DE19828198A1 - Ausrückevorrichtung, insbesondere für eine Kupplung - Google Patents
Ausrückevorrichtung, insbesondere für eine KupplungInfo
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Abstract
Eine Ausrückevorrichtung, insbesondere für eine Kupplung, mit einem Energiespeicher (5), der beim Ausrücken Energie abgibt und bei einem gegenläufigen Vorgang Energie speichert, soll möglichst kompakt bauen und gleichzeitig eine vorteilhafte Kraftverstärkung ermöglichen. Hierzu werden Mittel (6, 8, 9) zur Erhöhung der Energie im Energiespeicher (5) in Abhängigkeit von einer in der Ausrückevorrichtung auftretenden Kraft, Mittel (14, 15) zur Kraftumlenkung bzw. eine Walze (4), die mittels einer Führungsfläche und einer mit dem Energiespeicher (5) wirkverbundenen Schräge geführt ist, vorgeschlagen. Des weiteren sollen eine Baugruppe des Energiespeichers (5) und ein Antrieb (2, 3) derart angeordnet sein, daß diese beide parallel zueinander mit einer Kraft zu beaufschlagen sind.
Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine Ausrückevorrichtung, insbesondere für
eine Kupplung.
Eine derartige Ausrückevorrichtung ist z. B. aus der DE 38 06 642 A1
bekannt. Diese Ausrückevorrichtung weist einen Energiespeicher, der beim
Ausrücken Energie abgibt und bei einem gegenläufigen Vorgang Energie
speichert, auf. Als Energiespeicher dienen hierbei zwei senkrecht zu einem
Ausrückekolben angeordnete Federn, die mit einem als Kraftkoppler
dienenden Wälzlager, welches entlang einer im wesentlichen konischen
Kurvenbahn an dem Ausrückekolben geführt ist, mit dem Ausrückekolben
wechselwirken. In Abhängigkeit vom Verschleiß kann eine Baugruppe, die
die Kurvenbahn trägt, entlang dem Ausrückekolben verschoben werden,
wodurch einem Kupplungsverschleiß selbständig Rechnung getragen
werden kann. Das Verschieben dieser Baugruppe erfolgt hierbei
proportional zum Weg des Ausrückekolbens.
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Ausrückevorrichtung,
insbesondere für eine Kupplung, bereitzustellen, welche sehr kompakt baut
und gleichwohl die Einstellung günstiger Kraftverhältnisse ermöglicht.
Als Lösung schlägt die Erfindung eine Ausrückevorrichtung, insbesondere
für eine Kupplung, mit einem Energiespeicher, der beim Ausrücken
Energie zur Unterstützung der beim Ausrücken zu leistenden Arbeit abgibt
und bei einem gegenläufigen Vorgang Energie speichert, vor, welche
Mittel zur Erhöhung der Energie im Energiespeicher in Abhängigkeit von
einer in der Ausrückevorrichtung auftretenden Kraft aufweist.
Eine derartige Ausrückevorrichtung kann besonders kompakt gebaut
werden, da eine Krafteinkopplung, beispielsweise durch eine hydraulische
Anordnung, besonders platzsparend ausgebildet werden kann.
Vorteilhafterweise erfolgt die Energieerhöhung proportional zu der in der
Ausrückevorrichtung auftretenden Kraft. Dieses bedeutet, daß bei einer
höheren Kraft dem Energiespeicher mehr Energie zugeführt wird.
Vorteilhafterweise ist die Anordnung derart aufgebaut, daß dem
Energiespeicher Energie zugeführt wird, wenn die in der
Ausrückevorrichtung auftretende Kraft bzw. ein hierzu proportionaler
Druck, einen entsprechenden durch den Energiespeicher aufgebrachten
Wert übersteigt.
Eine einfache Realisierung einer derartigen Anordnung kann dadurch
erfolgen, daß die Mittel zur Energieerhöhung eine mit einem
Rückschlagventil versehene hydraulische Anordnung umfassen. Diese
hydraulische Anordnung kann über einen entsprechenden Kolben Energie
in den Energiespeicher einbringen, während das Rückschlagventil einen
Rückfluß der Energie verhindert, wenn die in der Ausrückevorrichtung
auftretende Kraft reduziert wird.
