DE19833097A1 - Wandelement zur Lärmdämmung bei Flugzeug-Triebwerk-Tests - Google Patents
Wandelement zur Lärmdämmung bei Flugzeug-Triebwerk-TestsInfo
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Abstract
Ein Wandelement zur Dämmung des Lärms bei Flugzeug-Triebwerktesten umfaßt eine sich von einer Grundfläche (21) aufrecht erstreckende, eine Oberkante (31) aufweisende Außen-Lärmschutz-Wand (23) mit einer vertikalen Höhe a, eine eine Unterkante (33) aufweisende Innen-Lärmschutz-Wand (24), die sich von einem vertikalen Abstand b von der Grundfläche (21) um eine vertikale Höhe c nach oben erstreckt und die gegenüber der Außen-Lärmschutz-Wand (23) um einen horizontalen Abstand d versetzt ist, einen Luft-Zuführ-Kanal (28), der begrenzt wird durch die Außen-Lärmschutz-Wand (23), die Grundfläche (21), und einen unteren Abschnitt (29) der Innen-Lärmschutz-Wand (24), der eine nach oben offene Luft-Eintritts-Öffnung (30) aufweist, die zwischen der Oberkante (31) der Außen-Lärmschutz-Wand (23) und der Innen-Lärmschutz-Wand (24) gebildet ist, und der eine Luft-Austritts-Öffnung (32) aufweist, die unterhalb der Unterkante (33) der Innen-Lärmschutz-Wand (24) gebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wandelement zur Dämmung des Lärms bei Flug
zeug-Triebwerk-Tests.
Aus der US-A-3 096 847 ist eine Schutzanlage zur Schalldämmung großer
Gasströme hoher Geschwindigkeiten bekannt, die angenähert in Hufeisen
form angeordnete Wände aufweist. An den vorderen Stirnseiten der seitli
chen Flächen sind zwei schwenkbare Torflügel angelenkt. Die Wände und
Torflügel dieser Schutzanlage weisen einen dreieckförmigen Querschnitt
auf und sind an ihren Innenseiten mit aus schallundurchlässigen Platten
gebildeten Prallflächen versehen, die Schallwellen nach oben reflektieren
sollen.
Durch offenkundige Vorbenutzungen ist ferner bekannt, bei einer mit To
ren versehenen im wesentlichen hufeisenhörmigen Schallschutzanlage in
den Toren Kulissen vorzusehen, zwischen denen etwa 2 m lange und etwa
200 mm breite Kanäle ausgebildet sind, die eine Schalldämmung bewirken.
Nachteilig ist jedoch, daß diese Kanäle einen beträchtlichen Strömungswi
derstand für die von den Triebwerken angesaugte Luft darstellen. Somit
kann bei vielen Windverhältnissen ein Triebwerktest nicht durchgeführt
werden, da nicht genügend Luft von den Triebwerken angesaugt werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wandelemente zur Schalldäm
mung bereitzustellen, die bei vorgegebenem Schallabsorptionsverhalten
einen möglichst geringen Strömungswiderstand für durch sie angesaugte
Luft aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, zwei seitlich zueinander ver
setzte Schallschutzwände vorzusehen, zwischen denen ein Luftzuführkanal
gebildet ist, so daß einerseits Luft im wesentlichen ungehindert angesaugt
werden kann und andererseits Schallwellen im wesentlichen absorbiert
werden und höchstens unter einem sehr steilen Winkel nach oben direkt
austreten können. Auf diese Weise wird die jährliche Verfügbarkeit statio
närer Testanlagen auf 70% bis 80% erhöht; eine 100% Verfügbarkeit be
steht nur, wenn man die Anlage auf einer, z. B. aus der PCT WO 98/07624
bekannten, Drehplatte nach der Windrichtung ausrichten kann, was jedoch
kostenaufwendig ist.
Zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Testanlage für Flugzeuge mit erfindungsgemäßen Wandele
menten in Draufsicht und
Fig. 2 eine Querschnitt durch einen Torflügel der Testanlage entlang der
Schnittlinie II-II in Fig. 1.
Eine Testanlage 1 für Flugzeuge 2 weist eine hintere Schallabsorptions
wand 3 sowie zwei mit dieser endseitige verbundene seitliche Schallab
sorpstionswände 4, 5 auf, welche einen Stellplatz 6 für ein Flugzeug 2 U-
förmig umgeben. In der Nähe der hinteren Schallabsorptionswand 3 und im
wesentlich parallel zu dieser ist ein Abgasstrahl-Umlenk-Element 7 vorge
sehen, welches den Abgasstrahl der Fleugzeug-Triebwerke 8 nach oben
umleitet. Das Element 7 ist als gitterförmiges Leitelement in Form eines
schalltransparenten Streckmetall-Gitters ausgebildet und entgegen der An
strömrichtung 9 geneigt, so daß aus den Triebwerken 8 austretende
Gasströme nach oben umgelenkt werden, während die Schallwellen mehr
oder weniger ungehindert auf die Schallabsorptionswände 3, 4, 5 auftref
fen. Dies ist beispielsweise aus der EP 03 22 433 A (entsprechend
US 4,958,700) bekannt, worauf verwiesen wird.
