Härten 13 die Fertigungslinie 4 als montagefertige Hohlwellen verlassen können 12'.
Für den verbleibenden Teil der Hohlwellen, bei dem im Allgemeinen hohe Oberflächenqualitäten oder sehr ge­ naue Toleranzen gefordert werden ist auch hier eine Fertigbearbeitung erforderlich. Diese erfolgt analog dem als Stand der Technik beschrieben Verfahren durch einen Weitertransport 10' der Hohlwellen zu der Fer­ tigbearbeitung 11', wobei dieser Transport 10' jedoch nur innerhalb der Fertigungslinie 4 erfolgt. Danach verlassen auch diese Teile als montagefertige Hohlwel­ len die Fertigungslinie 4 bei Pfeil 12.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen aus ge­ schweißten oder nahtlos gefertigten Stahlrohren als Ausgangsmaterial, wobei das Ausgangsmaterial einen maximalen Kohlenstoffgehalt von 0,35% auf­ weist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
  • 1. 1.1 in einem ersten Schritt wird das Ausgangsma­ terial auf einen Kohlenstoffgehalt < 0,5% aufgekohlt.
  • 2. 1.2 in einem zweiten Schritt erfolgt, ausgehend von der Prozeßtemperatur des Aufkohlens, ein langsames Abkühlen des Ausgangsmaterial, in der Art, daß das Ausgangsmaterial keine Steigerung seiner Härte erfährt.
  • 3. 1.3 in einem dritten Schritt wird das aufgekohl­ te Ausgangsmaterial durch zerspanendes Bear­ beiten und/oder spanloses Umformen zu einem Werkstückrohling weiterverarbeitet.
  • 4. 1.4 in einem vierten Schritt wird der Werkstück­ rohling durch lokales Erwärmen und plötzli­ ches Abschrecken an den gewünschten Stellen gehärtet.
2. Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens lokale Bereiche der Werkstückrohlinge nach dem Härten mit einem geeigneten Bearbei­ tungsverfahren fertigbearbeitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Härten des Werkstückrohlings durch induktives oder konduktives Härten erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt 1 beim Herstellen der Stahlrohre gemeinsam mit einem Normalisierungs- oder Rekristallisationsglühen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen Bearbeitungsschritte und das Härten des Werkstückrohlings in einer Fertigungs­ linie erfolgen.
6. Geschweißtes oder nahtloses Stahlrohr als Halb­ zeug für die Herstellung von Hohlwellen, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Kohlenstoffgehalt von mindestens 0,4% und einen für Bearbeitungszwecke weichen Zustand aufweist.
7. Geschweißtes oder nahtloses Stahlrohr nach An­ spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Kohlenstoffgehalt von 0,5 bis 0,8% auf­ weist.
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