DE19832827C1 - Vorrichtung zur Kraftstoff-Förderung mittels einer in einem Gehäuse angeordneten Kraftstoff-Fördereinheit - Google Patents
Vorrichtung zur Kraftstoff-Förderung mittels einer in einem Gehäuse angeordneten Kraftstoff-FördereinheitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kraftstoff-Förderung mittels einer in einem Gehäuse angeordneten Kraftstoff-Fördereinheit in einen Kraftstoffbehälter. Diese Vorrichtung weist eine Kraftstoffpumpe für einen Kraftstoffvorlauf auf, umfaßt ein Entgasungsventil und einen im Bodenbereich des Gehäuses angeordneten Ansaugdeckel. Die Kraftstoffpumpe selbst besteht aus einem Flügelradgehäuse mit Rundkanal und darin angeordnetem Flügelrad, das über einen Elektromotor angetrieben wird. Zur Verbesserung des Startverhaltens bei der Kraftstoff-Förderung weist die Kraftstoff-Fördereinheit ein Entgasungsventil in dem Ansaugdeckel der Kraftstoff-Fördereinheit auf, das mit dem Rundkanal des Flügelgehäuses über eine Entgasungsbohrung verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kraftstoff-Förderung mittels einer in
einem Gehäuse angeordneten Kraftstoff-Fördereinheit entsprechend dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der Druckschrift DE 35 40 260 A1 be
kannt. Die bekannte Vorrichtung weist eine in einem Gehäuse angeordnete Kraft
stoff-Fördereinheit auf. Solche Fördereinheiten werden üblicherweise in Kraftstoff
behältern positioniert, um über einen Ansaugstutzen Kraftstoff aus dem Behälter
über einen Auslaßstutzen der Kraftstoff-Fördereinheit beispielsweise einer Brenn
kraftmaschine zuzuführen. Dazu wird der Ansaugstutzen in einem Ansaugdeckel
angeordnet, der sich im Bodenbereich des Gehäuses befindet und der Auslaßstutzen
ist üblicherweise neben einem Entgasungsventil im oberen Deckel des Gehäuses
untergebracht. Die Kraftstoffpumpe weist einen Elektroantrieb auf, dessen Stator
und Rotor im mittleren Bereich des Gehäuses angeordnet sind und im unteren Be
reich ist das eigentliche Pumpenaggregat aus einem Flügelrad in einem Flügelradge
häuse untergebracht, wobei das Flügelrad in einem Rundkanal einen Überdruck er
zeugt, mit dem der Kraftstoff gefördert wird.
In der Druckschrift DE 35 40 260 A1 ist das Entgasungsventil, das im oberen Be
reich des Gehäuses angeordnet ist, mit einem Überdruckventil kombiniert und erfüllt
somit zwei Funktionen, nämlich einmal die durch Erwärmung der Pumpe und des
Flügelrades sich bildenden Gasblasen aus dem Gehäuse abzuführen und zum ande
ren bei Überdruck im Gehäuse den Kraftstoff an den Kraftstoffbehälter teilweise
zurückfließen zu lassen. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß die Gasblasen
nicht unmittelbar im Entstehungsbereich, d. h. im aktiven Bereich der Kraftstoffpum
pe, abgeführt werden können, sondern sich nach Anlaufen der Pumpe im oberen
Gehäusebereich sammeln müssen, ehe sie über das dort angeordnete Entgasungs-
Überdruckventil freigegeben werden können. Damit zeigt die herkömmliche Pumpe
in der Anlaufphase eine verminderte Förderleistung, zumal die sich im Flügelradbe
reich angesammelten Gase erst über den Rundkanal und dann durch das gesamte
Volumen des Gehäuses zum Entgasungs-Überdruckventil befördert werden müssen,
ehe sich die dem Kraftstoff eigene Inkompressibilität auf die Kraftstoff-Förderung
auswirken kann. Das bedeutet, daß die mit einem Entgasungs-Überdruckventil aus
gestattete Vorrichtung nach DE 35 40 260 A1 in der Anlaufphase eine wesentlich
geringere Saughöhe als in der Betriebsphase aufweist.
