DE19825268A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Abgasen an Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Abgasen an KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Ein Verfahren und eine Vorrichtung dienen Messen von Abgasen an Kraftfahrzeugen (14). Dabei wird Abgas an einem Auspuff-Endrohr (16) des Kraftfahrzeuges (14) abgenommen. Ein erster, größerer Volumenanteil des Abgases wird über ein erstes Gebläse (22) mit einem ersten Ansaugdruck angesaugt und entsorgt. Ein zweiter, kleinerer Volumenanteil des Abgases wird einem Meßgerät (34) zugeführt und dann abgegeben. Der vom Meßgerät (34) abgegebene zweite Volumenanteil wird mittels eines zweiten Gebläses (22), das vorzugsweise dasselbe Gebläse wie das erste Gebläse ist, mit einem zweiten Ansaugdruck angesaugt und entsorgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Abgasen an
Kraftfahrzeugen, bei dem Abgas an einem Auspuff-Endrohr des
Kraftfahrzeuges abgenommen wird, wobei ein erster, größerer Vo
lumenanteil des Abgases über ein erstes Gebläse mit einem er
sten Ansaugdruck angesaugt und entsorgt und ein zweiter, klei
nerer Volumenanteil des Abgases einem Meßgerät zugeführt und
dann abgegeben wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Messen
von Abgasen an Kraftfahrzeugen, bei der Abgas an einem Auspuff-
Endrohr des Kraftfahrzeuges abgenommen wird, wobei ein erstes
Gebläse zum Ansaugen und Entsorgen eines ersten, größeren Volu
menanteil des Abgases sowie ein Eingang eines Meßgerätes an das
Auspuff-Endrohr angeschlossen sind und dem Meßgerät ein zwei
ter, kleinerer Volumenanteil des Abgases zugeführt wird.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art
sind bekannt. In der Bundesrepublik Deutschland werden derarti
ge Verfahren und Vorrichtungen für die sogenannten "AU"-
Untersuchungen verwendet, die mittlerweile in bestimmten zeit
lichen Abständen vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind.
Bei diesem Verfahren wird an das Auspuff-Endrohr eines Kraft
fahrzeuges zunächst ein üblicher Abgas-Absaugschlauch größeren
Durchmessers (z. B. von 150 mm Durchmesser) angeschlossen, der
seinerseits mit einem Sauggebläse verbunden ist. Durch diesen
Teil der Anordnung wird der wesentliche Teil der Abgase am Aus
puff-Endrohr angesaugt und über das Sauggebläse entsorgt.
Für die eigentliche AU-Messung wird eine schlauch- oder rohr
förmige Sonde zusätzlich in das Auspuff-Endrohr eingeschoben.
Diese Sonde ist über einen etwa fingerdicken zweiten Schlauch
mit einem AU-Meßgerät verbunden. In dem AU-Meßgerät wird das
über den dünneren Schlauch zugeleitete Abgas hinsichtlich sei
ner Schadstoffanteile vermessen. Dieses Meß-Abgas, d. h. ein
sehr geringer Anteil der gesamten Abgasmenge des Kraftfahrzeu
ges, wird dann bei herkömmlichen AU-Meßgeräten in die Umgebung
abgelassen.
Sofern in einem geschlossenen Raum nur vereinzelte AU-Messungen
durchgeführt werden, ist die Abgabe der verhältnismäßig gering
fügigen Menge an Meß-Abgas unschädlich. Wenn jedoch in dem Raum
eine größere Anzahl von AU-Messungen durchgeführt wird oder
wenn der fragliche Raum ausschließlich zum Durchführen von AU-
Messungen verwendet wird, kann die Gesamtmenge des bei aufein
ander folgenden AU-Messungen austretenden Meß-Abgases die zu
lässige Höchstmenge eines derartigen Abgases innerhalb ge
schlossener Räume übersteigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß die vorstehend geschilderten Nachteile ver
mieden werden. Insbesondere soll es möglich sein, innerhalb ge
schlossener Räume auch im Langzeiteinsatz zahlreiche AU-
Messungen nacheinander oder parallel zueinander durchzuführen,
ohne daß durch das anfallende Meß-Abgas eine unzulässige Schad
stoffanreicherung in der Luft des geschlossenen Raumes ent
steht, die zu einer Gefährdung der dort tätigen Personen führen
würde.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Auf
gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der vom Meßgerät abge
gebene zweite Volumenanteil mittels eines zweiten Gebläses mit
einem zweiten Ansaugdruck angesaugt und entsorgt wird.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird die vor
stehende Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Meßge
rät ausgangsseitig mit einem zweiten Gebläse zum Ansaugen und
Entsorgen des zweiten Volumenanteils verbunden ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird damit vollkom
men gelöst.
