DE19822984A1 - Hochofengerüst - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gerüst für einen Hochofen, bestehend aus einem Gerüstunterteil, einem Gerüstmittelteil sowie einer Übergichtkonstruktion, wobei zumindest das Gerüstunterteil durch vier seitliche Ebenen begrenzt ist. Um bei vergleichbarer Tragfähigkeit eine leichtere und damit wirtschaftlichere Ausführung eines solchen Gerüsts für einen Hochofen zu schaffen, das dennoch eine höhere Sicherheit gegen äußere Einflüsse bietet, die zu Relativbewegungen zwischen Ofenpanzer und Gerüst führen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß aufeinander zulaufende Stützen in jeder der vier seitlichen Ebenen des Gerüstunterteils am Fundament in einem Fußpunkt zusammenlaufen. DOLLAR A Durch die Anordnung von Kopplungsmitteln zwischen Gerüst und Hochofen werden diese Effekte noch einmal verbessert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerüst zur Aufnahme von Einbautei
len für einen Hochofen, bestehend aus einem mit einem Funda
ment verbundenen Gerüstunterteil, einem Gerüstmittelteil so
wie einer oberhalb der Gicht angeordneten Übergichtkonstruk
tion, wobei das Gerüst in Fachwerk- und/oder Rahmenbauweise
erstellt ist und vier Ebenen aufspannt.
Derartige Gerüste tragen Eigengewichtslasten, Verkehrslasten
und Kranlasten und nehmen Einbauteile für den Hochofen, wie
beispielsweise die Heißwindringleitung oder Gasabzugsrohre
auf. Die Stahlkonstruktion des Gerüsts besteht aus einem Ge
rüstunterteil, einem Gerüstmittelteil sowie einer oberhalb
der Gicht angeordneten Übergichtkonstruktion. Über die Eck
stützen des Gerüstunterteils werden die Lasten in das Funda
ment abgeleitet.
Die Abmessungen des Gerüstunterteils richten sich nach dem
Verlauf der Poolrinnen, den Arbeitsbereichen der Stichloch
stopf- und Bohrmaschinen, dem Durchmesser der Heiß
windringleitung sowie erforderlichen Fahrbereichen.
Durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise Windlasten oder
Erdbeben, kommt es zu Relativbewegungen zwischen dem Ofen
panzer und dem Gerüst. Infolge Erdbeben können trotz der
recht schweren Ausführung des Gerüstes wesentliche Einbau
teile, wie beispielsweise die Gasabzugsrohre oder die Heiß
windringleitung, abreißen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, bei vergleichbarer Tragfähigkeit
eine leichtere und damit wirtschaftlichere Ausführung eines
Gerüsts für einen Hochofen vorzuschlagen, das dennoch eine
höhere Sicherheit gegen äußere Einflüsse bietet, die zu Rela
tivbewegungen zwischen Ofenpanzer und Gerüst führen.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerüst der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß aufeinander zulaufende Stützen in je
der der vier Ebenen des Gerüstunterteils am Fundament in ei
nem Fußpunkt zusammenkommen.
Es hat sich gezeigt, daß diese V-förmig aufeinander zulaufen
den Stützen zu geringeren Relativbewegungen zwischen Gerüst
und Ofenpanzer führen, als dies bei Gerüsten mit herkömm
lichen Eckstützen am Gerüstunterteil der Fall ist. Die ge
ringeren Relativbewegungen ermöglichen eine kostengünstigere
Konstruktion des Übergangs von den Einbauteilen zum Gerüst.
Schließlich erlauben die V-förmig aufeinander zulaufenden
Stützen eine wirtschaftlichere Dimensionierung des Gerüsts.
Werden diese Stützen durch horizontale u. diagonale Träger
ausgesteift, so steht das Gerüst letztlich auf vier ebenen
Dreiecksscheiben, die mit ihren Spitzen auf den Fußpunkten
ruhen.
Eine noch leichtere und damit wirtschaftlichere Ausführung
des Gerüstes wird möglich, wenn das Gerüstunterteil und/oder
das Gerüstmittelteil mit dem Ofenpanzer konstruktiv verbunden
ist. Der Ofenpanzer übernimmt in diesem Fall auch auf das Ge
rüst wirkende Horizontallasten. Die Verbindung kann bei
spielsweise zwischen dem Gerüstmittelteil und dem Ofenpanzer
unterhalb der Gichtbühne erfolgen. Durch diese Maßnahme wird
die Relativverschiebung zwischen dem Gerüst und dem Ofenpan
zer nochmals verringert. Hieraus resultiert eine wesentlich
verbesserte Sicherheit im Erdbebenfall.
Um insbesondere im Erdbebenfall eine gleichmäßige Lasteinlei
tung von dem Gerüst in den Ofenpanzer zu gewährleisten, wer
den in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung Kopplungs
mittel gleichmäßig über den Umfang des Ofenpanzers in einer
horizontalen Ebene liegend vorgesehen.
Die Kopplung zwischen Gerüst und Ofenpanzer ist jedoch nicht
nur für erdbebengefährdete Gebiete von Interesse, da sie eine
insgesamt geringere Dimensionierung des Gerüstes und damit
eine wirtschaftlichere Auslegung ermöglicht.
Um die Gefahr eines Abreißens der Heißwindringleitung von dem
Ofen weiter zu verringern, wird in einer Ausgestaltung der
Erfindung vorgeschlagen, eines oder mehrere der Einbauteile
für den Hochofen, insbesondere die Heißwindringleitung, mit
dem Gerüst zu verbinden.
