DE19824673A1 - Neue 2,3-Benzodiazepinderivate, deren Herstellung und Verwendung als Arzneimittel - Google Patents
Neue 2,3-Benzodiazepinderivate, deren Herstellung und Verwendung als ArzneimittelInfo
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Abstract
Es werden Verbindungen der Formel I beschrieben DOLLAR F1 sowie deren Herstellung und Verwendung in Arzneimitteln und Zwischenprodukte zu deren Herstellung.
Description
Die Erfindung betrifft neue 2,3-Benzodiazepinderivate, deren Herstellung und
Verwendung als Arzneimittel.
Aus WO 97/28163 sind Alkoxy-substituierte 2,3-Benzodiazepinderivate bekannt, die
modulatorische Aktivität an Quisqualat-Rezeptoren besitzen und sich aufgrund dieser
Eigenschaft als Arzneimittel zur Behandlung von Krankheiten des zentralen
Nervensystems eignen.
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen 2,3-Benzodiazepinderivate ebenfalls
zur Behandlung von Krankheiten des zentralen Nervensystems geeignet sind, wobei die
Verbindungen sich gegenüber dem genannten Stand der Technik durch bessere
Eigenschaften auszeichnen.
Die Erfindung betrifft die Verbindungen der Formel I
worin
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Nitro, Halogen, -NR5R6, -O-C1-4-Alkyl oder -CF3,
R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, Cyano, C1-6- Alkanoyl, C3-7-Cycloalkyl, einen gegebenenfalls substituierten C1-C6-Alkyl-, C6-10-Aryl- oder Hetaryl-Rest,
R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder die Gruppe -CO-C1-6-Alkyl,
X Wasserstoff oder Halogen oder NO2,
Y Halogen, CN, CF3, OR7 oder C6-10-Aryl,
R7 H, mit Halogen substituiertes C1-6-Alkyl, SO2C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls mit Halogen substituiert ist
und
A gemeinsam mit dem Stickstoff einen gesättigten oder ungesättigten fünfgliedrigen Heterocyclus bildet, der 1-3 Stickstoffatome und/oder ein Sauerstoffatom und/oder eine oder zwei Carbonylgruppen enthalten kann, sowie deren Isomere und physiologisch verträglichen Salze.
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Nitro, Halogen, -NR5R6, -O-C1-4-Alkyl oder -CF3,
R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, Cyano, C1-6- Alkanoyl, C3-7-Cycloalkyl, einen gegebenenfalls substituierten C1-C6-Alkyl-, C6-10-Aryl- oder Hetaryl-Rest,
R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder die Gruppe -CO-C1-6-Alkyl,
X Wasserstoff oder Halogen oder NO2,
Y Halogen, CN, CF3, OR7 oder C6-10-Aryl,
R7 H, mit Halogen substituiertes C1-6-Alkyl, SO2C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls mit Halogen substituiert ist
und
A gemeinsam mit dem Stickstoff einen gesättigten oder ungesättigten fünfgliedrigen Heterocyclus bildet, der 1-3 Stickstoffatome und/oder ein Sauerstoffatom und/oder eine oder zwei Carbonylgruppen enthalten kann, sowie deren Isomere und physiologisch verträglichen Salze.
Unter Alkyl ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest wie beispielsweise Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek. Butyl, Pentyl, Isopentyl oder Hexyl zu
verstehen, der durch Hydroxy, C1-C6-Alkoxy, Halogen oder C1-C6-Alkanoyl
substituiert sein kann.
Liegt ein halogenierter Alkylrest R3, R4 oder R7 vor, so kann dieser ein- oder mehrfach
halogeniert bzw. perhalogeniert sein wie CH2Cl, CF3, C2F5, n-C4F9, n-C3F7, CH2-
CF3, CF(CF3)2, CH(CF3)2, CH2CH2-Cl.
Unter Halogen ist Fluor, Chlor, Brom und Jod zu verstehen.
Der Aryl- und Hetarylrest R3 und R4 kann ein- oder mehrfach mit Halogen, C1-4-
Alkoxy und C1-4-Alkyl substituiert sein.
Der Arylrest kann jeweils 6-10 Kohlenstoffatome enthalten, wobei Phenyl bevorzugt ist.
Der Hetarylrest ist 5-6-gliedrig mit 1-3 Heteroatomen wie Stickstoff, Sauerstoff und
Schwefel, wobei beispielsweise 2-, 3- und 4-Pyridinyl genannt ist.
Unter Cycloalkyl ist Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl
gemeint, insbesondere C3-5-Cycloalkyl.
Als Alkanoylreste sind aliphatische Carbonsäurereste geeignet wie Formyl, Acetyl,
Propionyl, Butanoyl, Isopropylcarbonyl, Caproyl, Valeroyl, Trimethylacetyl u. a.
Bildet A gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gesättigten Heterocyclus, so kann
dieser an den Kohlenstoffatomen oder an einem weiteren Stickstoffatom substituiert sein.
