DE19827875A1 - Zellkulturflasche - Google Patents
ZellkulturflascheInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zellkulturflasche aus anorganischem Glas, umfassend eine großflächige, im wesentlichen ebene Bodenwand, eine mit Abstand parallel dazu verlaufende, großflächige, im wesentlichen ebene Deckwand, im wesentlichen orthogonal dazu verlaufende Umfangswände geringer Höhe sowie zumindest eine kopfseitige, verschließbare Zugangsöffnung. Die mehrfach verwendbare und kostengünstig herstellbare erfindungsgemäße Zellkulturflasche besteht aus Natron-Kalk-Silikatglas der hydrolytischen Klasse 2 oder 3, wobei zumindest die innere Oberfläche der Bodenwand eine dünne anorganische Schicht mit reduziertem Alkaligehalt aufweist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zellkulturflasche aus
anorganischem Glas, umfassend eine großflächige, im wesentlichen
ebene Bodenwand, eine mit Abstand parallel dazu verlaufende
großflächige, im wesentlichen ebene Deckwand, im wesentlichen
orthogonal dazu verlaufende Umfangswände geringer Höhe sowie
zumindest eine kopfseitige, verschließbare Zugangsöffnung.
Derartige Zellkulturflaschen werden seit vielen Jahren in großer
Zahl in der zellbiologischen und medizinischen Forschung und
Entwicklung, Diagnostik und Produktion eingesetzt, um tierische und
menschliche Zellen unter kontrollierten Bedingungen zu züchten.
T.Lindl u. J. Bauer: Zell- und Gewebekultur. 3. Auflage, G. Fischer
Verl. Stuttgart 1994 und: R. I. Freshney: Culture of Animal Cells,
Third Edition, J. Wiley & Sons. Ltd. 1994).
Die Bodenwand dieser Zellkulturflaschen dient dabei als Substrat,
auf dessen zum Flascheninneren weisender Oberfläche die zu
vermehrenden Zellen aufwachsen. Sie muß zu diesem Zwecke einen
großen ebenen Flächenbereich aufweisen. Damit das Verhältnis von
Nutzfläche zu Volumen der Zellkulturflasche möglichst hoch ist,
verläuft die ebenfalls über einen möglichst großen Flächenbereich
ebene, zur Bodenwand parallele Deckwand der Zellkulturflasche in
einem möglichst geringen Abstand zu dieser, so daß aber das
Pipettieren der Zellen durch die Zugangsöffnung hindurch noch
problemlos möglich ist. Die Bodenwand und die Deckwand der
Zellkulturflasche werden durch Umfangswände geringer Höhe verbunden,
deren Verlauf so zu gestalten ist, daß möglichst alle Bereiche im
Inneren der Zellkulturflasche problemlos mit einer Pipette
erreichbar sind. Bekannte Zellkulturflaschen weisen daher in der
Regel einen kopfseitigen Bereich mit sich von der Zugangsöffnung her
zunächst stetig vergrößernder Breite auf, an den sich meist ein
Bereich konstanter Breite anschließt. Die. Zugangsöffnung von
Zellkulturflaschen befindet sich im Normalfall in einem mit einem
Außengewinde versehenen Flaschenhals, der mit einem je nach
Anwendung gasdurchlässigen oder gasdichten Verschluß verschließbar
ist.
Zellkulturflaschen müssen aus einem mit den zu züchtenden Zellen
verträglichen transparenten Material bestehen, das die Vermehrung
der Zellen nicht störend beeinflußt und das die Betrachtung der
Zellkultur unter dem Mikroskop ermöglicht. Gegenwärtig werden nahezu
ausschließlich Zellkulturflaschen aus transparenten Kunststoffen wie
Polystyrol oder Polycarbonat eingesetzt.
Vereinzelt werden außerdem Zellkulturflaschen aus Borosilikatglas
verwendet.
