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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
einer Rotoranordnung, die einen Rotorkörper und wenigstens einen Permanentmagneten
aufweist, der mit dem Rotorkörper verklebt
wird, sowie eine auf solche Art hergestellte Rotoranordnung.
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Die
erfindungsgemäße Rotoranordnung
ist grundsätzlich
in verschiedenen Arten elektrischer Maschinen einsetzbar, insbesondere
in Gleichstrommotoren und -generatoren. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet
der Erfindung sind bürstenlose
Gleichstrommotoren, Schrittmotoren und andere Permanentmagnetmotoren,
die als Innenläufermotor
oder Außenläufermotor
konfiguriert sein können.
Elektromotoren mit einer Innenläuferkonfiguration
weisen eine Rotoranordnung auf, die auf eine Motorwelle aufgebracht
ist und einen oder mehrere Permanentmagnete umfaßt. Die Permanentmagnete können auf
den Außenumfang
eines zylindrischen Rotorkörpers,
insbesondere eines Rotorrückschlusses,
aufgebracht oder in diesen eingebettet sein. Des weiteren umfaßt ein Innenläufermotor
eine Statoranordnung, die z. B. aus einer Anzahl paketierter Metallbleche
hergestellt sein kann, welche einen ringförmigen Statorrückschluß und von
dem Statorrückschluß nach innen
abstehende Statorzähne
bilden. Auf die Statorzähne
sind Phasenwicklungen aufgebracht. Die Rotoranordnung ist koaxial
in die Statoranordnung eingefügt.
Bei einem Elektromotor mit Außenläuferkonfiguration
umgibt die Rotoranordnung den Stator koaxial, wobei in dieser Konfiguration
die Permanentmagnete auf den Innenumfang eines hohlzylinderförmigen Rotorkörpers aufgebracht
oder in diesen eingebettet sind.
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Bei
bekannten Rotoranordnungen ist es üblich, einen Permanentmagnetring
oder mehrere einzelne Permanentmagnete auf einen Magnetträger oder
Rotorkörper
aufzukleben. Abhängig
von der Magnetisierung der Permanentmagnete kann der Rotorkörper einen
Rotorrückschluß bilden
oder aus einem nicht ferromagnetischen Material hergestellt sein.
Es ist auch bekannt, ein Schutzrohr über den Permanentmagnetring
oder die einzelnen Permanentmagnete aufzuschieben, um diese gegen
mechanische Beschädigung
von außen
zu schützen
und ein Abplatzen von Magnetpartikeln zu verhindern. Üblicherweise
wird auch das Schutzrohr mit dem Magnetring oder den einzelnen Permanentmagneten
verklebt.
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Beim
Verkleben des Permanentmagnetrings oder der Magnetsegmente mit dem
Magnetträger bzw.
Rotorkörper
ergibt sich in der Praxis das Problem, daß eine flächige, gleichmäßige Verbindung der
Komponenten, bei welcher der Klebespalt vollständig mit Klebstoff gefüllt ist, sehr
schwer zu realisieren ist. Im Stand der Technik ist es üblich, den Klebstoff
mäanderförmig auf
den Magnetträger und/oder
den Permanentmagneten aufzubringen und Magnetträger und Permanentmagnete ggf.
unter gleichzeitiger Drehung des Magnetträgers zusammenzufügen. Dabei
ergeben sich in der Regel jedoch Klebespalte, die nicht vollständig mit
Klebstoff gefüllt sind
und Lufteinschlüsse
oder Luftspalte enthalten. Eine Überprüfung der
Verbindungsqualität
ist außer mittels
Röntgenstrahlung
oder Ultraschall nur durch einen zerstörenden Prüfprozeß möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Herstellen einer Rotoranordnung der eingangs erörterten Art
anzugeben, die eine gute Haftung zwischen dem Rotorkörper und
dem/den Permanentmagneten sicherstellen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen einer Rotoranordnung
gemäß Anspruch
1 sowie durch eine Vorrichtung zum Herstellen einer Rotoranordnung
gemäß Anspruch
12 gelöst.
Die Erfindung sieht auch eine Rotoranordnung gemäß Anspruch 14 vor.
