DE19826090A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines schienengebundenen Fahrzeugverbands - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines schienengebundenen FahrzeugverbandsInfo
- Publication number
- DE19826090A1 DE19826090A1 DE1998126090 DE19826090A DE19826090A1 DE 19826090 A1 DE19826090 A1 DE 19826090A1 DE 1998126090 DE1998126090 DE 1998126090 DE 19826090 A DE19826090 A DE 19826090A DE 19826090 A1 DE19826090 A1 DE 19826090A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vehicle
- pressure pulse
- rail
- dis
- evaluation device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 14
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 claims abstract description 18
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims description 11
- 230000009471 action Effects 0.000 claims description 6
- 230000001902 propagating effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000007480 spreading Effects 0.000 abstract description 2
- 238000012545 processing Methods 0.000 description 3
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 3
- 230000002596 correlated effect Effects 0.000 description 2
- 230000003137 locomotive effect Effects 0.000 description 2
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 2
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000003321 amplification Effects 0.000 description 1
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 description 1
- 238000012937 correction Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding effect Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 1
- 230000002950 deficient Effects 0.000 description 1
- 230000003111 delayed effect Effects 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 230000006872 improvement Effects 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 238000012423 maintenance Methods 0.000 description 1
- 238000003199 nucleic acid amplification method Methods 0.000 description 1
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 230000002123 temporal effect Effects 0.000 description 1
- 238000012360 testing method Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
- B61L15/0054—Train integrity supervision, e.g. end-of-train [EOT] devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L1/00—Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
- B61L1/14—Devices for indicating the passing of the end of the vehicle or train
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Abstract
Bei allen gängigen Sicherheitskonzepten für den Schienenverkehr ist eine Überprüfung erforderlich, ob ein Fahrzeugverband (= Zug) sich nicht unbeabsichtigt während der Fahrt oder nach einem Halt getrennt hat (= Integritätsprüfung). DOLLAR A Bei der erfindungsgemäßen Integritätsprüfung ist vorgesehen, daß auf einem Fahrzeug des Fahrzeugverbands angeordnete erste Mittel (DIG) einen Druckimpuls auf eine Schiene ausüben. Auf demselben Fahrzeug angeordneten zweite Mitteln (DIS) registrieren in der Schiene sich ausbreitende Druckimpulse. Eine Auswerteeinrichtung (AUSW) ermittelt anhand der registrierten Druckimpulse, von wievielen Achsen des Fahrzeugverbands die von den ersten Mitteln ausgeübten Druckimpulse reflektiert werden. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt somit entweder streckenseitige Einrichtungen noch irgendwelche weiteren, auf anderen Fahrzeugen des Fahrzeugverbands angeordnete Vorrichtungen (Funksender etc.).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Integritätsprüfung eines Fahrzeugver
bands nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Bei allen gängigen Sicherheitskonzepten für den Schienenverkehr ist eine
Überprüfung erforderlich, ob ein Fahrzeugverband (= Zug) sich nicht unbe
absichtigt während der Fahrt oder nach einem Halt getrennt hat (= Integri
tätsprüfung). Wird eine solche unbeabsichtigten Trennung nicht rechtzeitig er
kannt, so muß damit gerechnet werden, daß nachfolgende Schienenfahrzeuge
auf den abgetrennten Teil des Fahrzeugverbandes auffahren. Die Ursache
einer solchen Trennung kann z. B. eine defekte oder nicht sachgemäß bedien
te Fahrzeugkupplung sein. Bei modernen Hochgeschwindigkeitszügen wird
eine unbemerkte Zugtrennung wegen der festen Verbindung zwischen den
Fahrzeugen nicht mehr angenommen. Beim Güterverkehr mit seinen zahlrei
chen Kopplungsvorgängen liegen die Verhältnisse jedoch anders.
