DE19822892B4

DE19822892B4 - Druckmaschine

Info

Publication number: DE19822892B4
Application number: DE1998122892
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dipl.-Ing. Nerger; Uta Hähner
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1998-05-22
Filing date: 1998-05-22
Publication date: 2006-06-14
Anticipated expiration: 2018-05-23
Also published as: DE19822892A1

Abstract

Druckmaschine in Kompaktbauweise mit einem Druckzylinder (2) mit i = 3 Druckflächen und mindestens einer seitlich zugeordneten Zylindergruppe, bestehend aus einem Offsetzylinder mit i = 2 Druckflächen, einem dem Offsetzylinder zugeordneten Druckformzylinder (4) mit i = 2 Druckflächen, zwei dem Druckformzylinder zugeordneten Farbwerken, einer dem Druckformzylinder zugeordneten Bebilderungseinrichtung und einem dem Druckformzylinder zugeordneten Eigenantrieb für Bebilderungsbetrieb sowie mit einem dem Druckzylinder seitlich entgegen der Seite der Zylindergruppenanordnung zugeordneten, aus einem oberhalb eines Anlegerbogenstapels angeordneten Bogentrenner, einem Vorgreifer und einem Anlegetisch bestehenden Anlegermodul und mit einem dem Druckzylinder seitlich entgegen der Seite der Zylindergruppenanordnung zugeordneten, einen Auslagekettenkreis enthaltenden Auslagemodul, wobei die Baueinheiten durch einen Antriebsräderzug verbunden sind, und
• ein Druckmodul (1) als Grundmodul mittels des Druckzylinders (2) sowie einer integrierten ersten Zylindergruppe (11) gebildet wird,
• weitere Zylindergruppen jeweils ein Zylindermodul (12, 13),
• die Baueinheit Anlegerbogenstapel (19), Bogentrenner (20), Kurzanlegetisch (21) und Vorgreifer (22) ein Kurzanlegermodul...

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine in Kompaktbauweise mit mindestens einer einen Druckformzylinder enthaltenden Zylindergruppe, wobei dem Druckformzylinder eine Bebilderungseinrichtung zur Realisierung der Computer-to-press Technologie zugeordnet ist.

Es ist eine Druckmaschine mit einem Druckzylinder mit i = 3 Druckflächen, zwei Zylindergruppen mit Offsetzylinder und Druckformzylinder mit jeweils i = 2 Druckflächen einschließlich Farbwerke bekannt ( US 54 69 787 ), bei der zur Realisierung eines Vierfarbendruckes zwei Umdrehungen des Druckzylinders erforderlich sind. Die Zylindergruppen sind dabei V-förmig oberhalb des Druckzylinders angeordnet.

Die Druckmaschine ist mit einem seitlich dem Druckzylinder zugeordneten Bogenzuführsystem, bestehend aus einem Bogenstapel, einem Anlegetisch und einem Vorgreifer einschließlich Trommel, ausgestattet. Auf der dem Bogenzuführsystem gegenüberliegenden Seite ist dem Druckzylinder einer Bogenabführeinrichtung, bestehend aus einem Kettenkreis und einem Auslagebogen, zugeordnet.

Nachteilig ist dabei, daß die Druckmaschine auf Grund des Aufbaues nicht modifizierbar und erweiterbar ist.

Es ist auch eine Druckmaschine mit gleichem Wirkprinzip – Zweifachumlauf – aber für Computer-to-press Technologie ausgelegt, bekannt ( DE 195 23 378 ), die als Kompaktmaschine ausgebildet ist.

Die Zylindergruppen sind dabei V-förmig seitlich dem Druckzylinder zugeordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Druckzylinders ist die Bogenzuführ- und -abführeinrichtung und unterhalb des Druckzylinders ist ein Antriebsaggregat angeordnet.

