DE19827702A1 - Aktive Arbeitspunkteinstellung für Leistungsverstärker - Google Patents
Aktive Arbeitspunkteinstellung für LeistungsverstärkerInfo
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Abstract
Beschrieben ist eine Verstärkerschaltung mindestens einen Endstufentransistor (12), einer Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts und ggf. Bauelemente zur Ansteuerung des/der Endstufentransistor-s/-en, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts mindestens einen Referenzstromfeldeffektransistor (23) mit einer Gateelektrode (22) aufweist, wobei mindestens eine Gateelektrode (22) im Bereich der Elektroden des/der Endstufentransistor-s/-en (5) angeordnet ist und sich der/die Referenzstromfeldeffekttransistor/-en auf einer gemeinsamen Chipfläche (6, 8) mit dem/den Endstufentransistor/-en (12) befindet. DOLLAR A Ferner ist die Verwendung der vorstehenden Verstärkerschaltung in Mobilfunkanlagen beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung umfassend
mindestens einen Endstufentransistor, eine Schaltung zur Kom
pensation von Ruhestromdrifts und ggf. Bauelemente zur An
steuerung des/der Endstufentransistor-s/-en.
Verstärkerschaltungen für die Hochfrequenztechnik enthalten
in der Regel Endstufentransistoren, wie z. B. GaAs-MESFET's.
Beispielsweise wird der Arbeitspunkt eines Mobiltelefons auf
einen Bereich der Verstärkungskennlinie eingestellt, der im
unteren Drittel des Drain-Source-Stroms IDS, typischerweise
bei etwa IDS=0,1×IDSS, liegt (class AB-Betrieb).
Geeignete Verstärkerschaltungen mit hohem Wirkungsgrad ent
halten auf einem Chip i.d.R. mehrere MESFET's, die eine Viel
zahl von länglichen Dotierungsbereichen aufweisen. Während
der Herstellung kann es von Chip zu Chip bzw. von Wafer zu
Wafer zu geringen fertigungsbedingten Schwankungen (z. B.
durch verändernde Dotierungskonzentration) kommen, die sich
in nicht genau reproduzierbaren Verstärkungskennlinien nie
derschlagen. Hierdurch ergibt sich die Notwendigkeit einer
nachträglichen Einstellung des Ruhestroms bei jedem einzelnen
Chip. Diese erfolgt durch Einstellung der sogenannten "Pinch
Off"-Spannung vp in einem Bereich von z. B. -4 V bis -2,5 V,
so daß IDS innerhalb eines vorgegebenen Bereichs von z. B. IDS
= 10% IDSS ±10% liegt. Eine zusätzliche Schwierigkeit
liegt darin, daß der Grenzwert für den Ruhestrom im gesamten
Temperaturbereich von beispielsweise -30°C bis 80°C einge
halten werden muß. Eine aufwendige Ruhestromoptimierung durch
nachträgliche Kalibrierung der fertigen Schaltung ist daher
die Regel. Eine entsprechende Kalibrierung ist jedoch kosten
intensiv und aufwendig.
Eine im Stand der Technik bekannte Schaltung, die eine teil
weise Stabilisierung des Ruhestroms bewirkt, ist in Fig. 3
dargestellt. Ein Bauteil, in dem diese Schaltungsanordnung
verwendet wird, wird unter der Bezeichnung CGY-96 von Fa.
Siemens AG vertrieben. In der Schaltung bilden Feldeffekt
transistor 25, Widerstand 32 und Vneg 29 eine Konstantstrom
quelle. Drain Anschluß 26 ist über einen Widerstand an die
die positive Spannung Vcon 27 angeschlossen. Von Gate 30 be
steht ebenfalls eine Verbindung zu Vneg 29. Diese Schaltungs
anordnung ist über Anschluß 31 mit den Gates der Endstufen
feldeffekttransistoren 33 der Verstärkerschaltung verbunden.
Sämtliche Bauteile, welche die Schaltung in Fig. 1 bilden,
befinden sich auf einem in MMIC-Technologie gefertigten Chip.
Die Regelschaltung zur Kontrolle des Ruhestroms ist in einem
separaten Schaltungsteil mit einem Abstand von weit mehr als
500 µm zu den Endstufentransistoren angeordnet. Nachteil die
ser Anordnung ist, daß seitens des Kunden eine Kalibrierung
der Verstärkerschaltung an Punkt 27 (Vcon) vorgenommen werden
muß. Ferner ist es nachteilig, daß der Drain-Strom eine
nichtlineare Abhängigkeit von Spannung Vcon 27 hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine gegenüber
der vorstehend beschriebenen Anordnung verbesserte Verstär
kerschaltung bereitzustellen, die nicht nachträglich kali
briert werden muß und über einen deutlich erweiterten Tempe
raturbereich einen Ruhestrom aufweist, welcher innerhalb der
vorgegebenen Grenzen liegt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Verstär
kerschaltung umfassend mindestens einen Endstufentransistor
12, eine Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts und
ggf. Bauelemente zur Ansteuerung des/der Endstufentransistor-s/-en,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schaltung
zur Kompensation von Ruhestromdrifts mindestens einen Refe
renzstromfeldeffekttransistor 23 mit einer Gateelektrode 22
aufweist, wobei mindestens eine Gateelektrode 22 im Bereich
der Elektroden des/der Endstufentransistor-s/-en 5 angeordnet
ist und sich der/die Referenzstromfeldeffekttransistor/-en
auf einer gemeinsamen Chipfläche 6, 8 mit dem/den Endstufen
transistor/-en 12 befindet.
Der Referenzstromtransistor gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in der Weise gestaltet, daß er die äußeren sich auf den
Ruhestrom einwirkenden elektrischen und physikalischen Ein
flüsse auf die Endstufentransistoren möglichst gut nachempfin
det. Vorzugsweise liegt der Referenzstromtransistor auf dem
gleichen elektrischen Potential wie die Endstufentransisto
ren.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Verstärkerschaltung
einen Ruhestrom auf, der im Temperaturbereich von -30°C bis
80°C in einem Bereich von 10 bis 500 mA liegt.
Die Gateelektrode 22 befindet sich vorzugsweise in einem Ab
stand von weniger als 100 um von der nächsten Elektrode 5 ei
nes Endstufentransistors entfernt. Besonders bevorzugt ist
die Gateelektrode 22 in einem Abstand von weniger als 50 µm
angeordnet.
Als Referenzstromtransistor 23 wird ein Transistor einge
setzt, welcher vorzugsweise der Bauart des/der Endstufentran
sistor-s/-en 12 weitestgehend entspricht. Insbesondere sind
beide Transistorenarten in GaAs-MESFET-Technologie gefertigt.
Besonders zweckmäßig ist es, bei der Herstellung der Schal
tung einen Teilbereich der Dotierungsbereiche des/der End
stufentransistor-s/-en für den/die Referenzstromtransistor/-en
mitzuverwenden. D.h. daß zur Bildung eines Referenzstromtran
sistors ein oder mehrere Dotierungsbereiche, welche für die
Endstufentransistoren vorgesehen sind, verwendet wird.
Vorzugsweise wird der Strom des/der Referenzstromtransistor-s/-en
zur Regelung des Eingangssignals des/der Endstufentran
sistor-s/-en benutzt.
Die Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts ist in ei
ner bevorzugten Ausführungsform nicht auf dem Chip 6, 8 ange
ordnet, auf dem sich die Endstufentransistoren 12 befinden.
Vorzugsweise bildet die Schaltung zur Kompensation von Ruhe
stromdrifts unter Zuhilfenahme einer weitgehend konstanten
Referenzspannung 13 und eines Widerstandes 14 eine dem Strom
des/der Referenzstromtransistor-s/-en proportionale Spannung
20. Diese Spannung wird dann zur Regelung des Eingangssignals
des/der Endstufentransistor-s/-en benutzt.
Zur Regelung des Eingangssignals des/der Endstufentransistor-s/-en
weist die Schaltung zur Kompensation von Ruhestrom
drifts bevorzugt mindestens einen Transistor 19 auf. Dieser
Transistor ist besonders bevorzugt ein bipolarer Transistor,
insbesondere ein PNP-Transistor in bipolarer Technologie.
Ferner weist die Schaltung zur Kompensation von Ruhestrom
drifts zweckmäßigerweise eine zusätzliche Schaltungsanordnung
17, 18 auf, welche zusätzlich vorhandene Temperaturdrifts der
Kompensationsschaltung kompensiert.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die
Verwendung der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung als Lei
stungsverstärker in Mobilfunkanlagen, wie beispielsweise Mo
biltelefonen.
Es zeigen
Fig. 1 ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Schaltungs
anordnung auf einem Chip 8,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung mit
dem in Fig. 1 gezeigten Schaltungsteil auf dem Chip
8 und einer Kompensationsschaltung 9 und
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung zur Anpassung des Ruhe
stroms basierend auf einer Konstantstromquelle ge
mäß dem Stand der Technik.
In Fig. 1 ist der Hochfrequenzteil einer erfindungsgemäßen
Verstärkerschaltung dargestellt. Auf Chip 6, welcher vorzugs
weise ein Chip in MMIC-Technologie ist, befinden sich finger
förmige Dotierungsbereiche der Endstufentransistoren 5. Die
Endstufentransistoren sind vorzugsweise HF-FET's, wie bei
spielsweise GaAs-MESFET's.
Weiterhin befinden sich auf dem Chip 6 Bondpads für Vneg 1,
Gate 2 und Drain 3. Vneg 1 ist über einen Widerstand mit einem
Kondensator und Gate 22 des Referenzstromtransistors verbun
den. Bondpad 2 ist mit Gate 22 des Referenzstromtransistors
über einen weiteren Widerstand verbunden. Desweiteren besteht
über einen Widerstand eine Verbindung zu den Gates der End
stufentransistoren 5. Bondpad 3 ist mit Drain-Finger 4 des
Referenzstromtransistors verbunden. An Schaltungspunkt 7 be
steht eine Verbindung zu weiteren Gates. Der Referenzstrom
transistor ist mit den einzelnen Verstärkerstufen als Strom
spiegel beschaltet.
In Schaltung gemäß Fig. 2 definiert Linie 24 eine räumliche
und schaltungstechnische Trennung des Bereichs 8 (Chip) zu
Bereich 9 (externer Schaltungsbereich).
Schaltungspunkt 10 entspricht Anschluß Gate 2 in Fig. 1 und
Schaltungspunkt 11 Anschluß Drain 3 in Fig. 1.
An Vref 13 liegt eine Spannung an, die vorzugsweise stabili
siert ist und beispielsweise bei etwa +3 V liegt. Die Schwan
kungen betragen zweckmäßigerweise weniger als ±5%. Das Po
tential an Punkt Vcon 15 liegt im Bereich von 0 bis 2 V. An
Punkt Vneg 16 liegt eine Spannung von etwa -4 V an. Der Wider
stand Rref 14 ist mit Emitter 20 des Transistors 19 und mit
Referenzstromtransistor 23 (Drain) verbunden.
An Rref 14 liegt beispielsweise eine Spannung von +1 V an. Die
Spannung an Punkt 20 beträgt dann +2 V, die an Basis 21
+1,3 V.
Als Bauelement zur Regelung 19 läßt sich beispielsweise ein
PNP-Doppeltransistors in bipolarer Technologie einsetzen. Mit
Hilfe der Bauelemente 17 und 18 kann vorzugsweise eine Tempe
raturkompensation des Bauelements zur Regelung 19 vorgenommen
werden. In diesem Fall ist Vref 13 über Widerstand 17 mit Di
ode 18 verbunden. Von Diode 18 bestehen Verbindungen zur Ba
sis 21 und über einen Widerstand zu Vcon 15.
Die Kompensationsschaltung gemäß der Erfindung ermöglicht das
Ausregeln eines konstanten Ruhestroms über einen weiten Tem
peraturbereich. Die aktuellen physikalischen Bedingungen im
Bereich der Endstufentransistoren werden durch die weitgehen
de räumliche und geometrische Übereinstimmung des Referenz
stromtransistors mit den Endstufentransistoren besonders ex
akt und ohne Zeitverzögerung nachempfunden. Die Schaltung
bietet auch den Vorteil, daß der Referenzstromtransistor auf
dem gleichen elektrischen Potential wie die Endstufentransi
storen liegt.
Die erfindungsgemäße Verstärkerschaltung ist zudem vorteil
haft gegenüber bekannten Verstärkerschaltungen, da eine opti
male thermische Kopplung des Referenzstromtransistors an die
thermisch aktiven Endstufentransistoren vorliegt. Hinzu
kommt, daß hierdurch Vorteile im dynamischen Betrieb erreicht
werden.
Auf eine aufwendige Kalibrierung zur Einstellung des Ruhe
stroms in einen gerätespezifisch vorgegebenen Grenzwertbe
reich kann bei der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung ver
zichtet werden. Hierdurch kommt es zu einer Steigerung der
Ausbeute bei der Waferfertigung.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verstärkerschal
tung ist die Reduktion des Betrags der erforderlichen negati
ven Hilfsspannung.
Ferner wird durch eine lineare Abhängigkeit von ID zu Vcon
eine vereinfachte Stromstellung ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Verstärkerschaltung bietet insbesondere
dann Vorteile, wenn On Chip-Widerstände eingesetzt werden,
welche relativ hohen Toleranzen unterworfen sind. Entspre
chende On Chip-Widerstände haben in der erfindungsgemäßen
Verstärkerschaltung jedoch praktisch keinen Einfluß auf die
Regelgröße.
Zusätzlich kann während der Fertigung der erfindungsgemäßen
Verstärkerschaltung eine Reduktion des zur Fertigung erfor
derlichen Zeitaufwands erreicht werden, da eine Selektion der
bei der Fertigung erforderlichen Belichtungsmasken entfallen
kann.
Claims (9)
1. Verstärkerschaltung umfassend mindestens einen Endstufen
transistor (12), eine Schaltung zur Kompensation von Ruhe
stromdrifts und ggf. Bauelemente zur Ansteuerung des/der End
stufentransistor-s/-en,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Kompensation von Ruhestromsdrift
mindestens einen Referenzstromfeldeffekttransistor (23) mit
einer Gateelektrode (22) aufweist, wobei mindestens eine Ga
teelektrode (22) im Bereich der Elektroden des/der Endstufen
transistor-s/-en (5) angeordnet ist und sich der/die Refe
renzstromfeldeffekttransistor/-en auf einer gemeinsamen
Chipfläche (6,8) mit dem/den Endstufentransistor/-en (12) be
findet.
2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gateelektrode (22) sich in einem Abstand von weniger
als 100 µm von der nächsten Elektrode (5) eines Endstufen
transistors befindet.
3. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauart des Referenzstromtransistors (23) der Bauart
der Endstufentransistoren (12) weitestgehend entspricht.
4. Verstärkerschaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom des/der Referenzstromtransistor-s/-en zur Rege
lung des Eingangssignals des/der Endstufentransistor-s/-en
benutzt wird.
5. Verstärkerschaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts nicht
auf dem Chip (6, 8) angeordnet ist, auf dem sich die End
stufentransistoren (12) befinden.
6. Verstärkerschaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts unter
Zuhilfenahme einer weitgehend konstanten Referenzspannung
(13) und eines Widerstandes (14) eine dem Strom des/der Refe
renzstromtransistor-s/-en proportionale Spannung (20) bildet,
welche zur Regelung des Eingangssignals des/der Endstufen
transistor-s/-en benutzt wird.
7. Verstärkerschaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts zur
Regelung des Eingangssignals des/der Endstufentransistor-s/-en
mindestens einen Transistor (19) in bipolarer Technologie
aufweist.
8. Verstärkerschaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Kompensation von Ruhestromdrifts eine
zusätzliche Schaltungsanordnung (17, 18) aufweist, welche zu
sätzlich vorhandene Temperaturdrifts der Kompensationsschal
tung kompensiert.
9. Verwendung der Verstärkerschaltung nach Anspruch 1 in Mo
bilfunkanlagen.
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