DE19832181A1 - Elektrisches Installationsgerät mit abschließbarem Klappdeckel - Google Patents

Abstract

Es wird ein elektrisches Installationsgerät, insbesondere eine Schutzkontaktsteckdose mit einem Klappdeckel (5), vorgeschlagen, der an einem Sockel (1) des Installationsgerätes angelenkt ist, welcher Klappdeckel mit einem zentral angeordneten Schloß (6) mit einem den Klappdeckel durchgreifenden Schloßzapfen (7) und einem in Schließstellung des Klappdeckels verschwenkbaren Schloßriegel (8) versehen ist, mittels welchem der Klappdeckel in zugeklappter Stellung abschließbar ist. Der Schloßriegel (8) greift mittels eines angeformten Riegelhakens (9) in Schließstellung in eine am Sockel (1) vorgesehene Hinterschneidung (3) ein. Die Hinterschneidung (3) ist mit einem Wulst (4) versehen, der zum Eingriff in eine Nut (11) des Riegelhakens (9) geeignet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Installationsgerät mit abschließbarem Klappdeckel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorzugsweise auf eine Schutzkontaktsteckdose mit einem Klappdeckel, welcher mittels eines Zylinder­ schlosses abschließbar ist, wodurch ein unbefugtes Benutzen der Steckdose - bzw. allgemein des Installationsgerätes - verhindert wird.

Ein derartiges elektrisches Installationsgerät wird in der DE 198 25 242 A1 vorge­ schlagen. Dabei ist beispielsweise im Falle einer Schutzkontaktsteckdose sicherge­ stellt, daß die Schließeinrichtung nicht in den Steckertopf hineinragt. Trotzdem ist der mit der Schließeinrichtung versehene Klappdeckel flach und damit ästhetisch an­ sprechend gestaltet, was von Wichtigkeit ist, wenn das Installationsgerät im Wohn­ bereich oder in einem Büro zu installieren ist.

Bei Verwendung eines kostengünstig in großer Stückzahl gefertigten Zylinderschlos­ ses als Schließeinrichtung hat sich das dabei auftretende relativ große Spiel derarti­ ger Zylinderschlösser als Nachteil herausgestellt. Die für das Abschließen notwendi­ ge und konstruktiv vorgesehene Überdeckung des Riegelhakens mit der Hinter­ schneidung wird durch das Spiel des Zylinderschlosses im ungünstigsten Fall völlig aufgehoben. Das bedeutet, daß sich der Schloßriegel bei Zugbeanspruchung spiel­ bedingt gegen die Schließrichtung um eine bestimmte Weglänge, die für ein mühe­ loses Öffnen des abgeschlossenen Klappdeckels ausreicht, zurückdreht und der Riegelhaken folglich aus der Hinterschneidung herausspringt.

Das Problem könnte an sich durch eine das Spiel auch im ungünstigsten Fall mit Sicherheit ausgleichende Verlängerung des Riegelhakens gelöst werden, jedoch scheidet diese Lösungsmöglichkeit aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse im Verriegelungsbereich des Sockels aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Installationsgerät mit ab­ schließbarem Klappdeckel der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem der Ein­ satz von kostengünstigen, jedoch relativ großes Spiel aufweisenden Schließeinrich­ tungen, insbesondere Zylinderschlössern, möglich ist.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs­ gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auf­ grund der zusätzlichen Verrastung des Riegelhakens mit dem Sockel des Installati­ onsgerätes durch die Nut/Wulst-Konfiguration eine Spielkompensation bewirkt wird und folglich eine aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Verriegelungsbereich des Sockels problematische Verlängerung des Riegelhakens nicht erforderlich ist. Die zusätzliche Verrastung des Riegelhakens mit dem Sockel gewährleistet das si­ chere Abschließen des Klappdeckels. Der Einsatz sehr preisgünstiger, jedoch spiel­ behafteter Zylinderschlösser wird ermöglicht.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispieles erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung (teilweise geschnitten) einer Steckdose mit geschlossenem Klappdeckel,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Schloßriegels,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Steckdose mit geöffnetem Klapp­ deckel.

In Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Steckdose mit geschlossenem Klappdeckel gezeigt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf den Einsatz bei Steckdosen beschränkt, sondern allgemein für elektrische Installationsgeräte (beispielsweise auch Schalter oder Taster) mit abschließbarem Klappdeckel geeignet, wobei entwe­ der Aufputz-Montage oder Unterputz-Montage eingesetzt werden kann. Es ist ein Sockel 1 zu erkennen, dessen Vorderseite mittels eines über ein Scharnier mit dem Sockel verbundenen Klappdeckels 5 verschlossen ist, wobei ein im Klappdeckel montiertes Schloß 6 zum Abschließen der Steckdose dient. Durch Drehung eines in das Schloß gesteckten Schlüssels wird ein an einem Schloßzapfen 7 (siehe Fig. 3) aufgesteckter und durch Verrastungen gegen Herausfallen gesicherter, aus Kunst­ stoff bestehender Schloßriegel 8 entsprechend mitgedreht, wodurch ein angeformter Riegelhaken 9 des Schloßriegels 8 längs einer im Sockel 1 neben dem Steckertopf ausgebildeten kreisbogenförmigen Führungsfläche 2 gleitet.

In Endstellung des Schloßriegels 8 greift der Riegelhaken 9 in eine am Ende der Führungsfläche 2 befindliche Hinterschneidung 3 ein, wodurch die Verriegelung des Klappdeckels 5 gegenüber dem Sockel 1 bewirkt wird. Eine zusätzliche, zur Spiel­ kompensation dienende Arretierung erfolgt, indem ein in der Hinterschneidung 3 be­ findlicher Wulst (Rastnase) 4 in eine Nut 11 (siehe Fig. 2) des Riegelhakens 9 ein­ greift, wie nachstehend noch näher erläutert wird.

In Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung des Schloßriegels 8 gezeigt. Es ist ins­ besondere der Riegelhaken 9 zu erkennen, der an seinem Ende mit einer Fase (geneigte Gleitfläche) 12 versehen ist, welche den Eintritt in die Hinterschneidung 3 mit Wulst 4 (siehe Fig. 1) erleichtert. Des weiteren sind die Nut 11 sowie eine An­ schlagfläche 10 zu erkennen, welche an eine entsprechende Anschlagfläche der Hinterschneidung 3 stößt, wodurch die Drehbeweglichkeit des Zylinderschlosses 6 begrenzt wird.

In Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung der Steckdose mit geöffnetem Klapp­ deckel gezeigt. Die in den Sockel 1 geformte kreisbogenförmige Führungsfläche 2 für den Riegelhaken 9 des Schloßriegels 8 wird durch die Hinterschneidung 3 mit Wulst 4 begrenzt. Das Schloß 6 - vorzugsweise ein Zylinderschloß - mit am Schloß­ zapfen 7 befestigtem Schloßriegel 8 ist zentral im Klappdeckel 5 montiert.

Nachfolgend wird die Funktionsweise der zur Spielkompensation dienenden Verrie­ gelung zwischen Klappdeckel 5 und Sockel 1 näher erläutert. Beim Schließvorgang wird der Riegelhaken 9 des Schloßriegels 8 über den Wulst 4 in die Hinterschnei­ dung 3 geführt und schlägt mit seiner Anschlagfläche 10 an der Hinterschneidung an. Die Überdeckung zwischen Riegelhaken 9 und Hinterschneidung 3 ist an diesem Punkt maximal. Gleichzeitig schnappt der Wulst 4 in die Nut 11 ein. Der Schlüssel kann abgezogen werden. Eine Zugbeanspruchung am Klappdeckel 5 reicht nicht aus, um die Verrastung des Riegelhakens 9, insbesondere auch die Verrastung Wulst 4/Nut 11 zu lösen. Der Riegelhaken 9 läßt sich nicht ohne Schlüsselbetätigung zurückdrehen, wodurch ein Herausspringen und unerwünschtes Öffnen des abge­ schlossenen Klappdeckels 5 zuverlässig verhindert wird.

Claims (3)

1. Elektrisches Installationsgerät, insbesondere Schutzkontaktsteckdose, mit einem Klappdeckel (5), der an einem Sockels (1) des Installationsgerätes angelenkt ist, welcher Klappdeckel mit einem zentral angeordneten Schloß (6) mit einem den Klappdeckel durchgreifenden Schloßzapfen (7) und einem in Schließstellung des Klappdeckels verschwenkbaren Schloßriegel (8) versehen ist, mittels welchem der Klappdeckel in zugeklappter Stellung abschließbar ist, wobei der Schloßriegel (8) mittels eines angeformten Riegelhakens (9) in Schließstellung in eine am Sockel (1) vorgesehene Hinterschneidung (3) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin­ terschneidung (3) mit einem Wulst (4) versehen ist, der zum Eingriff in eine Nut (11) des Riegelhakens (9) geeignet ist.

2. Installationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelhaken (9) an seinem Ende mit einer Fase (12) versehen ist.

3. Installationsgerät nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (6) als Zylinderschloß ausgebildet ist.