DE19829325C1 - Betätigungseinrichtung für Antriebselemente einer Personenförderanlage - Google Patents

Betätigungseinrichtung für Antriebselemente einer Personenförderanlage

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DE19829325C1
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Ludwig Balzer-Apke
Guenter Koch
Alexander Pietz
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O&K Rolltreppen GmbH and Co KG
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    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B25/00Control of escalators or moving walkways

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  • Vehicle Waterproofing, Decoration, And Sanitation Devices (AREA)

Abstract

Vorgeschlagen wird eine Einrichtung zum Betätigen von Antriebselementen einer Personenförderanlage, wie insbesondere einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges, indem im Bereich des Ein- und/oder des Ausganges der Personenförderanlage mindestens ein mit mindestens einer Auswerteelektronik in Wirkverbindung stehender verdeckt angeordneter auf Druck reagierender Lichtwellenleiter angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Betätigung von Antriebselementen einer Personenförderanlage gemäß gattungsbildendem Teil des ersten Patentanspruches.
Allgemein bekannt ist bei einer Rolltreppe oder einem Rollsteig den Einschaltvorgang des Antriebsmotors dadurch herbeizuführen daß ein Sensor, der im Bereich der Fußbodenabdeckung vorgesehen ist, auf Druck anspricht und über eine Relais­ steuerung den Antriebsmotor startet, sobald die Fußbodenabdeckung belastet wird. Selbige wird hierbei um einen bestimmten Weg nach unten geführt, was vielfach un­ angenehme Geräusche mit sich bringt und auch für den jeweiligen Benutzer der Rolltreppe bzw. des Rollsteiges zu ungewollten Problemen bezüglich des Absenkens der Fußbodenabdeckung führt.
Außerhalb der Personenförderanlage vorgesehene akustisch oder optisch reagieren­ de Systeme zur Betätigung der jeweiligen Antriebselemente sind - weil leicht zugäng­ lich - vor Vandalismus nicht gefeit.
Die WO 98/04491 setzt sich mit einem Sensor für eine Rolltreppe auseinander, der piezoelektronischer Art sein soll und unterhalb der Fußbodenabdeckung in verdeck­ ter Form vorgesehen ist. Das Signal wird einer Auswerteelektronik zur Verfügung gestellt.
Die DE 727 487 betritt eine Einrichtung zur selbsttätigen Ingangsetzung von Fahr­ treppen mit Hilfe von Kapazitätsänderungen, die eine der Fahrtreppe sich nähernde Person verursacht, wobei die durch die Kapazitätsänderung in den Schwingungskreis eines kristallgesteuerten Röhrengenerators erzielte Änderung der Stromstärke im Anodenkreis zur Veranlassung des Steuervorganges benutzt wird.
Der DE 23 13 422 ist eine Trittplatte, insbesondere zum Ingangsetzen einer Per­ sonenförderanlage, mit unterhalb derselben untergebrachtem Gummischlauch für die Erzeugung einer Druckwelle zu entnehmen, die der Auslösung eines elektrischen Steuerimpulses dient, mittels dessen ein elektrischer Schalter betätigt wird, wobei der der Erzeugung des Druckimpulses dienende Schlauch in verdeckter Form unterhalb der Trittplatte vorgesehen ist.
Gemäß US 1,987,272 soll bei einer Personenförderanlage als Schalteinrichtung ein Hebelgestänge zum Einsatz gelangen, welches unterhalb der Trittplatte derselben vorgesehen ist, und bei Belastung über die Hebelmimik einen Schaltimpuls erzeugt.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es eine Einrichtung zur Betätigung von Antrieb­ selementen einer Personenförderanlage dergestalt weiterzubilden, daß einerseits Vandalismus ausgeschlossen und andererseits die unerwünschte Absenkung von Fußbodenbereichen auf ein absolutes Minimum beschränkt werden kann.
Dieses Ziel wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merk­ male erreicht.
Durch den Stand der Technik gemäß "Physikalische Meßtechnik mit Sensoren", R. Oldenburg Verlag München Wien, 1994, sind Lichtwellenleiter als Sensoren bekannt geworden (S. 367, 368). Gegenstand dieses Dokumentes ist die Verwendung von Lichtwellenleitern, ausgehend von der Nachrichtentechnik, bei Messungen in starken elektromagnetischen Feldern, bei Explosionsgefahr oder bei schwer zugänglichen Meßstellen. Zum auf Seite 367 angeführten Thema Lichtwellenleiter (LWL) wird ver­ wiesen auf Multimodemfasern, die sich jedoch noch im Entwicklungsstadium befin­ den sollen. Bild f (intrinsische LWL-Sensoren) stellen Mikrobiegungssensoren zur Kraftmessung dar. Bei Mikrobiegungssensoren wird die übertragene Lichtleistung durch kleine Deformationen der Fasern reduziert, da sich die Zahl der Moden, die verlustarm geführt werden können, verringert. Besonders wirksam sollen periodische Anordnungen von Deformationsstellen sein, wobei hier wiederum auf die Medizin­ technik verwiesen wird.
Der insbesondere von einer Umhüllung umgebene Lichtwellenleiter kann - je nach Anwendungsfall - unterschiedlichste Konturen aufweisen. So kann der Lichtwellen­ leiter beispielsweise innerhalb eines Streifens geradlinig verlaufend vorgesehen werden, oder aber bei Verwendung als Flächenelement darin etwa mäanderförmig verlaufend angeordnet werden.
Bei einer Rolltreppe oder einem Rollsteig kann es ausreichend sein, den Lichtwel­ lenleiter, respektive die Umhüllung streifenartig auszubilden und ausschließlich im Bereich des Rahmens der Grubenabdeckung vorzusehen.
Ebenfalls denkbar ist die Anwendung des Lichtwellenleiters als Auslöseelement zur Anforderung eines Aufzuges und zum Öffnen der Aufzugstür.
Der besondere Anwendungsfall wird jedoch darin gesehen, den Antriebsmotor einer Rolltreppe bzw. eines Rollsteiges zu starten oder stillzusetzen, indem ein auf den Lichtwellenleiter oder die ihn umgebende Umhüllung ausgeübter Druck infolge Ver­ änderung der Lichtwellenausbreitung die nachgeschaltete Auswerteelektronik ver­ anlaßt, den entsprechenden Kontakt zum Anfahren oder Stillsetzen des Antriebs­ motors auszulösen.
Der Lichtwellenleiter, insbesondere die ihn umgebende Hülle, dient somit als auf Druck reagierender Sensor, wobei als Ansprechkriterium für die Auswerteelektronik die Veränderung des optischen Übertragungsverhaltens des jeweiligen Lichtwellen­ leiters anzusehen ist.
Die Auswerteelektronik kann hierbei auf unterschiedlichste Grundlasten vorpro­ grammiert, d. h. kalibriert werden. Dies unter Berücksichtigung des Umstandes, daß der Lichtwellenleiter, bzw. die ihn umgebende streifen- oder flächenartig ausgebil­ dete Hülle unterhalb von Materialien unterschiedlichsten Gewichtes angeordnet werden kann.
So kann es beispielsweise geschehen, daß - bei Verwendung des erfindungsgemä­ ßen Lichtwellenleiters, ggf. in Verbindung mit der ihn umgebenden Hülle, - im Ein- und/oder Ausgangsbereich eines Aufzuges z. B. Marmorplatten Estrich oder ledig­ lich ein PVC-Belag vorgesehen ist. Diese Materialien bedingen andersartige Kali­ brierungszustände der Auswerteelektronik im Hinblick auf die Voreinstellung einer definierten Grundlast, wobei noch gewisse Toleranzen zu berücksichtigen sind, da­ mit das Antriebselement nicht bei geringsten Druckschwankungen bereits in anfah­ render bzw. stillsetzender Weise betätigt wird.
Die Anwendungsgebiete des Erfindungsgegenstandes sind vielfältigster Art; glei­ ches gilt für die Ausbildung der Hülle bzw. die räumliche Führung des bzw. der Lichtwellenleiter innerhalb derselben.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeich­ nung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze des Eingangsbereiches eines Rollsteiges
Fig. 2 Teildarstellung des Eingangsbereiches einer Rolltreppe
Fig. 3 Schnitt gem. Linie A-A der Fig. 2
Fig. 1 zeigt als Prinzipskizze den Eingangsbereich 1 eines Rollsteiges 2, wobei im wesentlichen folgende Bauteile erkennbar sind:
eine in dieser Skizze offen dargestellte Grube 3, innerhalb derer ein Antriebsmotor 4 angeordnet ist, der über nicht weiter dargestellte Getriebeelemente einerseits die Paletten 5 und andererseits die Handläufe 6 des Rollsteiges 2 antreibt (Pfeilrichtung). Die Grube 3 wird von einem lediglich angedeuteten Rahmen 7 be­ grenzt, auf welchen eine in dieser Figur nicht dargestellte Grubenabdeckung aufleg­ bar und dort festlegbar ist.
