DE19824845C2 - Lattenrost - Google Patents
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- A47C21/04—Devices for ventilating, cooling or heating
- A47C21/042—Devices for ventilating, cooling or heating for ventilating or cooling
- A47C21/046—Devices for ventilating, cooling or heating for ventilating or cooling without active means, e.g. with openings or heat conductors
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- A47C23/06—Spring mattresses with rigid frame or forming part of the bedstead, e.g. box springs; Divan bases; Slatted bed bases using wooden springs, e.g. of slat type ; Slatted bed bases
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Description
Die Erfindung betrifft Roste, insbesondere Lattenroste für Betten, und hat
allgemein eine gezielte Verbesserung der Durchlüftung der auf dem Rost
liegenden Matratze zum Ziel.
Das Problem der Sitz- und Liegeflächendurchlüftung besteht darin, daß
übliche Sitzpolsterungen unter dem Gewicht des Sitzenden bzw. des Lie
genden zusammengedrückt werden, wodurch zwar die Wärmedämmung
reduziert, jedoch die Durchlüftung in der Regel stark beeinträchtigt wird.
Eine starke Wärmedämmung oder gar eine aktive Kühlung bei geringer
Durchlüftung diffusionsdurchlässiger Sitzflächenbeläge kann zur Kondensa
tion im kälteren Bereich der Polsterung führen, vielfach verbunden mit einer
aus hygienischer Sicht bedenklichen Verpilzung dieser Bereiche, die
keineswegs hermetisch abgeschlossen sind.
Eine Verbesserung der Durchlüftung von Betten ist prinzipiell dadurch zu
erreichen, daß unter dem Druck der liegenden Person Ventile in der Liege
fläche geöffnet werden, und zwar umso weiter, je stärker der Anpreßdruck
ist. Mit Hilfe eines Gebläses kann dann Drainageluft, insbesondere durch
jene hochbelasteten Zonen der Liegefläche gefördert werden, die ohne die
se unter dem Anpreßdruck der liegenden Person sich öffnenden Ventilmittel
nur einen ungenügenden Drainageluftdurchsatz erfahren würden. Auch der
Anschluß eines Gebläses zur Förderung der Drainageluft durch die Liege
fläche hilft nur dann weiter, wenn sich unter dem Druck der liegenden Per
son Ventile öffnen. Andernfalls würde die Drainageluft im Bypass nutzlos
um die liegende Person herum geführt werden, da eine normale Matratze in
einem Bereich geringer Druckbelastung eine viel bessere Luftdurchlässigkeit
aufweist als in jenen Zonen, die von der liegenden Person abgedeckt und
komprimiert werden.
In einer früheren Anmeldung desselben Erfinders (DE 196 34 430 A1)
werden Maßnahmen beschrieben, mit denen die Polsterungen von Sitzen,
Lehnen und Liegeflächen (Matratzen) als integrierte Multiventilsysteme
gestaltet werden können, entsprechend dem Ziel, die Luftdurchlässigkeit
mit steigender Druckbelastung durch eine liegende Person zu erhöhen.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Ziel, die Ventilmittel nicht in
die Polsterung bzw. in die Matratze zu integrieren, sondern den Rost ent
sprechend auszugestalten.
Als Rostsystem für Betten kommen fast ausschließlich Lattenroste zum
Einsatz. Daher orientiert sich die Erfindung an derartigen Systemen.
Aus dem US 5,004,294 bekannte Lösungen, bestehend
aus einer Vielzahl üblicher Tellerventile mit Spiralfedern in Parallelschaltung,
sind sehr kompliziert und nur für Sonderzwecke geeignet, jedenfalls nicht
für ein Massenprodukt wie einen Bettrost, welcher kostengünstig herstell
bar sein muß.
Als Lösung kommen für Bettroste primär solche Konfigurationen in Frage,
die sich an der Grundstruktur eines Bettenrostes orientieren, d. h. an einem
System weitgehend parallel geführter flexibler Latten. Nun sind derartige
Latten bei Rosten in bekannter Weise mit einem gewissen Abstand
zueinander angeordnet, damit eine Durchlüftung der darauf liegenden
Matratze prinzipiell möglich ist und damit es nicht zu knarrenden Ger
äuschen durch die Reibung zwischen den Latten kommt. Die Basisidee der
Erfindung besteht nun darin, diese Zwischenräume zwischen benachbarten
Zentrallatten mit Hilfe einer zweiten Lattenlage (Basislatten) derart abzu
decken, daß sich diese erst durch die Belastung der auf dem Rost liegenden
Matratze und entsprechend dem Belastungsprofil, welches durch die Ab
messungen und das Gewicht einer liegenden oder sitzenden Person
verursacht wird, von den Zentrallatten abheben. Hierzu ist eine Decklat
tenlage vorgesehen, die mit Noppen durch die Zwischenräume zwischen
den Zentrallatten hindurch auf die Basislatten drückt, so daß sich diese von
den Dichtflächen mit den Zentrallatten abheben im Sinne eines Öffnens des
Lattenrostventils. Dieses besteht demnach aus einer Vielzahl parallel ge
schalteter Linearventile mit annähernd geradlinigen Dichtflächen.
Selbstverständlich kann auch ein verstellbarer Rost, der für die Anpassung
an die Anatomie des Körpers in die 3 Rostabschnitte
- 1. Kopf- und Oberkörperabschnitt
- 2. Gesäß- und Oberschenkelabschnitt
- 3. Unterschenkel- und Fußabschnitt
unterteilt ist, nach den Prinzipien dieser Erfindung gestaltet werden. Hierfür
ist es lediglich erforderlich, die 3 Rostabschnitte jeweils mit einem eigenen
Absaugkasten auszustatten. Auf diese Weise wäre es z. B. auch möglich,
im Rückenbereich nur schwach abzusaugen oder sogar Warmluft durch
Rost und Matratze unter der liegenden Person auszublasen, während im
Bereich der Beine mit stärkerer Kühlung gearbeitet werden könnte, um z. B.
Venenleiden lindern zu können.
Nachfolgend wir die Erfindung anhand der Fig. 1-4 beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Rost gemäß der Erfindung, wobei
auf der linken Seite der unbelastete und auf der rechten Seite der
belastete Fall dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Rost gemäß der Erfindung für
den unbelasteten Fall, wobei nur der Abschnitt nahe des Fußendes
dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt im Detail eine Ausgestaltung des Rostrahmens im Querschnitt,
in den gemäß der Erfindung Noppenstangen zum Anheben der
Zentrallatten verschieblich eingelegt sind.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den Rostrahmen im Bereich der
Noppenstange.
Fig. 1 zeigt einen Lattenrost 1 im Längsschnitt gemäß vorliegender Erfin
dung. Auf der linken Seite der Fig. 1 ist der unbelastete Fall dargestellt, auf
der rechten Seite die Konfiguration bei Belastung. Fig. 2 stellt einen Quer
schnitt im unbelasteten Fall dar. Der Lattenrost 1 ist weitgehend luftdicht in
einen geschlossenen Bettkasten 2 eingebaut. An diesen Bettkasten ist ein
Gebläse 3 angeschlossen, mit dessen Hilfe Drainageluft 4 durch den Rost
und durch die darauf liegende Matratze 5 saugend oder drückend gefördert
werden kann. Wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, besteht der Latten
rost 1 bei dieser Basiskonfiguration gemäß der Erfindung aus einer Zentral
lattenlage 6, die vergleichsweise steift ausgeführt ist und die sich bei 9 auf
den Seitenholmen 8 des Rostrahmens 7 abstützt, sowie aus einer Deck
lattenlage 10 und einer Basislattenlage 11, die sich auf den Banketten 12
bzw. 13 des Rostrahmens abstützen. Bei der vorliegenden Konfiguration
verlaufen die Zentrallatten 6 und die Basislatten 11, die im unbelasteten
Falle die Zwischenräume 14 zwischen den Zentrallatten abdecken, in Quer
richtung, während sich die Decklatten 10 in Längsrichtung des Bettes er
strecken. Bei dieser Konfiguration sind abgerundete Noppen 15 auf die
Unterseite 16 der Längslatten 10 gesetzt, und zwar dergestalt, daß sie
durch die Zwischenräume 14 zwischen den Zentrallatten 6 hindurch auf die
Basislatten 11 drücken. Bei unbelastetem Rost legen sich die Basislatten 11
an die Zentrallatten 6 an und drosseln somit den Luftdurchtritt durch die
Spalte 14 selbst bei Anschalten des Gebläses 3 weitgehend. Um eine aus
reichende Abdichtung der Spalte 14 zu erreichen sowie um knarrende Ge
räusche zu verhindern, ist es sinnvoll, die Basislatten 11 mit Filzstreifen 17
oder dergleichen zu belegen.
Wird der Rost über die Matratze durch eine sitzende oder liegende Person
18 belastet, biegen sich primär die Decklatten 10 und über die Noppen 15
die Basislatten 11 durch. Dadurch heben sich letztere entsprechend dem
Belastungsprofil von den Öffnungen 14 zwischen den Zentrallatten 6 ab. Es
entsteht eine dem Belastungsprofil der Matratze entsprechende Verteilung
der Spaltöffnungen 14. Somit verteilt sich auch die über das Gebläse 3 ge
förderte Drainageluft 4 weitgehend entsprechend diesem Profil der Spalt
öffnung 14 bzw. dem Belastungsprofil durch eine liegende oder sitzende
Person 18.
Demnach wird die Drainageluft 4 umso intensiver durch den Rost und die
darauf liegende Matratze 5 gesaugt, je stärker die Druckbelastung durch
eine sitzende oder liegende Person 18 ist. Auf diese Weise wird der Lat
tenrost zu einem Ventilmittel.