In der DE 27 00 855 A1 ist ein Kraftstoff-Förderaggregat mit einer Kraftstoff
pumpe und einem Elektromotor beschrieben, wobei die Kraftstoffpumpe und der
Elektromotor in einem topfförmigen Gehäuse untergebracht sind. Das topfförmi
ge Gehäuse weist auf seiner Bodenseite einen Sauganschluß für einen Kraftstoff
schlauch auf und ist durch einen Deckel verschlossen. An dem Deckel sind ein
Druckanschlußstutzen sowie ein als Druckventil dienendes Rückschlagventil an
geordnet. Das bedeutet, daß das Druckventil im Bodenbereich des Gehäuses an
geordnet ist und, da es direkt zum Saugraum hin öffnet, nicht als Entgasungsventil
geeignet ist.
In DE 33 44 339 A1 ist ein Rückflußverhinderer mit automatischer Entlüftung
beschrieben, welcher insbesondere als Einbauelement für hydraulische Leitungen
zur Vermeidung von Rückzirkulationen dient. Das beschriebene Ventil weist eine
in einem Verschlußteil angebrachte Bohrung als Ventilsitz für eine Kugel auf,
welche nach Passieren der zu entlüftenden Luft diese wieder verschließt. Eine
über die automatische Entlüftung von hydraulischen Leitungen hinausgehende
Anwendung ist dieser Druckschrift nicht zu entnehmen.
Des weiteren ist in CH-PS 500 426 eine Entlüftungsvorrichtung für Warmwasser
heizkörper beschrieben. Die Entlüftungsvorrichtung weist einen einschraubbaren,
mit einer Anlagefläche für Dichtungsringe versehenen becherförmigen Heizkör
perabschlußstopfen auf. Eine Ringnut des Heizkörperabschlußstopfens ist durch
mehrere Bohrungen mit dem Innenraum des Stopfens in Verbindung und ist durch
einen aufgeschobenen, absperrbare Entlüftungskanäle aufweisenden Zwischenring
abgedeckt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Heißförder
phase, in der Heißstartphase, in der Kaltförderphase und in der Kaltstartphase eine
verbesserte Pumpencharakteristik aufweist und die Förderverluste, die durch das
herkömmliche Entgasungs-Überdruckventil verursacht werden, minimiert.
Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
Durch die Anordnung eines Entgasungsventils im Bodenbereich des Gehäuses der
Kraftstoff-Fördereinheit, nämlich in dem Ansaugdeckel der Kraftstoff-Fördereinheit
und die Anbindung des Entgasungsventils über eine Entgasungsbohrung mit dem
Rundkanal des Flügelradgehäuses im Bodenbereich des Gehäuses der Kraftstoff-
Fördereinheit wird vorteilhaft erreicht, daß ein Entgasen in unmittelbarer Nähe des
Entstehungsortes der Gasblasen, d. h. in unmittelbarer Nähe der aktiven Kraftstoff
pumpenteile, insbesondere des Flügelrades und des Rundkanals vorgesehen wird.
Damit werden die Förderleistungsverluste, die durch das Entgasen verursacht wer
den, durch die räumliche Nähe zum Entgasungsherd zeitlich vermindert, was sich
zunächst auf die Startphasen äußerst positiv auswirkt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale bevorzugter Ausfüh
rungsformen der Erfindung werden weitergehende Vorteile für die Fördercharakteri
stik der Kraftstoff-Fördereinrichtung erreicht. Vorzugsweise weist das Entgasungs
ventil einen Ventilsitz, eine Ventilkugel, eine Druckfeder und Führungsrippen zur
Führung der Ventilkugeln in einem Ventilgehäuse auf. Durch derartige Führungsrip
pen wird erreicht, daß im geöffneten Zustand des Entgasungsventils die Entgasungs
bohrung frei gegenüber der Ventilkugel gehalten werden kann. Außerdem sorgen
die Führungsrippen dafür, daß die Ventilkugel von einer ersten geöffneten Position
des Entgasungsventils in eine zweite geschlossene Position auf dem Ventilsitz derart
geführt wird, daß die Ventilkugel zentriert und voll abdichtend in der zweiten Positi
on hält, bei der das Entgasungsventil mediumdicht geschlossen ist.