Dadurch, daß auch der relativ geringe zweite Volumenanteil,
nämlich der Anteil des Meß-Abgases in geregelter Form angesaugt
und entsorgt wird, wird jedwede Gefährdung für die in der Umge
bung tätigen Personen ausgeschlossen, die mit dem Durchführen
der AU-Messungen betraut sind. Es ist daher im Rahmen von Werk
stätten, Technischen Überwachungsvereinen und dergleichen in
einfacher und vorteilhafter Weise möglich, spezielle Meßräume
zum Durchführen von AU-Messungen einzurichten. Auf diese Weise
kann der Fahrzeug-Durchsatz bei derartigen Institutionen erhöht
werden, da die Fahrzeuge während der Dauer der AU-Messung nicht
mehr andere Meßplätze, beispielsweise Rollenprüfstände, Inspek
tionsgruben und dergleichen blockieren.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind das er
ste und das zweite Gebläse dasselbe Gebläse. Diese Maßnahme hat
den Vorteil, daß das üblicherweise bereits vorhandene Gebläse
zum Ansaugen und Entsorgen des größeren ersten Volumenanteils
des Abgases zugleich zum Ansaugen und Entsorgen des zweiten,
kleineren Volumenanteils des Meß-Abgases verwendet werden kann.
Es muß darauf geachtet werden, daß das Meß-Abgas am Auspuff-
Endrohr nur mit einem sehr geringen Unterdruck abgesaugt wird,
sofern nicht der Ausgangsdruck am Auspuff-Endrohr selbst aus
reicht, um das Meß-Abgas in den Bereich des Meßgerätes zu brin
gen. Würde nämlich das Meß-Abgas mit zu großem Unterdruck am
Auspuff-Endrohr angesaugt, würde dies die Strömungsverhältnisse
am Auspuff-Endrohr und damit die Aussagekraft der Meßergebnisse
verfälschen.
Infolgedessen ist in weiter bevorzugter Ausbildung der Erfin
dung vorgesehen, ein vorgegebenes Verhältnis zwischen erstem
Ansaugdruck des ersten Gebläses am Auspuff-Endrohr und einen
zweiten Ansaugdruck am Ausgang des Meßgerätes einzustellen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß, wie bereits oben angedeu
tet, die Strömungsverhältnisse am Auspuff-Endrohr nicht verän
dert werden und daher eine Verfälschung der Meßergebnisse ver
mieden wird.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß das Meßgerät in einem er
sten Gehäuse angeordnet ist und daß eine Öffnung in dem Gehäuse
einen Ausgang des Meßgerätes bildet.
Das erste Gehäuse ist vorzugsweise geschlossen ausgebildet. Es
kann jedoch auch einseitig offen gestaltet sein, beispielsweise
nach Art einer Haube.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß herkömmliche Meßgeräte der
hier interessierenden Art unverändert eingesetzt werden können,
indem sie lediglich in einem entsprechend großen geschlossenen
oder haubenartig ausgebildeten Gehäuse untergebracht werden.
Bestehende Meßplätze können daher in einfacher Weise umgerüstet
werden, ohne konstruktive Änderungen am Meßgerät selbst vorneh
men zu müssen. Das vorzugsweise geschlossene Gehäuse gewährlei
stet dabei, daß vom Ausgang des Meßgerätes keinerlei Meß-Abgase
in die unmittelbare Umgebung gelangen, weil diese Meß-Abgase an
der Öffnung des Gehäuses angesaugt und entsorgt werden.
Die Öffnung in dem Gehäuse kann in bevorzugter Weise als Dros
selvorrichtung, insbesondere einstellbare Blende ausgebildet
werden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Öffnung in besonders
einfacher Weise im wirksamen Querschnitt einstellbar ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist das Auspuff-Endrohr in an sich bekannter
Weise mittels eines ersten Schlauches an das erste Gebläse und
mittels eines zweiten Schlauches an den Eingang des Meßgerätes
angeschlossen, wobei jedoch das Meßgerät ausgangsseitig mittels
eines dritten Schlauches mit dem zweiten Gebläse verbunden ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Meß-Abgas am Ausgang
des Meßgerätes ganz allgemein in effektiver Weise abgesaugt und
entsorgt werden kann.
Hierbei ist besonders bevorzugt, wenn der dritte Schlauch in
den ersten Schlauch mündet.
Diese Maßnahme hat den weiter oben bereits angeführten Vorteil,
daß ein gemeinsames Gebläse für beide Gasströme verwendet wer
den kann, nämlich das üblicherweise ohnehin vorhandene Saugge
bläse für den wesentlichen Teil des Kraftfahrzeug-Abgases.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist weiter bevorzugt, wenn im
dritten Schlauch ein Ventil angeordnet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, eine Druckreduzierung am Aus
gang des Meßgerätes, relativ zum "vollen" Saugdruck des Geblä
ses einstellen zu können, so daß das Meß-Abgas nur mit einem
sehr geringen Unterdruck am Auspuff-Endrohr abgesaugt wird.
Bei einer weiteren Gruppe von bevorzugten Ausführungsbeispielen
ist das Auspuff-Endrohr wiederum in an sich bekannter Weise
mittels eines ersten Schlauches an das erste Gebläse und mit
tels eines zweiten Schlauches an den Eingang des Meßgerätes an
geschlossen. Dabei ist weiterhin das Gebläse in einem zweiten
Gehäuse angeordnet, dessen Innenraum mit dem ersten Schlauch
und mit einem Ausgang des Meßgerätes verbunden ist.
Auch das zweite Gehäuse ist vorzugsweise geschlossen ausgebil
det, kann jedoch auch teilweise offen gestaltet sein, insbeson
dere nach Art einer Haube.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der erste Schlauch nicht
unmittelbar mit dem zweiten Schlauch verbunden werden muß,
gleichwohl aber das ohnehin vorhandene große Sauggebläse für
den wesentlichen Teil des Abgases auch zum Absaugen und Entsor
gen des kleineren Anteils des Abgases am Ausgang des Meßgerätes
eingesetzt werden kann.
Bei dieser Variante ist besonders bevorzugt, wenn die Gehäuse
aneinander angrenzen und die Öffnung in einer Trennwand zwi
schen den Gehäusen angeordnet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine besonders kompakte
Baueinheit erzielt wird.
Wenn schließlich in bevorzugter Weiterbildung des zuletzt ge
nannten Ausführungsbeispiels zum Einstellen der Ansaugdrücke in
den Innenräumen der Gehäuse ein Differenzdruck-Meßgerät an die
Innenräume angeschlossen ist, so hat auch dies den Vorteil, daß
die Drücke in beiden Saugzweigen individuell eingestellt werden
können.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils an
gegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zum Messen von Abgasen an Kraftfahr
zeugen;
Fig. 2 eine Darstellung, ähnlich Fig. 1, jedoch für ein an
deres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt einen sogenannten AU-
Meßplatz, d. h. einen Meßplatz, an dem Messungen im Zusammenhang
mit Abgasuntersuchungen durchgeführt werden. Derartige Messun
gen sind z. B. in der Bundesrepublik Deutschland für Kraftfahr
zeuge in bestimmten zeitlichen Abständen gesetzlich vorge
schrieben.
Auf einem Boden 12 einer Halle oder eines sonstigen im wesent
lichen geschlossenen Raumes ist in Fig. 1 als Beispiel für ein
Kraftfahrzeug ein PKW 14 mit seinem Heckabschnitt angedeutet.
Der PKW 14 weist ein Auspuff-Endrohr 16 auf. Da das Auspuff-
Endrohr 16 verhältnismäßig versteckt am rückwärtigen Ende des
PKWs 14 angeordnet ist, wird zum Absaugen der am Auspuff-
Endrohr 16 austretenden Abgase eine sogenannte Saugschüssel 18
verwendet. Die Saugschüssel 18 ist pfannenartig ausgebildet und
wird mittels eines in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten, von
Hand verfahrbaren Gestells unter das Auspuff-Endrohr 16 gescho
ben.
