DE19826055C2 - Betätigungsvorrichtung zum Aufsetzen auf ein Ventil und zugehöriger Inverter - Google Patents
Betätigungsvorrichtung zum Aufsetzen auf ein Ventil und zugehöriger InverterInfo
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- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
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- G05D23/021—Control of temperature without auxiliary power with sensing element expanding and contracting in response to changes of temperature the sensing element being a non-metallic solid, e.g. elastomer, paste
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrich
tung zum Aufsetzen auf ein Ventil, mit einem Stell
glied, das über einen die Bewegungsrichtung des Stell
gliedes umkehrenden Inverter auf ein Kupplungsglied,
das mit dem Verschlußstück des Ventils kuppelbar ist,
wirkt, sowie auf einen Inverter zur Bewegungsumkehr.
Aus DE 26 19 413 C3 ist eine gattungsgemäße Betäti
gungsvorrichtung für thermostatisch betätigbare Ventile
bekannt. Als Inverter wird ein zweiarmiger Hebel ver
wendet, der in einem Ventilaufsatz schwenkbar gelagert
ist. An einem Arm greift das Stellglied an. Der andere
Arm greift in ein Kupplungsglied, das gleichachsig mit
einem in Öffnungsrichtung federbelasteten Verschluß
stück und einem dieses und das Kupplungsglied verbin
denden Ventilstift angeordnet ist. Ein solcher Inverter
hat den Vorteil, daß mit ein und demselben Stellglied
wahlweise ein Wärmeventil, das mit steigender Tempera
tur schließt, oder ein Kälteventil, das mit steigender
Temperatur öffnet, betätigt werden kann.
Aus DE 43 18 834 C1 ist ein sanitäres Thermosstatven
til, also eine Mischwasserbatterie, bekannt, welches
für normgerechte Kalt- und Warmwasseranschlüsse ausge
legt ist, sich aber auch für die Verwendung bei ver
tauschten Wasseranschlüsse eignet. Zu diesem Zweck ist
zwischen das Ausgangsglied des Thermostatgliedes und
das Regelelement eine Einrichtung geschaltet, welche
die vom Ausgangsglied durchgeführte Richtung der Bewe
gung umkehrt, derart, daß das Ausgangsglied des Thermo
statgliedes und das Regelelement gegensinnige Bewegun
gen ausführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere
Betätigungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art
anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Inverter aufweist:
- a) ein Eingangselement, das vom Stellglied längs einer Achse verlagerbar ist, mit zwei symmetrisch angeordneten Eingangskeilflächen,
- b) ein Ausgangselement, das auf der dem Stellglied abgewandten Seite des Eingangselements angeordnet und ebenfalls längs der Achse verlagerbar ist, mit zwei symmetrisch angeordneten Ausgangskeilflächen und
- c) zwei symmetrisch angeordnete Zwischenelemente, die senkrecht zur Achse geführt und durch eine Querkraft gegeneinander belastet sind sowie je zwei symmetrisch angeordnete Zwischenkeilflächen tragen, von denen unter dem Einfluß der Querkraft jeweils die erste an einer Eingangskeilfläche und die zweite mit entgegengesetzter Neigung zur Achse an einer Aus gangskeilfläche anliegt.
Wenn das Eingangselement durch das Stellglied in Rich
tung auf das Verschlußstück verlagert wird, werden die
in Querrichtung geführten Zwischenelemente seitlich
verlagert. Das wiederum hat zur Folge, daß die Ausgang
selemente, die durch die Rückstellfeder des Verschluß
stücks belastet sind, sich in Richtung auf die Eingang
selemente bewegen. Der Inverter ist zwischen dem Stell
glied und dem Ventilstift angeordnet. Dort ist er gut
geschützt untergebracht und beansprucht nur wenig
Platz.
Hierbei arbeiten Eingangs-, Zwischen- und Ausgangsele
mente weitgehend symmetrisch zueinander, was es er
laubt, ohne gehäusefeste Führungen für die Eingangs-
und Ausgangselemente auszukommen. Der Ventilschaft ist
dabei im wesentlichen axial belastet, was eine lang
dauernde Abdichtung gewährleistet.
Vorzugsweise haben alle Keilflächen den gleichen oder
spiegelbildlich gleichen Neigungswinkel zur Achse. Dies
führt zu einer 1 : 1-Umkehrbewegung. Wenn man die
Keilflächen spiegelbildlich unterschiedlich gestaltet,
kann man den Verstärkungsfaktor ändern.
Mit Vorteil ist die Querkraft durch mindestens eine Fe
der erzeugt. Hierfür kommen die unterschiedlichsten Fe
dern, wie Schraubenfedern, Bügelfedern, Ringfedern
u. dgl., aber auch einfache O-Ringe oder ein elastisches
Band in Betracht. Am günstigsten sind Federn, die die
beiden Zwischenelemente umschließen und auf diese Weise
gegeneinander drücken, weil sich dann die Einheit im
Verhältnis zu den übrigen Teilen selbst zentriert.
Empfehlenswert ist es auch, daß das Kupplungsglied
durch das Ausgangselement gebildet ist und einen An
schlag für einen in Andruckrichtung federbelasteten
Ventilstift aufweist. Die Doppelfunktion des Ausgangse
lements führt zu noch kleineren Abmessungen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß die Führung für die Zwischenelemente an ei
nem Aufsatz angebracht ist, der Mittel zum Befestigen
an einem Ventilgehäuse aufweist. Auf diese Weise wird
der Inverter in der richtigen Lage zum Ventilstift po
sitioniert.
Empfehlenswert ist es, daß der Aufsatz auch das Stell
glied aufweist. Hierbei wird ein einheitlicher Aufsatz
auf dem Ventilgehäuse befestigt.
Eine andere bevorzugte Möglichkeit besteht darin, daß
der Aufsatz eine Halterung aufweist, an der ein das
Stellglied enthaltendes Oberteil befestigbar ist. Der
Aufsatz kann demnach auch zweiteilig sein.
Dies empfiehlt sich insbesondere, wenn die Halterung
des Aufsatzes derjenigen des Ventilgehäuses entspricht.
Das Oberteil kann dann wahlweise direkt oder unter Zwi
schenschaltung des den Inverter aufnehmenden Aufsatzes
auf das Ventilgehäuse aufgesetzt werden.
Der Inverter kann vorzugsweise auch als selbständiges
Bauelement für eine Betätigungsvorrichtung, wie sie
weiter oben beschrieben wurde, geliefert werden. Der
Benutzer kann dann selbständig dort, wo es erforderlich
ist, ein Wärmeventil in ein Kälteventil umwandeln.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemä
ße Betätigungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig.
1,
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie B-B in Fig.
1 und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Betätigungsvorrichtung 1, die ein
Oberteil 2 und einen Aufsatz 3 aufweist. Letztere ist
an dem lediglich gestrichelt gezeichneten Ventilgehäuse
4 dadurch befestigt, daß in einer Halterung 6 Befesti
gungsmittel 7 in Form einer Schraube eingreifen. Im In
nern des Ventilgehäuses 4 sind weitere Teile gestri
chelt gezeichnet, aber nicht maßstäblich und am richti
gen Platz, nämlich ein Verschlußstück 8, eine Rück
stellfeder 9 und ein Ventilstift 10, der durch eine
Stopfbuchse 11 herausgeführt wird.
Das Oberteil 2 ist am Aufsatz 3 dadurch befestigt, daß
Befestigungsmittel 12 in der Form einer Schraube in ei
ne Halterung 13 des Aufsatzes 3 eingreifen, der der
Halterung 6 des Aufsatzes 3 entspricht, was nicht be
deutet, daß er identisch ausgeführt wird, sondern le
diglich, daß man mit den Befestigungselementen 5 und 12
eine sichere Befestigung erreicht.
Im Oberteil 2 befindet sich ein Wellrohr 14, das Teil
eines thermostatisch betätigten Stellgliedes 15 und
über ein Kapillarrohr 16 mit einem Temperaturfühler
verbunden ist. Das thermostatische Medium, also eine
Flüssigkeits-Dampffüllung oder eine Flüssigkeitsfül
lung, gibt bei zunehmender Temperatur die Bewegung sei
ner Stirnfläche 17 in Schließrichtung des Ventils über
ein Übertragungselement 18 weiter, das mit einem
topfförmigem Fortsatz 19 die Balgdose 14 umgibt und
durch eine Feder 20 gegen die Stirnfläche 17 gehalten
wird.
Zwischen dem Übertragungselement 18 und dem Ventilstift
10 ist ein Inverter 21 angeordnet. Dieser weist ein
Eingangselement 22 und ein Ausgangselement 23 auf, die
längs einer der Bewegungsbahn des Stellgliedes 15 ent
sprechenden Achse E verlagerbar sind und zwischen denen
sich zwei Zwischenelemente 24 und 25 befinden, die
durch die Zwischenelemente umschlingende Federn 26 ge
geneinander gedrückt werden und auf Führungen 27, 28 in
Querrichtung, nämlich senkrecht zur Achse E und damit
senkrecht zu der zwischen den beiden Zwischenelementen
24 und 25 verlaufenden und die Eingangs- und Ausgangse
lemente mittig teilenden Symmetrieebene verschiebbar
sind. Diese Führungen 27 und 28 sind im oberen Teil des
Aufsatzes 3 gehalten.
Das Eingangselement 22 besitzt zwei Eingangskeilflächen
30 und 31, die flach auf ersten Zwischenkeilflächen 32
und 33 der Zwischenelemente 24 und 25 aufliegen. Das
Ausgangselement 23 besitzt zwei Ausgangskeilflächen 34
und 35, die flach auf den zweiten Zwischenkeilflächen
36 und 37 der Zwischenelemente 24 und 25 aufliegen.
Wird das Oberteil 2 direkt am Gehäuse 4 befestigt,
wirkt das Übertragungselement 18 direkt auf den Ventil
stift 10. Das zugehörige Ventil schließt mit zunehmen
der Temperatur. Wenn jedoch der Inverter 21 zusätzlich
verwendet wird, kehren sich die Bewegungsverhältnisse
um. Das Ventil öffnet mit zunehmender Temperatur.
Dies geschieht auf folgende Weise: Wenn das Eingangse
lement 22 vom Stellglied 16 nach unten gedrückt wird,
werden die beiden Zwischenelemente 24 und 25 auseinan
der gedrückt. Dies führt dazu, daß das Ausgangselement
23 von der Rückstellfeder 9 nach oben gedrückt wird und
daher das Ventil stärker öffnet.
Im vorliegenden Fall stehen die Eingangs-, Zwischen-
und Ausgangskeilflächen im gleichen Winkel, hier von
45°, zur Achse E bzw. zur Symmetrieebene, so daß sich
eine Übersetzung der Bewegung von 1 : 1 ergibt. Empfeh
lenswert ist der Winkelbereich von 20 bis 70°.
Die Feder 26 sollte so kräftig sein, daß das Ventil
nicht im Stande ist, über den Ventilstift das System in
Gegenrichtung zu beeinflussen und daß sie das Ventil
geschlossen halten kann. Die beste Leistung wird da
durch erreicht, daß die Federkraft in beiden Richtungen
gleich ist. Dies ergibt eine automatische Ausrichtung
der Teile.
Das Ausgangselement 23 besitzt Federarme 38, die nach
Einschieben des Inverters 21 in seine Arbeitsposition
über den inneren Vorsprung 39 hinwegschnappen und dann
alle Teile an Ort und Stelle halten. Das Ausgangsele
ment 23 kann aber auch auf andere Weise gehalten wer
den, beispielsweise durch eine Langloch-Aufhängung an
der Führung 28, 29.
Bei der Ausführungsform der Fig. 4 werden für entspre
chende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen benutzt. Der
wesentliche Unterschied ist, daß im Aufsatz 103, der am
Gehäuse 102 befestigt wird, sowohl der Inverter 121 als
auch das Stellglied 115 untergebracht sind. Dieser Auf
satz führt direkt zu einer Bewegungsumkehr der Stellbe
wegung des Stellgliedes 115.
Das Material der Keilflächen ist so gewählt, daß bei
den Keilflächen, die aufeinander gleiten müssen, die
Reibung so klein wie möglich gehalten wird. Die
Keilflächen brauchen auch nicht eben zu sein. Sie kön
nen beispielsweise Rinnenform besitzen oder genutet
sein, was eine zusätzliche Führung ermöglicht.
Die Ausführungsbeispiele zeigen Stellglieder mit exter
nem Temperaturfühler. Es besteht aber auch die Möglich
keit, den Fühler im Stellglied vorzusehen. Statt des
thermostatischen Stellgliedes können auch andere Stell
glieder, beispielsweise solche mit einem beheizbaren
Dehnstoff, wie eine elektrisch beheizbare Wachspatrone,
verwendet werden.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Inver
ter in einem eine selbständige Einheit bildenden Auf
satz 3 angeordnet. Dieser Aufsatz kann nach Wahl einge
baut werden oder nicht. Statt der veranschaulichten
Schraubbefestigungen können auch andere Verbindungsar
ten angewendet werden, beispielsweise Schnappverbindun
gen.
Claims (9)
1. Betätigungsvorrichtung zum Aufsetzen auf ein Ven
til, mit einem Stellglied, das über einen die Be
wegungsrichtung des Stellgliedes umkehrenden In
verter auf ein Kupplungsglied, das mit dem Ver
schlußstück des Ventils kuppelbar ist, wirkt, da
durch gekennzeichnet, daß der Inverter (21; 121)
aufweist:
- a) ein Eingangselement (22; 122), das vom Stell glied (15; 115) längs einer Achse (E) verla gerbar ist, mit zwei symmetrisch angeordneten Eingangskeilflächen (30, 31),
- b) ein Ausgangselement (23; 123), das auf der dem Stellglied (15; 115) abgewandten Seite des Eingangselements angeordnet und ebenfalls längs der Achse (E) verlagerbar ist, mit zwei symmetrisch angeordneten Ausgangskeilflächen (34, 35) und
- c) zwei symmetrisch angeordnete Zwischenelemente (24, 25), die senkrecht zur Achse (E) geführt und durch eine Querkraft gegeneinander bela stet sind sowie je zwei symmetrisch angeord nete Zwischenkeilflächen (32, 33, 36, 37) tragen, von denen unter dem Einfluß der Quer kraft jeweils die erste an einer Eingangs keilfläche (30, 31) und die zweite mit entge gengesetzter Neigung zur Achse (E) an einer Ausgangskeilfläche (34, 35) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß alle Keilflächen (30 bis 37) den gleichen
oder spiegelbildlich gleichen Neigungswinkel zur
Achse (E) haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Querkraft durch mindestens
eine Feder (26; 126) erzeugt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied durch
das Ausgangselement (23; 123) gebildet ist und ei
nen Anschlag für einen in Andruckrichtung federbe
lasteten Ventilstift (10) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Führung (27, 28) für
die Zwischenelemente (24, 25) an einem Aufsatz (3;
103) angebracht ist, der Mittel (5; 105) zum Befe
stigen an einem Ventilgehäuse (2; 102) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Aufsatz (103) auch das Stellglied
(115) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Aufsatz (3) eine Halterung (13) auf
weist, an der ein das Stellglied (15) enthaltendes
Oberteil (2) befestigbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Halterung (13) des Aufsatzes (3) der
jenigen des Ventilgehäuses (2) entspricht.
9. Inverter (21) als selbständiges Bauelement für ei
ne Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der An
sprüche 1 bis 8.
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