Auch hier ist eine Modifizierung und Erweiterung nicht möglich.
Aus der JP 08156220A ist eine Bogenoffsetmaschine bekannt, die zur Miniaturisierung und zur Realisierung einer kompakten Bauweise aus Modulen so zusammengesetzt ist, dass ungenutzter Raum vermieden wird.
Eine Modifizierung und Erweiterung ist auch hier nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer modifizierbaren und ausbaufähigen Druckmaschine in Kompaktbauweise nach dem Zweimalumlaufprinzip.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Patentanspruch 1 gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Modulbauweise sind Kompaktdruckmaschinen von Ein- bis Sechsfarben bildbar, wobei diese Maschine je nach Verwendungszweck und Ausstattungsgrad mit oder ohne Antriebsaggregat – im letztgenannten Fall erfolgt der Antrieb der Kompaktdruckmaschine durch mindestens einen Eigenantrieb, Kurz- oder Langauslage und Kurz- oder Langanlage ausgestattet werden können. Letztendlich ist vor der Auslage noch ein Zusatzeinrichtungsmodul einfügbar. Diese Modulbauweise gestattet nicht nur die Modifizierung der Kompaktmaschine je nach Verwendungszweck und Ausstattungsgrad sondern bietet auch die Möglichkeit einer rationellen Fertigung mit einer nachträglichen Erweiterung der Maschine.

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
1a Druckmodul
1b zweiter Zylindermodul
1c dritter Zylindermodul
1d Kurzanlegermodul
1e Langanlegermodul
1f Kurzauslagemodul
1g Langauslagemodul
1h Antriebsmodul
1i Zusatzeinrichtungsmodul
2 Vierfarbmaschine in kurzer Bauart, externer Antrieb
3 Vierfarbmaschine in kurzer Bauart, Eigenantrieb
4 Vierfarbmaschine mit Langauslage, Kurzanleger, externem Antrieb
5 Vierfarbmaschine in langer Bauart mit externem Antrieb
6 Vierfarbmaschine in kurzer Bauart mit Zusatzeinrichtungsmodul und externem Antrieb
7 Vierfarbmaschine in langer Bauart mit Zusatzeinrichtungsmodul und externem Antrieb
8 Sechsfarbmaschine in langer Bauart mit Eigenantrieb
9 Sechsfarbmaschine in langer Bauart, Zusatzeinrichtungsmodul und Eigenantrieb
10 Zweifarbmaschine in kurzer Bauart, externer Antrieb
11 Zweifarbmaschine in kurzer Bauart, Eigenantrieb
Grundmodul der Kompaktmaschine ist ein Druckmodul 1 (1a), das einen Druckzylinder 2 mit i = 3 Druckflächen, einen dem Druckzylinder 2 zugeordneten Offsetzylinder 3 mit i = 2 Druckflächen, einen dem Offsetzylinder 3 zugeordneten Druckformzylinder 4 mit i = 2 Druckflächen, eine dem Druckformzylinder 4 zugeordnete Bebilderungseinrichtung 5, zwei dem Druckformzylinder 4 zugeordnete Farbwerke 6; 7 sowie eine dem Druckformzylinder 4 zugeordnete Druckplattenzuführ- 8 und -abführeinrichtung 9 enthält.
Der Druckformzylinder 4 ist mit einem Eigenantrieb 10 für Bebilderungsbetrieb ausgestattet. Der Eigenantrieb 10 ist nach einer Variante sowohl für den Bebilderungsbetrieb als auch zum Antrieb der Maschine im Druckbetrieb verwendbar.
Die in dem Druckmodul 1 integrierte Zylindergruppe, bestehend aus Offsetzylinder 3, Druckformzylinder 4 einschließlich Farbwerke 6; 7, Druckplattenzuführeinrichtung 8, Druckplattenabführeinrichtung 9 sowie Bebilderungseinrichtung 10 bildet das erste Zylindermodul 11.
In das Druckmodul 1 ist ein zweites Zylindermodul 12 spiegelbildlich hinsichtlich des ersten Zylindermoduls 11 einfügbar.
Das erste und zweite Zylindermodul 11; 12 ist somit V-förmig der einen Seite des Druckzylinders 2 zugeordnet.
Desweiteren ist unterhalb des Druckzylinders 2 ein drittes Zylindermodul 13 anfügbar und damit die Vierfarbmaschine zur Sechsfarbmaschine ausbaubar.
Das zweite Zylindermodul 12 und das dritte Zylindermodul 13 ist analog wie das erste Zylindermodul 11 aufgebaut und in 1b bzw. 1c dargestellt.
Dem Druckmodul 1 ist zur Bogenzuführung entweder ein Kurzanlegermodul 17 oder alternativ ein Langanlegermodul 18 zuordenbar.
Diese Module 17; 18 sind dem Druckzylinder 2 entgegen der Seite, wo die Zylindermodule 11; 12 angeordnet sind, zugeordnet. Im Falle der Anordnung eines dritten Zylindermoduls 13 sind diese Module 17; 18 räumlich oberhalb dieses dritten Zylindermoduls 13 angeordnet. Das Kurzanlegermodul 17 (1d) besteht aus einem Anlegerbogenstapel 19, einem Bogentrenner 20, einem Kurzanlegetisch 21 und einem Vorgreifer 22. Der Bogentrenner 20 ist dabei zweckmäßigerweise als Vorderkantentrenner ausgebildet.
Das Langanlegermodul 18 (1e) enthält ebenfalls einen Anlegerbogenstapel 19, einen Bogentrenner 20 und einen Vorgreifer 22, der Anlegetisch ist der bei dieser Ausführung als Langanlegetisch 23 ausgebildet.
Das Anlegermodul, egal in welcher Ausführung, führt nur jedem zweiten Greifersystem des Druckzylinders 2 einen zu bedruckenden Bogen zu, d.h. für den vollständigen Druck eines Bogens sind jeweils zwei Umdrehungen des Druckzylinders 2 erforderlich.
Dem Druckmodul 1 ist zur Bogenabführung entweder ein Langauslagemodul 24 oder alternativ ein Kurzauslagemodul 25 zuordenbar. Diese Module 24; 25 sind dem Druckzylinder 2 entgegen der Seite, wo die Zylindermodule 11; 12 angeordnet sind, zugeordnet.
Der Auslagebogenstapel 26 des jeweiligen Auslagemoduls ist dabei in Bogenlaufrichtung räumlich vor dem jeweiligen Anlegerbogenstapel 19 und der jeweilige Kettenkreis 27; 28 der Anlegermodule räumlich über dem jeweiligen Anlegermodul 17; 18 angeordnet.
Das Langauslagemodul 24 (1g) enthält einen Langauslagekettenkreis 27 und den bereits genannten Auslagebogenstapel 26, wobei der Langauslagekettenkreis mit dem Druckzylinder 2 in Wirkverbindung steht.
Das Kurzauslagemodul 25 (1f) enthält einen mit dem Druckzylinder 2 in Wirkverbindung stehenden Kurzauslagekettenkreis 28 und einen Auslagebogenstapel 26.
Zwischen Druckzylinder 2 und Auslagemodul 24 oder 25 ist ein Zusatzeinrichtungsmodul 29 (1i) anordenbar. Das Zusatzeinrichtungsmodul 29 enthält zwei Übergabetrommeln 30, wobei an diesen Übergabetrommeln Sondereinrichtungen zum Lackieren, Schneiden, Trocknen etc. anordenbar sind.
Der Antrieb der Kompaktmaschine erfolgt nach einer ersten Variante durch mindestens einen Eigenantrieb 10 eines Druckformzylinders 4. Damit wird dieser Antrieb neben dem Antrieb des Druckformzylinders 4 im Bebilderungsbetrieb – in diesem Fall wird der Druckformzylinder 4 aus dem Antrieb der Druckmaschine ausgegliedert und mit Bebilderungsgeschwindigkeit, die wesentlich über der Geschwindigkeit mit Druckbetrieb liegt, angetrieben – auch für den Antrieb der Druckmaschine im Druckbetrieb verwendet. In diesem Fall ist der Druckformzylinder 4 einschließlich Eigenantrieb 10 in den Antrieb der Druckmaschine eingegliedert.
Nach einer zweiten Variante erfolgt der Antrieb der Kompaktmaschine durch einen unterhalb des Druckzylinders 2 angeordnetes Antriebsmodul 14 (1h). Das Antriebsmodul 14 besteht aus einem Antriebsmotor 15 und einem in das Druckzylinderantriebsrad eingreifenden Antriebsrad 16.
Diese Verwendung des Antriebsmoduls 14 schließt den Anbau des dritten Zylindermoduls 13 aus.
Aus den genannten Modulen sind die in den 2–11 dargestellten Kompaktmaschinen unterschiedlichster Konfigurationen und mit unterschiedlichsten Ausstattungsgrad bildbar.