Borosilikatglas zeichnet sich durch eine äußerst geringe Abgabe von
Alkaliionen und Silikatverbindungen unter der Einwirkung von Wasser
oder sauren Medien aus. Borosilikatglas gehört daher im Regelfall
zur sogenannten 1. hydrolytischen Klasse gemäß DIN 12111. Gläser
werden gemäß dieser Norm in verschiedene Klassen eingeteilt, die ein
Maß für die Wasser- und Säurebeständigkeit dieser Gläser darstellen:
Zwar eignet sich Borosilikatglas der 1. hydrolytischen Klasse als
chemisch äußerst stabiles und inertes Material grundsätzlich gut als
Ausgangsmaterial zur Herstellung von Zellkulturflaschen, doch
Borosilikatglasflaschen sind relativ teuer in der Herstellung und
nur schwer in ausreichend geringer Wandstärke zu produzieren. Ferner
sind Borosilikatflaschen grundsätzlich nicht mit normalem Weichglas
beim Recyclingprozess mischbar, da Borosilikatglas einen wesentlich
höheren Schmelzpunkt, (ca. 1600°C) als z. B. Weichglas der
hydrolytischen Klasse 3 (ca. 1200°C) aufweist. In der Praxis haben
sich daher, wie oben erwähnt, Kunststoffflaschen durchgesetzt.
Kunststoffflaschen können im Normalfall jedoch nur einmal zur
Zellkultur eingesetzt werden, da die Oberfläche von den Zellen
irreversibel verändert werden. So verursachen sie dadurch einen
erhöhten Material- und Lageraufwand und sind unter ökologischen
Gesichtspunkten negativ zu bewerten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe, zugrunde, eine kostengünstig mit
geringer Wandstärke herstellbare, mehrfach verwendbare Zellkultur
flasche der eingangs genannten Art bereitzustellen, die auch nach
mehrfacher Reinigung keine die Zellvermehrung beeinträchtigende
Abgabe von Alkaliionen und Silikatverbindungen aufweist. Dabei soll
die kostengünstig herstellbare Zellkulturflasche liegend stapelbar
sein und eine mikroskopische Betrachtung der Zellkultur ermöglichen.
Erfindungsgemäß besteht die Zellkulturflasche aus Natron-Kalk-
Silikatglas der hydrolytischen Klasse 2 oder 3 (Weichglas), wobei
zumindest die innere Oberfläche der Bodenwand eine dünne
anorganische Schicht mit reduziertem Alkaligehalt aufweist.
Bevorzugt weist dabei ihre gesamte innere Oberfläche eine
anorganische Schicht mit reduziertem Alkaligehalt auf.
Überraschenderweise gelingt es im Rahmen der Erfindung, an sich für
Zellkulturzwecke nicht brauchbares Natron-Kalk-Silikatglas der 2.
oder gar 3. hydrolytischen Klasse für die Herstellung von Zell
kulturflaschen verwendbar zu machen, indem die innere Oberfläche der
aus diesem Material hergestellten Flasche durch eine Behandlung,
insbesondere eine Ionenaustauschbehandlung, oder eine Beschichtung
so modifiziert wird, daß eine störende Abgabe von Alkaliionen und
Silikatverbindungen über eine Anzahl von Reinigungsprozessen hinweg
wirksam vermieden werden kann.
Um das Handling der bruchgefährdeten Zellkulturflasche aus Natron-
Kalk-Silikatglas beim Stapeln von mehreren solcher Flaschen zu
erleichtern, sind erfindungsgemäß ihre Bodenwand und Deckwand mit
das Verrutschen der Zellkulturflaschen verhindernden formschlüssigen
Querschnittskonturen versehen. Dabei weist die Bodenwand
insbesondere von außen betrachtet eine konvexe (nach außen gewölbte)
Querschnittskontur und die Deckwand ebenfalls von außen betrachtet
eine entsprechend geformte konkave (nach innen gewölbte) Quer
schnittskontur auf. Durch die walmenartige Gestaltung des
Bodenbereichs der Zellkulturflasche wird die Zellkultur positiv
beeinflußt, während die dazu passende Wölbung nach innen der nicht
zum Aufwachsen von Zellen verwendeten Deckwand unproblematisch ist.
Dabei ist zur Erreichung eines günstigen Verhältnisses von für die
Zellkultur nutzbarer Bodenfläche und Flaschenvolumen darauf zu
achten, daß die dem Formschluß von Boden- und Deckwand dienenden
Abweichungen von der ebenen Form der Bodenwand örtlich beschränkt
bleiben, so daß mindestens 85%, vorzugsweise mehr als 90%, der
Fläche der Bodenwand eben verläuft.
