DE19825297C2 - Profilrahmen für eine kraftbetätigte Schließeinrichtung - Google Patents
Profilrahmen für eine kraftbetätigte SchließeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Profilrahmen für eine kraftbetä
tigte Schließeinrichtung, insbesondere ein elektrisch betätigtes Fenster
oder Schiebedach eines Kraftfahrzeugs, mit mehreren länglichen Pro
filabschnitten, die durch mindestens ein zwischen zwei Profilabschnit
ten angeordnetes Verbindungsteil miteinander verbunden sind.
Ein derartiger Profilrahmen ist aus der EP 0 380 398 A1 bekannt. Der
bekannte Profilrahmen besteht aus mehreren extrudierten Profilab
schnitten, die über ein als Formteil ausgebildetes Verbindungsteil mit
einander verbunden sind. Der bekannte Profilrahmen kommt bei Kraft
fahrzeugen als Fensterführung für eine bewegliche Seitenscheibe zum
Einsatz.
Die DE 43 28 167 A1 beschreibt eine Schließkantensicherung, die in
einfacher Weise in einen Scheibendichtgummi einer Scheibe einer
Kraftfahrzeugtür eingezogen werden kann. Der Aufbau dieses Schei
bendichtgummis ist nicht näher dargestellt. Es läßt sich nur die Ver
wendung eines Scheibendichtgummis mit einer geeigneten Aufnahme
für die Schließkantensicherung entnehmen.
In dem Artikel "Sicherheitskontaktleisten «selber machen»", TR Trans
fer 1994, Nr. 44, Seite 53 wird das Einschieben eines Elektroschalt
streifens in ein Gummiprofil beschrieben. Der Elektroschaltstreifen ist
hierbei als Schließkantensicherung ausgebildet. Einzelheiten zum
Gummiprofil selbst sind nicht dargestellt.
Weiterhin ist es bekannt, bei elektrisch betätigten Schließeinrichtungen
eine Einklemmschutzeinrichtung vorzusehen, um beim Verschließen der
Schließeinrichtung ein Einklemmen von Fingern oder ähnlichen zu ver
hindern. Eine derartige Einklemmschutzeinrichtung ist aus der DE 43
29 535 C2 der Anmelderin bekannt. Die bekannte Einklemmschutzein
richtung weist ein elastisches Hohlprofil auf, welches aus einem ela
stomeren Material extrudiert ist. In dem Hohlprofil sind beabstandete
leitfähige Bereiche vorgesehen, die durch Zugabe von leitfähigem Mate
rial zu dem elastomeren Material erhalten werden. Die leitfähigen Be
reiche sind durch isolierende Bereiche voneinander getrennt. Im Ein
klemmfall werden die leitfähigen Bereiche zusammengeführt, wodurch
ein Schaltvorgang bezüglich des Antriebsaggregats der Schließeinrich
tung ausgelöst wird. Weiterhin ist es bekannt, eine derartige Ein
klemmschutzeinrichtung mit einem Fensterführungsprofil zu kombinie
ren, wobei das Einklemmschutz-Hohlprofil über ein Klebeband an dem
Fensterführungsprofil festgelegt wird. Somit sind Klebearbeiten zur
Festlegung der Einklemmschutzeinrichtung an dem Fensterführungspro
fil notwendig. Weiterhin ist die Einklemmschutzeinrichtung sichtbar,
wodurch die Optik beeinträchtigt wird. In der bereits genannten DE 43
29 535 C2 wird auch vorgeschlagen, daß die Einklemmschutzeinrich
tung integriert mit dem Fensterführungsprofil ausgebildet ist. Ein derar
tiges Bauteil ist als einteiliges Extrudat herstellbar. Die Herstellung ist
jedoch recht kompliziert.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ein
klemmschutzeinrichtung bereitzustellen, die in ein vorhandenes Fen
sterprofil auf einfache Weise eingebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Profilrahmen ist die in den Hohlkammern
eingeführte Einklemmschutzeinrichtung von außen unsichtbar und ge
gen mechanische Einwirkungen geschützt. Insbesondere sind die end
seitigen Anschlußeinrichtungen der Einklemmschutzeinrichtung nicht
sichtbar. Weiterhin ist die Herstellung vereinfacht, da der Profilrahmen
getrennt von der Einklemmschutzeinrichtung hergestellt wird und somit
einfachere Teile vorliegen. Auch ist eine getrennte Austestung, insbe
sondere der Einklemmschutzeinrichtung möglich. Hierdurch ergibt sich
ein reduzierter Ausschuß bei der Herstellung. Schließlich fallen bei der
Herstellung keine Klebearbeiten zur Anbringung des Einklemmschutzes
an dem Profilrahmen an. Weiterhin kann bei einem Defekt der Ein
klemmschutzeinrichtung diese in einfacher Weise ausgetauscht wer
den.
Neben den bereits erwähnten verstellbaren Fenstern und Schiebedä
chern kann der erfindungsgemäße Profilrahmen auch bei Türen, insbe
sondere Schiebetüren oder Hecktüren, Verwendung finden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Profilabschnitte als Extrudat und
das Verbindungsteil als Formteil ausgebildet.
Vorteilhaft ist die an dem Verbindungsteil angeordnete Anschlußein
richtung der Einklemmschutzeinrichtung als Endwiderstand ausgebildet.
Um das Einbringen der Einklemmschutzeinrichtung in die Hohlkammer
zu erleichtern wird vorteilhaft vorgeschlagen, daß mindestens eine der
Hohlkammern eine Beschichtung aufweist, die das Einführen der Ein
klemmschutzeinrichtung erleichtert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das in schematischer Weise in der Zeichnung darge
stellt ist. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Profilrahmens
für eine Frontscheibe in einem Kraftfahrzeug, von der
Fahrzeuginnenseite gesehen;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Verbindungsteils 20 des Profilrah
mens gemäß Fig. 1; und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Profilrahmen 10, wie er montiert in einem Kraftfahr
zeug, von dem Fahrzeuginnenraum zu sehen ist. Hierbei wird die ver
senkbare Scheibe 19, der ein nicht dargestellter elektrischer oder elek
tropneumatischer Antrieb zugeordnet ist, an dem Profilrahmen 10 ge
führt. Der Profilrahmen 10 baut sich aus Profilabschnitten 11, 16, 18
auf, die über Verbindungsteile 20, 21 miteinander verbunden sind. Ein
in Fig. 1 im wesentlichen vertikal laufender Profilabschnitt 16 ist über
ein erstes Verbindungsteil 20 mit einem oben liegend angeordneten
zweiten Profilabschnitt 11 verbunden. An diesem schließt sich über ein
zweites Verbindungsteil 21 ein dritter Profilabschnitt 18 an. Der dritte
Profilabschnitt 18 ist näherungsweise parallel zu dem ersten Profilab
schnitt 16 ausgerichtet.
Die Profilabschnitte 11, 16, 18 sind als Extrudate aus einem elastome
ren Material hergestellt. Die Verbindungsteile 20, 21 sind Formteile, die
durch Vulkanisation mit den Profilabschnitten 11, 16, 18 verbunden
sind. Die Verbindungsteile 20, 21 können aber auch durch ein Ther
moplast, insbesondere TPE, mit den Profilabschnitten 11, 16, 18 ver
bunden werden.
In den oberen Profilabschnitt 11 ist eine Hohlkammer 12 integriert, de
ren nähere Ausgestaltung anhand von Fig. 2 beschrieben wird. Die
Hohlkammer 12 verläuft koaxial zu dem Profilabschnitt 11. An den
Verbindungsteilen 20, 21 ist jeweils eine Hohlkammer 13, 14 vorgese
hen, die mit der Hohlkammer 12 kommuniziert. In den Hohlkammern
12, 13, 14 ist eine Einklemmschutzeinrichtung 30 eingebracht, die als
Hohlprofil ausgebildet ist. Endseitig weist die Einklemmschutzeinrich
tung 30 Anschlußeinrichtungen 22, 24 auf, die im Bereich der Verbin
dungsteile 20, 21 angeordnet sind.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist der Profilabschnitt 11 zwei beab
standete Schenkel 25, 26 auf, die eine Aufnahmeöffnung 27 für die
Fensterscheibe 19 begrenzen. Am Endbereich des Schenkels 26 ist
eine Hohlkammer 12 eingebracht, in der die Einklemmschutzeinrichtung
30 aufgenommen ist. Die als Hohlprofil ausgebildete Einklemmschutz
einrichtung 30 ist prinzipiell aus der DE 43 29 535 C2 bekannt, deren
diesbezügliche Offenbarung zum Gegenstand der vorliegenden Anmel
dung gemacht wird. Demgemäß ist die Einklemmschutzeinrichtung 30
als Hohlprofil aus elastomerem Material hergestellt, bei dem leitfähige
Bereiche 31, 32 durch Zugabe von leitfähigem Material zum elastome
ren Material erhalten werden. In den leitfähigen Bereichen 31, 32 ist
jeweils ein metallischer Leiter eingebracht. Die leitfähigen Bereiche 31,
32 sind durch einen Spalt 36 voneinander getrennt und im übrigen
über isolierende Bereiche 37 voneinander getrennt.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf das Verbindungsteile 20, das die
Profilabschnitte 11, 16 miteinander verbindet. Wie aus dieser Seiten
ansicht des Verbindungsteils 20 ersichtlich ist, verläuft innerhalb des
Verbindungsteils 20 eine Hohlkammer 13, die sich koaxial an die im
Profilabschnitt 11 verlaufende Hohlkammer 12 anschließt. Innerhalb
der Hohlkammer 13 ist die Einklemmschutzeinrichtung 30 aufgenom
men. Die Hohlkammer 13 verläuft etwa bis zur Mitte des Verbindungs
teils 20.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3. Wie aus die
ser Schnittdarstellung hervorgeht, endet die Hohlkammer 13 an einem
zurückversetzten Bereich 40 eines Schenkels 38. In dem hierdurch
gebildeten Zwischenraum kann die Anschlußeinrichtung 22 der Ein
klemmschutzeinrichtung 30 ohne Probleme aufgenommen werden.
Bei der Montage wird die Einklemmschutzeinrichtung 30 über die Hohl
kammern 12, 13, 14 verlegt. Hierbei können Gleitmittel zum Einsatz
kommen, um das Einführen zu erleichtern. Auch kann die Innenwan
dung der Hohlkammern 12, 13, 14 mit einer reibungsmindernden Be
schichtung versehen sein. Nach dem Verlegen der Einklemmschutzein
richtung 30 ist diese von außen nicht sichtbar. Insbesondere sind so
wohl die Anschlußeinrichtungen 22, 24 als auch die Kabel 23 von au
ßen nicht sichtbar, da diese im Innern der Verbindungsteile 20, 21 auf
genommen sind.
Die als extrudiertes Hohlprofil ausgebildete Einklemmschutzeinrichtung
30 kann separat von dem Profilrahmen hergestellt und hinsichtlich ihrer
Funktionsfähigkeit ausgetestet werden. Durch die separate Fertigung
ist die Herstellung vereinfacht, wodurch der Ausschuß reduziert wird.
Die Einklemmschutzeinrichtung 30 ist von außen unsichtbar angeord
net, wobei keine Übergangsstellen auftreten. Hierdurch wird eine
gleichmäßige Oberfläche erzielt.
Im montierten Zustand unterbricht die in dem Profilabschnitt 11 aufge
nommene Einklemmschutzeinrichtung 30 im Einklemmfall die elektri
sche Antriebsvorrichtung der Fensterscheibe 19. Hierbei werden die
leitfähigen Bereiche 31, 32 der Einklemmschutzeinrichtung 13 mitein
ander verbunden, wodurch der Schaltvorgang ausgelöst wird.
Claims (4)
1. Profilrahmen (10) für eine kraftbetätigte Schließeinrichtung, ins
besondere ein elektrisch betätigtes Fenster (19) oder Schiebe
dach eines Kraftfahrzeugs, mit mehreren länglichen Profilab
schnitten (11, 16, 18), die durch mindestens ein zwischen zwei
Profilabschnitten (11, 16, 18) angeordnetes Verbindungsteil (20,
21) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einem der Profilabschnitte (11, 16, 18) eine in
Längsrichtung des Profilabschnitts (11, 16, 18) verlaufende er
ste Hohlkammer (12) und an dem Verbindungsteil (20, 21) eine
zweite Hohlkammer (13, 14) vorgesehen ist, die koaxial zu der
ersten Hohlkammer (12) verläuft, daß in der ersten und der
zweiten Hohlkammer (12, 13, 14) eine Einklemmschutzeinrich
tung (30) aufgenommen ist, die aus einem elastischen Hohlprofil
aus einem elastomeren Material mit beabstandeten leitfähigen
Bereichen (31, 32) besteht, daß die zweite Hohlkammer (13, 14)
lediglich über einen Teilbereich des Verbindungsteils (20, 21)
verläuft und daß eine Anschlußeinrichtung (22, 24) der Ein
klemmschutzeinrichtung (30) an dem Verbindungsteil (20, 21)
angeordnet ist.
2. Profilrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilabschnitte (11, 16, 18) als Extrudat und das Verbindungs
teil (20, 21) als Formteil ausgebildet sind.
3. Profilrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an dem Verbindungsteil (20, 21) angeord
nete Anschlußeinrichtung (22, 24) der Einklemmschutzeinrich
tung (30) als Endwiderstand ausgebildet ist.
4. Profilrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine der Hohlkammern (12, 13,
14) eine Beschichtung aufweist, die das Einführen der Ein
klemmschutzeinrichtung (30) erleichtert.
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