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Die
Erfindung schlägt
ein Verfahren zum Herstellen einer Rotoranordnung vor, die einen
Magnetträger
und wenigstens einen Permanentmagneten aufweist, der mit dem Magnetträger verklebt
wird. Erfindungsgemäß wird ein
Raum zum Aufnehmen des oder der Permanentmagneten gebildet, wobei dieser
Raum durch wenigstens eine Kontaktfläche des Magnetträgers begrenzt
wird. Der Raum wird teilweise mit einem Klebstoff gefüllt, und
der Permanentmagnet wird in den Raum eingebracht, vorzugsweise eingepreßt. Beim
Einpressen des Permanentmagneten wird der Klebstoff zumindest teilweise
verdrängt, und
die einander gegenüberliegenden
Kontaktflächen
von Magnetträger
und Permanentmagnet werden dabei im wesentlichen gleichmäßig mit
Klebstoff benetzt. Auf diese Weise erhält man eine vollständige oder
nahezu vollständige
Füllung
des Klebespaltes mit Klebstoff und somit eine gleichmäßige, großflächige Klebverbindung
zwischen dem Magnetträger und
dem oder den Permanentmagneten. Nach dem Aushärten des Klebstoffs wird so
eine dauerhafte und zuverlässige
Verbindung zwischen Permanentmagneten) und Magnetträger erreicht.
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Vorzugsweise
wird die Menge des Klebstoffes in dem Raum zur Aufnahme des/der
Permanentmagneten) so bemessen, daß der Klebstoff gerade dann
aus dem Raum auszutreten beginnt, wenn der/die Permanentmagnete)
vollständig
in den Raum eingepreßt
ist/sind. Dadurch kann eine zuverlässige Benetzung sämtlicher
Kontaktflächen
sichergestellt werden, ohne daß übermäßige Klebstoffmengen
am Stirnende der Rotoranordnung austreten, die anschließend entfernt
werden müssen.
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Der
Magnetträger
wird vorzugsweise durch einen im wesentlichen zylindrischen Rotorkörper und insbesondere
einen Rotorrückschluß gebildet.
Dieser Rotorkörper
kann auf eine Welle aufgebracht oder mit der Welle einteilig ausgebildet
sein. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der Rotoranordnung.
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In
einer Ausführung
der Erfindung umfaßt der
Permanentmagnet einen Magnetring, der auf den Außenumfang des Rotorkörpers geklebt
wird. In einer anderen Ausführung
der Erfindung umfaßt
der Permanentmagnet mehrere Magnetsegmente. Hierbei kann es sich
um mehrere Magnetsegmente handeln, die in Umfangsrichtung nebeneinander
liegend auf den Rotorkörper
aufgeklebt werden, oder auch um mehrere Einzelringe, die in axialer
Richtung nebeneinander liegend auf den Rotorkörper aufgeklebt werden.
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Der
Raum zur Aufnahme des/der Permanentmagnete(n) sollte weitgehend
der Form der Permanentmagnete entsprechen, wobei ein gewisser zusätzlicher
Raum für
die Klebespalte vorgesehen sein sollte. Die Klebespalte haben in
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine Breite von 0,01 mm bis 0,5 mm, noch stärker bevorzugt
0,02 mm bis 0,3 mm.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführung der
Erfindung wird der Magnetträger
bzw. Rotorkörper
in eine Hülse
eingebracht, welche den Außenumfang
des Rotorkörpers
mit Abstand umgibt, so daß der
Raum zum Aufnehmen des/der Permanentmagnete zwischen dem Rotorkörper und
der Hülse
gebildet wird. Die Hülse
kann einseitig geschlossen oder beidseitig offen sein. Im ersten
Fall wird bevorzugt ein einteiliger Ringmagnet an dem offenen Stirnende in
die Hülse
eingepreßt,
während
im zweiten Fall vorzugsweise mehrere Magnetsegmente, insbesondere Einzelringe,
von beiden Stirnenden aus in die Hülse eingepreßt werden.
In jedem Fall muß sichergestellt werden,
daß der
Klebstoff zwischen Rotorkörper
und Hülse
so eingebracht wird, daß er
beim Einpressen der Permanentmagnete in den Raum zwischen Hülse und
Rotorkörper
derart verdrängt
wird, daß er sämtliche
Kontaktflächen
möglichst
vollständig
benetzt.
