DE19831009A1 - Bohrvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Bohrvorrichtung hat einen Drehschlag-Außenbohrhammer (1), der außerhalb des Bohrlochs (2) angeordnet und mittels dem Bohrenergie erzeugbar ist, ein Bohrgestänge (5), das an einer Seite mit dem Drehschlag-Außenbohrhammer (1) verbunden und mittels dem die Bohrenergie vom Drehschlag-Außenbohrhammer (1) in Richtung zur Bohrlochsohle (3) übertragbar ist, und eine Bohrkrone (7), die mit dem bohrlochsohlenseitigen Ende des Bohrgestänges (5) verbunden und mittels der die mittels des Bohrgestänges (5) auf sie übertragene Bohrenergie in Bohrfortschritt umsetzbar ist. DOLLAR A Zur Verbesserung der Bohrlochspülung sowie des Abtransports des an der Bohrlochsohle (3) beim Bohrfortschritt entstehenden Bohrkleins hat das erfindungsgemäße Bohrgestänge (5) ein Innengestänge (4), mittels dem die Bohrenergie vom Drehschlag-Außenbohrhammer (1) zur Bohrkrone (7) übertragbar und in dem ein erster Spülkanal (10) ausgebildet ist, der sich von einem ersten Spülmediumversorgungsanschluß (11) bis zur Bohrkrone (7) erstreckt, und ein Außnegestänge (6), das das Innengestänge (4) im Abstand umgibt und zwischen seiner Innenmantelfläche und der Außenmantelfläche des Innengestänges (4) einen zweiten Spülkanal (26) ausbildet, der eingangsseitig an einem zweiten Spülmediumversorgungsanschluß (27) und ausgangsseitig durch das Außengestänge (6) durchbrechende Bohrungen (31) an den zwischen der Außenmantelfläche des Außengestänges (6) und der Bohrlochwandung (18) ausgebildeten Ringraum (17) angeschlossen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrvorrichtung mit ei
nem Drehschlag-Außenbohrhammer, der außerhalb des Bohrlochs
angeordnet und mittels dem Bohrenergie erzeugbar ist, einem
Bohrgestänge, das an einer Seite mit dem Drehschlag-Außen
bohrhammer verbunden und mittels dem die Bohrenergie vom
Drehschlag-Außenbohrhammer in Richtung zur Bohrlochsohle
übertragbar ist, und einer Bohrkrone, die mit dem bohrloch
sohlenseitigen Ende des Bohrgestänges verbunden und mittels
der die mittels des Bohrgestänges auf sie übertragene Bohr
energie in Bohrfortschritt umsetzbar ist.
Bei bekannten derartigen Bohrvorrichtungen besteht ein ver
gleichsweise ungünstiges Verhältnis zwischen dem Durchmesser
des zu erstellenden Bohrlochs und dem Durchmesser des Bohr
gestänges. Hieraus ergeben sich Schwierigkeiten bei der Spü
lung des Bohrlochs und beim Abtransport des beim Bohrfort
schritt an der Bohrlochsohle entstehenden Bohrkleins.
Darüber hinaus ist die mit der eingangs geschilderten Bohr
vorrichtung erreichbare Richtungsgenauigkeit beim Bohren so
wie die sich ergebende Gestängestabilität relativ gering.
