DE19823656A1 - Verfahren zum Abstimmen der Resonanzfrequenz eines dielektrischen Resonators - Google Patents
Verfahren zum Abstimmen der Resonanzfrequenz eines dielektrischen ResonatorsInfo
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Abstract
Ein mit geringem Aufwand durchführbares, einen weiten Abstimmbereich der Resonanzfrequenz eines dielektrischen Resonators verwirklichendes Verfahren besteht darin, daß eine Abstimmleitung (3), welche als Streifenleitung ausgeführt und an beiden Enden leerlaufend ist, so mit dem dielektrischen Resonator (1) gekoppelt wird, daß sie mit einem Bereich, in dem die Leitung ein Stromminimum hat, neben dem dielektrischen Resonator (1) verläuft, und daß an einem der beiden Enden der Abstimmleitung (3) ein oder mehrere Leitungsstücke (4, 5) einer solchen Länge entfernt werden, daß die Resonanzfrequenz einen gewünschten Wert annimmt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Abstimmen der Resonanzfrequenz eines dielektrischen
Resonators, der auf einem Substrat neben einer als
Streifenleitung ausgeführten Signalleitung angeordnet ist,
wobei mit dem dielektrischen Resonator mindestens eine seine
Resonanzfrequenz beeinflussende, als Streifenleitung
ausgeführte, an beiden Enden leerlaufende Abstimmleitung
gekoppelt wird.
Für die Schwingungserzeugung mit Hilfe eines Oszillators
oder der Ausfilterung eines schmalen Frequenzbereichs wird
ein auf der gewünschten Frequenz schwingender Resonator
benötigt. Dabei ist, um möglichst gute elektrische
Eigenschaften des Oszillators bzw. des Filters zu erreichen,
eine möglichst hohe Güte des Resonators erforderlich. Eine
hohe Resonatorgüte haben dielektrische Resonatoren. Ein
dielektrischer Resonator besteht aus einer in der Regel
runden Scheibe aus einem dielektrischen Material, der neben
einer planaren Signalleitung, über die das zu filternde
Signal übertragen wird, auf dem Substrat der planaren
Leitung aufgeklebt ist. Solche dielektrischen Resonatoren
sind z. B. aus [1] D. Kjfez, P. Guillon: Dielectric Resonators,
Artech House, Dedham, MA, 1986, Seite 509-510 und aus [2]
K.V. Buer, El-B. El-Sharawy: A Novel Technique for Tuning
Dielectric Resonators, IEEE Transactions on Microwave Theory
and Technique, Vol. 43, No. 1, January 1995, Seite 36-41
bekannt.
Ein dielektrischer Resonator hat in der Regel nach dem
Einbau in eine Schaltung aufgrund von Materialschwankungen
und Fertigungstoleranzen nicht die exakt gewünschte
Resonanzfrequenz. Deshalb ist ein nachträgliches Abstimmen
der Resonanzfrequenz des dielektrischen Resonators
erforderlich. Gemäß der Druckschrift [1] erfolgt diese
Abstimmung über eine im Deckel eines den dielektrischen
Resonator aufnehmenden Gehäuses integrierte Abstimmschraube,
wobei mit dieser Abstimmschraube der Abstand zwischen dem
Deckel des Gehäuses und dem dielektrischen Resonator
einstellbar ist. Nachteilig dabei ist, daß sowohl das
Gehäuse als auch die Abstimmschraube thermisch bedingten
Ausdehnungsschwankungen unterliegen, wodurch es zu einer
ungewollten Drift der Resonanzfrequenz kommt. Dieser
Nachteil wird mit der Abstimmvorrichtung gemäß der
Druckschrift [2] dadurch umgangen, daß auf eine
Abstimmschraube völlig verzichtet wird und statt dessen eine
planare Abstimmleitung mit dem dielektrischen Resonator
gekoppelt wird. Diese Abstimmleitung wirkt wie eine dem
Resonator parallelgeschaltete Admittanz. Die Admittanz und
damit die Resonanzfrequenz hängen von der Länge der Leitung
und deren Lage relativ zum dielektrischen Resonator ab. Über
die Länge der Leitung und deren Lage bezüglich des
dielektrischen Resonators läßt sich also dessen
Resonanzfrequenz abstimmen. Für die abzustimmende
Resonanzfrequenz muß nun die Abstimmleitung von einer ganz
bestimmten Länge und mit einem ganz bestimmten Bereich der
Leitung in der Nähe des dielektrischen Resonators auf dem
Substrat aufgebracht werden. Falls danach die
Resonanzfrequenz immer noch einen Offset aufweist, offenbart
die Druckschrift [2] keine Maßnahmen, wie auch dieser Offset
mit einfachen Mitteln noch beseitigen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, nach dem mit
möglichst geringem Aufwand eine sehr exakte Abstimmung der
Resonanzfrequenz eines dielektrischen Resonators
durchführbar ist.