An den vorderen Stirnseiten 10, 11 der Wände 3, 4 sind um Schwenkach
sen 12, 13 verschwenkbare Torflügel 14, 15 über dreieckige Torflügel-
Ansätze 16, 17 befestigt. Im geschlossenen, in Fig. 1 dargestellten, Zu
stand schließen die Torflügel 14, 15 sowohl im Bereich der Schwenkachsen
12, 13 als auch entlang der Mittel-Längs-Achse 18 der Testanlage 1 spalt
frei. Die Torflügel 14, 15 sind auf Rollen 19 abgestützt, welche auf dem
Boden 20 oder in hierfür vorgesehenen Schienen geführt sind. Der
Schwenkantrieb der Torflügel 14, 15 wird durch die Rollen 19 antreibende
Motoren oder andere übliche Schwenkantriebe bewirkt. Die Torflügel 14,
15 können auch von Hand betätigbar ausgebildet sein. Es ist ferner mög
lich, die Torflügel 14, 15 verschiebbar, z. B. senkrecht zur Achse 18, aus
zubilden.
Die Torflügel 14, 15 weisen eine die Rollen 19 tragende Grundplatte 21
auf, auf der eine im wesentlichen vertikal verlaufende, an der Außenseite
22 der Torflügel 14, 15 angeordnete Außen-Lärmschutz-Wand 23 vorgese
hen ist, welche eine vertikale Höhe a besitzt. In einem vertikalen Abstand b
von der Grundplatte 21 beginnend erstreckt sich eine Innen-Lärmschutz-
Wand 24 um eine vertikale Höhe c nach oben. Die Wand 24 ist gegenüber
der Wand 23 um den horizontalen Abstand d in Richtung der Innenseite 25
der Torflügel 14, 15 versetzt. Die Wand 24 ist gegenüber der Grundplatte
21 mittels einer Stütz-Einrichtung 26, welche aus miteinander verbundenen
Trägern 27 besteht, abgestützt. Die Wände 23, 24 sind aus üblichem schall
absorbierendem Material gefertigt.
Die Torflügel 14, 15 weisen jeweils einen Luft-Zuführ-Kanal 28 auf, wel
cher durch die Wand 23, die Grundplatte 21 und einen unteren Abschnitt
29 der Wand 24 begrenzt wird. Der Kanal 28 weist eine nach oben offene
Luft-Eintritts-Öffnung 30 auf, die zwischen der Oberkante 31 der Wand 23
und der Wand 24 gebildet ist. Ferner ist eine Luft-Austritts-Öffnung 32
vorgesehen, welche zwischen der Unterkante 33 der Wand 24 und der
Grundplatte 21 gebildet ist. Der Kanal 28 ist an seinen seitlichen Enden,
d. h. in Fig. 2 in Blickrichtung und entgegen der Blickrichtung des Betrach
ters, mit Seitenwänden 34 verschlossen. Diese müssen jedoch nicht vorge
sehen sein.
Im oberen Bereich der Wand 24 ist diese zur Verbesserung des Schallab
sorptionsverhaltens in Richtung der Innenseite 25 beispielsweise um 45°
gegenüber der Vertikalen abgewinkelt und mittels eines Trägers 27' gegen
über dem aufrechten Teil der Wand 24 abgestützt. Die Wand 24 verfügt
über eine vertikale Gesamthöhe b + c von 18 bis 23 m (Meter), insbesonde
re 19 m. Die Dimensionierung von a - b relativ zu d ist derart gewählt, daß
der flachste Winkel Φ gegenüber der Horizontalen, unter dem Schall von
der Innenseite 25 zur Außenseite 22 durch den Kanal 28 ohne Reflexion
gelangen kann, mehr als 20° beträgt, d. h.
tan(Φ) = (a - b)/d < 0,36.
Der mathematische Ausdruck ergibt sich daraus, daß für den Winkel Φ in
dem in Fig. 2 gezeigten rechtwinkligen Dreieck, dessen Katheten durch
die Öffnung 30 und den Abschnitt 29 gebildet werden, gilt:
tan(Φ) = (a - b)/d; tan(20°) = 0,36. Entsprechend den Schallschutzbe stimmungen kann dieser Winkel jedoch frei vorgegeben werden. Bei einer typischen für normale Passagierflugzeuge geeigneten Dimensionierung be trägt b 4 bis 6 m, insbesondere ungefähr 5 m. Der Abstand d beträgt eben falls 4 bis 6 m, insbesondere 5 m, und ist insbesondere ungefähr so groß wie b gewählt. Die Höhe a ist größer als b und in der Regel so gewählt, daß a - b zwischen 1 m und 3 m, insbesondere bei ungefähr 2 m liegt.
tan(Φ) = (a - b)/d; tan(20°) = 0,36. Entsprechend den Schallschutzbe stimmungen kann dieser Winkel jedoch frei vorgegeben werden. Bei einer typischen für normale Passagierflugzeuge geeigneten Dimensionierung be trägt b 4 bis 6 m, insbesondere ungefähr 5 m. Der Abstand d beträgt eben falls 4 bis 6 m, insbesondere 5 m, und ist insbesondere ungefähr so groß wie b gewählt. Die Höhe a ist größer als b und in der Regel so gewählt, daß a - b zwischen 1 m und 3 m, insbesondere bei ungefähr 2 m liegt.