Ein exaktes Bohren in der vorgegebenen Bohrrichtung wird mit
der eingangs geschilderten herkömmlichen Bohrvorrichtung le
diglich bis zu einer Bohrtiefe von 15 m erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs ge
schilderte gattungsgemäße Bohrvorrichtung derart weiterzu
bilden, daß unter Vermeidung der vorstehend erwähnten Nach
teile der gattungsgemäßen Bohrvorrichtung einerseits eine
erhöhte Gestängestabilität erreicht und andererseits die
Spülung des zu erstellenden Bohrlochs sowie der Abtransport
des an der Bohrlochsohle beim Bohrfortschritt entstehenden
Bohrkleins erheblich effektiver gestaltet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Bohrgestänge ein Innengestänge, mittels dem die Bohrenergie
vom Drehschlag-Außenbohrhammer zur Bohrkrone übertragbar und
in dem ein erster Spülkanal ausgebildet ist, der sich von
einem ersten Spülmediumversorgungsanschluß bis zur Bohrkrone
erstreckt, und ein Außengestänge aufweist, das das Innenge
stänge im Abstand umgibt und zwischen seiner Innenmantelflä
che und der Außenmantelfläche des Innengestänges einen zwei
ten Spülkanal ausbildet, der eingangsseitig an einem zweiten
Spülmediumversorgungsanschluß und ausgangsseitig durch das
Außengestänge durchbrechende Bohrungen an den zwischen der
Außenmantelfläche des Außengestänges und der Bohrlochwandung
ausgebildeten Ringraum angeschlossen ist. Aufgrund der Redu
zierung des Ringraums zwischen der Bohrlochwandung und der
Außenmantelfläche des Bohrgestänges aufgrund des Vorhanden
seins des Außengestänges kann der Spülmediumdruck auch in
Strömungsrichtung gesehen hinter bzw. oberhalb der Bohrloch
sohle besser aufrecht erhalten werden. Durch die zusätzliche
Spülung durch den zweiten Spülkanal wird darüber hinaus ge
währleistet, daß insbesondere bei klüftigem Gestein der
Spülmediumstrom nicht mehr unterbrochen wird. Zur Spülung
des Bohrlochs steht erheblich mehr Spülmedium zur Verfügung,
wobei selbst bei einem Verstopfen der Bohrkrone die Spülung
des Bohrlochs durch den zweiten Spülkanal aufrecht erhalten
werden kann. Durch das Außengestänge kann der Ringraum zwi
schen der Außenmantelfläche des gesamten Bohrgestänges und
der Bohrlochwandung optimal angepaßt werden. Hierdurch wird
eine verbesserte Spülung erreicht. Darüber hinaus ergibt
sich ein stabilerer Gestängestrang, so daß ein richtungsge
naues Bohren beim maximaler Bohrleistung auch bei größeren
Bohrtiefen ohne weiteres erreicht werden kann. Nahezu jeder
Drehschlag-Außenbohrhammer kann mit dem vorstehend geschil
derten Bohrgestänge ausgerüstet werden.
Als Innengestänge des Bohrgestänges der erfindungsgemäßen
Bohrvorrichtung kann jedes herkömmliche, mit Drehschlag-
Außenbohrhämmern einsetzbare Bohrgestänge vorgesehen sein,
wobei lediglich geringe Nacharbeiten an diesem Bohrgestänge
erforderlich sind.
Das Außengestänge des Bohrgestänges der erfindungsgemäßen
Bohrvorrichtung ist zweckmäßigerweise aus miteinander ver
bindbaren Mantelrohren ausgebildet, so daß letztere bei Be
schädigungen od. dgl. einzeln ausgestauscht werden können.
Um den Spülmediumstrom im Ringraum zwischen der Außenmantel
fläche des Bohrgestänges und der Bohrlochwandung über die
gesamte Bohrlochtiefe nahezu in jedem Bereich unterstützen
zu können, ist es vorteilhaft, wenn die miteinander verbind
baren Mantelrohre jeweils nahe ihrer Verbindungsstelle mit
dem in Bohrrichtung folgenden Mantelrohr die sie durchbre
chenden Bohrungen aufweisen. Hierdurch kann praktisch über
die gesamte Erstreckung des Bohrlochs der Spülmediumstrom
zum Abtransport des Bohrkleins unterstützt werden.
Die Mantelrohre des Außengestänges können eine vergleichs
weise geringe Wandstärke aufweisen, wodurch trotz optimal
möglicher Anpassung der Querschnittsfläche des Ringraums
zwischen Außenmantelfläche des Bohrgestänges und Bohr
lochwandung die Gewichtserhöhung des Bohrgestänges insgesamt
relativ gering bleibt.