Solange sich Gasblasen im Flügelradbereich und im Ringkanal befinden, verbleibt
die Ventilkugel aufgrund des Druckes durch die Druckfeder in ihrer ersten Position
und das Entgasungsventil geöffnet. Sobald sich jedoch ein entsprechender Förder
druck durch einen blasenfreien Kraftstoff im Ringkanal aufbaut, wird dieser Druck
über die Entgasungsbohrung auf die Ventilkugel übertragen, der Gegendruck der
Druckfeder überwunden und das Entgasungsventil in seiner zweiten Position medi
endicht verschlossen. Von diesem Zeitpunkt an steht der volle Förderdruck sowohl
in der Kaltförderphase als auch in der Warmförderphase zur Verfügung, womit sich
die Gesamtfördercharakteristik dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
gegenüber konventionellen Kraftstoff-Fördereinheiten verbessert.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Entgasungsventil bei Still
stand der Kraftstoffpumpe und beim Anlaufen des Flügelrades durch eine Federvor
spannung der Druckfeder bis zum vollständigen Entgasen offen, so daß erst wenn
die vollständige Inkompressibilität des Fördermediums, in diesem Fall des Kraft
stoffs, erreicht ist, der Überdruck im Ringkanal ausreicht, um über die Entgasungs
bohrung auf die Ventilkugel zu wirken und diese auf den Ventilsitz zu zwingen.
Damit ist vorzugsweise mit Abschluß der Entgasung die Ventilkugel auf den Ventil
sitz angepreßt und das Entgasungsventil komplett geschlossen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Ventilgehäuse des Entgasungsventils
integraler Bestandteil des Ansaugdeckels. In diesem Fall kann das Ventilgehäuse
beispielsweise beim Druckgießen des Ansaugdeckels unmittelbar mitgestaltet wer
den, womit Bearbeitungskosten und Herstellungskosten vermindert werden. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Führungsrippen inte
graler Bestandteil des Ansaugdeckels. Damit wird vorteilhaft eine weitere Vereinfa
chung erreicht, die sich insbesondere bei einer Massenproduktion des Ansaugdec
kels auswirkt.
Ferner kann der Ventilsitz als Paßstück zu einer Aussparung im Ansaugdeckel ge
formt sein und das Paßstück kraftschlüssig in die Aussparung eingepreßt sein. Da
durch wird vorteilhaft erreicht, daß der Ventilsitz, der eine höhere Präzision in der
Fertigung erfordert, getrennt von dem beispielsweise druckgegossenen Ansaugdec
kel herstellbar ist. Sobald das Paßstück dann fertiggestellt ist, kann es in einen ent
sprechend vorbereiteten Bohrungsansatz, der im Ansaugdeckel für das Entgasungs
ventil vorgesehen ist, kraftschlüssig eingepreßt werden. Es ist aber auch denkbar,
daß der Ventilsitz als schraubbarer Einsatz für den Ansaugdeckel geformt ist und der
Einsatz in eine Aussparung mit Gewinde in dem Ansaugdeckel unter Abdichten
eingeschraubt wird. In diesem Fall ist zwar ein größerer Aufwand durch Vorsehen
von O-Ringen oder Flachdichtungen und entsprechenden Dichtungsitzen für das
Paßstück, das den Ventilsitz trägt, im Ansaugdeckel vorzusehen, andererseits ge
währleistet ein derartiger Aufwand auch eine hervorragende Abdichtung zwischen
dem Kraftstoff im Kraftstoffbehälter und dem Kraftstoff im Ringkanal der Kraft
stoffpumpe. Eine derartige Abdichtung, die in dem Augenblick erreicht wird, wenn
die Ventilkugel fest auf den Ventilsitz durch den Kraftstoff-Förderdruck gedrückt