Eine besonders unkomplizierte Anordnung folgt, wenn die
Ausrückevorrichtung selbst eine Hydraulik umfaßt und die hydraulische
Anordnung, die der Energieerhöhung dient, durch diese Hydraulik der
Ausrückevorrichtung angetrieben ist.
Wird die erfindungsgemäße Ausrückevorrichtung im Zusammenhang mit
einer Kupplung verwendet, bei welcher aufgrund von Verschleiß die für die
Ausrückung erforderlichen Kräfte ansteigen, was zu einem proportionalen
Anstieg des Betriebsdruckes führt, ermöglicht die erfindungsgemäße
Anordnung aufgrund ihrer Mittel zur Erhöhung der Energie im
Energiespeicher in Abhängigkeit von einer in der Ausrückevorrichtung
auftretenden Kraft einen entsprechenden Energieanstieg in dem
Energiespeicher. Dieses bedeutet, daß die durch den Energiespeicher
bedingte Kraftentlastung über die Lebensdauer der Kupplung mit einem
konstanten Faktor erfolgt.
Falls gewünscht, kann dieser Faktor veränderlich ausgestaltet werden.
Dieses kann z. B. derart geschehen, daß die Kraftentlastung bei
zunehmendem Kupplungsverschleiß ebenfalls zunimmt, so daß dem
entsprechenden proportionalen Anstieg des Betriebsdruckes
entgegengewirkt werden kann und die zur Betätigung der Kupplung nötige
Kraft über die Lebensdauer nahezu konstant bleibt. Eine derartige Funktion
umsetzende Mittel können z. B. Kompensationsfedern sein. Beispielsweise
können als Kompensationsfedern unmittelbar Tellerfedern Verwendung
finden, die bei geringer Auslenkung eine größere Kraft ausüben als bei
größerer Auslenkung. Werden derartige Tellerfedern unmittelbar der in der
Ausrückevorrichtung auftretenden Kraft entgegengesetzt, wirken diese im
Neuzustand der Kupplung mit einer großen Kraft und bei verschlissener
Kupplung mit einer geringeren Kraft dem Systemdruck entgegen.
Bei einer Ausrückevorrichtung, bei welcher der Energiespeicher mittels
eines entlang einer Kurvenbahn geführten Kraftkopplers, vorzugsweise
eines entlang der Kurvenbahn wälzenden Wälzlagers, an die übrige
Ausrückevorrichtung gekoppelt ist, können vorteilhafterweise zwischen
dem Energiespeicher und dem Kraftkoppler Mittel zur Kraftumlenkung
vorgesehen sein. Auf diese Weise kann der Energiespeicher möglichst
raumsparend, beispielsweise parallel zu einem Ausrückekolben angeordnet
werden.
Derartige Kraftumlenkungsmittel können z. B. gegenläufige
Führungskurven sein, durch welche eine Baugruppe, wie beispielsweise
eine Walze, in gewünschte Richtung mit einer Kraft beaufschlagt wird.
Es versteht sich, daß das Vorsehen einer derartigen Kraftumlenkung, die
es ermöglicht, den Energiespeicher räumlich in gewissen Grenzen
unabhängig von der Richtung, in welcher die Kraft letztlich auf die
Ausrückevorrichtung übertragen wird, unabhängig von der übrigen
Merkmalen der Ausrückevorrichtung vorteilhaft Anwendung finden kann.
Eine besonders einfache und zudem auch von der Kräfteverteilung günstige
Ausrückevorrichtung folgt, wenn eine Baugruppe des Energiespeichers, die
in eine Vorzugsrichtung mit einer Kraft zu beaufschlagen ist, und ein im
wesentlichen entlang einer Richtung beweglicher Antrieb derart angeordnet
sind, daß diese beiden Richtungen im wesentlichen parallel zueinander
ausgerichtet sind. Eine derartig kompakte Anordnung ermöglicht besonders
kurze Wegstrecken, zum einen für die Energieerhöhungsmittel, zum
anderen aber auch für eine eventuell notwendige Kraftumlenkung. Derartig
kurze Wegstrecken bedingen einerseits ein geringes Bauvolumen und
ermöglichen andererseits eine günstige Umsetzung der in der
Ausrückevorrichtung auftretenden Kräfte.