In diesem Fall bedeutet A beispielsweise C3-Alkylen, das mit R3 und R4 substituiert
sein kann und bei dem 1, 2 oder 3 Alkylengruppen durch Sauerstoff, Carbonyl oder -
NR3- ersetzt sein können wie beispielsweise -(CH2)3-, -CH2-NR3-CH2-, -CH2-O-CH2-,
CH2-O-CO-, -CH2-NR3-CO-, -CO-NR3-CO- oder CH2-O-CR3R4, wobei die
Carbonylgruppe an das Stickstoffatom des Benzodiazepins gebunden ist. Diese
Verbindungen der Formel I enthalten ein chirales Zentrum in 4-Stellung des 2,3-
Benzodiazepingerüstes und können als Racemat oder optische Isomere vorliegen.
Bildet A gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen ungesättigten 5-gliedrigen
Heterocyclus, so ist in Position 4 des 2,3-Benzodiazepingerüstes kein chirales
Kohlenstoffatom vorhanden sondern eine exocyclische Doppelbindung. Der ungesättigte
5-gliedrige Heterocyclus kann teilweise ungesättigt oder aromatisch vorliegen. Bevorzugt
sind Heteroaromaten mit 1-3 Stickstoffatomen, worin A beispielsweise die folgende
Bedeutung hat:
Die physiologisch verträglichen Salze leiten sich von anorganischen und organischen
Säuren ab. Geeignet sind anorganische Säuren wie beispielsweise
Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Phosphorsäure, Schwefelsäure oder organische Säuren wie beispielsweise aliphatische
oder aromatische Mono- oder Dicarbonsäuren wie Ameisensäure, Essigsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Succinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure,
Oxalsäure, Glyoxylsäure oder Sulfonsäuren, beispielsweise C1-4-Alkansulfonsäuren wie
Methansulfonsäure oder gegebenenfalls durch Halogen oder C1-4-Alkyl substituierte
Benzolsulfonsäuren wie p-Toluolsulfonsäure.
Die Verbindungen der Formel I umfassen auch alle möglichen Stereoisomeren und deren
Gemische wie Diastereomeren, Racemate und Enantiomeren.
Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R1 und R2 Wasserstoff
bedeutet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie deren physiologisch verträglichen
Salze sind aufgrund ihrer nichtkompetitiven Hemmung der AMPA-Rezeptoren als
Arzneimittel verwendbar. Aufgrund ihres Wirkprofils eignen sich die erfindungsgemäßen
Verbindungen zur Behandlung von Krankheiten, die durch Hyperaktivität excitatorischer
Aminosäuren wie zum Beispiel Glutamat oder Aspartat hervorgerufen werden. Da die
neuen Verbindungen als nichtkompetitive Antagonisten excitatorischer Aminosäuren
wirken, eignen sie sich insbesondere zur Behandlung von solchen Krankheiten, die über
die Rezeptoren excitatorischer Aminosäuren, insbesondere den AMPA-Rezeptor,
beeinflußt werden.
Die pharmakologische Wirksamkeit der Verbindungen der Formel I wurde mittels der
nachfolgend beschriebenen Teste bestimmt:
Männliche NMRI Mäuse mit einem Gewicht von 18-22 g wurden unter kontrollierten Verhältnissen (6°°-18°° Uhr Hell/Dunkelrhythmus, bei freiem Zugang zu Futter und Wasser) gehalten und ihre Zuordnung zu Gruppen wurde randomisiert. Die Gruppen bestanden aus 5-16 Tieren. Die Beobachtung der Tiere wurde zwischen 8°° und 13°° Uhr vorgenommen.
Männliche NMRI Mäuse mit einem Gewicht von 18-22 g wurden unter kontrollierten Verhältnissen (6°°-18°° Uhr Hell/Dunkelrhythmus, bei freiem Zugang zu Futter und Wasser) gehalten und ihre Zuordnung zu Gruppen wurde randomisiert. Die Gruppen bestanden aus 5-16 Tieren. Die Beobachtung der Tiere wurde zwischen 8°° und 13°° Uhr vorgenommen.
AMPA wurde in den linken Ventrikel von frei beweglichen Mäusen gespritzt. Der
Applikator bestand aus einer Kanüle mit einer Vorrichtung aus rostfreiem Stahl, die die
Tiefe der Injektion auf 3,2 mm begrenzt. Der Applikator war an eine Injektionspumpe
angeschlossen. Die Injektionsnadel wurde perpendicular zu der Oberfläche des Schädels
nach den Koordinaten von Montemurro und Dukelow eingeführt. Die Tiere wurden bis
zum Auftreten von clonischen bzw. tonischen Krämpfen bis zu 180 sec. beobachtet. Die
clonischen Bewegungen, die länger als 5 sec. andauern, wurden als Krämpfe gezählt.
Der Anfang der clonischen Krämpfe wurde als Endpunkt für die Bestimmung der
Krampfschwelle verwendet. Die Dosis, die notwendig war, um die Krampfschwelle um
50% herauf- bzw. herabzusetzen (THRD50) wurde in 4-5 Experimenten bestimmt. Die
THRD50 und die Vertrauensgrenze wurde in einer Regressionsanalyse bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Versuche zeigen, daß die Verbindung der Formel I und deren
Säureadditionssalze funktionelle Störungen des AMPA-Rezeptors beeinflussen. Sie
eignen sich daher zu Herstellung von Arzneimitteln zur symptomatischen und
präventiven Behandlung von Erkrankungen, die durch Veränderung der Funktion des
AMPA-Rezeptor-Komplexes ausgelöst werden.
Die Behandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen verhindert bzw. verzögert die
infolge der Erkrankung auftretenden Zellschädigungen und funktionellen Störungen und
vermindert die dadurch entstehenden Symptome.
Erfindungsgemäß können die Verbindungen verwendet werden zur Behandlung
neurologischer und psychiatrischer Störungen, die durch die Überstimulation des
AMPA-Rezeptors ausgelöst werden. Zu den neurologischen Erkrankungen, die
funktionell und präventiv behandelt werden können, gehören zum Beispiel
neurodegenerative Störungen wie Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, Chorea
Huntington, Amyotrophe Lateralsklerose und Olivopontocerebelläre Degeneration.
Erfindungsgemäss können die Verbindungen zur Prävention des postischämischen
Zelluntergangs, des Zelluntergangs nach Hirntrauma, bei Schlaganfall, Hypoxie, Anoxie
und Hypoglykämie und zur Behandlung der Senilen Demenz, Aids Demenz,
neurologischer Symptome, die mit HIV-Infektionen zusammenhängen, Multiinfarkt
Demenz sowie Epilepsie und Muskelspastik verwendet werden. Zu den psychiatrischen
Erkrankungen gehören Angstzustände, Schizophrenie, Migräne, Schmerzzustände, sowie
die Behandlung von Schlafstörungen und der Entzugssymptomatik nach
Drogenmißbrauch wie bei Alkohol-, Kokain-, Benzodiazepin- oder Opiat-Entzug. Die
Verbindungen können außerdem eine Anwendung in der Prävention der
Toleranzentwicklung während der Langzeitbehandlung mit sedativen Arzneimitteln wie
zum Beispiel Benzodiazepinen, Barbituraten und Morphin finden. Darüberhinaus können
die Verbindungen als Anästhetika (Narkose), Anti-Schmerzmittel oder Antiemetika
benutzt werden.
Zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Arzneimittel werden diese in
die Form eines pharmazeutischen Präparats gebracht, das neben dem Wirkstoff für die
enterale oder parenterale Applikation geeignete pharmazeutische, organische oder
anorganische inerte Trägermaterialien, wie zum Beispiel Wasser, Gelatine, Gummi
arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Polyalkylen
glykole usw. enthält. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, zum
Beispiel als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln oder in flüssiger Form, zum
Beispiel als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls
enthalten sie darüber hinaus Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netzmittel
oder Emulgatoren, Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks oder Puffer.
Für die parenterale Anwendung sind insbesondere Injektionslösungen oder Suspensionen,
insbesondere wäßrige Lösungen der aktiven Verbindungen in polyhydroxyethoxyliertem
Rizinusöl, geeignet.
Als Trägersysteme können auch grenzflächenaktive Hilfsstoffe wie Salze der
Gallensäuren oder tierische oder pflanzliche Phospholipide, aber auch Mischungen davon
sowie Liposomen oder deren Bestandteile verwendet werden.
Für die orale Anwendung sind insbesondere Tabletten, Dragees oder Kapseln mit
Talkum und/oder Kohlenwasserstoffträger oder -binder, wie zum Beispiel Lactose, Mais-
oder Kartoffelstärke, geeignet. Die Anwendung kann auch in flüssiger Form erfolgen,
wie zum Beispiel als Saft, dem gegebenenfalls ein Süßstoff beigefügt ist.
Die Dosierung der Wirkstoffe kann je nach Verabfolgungsweg, Alter und Gewicht des
Patienten, Art und Schwere der zu behandelnden Erkrankung und ähnlichen Faktoren
variieren. Die tägliche Dosis beträgt 0,5-1000 mg, vorzugsweise 50-200 mg, wobei
die Dosis als einmal zu verabreichende Einzeldosis oder unterteilt in zwei oder mehreren
Tagesdosen gegeben werden kann.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt beispielsweise dadurch,
daß man
eine Verbindung der allgemeinen Formel II
worin
R1, R2, R3, R4 und A die obige Bedeutung haben, einer Ätherspaltung unterwirft und anschließend gegebenenfalls den Substituenten X einführt, die OH-Gruppe des Phenols aktiviert und austauscht gegen Halogen, Aryl oder CN oder alkyliert oder eine Aminogruppe alkyliert oder acyliert, die Isomeren trennt und die Salze bildet.
R1, R2, R3, R4 und A die obige Bedeutung haben, einer Ätherspaltung unterwirft und anschließend gegebenenfalls den Substituenten X einführt, die OH-Gruppe des Phenols aktiviert und austauscht gegen Halogen, Aryl oder CN oder alkyliert oder eine Aminogruppe alkyliert oder acyliert, die Isomeren trennt und die Salze bildet.
Die Etherspaltung kann sauer erfolgen. Es wird dann in einem polaren Lösungsmittel
wie Eisessig oder Ethanol mit einer konzentrierten wässrigen Säure wie Salzsäure oder
Bromwasserstoffsäure bei Temperaturen von 0°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
behandelt. Die Spaltung kann auch durch Reaktion mit Trimethylsilylbromid
gegebenenfalls in Gegenwart von Natriumjodid in Lösungsmitteln wie Acetonitril und
anschliessender Behandlung mit Wasser bei Temperaturen von 0°C bis zum Siedepunkt
des Lösungsmittels vorgenommen werden. Eine weitere Möglichkeit der Etherspaltung
besteht im nucleophilen Angriff von Natriummethylthiolat in Lösungsmitteln wie
Dimethylformamid bei Temperaturen bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels.
Die Einführung eines Halogens oder einer Nitrogruppe in die 9-Position neben der
phenolischen OH-Gruppe geschieht nach an sich bekannten Verfahren. Sie kann
elektrophil beispielsweise durch Umsetzung mit Brom in Lösungsmitteln wie Eisessig,
mit N-Bromsuccinimid in Lösungsmitteln wie Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran,
mit N-Chlorsuccinimid in Lösungsmitteln wie Acetonitril oder mit Jodchlorid sowie
dem Pyridinkomplex des Jodchlorid (J. Chem. Res. (S), 1994, 405) in Lösungsmitteln wie
Methylenchlorid oder Eisessig sowie mit Jod und Jodsäure (H. O. Wirth et al.
Lieb. Ann. Chem. 634, 84, 1960) erfolgen.
Die Aktivierung der OH-Gruppe erfolgt in bekannter Weise, beispielsweise durch
Reaktion des Phenols mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid oder mit perfluorierten
Butansulfonsäurefluorid in Lösungsmitteln wie Tetrahydrofuran, Methylenchlorid.
Entweder setzt man organische Basen wie Diisopropylethylamin oder anorganische
Basen wie Kaliumcarbonat (unter Transferbedingungen) zu oder man erzeugt vorher mit
Basen wie Natriumhydrid zunächst das Phenolatanion.
Der Austausch der aktivierten Phenolgruppe gegen beispielsweise eine
Tributylzinngruppe erfolgt durch Umsetzung mit Hexabutyldizinn in Lösungsmitteln wie
Dimethylformamid, Tetrahydrofuran oder Dioxan unter Schwermetallkatalyse wie
Palladium(0)-tetrakistriphenylphosphin. Die Zugabe von Salzen wie Lithiumchlorid kann
vorteilhaft sein.
Die Stannylgruppe kann in bekannter Weise gegen Halogen (beispielsweise mit N-
Bromsuccinimid oder mit N-Chlorsuccinimd) ausgetauscht werden. Dabei kann es
vorteilhaft sein, in situ die lithiumorganische Verbindung durch Umsetzung mit
Lithiumorganylen wie beispielsweise n-Butyllithium in inerten Lösungsmitteln wie
Tetrahydrofuran oder in Kohlenwasserstoffen wie Hexan unter Zugabe von
Komplexbildnern wie Tetramethylethylendiamin (TMEDA) bei Temperaturen von -80°C
bis Raumtemperatur, zu generieren.
Die Stannylgruppe kann auch nach Stille gegen Arylreste ausgetauscht werden. Dabei
wird mit dem jeweiligen Arylhalogenid unter Palladiumkatalyse in Lösungsmitteln wie
Toluol, Dioxan oder Dimethylformamid umgesetzt. Der Zusatz von Salzen wie
Lithiumchlorid oder insbesondere Kupfer(I)jodid kann vorteilhaft sein.
Die Umwandlung der Hydroxygruppe eines Phenols in eine Trifluormethoxygruppe
erfolgt in 2 Stufen.
In der ersten Stufe wird aus dem Phenol durch Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff und
Natronlauge sowie Methyljod Xanthat gebildet, unter Phasentransferkatalyse (A. W. M
Lee et al., Synth. Comm. 1989, 547).
In der nächsten Stufe wird dieses Methylxanthat einer oxydativen Desulfurierung-
Fluorierung unterworfen (M. Kuroboslin, Tetr. Lett 1992, 4173), wobei die
Trifluormethyloxyverbindung gebildet wird.
Wird eine Alkylierung einer Aminogruppe gewünscht, so kann nach üblichen Methoden
- beispielsweise mit Alkylhalogeniden - oder nach der Mitsonubo Variante durch
Umsetzung mit einem Alkohol in Gegenwart von Triphenylphosphin und Azodicarbon
säureester alkyliert werden, oder man unterwirft das Amin einer reduktiven Aminierung
mit Aldehyden oder Ketonen gegebenenfalls nacheinander mit zwei verschiedenen
Carbonylverbindungen, wobei man gemischte Derivate erhält [Literatur z. B. Verardo et
al. Synthesis (1993), 121; Synthesis (1991), 447; Kawaguchi, Synthesis (1985), 701;
Micovic et al. Synthesis (1991), 1043].
Die Acylierung einer Aminogruppe erfolgt in üblicher Weise beispielsweise mit einem
Säurehalogenid oder Säureanhydrid gegebenenfalls in Gegenwart einer Base wie
Dimethylaminopyridin in Lösungsmitteln wie Methylenchlorid, Tetrahydrofuran oder
Pyridin, nach der Schotten-Baumann-Variante in wäßriger Lösung bei schwach
alkalischem pH-Wert oder durch Umsetzung mit einem Anhydrid in Eisessig oder unter
Katalyse von Konzentrierter Schwefelsäure.
Die Einführung der Halogene Chlor, Brom oder Jod über die Aminogruppe kann
beispielsweise auch nach Sandmeyer erfolgen, indem man die mit Nitriten intermediär
gebildeten Diazoniumsalze mit Kupfer(I)chlorid oder Kupfer(I)bromid in Gegenwart der
entsprechenden Säure wie Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure oder mit Kaliumjodid
umsetzt.
Wenn ein organischer Salpetrigsäureester benutzt wird, kann man die Halogene z. B.
durch Zusatz von Methylenjodid oder Tetrabrommethan einführen in einem
Lösungsmittel wie zum Beispiel Dimethylformamid. Die Entfernung der Aminogruppe
kann entweder durch Umsetzung mit einem organischen Salpetrigsäureester in
Tetrahydrofuran oder durch Diazotierung und reduktive Verkochung des
Diazoniumsalzes beispielsweise mit phosphoriger Säure gegebenenfalls unter Zugabe von
Kupfer(I)oxid bewerkstelligt werden.
Die Einführung von Fluor gelingt beispielsweise durch Balz Schiemann-Reaktion des
Diazoniumtetrafluorborates oder nach J. Fluor. Chem. 76, 1996, 59-62 durch
Diazotierung i.G. von HFxPyridin und anschliessende Verkochung gegebenenfalls i.G.
einer Fluoridionenquelle wie z. B. Tetrabutylammoniumfluorid.
Die Einführung von Halogenen in den annelierten Ring erfolgt nach literaturbekannten
Verfahren z. B. durch Umsetzung mit N-Brom- oder N-Jodsuccinimid in polaren
Lösungsmitteln wie Tetrahydrofuran, Acetonitril oder Dimethylformamid.
Allgemein erfolgt der Austausch von Halogenen oder auch von Phenoltriflaten- oder
-nonaflaten vorzugsweise unter Schwermetallkatalyse beispielsweise Palladium(II) oder
Palladium(0)verbindungen durch zinnorganische, bororganische oder zinkorganische
Verbindungen in Lösungsmitteln wie Toluol, Dioxan, Tetrahydrofuran oder
Dimethylformamid. Gegebenenfalls muss eine organische Base wie z. B. Triethylamin
oder eine anorganische Base wie beispielsweise Natriumcarbonat zugesetzt werden. Der
Zusatz von Salzen wie Lithiumchlorid oder Kupfer(I)jodid kann insbesondere aber nicht
nur bei der Umsetzung der aktivierten Phenole vorteilhaft sein.
Der Austausch von Halogenen oder Phenoltriflaten- oder -nonaflaten gegen CN erfolgt
nach bekannten Methoden unter Schwermetallkatalyse beispielsweise durch Palladium
(II) oder (0)Verbindungen durch Umsetzung mit Zink(II)cyanid oder
Trimethylsilylcyanid in Lösungsmitteln wie z. B. Dimethylformamid. Die Zugabe einer
Base wie Triethylamin kann vorteilhaft sein.
Die Isomerengemische können nach den üblichen Methoden wie beispielsweise
Kristallisation, Chromatographie oder Salzbildung in die Enantiomere aufgetrennt
werden.
Die Herstellung der Salze erfolgt in üblicher Weise, indem man eine Lösung der
Verbindung der Formel I mit der äquivalenten Menge oder einem Überschuß einer
Säure, die gegebenenfalls in Lösung ist, versetzt und den Niederschlag abtrennt oder in
üblicher Weise die Lösung aufarbeitet.
Soweit die Herstellung der Ausgangsverbindungen nicht beschrieben wird, sind diese
bekannt oder analog zu bekannten Verbindungen herstellbar beispielsweise nach WO
97128163.
Die Erfindung umfaßt auch die Verbindungen der Formel IIa, deren Isomere und Salze
wobei
R1, R2, R3, R4 und A die oben genannte Bedeutung haben, die wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung pharmakologisch wirksamer Verbindungen darstellen. Die Herstellung der Zwischenprodukte und deren Umwandlung in Wirksubstanzen erfolgt nach den oben beschriebenen Verfahren.
R1, R2, R3, R4 und A die oben genannte Bedeutung haben, die wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung pharmakologisch wirksamer Verbindungen darstellen. Die Herstellung der Zwischenprodukte und deren Umwandlung in Wirksubstanzen erfolgt nach den oben beschriebenen Verfahren.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern:
3,5 g 8-Methoxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin werden in
60 ml Dimethylformamid gelöst und unter Argon mit 4,2 g Natriummethanthiolat versetzt.
Es wird dann unter leichtem Spülen mit Argon 1,5 h auf 165°C Badtemperatur erwärmt.
Danach wird auf Eis gegeben, mit Essigester extrahiert und die Essigesterphase mit
Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Nach Digerieren des Rückstandes
mit Diisopropylether erhält man 2,18 g 8-Hydroxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-
imidazo [1,2-c][2,3]benzodiazepin.
840 mg 8-Hydroxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin werden
in 17 ml Dimethylformamid gelöst und unter Argon mit 120 mg Natriumhydrid (60%ig)
versetzt, es wird 30 min. bei 60°C Badtemperatur gerührt und nach dem Abkühlen mit
0,7 ml Nonafluorbutylsulfonylfluorid versetzt. Nach Rühren über Nacht bei
Raumtemperatur wird nochmals mit 40 mg Natriumhydrid (60%ig) versetzt und weitere 5
h bei Raumtemperatur gerührt. Es wird im Eisbad abgekühlt, mit einer gesättigten
wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat versetzt und 15 min im Eisbad gerührt.
Es wird mit Essigester extrahiert und die Essigesterphase gewaschen, getrocknet, filtriert
und eingeengt. Nach Chromatographie des Rückstandes über Kieselgel mit
Methylenchlorid : Ethanol = 97 : 3 erhält man 1,54 g 8-Nonafluorbutylsulfonyloxy-2,3-
dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
In analoger Weise wird hergestellt:
9-Brom-8-nonafluorbutylsulfonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2- c][2,3]benzodiazepin.
9-Brom-8-nonafluorbutylsulfonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2- c][2,3]benzodiazepin.
585 mg 8-Nonafluorbutylsulfonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-
c][2,3]benzodiazepin werden unter Argon in 5 ml Dioxan gelöst und nacheinander mit
128 mg Lithiumchlorid, 46 mg Palladium(0)tetrakistriphenylphosphin und 2 ml
Hexabutyldistannan versetzt. Das Gemisch wird anschliessend 2 h am Rückfluss gekocht.
Nach Versetzen mit Wasser wird mit Essigester ausgeschüttelt und die organische Phase
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird über Kieselgel
beginnend mit Hexan : Essigester = 9 : 1 und dann übergehend auf Hexan : Essigester = 4 : 6
chromatographiert. Man erhält 310 mg 8-Tributylstannyl-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-
imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
190 mg 8-Tributylstannyl-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
werden in 5 ml Dimethylformamid gelöst und im Eisbad mit 62 mg N-Bromsuccinimid
versetzt und 3 h bei 0°C gerührt. Anschliessend wird noch zweimal mit N-
Bromsuccinimid versetzt und jeweils 3 h bei 0°C gerührt. Nach Verdünnen mit Wasser
wird mit Essigester ausgeschüttelt und die organische Phase gewaschen, getrocknet,
filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird zweimal über Kieselgel mit
Hexan : Aceton = 1 : 1 chromatographiert und man erhält 26 mg 8-Brom-2,3-dimethyl-6-
phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
100 mg 8-Tributylstannyl-2, 3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
werden in 3 ml Tetrahydrofuran unter Argon gelöst und bei -78°C tropfenweise mit
0,18 ml Butyllithium (1,4 molar in Hexan) versetzt, und 15 min bei dieser Temperatur
gehalten. Anschliessend wird bei -78°C mit N-Chlorsuccinimid versetzt und 1 h bei
dieser Temperatur gerührt. Es wird auf Eis gegeben und mit Essigester extrahiert. Die
organische Phase wird gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand
wird über Kieselgel zunächst mit Methylenchlorid : Ethanol = 97 : 3 und anschliessend
nochmals mit Hexan : Aceton = 1 : 1 chromatographiert. Man erhält 10 mg 8-Chlor-2,3-
dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
2 ml Schwefelkohlenstoff und 2 ml 50%ige Natronlauge werden vorgelegt und
nacheinander mit 68 mg Tetrabutylammoniumhydrogensulfat, 606 mg 8-Hydroxy-2,3-
dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin und 0,13 ml Jodmethan
versetzt. Die Mischung wird 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Versetzen mit
Wasser wird mit Essigester ausgeschüttelt. Die organische Phase wird gewaschen,
getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird über Kieselgel mit
Methylenchlorid : Ethanol = 97 : 3 chromatographiert. Man erhält 680 mg 8-O-
Methylthiothiocarbonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2][2,3]benzodiazepin.