wird, hat den Vorteil, daß Leckageverluste äußerst gering gehalten werden können,
so daß die maximale Förderleistung der Kraftstoff-Fördereinheit zur Verfügung
steht.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Paßstück einen im Radius
verminderten Führungsansatz für die Druckfeder auf, wobei der Führungsansatz auf
dem Paßstück rohrförmig ausgebildet ist und an seinem oberen Ende den Ventilsitz
aufweist. Eine derartige Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Führungsfunktion
der Führungsrippen durch den Ansatz unterstützt wird, um die Ventilkugel mittig auf
dem Ventilsitz bei geschlossenem Entgasungsventil zu zentrieren.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt,
die in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Kraftstoff-Fördereinheit mit einem Entgasungs
ventil in einem bodennahen Ansaugdeckel;
Fig. 2 den Umriß einer Kraftstoff-Fördereinheit; und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den gesamten Bodenbereich der Kraftstoff-
Fördereinheit.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Kraftstoff-Fördereinheit 2, die üblicherweise in
einem Kraftstoffbehälter 3 als Vorrichtung zur Kraftstoff-Förderung dient. Der
Kraftstoff wird dazu über einen Ansaugstutzen 19, wie ihn Fig. 2 zeigt, angesaugt
und mittels einer elektrischen Kraftstoffpumpe (4), die im Gehäuse 1 der Kraftstoff-
Fördereinheit untergebracht ist, über einen Förderstutzen 20 einer Kraftstoffleitung
zugeführt. Eine derartige Kraftstoff-Fördereinheit mit elektrischer Kraftstoffpumpe
ist üblicherweise in einem Kraftstoffbehälter angeordnet und von Kraftstoff umge
ben, wobei der Ansaugstutzen im Bodenbereich 21 der Kraftstoff-Fördereinheit 2
liegt und der Förderstutzen 20 im oberen Bereich der Kraftstoff-Fördereinheit 2 an
geordnet ist.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den gesamten Bodenbereich einer Kraftstoff-
Fördereinheit 2. Für den aktiven Pumpenteil ist im Bodenbereich 21 der Kraftstoff-
Fördereinheit 2 ein Flügelradgehäuse 7 vorgesehen, das ein Flügelrad 9 aufnimmt
und in dem ein Rundkanal 8 ausgebildet ist. Der höchste Förderdruck wird in die
sem Rundkanal 8 durch Antrieb des Flügelrades 9 mittels einer Motorwelle 22 eines
Elektromotors erzeugt.
In diesem Pumpenbereich der Kraftstoff-Fördereinheit 2 entstehen durch Erwär
mung und durch hohe Verwirbelung im Rundkanal Gaspolster beim Start und nach
dem Abschalten der Pumpe. Derartige Gaspolster sind kompressibel und vermin
dern damit die Förderleistung der Kraftstoffpumpe. Erst wenn der aktive Bereich
der Förderpumpe entgast ist, kann die volle Förderleistung erwartet werden. Um
dies möglichst ohne große Anfahrverluste zu erreichen, wird in der bevorzugten
Ausführungsform nach Fig. 1 das Entgasungsventil 10 in dem Ansaugdeckel 6 am
Boden der Kraftstoff-Fördereinheit 2 in unmittelbarer Nähe zum Rundkanal 8 des
Flügelradgehäuses 7 angeordnet. Da Entgasungsventil 10 steht über eine Entga
sungsbohrung 11 mit dem Rundkanal 8 in Verbindung, so daß die im Rundkanal
angesammelten oder in den Rundkanal 8 durch das Flügelrad 9 eingeführte Gaspol
ster in einer relativ kurzen Anfahrphase über die Entgasungsbohrung 11 und das
Entgasungsventil 10 aus der Kraftstoff-Fördereinheit 2 herausgedrückt werden kön
nen.