Ist die in eine Vorzugsrichtung mit einer Kraft zu beaufschlagende
Baugruppe eine Feder, kann diese Feder um den Antrieb herum angeordnet
werden. Dieses ermöglicht die Verwendung einer verhältnismäßig großen
Feder mit den einer großen Feder entsprechenden vorteilhaften
Eigenschaften zur Energiespeicherung.
Es versteht sich, daß eine derartige Anordnung zwischen der in eine
Vorzugsrichtung mit einer Kraft zu beaufschlagende Baugruppe und dem
Antrieb auch für sich genommen vorteilhaft für eine Ausrückevorrichtung
Verwendung finden kann.
Hierbei können die Richtungen durch jede beliebige Koordinate in
beliebigen Koordinatensystemen definiert werden. Insbesondere können
diese Richtungen in Zylinderkoordinaten oder kartesischen Koordinaten
parallel gewählt werden, was bedeutet, daß die Richtungen insbesondere
radial, axial oder linear gewählt werden können.
Die vorgenannten, erfindungsgemäßen Merkmale der Ausrückevorrichtung
eignen sich insbesondere für eine Ausrückevorrichtung, die einen im
wesentlichen linear angetriebenen Ausrückekolben bzw. einen ähnlichen
Antrieb umfaßt. Andererseits können die erfindungsgemäßen Merkmale bei
jeder Art Ausrückevorrichtung vorteilhaft Anwendung finden. Insofern
umfaßt vorliegend der Begriff Ausrückevorrichtung jede an einem
Ausrückevorgang statisch oder beweglich beteiligte Baugruppe, und zwar
einzeln oder in Zusammenschau mit weiteren Baugruppen, die ebenfalls an
dem Ausrückevorgang beteiligt sein können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausrückevorrichtung lediglich
mittelbar über ein Koppelglied, wie eine Hydraulikverbindung, mit der
auszurückenden Baugruppe verbunden ist. Das Koppelglied gewährleistet
eine gewisse Unabhängigkeit von der auszurückenden Baugruppe, wie z. B.
einer Druckplatte einer Kupplung bzw. einer diese Druckplatte
andrückenden Tellerfeder und deren Betätigungszungen.
Insbesondere kann die Ausrückevorrichtung unmittelbar an einem
Kupplungs- bzw. Betätigungspedal oder -hebel angeordnet sein. Das
Koppelglied schafft dann die entsprechende Kraftverbindung von der
Ausrückevorrichtung zu der auszurückenden Baugruppe, wie z. B. der
Kupplung selbst.
Durch die bauliche Trennung zwischen Ausrückevorrichtung und
auszurückender Baugruppe, wie der Kupplung, können die
Kräfteverhältnisse an der Ausrückevorrichtung größtenteils unabhängig von
den an der Kupplung bzw. der auszurückenden Baugruppe auftretenden
Kräfteverhältnissen gewählt werden. Insofern kann der Energiespeicher
unabhängig von anderen, möglicherweise ergänzenden Maßnahmen an der
Kupplung selbst zur Erleichterung der zu leistenden Ausrückearbeit genutzt
werden.
Die Ausrückevorrichtung läßt sich baulich einfach kompakt ausgestalten,
wenn sie mindestens eine Walze umfaßt, die mittels einer Führungsfläche
und einer mit dem Energiespeicher wirkverbundenen Schräge geführt ist
und mit einer Kontur des Antriebs wechselwirkt.
Vorteilhafterweise werden die Schräge und die Kontur im wesentlichen
gegensinnig aneinander vorbei geführt. Auf diese Weise läßt sich eine
koaxiale Ausrichtung des Ausrückeantriebs und des Energiespeichers in
einfacher Weise realisieren. Bei einer derartigen Anordnung sind
vorzugsweise die Radien der mit der Kontur in Kontakt kommenden
Bereiche und der mit der Schräge in Kontakt kommenden Bereiche der
Walze derart gewählt, daß die Walze auf beiden Flächen mit etwa der
gleichen Geschwindigkeit abrollen kann. Auf diese Weise wird eine nahezu
schlupffreie Kraftumlenkung gewährleistet. Insbesondere wenn die Schräge
und die Kontur ihren Winkel zueinander während des Ausrückevorgangs
ändern, kann es von Vorteil sein, wenn die Walze zumindest zwei
zueinander drehbar gelagerte Baugruppen aufweist, von denen eine an der
Schräge und die andere an der Kontur anliegt. Auf diese Weise wird ein
eventuell vorhandener Schlupf auf die Walze selber übertragen. Diesem
kann dort mit kleineren Radien und somit geringeren Kräften begegnet
werden.
Zur Verminderung der Reibung an der Führungsfläche kann die Walze
zumindest einen drehbar an der Walze gelagerten Führungskörper
aufweisen, der an der Führungsfläche geführt wird. Auf diese Weise wird
eine an dieser Stelle auftretende Reibung vorteilhaft reduziert.
Ein einfacher und kostengünstiger Aufbau der Ausrückevorrichtung folgt,
wenn der Energiespeicher einen mechanischen Energiespeicher, wie eine
Feder, umfaßt.
Insbesondere kann der Energiespeicher eine axial zu einem Antrieb der
Ausrückevorrichtung angeordnete Feder umfassen. Ist diese Feder koaxial
zu dem Antrieb angeordnet, folgt eine besonders kompakte Ausgestaltung
der Ausrückevorrichtung.
In vorliegendem Zusammenhang kann der Antrieb ein jedes Schub- oder
Hubgestänge darstellen, welches zumindest mit einer Komponente entlang
seiner Längserstreckungsrichtung bewegt wird.
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften einer erfindungsgemäßen
Ausrückevorrichtung werden nachfolgend anhand der Beschreibung
anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft zwei
Ausführungsformen erfindungsgemäßer Ausrückevorrichtungen dargestellt
sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausrückevorrichtung im Schnitt entlang der
Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 2 die Ausrückevorrichtung nach Fig. 1 im Schnitt entlang
der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform in ähnlicher Ansicht wie Fig. 1,
Fig. 4 die Wirkung der Ausrückevorrichtung nach Fig. 3 im
Neuzustand wie auch nach Verschleiß und
Fig. 5 einen Vergleich der Pedalkräfte bei einer konventionellen
Ausrückevorrichtung mit den Pedalkräften bei einer
erfindungsgemäßen Ausrückevorrichtung.
Die Ausrückevorrichtung nach Fig. 1 und 2 umfaßt einen
Kupplungsgeber-Zylinder 1 einer hydraulischen Kupplungsbetätigung, in
welchem ein Kolben 2 einen Ausrückedruck aufbauen kann. Der Kolben
2 wird durch eine Kupplungspedalstange 3 betätigt, die mit einem
entsprechenden Kupplungspedal wirkverbunden ist. Der Zylinder 1 ist
durch Dichtungen 11 und 12 abgedichtet und von einem Gehäuseteil 16
umgeben. Die Ausrückevorrichtung weist einen weiteren Gehäuseteil 17
auf, welcher mit dem Gehäuseteil 16 durch eine Bördelverbindung
verbunden ist. Durch einen Faltenbalg 18, welcher zwischen dem
Gehäuseteil 17 und der Kupplungspedalstange 3 angeordnet ist, wird das
Gehäuse 16, 17 zur Gänze verschlossen.
Der Kolben 2 weist an seinem pedalseitigen Ende eine Kontur 2' auf. Auf
dieser Kontur 2' laufen Walzen 4, die durch Federn 5 vorgespannt sind.
Zwischen den Federn 5 und den Walzen 4, welche als Kraftkoppler dienen,
sind Mittel zur Kraftumlenkung vorgesehen. Diese umfassen einen
Kraftumlenkungsring 14 mit einer Schräge sowie eine Scheibe 15 mit einer
Führungsfläche. Durch die Federn 5, die Schräge sowie die Führungsfläche
sind die Walzen 4 derart vorgespannt, daß sie nach radial innen auf die
Kontur 2' eine Kraft ausüben. Wird das Kupplungspedal getreten, so
können sich die Walzen 4 in Richtung auf die Kupplungspedalstange 3
verlagern. Hierdurch bewegt sich der Kraftumlenkungsring 14 entgegen der
Betätigungsrichtung der Kupplungspedalstange 3. Bei diesem Vorgang
entspannen sich die Federn 5 und geben eine entsprechende Arbeit an den
Kolben 2 ab. Wird die Kupplung wieder eingerückt, schiebt eine
Tellerfeder der Kupplung, oder etwas ähnliches, den Kolben 2 in seine
Ausgangslage zurück, und die Feder 5 wird wieder gespannt.
Durch die Gestaltung der Kolbenkontur 2' kann die gewünschte
Verstärkung über den Pedalweg beliebig gestaltet werden.
Wie unmittelbar ersichtlich, sind die Schräge und die Kontur 2' im
wesentlichen gegensinnig zueinander geführt.
Die Walzen 4 umfassen, wie insbesondere in Fig. 2 dargestellt, Rollen
21, die auf einer Achse 20 geführt sind. Hierbei stehen die Rollen 21 mit
der Kontur 2' und die Achsen 20 mit der Schräge des
Kraftumlenkungsringes 14 in Kontakt. Die Radien von den Rollen 21 und
den Achsen 20 sind entsprechend einem Neigungswinkel von 45° der
Schräge in einem Verhältnis von 1:√2 gewählt, so daß eine annähernd
schlupffreie Bewegung der Walzen 4 gewährleistet werden kann, selbst
wenn die Achsen 20 und die Rollen 21 fest miteinander verbunden sind.
Wegen des nichtlinearen Verlaufs der Kontur 2' ist eine vollständige
Schlupfvermeidung nicht möglich. Zur Verminderung von
Reibungsverlüsten sind aus diesem Grunde die Achse 20 und die Rolle 21
nicht einstückig ausgeführt und zueinander drehbeweglich.
Zur Vermeidung unnötiger Reibungsverluste an der Führungsfläche der
Scheibe 15 sind auf der Achse 20 zwei Kunststoffscheiben 19, jeweils
beidseits jeder Rolle 21, gelagert. Der Durchmesser dieser
Kunststoffscheiben 19 ist ein wenig größer gewählt als der Durchmesser
der Rollen 21. Auf diese Weise stützen sich die Kunststoffscheiben 19 an
der Führungsfläche der Scheibe 15 ab, während jede der Rollen 21 durch
die Scheibe 15 nicht behindert wird. Andererseits ist der Durchmesser der
Kunststoffscheiben so klein gewählt, daß diese in ihrer Rotation nicht durch
die Kontur 2' behindert werden. Eine derartige Ausformung ist, wie in
Fig. 2 ersichtlich, wegen des kreisförmigen Querschnitts der Kontur 2'
möglich.
Um die Ausrückevorrichtung an Unterschiede zwischen einer neuen und
einer verschlissenen Kupplung anzupassen, stutzt sich die Feder 5 auf einen
Kolben 6 ab, der seinerseits mit einem Systemdruck der hydraulischen
Kupplungsbetätigung aus dem Zylinder 1 beaufschlagt wird. Hierzu wird
der Druck im Zylinder 1 abgenommen und über ein Rückschlagventil 8 und
einer kalibrierte Drossel 9 dem Kolben 6 zugeführt.
Wenn die Kupplung verschleißt, steigen die für die Ausrückung
erforderlichen Kräfte an, was zu einem proportionalen Anstieg des
Betriebsdruckes führt. Da dieser Druck auf den Kolben 6 gegeben wird,
steigt die Verspannung der Feder 5 proportional zum Systemdruck und
damit zur Ausrückkraft an. Dieses bedeutet, daß die Kraftentlastung des
Kupplungspedals über die Lebensdauer der Kupplung mit einem konstanten
Faktor erfolgt. Da in dem System nur geringe Kräfte wirken, kann dieser
Faktor hoch sein. Es muß lediglich sichergestellt werden, daß unter
Berücksichtigung der Hysterese die Pedalkraft nie negativ wird und daß die
gewünschte Kupplungscharakteristik erhalten bleibt.
Durch Tellerfedern 7, die als Kompensationsfedern dienen und an dem
Kolben 6 dem Systemdruck entgegenwirken, wird darüber hinaus erreicht,
daß der Faktor der Kraftentlastung bei zunehmendem Kupplungsverschleiß
ebenfalls zunimmt, so daß die Pedalkraft über der Lebensdauer nahezu
konstant bleibt, da auf diese Weise dem durch Verschleiß erhöhten
Systemdruck entgegengewirkt wird.
Die Verwendung von Tellerfedern hat hierbei den unmittelbaren Vorteil,
daß diese so ausgelegt werden können, daß sie bei geringer Auslenkung
eine größere Kraft ausüben als bei größerer Auslenkung und somit im
Neuzustand der Kupplung dem hydraulischen Druck eine große Kraft
entgegengesetzt wird, während bei verschlissener Kupplung dem
Systemdruck eine geringere Kraft entgegengesetzt wird.
Das Rückschlagventil 8 bewirkt, daß der Druck auf den Kolben 6 und
damit die Vorspannung der Feder 5 auf ihrem Maximalwert erhalten bleibt.
Die Drossel andererseits ermöglicht ein Auskuppeln auch dann, wenn nach
längerer Standzeit der Druck über dem Kolben 6 verloren gegangen ist.
Nach wenigen Kuppelvorgängen ist der notwendige Druck wieder aufgebaut.
Die Ausrückevorrichtung weist des weiteren eine Entlüftung 22 auf, die
beim Austausch der Kupplung oder Wechseln der Kupplungsbeläge eine
Entlastung des hydraulischen Systems ermöglicht.
Der Kolben 6 deckt des weiteren eine Schnüffelbohrung ab, die mit einer
Entlüftung 10 des hydraulischen Systems verbunden ist. Auf diese Weise
ist gewährleistet, daß der Kolben 6 nicht über diese Schnüffelbohrung
hinaus verschoben werden kann.
Die durch den Zylinder 1 angetriebene Hydraulik ermöglicht als
Koppelglied des weiteren eine vorteilhafte bauliche Unabhängigkeit der
Ausrückevorrichtung zu der Kupplung selbst.
Das Gehäuse 16, 17 ist des weiteren mit Laschen 13 versehen, die der
Befestigung der Ausrückevorrichtung dienen.
Der Innendurchmesser der Scheibe 15 ist derart eng gewählt, daß die
Kontur 2' die Scheibe 15 nicht durchdringen kann. Dieses dient als
Montagehilfe beim Zusammenbau dieser Ausrückevorrichtung.
Es versteht sich, daß statt der hydraulischen Mittel zur Energieerhöhung
auch entsprechende, mechanische Einrichtungen Verwendung finden
können.
Das in den Fig. 3 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel baut nicht ganz
so kompakt wie das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel. Im
wesentlichen ist es jedoch gleich dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel aufgebaut. Identische Baugruppen sind in beiden
Ausführungsbeispielen gleich beziffert.
Die zweite Ausrückevorrichtung weist zwei beidseits des Kolbens 2
angeordnete Federn 5 auf. Diese sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
senkrecht zum Kolben 2 und somit senkrecht zum Antrieb der
Ausrückevorrichtung mit einer Kraft zu beaufschlagen. Es versteht sich,
daß mit einer anhand des ersten Ausführungsbeispiels dargestellten
Walzenführung oder ähnlichem ohne weiteres diese Vorzugsrichtung in
gewünschter Weise geändert werden kann. Ebenso werden die
hydraulischen Leitungen für die Mittel zur Energieerhöhung innerhalb des
Gehäuses angeordnet, so daß auch diese Ausrückevorrichtung im Vergleich
zu bekannten Ausrückevorrichtungen kompakt baut.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, werden die Federn 5 im verschlissenen
Zustand durch den erhöhten Systemdruck komprimiert, so daß in den
Federn 5, also dem Energiespeicher, eine höhere Energie gespeichert wird,
die zur Erleichterung der Ausrückearbeit genutzt werden kann.