Die genannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Abstimmleitung so
mit dem dielektrischen Resonator gekoppelt wird, daß sie mit
einem Bereich, in dem die Leitung ein Stromminimum hat,
neben dem dielektrischen Resonator verläuft und daß an einem
oder beiden Enden der Abstimmleitung ein oder mehrere
Leitungsstücke einer solchen Länge entfernt werden, daß die
Resonanzfrequenz einen gewünschten Wert annimmt. Mit diesem
Verfahren läßt sich ein sehr großer Abstimmbereich für die
Resonanzfrequenz des dielektrischen Resonators realisieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens gehen aus den Unteransprüchen hervor. Danach läßt
sich der Abstimmbereich weiterhin vergrößern, indem die
mindestens eine Abstimmleitung zur Kopplung mit einem runden
dielektrischen Resonator über eine Länge, die kleiner als
die halbe Wellenlänge auf der Abstimmleitung ist, in einem
Bogen um den Resonator, dessen runder Kontur folgend,
geführt wird. Hiermit wird eine sehr enge Kopplung der
Abstimmleitung mit dem dielektrischen Resonator erreicht,
wodurch sich der Abstimmbereich für die Resonanzfrequenz
erweitert.
Es ist zweckmäßig, daß mindesten eine erste Abstimmleitung
für eine Grobabstimmung der Resonanzfrequenz eng mit dem
dielektrischen Resonator gekoppelt wird und daß mindestens
eine zweite Abstimmleitung für eine Feinabstimmung der
Resonanzfrequenz in einem größeren Abstand als die erste
Abstimmleitung mit dem dielektrischen Resonator gekoppelt
wird. Mit einem Laser läßt sich die Leitungslänge sehr fein
dosiert verändern, so daß eine sehr exakte Abstimmung der
Resonanzfrequenz dadurch möglich ist. Eine andere Methode
zur Änderung der Länge der Abstimmleitung besteht darin, daß
an beiden Enden der Abstimmleitung mehrere kurze
Leitungsstücke über Bond-Verbindungen aneinandergereiht sind
und daß zur Resonanzfrequenzabstimmung die Bond-Verbindungen
von ein oder mehreren Leitungsstücken unterbrochen werden.
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen dielektrischen Resonator mit einer
Abstimmleitung,
Fig. 2 einen dielektrischen Resonator mit zwei
Abstimmleitungen,
Fig. 3 einen dielektrischen Resonator mit zwei
Abstimmleitungen zur Grobabstimmung und einer Abstimmleitung
zur Feinabstimmung der Resonanzfrequenz,
Fig. 4 einen dielektrischen Resonator mit einer
Abstimmleitung zur Grobabstimmung und einer Abstimmleitung
zur Feinabstimmung der Resonanzfrequenz und
Fig. 5 die Änderung der Resonanzfrequenz in Abhängigkeit
von der Länge der Abstimmleitung.
In der Fig. 1 ist die Draufsicht eines dielektrischen
Resonators 1 dargestellt, der mit einer Signalleitung 2
gekoppelt ist, um einen bestimmten über die Signalleitung 2
übertragenen Frequenzbereich auszufiltern. Der dielektrische
Resonator 1 in Form beispielsweise einer runden Scheibe ist
auf dem Substrat (in der Zeichenebene liegend) der
Signalleitung 2 direkt neben dieser angeordnet. Je nach
Abstand des dielektrischen Resonators 1 gegenüber der
Signalleitung 2 besteht zwischen beiden eine mehr oder
weniger starke Kopplung. Es wird diejenige Frequenz auf der
Signalleitung 2 herausgefiltert, auf der der dielektrische
Resonator 1 resoniert. Die Resonanzfrequenz des
dielektrischen Resonators ist also auf diejenige Frequenz
abzustimmen, welche herausgefiltert werden soll.
Zwischen dem dielektrischen Resonator und dem Substrat kann
ein dielektrischer Abstandhalter eingefügt werden. Je nach
Höhe des Abstandhalters, d. h. je nach Abstand des
dielektrischen Resonators gegenüber dem Substrat, besteht
zwischen dem dielektrischen Resonator und den auf dem
Substrat verlaufenden koppelnden Leitungen eine mehr oder
weniger starke Kopplung.
Um eine möglichst exakte Abstimmung der Resonanzfrequenz
vornehmen zu können, ist mit dem dielektrischen Resonator 1
eine als Streifenleitung ausgeführte, an beiden Enden
leerlaufende Abstimmleitung 3 gekoppelt. Die Abstimmleitung
3 wird so am dielektrischen Resonator 1 vorbeigeführt, daß
ein Bereich der Abstimmleitung 3, in dem die Leitung ein
Stromminimum hat, dem dielektrischen Resonator 1 am nächsten
liegt. Unter diesen Umständen hat die Abstimmleitung 3
nahezu keinen Einfluß auf die Resonanzfrequenz des
dielektrischen Resonators 1. Wird nun die Abstimmleitung 3
an ihren Enden verkürzt, so verschiebt sich der Ort des
Stromminimums und die Abstimmleitung 3 beginnt wie eine dem
dielektrischen Resonator 1 parallelgeschaltete Admittanz zu
wirken, welche die Resonanzfrequenz des dielektrischen
Resonators 1 verschiebt.
In dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die beiden Enden der Abstimmleitung 3 in Form von mehreren
kurzen über Bond-Verbindungen aneinandergereihten
Leitungsstücken 4 und 5 ausgeführt. Die Leitungsverkürzung
erfolgt dadurch, daß an den Enden die Bond-Verbindungen ein
oder mehrerer kurzer Leitungsstücke 4 und 5 unterbrochen
werden.
Eine weniger aufwendige Verkürzung der Abstimmleitung 3 kann
mit einem Laser vorgenommen werden, mit dem beliebig kurze
Stücke der Leitung abgetragen werden können. Die
Leitungsverkürzung mittels Laser läßt demnach eine sehr
feine Abstimmung der Resonanzfrequenz zu.
In der Fig. 5 ist die Abhängigkeit der
Resonanzfrequenzänderung Δf von der Länge der Abstimmleitung
dargestellt. Im Ausgangszustand besitzt die Abstimmleitung
eine Länge von 2 λ, so daß der dielektrische Resonator 1 in
einem Stromminimum der Abstimmleitung 3 angekoppelt ist und
die Abstimmleitung deswegen die Resonanzfrequenz nicht
beeinflußt. Werden nun an beiden Enden der Abstimmleitung 3
sukzessive Leitungsstücke entfernt, so steigt die
Resonanzfrequenz an bis die Abstimmleitung 3 eine Länge von
1,5 λ hat. Der Fig. 5 ist zu entnehmen, daß an dieser
Stelle ein Resonanzpol besteht.
Wird die Abstimmleitung 3 und die Länge von 1,5 λ weiter
verkürzt, so fällt die Resonanzfrequenz sehr stark ab,
steigt aber dann wieder an und erreicht bei der
Leitungslänge λ denselben Wert wie bei der Leitungslänge
2 λ. Mit dem beschriebenen Verfahren eröffnet sich also ein
sehr weiter Abstimmbereich.