Entsprechend wurden Ventile 10, wie in Fig. 1 gezeigt, mit einem Grundkörper 23
aus Messing und einer Ventilkugel 13 aus Messing hergestellt und an einer entspre
chenden Stelle im Ansaugdeckel 6 einer elektrischen Kraftstoffpumpe eingesetzt.
Mit einer derartigen Pumpe wurden verbesserte Saughöhen erreicht, wobei als Saug
höhe der maximale Abstand zwischen Flüssigkeitspiegel im Kraftstoffbehälter und
Unterkante des Ansaugstutzens 19 im Ansaugdeckel 6, von dem aus die Pumpe zu
fördern in der Lage ist, definiert. Die Pumpen mit dem in Fig. 1 gezeigten Entga
sungsventil 10 zeigen bei Startzeiten unter einer Sekunde wesentlich bessere Saug
höhen als typgleiche Pumpen ohne Ventil. Das Ventil weist dazu Führungsrippen in
seinem Grundkörper 23 auf, die die Ventilkugel 13 in dem Grundkörper 23, der
gleichzeitig ein Ventilgehäuse darstellt, zwischen einer ersten geöffneten Position
des Entgasungsventils und einer zweiten geschlossenen Position des Entgasungs
ventils 10 führen. Mittels einer Druckfeder 14 wird die Ventilkugel 13 so lange in
einer geöffneten Position gehalten, bis der Druck im Rundkanal so hoch ist, daß er
über die Entgasungsbohrung 11 die Ventilkugel 13 gegen den Federdruck auf einen
Ventilsitz 12 preßt. Die Führungsrippen haben im Bereich der Entgasungsbohrung
außerdem die Aufgabe, ein Verschließen der Entgasungsbohrung 11 durch die Ven
tilkugel 13 zu verhindern, indem sie die Ventilkugel 13 in einem definierten Abstand
von der Öffnung der Entgasungsbohrung 11 halten.
Der Ventilsitz selbst ist in dieser Ausführungsform nach Fig. 1 auf einem rohrförmi
gen Ansatz angeordnet, der gleichzeitig dazu dient, die Druckfeder 14 an seiner Au
ßenwand entlang zu führen. Der rohrförmige Ansatz erweitert sich in Richtung auf
die Ventilgehäuseöffnung zu einem Einsatz, der in dieser Ausführungsform nach Fig.
1 paßgenau und mediendicht in den Grundkörper 23 des Entgasungsventils 10 ein
gepreßt ist. Sobald die Ventilkugel 13 durch den Förderdruck auf den Ventilsitz 12
gepreßt wird, ist die Pumpe völlig mediendicht abgeschlossen und die Förderleistung
wird nicht durch Leckageöffnungen vermindert.
In der in Fig. 1 gezeigten senkrechten Einbaulage schaltet das Entgasungsventil bei
einem Durchfluß von ca. 20 l/Std., d. h., wenn der Elektromotor etwa 1000 U/min
erreicht hat. Mit dieser Drehzahl ist eine Pumpenspannung von 3,8 V gekoppelt, so
daß das Ventil einen deutlichen Vorteil in der Fördermengenkennlinie, insbesondere
bei Niederspannung, für eine Pumpe mit einem Entgasungsventil im Ansaugdeckel
aufweist, zumal auch keine Verluste durch eine in einigen konventionellen Ausführungsformen vorgesehene Entgasungsbohrung auftritt. Das Heißförderverhalten
einer derartigen Kraftstoff-Fördereinheit 2 ist in etwa vergleichbar mit einer Serien
pumpe, jedoch ist das Heißstartverhalten gegenüber einer derartigen Serienpumpe
wesentlich verbessert.
Werden also kurze Startzeiten unter einer Sekunde angestrebt, so zeigt eine Kraft
stoff-Fördereinheit 2 gemäß der Erfindung mit entsprechend angeordnetem Entga
sungsventil 10 eine Verbesserung gegenüber herkömmlichen Pumpen. Dabei verän
dert das Ventil nicht das eigentliche Saugverhalten des Pumpenteils, sondern ermög
licht es, die anstehende Luft schnell aus dem Pumpenraum zu fördern. Eine kon
ventionelle Pumpe ohne Ventil kann ähnliche Saughöhen erst erreichen, wenn die
anstehende Luft oder das anstehende Luft-Gas-Gemisch durch die unbeabsichtigt
vorhandenen Leckageöffnungen im Bereich des Ansaugdeckels abtransportiert ist.