Zum Betrieb der Testanlage 1 wird ein Flugzeug 2 durch die geöffneten
Torflügel 14, 15 auf den Stellplatz 6 gefahren, so daß dessen vorderes Ende
mittig in Richtung der Torflügel 14, 15 weist. Anschließend werden die
Torflügel 14, 15 geschlossen. Beim Test der Triebwerke 8 wird im Bereich
vor dem Flugzeug 2 Luft in großen Mengen angesaugt, welche entlang der
Strömungslinien 35 durch die Öffnung 30 in den Kanal 28 eingesaugt wird
und diesen durch die Öffnung 32 in Richtung des Flugzeugs 2 verläßt. Das
Ansaugen der Luft erfolgt mit einem sehr geringen Strömungswiderstand,
da der Kanal 28 im wesentlichen keine Verengungen oder andere wesentli
che Strömungshindernisse aufweist. Der von den Triebwerken 8 produ
zierte Abgasstrahl wird von dem Umlenkelement 7 nach oben abgelenkt.
Die von den Triebwerken 8 produzierten Schallwellen werden durch die
Absorptionswände 3, 4, 5 sowie die Wände 23, 24 absorbiert. Lediglich ein
kleiner Bruchteil der Schallwellen kann aus dem Bereich der Innenseite 25
schräg nach oben den Kanal 28 passieren, ohne von den Wänden 23, 24
absorbiert zu werden. Diese Schallwellen verlassen die Öffnung 30 jedoch
mindestens unter einem Winkel Φ, der so eingestellt ist, daß die Umgebung
nicht gestört wird. Somit kann bei gleichzeitiger Zufuhr eines großen Luft
stromes für die Triebwerke 8 eine befriedigende Schallabsorption im Be
reich der Torflügel 14, 15 erzielt werden.
Claims (10)
1. Wandelement zur Dämmung des Lärms bei Flugzeug-Triebwerk-
Tests, umfassend
- a) eine sich von einer Grundfläche (21) aufrecht erstreckende, eine Oberkante (31) aufweisende Außen-Lärmschutz-Wand (23) mit einer vertikalen Höhe a,
- b) eine eine Unterkante (33) aufweisende Innen-Lärmschutz-Wand
(24),
- a) die sich von einem vertikalen Abstand b von der Grundflä che (21) um eine vertikale Höhe c nach oben erstreckt, und
- b) die gegenüber der Außen-Lärmschutz-Wand (23) um einen horizontalen Abstand d versetzt ist,
- a) der begrenzt wird durch die Außen-Lärmschutz-Wand (23), die Grundfläche (21), und einen unteren Abschnitt (29) der Innen-Lärmschutz-Wand (24),
- b) der eine nach oben offene Luft-Eintritts-Öffnung (30) auf weist, die zwischen der Oberkante (31) der Außen- Lärmschutz-Wand (23) und der Innen-Lärmschutz-Wand (24) gebildet ist, und
- c) der eine Luft-Austritts-Öffnung (32) aufweist, die unterhalb der Unterkante (33) der Innen-Lärmschutz-Wand (24) gebil det ist.
2. Wandelement nach Anspruch 1, wobei dieses ortsfest angeordnet ist.
3. Wandelement nach Anspruch 1, wobei dieses als Torflügel (14, 15) aus
gebildet ist.
4. Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für die
vertikale Höhe a im Vergleich zum vertikalen Abstand b gilt: a < b.
5. Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der ver
tikale Abstand b ungefähr so groß ist wie der horizontale Abstand d.
6. Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für den
vertikalen Abstand b und die vertikale Höhe c im Vergleich zur vertikalen
Höhe a gilt: b + c < a.
7. Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für das
Verhältnis der Differenz von vertikaler Höhe a und vertikalem Abstand b
zum horizontalen Abstand d gilt: (a - b)/d < 0,36.
8. Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für den
vertikalen Abstand b gilt: 4 m ≦ b ≦ 6 m.
9. Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für den
horizontalen Abstand d gilt: 4 m ≦ d ≦ 6 m.
10. Wandelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für die
Differenz von vertikaler Höhe a und vertikalem Abstand b gilt, daß dieser
ungefähr gleich 2 m ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133097 DE19833097A1 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Wandelement zur Lärmdämmung bei Flugzeug-Triebwerk-Tests |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1998133097 Withdrawn DE19833097A1 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Wandelement zur Lärmdämmung bei Flugzeug-Triebwerk-Tests |
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