Auf dem Rahmen 7 wird ein von einer Hülle (nicht dargestellt) umgebener Lichtwel­ lenleiter 8, in Form eines Streifens aufgebracht, bei Bedarf geklebt, so daß der Lichtwellenleiter sich im Betriebszustand des Rollsteiges 2 zwischen dem Rahmen 7 und der nicht weiter dargestellten Grubenabdeckung befindet. Je nach Anwen­ dungsfall kann es sinnvoll sein anstelle von Tageslicht eine separate Lichtquelle 9 zu verwenden, um den Lichtwellenleiter 8 mit Licht zu versorgen. Der Lichtwellen­ leiter wirkt an seinem Ausgang 10 über eine Signalleitung 11 mit einer Auswer­ teelektronik 12 zusammen, die bei Bedarf Bestandteil einer übergeordneten Zentral­ steuerung sein kann. Die Auswerteelektronik ist mikroprozessorgesteuert und steht über eine weitere Leitung 13 mit dem Antriebsmotor 4 in Verbindung.
Durch die nicht dargestellte Grubenabdeckung wird auf den Lichtwellenleiter 8 eine Druckkraft ausgeübt, die als sogenannte Grundlast in der Auswerteelektronik 12 ab­ gespeichert wird. Dieser Grundlast wird nun eine Toleranzlast überlagert, so daß nicht bei geringsten Belastungen der Grubenabdeckung mit einem Starten des An­ triebsmotors 4 gerechnet werden muß. Erst bei tatsächlichem Personenbetrieb wird über die dann auf die Grubenabdeckung eine Druckkraft ausgeübt, durch die eine derartige Verformung des Lichtwellenleiters 8 bzw. die ihn umgebende Hülle ausge­ übt, daß infolge der veränderten optischen Übertragungsverhaltens die Auswer­ teelektronik anspricht und über die Leitung 13 den Antriebsmotor 4 startet. Tech­ nisch realisierbar ist ebenfalls, den Antriebsmotor über einen Frequenzumrichter (nicht dargestellt) anzusteuern, dergestalt, daß die Paletten 5 und die Handläufe 6 sich im Modus eines Schleichganges befinden, so daß über die Auswerteelektronik 12 der Schleichgang beendet und die Fahrgeschwindigkeit erzeugt werden kann.
Im nicht dargestellten Ausgangsbereich des Rollsteiges 2 kann der Vorgang des Startens des Antriebsmotors bei Bedarf in umgekehrter Weise ablaufen, indem dann das Drucksignal, das auf die Grubenabdeckung einwirkt Kriterium zum Stillsetzen des Antriebsmotors ist. Im täglichen Betrieb des Rollsteiges spielt das Stillsetzen des Antriebsmotors jedoch nicht so eine große Rolle, da eine Vielzahl von Personen den Rollsteig benutzen, so daß weitere Kriterien berücksichtigt werden müssen, um einen sinnvollen Betrieb des Rollsteiges bezüglich des Schaltverhaltens des An­ triebsmotors zu realisieren. Dies kann im Einzelfall dadurch realisiert werden, daß lastabhängig über ein Zeitglied der Antriebsmotor stillgesetzt wird. Dieser Vorgang ist der jeweils zum Einsatz gelangenden Anlage in entsprechender Weise anzupas­ sen.
Fig. 2 zeigt als Teilansicht die Grube 3 samt Rahmen 7. Erkennbar sind der An­ triebsmotor 4 sowie die Signalleitung 10 und die Steuerleitung 13 sowie der Licht­ wellenleiter 8, der in diesem Beispiel mäanderförmig auf dem Rahmen 7 verläuft, um auf diese Art und Weise eine vergrößerte Druckfläche zu erzeugen. Der Lichtwel­ lenleiter 8 ist von einer Hülle 14 umgeben, so daß einen Streifen gebildet wird.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt gem. Linie A-A der Fig. 2, wobei hier jedoch auch die Grubenabdeckung 15, die sogenannte Fußbodenabdeckung, dargestellt ist. Erkenn­ bar ist der Rahmen 7, der Lichtwellenleiter 8, die Lichtquelle 9, die Auswerteelektro­ nik 12 sowie der Antriebsmotor 4. Der Lichtwellenleiter 8 ist innerhalb der Hülle 14 eingebracht, die anwendungsbedingt aus unterschiedlichsten Materialien, hier aus Kunststoff, bestehen kann. Die Hülle 14 kann durch Kleben auf der Rahmenoberflä­ che 16 fixiert sein, andere Befestigungs- bzw. Führungsmöglichkeiten sind jedoch ebenfalls denkbar. Über die Lichtquelle 9 wird mit einem vorgebbaren optischen Verhalten in den Lichtwellenleiter 8 eingespeist und dieses Signal der Auswer­ teelektronik 12 zur Verfügung gestellt. Das auf der Hülle 14, bzw. dem Lichtwellen­ leiter 8 ruhende Gewicht der Grubenabdeckung 15 wird als Grundlast in der Aus­ werteelektronik 12 abgespeichert, wobei eine weitere Toleranzschwelle vorgesehen ist, die ein ungewolltes Starten des Antriebsmotors 4 verhindert. Erst bei Über­ schreiten diese Toleranzwertes, z. B. sobald eine Person die Grubenabdeckung 14 betritt, wird ein derartiger Druck p auf dieselbe ausgeübt, daß die optischen Eigen­ schaften des als Glasfaser ausgebildeten Lichtwellenleiters 8 verändert werden. Dies wiederum bewirkt eine Signaländerung, die die Auswerteelektronik 12 erfaßt und den Antriebsmotor 4 startet bzw. aus einem ev. Schleichgang auf volle An­ triebsleistung bringt.