Aufgrund der Erkenntnis, daß sich eine Heißwindringleitung im
Erdbebenfall wie ein Pendel verhält, kann vorgesehen sein,
daß die Heißwindringleitung an Zugstangen im Gerüst aufge
hängt ist und horizontal im Gerüst durch Kopplungsmittel ge
halten wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spieles des näheren erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 Eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ge
rüstes für einen Hochofen sowie
Fig. 2 Einen Schnitt längs der Linie A-A nach Fig. 1.
Das insgesamt mit 1 bezeichnete Gerüst besteht aus einem sich
zwischen einem Fundament 2 und einer Bühne 3 erstreckenden
Gerüstunterteil 4, einem sich daran anschließenden Ge
rüstmittelteil 5, das durch eine Gichtbühne 6 nach oben be
grenzt wird. Oberhalb der Gichtbühne 6 befindet sich eine
Übergichtkonstruktion 7, die das Gerüst 1 nach oben ab
schließt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, wird das Ge
rüstmittelteil, jedoch auch das Unterteil und die Übergicht
konstruktion allseitig durch vier Ebenen begrenzt, von denen
in der Seitenansicht in Fig. 1 eine zu erkennen ist. Das als
Fachwerk ausgeführte Gerüstunterteil 4 wird seitlich durch
aufeinander zulaufende Stützen 8a, b begrenzt, die in einem
Fußpunkt 9 am Fundament 2 zusammenlaufen. Zwischen den seit
lichen Stützen 8a, b befinden sich Füllträger 11, die das
Fachwerk versteifen.
Umgeben von dem Gerüst 1 ist der strichpunktiert angedeutete
Hochofen 12 einschließlich seiner Heißwindringleitung 13.
Im Gerüstmittelteil auf Höhe der Linie A-A ist der Hochofen
12 über Kopplungselemente 15 mit dem Gerüstmittelteil 5 ver
bunden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind über den Umfang des
Ofenpanzers 14 insgesamt 8 solcher Kopplungselemente 15 in
einer horizontalen Ebene angeordnet. Sie werden gerüstseitig
von einem achteckigen Rahmen 16 mit Aufnahmen 17 gehalten.
Der Rahmen 16 wiederum stützt sich über ein horizontales
Fachwerk 18 an Außenstützen 19 des Gerüstmittelteils 5 ab.
Die jeweils in einer Ebene in dem gemeinsamen Fußpunkt 9 zu
sammengeführten Stützen 8a, b sowie die konstruktive Verbin
dung des Ofenpanzers 14 mit dem Gerüstmittelteil 5 ermög
lichen gegenüber herkömmlichen Gerüsten bei gleicher Tragfä
higkeit eine wirtschaftlichere Ausführung der Stahlkonstruk
tion des Gerüstes, insbesondere durch Gewichtsersparnis.
Gleichzeitig werden Horizontalverschiebungen zwischen Gerüst
und Hochofen wirksam reduziert. Hierdurch gestalten sich die
Übergänge, beispielsweise von der Heißwindringleitung 13 zum
Ofen 12 konstruktiv einfacher. Außerdem ist die Gefahr eines
Abreißens von Einbauteilen, beispielsweise durch Erdbeben,
erheblich verringert.
1
Gerüst
2
Fundament
3
1. Bühne
4
Gerüstunterteil
5
Gerüstmittelteil
6
Gichtbühne
7
Übergichtkonstruktion
8
a, bStützen
9
Fußpunkt
10
-
11
Füllträger
12
Hochofen
13
Heißwindringleitung
14
Ofenpanzer
15
Kopplungselemente
16
Rahmen
17
Aufnahmen
18
Horizontales Fachwerk
19
Außenstützen
Claims (9)
1. Gerüst (1) zur Aufnahme von Einbauteilen für einen Hoch
ofen (12) bestehend aus einem mit einem Fundament (2)
verbundenen Gerüstunterteil (4), einem Gerüstmittelteil
(5) sowie einer oberhalb der Gicht angeordneten Über
gichtkonstruktion (7), wobei das Gerüst (1) in Fachwerk-
und/oder Rahmenbauweise erstellt ist und vier Ebenen auf
spannt,
dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinander zulaufende Stützen (8a, b) in jeder der
vier Ebenen des Gerüstunterteils (4) am Fundament (2) in
einem Fußpunkt (9) zusammenkommen.
2. Gerüst nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aufeinander zulaufenden Stützen (8a, b) jede der
vier Ebenen des Gerüstunterteils (4) seitlich begrenzen.
3. Gerüst nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Stützen (8a, b) Aussteifungen (11) ange
ordnet sind.
4. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerüstunterteil (4) und/oder das Gerüstmittelteil
(5) mit dem Ofenpanzer (14) verbunden ist.
5. Gerüst nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerüstunterteil (4) und/oder das Gerüstmittelteil
(5) in mindestens einer horizontalen Ebene über mehrere
Kopplungsmittel (15) mit dem Ofenpanzer (14) verbunden
ist.
6. Gerüst nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Kopplungsmittel (15) einstellbar ist.
7. Gerüst nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder horizontalen Ebene Kopplungsmittel (15)
vorgesehen sind.
8. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines oder mehrere der Einbauteile für den Hochofen
(12), insbesondere die Heißwindringleitung (13), mit dem
Ofenpanzer (14) verbunden sind.
9. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heißwindringleitung (13) an Zugstangen am Gerüst
(1) aufgehängt ist und horizontal im Gerüst gehalten
wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS DEMAG AG, 40237 DUESSELDORF, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |