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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter für einen Elektromotor nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige
elektrische Schalter werden in Elektrowerkzeugen verwendet und dienen
zur manuellen Betätigung
des Elektrowerkzeugs durch den Benutzer. Im Gehäuse des Schalters können elektronische
Bauteile zur Ansteuerung weiterer Funktionen, wie der Drehzahlsteuerung,
untergebracht sein. Insbesondere bei Elektromotoren für Elektrowerkzeuge,
die mittels eines Akkus betrieben werden, ist aufgrund der hohen
fließenden
Ströme
dafür zu
sorgen, daß die
im Schalter entstehende Wärme
nach außen
abgeführt
wird.
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Ein
solcher elektrischer Schalter für
ein Akku-Elektrowerkzeug ist aus der
DE 195 08 925 A1 oder auch der
DE 41 14 854 A1 bzw. der
EP 0 512 316 A2 bekannt.
Im Gehäuse
des Schalters sind Kontaktsysteme angeordnet, auf die mittels eines Betätigungsorgans
schaltend eingewirkt werden kann. Weiter befindet sich im Gehäuse eine
Steuerelektronik, die einen Leistungshalbleiter zur Steuerung des
Motorstroms für
die Drehzahleinstellung des Elektromotors ansteuert. Für die Umwandlung
der im Elektromotor gespeicherten magnetischen Energie in elektrische
Energie sowie zum Schutz des Leistungshalbleiters besitzt der Schalter
eine Freilaufdiode, die im Inneren des Gehäuses angeordnet ist. Um die
im Leistungshalbleiter entstehende Wärme nach außen abzuführen, ist das Gehäuse mit
einem wenigstens zum Teil außerhalb
des Gehäuses
befindlichen Kühlkörper versehen,
wobei der Leistungshalbleiter in thermischer Verbindung mit dem
Kühlkörper steht.
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Ein
weiterer derartiger elektrischer Schalter für ein Akku-Elektrowerkzeug
ist aus der
DE 40 38 786
A1 bzw.
DE
40 38 787 C2 bekannt. Im Gehäuse des Schalters befindet
sich ein Keramiksubstrat zur Aufnahme der Steuerelektronik, wobei
der Leistungshalbleiter und die Freilaufdiode ungehäust in Chipform
auf dem Keramiksubstrat im Inneren des Gehäuses angeordnet sind. Das Keramiksubstrat
liegt an einem Kühlkörper an,
der in einem Gehäusedurchbruch
aus dem Gehäuse
des Schalters herausragt. Der Leistungshalbleiter und die Freilaufdiode stehen
somit über
das Keramiksubstrat mit dem Kühlkörper in
thermischen Kontakt.
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Schließlich zeigen
die
DE 197 22 709
A1 ,
EP 0 213
830 B1 und die
US 4
719 395 noch weitere elektrische Schalter für Elektrowerkzeuge,
die einen im Gehäuse
angeordneten Leistungshalbleiter aufweisen. Ebenso ist aus der
DE 44 16 460 A1 ein Kraftfahrzeug-Steuergerät mit einem
in einem Gehäuse
befindlichen, wärmeerzeugenden
elektrischen Bauelement sowie aus der
DE 39 29 427 A1 eine Kraftfahrzeug-Gleichrichtereinrichtung
mit im Gehäuse
befindlichen Dioden bekannt, wobei das Bauelement und die Dioden
auf einem Kühlkörper angeordnet
sind. Die Befestigung eines Halbleiterbauteils durch Verschrauben
mit dem Kühlkörper ist
in der Literaturstelle Steinberg, D. S., Cooling Techniques for Electronic
Equipment, John Wiley & Sons,
US, 1991, S. 88, 89 gezeigt.
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Bei
Elektromotoren, die zur Erhöhung
der Leistung mit großen
Akku-Spannungen arbeiten, fließen
entsprechend hohe Ströme.
Es hat sich nun herausgestellt, daß dabei an der Freilaufdiode
eine derartig hohe Verlustwärme
entsteht, die nur noch ungenügend
aus dem Inneren des Gehäuses
abgeführt werden
kann. Dadurch besteht die Gefahr, daß der Schalter vorzeitig zerstört wird.
Im Gegensatz zu der am Leistungshalbleiter entstehenden Verlustwärme, die
entsprechende Probleme bereiten kann, ist dieses Problem bei einem
elektrischen Schalter bisher nicht weiter beachtet worden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den elektrischen Schalter
so weiterzuentwickeln, daß dieser
für hohe
Ströme
geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektrischen Schalter durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Am
Gehäuse
des Schalters befindet sich ein teilweise innerhalb und teilweise
außerhalb
des Gehäuses
angeordneter Kühlkörper zur
Ableitung der im Schalter entstehenden Wärme. Das Bauelementgehäuse der
Freilaufdiode steht in unmittelbaren direkten thermischen Kontakt
mit dem außerhalb
des Gehäuses
angeordneten Teil des Kühlkörpers, wozu die
Freilaufdiode mechanisch am Kühlkörper befestigt
sein kann. Dadurch stellt die mechanische Verbindung gleichzeitig
die thermische Verbindung sowie gegebenenfalls eine elektrische
Verbindung zwischen dem Kühlkörper und
dem Bauelement her. Die mechanische Befestigung der Freilaufdiode
erfolgt durch Einpressen, Löten,
Schweißen,
Klemmen, Verschrauben o. dgl. am Kühlkörper.
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In
einer Weiterbildung besitzt das Bauelementgehäuse eine Fläche, die aus einem Material
mit hoher thermischer Leitfähigkeit,
beispielsweise aus Kupfer, Messing oder einem sonstigen Metall besteht.
Diese Fläche
des Bauelementgehäuses
liegt am Kühlkörper an.
Bevorzugterweise ist hierzu diese Fläche des Bauelementgehäuses mittels
einer Preßverbindung
am Kühlkörper befestigt.
Um eine gute Haftung der Fläche
am Kühlkörper zu
erzielen, kann die Fläche
am Bauelementgehäuse
mit einer Rändelung
versehen sein.
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Im
Gehäuse
kann ein Gehäusedurchbruch befindlich
sein, der von dem an der Außenseite
des Gehäuses
angeordneten Kühlkörper überdeckt
ist. Der Leistungshalbleiter ist im Gehäusedurchbruch angeordnet und
steht dort mit dem Kühlkörper in
thermischem Kontakt. Die Freilaufdiode ist außerhalb des Gehäuses am
Kühlkörper befestigt.
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Am
Gehäuse
ragen elektrische Anschlüsse zur
Verbindung des Schalters mit dem positiven und negativen Pol einer
Spannungsquelle für
den Betrieb des Elektromotors sowie weitere elektrische Anschlüsse zur
Verbindung des Schalters mit dem Elektromotor heraus. Die Kathode
der Freilaufdiode ist mit dem Anschluß, der zum positiven Pol der Spannungsquelle
führt,
verbunden. Die Anode der Freilaufdiode ist über das Bauelementgehäuse mit
dem Kühlkörper elektrisch
verbunden, wobei der Kühlkörper mit
einem der Anode der Freilaufdiode entsprechenden Potential spannungsführend ist.
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Zur
elektrischen Verbindung der Kathode der Freilaufdiode mit dem Anschluß am Gehäuse kann ein
Draht verwendet werden, der am Anschluß gelötet, geschweißt oder
geklemmt ist. Zum Prüfen
der Funktionsfähigkeit
des Schalters nach der Montage reicht eine derartige Klemmverbindung
des Drahtes am Anschluß bereits
aus. Wenn später
der Schalter im Elektrowerkzeug montiert und die Kabel für die elektrischen
Zuleitungen an den Anschlüssen
angelötet
werden, wird gleichzeitig dieser Draht für die Freilaufdiode ohne zusätzlichen
Aufwand verlötet. Ebensogut
kann die elektrische Verbindung zum Anschluß durch ein Blech-Stanz-Biegeteil
hergestellt werden, wobei das eine Ende des Blech-Stanz-Biegeteils am Kathoden-Anschluß der Freilaufdiode
angeschweißt
oder angelötet
ist. Das andere Ende ist in der Art einer Steckklemme ausgebildet
und am Anschluß angesteckt.
Falls gewünscht
kann dann die Steckklemme auch noch zusätzlich am Anschluß verlötet sein.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist das Bauelementgehäuse als
topfförmiges,
in etwa zylindrisches Gehäuse
ausgebildet. Am Boden des Gehäuses
ist ein eine Rändelung
besitzender, absatzförmiger
Rand angeordnet, dessen Höhe
ungefähr
der Dicke des Kühlkörpers entspricht.
Im Kühlkörper befindet
sich eine Ausnehmung mit einem dem Boden entsprechenden Querschnitt,
so daß das Bauelementgehäuse mit
dem Boden in die Ausnehmung mit einer Preßverbindung einsetzbar ist.
Dabei steht der absatzförmige
Rand in direktem Kontakt mit der Wandfläche der Ausnehmung und die
an den absatzförmigen
Rand anschließende
Ringfläche
liegt an dem die Ausnehmung umgebenden Bereich des Kühlkörpers an.
Falls gewünscht,
können
sowohl die Freilaufdiode als auch der Leistungshalbleiter ein solches
Bauelementgehäuse
besitzen und mittels einer Preßverbindung
am Kühlkörper befestigt
sein.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine
sichere Abführung
der an der Freilaufdiode entstehenden Verlustwärme erzielt wird. Damit wird einer
vorzeitigen Zerstörung
des Schalters vorgebeugt. Der Schalter läßt sich auch bei höheren Strömen als
bisher verwenden und ist für
Akku-Spannungen von beispielsweise 36 V oder auch mehr geeignet.
Dadurch wird der Einsatzbereich des Schalters beträchtlich
erweitert.
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Die
Freilaufdiode ist einfach zu montieren, beispielsweise durch Einpressen
am Kühlkörper. Die mechanische
Verbindung der Freilaufdiode am Kühlkörper kann gleichzeitig die
elektrische Verbindung zur Anode der Freilaufdiode herstellen. Für die elektrische
Verbindung zur Kathode der Freilaufdiode kann ein Stanz-Biege-Teil
verwendet werden, das lediglich an einem elektrischen Anschluß des Schalters angeklemmt
wird. Dadurch wird eine einfache Montage des Schalters erzielt,
die sich automatisieren läßt. Somit
werden die Herstellkosten für
den elektrischen Schalter erniedrigt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
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1 einen
elektrischen Schalter für
ein Akku-Elektrowerkzeug in Seitenansicht, wobei die Freilaufdiode
in einer ersten Ausführung
dargestellt ist,
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2 eine
Ansicht des elektrischen Schalters in Richtung II aus 1,
wobei die Freilaufdiode in einer zweiten Ausführung gezeigt ist,
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3 einen
Längsschnitt
entlang der Linie 3-3 aus 2 mit der
Freilaufdiode wiederum in der ersten Ausführung,
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4 eine
Ansicht des elektrischen Schalters in Richtung IV aus 1,
teilweise im Schnitt, mit der Freilaufdiode in der zweiten Ausführung,
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5 die
Freilaufdiode und den Kühlkörper gemäß der zweiten
Ausführung
in perspektivischer Darstellung und
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6 die
Freilaufdiode und den Kühlkörper gemäß der ersten
Ausführung
in perspektivischer Darstellung.
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Ein
elektrischer Schalter 1 zur Drehzahlsteuerung von Elektromotoren
ist in 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Schalter 1 kommt
insbesondere in Akku-Elektrowerkzeugen mit einem Gleichstrommotor,
wie beispielsweise Bohrmaschinen, Elektroschrauber o. dgl., zur
Verwendung.
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Der
Schalter 1 besitzt ein Gehäuse 2, an dessen Unterseite
in 1 und 2 gezeigte elektrische Anschlüsse 8, 8' herausragen.
Der elektrische Anschluß 8 ist
mit dem negativen Pol und der elektrische Anschluß 8' mit dem positiven
Pol einer schematisch angedeuteten, aus einem Akku 10 bestehenden
Spannungsquelle verbunden. An der Oberseite des Gehäuses 2 ragen
weitere elektrische Anschlüsse 9 heraus,
die zur Verbindung des Schalters 1 mit dem lediglich schematisch
eingezeichneten Elektromotor 11 dienen.
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Am
Gehäuse 2 ist
ein als Drücker
ausgebildetes, bewegbares Betätigunsorgan 3 mit
einem daran befestigten, ins Innere des Schalters 1 führenden Betätigungsstößel 4 angeordnet.
Das Betätigungsorgan 3 kann
manuell in Richtung des Pfeiles 5 gegen eine in 3 gezeigte
Druckfeder 6 bewegt werden, so daß es nach Loslassen wieder
in die Ausgangsstellung entsprechend dem Pfeil 5' zurückkehrt.
Mit Hilfe des Betätigungsorgans 3 wird
der Elektromotor 11 eingeschaltet und je nach Stellung
des Betätigungsorgans 3 die
Drehzahl des Elektromotors 11 reguliert. Weiter ist mittels
eines Betätigungshebels 7 die
Drehrichtung des Elektromotors 11 zwischen Rechts- und
Linkslauf umschaltbar.
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Wie
in 3 näher
zu sehen ist, geht im Inneren des Gehäuses 2 vom ersten
Anschluß 8 einstückig eine
Kontaktschiene 12 ab, die zu zwei im Gehäuse 2 befindlichen
Kontaktsystemen 14, 15 führt. Im Gehäuse 2 des Schalters 1 ist
weiter ein als Polwendeschalter für den Elektromotor 11 ausgebildetes
Kontaktsystem 16 zur Umschaltung der Drehrichtung des Elektromotors 11 angeordnet.
Das Kontaktsystem 15 steht mit einem Lagerblech 17 in
Verbindung, von dem wiederum eine Kontaktbahn 18 zum Kontaktsystem 16 verläuft. Vom
zweiten Anschluß 8' geht eine weitere
Kontaktschiene 13 ab, die durch das Gehäuse 2 zum Kontaktsystem 16 führt. Vom
Kontaktsystem 16 gehen schließlich die Anschlüsse 9 für den Elektromotor 11 ab.
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Die
Kontaktsysteme 14, 15 bestehen jeweils aus einem
mit der Kontaktschiene 12 in Verbindung stehenden Festkontakt 19 und
einem in einem Schneidenlager 21 drehbaren Schaltkontakt 20,
der mittels einer Zugfeder 22 in Schließrichtung mit einer Kraft beaufschlagt
ist. Auf den Schaltkontakt 20 der Kontaktsysteme 14, 15 wirkt
das Betätigungsorgan 3 mittels
an einem Ansatz 24 des Betätigungsstößels 4 befindlicher
Nocken 23 ein, wobei lediglich der auf das Kontaktsystem 15 einwirkende
Nocken zu sehen ist. Der auf das Kontaktsystem 14 einwirkende
Nocken liegt hingegen verdeckt und ist daher in 3 nicht
sichtbar. Durch den Nocken 23 an dem Ansatz 24 wird
der Schaltkontakt 20 bei unbetätigtem Betätigungsorgan 3 in
zwangsweise geöffneter
Stellung gehalten, indem der Nocken 23 auf das eine Ende des
Schaltkontakts 20 einwirkt, womit die Kontaktverbindung
zwischen dem anderen Ende des Schaltkontakts 20 und dem
Festkontakt 19 geöffnet
ist. Wird das Betätigungsorgan 3 in
Richtung des Pfeiles 5 bewegt, so gibt an einer bestimmten
Betätigungsstellung
des Betätigungsorgans 3 der
Nocken 23 das eine Ende des Schaltkontakts 20 frei,
wodurch die Zugfeder 22 das andere Ende des Schaltkontakts 20 an
den Festkontakt 19 zieht, so daß die elektrische Verbindung
dann geschlossen ist. Folglich ist über die Geometrie des jeweiligen
Nockens 23 die Stellung des Betätigungsorgans 3 bestimmt,
bei der das zugehörige
Kontaktsystem 14, 15 schließt oder öffnet.
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Die
Kontaktschiene 13 ist so ausgebildet, daß diese
sowie ein am Lagerblech 17 befestigter Kontaktarm 25 eine
Kontaktstelle für
eine am Ansatz 24 des Betätigungsstößels 4 angeordnete
Kontaktbrücke 26 bilden.
Befindet sich das Betätigungsorgan 3 in
der in 3 gezeigten, unbetätigten Stellung, so schließt die Kontaktbrücke 26 den
Elektromotor 11 über
die Kontaktschiene 13 und den Kontaktarm 25 kurz
und bewirkt damit eine Bremsung des Elektromotors 11.
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Wie
weiter aus 4 hervorgeht, befindet sich
im Gehäuse 2 eine
Steuerelektronik 27, die auf einer Leiterplatte 29 angeordnet
ist, sowie ein zugehöriger
Leistungshalbleiter 28, beispielsweise ein MOS-FET. Weiter
befindet sich im Inneren des Gehäuses 2 in
einer in 3 sichtbaren Aufnahme 30 am
Ansatz 24 des Betätigungsstößels 4 ein
Schleifer 31. Dieser Schleifer 31 gleitet mit
einem Ende auf einer auf der Leiterplatte 29 befindlichen
Widerstandsbahn 32, womit der Schleifer 31 und
die Widerstandsbahn 32 ein Potentiometer bilden. Der Leistungshalbleiter 28 ist
mit seinen Anschlüssen 33 ebenfalls
auf der Leiterplatte 29 angeordnet und besitzt eine Kühlfahne 34,
die gleichzeitig als weiterer Anschluß des Leistungshalbleiters 28 für den zu
steuernden Motorstrom dient. Die Kühlfahne 34 ist wiederum über ein als
Verbindungssteg ausgebildetes Trägerteil 35 mit dem
Lagerblech 17 elektrisch leitend verbunden. Vom Lagerblech 17 führt die
in 3 gezeigte Kontaktbahn 18, wie bereits
erwähnt,
weiter zum Kontaktsystem 16 des Umschalters für die Drehrichtung des
Elektromotors 11.
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Nähere Einzelheiten
zur Drehzahlsteuerung des Elektromotors 11 lassen sich
aus den 3 und 4 entnehmen.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Nocken 23 schaltet
nun bei Bewegung des Betätigungsorgans 3 in
Richtung des Pfeils 5 zunächst das Kontaktsystem 14,
womit die Spannungsversorgung vom Akku 10 für die Steuerelektronik 27 eingeschaltet
wird. Durch Bewegung des Betätigungsorgans 3 wird
der Schleifer 31 linear auf der Widerstandsbahn 32 bewegt
und damit die Stellung des Potentiometers verändert. Der der jeweiligen Stellung
des Potentiometers entsprechende elektrische Widerstand, der somit
in Korrelation zu der jeweiligen Stellung des Betätigungsorgans 3 steht, dient
als Sollwert für
die Drehzahleinstellung und -regelung des Elektromotors 11.
Entsprechend diesem Sollwert wird der Leistungshalbleiter 28 durch
eine Puls-Weiten-Modulation von der Steuerelektronik 27 angesteuert.
Dadurch fließt
ein vom Leistungshalbleiter 28 gesteuerter Motorstrom, der
für die
Bewegung des Elektromotors 11 entsprechend der eingestellten
Drehzahl benötigt
wird, vom Akku 10 über
die Kontaktschiene 13 und das Kontaktsystem 16 zum Elektromotor 11.
Vom Elektromotor 11 fließt der Motorstrom dann über das
Kontaktsystem 16, die Kontaktbahn 18, das Lagerblech 17,
das Trägerteil 35, den
Leistungshalbleiter 28 und das Kontaktsystem 14 zur
Kontaktschiene 12 und von dort wieder zurück zum Akku 10.
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Bei
vollständig
in Richtung 5 eingedrücktem Betätigungsorgan 3 wird
das auf dem Lagerblech 17 angeordnete Kontaktsystem 15 von
dem Nocken 23 geschaltet, so daß die Steuerelektronik 27 mitsamt dem
Leistungshalbleiter 28 über
das Kontaktsystem 15 überbrückt ist.
Dadurch fließt
der maximale Motorstrom für
Vollast direkt vom Kontaktsystem 16 des Umschalters für die Drehrichtung
des Elektromotors 11 zur Kontaktbahn 18 und von
dort über
das Kontaktsystem 15 zur Kontaktschiene 12. Der übrige Pfad
für den
Motorstrom entspricht dem bereits erläuterten Strompfad.
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Insbesondere
bei Elektromotoren 11 mit großer Leistung fließt ein hoher
Motorstrom über
den Leistungshalbleiter 28. Um einen sicheren Betrieb des
Leistungshalbleiters 28 zu gewährleisten, ist der Leistungshalbleiter 28 an
einem rechteckförmigen Gehäusedurchbruch 37 des
Gehäuses 2 angeordnet,
wie der 4 näher zu entnehmen ist. Ein aus Metall,
beispielsweise aus Kupfer, Aluminium o. dgl., bestehender Kühlkörper 36 befindet
sich an der Außenseite
des Gehäuses 2 und
besitzt damit wenigstens einen außerhalb des Gehäuses 2 befindlichen Teil.
Der Kühlkörper 36 überdeckt
den Gehäusedurchbruch 37 und
ist mittels einer Schraube 38 am Trägerteil 35 befestigt.
Der Leistungshalbleiter 28 steht mit dem Kühlkörper 36 in
thermischem Kontakt, indem die Kühlfahne 34 wärmeleitend
an dem Kühlkörper 36 anliegt.
Zur Abführung
der während
des Betriebs des Elektromotors 11 im Inneren des Gehäuses 2 entstehenden
Wärme an
die Umgebung, beispielsweise der im Kontaktsystem 14, 15 erzeugten
Wärme,
ist das Lagerblech 17 über
das stromführende
und wärmeleitende
Trägerteil 35,
das bis an die Kühlfahne 34 des
Leistungshalbleiters 28 heranreicht, mit dem Kühlkörper 36 verbunden.
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Zum
Abbau der im Elektromotor 11 aufgrund dessen Induktivität gespeicherten
Energie sowie gegebenenfalls zum Schutz des Leistungshalbleiters 28 besitzt
der Schalter 1 eine Freilaufdiode 39. Die Freilaufdiode 39 besitzt
ein Bauelementgehäuse 41 (siehe 5).
Aufgrund der über
den Schalter 1 fließenden,
hohen Motorströme
bei höheren
Leistungen des Elektromotors 11 entsteht jedoch auch an
der Freilaufdiode 39 eine beträchtliche Verlustwärme. Um eine
Zerstörung
der Freilaufdiode 39 aufgrund dieser Wärme zu verhindern, ist erfindungsgemäß die Freilaufdiode 39 bevorzugterweise
außerhalb
des Gehäuses 2 angeordnet
und das Bauelementgehäuse 41 steht
wenigstens teilweise in direktem und unmittelbarem thermischen und/oder
elektrischen Kontakt mit dem Kühlkörper 36.
Insbesondere steht das Bauelementgehäuse 41 in Kontakt
mit dem außerhalb des
Gehäuses 2 befindlichen
Teil des Kühlkörpers 36.
Im folgenden sollen verschiedene Ausbildungen einer derartigen Anordnung
für die Freilaufdiode 39 näher beschrieben
werden, wobei sich eine entsprechende Anordnung außerhalb
des Gehäuses 2 selbstverständlich auch
für den
Leistungshalbleiter 28 zur verbesserten Wärmeabfuhr
anbieten kann.
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Die
Freilaufdiode 39 ist mechanisch am Kühlkörper 36 befestigt.
In einer Ausführung,
die in den Zeichnungen jedoch nicht weiter dargestellt ist, ist
die Freilaufdiode im Gehäusedurchbruch 37 wie der
Leistungshalbleiter 28 angeordnet und dort am Kühlkörper 36 befestigt.
In einer weiteren Ausführung,
die aus Platzgründen
bevorzugt ist, ist die Freilaufdiode 39 außerhalb
des Gehäuses 2 am
Kühlkörper 36 befestigt.
Das Bauelementgehäuse 41 besteht wenigstens
zum Teil aus Metall, wobei dieser Teil in Kontakt mit dem Kühlkörper 36 steht.
Die Befestigung der Freilaufdiode 39 kann durch Löten, Schweissen,
Klemmen, Verschrauben, Einpressen oder eine ähnliche Befestigungsmethode
am Kühlkörper 36 erfolgen.
Diese mechanische Verbindung am Kühlkörper 36 stellt dann
gleichzeitig die gewünschte
thermische Verbindung zwischen dem Kühlkörper 36 und dem Bauelementgehäuse 41 her, so
daß zweckmäßigerweise
die mechanische Verbindung zwischen der Freilaufdiode 39 und
dem Kühlkörper 36 mit
einer möglichst
großen
Fläche
erfolgt.
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Gegebenenfalls
kann zur Vereinfachung der Stromführung am Schalter 1 die
mechanische Verbindung der Freilaufdiode 39 am Kühlkörper 36 auch noch
zusätzlich
als elektrische Verbindung ausgestaltet sein. In diesem Fall ist
der Kühlkörper 36 derart
an die Stromführung
im Schalter 1 angeschlossen, daß dieser mit einem der Anode
der Freilaufdiode 39 entsprechenden Potential spannungsführend ist.
Es handelt sich dabei um dasselbe Potential, das auch an der Kühlfahne 34 des
Leistungshalbleiters 28 herrscht. Die elektrische Verbindung
vom Kühlkörper 36 mit
der Anode der Freilaufdiode 39 ist dabei über das
Bauelementgehäuse 41 hergestellt.
Weiter ist die Kathode der Freilaufdiode 39 mit dem elektrischen
Anschluß 8', der zum positiven
Pol des Akkus 10 führt,
elektrisch verbunden. Diese elektrische Verbindung kann mittels
eines von der Kathode der Freilaufdiode 39 abgehenden Drahtes 40 gebildet
sein, wie in 3 oder 6 zu sehen
ist, wobei der Draht 40 am elektrischen Anschluß 8' gelötet, geschweißt oder
geklemmt ist.
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Wie
beispielsweise in 5 zu sehen ist, weist das Bauelementgehäuse 41 wenigstens
eine Fläche 42 aus
einem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit auf. Als Materialien
eignen sich beispielsweise Kupfer, Messing oder sonstige Metalle. Diese
Fläche 42 mit
guter thermischer Leitfähigkeit liegt
an einer korrespondierenden Fläche 43 am Kühlkörper 36 an.
Zur Befestigung der Fläche 42 am Kühlkörper 36 bieten
sich verschiedene Möglichkeiten
an. Beispielsweise kann die Fläche 42 des
Bauelementgehäuses 41 mittels
einer Lötverbindung
am Kühlkörper 36 befestigt
sein. Besonders bevorzugt für
die mechanische Befestigung der Freilaufdiode 39 am Kühlkörper 36 ist
das Einpressen des Bauelementgehäuses 41 in
den Kühlkörper 36,
indem das Bauelementgehäuse 41 der
Freilaufdiode 39 mittels einer Preßverbindung zwischen den Flächen 42 und 43 am Kühlkörper 36 befestigt
ist. Die Preßverbindung
stellt somit zugleich die mechanische, elektrische und thermische
Verbindung zwischen der Freilaufdiode 39 und dem Kühlkörper 36 sicher.
Die für die
Preßverbindung
vorgesehene Fläche 42 am
Bauelementgehäuse 41 oder
auch umgekehrt die Fläche 43 am
Kühlkörper 36 kann
mit einer Rändelung 44 versehen
sein, um den Preßsitz
noch zu verbessern.
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Eine
Weiterbildung des Bauelementgehäuses 41,
das besonders für
eine derartige Preßverbindung
geeignet ist, läßt sich
ebenfalls aus 5 oder 6 entnehmen.
Das Bauelementgehäuse 41 ist topfförmig aus
Metall ausgebildet und besitzt eine in etwa zylindrische Gestalt.
Anschließend
am Boden 45 des Bauelementgehäuses 41 ist ein absatzförmiger Rand 46 angeordnet,
dessen Höhe
h ungefähr der
Dicke d des Kühlkörpers 36 entspricht.
Im Kühlkörper 36 befindet
sich wiederum eine Ausnehmung 47, die einen dem Boden 45 entsprechenden
oder geringfügig
geringeren Querschnitt besitzt. Das Bauelementgehäuse 41 ist
nun so mit dem Boden 45 in die Ausnehmung 47 kraft-
und/oder formschlüssig eingesetzt,
daß die
die Rändelung 44 aufweisende Fläche 42 am
absatzförmigen
Rand 46 in direktem Kontakt mit der Fläche 43 der Wand an
der Ausnehmung 47 steht. Dabei übt die Fläche 43 in der Ausnehmung 47 am
Kühlkörper 36 eine
gewisse Pressung auf die Fläche 42 am
absatzförmigen
Rand 46 aus, so daß das
Bauelementgehäuse 41 mechanisch am
Kühlkörper 36 befestigt
ist. Zudem liegt die an den absatzförmigen Rand 46 anschließende Ringfläche 48 an
dem die Ausnehmung 47 umgebenden Bereich 49 des
Kühlkörpers 36 an.
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Anstelle
einer Preßverbindung
zwischen den Flächen 42, 43 kann
zur Befestigung des Bauelementgehäuses 41 am Kühlkörper 36 auch
eine Verschraubung vorgesehen sein, was jedoch in den Zeichnungen
nicht weiter dargestellt ist. Es bietet sich dafür beispielsweise an, an der
Fläche 42 am Bauelementgehäuse 41 und
der Fläche 43 in
der Ausnehmung 47 am Kühlkörper 36 zueinander
korrespondierende Gewindegänge
anzuordnen. Damit es möglich,
das Bauelementgehäuse 41 mit
seiner Fläche 42 in
die Ausnehmung 47 einzuschrauben. In einer ähnlichen
Ausgestaltung, die ebenfalls in den Zeichnungen nicht weiter gezeigt
ist, kann die Höhe h
des absatzförmigen
Randes 46 auch größer als
die Dicke d des Kühlkörpers 36 gewählt werden.
An der Fläche 42 am
Bauelementgehäuse 41 ist
weiterhin ein Gewinde vorgesehen. Wird das Bauelementgehäuse 41 in
die Ausnehmung 47 eingesetzt, so steht ein Teil der Fläche 42 am
absatzförmigen
Rand 46 in direkten Kontakt mit der Fläche 43 an der Wand
der Ausnehmung 47. Ein weiterer Teil der Fläche 42 ragt aus
der Ausnehmung 47 am Kühlkörper 36 heraus, so
daß das
Bauelementgehäuse 41 an
diesem herausragenden Teil mittels einer Gegenmutter mit dem Kühlkörper 36 verschraubbar
ist.
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Anstelle
des in 3 und 6 gezeigten Drahtes 40,
der mit einem Ende am Kathoden-Anschluß 51 der Freilaufdiode 39 befestigt
ist, kann es sich auch anbieten, die elektrische Verbindung von der
Kathode der Freilaufdiode 39 zum elektrischen Anschluß 8' am Gehäuse 2 mittels
eines in 5 dargestellten Blech-Stanz-Biegeteils 50 auszubilden.
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Ein
Ende des Blech-Stanz-Biegeteils 50 ist am Kathoden-Anschluß 51 der
Freilaufdiode 39 angeschweißt oder angelötet. Das
andere Ende des Blech-Stanz-Biegeteils 50 ist in der Art
einer Steckklemme 52 ausgebildet und am elektrischen Anschluß 8' angesteckt,
wie in 4 zu sehen ist. Falls gewünscht, kann die Steckklemme 52 anschließend zusätzlich am
Anschluß 8' verlötet werden.
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Es
kann sich auch anbieten, den Leistungshalbleiter oder ein sonstiges
elektrisches und/oder elektronisches Bauelement mit seinem Bauelementgehäuse außerhalb
des Gehäuses
für den
elektrischen Schalter anzuordnen, wobei das Bauelementgehäuse wenigstens
teilweise in direktem thermischen und/oder elektrischen Kontakt
mit dem Kühlkörper steht.
Auch für
dieses Bauelement kann das Bauelementgehäuse mittels einer Preßverbindung, wie
sie für
die Freilaufdiode näher
beschrieben ist, am Kühlkörper befestigt
sein.
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- 1
- elektrischer
Schalter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Betätigungsorgan
- 4
- Betätigungsstößel
- 5,
5'
- Richtungspfeil
- 6
- Druckfeder
- 7
- Betätigungshebel
- 8,
8'
- elektrischer
Anschluß (zum
Akku)
- 9
- elektrischer
Anschluß (zum
Elektromotor)
- 10
- Akku,
Spannungsquelle
- 11
- Elektromotor
- 12,
13
- Kontaktschiene
- 14,
15
- Kontaktsystem
(zum Schalten des Akkus)
- 16
- Kontaktsystem
(zur Umschaltung der Drehrichtung)
- 17
- Lagerblech
- 18
- Kontaktbahn
- 19
- Festkontakt
- 20
- Schaltkontakt
- 21
- Schneidenlager
- 22
- Zugfeder
- 23
- Nocken
- 24
- Ansatz
(am Betätigungsstößel)
- 25
- Kontaktarm
- 26
- Kontaktbrücke
- 27
- Steuerelektronik
- 28
- Leistungshalbleiter
- 29
- Leiterplatte
- 30
- Aufnahme
- 31
- Schleifer
- 32
- Widerstandsbahn
- 33
- Anschluß (für Leistungshalbleiter)
- 34
- Kühlfahne
(von Leistungshalbleiter)
- 35
- Trägerteil
- 36
- Kühlkörper
- 37
- Gehäusedurchbruch
- 38
- Schraube
- 39
- Freilaufdiode
- 40
- Draht
(zur elektrischen Verbindung der Freilaufdiode)
- 41
- Bauelementgehäuse (für Freilaufdiode)
- 42
- Fläche (an
Bauelementgehäuse)
- 43
- Fläche (am
Kühlkörper)
- 44
- Rändelung
- 45
- Boden
- 46
- absatzförmiger Rand
- 47
- Ausnehmung
(am Kühlkörper)
- 48
- Ringfläche
- 49
- Bereich
(die Ausnehmung umgebend)
- 50
- Blech-Stanz-Biegeteil
- 51
- Kathodenanschluß (der Freilaufdiode)
- 52
- Steckklemme