Ganz besonders bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung, wenn die
Schicht mit reduziertem Alkaligehalt eine durch oberflächlichen
Ionenaustausch im Natron-Kalk-Silikatglas erzeugte Ionenaustausch
schicht ist, deren Dicke mind. 50 nm beträgt. Es hat sich
insbesondere bewährt, wenn die Ionenaustauschschicht einen gegen
über dem Glas-Basismaterial erhöhten Natriumsulfatgehalt aufweist.
Alternativ dazu wird erfindungsgemäß die Schicht mit reduziertem
Alkaligehalt durch eine zusätzlich aufgebrachte dünne Beschichtung
der inneren Glasoberfläche der Zellkulturflasche gebildet. Als
Beschichtungsmaterialien sind vor allem die Metalloxide SnO2
geeignet. Die Beschichtung weist bevorzugt eine Dicke von mindestens
50 nm auf. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die
Beschichtung eine Akali-Diffusionssperrschicht, ist. Als Beschicht
ungsverfahren kommen vor allem die Verfahren der Entalkalisierung
der Oberfläche bis zu einer Tiefe von mindestens 50 nm durch
aggressive Gase, insbesondere SO4 in Frage.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, zusätzliche anorganische oder
organische Schichten auf die innere Oberfläche der Zellkulturflasche
aufzubringen, um die Aufwachsbedingungen für Zellen gezielt zu
beeinflussen. Beispielsweise eine Beschichtung mit biologischen
Adhäsionsmolekülen, wie Fibronectin, V-CAM, Laminin oder Collagenen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung und mit Hilfe
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Zellkulturflasche,
Fig. 2 die Seitenansicht einer Zellkulturflasche entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt der Zellkulturflasche im Bereich der Linie A-A
gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Bodenwand der Zellkulturflasche in
schematischer, nicht maßstabsgerechter Darstellung,
Fig. 5 die Seitenansicht zweier aufeinander gestapelter Zellkultur
flaschen nach dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 die Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Zellkulturflasche,
Fig. 7 die Seitenansicht einer Zellkulturflasche entsprechend Fig.
6,
Fig. 8 einen Schnitt durch die Bodenwand der Zellkulturflasche nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel in schematischer, nicht
maßstabsgerechter Darstellung.
Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zellkultur
fläsche ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. Die Zellkultur
flasche 1 weist eine annähernd trapezförmige Außenkontur auf. Ihre
Bodenwand 2 und ihre Deckwand 3 verbreitern sich stetig vom kopf
seitigen Flaschenhals 5 her bis hin zu ihrem gegenüberliegenden
Ende, das die Stelle mit der größten Breite der Zellkulturflasche 1
bildet. Entlang der Außenkontur der Zellkulturflasche 1 verläuft
ihre Umfangswand 4, die die Bodenwand 2 mit der Deckwand 3 verbindet
und sich im wesentlichen orthogonal zu diesen erstreckt. Die
Zugangsöffnung 7 der Zellkulturflasche 1 wird durch eine auf das
nicht dargestellte Außengewinde des Flaschenhalses 5 aufschraubbare
Verschlußkappe 6 verschlossen.
Wie besonders gut in den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, verlaufen die
Bodenwand 2 und die Deckwand 3 über den größten Teil ihrer Fläche
eben. Hierdurch wird eine Betrachtung der auf der inneren Oberfläche
der Bodenwand 2 angesiedelten (nicht dargestellten) Zellkultur durch
ein Mikroskop ermöglicht. Im Randbereich hingegen ist die Bodenwand
2 nach außen gewölbt, so daß ihre Querschnittskontur insgesamt von
außen betrachtet einen konvexen Verlauf hat. Die im wesentlichen
parallel zur Bodenwand 2 angeordnete Deckwand 3 ist im Randbereich
nach innen gewölbt, so daß ihre Querschnittskontur von außen
betrachtet einen konkaven Verlauf hat. Die Querschnittskonturen der
Bodenwand 2 und der Deckenwand 3 sind so aufeinander abgestimmt, daß
sich beim Aufeinanderstapeln von zwei oder mehreren Zellkultur
flaschen 1 - wie in Fig. 5 dargestellt - ein Formschluß ergibt, der
ein Verrutschen der Zellkulturflaschen 1 beim Hantieren bzw. beim
Stapeln im Brutschrank zuverlässig verhindert.