Eine weitere Vergrößerung des Abstimmbereichs läßt sich
dadurch realisieren, daß die Kopplung zwischen der
Abstimmleitung 3 und dem dielektrischen Resonator 1
verstärkt wird. Das läßt sich, wie aus der Fig. 1
hervorgeht, dadurch erreichen, daß die Abstimmleitung 3 über
eine Länge, die kleiner als die halbe Wellenlänge auf der
Abstimmleitung 3 ist, in einem Bogen um den dielektrischen
Resonator 1, dessen runder Kontur folgend, geführt wird.
Reicht der mit einer Abstimmleitung 3 erreichbare
Abstimmbereich der Resonanzfrequenz nicht aus, so können,
wie in Fig. 2 dargestellt, auch mehrere Abstimmleitungen 6
und 7 mit dem dielektrischen Resonator 1 gekoppelt werden.
Jede dieser Abstimmleitungen 6, 7 deckt dabei einen
Abstimmbereich der Resonanzfrequenz ab.
Beim Ausführungsbeispiel in Fig. 3 sind zwei
Abstimmleitungen 8 und 9 sehr eng mit dem dielektrischen
Resonator 1 gekoppelt. Eine weitere Abstimmleitung 10 ist
wegen ihres größeren Abstandes gegenüber dem dielektrischen
Resonator 1 erheblich loser mit ihm gekoppelt. Mit den eng
gekoppelten Abstimmleitungen 8 und 9 ist eine grobe
Abstimmung der Resonanzfrequenz durchführbar, und mit der
schwach gekoppelten Abstimmleitung 10 kann ein Feinabgleich
der Resonanzfrequenz vorgenommen werden.
Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine eng
gekoppelte Abstimmleitung 11 für die Grobabstimmung und eine
schwach gekoppelte Abstimmleitung 12 für die Feinabstimmung
der Resonanzfrequenz hintereinander angeordnet sind, so daß
die eng gekoppelte Abstimmleitung 11 zwischen der schwach
gekoppelten Abstimmleitung 12 und dem dielektrischen
Resonator 1 liegt.
Die Zahl, Lage und Koppelstärke der Abstimmleitungen ist
nicht auf die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Abstimmen der Resonanzfrequenz eines
dielektrischen Resonators, der auf einem Substrat neben
einer als Streifenleitung ausgeführten Signalleitung
angeordnet ist, wobei mit dem dielektrischen Resonator
mindestens eine seine Resonanzfrequenz beeinflussende, als
Streifenleitung ausgeführte, an beiden Enden leerlaufende
Abstimmleitung gekoppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstimmleitung (3, 6, . . ., 12) so mit dem dielektrischen
Resonator (1) gekoppelt wird, daß sie mit einem Bereich, in
dem die Leitung ein Stromminimum hat, neben dem
dielektrischen Resonator (1) verläuft, und daß an einem oder
beiden Enden der Abstimmleitung (3, 6, . . ., 12) ein oder
mehrere Leitungsstücke (4, 5) einer solchen Länge entfernt
werden, daß die Resonanzfrequenz einen gewünschten Wert
annimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Abstimmleitung (3, 6, . . ., 12) zur
Kopplung mit einem runden dielektrischen Resonator (1) über
eine Länge, die kleiner als die halbe Wellenlänge auf der
Abstimmleitung ist, in einem Bogen um den Resonator (1),
dessen runder Kontur folgend, geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine erste Abstimmleitung (8, 9, 11) für eine
Grobabstimmung der Resonanzfrequenz eng mit dem
dielektrischen Resonator (1) gekoppelt wird und daß
mindestens eine zweite Abstimmleitung (10, 12) für eine
Feinabstimmung der Resonanzfrequenz in einem größeren
Abstand als die erste Abstimmleitung mit dem dielektrischen
Resonator (1) gekoppelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Resonanzfrequenzabstimmung das bzw. die Leitungsstücke
von der mindestens einen Abstimmleitung (3, 6, . . ., 12)
mittels eines Lasers entfernt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
beiden Enden der mindestens einen Abstimmleitung (3) mehrere
kurze Leitungsstücke (4, 5) über Bond-Verbindungen
aneinandergereiht sind und daß zur
Resonanzfrequenzabstimmung die Bond-Verbindungen von ein
oder mehreren Leitungsstücken (4, 5) unterbrochen werden.
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