Die resultierende Verbesserung der Pedalkraftverhältnisse ist in Fig. 5
dargestellt.
Claims (13)
1. Ausrückevorrichtung, insbesondere für eine Kupplung, mit einem
Energiespeicher (5), der beim Ausrücken Energie abgibt und bei
einem gegenläufigen Vorgang Energie speichert, gekennzeichnet
durch Mittel (6, 8, 9) zur Erhöhung der Energie im Energiespeicher
(5) in Abhängigkeit von einer in der Ausrückevorrichtung
auftretenden Kraft.
2. Ausrückevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Energieerhöhung proportional zu der in der
Ausrückevorrichtung auftretenden Kraft erfolgt.
3. Ausrückevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (6, 8, 9) zur Energieerhöhung eine
mit einem Rückschlagventil (9) versehene hydraulische Anordnung
(8, 9) umfassen.
4. Ausrückevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulische Anordnung (8, 9) durch eine Hydraulik (1) der
Ausrückevorrichtung angetrieben ist.
5. Ausrückevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (6, 8, 9) zur Energieerhöhung
wenigstens eine Kompensationsfeder (7) umfassen.
6. Ausrückevorrichtung, insbesondere für eine Kupplung, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Energiespeicher (5),
der beim Ausrücken Energie abgibt und bei einem gegenläufigen
Vorgang Energie speichert, und mit einem entlang einer Kurvenbahn
(2') geführten Kraftkoppler (4), vorzugsweise einem entlang der
Kurvenbahn (2') walzenden Walzlager, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Energiespeicher (5) und dem Kraftkoppler (4)
Mittel (14, 15) zur Kraftumlenkung vorgesehen sind.
7. Ausrückevorrichtung, insbesondere für eine Kupplung, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Energiespeicher (5),
der beim Ausrücken Energie abgibt und bei einem gegenläufigen
Vorgang Energie speichert und der eine Baugruppe umfaßt, die in
eine Vorzugsrichtung mit einer Kraft zu beaufschlagen ist, und mit
einem im wesentlichen entlang einer Richtung beweglichen Antrieb,
dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe und der Antrieb derart
angeordnet sind, daß beide Richtungen im wesentlichen parallel
zueinander ausgerichtet sind.
8. Ausrückevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrückevorrichtung, vorzugsweise ein
Antrieb (2, 3), einen im wesentlichen linear angetriebenen
Ausrückekolben (2) umfaßt.
9. Ausrückevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrückevorrichtung mittelbar über ein
Koppelglied, wie eine Hydraulikverbindung, mit einer
auszurückenden Baugruppe verbunden ist.
10. Ausrückevorrichtung, insbesondere für eine Kupplung, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Energiespeicher (5),
der beim Ausrücken Energie abgibt und bei einem gegenläufigen
Vorgang Energie speichert, gekennzeichnet durch mindestens eine
Walze (4), die mittels einer Führungsfläche und einer mit dem
Energiespeicher (5) wirkverbundenen Schräge geführt ist und die mit
einer Kontur (2') eines Ausrückeantriebs (2, 3) wechselwirkt.
11. Ausrückevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schräge und die Kontur (2') im wesentlichen gegensinnig
zueinander geführt sind.
12. Ausrückevorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walze (4) zumindest zwei zueinander
drehbar gelagerte Baugruppen (20, 21) aufweist, von denen eine an
der Schräge und die andere an der Kontur (2') anliegt.
13. Ausrückevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walze (4) zumindest einen drehbar
gelagerten Führungskörper (19) aufweist, der mit der Führungsfläche
wechselwirkt.
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