Wenn in einer zum zweiten Spülmediumversorgungsanschluß füh
renden zweiten Spülmediumzufuhrleitung eine Schmiereinrich
tung angeordnet ist, ist es möglich, die Mantelrohre und die
Gewindeverbindungen der das Innengestänge bildenden Bohr
stangen besser zu schmieren, so daß sich für das Bohrgestän
ge erhöhte Standzeiten ergeben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
in einer zum zweiten Spülmediumversorgungsanschluß führenden
zweiten Spülmediumzufuhrleitung eine zweite Durchflußre
geleinrichtung angeordnet ist, so daß der Durchflußstrom
durch den zweiten Spülkanal bedarfsgerecht eingestellt wer
den kann.
Vorteilhaft ist das Außengestänge konzentrisch zum Innenge
stänge angeordnet, wodurch eine erhebliche Erhöhung der Sta
bilität des Gestängestrangs erreichbar ist. Aufgrund der er
höhten Stabilität des Gestängestrangs kann die Richtungsge
nauigkeit beim Bohren weiter erhöht werden.
In technisch-konstruktiv einfacher Weise läßt sich die Zen
trierung des Außengestänges in bezug auf das Innengestänge
erreichen, wenn jede Bohrstange des Innengestänges im Be
reich ihrer beiden Enden eine Befestigungseinrichtung auf
weist, an der die beiden einander zugewandten Enden zweier
aufeinanderfolgender Mantelrohre des Außengestänges lösbar
befestigbar sind. Durch die lösbare Befestigung der Mantel
rohre ist deren Austausch bei Beschädigungen etc. einfach
möglich.
Wenn jede Bohrstange des Innengestänges im Bereich ihrer
beiden Enden eine Führvertiefung aufweist, welche die ihr
zugeordnete Befestigungseinrichtung drehfest und in Axial
richtung verschieblich haltert, ist es möglich, daß das aus
den Mantelrohren bestehende Außengestänge weder mit der beim
Schlaghub zu übertragenden Schlagenergie, noch mit der bei
Oder Drehung des Bohrgestänges zu übertragenden Drehenergie
beaufschlagt wird. An den Mantelrohren entstehen allenfalls
Belastungen aufgrund der Reibung zwischen der Außenmantel
fläche der Mantelrohre und der Bohrlochwand oder bei einem
Brechen des Gestänges. Der Verschleiß der Mantelrohre ist
daher vergleichsweise gering. Dennoch kann das das Mantel
rohr aufweisende Außengestänge zuverlässig verhindern, daß
größere Gesteinsmengen in das Bohrloch eindringen. Der Ver
lust eines Bohrgestänges aufgrund mangelnder Ziehbarkeit
desselben bei Störungen im Bohrloch wird somit ausgeschlos
sen.
Um in jedem Fall eine Übertragung von Schlagenergie auf das
Außengestänge zu vermeiden, sollte die Axialerstreckung je
der Führvertiefung etwa der Summe aus der Axialerstreckung
der in ihr gehalterten Befestigungseinrichtung und dem
Schlaghub des Drehschlag-Außenbohrhammers entsprechen. Ent
sprechend dem Schlaghub des Drehschlag-Anbohrhammers ergibt
sich dann eine axiale Verstellbarkeit zwischen dem Innen-
und dem Außengestänge.
Eine drehfeste Anbringung des Außengestänges am Innengestän
ge wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Befe
stigungseinrichtungen in Umfangsrichtung formschlüssig mit
den Führvertiefungen verbunden sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind etwaig für
die Halterung der Mantelrohre aneinander und am Innengestän
ge erforderliche Verschleißteile in der Befestigungseinrich
tung angeordnet. Diese Verschleißteile können dann durch
Austausch der Befestigungseinrichtung erneuert werden.
Mit der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung läßt sich ein be
sonders günstiges Verhältnis zwischen dem Bohrlochdurchmes
ser einerseits und dem Durchmesser des Bohrgestänges ande
rerseits erreichen. Hierdurch ergibt sich eine verbesserte
Spülung des Bohrlochs sowie eine höhere Effektivität bei der
Abförderung des an der Bohrlochsohle entstehenden Bohr
kleins. Diese verbesserte Spülung wird durch den erfindungs
gemäß vorgesehenen zweiten Spülkanal noch optimaler gestal
tet. Insbesondere für Großlochbohrungen im Bereich von Bohr
lochdurchmessern zwischen 70 und 180 mm kann die erfindungs
gemäße Bohrvorrichtung unter optimaler Erreichung der mit
ihr erzielbaren Vorteile eingesetzt werden. Aufgrund des bei
der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung vorhandenen zweiten
Spülmediumstroms wird erreicht, daß die aufwärts gerichtete
Spülmediumströmung im Ringraum zwischen der Außenmantelflä
che des Bohrgestänges und der Bohrlochwandung auch bei
flüchtigem Gestein nicht abreißt, denn oberhalb einer Kluft
entsteht ein Unterdruck, mittels dem das Bohrklein nach oben
gezogen wird. Mittels des zweiten Spülkanals können bei Be
darf auch Bindemittel, z. B. Glukose od. dgl., zur Stabilisie
rung der Bohrlochwandung eingebracht werden. Resultierend
aus der mittels der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung er
reichten Optimierung kann die Antriebsleistung der Bohrvor
richtung und können deren Kompressoren verkleinert werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungs
form unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in
deren einziger Figur eine Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Bohrvorrichtung prinzipiell dargestellt ist.
Eine erfindungsgemäße Bohrvorrichtung hat einen in der ein
zigen Figur lediglich hinsichtlich seiner Funktionsweise
prinzipiell durch zwei Pfeile dargestellten Drehschlag-
Außenbohrhammer 1, mittels dem Bohrenergie in Form einer
Dreh- und einer Schlagbewegung erzeugbar ist. Für die erfin
dungsgemäße Bohrvorrichtung können unterschiedliche Bautypen
von Drehschlag-Außenbohrhämmern 1 zum Einsatz kommen.
Die Übertragung der vom Drehschlag-Außenbohrhammer 1, der
außerhalb des Bohrlochs 2 angeordnet ist, erzeugten Bohr
energie zur Bohrlochsohle 3 erfolgt mittels eines Innenge
stänges 4, das so mit dem Drehschlag-Außenbohrhammer 1 ver
bunden ist, daß die Dreh- und die Schlagbewegung, wie sie
vom Drehschlag-Außenbohrhammer 1 erzeugt wird, auf das In
nengestänge 4 übertragbar ist.
Das Innengestänge 4 bildet einen Bestandteil des gesamten
Bohrgestänges 5 der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung.
Zu dem Bohrgestänge 5 gehört noch ein Außengestänge 6, wel
ches das Innengestänge 4 konzentrisch umgibt.
Mittels des Innengestänges 4 wird die Bohrenergie zu einer
Bohrkrone 7 übertragen, mittels der die Bohrenergie durch
fortschreitende Zerstörung der Bohrlochsohle 3 in Bohrfort
schritt umsetzbar ist.
Zum Abtransport des bei der Zerstörung der Bohrlochsohle 3
entstehenden Bohrkleins weist die Bohrkrone 7 Spülmediumaus
lässe 8 auf, die mittels eines bohrkronenseitigen Spülme
diumanschlusses 9 in Fluidverbindung mit einem ersten Spül
kanal 10 stehen, der seinerseits über einen ersten Spülme
diumversorgungsanschluß 11, der in einem Haltekopf 12 der
erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung ausgebildet ist, und eine
erste Spülmediumversorgungsleitung 13 an eine Spülmediumver
sorgungsquelle 14 angeschlossen ist.
In der ersten Spülmediumversorgungsleitung 13 ist eine von
einem Bohrstand 15 aus bedienbare erste Durchflußregelein
richtung 16 angeordnet, mittels der die Spülmediumbeauf
schlagung an der Bohrlochsohle 3 in Abhängigkeit vom anste
henden Gestein und anderen Parametern einstellbar ist. Das
im Bereich der Bohrlochsohle 3 durch die Bohrkrone 7 zer
störte bzw. zerkleinerte Gestein wird mittels des in der be
schriebenen Weise zur Bohrlochsohle 3 gelangenden Spülmedi
ums durch den Ringraum 17, der zwischen der Außenmantelflä
che des Außengestänges 6 und der Bohrlochwandung 18 ausge
bildet ist, aufwärts in Richtung zum Bohrlochmund 19 ab
transportiert.
Das Innengestänge 4 besteht aus miteinander drehfest verbun
denen Bohrstangen 20, die jeweils mittig mit den ersten
Spülkanal 10 ausbildenden Axialbohrungen versehen sind.
Nahe ihren Enden weisen die Bohrstangen 20 jeweils eine
Führvertiefung 21 auf, in denen in noch zu beschreibender
Weise jeweils eine Befestigungseinrichtung 22 gehaltert ist.
Die Befestigungseinrichtung 22 dient zur drehfesten und
axialverschieblichen Anbringung von das Außengestänge 6 aus
bildenden Mantelrohren 23 am Innengestänge 4.
An jeder Befestigungseinrichtung 22 sind die einander zuge
ordneten Enden zweier aufeinanderfolgender Mantelrohre 23
befestigbar. Die Befestigungseinrichtungen 22 sitzen dreh
fest und axialverschieblich in den in den Bohrstangen 20
ausgebildeten Führvertiefungen 21, so daß das durch die Man
telrohre 23 gebildete Außengestänge 6 in bezug auf das durch
die Bohrstangen 20 ausgebildete Innengestänge 4 drehfest und
axialverschieblich angeordnet ist.
Die Axialerstreckung jeder Führvertiefung 21 entspricht der
Summe aus der Axialerstreckung der ihr zugeordneten Befesti
gungseinrichtung 22 und dem Schlaghub des Drehschlag-
Außenbohrhammers 1; hierdurch kann verhindert werden, daß
das Außengestänge 6 bzw. die Mantelrohre 23 mit der vom
Drehschlag-Außenbohrhammer 1 erzeugten Schlagenergie beauf
schlagt werden.
Etwaige Verschleißteile 24, die für die bewegliche Anbrin
gung des Außengestänges 6 am Innengestänge 4 erforderlich
sind, sind als Bestandteile der Befestigungseinrichtung 22
ausgebildet.
Desweiteren sind die Mantelrohre 23 des Außengestänges 6 mit
einer Eingriffsvertiefung 25 ausgestaltet, die mit herkömm
lichen, in der Figur nicht dargestellten Lösevorrichtungen
zusammenwirken können. Darüber hinaus sind die Bestandteile
des Bohrgestänges 5 so gestaltet, daß sie mit bewährten Ma
gazinen, Halteköpfen 12 und Lösevorrichtungen verwendet wer
den können.
Die Mantelrohre 23 drehen sich mit dem Innengestänge 4 bzw.
den Bohrstangen 20, so daß sie nicht mit einem Drehmoment
belastet werden.
Aufgrund der geringen, mechanischen Belastung der Mantelrohre
23 des Außengestänges 6 können die Mantelrohre 23 ver
gleichsweise dünnwandig ausgestaltet werden, so daß sich das
Gesamtgewicht des Bohrgestänges 5 durch das zusätzliche Au
ßengestänge 6 nicht erheblich erhöht.
Zwischen der Außenmantelfläche des Innengestänges 4 bzw. der
Bohrstangen 20 und der Innenmantelfläche des Außengestänges
6 bzw. der Mantelrohre 23 wird bei der erfindungsgemäßen
Bohrvorrichtung ein ringförmiger, zweiter Spülkanal 26 ausge
bildet. Dieser zweite Spülkanal 26 ist mittels eines im Hal
tekopf 12 vorgesehenen, zweiten Spülmediumversorgungsan
schlusses 27 an eine zweite Spülmediumzufuhrleitung 28 ange
schlossen, die ihrerseits mit der Spülmediumversorgungsquel
le 14 in Fluidverbindung steht.
In der zweiten Spülmediumzufuhrleitung 28 ist eine vom
Bohrstand 15 aus betätigbare, zweite Durchflußregeleinrich
tung 29 angeordnet, mittels der der Spülmediumstrom durch
die zweite Versorgungsleitung 28 und damit durch den zweiten
Spülkanal 26 einstellbar ist.
Desweiteren ist in der zweiten Spülmediumzufuhrleitung 28
eine Schmiereinrichtung 30 vorgesehen, mittels der ein ge
eignetes Schmiermittel in die zweite Spülmediumzufuhrleitung
28 einbringbar ist, so daß es die Lebensdauer der Mantelroh
re 23 sowie der Gewindeverbindungen der Bohrstangen 20 be
trächtlich erhöhen kann.
In den Mantelrohren 23 sind im dargestellten Ausführungsbei
spiel jeweils nahe den unteren Befestigungseinrichtungen 22
Bohrungen 31 ausgebildet, durch die hindurch Spülmedium aus
dem zweiten Spülkanal 26 in den Ringraum zwischen der Bohr
lochwandung 18 und der Außenmantelfläche der Mantelrohre 23
bzw. des Außengestänges 6 eindringen kann. Hierdurch kann
die Abförderung des an der Bohrlochsohle 3 mittels der Bohr
krone 7 erzeugten Bohrkleins durch den Ringraum 17 zwischen
der Außenmantelfläche des Außengestänges 6 und der Bohr
lochwandung 18 bei Bedarf stark unterstützt werden, der an
sonsten allein durch das durch den ersten Spülkanal 10 der
Bohrkrone 7 und damit der Bohrlochsohle 3 zugeführte Spülme
dium bewerkstelligt werden müßte.
Desweiteren wird der Abtransport des an der Bohrlochsohle 3
durch die Bohrkrone 7 erzeugten Bohrkleins durch den Ring
raum 17 auch dadurch erleichtert, daß aufgrund des Vorhan
denseins des Außengestänges 6 die Querschnittsfläche des
Ringraums 17 erheblich reduziert ist, so daß der Druck des
Spülmediums im Ringraum 17 vergleichsweise groß bleibt.
Aufgrund der Zentrierung des Außengestänges 6 am Innenge
stänge 4 mittels der Befestigungseinrichtungen 20 wird eine
höhere Stabilität des Bohrgestänges 5 sowie eine erhöhte
Richtungsgenauigkeit beim Bohren erreicht.
Durch die Bohrungen 31 im Außengestänge 6 kann im Ringraum
17 ein erhöhter Spülmediumstrom erzeugt werden, was insbe
sondere bei klüftigem Gestein den Vorteil birgt, daß eine
Unterbrechung des Spülmediumstroms nicht mehr auftritt.
Selbst für den Fall, daß die durch den ersten Spülkanal 10
zur Bohrlochsohle 3 geführte Spülmediumströmung aufgrund ir
gendwelcher Umstände, z. B. bei einer Verstopfung der Bohr
krone 7, abbricht, kann der Spülmediumstrom durch den zwei
ten Spülkanal 26, ggf. durch Einstellung an der zweiten
Durchflußregeleinrichtung 29 mit einer erhöhten Durchfluß
menge, aufrecht erhalten werden.
Aufgrund der mittels des Außengestänges 6 bewirkten Reduzie
rung des Querschnitts des Ringraums 17 wird das Nachfallen
größerer Gesteinsmengen in das Bohrloch 2 nachhaltig redu
ziert bzw. verhindert. Die Wahrscheinlichkeit eines Verlusts
des Bohrgestänges 5 aufgrund der Tatsache, daß das Bohrge
stänge 5 nicht mehr gezogen werden kann, ist somit erheblich
reduziert.
Aufgrund der Bohrungen 31 im Außengestänge 6 ist es möglich,
im Bedarfsfall dosiert Hilfsmittel zur Stabilisierung der
Bohrlochwandung 18 an der gewünschten Stelle einzubringen.
Mittels des - wie vorstehend beschrieben - erfindungsgemäß
ausgestalteten Bohrgestänges 5 sind somit eine bessere Spü
lung, ein stabilerer Bohrstrang, eine erhöhte Bohrleistung
und auch oberhalb von 15 m Bohrtiefe ein richtungsgenaueres
Bohren möglich. Desweiteren ist aufgrund der mit der erfin
dungsgemäßen Bohrvorrichtung erreichbaren Optimierung eine
kleinere zu installierende Antriebsleistung möglich, wobei
darüber hinaus kleinere Kompressoren eingesetzt werden kön
nen.
Claims (13)
1. Bohrvorrichtung mit einem Drehschlag-Außenbohrhammer (1),
der außerhalb des Bohrlochs (2) angeordnet und mittels dem
Bohrenergie erzeugbar ist, einem Bohrgestänge (5), das an
einer Seite mit dem Drehschlag-Außenbohrhammer (1) verbunden
und mittels dem die Bohrenergie vom Drehschlag-Außenbohr
hammer (1) in Richtung zur Bohrlochsohle (3) übertragbar
ist, und einer Bohrkrone (7), die mit dem bohrlochsohlensei
tigen Ende des Bohrgestänges (5) verbunden und mittels der
die mittels des Bohrgestänges (5) auf sie übertragene Bohr
energie in Bohrfortschritt umsetzbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bohrgestänge (5) ein Innengestänge (4),
mittels dem die Bohrenergie vom Drehschlag-Außenbohrhammer
(1) zur Bohrkrone (7) übertragbar und in dem ein erster
Spülkanal (10) ausgebildet ist, der sich von einem ersten
Spülmediumversorgungsanschluß (11) bis zur Bohrkrone (7) er
streckt, und ein Außengestänge (6) aufweist, das das Innen
gestänge (4) im Abstand umgibt und zwischen seiner Innenman
telfläche und der Außenmantelfläche des Innengestänges (4)
einen zweiten Spülkanal (26) ausbildet, der eingangsseitig
an einem zweiten Spülmediumversorgungsanschluß (27) und aus
gangsseitig durch das Außengestänge (6) durchbrechende Boh
rungen (31) an den zwischen der Außenmantelfläche des Außen
gestänges (6) und der Bohrlochwandung (18) ausgebildeten
Ringraum (17) angeschlossen ist.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Innengestän
ge (4) als herkömmliches, mit Drehschlag-Außenbohrhämmern (1)
einsetzbares Bohrgestänge ausgebildet ist.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Au
ßengestänge (6) aus miteinander verbindbaren Mantelrohren
(23) ausgebildet ist.
4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die miteinander
verbindbaren Mantelrohre (23) jeweils nahe ihrer Verbin
dungsstelle mit dem in Bohrrichtung folgenden Mantelrohr
(23) die sie durchbrechenden Bohrungen (31) aufweisen.
5. Bohrvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei der die Man
telrohre (23) des Außengestänges (6) eine vergleichsweise
geringe Wandstärke aufweisen.
6. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der
in einer zum zweiten Spülmediumversorgungsanschluß (27) füh
renden, zweiten Spülmediumzufuhrleitung (28) eine Schmierein
richtung (30) angeordnet ist.
7. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der
in einer zum zweiten Spülmediumversorgungsanschluß (27) füh
renden zweiten Spülmediumzufuhrleitung (28) eine zweite
Durchflußregeleinrichtung (29) angeordnet ist.
8. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der
das Außengestänge (6) konzentrisch zum Innengestänge (4) an
geordnet ist.
9. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der
jede Bohrstange (20) des Innengestänges (4) im Bereich ihrer
beiden Enden eine Befestigungseinrichtung (22) aufweist, an
der die beiden einander zugewandten Enden zweier aufeinan
derfolgender Mantelrohre (23) des Außengestänges (6) lösbar
befestigbar sind.
10. Bohrvorrichtung nach Anspruch 9, bei der jede Bohrstange
(20) des Innengestänges (4) im Bereich ihrer beiden Enden
eine Führvertiefung (21) aufweist, welche die ihr zugeordne
te Befestigungseinrichtung (22) drehfest und in Axialrich
tung verschieblich haltert.
11. Bohrvorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Axialer
streckung jeder Führvertiefung (21) etwa der Summe aus der
Axialerstreckung der in ihr gehalterten Befestigungseinrich
tung (22) und dem Schlaghub des Drehschlag-Außenbohrhammers
(1) entspricht.
12. Bohrvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, bei der die
Befestigungseinrichtungen (22) in Umfangsrichtung form
schlüssig mit den Führvertiefungen (21) verbunden sind.
13. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei
der etwaige, für die Halterung der Mantelrohre (23) aneinander
und am Innengestänge (4) erforderliche Verschleißteile (24)
in der Befestigungseinrichtung (22) angeordnet sind.
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