An die Saugschüssel 18 ist ein erster, verhältnismäßig dicker
Schlauch 20 angeschlossen, der z. B. einen Durchmesser von 150
mm haben kann.
Der erste Schlauch 20 ist an ein Gebläse 22 angeschlossen. Das
Gebläse 22 ist zum Beispiel im Deckenbereich des Meßraumes bzw.
der Meßhalle angeordnet. Ein Ausgangsstutzen 24 des Gebläses 22
ist an eine (nicht dargestellte) Sammelleitung angeschlossen,
die ihrerseits zu einem Kamin oder dergleichen führt, damit die
angesaugten Abgase in vorschriftsmäßiger Weise entsorgt werden
können.
In das Auspuff-Endrohr 16 ist ferner eine Sonde 30 eingeführt,
die als Schlauch oder als starres Rohr ausgebildet sein kann.
Die Sonde 30 ist an einen zweiten, dünneren Schlauch 32 ange
schlossen, der einen Durchmesser von einigen mm aufweisen kann.
Der zweite Schlauch 32 führt zu einem AU-Meßgerät 34.
Im AU-Meßgerät 34 ist der zweite Schlauch 32 an eine vorzugs
weise optische Meßzelle 36 angeschlossen. Folglich strömt das
über den zweiten Schlauch 32 zugeführte Meß-Abgas in die Meß
zelle 36 hinein, wie mit einem Pfeil 38 angedeutet.
Wenn die Meßzelle 36 auf optischem Wege arbeitet, ist z. B. eine
Lichtquelle 40 oberhalb der Meßzelle 36 angeordnet. Die Licht
quelle 40 sendet Licht durch die Meßzelle 36 und damit durch
das Meß-Abgas hindurch, wie mit einem Pfeil 42 angedeutet. Auf
der der Lichtquelle 40 gegenüberliegenden Seite der Meßzelle 36
ist ein Fotoelement 44 angeordnet. Das auf das Fotoelement 44
auftreffende Licht der Lichtquelle 40 wird dort in ein elektri
sches Signal umgewandelt. Das Signal wird an einem Anzeigegerät
46 angezeigt. Der im Anzeigegerät 46 angezeigte Meßwert ist ein
Maß für die Menge und die Zusammensetzung des Meß-Abgases. Das
Anzeigegerät 46 ist üblicherweise nicht im Meßgerät 34 selbst
untergebracht, sondern im Außenbereich.
Insoweit entspricht der Meßplatz 10 dem Stand der Technik.
Für die Zuverlässigkeit der AU-Messung ist es wichtig, daß die
natürlichen Strömungsverhältnisse im Auspuff-Endrohr 16 durch
die Sonde 30 sowenig wie möglich beeinträchtigt werden. Demzu
folge wird an der Sonde 30, d. h. im zweiten Schlauch 32, ein
möglichst geringer Unterdruck eingestellt. Hierzu kann eine
kleine Pumpe 48 dienen, die entweder vor oder hinter der Meß
zelle 36 angeordnet ist. In vielen Fällen kann auf die Pumpe 48
verzichtet werden, weil der Staudruck am Ende des Auspuff-
Endrohrs 16 ausreicht, um genügend Meß-Abgas durch die Sonde 30
und den zweiten Schlauch 32 zur Meßzelle 36 zu fördern.
Bei herkömmlichen Meßplätzen 10 gemäß dem Stand der Technik
strömt das Meß-Abgas von einem Ausgang 50 der Meßzelle 36 unge
hindert ins Freie, wie mit einem Pfeil 52 in Fig. 1 angedeutet.
Erfindungsgemäß ist nun bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel eines Meßplatzes 10 vorgesehen, einen dritten
Schlauch 60 an den Ausgang 50 der Meßzelle 36 anzuschließen.
Der dritte Schlauch 60 wird am entgegengesetzten Ende mit dem
ersten Schlauch 20 verbunden, wie mit einer Anschlußstelle 62
in Fig. 1 angedeutet. Da im ersten Schlauch 20 ein erheblicher
Unterdruck herrscht, andererseits aber der Unterdruck im zwei
ten Schlauch 32 aus den bereits erwähnten Gründen so gering wie
möglich eingestellt werden sollte, ist in den dritten Schlauch
60 ein Ventil 64 geschaltet. Mittels des Ventils 64 wird eine
Druckminderung bewirkt, so daß am Ausgang 50 der Meßzelle 36
nur ein gegenüber dem Innendruck im ersten Schlauch 20 stark
verminderter Unterdruck herrscht, mit der Folge, daß die Strö
mungsverhältnisse im Auspuff-Endrohr 16 nicht beeinflußt wer
den.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Variante des Ausführungsbei
spiels gemäß Fig. 1 sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugs
zeichen versehen. Modifizierte Elemente sind durch Hinzufügen
eines Apostroph gekennzeichnet.
Der Meßplatz 10' gemäß Fig. 2 entspricht hinsichtlich seiner
Anordnung am PKW 14 dem Meßplatz 10 gemäß Fig. 1.
Im Unterschied dazu ist jedoch die Meßzelle 36 beim Meßplatz
10' in einem ersten Gehäuse 66 untergebracht, dessen erster In
nenraum mit 68 bezeichnet ist. An das erste Gehäuse 66 grenzt
ein zweites, ebenfalls geschlossenes Gehäuse 70 an, dessen
zweiter Innenraum mit 72 bezeichnet ist. Die Innenräume 68, 72
sind mittels einer Trennwand 74 voneinander getrennt. In der
Trennwand 74 befindet sich eine Blende 76, die als Drosselvor
richtung bzw. Ventil wirkt. Wie mit einem Doppelpfeil 78 ange
deutet, kann die Blende 76 so verstellt werden, daß ihr wirksa
mer Querschnitt variiert wird.
Das Gehäuse 66 ist vorzugsweise als allseits geschlossenes Ge
häuse ausgebildet. Wie bei 67 strichpunktiert dargestellt, kann
jedoch auch eine Wand des Gehäuses 66 offen oder abnehmbar aus
gebildet sein, so daß das Gehäuse 66 die Form einer Haube oder
dergleichen einnimmt. Wichtig ist allein, daß innerhalb des ge
gebenenfalls teilweise offenen Innenraums 68 ein gewisser Un
terdruck eingestellt wird, der sicherstellt, daß keine Gase aus
dem Innenraum 68 entweichen. Es versteht sich dabei, daß bei
einer vollkommen geschlossenen Ausbildung des Gehäuses 66 hier
zu ein geringerer Druck erforderlich ist, als in dem Fall, in
dem das Gehäuse 66 teilweise offen, z. B. haubenartig ausgebil
det ist. Wenn das Gehäuse 66, wie in Fig. 2 mit 67 angedeutet,
einseitig offen gestaltet ist, kann z. B. ein übliches Meßgerät
seitlich in das Gehäuse 66 eingesetzt und später wieder entnom
men werden.
Ein Differentialdruck-Meßgerät 80 ist an die Innenräume 68 und
72 angeschlossen. Durch eine (nicht dargestellte) Steuerung
wird bewirkt, daß die Blende 76 in Abhängigkeit vom Ausgangs
signal des Differentialdruck-Meßgerätes 80 verstellt wird.
Im zweiten Innenraum 72 ist das Gebläse 22' angedeutet. Ein An
saugstutzen 82 des Gebläses 22' ist zum zweiten Innenraum 72
hin offen. Dies bewirkt, daß das durch die Blende 76 hindurch
strömende Meß-Abgas vom Ausgang 50 der Meßzelle 36 in den An
saugstutzen 82 und damit das Gebläse 22' angesaugt wird. Dies
ist in Fig. 2 mit einem Pfeil 84 angedeutet.
Andererseits ist auch der erste Schlauch 20 an den zweiten In
nenraum 72 des zweiten Gehäuses 70 angeschlossen. Folglich wird
auch der erste, wesentlich größere Volumenanteil des Abgases
über den zweiten Innenraum 72 in den Ansaugstutzen 82 und damit
in das Gebläse 22' angesaugt. Beide Volumenanteile werden dann
gemeinsam über den Ausgangsstutzen 24' und entsprechende Rohr
leitungen entsorgt.
Es versteht sich, daß die vorstehend geschilderten Ausführungs
beispiele in mannigfacher Weise variiert werden können, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
So kann beispielsweise die Anordnung gemäß Fig. 2 so variiert
werden, daß die beiden Gehäuse 66 und 70 nicht aneinander an
grenzen sondern räumlich beabstandet sind. In diesem Falle wür
de die Verbindung zwischen beiden Innenräumen 68 und 72 durch
ein Rohr oder einen weiteren Schlauch, ähnlich dem dritten
Schlauch 60 gemäß Fig. 1, hergestellt, wobei die Funktion des
Druckminderers nicht mehr durch eine Blende 76 sondern vielmehr
durch ein Ventil ähnlich dem Ventil 64 dargestellt würde.
Claims (19)
1. Verfahren zum Messen von Abgasen an Kraftfahrzeugen (14),
bei dem Abgas an einem Auspuff-Endrohr (16) des Kraft
fahrzeuges (14) abgenommen wird, wobei ein erster, größe
rer Volumenanteil des Abgases über ein erstes Gebläse
(22) mit einem ersten Ansaugdruck angesaugt und entsorgt
und ein zweiter, kleinerer Volumenanteil des Abgases ei
nem Meßgerät (34) zugeführt und dann abgegeben wird, da
durch gekennzeichnet, daß der vom Meßgerät (34) abgegebe
ne zweite Volumenanteil mittels eines zweiten Gebläses
(22) mit einem zweiten Ansaugdruck angesaugt und entsorgt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Gebläse (22) zugleich als zweites Gebläse (22)
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorgegebenes Verhältnis zwischen erstem und zwei
tem Ansaugdruck eingestellt wird.
4. Vorrichtung zum Messen von Abgasen an Kraftfahrzeugen
(14), bei der Abgas an einem Auspuff-Endrohr (16) des
Kraftfahrzeuges (14) abgenommen wird, wobei ein erstes
Gebläse (22) zum Ansaugen und Entsorgen eines ersten,
größeren Volumenanteils des Abgases sowie ein Eingang ei
nes Meßgerätes (34) an das Auspuff-Endrohr (16) ange
schlossen sind und dem Meßgerät (34) ein zweiter, kleine
rer Volumenanteil des Abgases zugeführt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Meßgerät ausgangsseitig mit einem
zweiten Gebläse (22) zum Ansaugen und Entsorgen des zwei
ten Volumenanteils verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und das zweite Gebläse dasselbe Gebläse (22)
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß Mittel zum Einstellen des Verhältnisses zwischen
einem ersten Ansaugdruck des ersten Gebläses (22) am Aus
puff-Endrohr (16) und einem zweiten Ansaugdruck am Aus
gang des Meßgerätes (34) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät (34) in einem
ersten Gehäuse (66) angeordnet ist und daß eine Öffnung in
dem Gehäuse (66) einen Ausgang des Meßgerätes (34) bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (66) geschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse teilweise offen, insbesondere als Haube ausge
bildet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehrerer der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung als Drossel
vorrichtung ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselvorrichtung als einstellbare Blende (76) aus
gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Auspuff-Endrohr (16)
mittels eines ersten Schlauches (20) an das erste Gebläse
(22) und mittels eines zweiten Schlauches (30) an den
Eingang des Meßgerätes (34) angeschlossen ist und daß das
Meßgerät (34) ausgangsseitig mittels eines dritten
Schlauches (60) mit dem zweiten Gebläse (22) verbunden
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 12, dadurch gekennzeich
net, daß der dritte Schlauch (60) in den ersten Schlauch
(20) mündet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 13, dadurch gekennzeich
net, daß im dritten Schlauch (60) ein Ventil (64) ange
ordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Auspuff-Endrohr (16)
mittels eines ersten Schlauches (20) an das erste Gebläse
(22) und mittels eines zweiten Schlauches (30) an den
Eingang des Meßgerätes (34) angeschlossen ist, und daß
das Gebläse (22) in einem zweiten Gehäuse (70) angeordnet
ist, dessen Innenraum (72) mit dem ersten Schlauch (20)
und mit einem Ausgang des Meßgerätes (34) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Gehäuse (70) geschlossen ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Gehäuse teilweise offen, insbesondere als Hau
be ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 10 und 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gehäuse (66, 70) aneinander angren
zen und daß die Öffnung in einer Trennwand (74) zwischen
den Gehäusen (66, 70) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichent, daß
zum Einstellen der Ansaugdrücke in den Innenräumen (68,
72) der Gehäuse (66, 70) ein Differenzdruck-Meßgerät (80)
an die Innenräume (68, 72) angeschlossen ist.
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