In analoger Weise wird hergestellt:
9-Brom-8-Methylthiothiocarbonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2- c][2,3]benzodiazepin.
9-Brom-8-Methylthiothiocarbonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2- c][2,3]benzodiazepin.
971 mg 1,1-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin werden in 6,8 ml Dichlormethan suspendiert,
auf -78°C gekühlt und nacheinander mit Fluorwasserstoff/pyridin Komplex
(HF)9/Pyridin) und 446 mg 8-Methylthiothiocarbonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-
imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin versetzt. Nach beendeter Zugabe wird 1 h im Eisbad
gerührt. Es wird dann langsam auf eine eisgekühlte gesättigte Lösung von
Natriumhydrogencarbonat, der Natriumhydrogensulfit zugesetzt ist, gegeben. Nach
Extraktion mit Methylenchlorid wird die organische Phase mit
Natriumhydrogencarbonatlösung, Natriumhydrogensulfitlösung gewaschen, getrocknet,
filtriert und eingeengt. Nach Chromatographie über Kieselgel mit Hexan : Aceton = 1 : 1
erhält man 74 mg 8-Trifluormethyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-
c][2,3]benzodiazepin.
In analoger Weise wird hergestellt:
9-Brom-8-trifluormethoxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
9-Brom-8-trifluormethoxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
115 mg 8-Tributylstannyl-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
werden unter Argon in 10 ml N-Methylpyrrolidon gelöst und nacheinander mit 50 mg
Jodbenzol, 5 mg Triphenylarsin, 2 mg Kupfer(I)jodid und 2 mg
Palladium(II)bisbenzonitrildichlorid versetzt und 16 h auf 50°C erwärmt. Anschliessend
wird in Wasser gegeben und mit Essigester geschüttelt. Die organische Phase wird
eingeengt und der Rückstand über Kieselgel mit Hexan : Aceton = 1 : 1 chromatographiert.
Man erhält 30 mg 8-Phenyl-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-
c][2,3]benzodiazepin.
585 mg 8-Nonafluorbutylsulfonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-
c][2,3]benzodiazepin werden unter Argon in 13 ml Dimethylformamid gelöst und
nacheinander mit 94 mg Zink(II)cyanid und 125 mg Palladium(0)tetrakistriphenylphosphin
versetzt. Der Ansatz wird 4 h auf 80°C erwärmt. Nach Abkühlen wird in Wasser gegeben
und mit Essigester extrahiert. Die organische Phase wird eingeengt und über Kieselgel
mit Hexan : Aceton = 1 : 1 chromatographiert. Man erhält 100 mg 8-Cyano-2,3-dimethyl-6-
phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
100 mg 8-Hydroxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin werden
in 5 ml Eisessig gelöst und mit 0,35 ml einer 1m Lösung von Brom in Eisessig versetzt.
Nach 8 h Rühren bei Raumtemperatur wird wiederum mit 0,35 ml der 1m Bromlösung
versetzt und wiederum 8 h bei Raumtemperatur gerührt. Diese Prozedur wird noch
dreimal durchgeführt, bis das Ausgangsmaterial praktisch verschwunden ist.
Anschliessend wird mit Essigester verdünnt und nacheinander zweimal mit
Natriumhydrogensulfitlösung, zweimal mit Natriumhydrogencarbonatlösung und
zweimal mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt.
Nach Digerieren mit Essigester erhält man 50 mg 9-Brom-8-hydroxy-2,3-dimethyl-6-
phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin.
Claims (5)
1. Verbindungen der Formel I
worin
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Nitro, Halogen, -NR5R6, -O-C1-4-Alkyl oder -CF3,
R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, Cyano, C1-6- Alkanoyl, C3-7-Cycloalkyl, einen gegebenenfalls substituierten C1-C6-Alkyl-, C6-10-Aryl- oder Hetaryl-Rest,
R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder die Gruppe -CO-C1-6-Alkyl,
X Wasserstoff oder Halogen oder NO2,
Y Halogen, CN, CF3, OR7 oder C6-10-Aryl,
R7 H, mit Halogen substituiertes C1-6-Alkyl, SO2C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls mit Halogen substituiert ist
und
A gemeinsam mit dem Stickstoff einen gesättigten oder ungesättigten fünfgliedrigen Heterocyclus bildet, der 1-3 Stickstoffatome und/oder ein Sauerstoffatom und/oder eine oder zwei Carbonylgruppen enthalten kann, sowie deren Isomere und physiologisch verträglichen Salze.
worin
R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Nitro, Halogen, -NR5R6, -O-C1-4-Alkyl oder -CF3,
R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, Cyano, C1-6- Alkanoyl, C3-7-Cycloalkyl, einen gegebenenfalls substituierten C1-C6-Alkyl-, C6-10-Aryl- oder Hetaryl-Rest,
R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C6-Alkyl oder die Gruppe -CO-C1-6-Alkyl,
X Wasserstoff oder Halogen oder NO2,
Y Halogen, CN, CF3, OR7 oder C6-10-Aryl,
R7 H, mit Halogen substituiertes C1-6-Alkyl, SO2C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls mit Halogen substituiert ist
und
A gemeinsam mit dem Stickstoff einen gesättigten oder ungesättigten fünfgliedrigen Heterocyclus bildet, der 1-3 Stickstoffatome und/oder ein Sauerstoffatom und/oder eine oder zwei Carbonylgruppen enthalten kann, sowie deren Isomere und physiologisch verträglichen Salze.
2. 8-Hydroxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Nonafluorbutylsulfonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2- c][2,3]benzodiazepin
8-Brom-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Chlor-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Trifluormethyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Phenyl-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Cyano-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
9-Brom-8-hydroxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin gemäß Anspruch 1.
8-Nonafluorbutylsulfonyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2- c][2,3]benzodiazepin
8-Brom-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Chlor-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Trifluormethyloxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Phenyl-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
8-Cyano-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin
9-Brom-8-hydroxy-2,3-dimethyl-6-phenyl-11H-imidazo[1,2-c][2,3]benzodiazepin gemäß Anspruch 1.
3. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 und 2 zur Herstellung von
Arzneimitteln.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 und 2 dadurch, daß
man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
worin
R1, R2, R3, R4 und A die obige Bedeutung haben, einer Ätherspaltung unterwirft und anschließend gegebenenfalls den Substituenten X einführt, die OH-Gruppe des Phenols aktiviert und austauscht gegen Halogen, Aryl oder CN oder alkyliert oder eine Aminogruppe alkyliert oder acyliert, die Isomeren trennt und die Salze bildet.
worin
R1, R2, R3, R4 und A die obige Bedeutung haben, einer Ätherspaltung unterwirft und anschließend gegebenenfalls den Substituenten X einführt, die OH-Gruppe des Phenols aktiviert und austauscht gegen Halogen, Aryl oder CN oder alkyliert oder eine Aminogruppe alkyliert oder acyliert, die Isomeren trennt und die Salze bildet.
5. Verbindungen der Formel IIa, deren Isomere und Salze
wobei
R1, R2, R3, R4 und A die oben genannte Bedeutung haben.
wobei
R1, R2, R3, R4 und A die oben genannte Bedeutung haben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124673 DE19824673A1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Neue 2,3-Benzodiazepinderivate, deren Herstellung und Verwendung als Arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124673 DE19824673A1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Neue 2,3-Benzodiazepinderivate, deren Herstellung und Verwendung als Arzneimittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19824673A1 true DE19824673A1 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=7869695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998124673 Withdrawn DE19824673A1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Neue 2,3-Benzodiazepinderivate, deren Herstellung und Verwendung als Arzneimittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19824673A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3763183A (en) * | 1972-07-10 | 1973-10-02 | Sterling Drug Inc | 1,2,3,10,11,11a-hexahydro-5h-pyrrolo (2,1-c)(1,4)benzodiazepines |
US4002638A (en) * | 1973-09-14 | 1977-01-11 | Takeda Chemical Industries, Ltd. | Benzazepine derivatives |
EP0129509A2 (de) * | 1983-06-06 | 1984-12-27 | Ciba-Geigy Ag | Triazol(2,3-c)(1,3)benzodiazepine, Verfahren zu ihrer Herstellung, pharmazeutische Präparate enthaltend diese Verbindungen, sowie ihre therapeutische Verwendung |
DE3020267C2 (de) * | 1979-05-29 | 1989-06-22 | F. Hoffmann-La Roche & Co. Ag, Basel, Ch | |
EP0475527A2 (de) * | 1990-09-10 | 1992-03-18 | Sterling Drug Inc. | Arylkondensierte und heteroarylkondensierte 2,4-Diazepine und 2,4-Diazocine als antiarrhythmische Mittel |
-
1998
- 1998-05-26 DE DE1998124673 patent/DE19824673A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
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US3763183A (en) * | 1972-07-10 | 1973-10-02 | Sterling Drug Inc | 1,2,3,10,11,11a-hexahydro-5h-pyrrolo (2,1-c)(1,4)benzodiazepines |
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EP0475527A2 (de) * | 1990-09-10 | 1992-03-18 | Sterling Drug Inc. | Arylkondensierte und heteroarylkondensierte 2,4-Diazepine und 2,4-Diazocine als antiarrhythmische Mittel |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
RICHTER,P.H., SCHEEFELDT,Ursula: Synthese und biologische Aktivität von 5-Phenyl-1,3,4- benzotriazepinen. In. Pharamzie 46, 1991, H.10, S.701-705 * |
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8130 | Withdrawal |