Claims (8)

1. Einrichtung zum Betätigen von Antriebselementen (4) einer Personenförderanlage, wie insbesondere einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges (2), indem im Bereich unterhalb einer Fußbodenabdeckung im Bereich des Ein- (1) und/oder Ausganges der Personenförderanlage mindestens ein mit mindestens einer Auswerteelektronik in Wirkverbindung stehendes, verdeckt angeordnetes auf Druck reagierendes Element angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Element ein von einer kompressiblen Hülle (14) umgebener Lichtwellenleiter (8) ist, und, daß die Auswerteelektronik (12) auf eine vorgebbare auf dem Lichtwellenleiter (8), respektive der Umhüllung (14), ruhende Grundlast kalibrierbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (8) innerhalb einer flächenartig ausgebildeten Umhüllung (14) in geradlinig und gekrümmt verlaufenden Abschnitten geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (8) innerhalb der Umhüllung (14) etwa mäanderförmig geführt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (8) bei Anwendung im Bereich einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges (2) im Bereich der Grubenabdeckung (15) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (8), respektive die Umhüllung (14), auf den die Grubenabdeckung (15) begrenzenden Rahmen (7) teil- oder ganzflächig befestigt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (8), respektive die Umhüllung (14), ausschließlich im Randbereich (16) der Grubenabdeckung (14) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (8), respektive die Umhüllung (14), durch Kleben im Bereich der jeweiligen Aufnahmeelemente (7) festlegbar ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik (12) mikroprozessorgesteuert Laständerungen außerhalb der eingestellten Grundlast innerhalb vorgebbarer Toleranzen ermittelt und das jeweilige Antriebselement (4) in der vorgesehenen Weise schaltet.
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Inventor name: BALZER-APKE, LUDWIG, DIPL.-ING., 42551 VELBERT, DE

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