1: Druckmodul
2: Druckzylinder
3: Offsetzylinder
4: Druckformzylinder
5: Bebilderungseinrichtung
6: erstes Farbwerk
7: zweites Farbwerk
8: Druckplattenzuführeinrichtung
9: Druckplattenabführeinrichtung
10: Eigenantrieb
11: erstes Zylindermodul
12: zweites Zylindermodul
13: drittes Zylindermodul
14: Antriebsmodul
15: Antriebsmotor
16: Antriebsrad
17: Kurzanlegermodul
18: Langanlegermodul
19: Anlegerbogenstapel
20: Bogentrenner
21: Kurzanlegetisch
22: Vorgreifer
23: Langanlegetisch
24: Langauslagemodul
25: Kurzauslagemodul
26: Auslagebogenstapel
27: Langauslagekettenkreis
28: Kurzauslagekettenkreis
29: Zusatzeinrichtungsmodul
30: Übergabetrommel

Claims

Druckmaschine in Kompaktbauweise mit einem Druckzylinder (2) mit i = 3 Druckflächen und mindestens einer seitlich zugeordneten Zylindergruppe, bestehend aus einem Offsetzylinder mit i = 2 Druckflächen, einem dem Offsetzylinder zugeordneten Druckformzylinder (4) mit i = 2 Druckflächen, zwei dem Druckformzylinder zugeordneten Farbwerken, einer dem Druckformzylinder zugeordneten Bebilderungseinrichtung und einem dem Druckformzylinder zugeordneten Eigenantrieb für Bebilderungsbetrieb sowie mit einem dem Druckzylinder seitlich entgegen der Seite der Zylindergruppenanordnung zugeordneten, aus einem oberhalb eines Anlegerbogenstapels angeordneten Bogentrenner, einem Vorgreifer und einem Anlegetisch bestehenden Anlegermodul und mit einem dem Druckzylinder seitlich entgegen der Seite der Zylindergruppenanordnung zugeordneten, einen Auslagekettenkreis enthaltenden Auslagemodul, wobei die Baueinheiten durch einen Antriebsräderzug verbunden sind, und • ein Druckmodul (1) als Grundmodul mittels des Druckzylinders (2) sowie einer integrierten ersten Zylindergruppe (11) gebildet wird, • weitere Zylindergruppen jeweils ein Zylindermodul (12, 13), • die Baueinheit Anlegerbogenstapel (19), Bogentrenner (20), Kurzanlegetisch (21) und Vorgreifer (22) ein Kurzanlegermodul (17), • die Baueinheit Anlegerbogenstapel (19), Bogentrenner (20), Langanlegetisch (23) und Vorgreifer (22) ein Langanlegermodul (18), • die Baueinheit Langauslagekettenkreis (27) und Auslagebogenstapel (26) ein Langauslagemodul (24), • die Baueinheit Kurzauslagekettenkreis (28) und Auslagebogenstapel (26) ein Kurzauslagemodul (25) und • die Baueinheit Zwischentrommeln (30) ein Zusatzeinrichtungsmodul (29) bilden und Druckmaschinen unterschiedlicher Konfiguration aus den Modulen bildbar sind.
Druckmaschine in Kompaktbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmaschine ein Antriebsmodul (14), enthaltend einen Antriebsmotor (15) und ein in den Antriebsräderzug eingreifendes Antriebsrad (16), aufweist.
Druckmaschine in Kompaktbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogentrenner (20) des Kurzanlegermoduls (17) als Vorderkantentrenner ausgebildet ist.
Druckmaschine in Kompaktbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogentrenner (20) des Langanlegermoduls (18) als Hinterkantentrenner ausgebildet ist.
Druckmaschine in Kompaktbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Druckmaschine im Druckbetrieb mittels des mindestens einen Eigenantriebs (10) erfolgt.