DE19825403C2 - Verfahren und Preßwerkzeug zur Herstellung eines mit einem Hülsendeckel versehenen Treibkäfiggeschosses - Google Patents
Verfahren und Preßwerkzeug zur Herstellung eines mit einem Hülsendeckel versehenen TreibkäfiggeschossesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/061—Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
mit einem Hülsendeckel versehenen Treibkäfiggeschosses, wobei
der Treibkäfig, in Umfangsrichtung gesehen, mehrere sich in
Richtung der Längsachse des Geschosses erstreckende, dicht
aneinanderliegende Segmente umfaßt. Die Erfindung bezieht
sich ferner auf ein Preßwerkzeug zur Durchführung des Ver
fahrens.
Entsprechende Treibkäfiggeschosse sind beispielsweise aus der
DE 30 37 662 A1 bekannt. Bei diesen bekannten Geschossen er
folgt die Befestigung des Hülsendeckels mittels einer Rast
verbindung an dem heckseitigen Treibkäfigbereich des ent
sprechenden Geschosses.
Bekannt sind ferner Treibkäfiggeschosse, bei denen der Hül
sendeckel mit dem heckseitigen Treibkäfigbereich verklebt
wird, wobei der Hülsendeckel bis zum Aushärten des Klebers
mittels eines Preßwerkzeuges gegen den Treibkäfig gedrückt
wird.
Um ein gleichmäßiges und reproduzierbares Ablösen der Treibkäfigsegmente nach dem
Abschuß eines entsprechenden Geschosses sicherzustellen, ist bereits vorgeschlagen
worden, in den Hülsendeckel vor seiner Montage mit dem Geschoß schlitzförmige
Sollbruchstellen einzufräsen.
Nachteilig ist bei diesem Treibkäfiggeschoß, daß seine Herstellung sehr zeitaufwendig ist,
weil sowohl ein sorgfältiges Einbringen der Sollbruchstellen als auch ein sorgfältiges
Ausrichten der Sollbruchstellen auf die axial verlaufenden Berührungsflächen der
Treibkäfigsegmente bei der Montage des Hülsendeckels erfolgen muß. Außerdem wird
durch die spanende Bearbeitung des Hülsendeckels zur Einbringung der Sollbruchstellen
eine Ausnehmung erzeugt, die mit zusätzlichen Dichtungsmaßnahmen verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
Treibkäfiggeschosses anzugeben, bei dem der Hülsendeckel auf einfache Weise mit
definiert angeordneten Sollbruchstellen versehen wird, ohne daß zusätzliche Abdicht
maßnahmen erforderlich sind. Außerdem soll ein Preßwerkzeug zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens offenbart werden.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 und
hinsichtlich des Preßwerkzeuges durch die Merkmale des Anspruchs 2 gelöst. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung offenbart der einzige Unteranspruch.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die Sollbruchstellen nicht in
einem separaten, der Montage vorgeschalteten Verfahrensschritt in den Hülsendeckel
einzubringen, sondern in Verbindung mit dem Andrücken des
Hülsendeckels an den Treibkäfig. Dabei erfolgt die Einbrin
gung der Sollbruchstellen spanlos mit Hilfe von Messern, die
an dem Preßwerkzeug angeordnet sind, so daß zusätzliche
Dichtungsmaßnahmen in der Regel entfallen können.
Vorteilhafterweise ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
lediglich eine Positionierung des Preßwerkzeuges erforder
lich, welche auf einfache Weise gewährleistet werden kann.
Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, wenn die Messer
in entsprechenden Ausnehmungen des Preßwerkzeuges austausch
bar angeordnet sind. Dadurch kann erreicht werden, daß bei
Verwendung des gleichen Preßwerkzeuges in gleiche oder unter
schiedliche Hülsendeckel Sollbruchstellen unterschiedlicher
Länge und Tiefe eingebracht werden und ein optimales Aufreiß
verhalten des jeweiligen Hülsendeckels erzielbar ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand einer Figur erläuterten Ausführungs
beispiel.
Die Figur zeigt den Längsschnitt durch den heckseitigen Teil
eines Treibkäfiggeschosses 1 bei der Montage des Hülsendec
kels 2 mit Hilfe eines Preßwerkzeuges 3. Das Treibkäfigge
schoß 1 umfaßt einen unterkalibrigen Penetrator 4 und einen
aus drei Segmenten 5 bestehenden Treibkäfig 6 mit einem
heckseitigen Flansch 7. Die drei gleichmäßig über den Umfang
des Geschosses 1 verteilte und sich in Richtung der Längs
achse 8 erstreckende Treibkäfigsegmente 5 werden unter
anderem in bekannter Weise durch ein an dem Flansch 7
befestigtes Führungsband 9 zusammengehalten. Zur heckseitigen
Abdichtung des Geschosses 1 gegen die beim Schuß auf dieses
wirkenden Treibladungsgase ist ferner eine z. B. aus Gummi be
stehende Manschettendichtung 10 vorgesehen.
Um den Hülsendeckel 2 an dem Treibkäfig 6 und damit auch an
dem Geschoß 1 zu befestigen, wird der zunächst ungeschlitzte
Hülsendeckel 2 über die Manschettendichtung 10 geschoben und
mit dieser verklebt. Anschließend wird mittels des Preßwerk
zeuges 3 der Hülsendeckel 2 dann fest gegen die Manschetten
dichtung 10 gedrückt und der Kleber unter Druck ausgehärtet.
Erfindungsgemäß weist das Preßwerkzeug 3 in seinem vorderen
Bereich drei zur Manschettendichtung 10 gerichtete und über
den Umfang gleichmäßig verteilte Messer 11 auf, die in ent
sprechenden Ausnehmungen 12 des Preßwerkzeuges 3 gelagert
sind. Die Messer 11 sind derart an dem Preßwerkzeug 3 ange
ordnet, daß beim Andrücken des Hülsendeckels 2 an den Treib
käfig 6 die Messer 11 schlitzförmige Sollbruchstellen 13 in
dem Hülsendeckel 2 erzeugen, ohne die Manschettendichtung 10
zu beschädigen.
Das Preßwerkzeug 3 wird vor dem Andrücken des Hülsendeckels 2
an den Treibkäfig 6 derart ausgerichtet, daß die sich bei dem
Andrückvorgang ergebenden schlitzförmigen Sollbruchstellen 13
in den durch die Berührungsflächen benachbarter Treibkäfig
segmente 5 definierten Ebenen liegen. Dadurch wird erreicht,
daß beim öffnen des Treibkäfigs 6 entlang der Trennflächen
der Treibkäfigsegmente 5 auch ein gleichmäßiges Aufreißen des
Hülsendeckels 2 entlang der schlitzförmigen Sollbruchstellen
13 erfolgt.
1
Treibkäfiggeschoß, Geschoß
2
Hülsendeckel
3
Preßwerkzeug
4
Penetrator
5
Treibkäfigsegment, Segment
6
Treibkäfig
7
Flansch
8
Längsachse
9
Führungsband
10
Manschettendichtung
11
Messer
12
Ausnehmung
13
Sollbruchstelle
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit einem Hülsendeckel (2) versehenen
Treibkäfiggeschosses (1), wobei der Treibkäfig (6), in Umfangsrichtung gesehen,
mehrere sich in Richtung der Längsachse (8) des Geschosses (1) erstreckende, dicht
aneinanderliegende Segmente (5) umfasst, mit den Merkmalen:
- a) der Hülsendeckel (2) wird mit dem heckseitigen Bereich des Treibkäfigs (6) verklebt und mittels eines Presswerkzeuges (3) mit seiner dem Treibkäfig (6) zugewandten Fläche gegen den Treibkäfig gedrückt und unter Druck ausgehärtet,
- b) beim Andrücken des Hülsendeckels (2) an den Treibkäfig (6) werden mit Hilfe von an dem Presswerkzeug (3) angeordneten Messern (11) gleichzeitig eine der Anzahl der Treibkäfigsegmente (5) entsprechende Anzahl schlitzförmiger Sollbruchstellen (13) in den Hülsendeckel (2) eingebracht und die Messer (11) derart umfangsseitig an dem Presswerkzeug (3) verteilt angeordnet, dass die bei dem Andrückvorgang sich ergebenden schlitzförmigen Sollbruchstellen (13) in den durch die Berührungsflächen jeweils benachbarter Treibkäfigsegmente (5) definierten Ebenen liegen.
2. Presswerkzeug zur Herstellung eines mit einem Hülsendeckel (2) versehenen
Treibkäfiggeschosses (1), wobei der Treibkäfig (6) in Umfangsrichtung gesehen mehrere
sich in Richtung der Längsachse (8) des Geschosses (1) erstreckende, dicht
aneinanderliegende Segmente (5) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Presswerkzeug (3) auf der dem Hülsendeckel (2) zugewandten Seite ein Messer (11)
zum Einbringen schlitzförmiger Sollbruchstellen (13) in den Hülsendeckel (2) angeordnet
sind, wobei die Anzahl der Messer (11) der Anzahl der in den Hülsendeckel (2)
einzubringenden schlitzförmigen Sollbruchstellen (13) entspricht, und dass die Messer
(11) umfangsseitig derart an dem Presswerkzeug (3) verteilt angeordnet sind, dass die
bei dem Andrückvorgang sich ergebenden schlitzförmigen Sollbruchstellen (13) in den
durch die Berührungsflächen jeweils benachbarter Treibkäfigsegmente (5) definierten
Ebenen liegen.
3. Presswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (11)
austauschbar in entsprechenden Ausnehmungen (12) des Presswerkzeuges (3)
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998125403 DE19825403C2 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Verfahren und Preßwerkzeug zur Herstellung eines mit einem Hülsendeckel versehenen Treibkäfiggeschosses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998125403 DE19825403C2 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Verfahren und Preßwerkzeug zur Herstellung eines mit einem Hülsendeckel versehenen Treibkäfiggeschosses |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19825403A1 DE19825403A1 (de) | 1999-12-09 |
DE19825403C2 true DE19825403C2 (de) | 2002-05-16 |
Family
ID=7870183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998125403 Expired - Fee Related DE19825403C2 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Verfahren und Preßwerkzeug zur Herstellung eines mit einem Hülsendeckel versehenen Treibkäfiggeschosses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19825403C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102022108567A1 (de) | 2022-04-08 | 2023-10-12 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Wuchtgeschoss in Form eines Treibkäfiggeschosses |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3037662A1 (de) * | 1980-10-04 | 1982-05-13 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Patronierte munition |
-
1998
- 1998-06-06 DE DE1998125403 patent/DE19825403C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3037662A1 (de) * | 1980-10-04 | 1982-05-13 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Patronierte munition |
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Publication number | Publication date |
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DE19825403A1 (de) | 1999-12-09 |
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