Nun können Matratzen 5 mit einer sehr unterschiedlichen Durchlüftungs
charakteristik ausgeführt sein. Bei einer Matratze 5, die im Bereich des
Matratzenkerns 19 nur eine geringe Querdurchlässigkeit aufweist (z. B.
Stiftlatex), prägt sich die Durchflußcharakteristik des Rostes weitgehend
der Drainageluftverteilung an der Matratzenoberfläche 21 auf, sofern die
Oberflächentangentialdrainage 20 der Matratze auch unter Belastung einen
geringen Druckverlust aufweist. Es ist daher sinnvoll, einen Rost gemäß
dieser Erfindung mit einer Matratze zu kombinieren, die im Bereich des
Kerns 19 eine geringe Querdurchlässigkeit aufweist.
Ein Problem besteht darin, daß die Durchlüftung des Rostes und der darauf
liegenden Matratze auch bei Anschalten des Gebläses dann ungenügend ist,
wenn die Liegestätte unbelastet ist. Hier kann gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch Abhilfe geschaffen werden, daß, wie in Fig. 3 bzw.
4 dargestellt, Vorrichtungen 22 eingebaut werden, mit deren Hilfe die Lage
der Zentrallatten 6 relativ zu den Basislatten 11 und Decklatten 10 derart
verschoben werden kann, daß sich die Spalte 14 öffnet. Somit ist ein ge
zieltes Durchlüften des Bettes auch im unbelegten Zustand möglich. Die
Vorrichtungen 22 können z. B. als Nockenschubstange ausgeführt sein,
Fig. 4.
Durch ein Verschieben der Nockenstange 22 werden die Zentrallatten 6
angehoben, da sich die Nocken 23, die normalerweise in den Spalten
zwischen benachbarten Zentrallatten liegen, dann unter die Zentrallatten
schieben.
Claims (6)
1. Lattenrost, insbesodere für Liegemöbel, bestehend aus einem System
von flexiblen Latten, die in Richtung der langen und/oder der kurzen
Seite eines Bettes ausgerichtet und am Rostrahmen abgestützt sind, der
weitgehend dicht in wenigstens einen abgeschlossenen Bettkasten
integriert ist, über den Luft abgesaugt oder eingeblasen werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß die Latten als Schließ- und
Rückstellelemente eines Ventilmittels ausgebildet sind.
2. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lattensystem aus einer Lage steiferer Zentrallatten und
biegeweicherer Lagen von Deck- und Basislatten besteht, wobei die
Decklatten mit Noppen ausgestattet sind, die mit ausreichend Spiel
durch die Öffnungen zwischen benachbarten Zentrallatten gesteckt sind
und bei Belastung des Rostes auf die Basislatten drücken, so daß sich
diese von den Zentrallatten nach unten abheben.
3. Lattenrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagen der Deck- und Basislatten unter einem Winkel α
von bevorzugt 90° zueinander verlaufen.
4. Lattenrost nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basislatten in Richtung der Zentrallatten und die Decklatten
hierzu unter einem Winkel α = 90° verlaufen.
5. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die steiferen Zentrallatten und die biegeweicheren
Basis- und Decklatten derart gegeneinander mit Vorspannung eingebaut
sind, daß sich das Ventilmittel erst ab einer vorgegebenen Belastung
öffnet.
6. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhenlage der Zentral- bzw. Basis- und
Decklatten relativ zueinander mit Hilfe von Noppenstangen veränderlich
ist, so daß die Ventilmittel im unbelasteten Fall für eine Luftdurch
strömung geöffnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124845 DE19824845C2 (de) | 1998-06-04 | 1998-06-04 | Lattenrost |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124845 DE19824845C2 (de) | 1998-06-04 | 1998-06-04 | Lattenrost |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19824845A1 DE19824845A1 (de) | 2000-01-05 |
DE19824845C2 true DE19824845C2 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=7869806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998124845 Expired - Fee Related DE19824845C2 (de) | 1998-06-04 | 1998-06-04 | Lattenrost |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19824845C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5004294A (en) * | 1989-06-28 | 1991-04-02 | Lin Peir Kuen | Built-up type air-conditioning cushion assembly |
DE19634430A1 (de) * | 1996-06-07 | 1997-12-11 | Wurz Dieter | Sitz-, Lehnen- oder Liegenpolsterung |
-
1998
- 1998-06-04 DE DE1998124845 patent/DE19824845C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5004294A (en) * | 1989-06-28 | 1991-04-02 | Lin Peir Kuen | Built-up type air-conditioning cushion assembly |
DE19634430A1 (de) * | 1996-06-07 | 1997-12-11 | Wurz Dieter | Sitz-, Lehnen- oder Liegenpolsterung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19824845A1 (de) | 2000-01-05 |
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Legal Events
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