In einem Versuch wurde eine Zellkulturflasche 1 mit der Außen- und
Querschnittskontur entsprechend den Fig. 1 bis 5 hergestellt. Die
Zellkulturflasche 1 hatte die folgenden Abmessungen:
Maximale Breite | 11,2 cm |
Länge einschl. Flaschenhals | 14,4 cm |
Nutzbare Zellkulturfläche | 75,0 cm |
Max. Höhe | 3,8 cm |
Abstand Oberseite Deckwand 3/ Oberseite Bodenwand 2 | 3,4 cm |
Dicke der Bodenwand 2 und der Deckenwand 3 | max. 0,2 cm |
Die aus Natron-Kalk-Silikatglas der 3. hydrolytischen Klasse mit
einem SiO2-Gehalt von 71,8% und einem Na-Gehalt von 16.1%
hergestellte Zellkulturflasche 1 wurde einer ihre gesamte innere
Oberfläche erfassenden Ionenaustauschbehandlung unterzogen. Hierzu
wurde die Zellkulturflasche 1 im erzeugungswarmen Zustand
(Temperatur ca. 500-600°C) mit einer Tablette aus 1 g Ammoniumsulfat
bestückt und für 15 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Hierbei
erfolgte ein oberflächlicher Austausch der Na-Ionen des Glases durch
Sulfationen, so daß eine etwa 50 nm dicke Ionenaustauschschicht mit
um mind. einen Faktor 20-30 reduziertem Natriumgehalt entstand.
(C. J. Peddle: Glas Technology, Vol. 21 (1937) 177 und: J. Greim, H.
Knödler a. H. A. Schaeffer: Verres Refract. Vol. 35 (1981), 315 und:
H. A. Schaeffer, M. Stengel a. J. Mecha: J. Non-Cryst. Solids, Vol.
80 (1986) 400).
Einen Schnitt durch die Bodenwand 2 der Zellkulturflasche 1 nach der
Behandlung zeigt in schematischer und nicht maßstabsgerechter
Darstellung die Fig. 4. Der Übergangsbereich von der Ionenaustausch
schicht zum Glaswandinneren mit durch den Ionenaustausch praktisch
nicht veränderter Glaszusammensetzung ist durch eine gestrichelte
Linie dargestellt.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Zellkulturflasche 1. Wie in Fig. 6 gut erkennbar,
weist der größte Teil der Zellkulturflasche 1 im Unterschied zum
ersten Ausführungsbeispiel eine im wesentlichen rechteckige
Außenkontur und damit eine im wesentlichen rechteckige Bodenwand 2
auf lediglich in einem relativ kurzen Übergangsbereich zum
Flaschenhals 5 hin reduziert sich die Breite der Zellkulturflasche
1. Der Flaschenhals 5 kann leicht nach oben geneigt verlaufen, was
das Pipettieren erleichtert.
In einem Versuch wurde eine Zellkulturflasche 1 mit der Außen- und
Querschnittskontur entsprechend den Fig. 6 und 7 hergestellt. Die,
Zellkulturflasche 1 hatte die folgenden Abmessungen:
Maximale Breite | 11,2 cm |
Länge einschl. Flaschenhals | 14,4 cm |
Nutzbare Zehlkulturfläche | 75,0 cm |
Max. Höhe | 3,8 cm |
Abstand Oberseite Deckwand 3/Oberseite Bodenwand 2 | 3,4 cm |
Dicke der Bodenwand 2 und der Deckenwand 3 | max. 0,2 cm |
Die Zellkulturflasche 1 wurde nach der Formung auf ihrer inneren
Oberfläche mit einer Beschichtung aus SnO2 versehen.
Es wurden Zellen der Linien L-929 (Fibroblasten) und der Linie
CHO-K-1 (Epithelien) in die Zellkulturflasche 1 (behandelt entweder
mit dem Ionenaustauschverfahren oder mit der SnO -Beschichtung)
eingebracht, und deren Wachstum wurde beobachtet.
Im Vergleich zu einer Zellkulturflasche der gleichen Glas
zusammensetzung ohne erfindungsgemäße Beschichtung und einer
Polystyrolzellkulturflasche ergab sich folgendes Resultat:
Während die unbehandelte Probe im Vergleich zur Polystyrolflasche (Zellausbeute nach 5 Tagen wurde als 100% gesetzt) ein um 10% reduziertes Wachstum auswies, wies die Flasche mit der SnO2- Beschichtung ca. das gleiche Wachstum wie die Polystyrolflasche auf (102%). Demgegenüber erbrachte die Flasche mit dem Ionenaus tauschverfahren ein um 20% besseres Wachstum als die Kontrollflasche aus Polystyrol.
Während die unbehandelte Probe im Vergleich zur Polystyrolflasche (Zellausbeute nach 5 Tagen wurde als 100% gesetzt) ein um 10% reduziertes Wachstum auswies, wies die Flasche mit der SnO2- Beschichtung ca. das gleiche Wachstum wie die Polystyrolflasche auf (102%). Demgegenüber erbrachte die Flasche mit dem Ionenaus tauschverfahren ein um 20% besseres Wachstum als die Kontrollflasche aus Polystyrol.
Dies zeigt, daß die erfindungsgemäße Behandlung mit Ammoniumsulfat
eine Methode ist, die für die Anwendung von Weichglas zur
Zellzüchtung hervorragend geeignet ist und zudem noch
kostengünstiger, umweltneutraler und biologisch sicherer ist.
1
Zellkulturflasche
2
Bodenwand
3
Deckwand
4
Umfangswand
5
Flaschenhals
6
Verschlußkappe
7
Zugangsöffnung
8
Ionenaustauschschicht
9
Beschichtung
Claims (12)
1. Zellkulturflasche (1) aus anorganischem Glas, umfassend eine
großflächige, im wesentlichen ebene Bodenwand (2), eine parallel
dazu verlaufende, großflächige, im wesentlichen ebene Deckwand (3),
eine im wesentlichen orthogonal dazu verlaufende Umfangswand (4)
geringer Höhe sowie zumindest eine kopfseitige, verschließbare
Zugangsöffnung (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Zellkultur
flasche (1) aus Natron-Kalk-Silikatglas der hydrolytischen Klasse 2
oder 3 besteht, wobei zumindest die innere Oberfläche der Bodenwand
(2) eine dünne anorganische Schicht (8, 9) mit reduziertem
Alkaligehalt aufweist.
2. Zellkulturflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ihre gesamte innere Oberfläche eine anorganische Schicht (8, 9) mit
reduziertem Alkaligehalt aufweist.
3. Zellkulturflasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenwand (2) und die Deckwand (3) mit das Verrutschen von
gestapelten Zellkulturflaschen (1) verhindernden formschlüssigen
Querschnittskonturen versehen sind.
4. Zellkulturflasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenwand (2) eine konvexe Querschnittskontur und die Deckwand
(3) eine entsprechende konkave Querschnittskontur aufweist.
5. Zellkulturflasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens 85%, vorzugsweise mehr als 90%, der Fläche der Bodenwand
(2) eben verläuft.
6. Zellkulturflasche nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht mit reduziertem Alkaligehalt eine
durch oberflächlichen Ionenaustausch im Natron-Kalk-Silikatglas
erzeugte Ionenaustauschschicht (8) ist.
7. Zellkulturflasche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ionenaustauschschicht (8) eine Dicke von mind. 50 nm aufweist.
8. Zellkulturflasche nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht mit reduziertem Alkaligehalt einen gegenüber dem
Glas-Basismaterial erhöhten Natriumbisulfat aufweist.
9. Zellkulturflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht mit reduziertem Alkaligehalt durch
eine dünne Beschichtung (9) ihrer inneren Oberfläche gebildet ist.
10. Zellkulturflasche nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Glasoberfläche durchgeführte Beschichtung (9) aus einem
Metalloxid SnO2 besteht.
11. Zellkulturflasche nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (9) eine Dicke von mindestens 50 nm aufweist.
12. Zellkulturflasche nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung (9) eine Alkalidiffusions
sperrschicht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998127875 DE19827875A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Zellkulturflasche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998127875 DE19827875A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Zellkulturflasche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19827875A1 true DE19827875A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7871711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998127875 Withdrawn DE19827875A1 (de) | 1998-06-23 | 1998-06-23 | Zellkulturflasche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19827875A1 (de) |
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- 1998-06-23 DE DE1998127875 patent/DE19827875A1/de not_active Withdrawn
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