Die Integritätsüberprüfung von Zügen wird meist mit Hilfe von Achszähleinrich
tungen durchgeführt. Eine typisch Achszähleinrichtung, wie sie etwa aus einem
Aufsatz von K. Mindel mit dem Titel "Verfahren zur automatischen Korrektur
von Achszählfehlern", Signal und Draht, 86 (1994), Seiten 5 bis 8, bekannt ist,
umfaßt mehrere an der Strecke angeordnete Zählpunkte und eine - meist in
einem Stellwerk untergebrachte - Achszählauswerteeinrichtung, die die von
den Zählpunkten übermittelten Zählimpulse auswertet. Jeder Zählpunkt be
steht seinerseits aus einem elektronischen Anschlußkasten, der mit einem oder
zwei Schienenkontakten verbunden ist. Wenn am Ende eines Streckenab
schnitts bei einem Fahrzeugverband weniger Achsen gezählt werden als am
Anfang des Streckenabschnitts, so ist davon auszugehen, daß im Bereich des
Streckenabschnitts eine Trennung des Fahrzeugverbandes stattgefunden hat.
Die bekannten Achszähleinrichtungen mit ihren zahlreichen Schienenkontak
ten und den notwendigen Verkabelungen verursachen jedoch hohe Kosten,
und zwar sowohl bei der Erstinstallation als auch bei der Wartung und bei
notwendigen Gleisarbeiten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Integritätsprüfung eines für das Fahren auf Schienen vorgesehenen Fahrzeug
verbands anzugeben, bei dem wenige oder keine streckenseitige Einrichtun
gen erforderlich sind.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren, welches diese Aufgabe löst, ist dem An
spruch 1 zu entnehmen; eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens ist Gegenstand des Anspruchs 5.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß auf einem Fahrzeug des Fahrzeugver
bands angeordnete erste Mittel einen Druckimpuls auf eine Schiene ausüben.
Auf demselben Fahrzeug angeordneten zweite Mitteln registrieren in der
Schiene sich ausbreitende Druckimpulse. Eine Auswerteeinrichtung stellt an
hand der von den zweiten Mitteln registrierten Druckimpulse fest, von wievie
len Achsen des Fahrzeugverbandes die von den ersten Mitteln ausgeübten
Druckimpulse reflektiert werden. Die auf diese Weise festgestellte Zahl von
Achsen wird dann beispielsweise über Funk oder im Gleis verlegte Linienleiter
an ein Stellwerk übertragen.
Das erfindungsgemäße Verfahrens benötigt somit keinerlei streckenseitige
Einrichtungen. Auf den Fahrzeugen - vorzugsweise den Triebfahrzeugen - sind
nur wenige zusätzliche Vorrichtungen erforderlich. Ein zur Ansteuerung und
Auswertung der ersten und zweiten Mittel vorzugsweise einzusetzender signal
technisch sicherer Rechner ist ohnehin auf modernen Triebfahrzeugen vorhan
den, so daß hierfür keine wesentlichen Kosten entstehen. Es werden auch kei
ne weiteren, auf anderen Fahrzeugen des Fahrzeugverbands angeordnete
Vorrichtungen (Funksender etc.) benötigt.
Bei einem Ausführungsbeispiel nach Anspruch 2 wird die ermittelte Anzahl von
reflektierenden Achsen im Fahrzeug selbst weiter ausgewertet. Der Auswerte
einrichtung wird vor Fahrtbeginn vom Triebfahrzeugführer oder direkt von ei
ner Zentrale (z. B. Stellwerk) die Sollachsanzahl des Fahrzeugverbands zuge
führt. Weicht die nach Fahrtbeginn ermittelte Anzahl von Achsen von dieser
Sollachsanzahl ab, so veranlaßt die Auswerteeinrichtung eine Alarmhandlung.
Bei dieser Alarmhandlung kann es sich z. B. um die Ausgabe eines akusti
schen und/oder optischen Signals an den Triebfahrzeugführer oder um die
Einleitung einer Zwangsbremsung handeln. Zusätzlich kann das Absenden
einer entsprechenden Alarmnachricht an eine Zentrale, z. B. ein Stellwerk,
veranlaßt werden. Somit muß bei dieser Variante nicht unbedingt eine Zentra
le mitwirken, um die Sicherheit des Betriebs zu gewährleisten.
Bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel nach Anspruch 4 wird
die ermittelte Anzahl der Achsen dazu verwendet, unter Berücksichtigung der
bekannten Schallgeschwindigkeit in der Schiene die Länge des gesamten
Fahrzeugverbandes zu ermitteln. Eine genaue Bestimmung der Fahrzeuglänge
wird insbesondere von modernen Signalsystemen (beweglicher Streckenblock
etc.) benötigt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele und der
Zeichnungen eingehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Skizze zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemä
ßen Verfahrens und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 Prinzipskizze zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels für eine erfin
dungsgemäße Auswerteeinrichtung AUSW.
Fig. 1 zeigt ein Triebfahrzeug TFZ, welches sich an einem Ende eines aus
mehreren Fahrzeugen bestehenden Fahrzeugverbands befindet. Ob und in
welche Richtung sich der Fahrzeugverband bewegt, ist unerheblich. An einer
Achse des Triebfahrzeugs TFZ ist ein Druckimpulsgeber DIG angebracht. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um eine Vorrichtung,
bei der ein elektromechanisch betätigter Schlegel so in der Nähe der Achse
angebracht ist, daß er auf ein Auslösesignals hin gegen die Achse schlägt. Der
durch den Aufprall des Schlegels erzeugte Körperschall überträgt sich von der
Achse über die Räder auf die Schienen.
Ein derartiger Druckimpulsgeber kann auch direkt über der Oberfläche einer
oder beider Schienen angeordnet sein. Der Schlegel schlägt dann unmittelbar
auf die Schienenoberfläche und erzeugt somit einen wesentlich stärkeren
Druckimpuls, als wenn der Schlag auf die Fahrzeugachse erfolgt.
Der durch den Druckimpulsgeber erzeugte Druckimpuls breitet sich als Kör
perschall in Längsrichtung der Schienen aus. Die Dämpfung von Körperschall
in Stahlschienen ist bekanntlich sehr schwach, so daß der Druckimpuls auch
noch in einigen hundert Metern Abstand vom Druckimpulsgeber registrierbar
ist. An den Stellen, an denen Fahrzeugräder auf der Schiene aufliegen, kommt
es infolge der dort wirkenden punktuell sehr hohen Auflagekraft zu einer Stö
rung der Druckimpulsausbreitung. Diese Störung bewirkt eine teilweise Refle
xion des Druckimpulses.
Zum Registrieren der unreflektierten und der reflektierten Druckimpulse ist ein
Druckimpulssensor DIS am Fahrzeug angebracht. Bei dem in Fig. 1 dargestell
ten Ausführungsbeispiel befindet sich der Druckimpulssensor DIS an einer der
Achsen des Triebfahrzeugs TFZ. Ebenso möglich ist beispielsweise eine Anord
nung, bei der der Druckimpulssensor DIS wie ein Schleifkontakt direkt auf der
Schiene aufliegt. Als Körperschallmikrophone ausgeführte Druckimpulssenso
ren sind dem Fachmann geläufig, ohne daß es hierzu eines besonderen
Nachweises bedarf.
Die vom Druckimpulssensor DIS erzeugten Sensorsignale werden einer Aus
werteeinrichtung AUSW zugeführt. Diese stellt anhand der Sensorsignale fest,
von wievielen Achsen des Fahrzeugverbandes der vom Druckimpulsgeber
ausgeübte Druckimpuls reflektiert wird.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine derartige Auswerteeinrichtung
AUSW. Eine zentrale Recheneinheit CPU übermittelt einer Druckimpulsgeber
steuereinheit DIGSE ein Kommando, das Ausüben eines Druckimpulses zu
veranlassen. In dem die zentrale Recheneinheit CPU steuernden Datenverar
beitungsprogramm kann beispielsweise festgelegt sein, daß alle 5 Sekunden
eine erfindungsgemäße Integritätsprüfung durch dieses Kommando ausgelöst
wird. Die Druckimpulsgebersteuereinheit DIGSE steuert daraufhin den Druck
impulsgeber so an, daß zu einem genau definierten Zeitpunkt, z. B. exakt 500
ins nach Eingang des Kommandos, auf die Achse oder unmittelbar auf die
Schiene ein Druckimpuls ausgelöst wird.
Der Druckimpulssensor DIS registriert alle in der Schiene sich ausbreitenden
Körperschallwellen und führt die Meßsignale einer Sensorsteuereinheit SSE zu.
Dort findet eine Aufbereitung, z. B. Verstärkung und/oder Digitalisierung, der
Meßsignale statt. Dem Hintergrundrauschen, welches insbesondere während
der Fortbewegung des Fahrzeugs erheblich sein kann, sind der unreflektierte
Druckimpuls und die von den Achsen des Fahrzeugverbands reflektierten
Druckimpulse überlagert. Ein Teil des Hintergrundrauschens wird zunächst
durch geeignete Filter in der Sensorsteuereinheit aus dem Meßsignal entfernt.
Aus dem verbleibenden Signal ragt der vom unreflektierten Druckimpuls
stammende Signalanteil deutlich heraus. Wenn, wie in Fig. 1 dargestellt,
Druckimpulsgeber DIG und Druckimpulssensor direkt räumlich benachbart
sind, so ist dieser Signalanteil neben seiner Größe auch daran zu erkennen,
daß er nach dem Ausüben des Druckimpulses zuerst, d. h. vor dem Eintreffen
der reflektierten Druckimpulse, vom Druckimpulssensor DIS registriert wird.
Dieser unreflektierte Signalanteil wird einem Pulsformspeicher PFS zugeführt
und dort gespeichert. Er dient fortan als Referenzsignal, welches in einem
Kreuzkorrelator KK mit dem restlichen Signalverlauf kreuzkorreliert wird. Auf
diese Weise lassen sich auch die relativ schwachen reflektierten Druckimpulse
mit ausreichender Zuverlässigkeit aus dem Hintergrundrauschen herausfiltern.
Der Kreuzkorrelator KK liefert an seinem Ausgang eine Abfolge von Zeitpunk
ten, zu denen der Druckimpulssensor DIS einen Druckimpuls registriert hat.
Jeder Druckimpuls entspricht dabei einer Achse des Fahrzeugverbands und
wird deswegen von der zentrale Recheneinheit CPU gezählt. Achsen von weiter
entfernten Fahrzeugverbänden werden wegen des zu geringen Signal/Rausch
verhältnisses nicht mehr vom registriert. Gleiches gilt für mehrfach reflektierte
Druckimpulse.
Vorzugsweise verfügt die Auswerteeinrichtung AUSW über einen Speicher SP,
dem vor der soeben geschilderten Ermittlung der tatsächlichen Achszahl die
Sollachsanzahl des Fahrzeugverbands zugeführt worden ist. Die zentrale Re
cheneinheit CPU vergleicht dann diese Sollachsanzahl mit der tatsächlichen
Achszahl und führt bei einer Abweichung eine Alarmhandlung durch. Eine
solche Alarmhandlung kann, wie oben bereits erwähnt, in einer akustischen
Warnung an den Triebfahrzeugführer besehen. Die Alarmhandlung ist in Fig.
2 durch das Bezugszeichen AL gekennzeichnet.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist neben dem bereits
erwähnten Druckimpulssensor DIS ein weiterer Druckimpulssensor vorgese
hen. Eines der von diesen beiden Druckimpulssensoren stammenden Meßsi
gnale wird in einem Verzögerungsglied verzögert und mit dem unverzögerten
Meßsignal korreliert. Auf diese Weise läßt sich das Registrieren der schwachen
reflektierten Druckimpulse weiter verbessern.
Eine weitere Verbesserung ist möglich, indem der Druckimpulsgeber DlG nicht
nur einen einzigen, sondern mehrere Druckimpulse in dichter Folge oder in
einem charakteristischen zeitlichen Muster auf die Schiene ausübt. Auch die
reflektierten Druckimpulse treffen dann in dieser Folge oder in diesem zeitli
chen Muster am Druckimpulssensor ein. Auf diese Weise läßt sich die Zuver
lässigkeit der Achszählung weiter erhöhten.
Bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird die bekannte
Schallgeschwindigkeit in der Schiene dazu verwendet, die Länge des Fahr
zeugverbandes zu ermitteln. Der zuletzt eintreffende reflektierte Druckimpuls
stammt von einem Fahrzeug am Ende des Fahrzeugverbands. Die Zeitspanne
zwischen dem Ausüben des vom Druckimpulsgeber DIG erzeugten Druckim
pulses und dem Eintreffen des zuletzt eintreffenden Druckimpulses ergibt nach
Multiplikation mit der Schallgeschwindigkeit in der Schiene die doppelte Länge
des Fahrzeugverbands. Vorausgesetzt wird dabei, daß die in den vorange
gangenen Abschnitten beschriebenen Vorrichtungen sich in einem Fahrzeug
an einem Ende des Fahrzeugverbandes, z B. dem Triebfahrzeug TFZ, befin
den. Die Länge des Fahrzeugverbands wird bei vielen modernen Signalsyste
men benötigt und ist insbesondere bei Güterzügen mit ihren vielen einzelnen
Fahrzeugen unterschiedlicher Länge auf andere Weise nicht einfach ermittel
bar.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die Nutzung nur einer Schiene
beschränkt ist. Nicht zuletzt aus Verfügbarkeitsgründen wird es vorzuziehen
sein, für jede Schiene einen eigenen Druckimpulssensor und ggf. auch einen
eigenen Druckimpulsgeber vorzusehen. Es stehen dann zwei Sensorsignale zur
Verfügung, die ggf. miteinander korreliert werden können.
Claims (8)
1. Verfahren zur Integritätsprüfung eines Fahrzeugverbands, der für das
Fahren auf Schienen vorgesehen ist und mehrere Fahrzeuge umfaßt,
charakterisiert durch folgende Schritte:
- a) auf einem Fahrzeug (TFZ) des Fahrzeugverbands angeordnete erste Mittel (DIG) üben einen Druckimpuls auf eine Schiene (S) aus,
- b) auf demselben Fahrzeug (TFZ) angeordnete zweite Mittel (DIS) regi strieren in der Schiene sich ausbreitende Druckimpulse,
- c) eine Auswerteeinrichtung (AUSW) stellt anhand der von den zweiten Mitteln (DIS) registrierten Druckimpulse fest, von wievielen Achsen des Fahrzeugverbandes der von den ersten Mitteln ausgeübte Druckimpuls reflektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
- a) die Auswerteeinrichtung die ermittelte Anzahl von Achsen mit einer vorher der Auswerteeinrichtung zugeführten Sollachsanzahl des Fahr zeugverbands vergleicht und
- b) eine Alarmhandlung veranlaßt, falls die ermittelte Anzahl von Achsen nicht mit der Sollachsanzahl übereinstimmt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zwei
ten Mittel (DIS) Meßsignale erzeugen, deren Auswertung in der Auswerte
einrichtung (AUSW) folgende Schritte umfaßt:
- a) Isolieren und Abspeichern eines einem unreflektierten Druckimpuls entsprechenden Teils des Meßsignals,
- b) Kreuzkorrelieren des abgespeicherten Teils des Meßsignals mit dem übrigen Meßsignal.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem unter Be
rücksichtigung der Schallgeschwindigkeit in der Schiene die Länge des
Fahrzeugverbandes ermittelt wird.
5. Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines Fahrzeugverbands, der für das
Fahren auf Schienen vorgesehen ist und mehrere Fahrzeuge umfaßt, mit:
- a) auf einem Fahrzeug (TFZ) des Fahrzeugverbands angeordneten ersten Mitteln (DIG) zum Ausüben eines Druckimpulses auf eine Schiene (S),
- b) auf demselben Fahrzeug (TFZ) angeordneten zweiten Mitteln (DIS) zum Registrieren von in der Schiene sich ausbreitenden Druckimpul sen,
- c) eine Auswerteeinrichtung (AUSW), die anhand der von den zweiten Mitteln (DIS) registrierten Druckimpulsen feststellt, von wievielen Ach sen des Fahrzeugverbandes der von den ersten Mitteln ausgeübte Druckimpuls reflektiert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Auswerteeinrichtung
- a) die ermittelte Anzahl von Achsen mit einer vorher der Auswerteeinrich tung zugeführten und in einem Speicher (SP) gespeicherten Sollach sanzahl des Fahrzeugverbands vergleicht und
- b) eine Alarmhandlung (AL) veranlaßt, falls die ermittelte Anzahl von Achsen nicht mit der Sollachsanzahl übereinstimmt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei der die zweiten Mittel
(DIS) Meßsignale erzeugen und bei dar die Auswerteeinrichtung (AUSW)
umfaßt
- a) einen Pulsformspeicher (PFS) zum Speichern eines einem unreflektier ten Druckimpuls entsprechenden Teils des Meßsignal und
- b) einem Kreuzkorrelator (AK) zum Kreuzkorrelieren des abgespeicherten Teils des Meßsignals mit dem übrigen Meßsignal.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei der die zweiten Mittel
zwei Druckimpulssensoren (DIS) umfassen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126090 DE19826090A1 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines schienengebundenen Fahrzeugverbands |
EP99440121A EP0963896A3 (de) | 1998-06-12 | 1999-05-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines schienengebundenen Fahrzeugverbands |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126090 DE19826090A1 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines schienengebundenen Fahrzeugverbands |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826090A1 true DE19826090A1 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=7870621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998126090 Withdrawn DE19826090A1 (de) | 1998-06-12 | 1998-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines schienengebundenen Fahrzeugverbands |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0963896A3 (de) |
DE (1) | DE19826090A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020207814A1 (de) | 2020-06-24 | 2021-12-30 | Siemens Mobility GmbH | Verfahren zur Ermittlung eines längenabhängigen Parameters eines schienengebundenen Verbandes von Fahrzeugen und Fahrzeug |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT413973B (de) * | 2003-01-14 | 2006-07-15 | Joanneum Res Forschungsgesells | Verfahren und einrichtung zur überwachung der zugvollständigkeit |
DE102007019137B4 (de) * | 2007-04-20 | 2009-11-12 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Einrichtung und Verfahren zur Überwachung eines schienengebundenen Fahrzeugverbandes |
AT518904B1 (de) * | 2016-07-20 | 2019-02-15 | Thales Austria Gmbh | Anlage zum Feststellen wenigstens eines Zustands eines Zuges |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2240240C2 (de) * | 1972-08-16 | 1983-01-20 | Standard Elektrik Lorenz Ag, 7000 Stuttgart | Einrichtung zur Gleisüberwachung mittels Achszählanlagen |
WO1991010584A1 (de) * | 1990-01-12 | 1991-07-25 | Mueller Bruno | Anordnung zur feststellung eines objektes mittels körperschall, sowie deren verwendung |
EP0592031A1 (de) * | 1992-09-25 | 1994-04-13 | N.V. Nederlandse Spoorwegen | Zugerfassungsanlage und Sensor zur Zugerfassung |
DE19522265C1 (de) * | 1995-06-20 | 1996-08-14 | Abb Research Ltd | Verfahren zur Bestimmung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3474344B2 (ja) * | 1996-01-09 | 2003-12-08 | 日本信号株式会社 | 移動体制御装置 |
DE19711772C1 (de) * | 1997-03-21 | 1998-08-06 | Daimler Benz Ag | Prüfvorrichtung und Verfahren zum Betreiben der Prüfvorrichtung |
DE19832603A1 (de) * | 1998-07-09 | 2000-01-13 | Siemens Ag | Einrichtung zur Zugintegritätskontrolle und/oder Zuglängenmessung |
-
1998
- 1998-06-12 DE DE1998126090 patent/DE19826090A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-05-28 EP EP99440121A patent/EP0963896A3/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2240240C2 (de) * | 1972-08-16 | 1983-01-20 | Standard Elektrik Lorenz Ag, 7000 Stuttgart | Einrichtung zur Gleisüberwachung mittels Achszählanlagen |
WO1991010584A1 (de) * | 1990-01-12 | 1991-07-25 | Mueller Bruno | Anordnung zur feststellung eines objektes mittels körperschall, sowie deren verwendung |
EP0592031A1 (de) * | 1992-09-25 | 1994-04-13 | N.V. Nederlandse Spoorwegen | Zugerfassungsanlage und Sensor zur Zugerfassung |
DE19522265C1 (de) * | 1995-06-20 | 1996-08-14 | Abb Research Ltd | Verfahren zur Bestimmung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020207814A1 (de) | 2020-06-24 | 2021-12-30 | Siemens Mobility GmbH | Verfahren zur Ermittlung eines längenabhängigen Parameters eines schienengebundenen Verbandes von Fahrzeugen und Fahrzeug |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0963896A3 (de) | 2000-08-30 |
EP0963896A2 (de) | 1999-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0269902B1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen der Entfernung zwischen zwei Objekten, insbesondere zwei Kraftfahrzeugen | |
DE69920916T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ermittlung defekter eisenbahnräder | |
EP0219664B1 (de) | Schleppfahrzeug für Flugzeuge | |
EP0987563A2 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Abstandes zwischen einem Objekt und einer sich örtlich verändernden Einrichtung, insbesondere einem Kraftfahrzeug | |
WO1982000893A1 (fr) | Procede et dispositif de localisation et d'analyse d'emissions sonores | |
WO1986005149A1 (en) | Device to protect vehicle passengers in case of frontal or rear collision | |
EP0965057B1 (de) | Ultraschall-abstandsmesssystem mit im zeitmultiplex übertragenen digitalen messsignalen | |
EP2858875A2 (de) | Schienenfahrzeugortung | |
EP0715579B1 (de) | Einrichtung zur freigabe des öffnens der türen von schienenfahrzeugen | |
EP0123774B1 (de) | Verfahren zum Identifizieren von in einem schnellfahrenden Zugverband laufenden Waggons und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE19826090A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Integritätsprüfung eines schienengebundenen Fahrzeugverbands | |
DE19723309A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Fahrzeugverbänden | |
EP4129800A1 (de) | Überwachungseinrichtung für einen prellbock | |
EP1010989A1 (de) | Verfahren zur Überwachung von mehrkanaligen Abstandsmesssystemen für Fahrzeuge | |
DE10260555A1 (de) | System zur Hinderniswarnung für spurgeführte Fahrzeuge | |
DE2831867C2 (de) | Einrichtung zur Verhütung eines Zusammenstoßes von spurgeführten, eigenantriebslosen Fahrzeugen einer Beförderungsanlage | |
EP1030189A1 (de) | Einrichtung zur Positionserfassung | |
DE3300429A1 (de) | Einrichtung zur zuglaengenmessung | |
DE10339954A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur beweiskräftigen Erfassung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges | |
DE1170445B (de) | Verfahren und Einrichtung zum Ermitteln der Pfeilhoehe von Flachstellen an rollenden Eisenbahnraedern | |
DE2854252C2 (de) | Einrichtung zum Übertragen einer Streckeninformation an eine Empfangseinrichtung auf einem Fahrzeug | |
DE19929984C1 (de) | Einrichtung zur Positionserfassung | |
DE2809753C2 (de) | Bremsüberwachungseinrichtung | |
DE19903646C1 (de) | Einrichtung zur Positionserfassung | |
DE1147619B (de) | Anordnung zum Beeinflussen einer Gleisbremse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |