DE19826437A1

DE19826437A1 - Kontrollvorrichtungen an Fahrwerken von Schienenbahnen

Info

Publication number: DE19826437A1
Application number: DE1998126437
Authority: DE
Inventors: Werner Schubert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-06-13
Filing date: 1998-06-13
Publication date: 1999-12-16

Abstract

Schalltechnisch sind Fahrwerke an Schienenbahnen mit der Schiene/Gleis als Einheit anzusehen. Mit der Ankopplung von Stethoskopen bzw. praktikablen Phonoskopen, die seit fast 200 Jahren in der Medizin für Diagnosen verwendet werden, DOLLAR A an den Zugfahrwerken kann vom Zugführer auf Defekte verschiedener Art am genannten System am Räderbereich auch für sofortige Maßnahmen geschlossen werden.

Description

Die Erfindung betrifft Kontrollvorrichtungen an Fahrwerken von Schienenbahnen.

Seit dem Jahre 1819 benutzen Mediziner schallleitende Instrumente, sogenannte Stethoskope zum Abhören von Geräuschen, die Rückschlüsse auf pathologisch-anatomische Veränderungen im Körper für Diagnosen nichtinvasiv zulassen. Im Stethoskop werden Geräusche gesammelt bzw. gegen die Umwelt abgeschirmt und per Schlauch zum Ohr des Untersuchenden fortgeleitet. Bei dem Phonoskop handelt es sich um eine Fortentwicklung mit Mikrophon, so daß der Schlauch durch eine Leitung per Draht praktikabel, ersetzt werden kann. Es ist nicht bekannt geworden, daß solche Vorrichtungen wie Stetho skope oder Phonoskope zur Kontrolle an/in Schienenbahnen für deren Fahrsicherheit eingesetzt wurden. Die Bundesbahn hat erst kürzlich Mängel in der Kontrolle der Fahrwerke von Schnellzügen nach schwerem Unfall zugeben müssen. Druckschriften: Eisenbahnen/ Schienenbahnen, Eisenbahnsignale u. a. in Der Große Brockhaus, 18. Auflage, 3. Band S. 368-371, Stethoskop in Der Große Brockhaus 18. Auflage, Bd. 11, S. 70. Über Auskultation in Meyers Großes Taschenlexikon, Bd. 2 S. 242, 1996. Über Phonoskop = Stethoskop mit eingebautem Mikrophon im Klinischen Wörterbuch Pschyrembel, de Gruy ter, 256. Auflage, S. 1295. Über Mikrophon in Meyers Großes Taschenlexikon 1996, Bd. 14 S. 238. Über Schienenbahnen in Meyers Großes Taschenlexikon, 19. Band, S. 229, 1996. In der Westdeutschen Allgem. Zeitung wurde am 12. Juni 1998 bereits ein Frequenzspektrumsbewertungs gerät genannt, welches zur Kontrolle und für Signale an Maschinen angebracht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die/sämtliche Fahrwerke von Schienenbahnen mit dem jeweilig-gerade belasteten Gleisbau während der Fahrt auf Sicherheit mit ggf. intern funktechnischem Signal zu kontrollieren auch für den nachfolgenden Zug zu überprüfen.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der Beschreibung zu entnehmen.

Als Vorteile dieser Erfindung ist insbesondere folgendes zu nennen: Wie in der Medizin wird praktisch ohne Zeitverzug der zu beurteilende, auch inhomogene Körper durch Abnahme von Schall/ Geräuschen nichtinvasiv von innen lediglich durch außen ange koppeltes Stethoskop erschlossen. Giemen und Brummen im Stethoskop sagt dem Arzt: Zäher Schleim im Übermaß in den Bronchien. Solche Stethoskope besitzen in der Regel feste Gummiringe zur Ankopplung bei leichtem Andruck am Körper. Für die Technik an der Schienen bahn empfiehlt es sich den etwa halbkugelförmigen Luft erfüllten Hohlraum des Stethoskopes mittels Gummiring an eine möglichst plane und symmetrisch zentral gelegene Oberfläche des Fahrwerkes dauerhaft mit der Schallleitung (durch Schlauch akustisch oder elektrische Impulse bei Einsatz von Phonoskopen)anzukoppeln. Zum jeweils bei der Fahrt abgehörten/auskultierten Raum gehört auch die Fahrschiene mit Mängeln wie auch der Gleiskörper. Die Schallphänomene können sich bei auftretenden Schäden am Fahrwerk/Schiene rasch verändern, Ge räusche/Signalgebungen über solche Stethoskope oder praktikable Phonoskope können auch durch einen Zusatzfahrtenschreiber schall plattenartig festgehalten werden. Das Abspringen oder das Zerbrechen eines Radringes wird sich sehr wahrscheinlich durch Rumpeln und hartes Schlagen im Stethoskop bzw. fortgeleitet in der Zugführer kabine bemerkbar machen. Diese Sicherheitsvorrichtung mittels Stethoskopes am Fahrwerk ermöglicht zumindest das rasche Erkennen der Entgleisung eines Waggons durch "anhaltendes Rumpeln"; die Bremsung des Zuges ist unverzüglich erforderlich. Ggf, sind experimentelle Erfahrungen in dieses neue zusätzliche Sicherheitssystem einzu bringen. Drahtlose Signalübermittlung bei Ankopplung des Gerätes am Phonoskop dürften realisierbar sein. Solche Vorrichtungen gäben auch die technische Vorraussetzung für eine sehr rasche erforderli che automatische Vollbremsung.

Es zeigen:

Fig. 1 den in Fahrrichtung gelegenen Schnitt durch das Fahrwerk 4, die Radachsen 5, die Räder 6 des Schienenfahrzeugs, die be lastete Schiene 7, den Gleiskörper 8, das an das Fahrwerk 4 zur kontinuierlichen Aufnahme von Fahrge räuschen dauerhaft angekoppelte Stethoskop 1, den in der Regel aus Gummi bestehenden Dichtungsring 3, die Fortführung des luft erfüllten Raumes des Stethoskopes 1 in einem Schlauch 2 zur differenzierten Wahrnehmung der Fahrgeräusche. Deutliche außer der Norm liegende Fahrgeräusche wie Poltern, Schlagen, Rumpeln geben dem technischen Zugführer Hinweise auf Schäden am Fahrwerk 4, 5, 6 und/oder am Gleis 7, 8.

Fig. 2 einen Teil des Fahrwerkes 4, das mit Gummiring 3 beständig aufgesetzte Phonoskop 11 entsprechend mit Mikrophon, die zugehöri ge Elektroleitung 12, das aus mehreren Phonoskopen 11 des Zuges sich ergebende Kabel 12, 12'.

Claims

1. Kontrollvorrichtungen an Fahrwerken von Schienenbahnen, dadurch gekennzeichnet,
daß Kontroll- und Sicherheitsvorrichtungen an/in Schienenbahnen vorhanden sind, die nach ihrem Aufbau und der Funktion als Stethoskope (1, 2, 3) bzw. fortentwickelt als Phonoskope (11, 12, 3) anzusehen sind,
daß zur Erhöhung der Zugsicherheit möglichst sämtliche Laufwerke (4, 5, 6) mit solchen akustische Signale, ständig Fahrgeräusche vermittelnden Geräte.(1, 2, 3, 11, 12, 3) vorsorglich zur Verhütung von Unfällen wie partiellen Entgleisungen ausgestattet sind, daß die mit den Geräten (1, 2, 3, 11, 12, 3) empfangenen Geräusche, Warnzeichen u. a. einer Zentrale im fahrenden Zug leicht auswert bar zugeleitet werden, die den technischen Zugführer erreichen und/oder bei signifikanter Gefahr sofort zur automatischen Notbremsung führen.

2. Kontrollvorrichtungen an Fahrwerken von Schienenbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß sich ähnlich wie in der Medizin mit der Aus kultation und Feststellung von Erkrankungen, im Fahrdienst die Unterscheidung treffen lässt, ob Fahrgeräusche noch "normal" sind oder mit großer Wahrscheinlichkeit bereits Schäden am Zug oder am Schienenstrang, Unterbau (4, 5, 6, 7, 8) vorhanden sind.

3. Kontrollvorrichtungen an Fahrwerken von Schienenbahnen, da durch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Phonoskopen funktechnische Übertragungen besonders zum Zugführerraum erfolgen.

4. Kontrollvorrichtungen an Fahrwerken von Schienenbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß an einer geeigneten Stelle im Zug in einer festen, kaum zerstörbaren Kapsel eine Art Grammophonanlage für die Speicherung der aufgenommenen, unverfälschten Fahrge räusche vorhanden ist, und somit auch darin enthaltene Warn signale ggf. zur Klärung der Ursachen von Zugunglücken konser viert werden.