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Die
Hülse besteht
zweckmäßig aus
einem nicht ferromagnetischen Material, bspw. aus Aluminium, Edelstahl
oder Kunststoff. Da die Hülse
nach der Herstellung der Rotoranordnung in dem Luftspalt zwischen
Rotor und Stator zu liegen kommt, sollte sie eine möglichst
geringe Wandstärke
haben, die gerade ausreichend stabil ist, um dem Einpreßdruck beim Einbringen
des/der Permanentmagnete(n) standzuhalten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Magnetträger durch
einen im wesentlichen zylindrischen Rotorkörper gebildet, und der Permanentmagnet
umfaßt
mehrere Magnetsegmente, welche in Ausnehmungen, die in dem Rotorkörper ausgebildet
sind, eingebracht werden. Diese Ausnehmungen in dem Rotorkörper bilden
den Raum zum Aufnehmen der Permanentmagnete, sie werden wie beschrieben
mit Klebstoff gefüllt,
und die Permanentmagnete werden in die Ausnehmungen unter Verdrängung des
Klebstoffes eingepreßt.
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Die
Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zum Herstellen einer Rotoranordnung
gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren vor. Die Vorrichtung umfaßt einen
Ständer
zum Halten des Magnetträgers,
eine Hülse,
welche ebenfalls in dem Ständer gehalten
wird und den Außenumfang
des Magnetträgers
mit Abstand umgibt, um den Raum zum Aufnehmen des/der Permanentmagnete(n)
zwischen dem Magnetträger
und der Hülse
einzugrenzen, eine Vorrichtung zum Füllen des Raumes mit Klebstoff
und eine Stempelvorrichtung zum Einpressen des/der Permanentmagnete
in den Raum, so daß der
Klebstoff verdrängt
wird und die Kontaktflächen
zwischen dem Magnetträger
und dem/den Permanentmagneten im wesentlichen gleichmäßig benetzt.
Die Stempelvorrichtung wird vorzugsweise so ausgebildet, daß die Einpreßkraft,
Einpreßgeschwindigkeit und/oder
die Einpreßtiefe
gesteuert werden können.
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Schließlich sieht
die Erfindung eine Rotoranordnung vor, die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
hergestellt ist. Die Rotoranordnung umfaßt einen Magnetträger und
wenigstens einen Permanentmagneten, der mit dem Magnetträger verklebt ist.
Sie umfaßt
ferner eine Hülse,
die den Außenumfang
des Rotorkörpers
mit Abstand umgibt und einen Raum zum Aufnehmen der Permanentmagnete
zwischen Magnetträger
und der Hülse
eingrenzt. Dieser Raum ist teilweise mit Klebstoff gefüllt, und
der/die Permanentmagnete) sind in den Raum eingepreßt, so daß der Klebstoff
die Kontaktflächen
zwischen dem Magnetträger
und dem/den Permanentmagneten sowie die Kontaktflächen zwischen
dem/den Permanentmagneten und der Hülse im wesentlichen gleichmäßig benetzt.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung ist im folgenden mit bezug auf die Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungen der
Erfindung näher
erläutert.
In den Figuren zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung durch einen Teil einer Rotoranordnung
gemäß dem Stand
der Technik;
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2 eine
schematische Darstellung durch einen Teil einer Rotoranordnung gemäß einer
ersten Ausführung
der Erfindung zur Erörterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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3 eine
schematische Schnittdarstellung durch einen Teil einer Rotoranordnung
gemäß einer weiteren
Ausführung
der Erfindung zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
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4 eine
schematische Schnittdarstellung durch eine Vorrichtung zur Herstellung
einer Rotoranordnung gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch einen Teil einer Rotoranordnung
gemäß dem Stand
der Technik. Die Anordnung umfaßt einen
Rotorrückschluß 10,
der auf eine Welle 12 aufgebracht ist. Auf die Außenseite
des Rotorrückschlusses 10 ist
ein ringförmiger
Permanentmagnet 14 aufgeklebt, wobei ein Klebespalt 16 zur
Verdeutlichung des der Erfindung zugrundeliegenden Problems überverhältnismäßig breit
dargestellt ist. In dem Klebespalt 16 befindet sich Klebstoff 18,
der den Klebespalt 16 jedoch nicht vollständig füllt, so
daß die Gefahr
besteht, daß sich
der Permanentmagnet 14 von dem Rotorrückschluß 10 abtrennt. Dieses
Problem wird dadurch verstärkt,
daß in
den Klebespalt 16 Luft oder Feuchtigkeit eindringen bzw.
darin eingeschlossen sein kann und daß durch unterschiedliche Volumenausdehnungskoeffizienten
der verschiedenen Komponenten dieser Verbindung thermische Spannungen
zwischen dem Permanentmagnet 14 und dem Rotorrückschluß 10 entstehen
können.
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In
der Praxis wird der Klebstoff 18 in der Regel mäanderförmig oder
auf ähnliche
Weise auf der Oberfläche
des Rotorrückschlusses 10 und/oder
des Permanentmagneten 14 verteilt, und anschließend wird
der ringförmige
Permanentmagnet 14 über
den Rotorrückschluß 10 geschoben.
Dadurch kann jedoch keine vollständig
gleichmäßige Verteilung
des Klebstoffs 18 auf den einander zugewandten Kontaktflächen von
Permanentmagnet 14 und Rotorrückschluß 10 und keine Durchverbindung
durch den Klebstoff erreicht werden. Es ist auch bekannt; die beiden
mit Klebstoff 18 benetzten Teile 10, 14 unter Rotation
zusammenzufügen,
um die Verteilung des Klebstoffs 18 zu verbessern. Dies
ist jedoch relativ aufwendig und erzielt gleichwohl noch keine vollständig zufriedenstellende
Klebverbindung. Es ergibt sich ferner das Problem, daß insbesondere
bei dünnen Spalten
zwischen dem Rotorrückschluß 10 und dem/den
Permanentmagneten) 14 der größte Teil des Klebstoffs beim
Zusammenfügen
verdrängt
oder abgestreift wird und nicht im Spalt verbleibt.
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Bekannte
Klebstoffe für
die Verbindung von Magneten und Magnetträgern können grundsätzlich sämtliche gängigen Kleberviskositäten, von
ca. 100 pa bis 20 kpa, haben, wobei als ein Beispiel der Klebstoff „Loctite
9514" der Firma
Loctite North America, Connecticut, USA genannt sei. Dieser Klebstoff
eignet sich sowohl für
die Klebeverbindung gemäß dem Stand
der Technik als auch für
eine Verbindung gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch einen Teil einer Rotoranordnung
gemäß der Erfindung
zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ähnlich wie
in 1, ist ein Rotorrückschluß 20 auf eine Welle 22 aufgebracht, wobei
dieser Rotorrückschluß einen
Magnetträger bildet.
Erfindungsgemäß kann der
Magnetträger auch
ein separates Bauteil sein. Sofern die Rotoranordnung für einen
Außenläufermotor
vorgesehen wird, ist der Rotorkörper
oder Magnetträger
nicht auf eine Welle aufgebracht, sondern durch einen Hohlzylinder
gebildet, auf dessen Innenfläche
der/die Permanentmagnete aufgeklebt werden.
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Eine
Hülse 26 ist
mit Abstand zu dem Außenumfang
des Rotorkörpers 20 um
diesen herum gelegt, wobei die Hülse 26 einen
Hülsenboden 26a aufweist,
der mit einer Stirnfläche 20a des
Rotorkörpers 20 fluchtet.
Zwischen der Hülse 26 und
dem Rotorkörper 20 ist
ein Raum 28 zur Aufnahme eines oder mehrerer Permanentmagnete 24 gebildet,
wobei dieser Raum 28 so bemessen ist, daß zwischen
dem Rotorkörper 20 und
dem Permanentmagnet 24 sowie zwischen dem Rotorkörper 24 und
der Innenwand der Hülse 26 Klebespalte 30 bzw. 32 frei
bleiben. Im Bereich des Hülsenbodens 26a ist
Klebstoff 34 in die Hülse 26 eingebracht.
Die erfindungsgemäße Rotoranordnung
wird wie folgt hergestellt.
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Zunächst wird
der Rotorkörper 20 auf
die Welle 22 aufgebracht. Rotorkörper und Welle können alternativ
auch einteilig ausgebildet sein. Anschließend wird die Hülse 26 relativ
zu dem Rotorkörper
so positioniert, daß der
Raum 28 ausreichend breit ist, um den oder die Permanentmagnete(n) 24 aufzunehmen,
wobei für
die Klebespalte 30, 32 jeweils eine Breite zwischen
etwa 0,01 mm und 0,5 mm freibleiben sollte. In einer von der Anmelderin
getesteten Ausführung
betrug die Breite des Klebespaltes 30 zwischen dem Außendurchmesser
des Ro torkörpers 20 und
den Permanentmagneten 24 etwa 0,05 mm bis 0,3 mm, und die
Breite des Klebspaltes 32 zwischen dem Permanentmagneten 24 und
der Hülse 26 betrug
etwa 0,02 mm bis 0,05 mm. Der Klebespalt 30 kann grundsätzlich etwas
breiter sein, weil die Anforderungen an die Festigkeit zwischen
Permanentmagnet 24 und Rotorkörper 20 höher sind
als an die Anforderungen an die Festigkeit zwischen Permanentmagneten 24 und
Hülse 26.
Abhängig
von den Gesamtabmessungen der Rotoranordnung können diese Größen jedoch
stark variieren.
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Anschließend wird
Klebstoff 34 in den Raum 28 eingebracht, so daß er sich
in der Nähe
des Hülsenbodens 26a befindet.
Die Klebstoffmenge sollte so bemessen werden, daß der Klebstoff nach dem vollständigen Einbringen
des Permanentmagneten 24 gerade beginnt, bei der Stirnfläche 20b des
Rotorkörpers
auszutreten. Dadurch kann sichergestellt werden, daß die Kontaktflächen zwischen
Ratorkörper 20 und
Permanentmagnet 24 sowie zwischen Permanentmagnet 24 und
Hülse 26 vollständig benetzt
werden, ohne daß übermäßige Klebermengen austreten.
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Anschließend wird
der Permanentmagnet 24, beispielsweise ein Magnetring,
in den Raum 28 eingepreßt, wobei eine Einpreßkraft F
in der Figur durch einen Pfeil schematisch dargestellt ist. Einpreßkraft,
-geschwindigkeit und -tiefe richten sich nach den Gesamtabmessungen
der Rotoranordnung sowie nach der Viskosität des Klebers 34.
Durch das Einpressen des Permanentmagneten 24 wird der Kleber 34 verdrängt und
weicht in Richtung der Pfeile A durch die Klebespalte 30, 32 in
Richtung des offenen Endes der Hülse 26 aus.
Auch Luft kann nach oben entweichen. Auf diese Weise kann eine vollständige, gleichmäßige und
dünne Beschichtung
der Klebflächen
mit dem Kleber 34 erreicht werden. Bei der Stirnfläche 20b austretender
Klebstoff kann anschließend
entfernt werden oder zum Aufkleben weiterer Bauteile verwendet werden.
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Nach
dem Einbringen des Permanentmagneten 24 kann der Klebstoff 34 aushärten, wobei
die Hülse 26 auf
der Rotoranordnung zurückbleibt.
Die Hülse
ist daher zweckmäßig aus
einem nicht-ferromagnetischen Material hergestellt, beispielsweise aus
Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff. Sie sollte so dünn wie möglich sein,
um den Arbeitsluftspalt zwischen Rotor und Stator nicht unnötig zu vergrößern, sollte
jedoch ausreichend stabil sein, um dem Druck beim Einpressen des
Permanentmagneten 24 standzuhalten. Vorzugsweise wird die
Außenwand der
Hülse 26 während des
Einpreßvorganges
jedoch von einer hohlzylindrischen Wand der Ständervorrichtung 44 umgeben,
welche die Teile zentriert und den Einpreß-Druck aufnimmt.
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Anstelle
eines einzelnen Ringmagneten 24 können auch mehrere Permanentmagnete
in Form von Ringsegmenten auf die beschriebene Weise eingefügt werden.
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3 zeigt
eine weitere Ausführurg
der erfindungsgemäßen Rotoranordnung,
wobei korrespondierende Teile mit denselben Bezugszeichen wie in 2 bezeichnet
sind. Abweichend von der Ausführung
der 2 ist eine Hülse 36 vorgesehen,
die an beiden Stirnenden 20a; 20b des Rotorkörpers 20 offen
ist. In der Ausführung
der 3 ist der Permanentmagnet aus mehreren Einzelringen 38, 39, 40 zusammengesetzt,
die von den beiden Stirnseiten 20a, 20b aus in
den Raum 28 zwischen dem Rotorkörper 20 und der Hülse 36 eingefügt werden.
Das Einfügen
bzw. Einpressen der einzelnen Ringe 38, 39, 40 ist
durch Pfeile F angedeutet. An geeigneten Stellen innerhalb der Hülse 36 werden
Klebstoffdepos 42 eingebracht, so daß sich der Klebstoff 42 beim
Einpressen der Einzelringe 38, 39, 40 gleichmäßig über die
Kontaktflächen
zwischen dem Rotorkörper 20,
den Magnetringen 38, 39, 40 und der Hülse 36 verteilt.
Im übrigen
gilt das mit bezug auf die erste Ausführung 2 gesagte.
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In
einer weiteren Ausführung
der Erfindung, die in den Figuren nicht dargestellt ist, kann der Raum
zum Aufnehmen des/der Permanentmagnete auch unmittelbar in dem Rotorkörper 20 ausgebildet sein.
Beispielsweise können
in dem Rotorkörper 20 mehrere
Ausnehmungen vorgesehen sein, in welche Permanentmagnetsegmente
eingefügt
werden. Diese Ausnehmungen können
an beiden Stirnenden des Rotorkörpers
offen oder an einem Ende geschlossen sein. Klebstoff wird in die
Ausnehmungen eingebracht, und anschließend werden die Permanentmagnetsegmente
in die Ausnehmungen eingepreßt,
so daß sie
den Klebstoff verdrängen und
sich dieser entlang der Außenflächen der
Permanentmagnetsegmente ausbreitet und diese gleichmäßig benetzt.
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4 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch eine Vorrichtung zum
Herstellen der Rotoranordnung gemäß der Erfindung. Diese Vorrichtung
dient zur Durchführung
des Verfahrens, das mit bezug auf 2 erläutert wurde.
Korrespondierende Komponenten sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Die Vorrichtung umfaßt
einen Ständer 44 zum
Halten und Zentrieren der Baugruppe aus Rotorkörper 20 und Welle 22 sowie
der Hülse 26. Eine
Spannvorrichtung 46 fixiert Rotorrückschluß 20 und Welle 22 in
ihrer Position auf dem Ständer 44, und
eine Stempelvorrichtung 50 dient dazu, den/die Permanentmagnete 24 in
den Raum 28 zwischen dem Rotorkörper 20 und der Hülse 26 einzupressen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird wie folgt verwendet. Zunächst
wird die Hülse 26 in
den Ständer 24 eingelegt
und darin zentriert. Anschließend
wird die Baugruppe aus dem Rotorkörper 22 und der Welle 20 ebenfalls
in den Ständer
eingelegt und zentriert. Rotorkörper 20 und
Welle 22 werden mittels der Spannvorrichtung 46 in
ihrer Position gehalten und fixiert. Anschließend wird Klebstoff 34 in
den Raum 28 zwischen den Rotorkörper 20 und der Hülse 26 eingebracht.
Die Stempelvorrichtung 50 preßt den Permanentmagneten 24 in
Richtung der Pfeile F mit einer vorbestimmten Kraft in den Raum 28,
wodurch der Klebstoff 34 verdrängt wird, sobald der Permanentmagnet 24' am Boden der
Hülse 26 ankommt. Der
Klebstoff 34 wird dadurch in die Klebespalte gedrückt, bis
er am oberen Stirnende des Rotorkörpers 20 austritt.
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Die
Spannvorrichtung 46 und die Stempelvorrichtung 50 sind
so ausgelegt, daß ein
kontrolliertes, zentriertes Niederpressen sowohl der Baugruppe aus
Rotorkörper 20 und
Welle 22 auf die Hülse 26 als
auch der Permanentmagnete 24 in den Raum 28 gewährleistet
ist. Dabei sollten vorzugsweise sowohl die Preßkraft als auch die Preßtiefe und
Preßgeschwindigkeit
einstellbar sein. Abhängig
von der Breite der Klebespalte und den Gesamtabmessungen der Rotoranordnung
wird ein Klebstoff mit einer geeigneten Viskosität gewählt werden. Die Vorrichtung
der 4 kann für
anderen Ausführungen
der erfindungsgemäßen Rotoranordnung
entsprechend angepaßt
werden.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren dargestellten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.
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- 10
- Rotorrückschluß
- 12
- Welle
- 14
- Permanentmagnet
- 16
- Klebespalt
- 18
- Klebstoff
- 20
- Rotorkörper, Magnetträger
- 20a,
20b
- Stirnfläche
- 22
- Welle
- 24,
24'
- Permanentmagnet
- 26
- Hülse
- 26a
- Hülsenboden
- 28
- Raum
- 30,
32
- Klebespalte
- 34
- Klebstoff
- 36
- Hülse
- 38,
39, 40
- Einzelringe
- 42
- Klebstoffdepots
- 44
- Ständer
- 46
- Spannvorrichtung
- 50
- Stempelvorrichtung
- F
- Kraft
- A
- Pfeile