Der Saughöhenunterschied zwischen einer erfindungsgemäßen Kraftstoff-
Fördereinheit 2 und einer konventionellen Kraftstoffpumpe resultiert teilweise auch
aus dem negativen Einfluß einer oft serienmäßig eingebauten, aber nicht durch ein
Entgasungsventil gesicherten Entgasungsbohrung. Die konventionelle Anordnung
einer Entgasungsbohrung bei diesen Pumpentypen im vorderen Bereich des Grund
kanals verringert erheblich das Saugvermögen der Pumpe. Pumpenteile ohne jede
Entgasungsbohrung zeigen einen etwas besseren Wirkungsgrad lediglich bei kleinen
Drehzahlen im Niederspannungsbereich des Elektromotors. Jedoch erst die erfin
dungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine Kraftstoff-Fördereinheit, die im gesamten
Drehzahlbereich einer Förderpumpe eine optimale Förderleistung erreicht.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Kraftstoff-Förderung mittels einer in einem Gehäuse (1)
angeordneten Kraftstoff-Fördereinheit (2) in einem Kraftstoffbehälter (3),
welche eine Kraftstoffpumpe (4) für einen Kraftstoffvorlauf (5), ein
Entgasungsventil und einen im Bodenbereich des Gehäuses (1) angeord
neten Ansaugdeckel (6) aufweist, wobei die Kraftstoffpumpe (4) ein in
einem Flügelradgehäuse (7) mit Rundkanal (8) angeordnetes Flügelrad
(9) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Entgasungsventil (10) in dem Ansaugdeckel (6) der Kraftstoff-För
dereinheit (2) angeordnet ist und über eine Entgasungsbohrung (11) mit
dem Rundkanal (8) des Flügelradgehäuses (7) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entga
sungsventil (10) einen Ventilsitz (12), eine Ventilkugel (13), eine
Druckfeder (14) und Führungsrippen (15) zur Führung der Ventilkugel
(13) in einem Ventilgehäuse aufweist, wobei die Ventilkugel (13) in
einer ersten Position (A) mittels der Druckfeder (14) in Richtung auf
die Entgasungsbohrung (11) von dem Ventilsitz (12) abgehoben ist und
die Führungsrippen (15) einen Abstand zwischen Ventilkugel (13) und
der Öffnung der Entgasungsbohrung (11) definieren und die Ventilkugel
(13) in einer zweiter Position bei zusammengepreßter Druckfeder (14)
auf dem Ventilsitz (12) gehalten wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entgasungsventil (10) bei Stillstand und beim Anlaufen des Flügelrades
(9) durch eine Federvorspannung der Druckfeder (14) bis zum voll
ständigen Entgasen offen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenzeich
net, daß mit Abschluß der Entgasung die Ventilkugel (13) auf den
Ventilsitz (12) angepreßt ist, und das Entgasungsventil (10) geschlossen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß ein Ventilgehäuse des Entgasungsventils (10) integraler Bestand
teil des Ansaugdeckels (6) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungsrippen (15) integraler Bestandteil des Ansaugdec
kels (6) sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilsitz (12) als Paßstück (16) zu einer Aussparung (17)
im Ansaugdeckel (6) geformt ist und das Paßstück (16) kraftschlüssig
in die Aussparung (17) eingepreßt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilsitz (12) als Ansatz (18) auf dem Paßstück (16)
angeordnet ist, und Ansatz (18) die Druckfeder (14) führt und trägt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilsitz (12) als schraubbarer Einsatz für den Ansaug
deckel (6) geformt ist und der Ansatz (18) in eine Aussparung (17) mit
Gewinde in dem Ansaugdeckel (6) unter Abdichten eingeschraubt ist.
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