DE19830244C2 - Einspritzkühler zur Temperaturregelung von überhitztem Dampf - Google Patents
Einspritzkühler zur Temperaturregelung von überhitztem DampfInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Einspritzkühler zur
Temperaturregelung von überhitztem Dampf mit einer an einem
Dampfrohr festlegbaren Kühlwasser-Zuführarmatur und einem davon
abgehenden und in das Dampfrohr hineinragenden Düsenrohr, wobei
die Zuführarmatur ein den Wasserdruck im Düsenrohr einstellendes
Regelventil aufweist und das Düsenrohr mit mindestens einer sich
in Abhängigkeit vom Wasser- und Dampfdruck einstellenden Düse
ausgestattet ist.
Derartig aufgebaute Einspritzkühler sind aus der WO 98/08025 A1
und der DE 43 05 116 A1 bekannt geworden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige
Alternative zum Stand der Technik, mit kompakter
Einspritzkühlerbauweise und optimaler Kühlwasser- und
Dampfdruckregelung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die sich daran anschließenden Unteransprüche beinhalten
Gestaltungsmerkmale, die vorteilhafte und förderliche
Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Der Einspritzkühler gemäß der Erfindung besitzt eine Wasser-
Zuführarmatur mit integriertem Kühlwasser-Regelventil und ein sich
an die Zuführarmatur anschließendes, eine oder mehrere Düsen
aufweisendes, in das Dampfrohr hineinragendes Düsenrohr.
Diese Düsen sind einfach aufgebaut und arbeiten störungsfrei mit
einem federbelasteten Düsenstift mit Kegelspitze, welche mit einem
Ausspritzloch zusammenwirkt. Die wirksame Kegelspitzen-
Ausspritzlochfläche zur Beaufschlagung mit Kühlwasser wirkt der
Feder entgegen und gleichzeitig den auf die andere, eine
Kolbenfläche bildende und vom Dampfdruck beaufschlagte Düsenstift-
Stirnseite.
Es ist bevorzugt, die Düsen mit unterschiedlichen Öffnungsdrücken
auszustatten, so daß je nach Dampfdruck im Dampfrohr und
entgegenwirkendem Kühlwasserdruck eine oder mehrere Düsen geöffnet
werden. Aufgrund dieser Düsen und der Druckverhältnisse zwischen
Kühlwasser, Düsen- und Dampfdruck ist ein optimales Aussprühen,
d. h. ein tropfenfreies Aussprühen des Kühlwassers für die
Temperaturregelung des überhitzten Dampfes erreicht worden. Das
Regelventil kann einstufig ausgeführt sein, da immer ausreichend
Gegendruck im System vorhanden ist.
Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen in ein Dampfrohr
eingesetzten Einspritzkühler mit integriertem
Regelventil und mehreren am Düsenrohr vorgesehenen
Düsen,
Fig. 2 einen Längsschnitt in vergrößerter Darstellung einer
Düse.
Der Einspritzkühler zur Temperaturregelung von überhitztem Dampf
weist eine an einem Dampfrohr (1) festlegbare, wie anflanschbare,
Kühlwasser-Zuführarmtur (2) und ein davon abgehendes und in das
Dampfrohr (1) hineinragendes Düsenrohr (3) auf.
Die Zuführarmatur (2) weist ein den Wasserdruck im Düsenrohr (3)
einstellendes Regelventil (4) auf und das Düsenrohr (3) ist mit
mindestens einer sich in Abhängigkeit vom Wasser- und Dampfdruck
(P2, P1) einstellenden Düse (5) ausgestattet.
Das Regelventil (4) ist einstufig ausgebildet und hat eine in
Längsrichtung des Düsenrohres (3) stufenlos verschiebbare
Verstellstange (4a) mit einem Drosselkörper (4b), welcher mit
einem in Wasser-Zuführrichtung (Z) hinter dem Wasser-
Eintrittskanal (6) der Zuführarmatur (2) liegenden Durchflußkanal
(7) zusammenwirkt.
Der Durchflußkanal (7) des Regelventiles (4) ist im Querschnitt
kleiner als der Innenquerschnitt (3a) des Düsenrohres (3)
ausgeführt.
Die Düse (5) liegt im Düsenrohr (3) quer zur Längsrichtung des
Düsenrohres (3) und in Längsrichtung des Dampfrohres (1).
In bevorzugter Weise ist das Düsenrohr (3) mit mehreren, z. B. mit
drei in gleichem Abstand übereinander angeordneten, parallelen
Düsen (5) ausgestattet, wie Fig. 1 zeigt.
Das Düsenrohr (3) ist an seinem im Dampfrohr (1) liegenden
(unteren) Ende geschlosssen und der Innenraum (3a) des Düsenrohres
(3) setzt sich nach oben in der Zuführarmatur (2) bis zum
Durchflußkanal (7) hin fort. Das Düsenrohr (3) ist einstückig mit
der Zuführarmatur (2) ausgebildet. Die Zuführarmatur (2) läßt sich
durch eine Flanschverbindung (8) außen am Dampfrohr (1) festlegen
und das Düsenrohr (3) ragt mit seinen Düsen (5) durch eine
entsprechend große Öffnung (9) des Dampfrohres (1) in dasselbe
hinein.
Jede Düse (5) hat einen das Düsenrohr (3) quer durchsetzenden, im
Düsenrohr (3) festgelegten rohrförmigen Düsentopf (10), mit
mindestens einer im Topfmantel (10a) innerhalb des Düsenrohres (3)
liegenden Wasser-Eintrittsöffnung (11), einem im Düsentopf (10)
unter Federspannung (12) stehenden Düsenstift (13) und eine ein
Ausspritzloch (14) zeigende, auf das offene, aus dem Düsenrohr (3)
herausragende Topf-Stirnende aufgeschraubte Kappe (15), wobei der
Düsenkopf (13) mit einer endseitigen Spitze (16) mit dem
Ausspritzloch (14) zusammenwirkt und das andere aus dem Topfboden
(10b) herausstehende Ende des Düsenstiftes (13) eine vom
Dampfdruck (P1) beaufschlagte Kolbenfläche (A2) bildet.
Die Spitze (16) des Düsenstiftes (13) ist in bevorzugter Weise von
einem Kegel gebildet.
Das Ausspritzloch (14) in der Kappe (15) bildet einen mit der
Düsenstiftspitze (16) zusammenwirkenden Zylinderabschnitt, an den
sich ein nach außen konisch erweiternder Ausspritzabschnitt (14a)
anschließt.
Der Düsenstift (13) wird mit einem Führungsbund (17) im Düsentopf
(10) verschiebegeführt und im Führungsbund (17) sind mehrere
Durchflußlöcher (18) für das in den Düsentopf (10) einströmende
Kühlwasser ausgenommen.
Der Düsenstift (13) lagert in dem Topfboden (10b) benachbarten,
zwischen Druckscheiben (20) angeordneten Dichtungen (19)
verschiebegeführt und zwischen einer Druckscheibe (20) und dem
Führungsbund (17) ist eine den Düsenstift (13) in Richtung Kappe
(15) beaufschlagende Druckfeder (12) um den Düsenstift (13)
angeordnet.
Die Öffnungsgröße und somit der Ausspritzdruck der Düse (5) wird
durch die Differenz zwischen der vom Kühlwasser beaufschlagten
Kegel-Ringfläche (AR) des in das die Fläche (A1) ergebenden
Ausspritzloch (14) eingreifenden Düsenstiftkegels (16) und der vom
Dampfdruck (P1) beaufschlagten Düsenstift-Kolbenfläche (A2) in
Abhängigkeit vom Kühlwasserdruck (P2) geregelt.
Bei der Anordnung mehrerer Düsen (5) werden diese zur Bildung 2
verschiedener Öffnungsdrücke unterschiedlich ausgelegt; dabei
lassen sich zur Einstellung unterschiedlicher Öffnungsdrücke die
Ausspritzlöcher (14) mit verschieden großen Durchmessern
ausstatten oder die Düsenstifte (13) können verschiedene
Kegelspitzen (spitze oder flachere Kegel) haben oder aber die
Druckfedern (12) sind in der Druckkraft verschieden groß ausgelegt
oder die Düsenstifte (13) besitzen verschieden große Durchmesser.
Das Kühlwasser wird durch das Regelventil (4) in der
Durchflußmenge und somit im Druck (P2) geregelt und in das
Düsenrohr (3) eingebracht und entsprechend der Auslegung der
Düse(n) (5) baut sich im Düsenrohr (3) ein Druck auf.
Das Kühlwasser strömt durch das oder die Löcher (11) in den
Düsentopf (10) ein und wirkt auf die Ringfläche (AR) zwischen
Kegelspitze (16) und Ausspritzlochfläche (A1) ein und öffnet mit
kleinerem oder größerem Hub (H) des Düsenstiftes (13) entgegen der
Federkraft (12) die Düse (15) und das Kühlwasser spritzt zur
Dampfreduzierung und Temperaturregelung aus.
Beispiel für den Einspritzkühler:
Beim Einsatz von drei Düsen (5) hat die untere einen Öffnungsdruck
von 10 bar, die mittlere von 15 bar und die obere von 20 bar.
Der Dampfdruck (P1) im Dampfrohr, der auf die Düsenstift-
Kolbenflächen (A2) einwirkt, entspricht 10 bar, somit herrscht
Druckausgleich zwischen Dampf- und Kühlwasserdruck (P1, P2) und die
Düsen (5) sind geschlossen.
Bei Erhöhung des Kühlwasserdruckes (P2) auf etwa 11 bar wird die
untere Düse (5) entgegen dem Dampfdruck (D) geöffnet und
Kühlwasser spritzt aus.
A2 < A1 und die wirksame Druckfläche des Kühlwassers ist AR.
Zum Öffnen der Düse(n) (5) muß P2 << P1 sein.
Der zum Öffnen der Düse notwendige Überdruck ΔP = P2 - P1
errechnet sich unter Berücksichtigung der Federkraft (FD) der
Druckfeder (12) nach der Formel ΔP = FD : AR.
Die Düsen (5) sind in Durchströmrichtung des Dampfes angeordnet
und sprühen in dieser Durchströmrichtung Kühlwasser aus; das
Kühlwasser kann aber auch entgegen der Dampf-Strömrichtung
ausgespritzt werden.
Claims (16)
1. Einspritzkühler zur Temperaturregelung von überhitztem
Dampf, mit einer an einem Dampfrohr (1) festlegbaren Kühlwasser-
Zuführarmatur (2) und einem davon abgehenden und in das Dampfrohr
(1) hineinragenden Düsenrohr (3), wobei die Zuführarmatur (2) ein
den Wasserdruck (P2) im Düsenrohr (3) einstellendes Regelventil
(4) aufweist und das Düsenrohr (3) mit mindestens einer sich in
Abhängigkeit vom Wasser- und Dampfdruck (P2, P1) einstellenden Düse
(5) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse (5) einen das Düsenrohr (3)
quer durchsetzenden, im Düsenrohr (3) festgelegten rohrförmigen
Düsentopf (10) mit mindestens einer im Topfmantel (10a) innerhalb
des Düsenrohres (3) liegenden Wasser-Eintrittsöffnung (11), einem
im Düsentopf (10) unter Federspannung (12) stehenden Düsenstift
(13) und eine ein Ausspritzloch (14) zeigende, auf das offene, aus
dem Düsenrohr (3) herausragende Topf-Stirnende aufgeschraubte
Kappe (15) aufweist, wobei der Düsenstift (13) mit einer
endseitigen Spitze (16) mit dem Ausspritzloch (14) zusammenwirkt
und das andere aus dem Topfboden (10b) herausstehende Stirnende
des Düsenstiftes (13) eine vom Dampfdruck (P1) beaufschlagte
Kolbenfläche (A2) bildet.
2. Einspritzkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Regelventil (4) mindestens einstufig ausgebildet ist und eine
in Längsrichtung des Düsenrohres (3) stufenlos verschiebbare
Verstellstange (4a) mit einem Drosselkörper (4b) hat, welcher mit
einem in Wasser-Zuführrichtung (Z) hinter dem Wasser-
Eintrittskanal (6) der Zuführarmatur (2) liegenden Durchflußkanal
(7) zusammenwirkt.
3. Einspritzkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchflußkanal (7) des Regelventiles (4)
im Querschnitt kleiner als der Innenquerschnitt des Düsenrohres
(3) ist.
4. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse (5) im Düsenrohr (3) quer zur
Längsrichtung des Düsenrohres (3) und in Längsrichtung des
Dampfrohres (1) angeordnet ist.
5. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Düsenrohr mit mindestens zwei übereinander
angeordneten Düsen (5) ausgestattet ist.
6. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (3) an seinem im Dampfrohr (1)
liegenden Ende geschlosssen und der Innenraum (3a) des Düsenrohres
(3) sich in der Zuführarmatur (2) bis zum Durchflußkanal (7) hin
fortsetzt.
7. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spitze (16) des Düsenstiftes (13) in
bevorzugter Weise von einem Kegel gebildet ist.
8. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausspritzloch (14) in der Kappe (15) einen
mit der Düsenstiftspitze (16) zusammenwirkenden Zylinderabschnitt
bildet, an den sich ein nach außen konisch erweiternder
Ausspritzabschnitt (14a) anschließt.
9. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenstift (13) mit einem Führungsbund
(17) im Düsentopf (10) verschiebegeführt ist und im Führungsbund
(17) mehrere Durchflußlöcher (18) für das in den Düsentopf (10)
einströmende Kühlwasser ausgenommen sind.
10. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Düsenstift (13) in dem Topfboden (10b)
benachbarten Dichtungen (19) und Druckscheiben (20)
verschiebegeführt ist und zwischen einer Druckscheibe (20) und dem
Führungsbund (17) eine den Düsenstift (13) in Richtung Kappe (15)
beaufschlagende Druckfeder (12) um den Düsenstift (13) angeordnet
ist.
11. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungsgröße und somit der Ausspritzdruck
der Düse (5) durch die Differenz zwischen der vom Kühlwasser
beaufschlagten Kegel-Ringfläche (AR) des in das die Fläche (A1)
ergebenden Ausspritzloch (14) eingreifenden Düsenstiftkegels (16)
und der vom Dampfdruck (P1) beaufschlagten Düsenstift-Kolbenfläche
(A2) in Abhängigkeit vom Kühlwasserdruck (P2) unter
Berücksichtigung der Federkraft (12) geregelt wird.
12. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Anordnung mehrerer Düsen (5) diese zur
Bildung verschiedener Öffnungsdrücke unterschiedlich ausgelegt
sind.
13. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einstellung unterschiedlicher
Öffnungsdrücke die Ausspritzlöcher (14) verschieden große
Durchmesser haben.
14. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einstellung unterschiedlicher
Öffnungsdrücke die Düsenstifte (13) verschiedene Kegelspitzen
haben.
15. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einstellung unterschiedlicher
Öffnungsdrücke die Druckfedern (12) in der Druckkraft verschieden
groß ausgelegt sind.
16. Einspritzkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Einstellung unterschiedlicher
Öffnungsdrücke die Düsenstifte (13) verschieden große Durchmesser
haben.
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