DE19822326C2 - Beschreibbare Vulkanisieretiketten sowie Vorrichtung und Verfahren zum Beschreiben und Aufbringen derselben - Google Patents
Beschreibbare Vulkanisieretiketten sowie Vorrichtung und Verfahren zum Beschreiben und Aufbringen derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zu Herstellen von vulkanisierbaren Etiketten, sogenann
ten Vulkanetten.
Technische Bauteile wie Reifen, Metall-Gummi-Verbund
teile, Maschinenelemente, Silentbuchsen und ähnliche Gegen
stände sind häufig mit Markierungen, Beschriftungen, graphi
schen Symbolen oder Logos zu versehen, die dauerhaft und gut
lesbar an dem Bauteil angebracht werden sollen.
Beispielsweise kann es von Interesse sein, Chargennummern,
Hersteller, Herstellzeitpunkt und ähnliche Sachinformationen
an dem Betreffenden Bauteil anzubringen. Bei runderneuerten
Reifen wird häufig gewünscht, die erneuerten Reifen zu beschriften,
um solche Informationen nach dem Runderneuern
gut lesbar an dem Reifen verfügbar zu halten.
Reifen oder sonstige einem Vulkanisierprozess unter
worfene Bauteile werden zur Durchführung des Vulkanisier
vorgangs in eine entsprechende Form gelegt und in dieser
Form eine gewisse Zeit höherem Druck und höherer Tempera
tur ausgesetzt. Das Bauteil wird dabei an die Formwandung
angepresst, die sich dabei an dem Bauteil abformt. Dies
können Markierungen, Beschriftungen und sonstige Struktu
ren der Formwand sein. Dies wird in der Praxis dazu ver
wendet, bspw. bei der Reifenherstellung, Reifengröße und
Reifentyp sowie Hersteller und sonstige Informationen an
dem Reifen in erhabener Schrift abzubilden. Dieser Weg ist
jedoch dann meist nicht gangbar, wenn die an dem Reifen zu
vermerkenden Zeichen, Symbole oder Darstellungen häufig
oder auch nur gelegentlich wechseln.
Technische Bauteile unterliegen häufig Einwirkungen
und Angriffen, die Spuren auf der Oberfläche hinterlassen
und aufgebrachte Markierungen, bspw. Farbmarkierungen be
schädigen, entfernen oder zumindest überdecken. Dies kön
nen Ölablagerungen, Verschmutzungen (bei Reifen), Abra
sionswirkung (ebenfalls bei Reifen) oder Abnutzungs
erscheinungen sein. Wird an einem Reifen bspw. die Anzahl
der Runderneuerungen vermerkt, muss dieser Vermerk auch
gegen Ende der Lebensdauer der jeweiligen Runderneuerung
noch gut lesbar sein, um den Reifen rechtzeitig aus dem
Zyklus nehmen zu können. Bei Flugzeugreifen die sehr häu
fig (bis zu 10 mal) runderneuert werden, kann dies von
lebenswichtiger Bedeutung sein. Auch bei sonstigen Bau
teilen oder Reifen kann die dauerhafte Lesbarkeit von Be
schriftungen, die Bauteilindividuell oder für kleinere
Bauteilserien spezifisch sind, von wichtiger Bedeutung
sein.
Aus der DE 195 26 695 A1 sind plattenförmige Vulka
netten aus Kautschukmischungen bekannt. Diese können durch
Farbaufdruck oder durch Lasergravur mit Beschriftungen
versehen werden und dienen zur Kennzeichnung von Gummi
artikeln. Die Vulkanetten sind teilweise vorvulkanisiert
und auf Gummiartikel aufvulkanisierbar. Durch die Vorvul
kanisierung soll ein Verschwimmen der Laserbeschriftung
oder der Farbaufdrucke vermieden werden.
Außerdem sind aus der DE 43 30 700 A1 mehrschichtig
aufgebaute Vulkanetten bekannt, die farbige Aufdrucke auf
weisen. An ihrer Rückseite sind sie mit einer besonders
gut vulkanisierfähigen, klebrigen Schicht versehen.
Vorgefertigte Vulkanetten sind außerdem aus der DE 30 46 664 A1
bekannt. Die Vulkanetten weisen beispielsweise
erhabene Bereiche auf, zwischen denen die Vulkanetten mit
farbigem Material ausgelegt sind.
Wird davon Gebrauch gemacht, sind Vulkanetten mit
allen möglichen Beschriftungen vorzuhalten.
Aus der DE 43 32 853 A1 ist darüber hinaus die Laser
beschriftung einer speziellen Mehrschichtfolie bekannt.
Diese weist zumindest eine farbige Schicht auf, die eine
Aluminiumdeckschicht trägt. Der Laserstrahl kann die Alu
miniumdeckschicht verdampfen, wodurch die darunter liegen
de Schicht sichtbar wird. Das farbige Material ist so ge
wählt, das es von dem Laserstrahl nicht angegriffen wird.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Möglichkeit zu schaffen, Bauelemente, die einem Vulkani
sierprozess unterworfen werden sollen, mittels Vulkanetten
vor Ausführung des Vulkanisiervorgangs mit einer Kenn
zeichnung, Markierung oder sonstigen Beschriftung oder
graphischen Darstellung zu versehen, die auch nach dem
Vulkanisierprozess gut und dauerhaft lesbar und unlösbar
mit dem Bauteil verbunden ist, wobei die Vulkanetten ein
fach und individuell herstellbar sein sollen.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfah
ren nach Anspruch 1 sowie die Einrichtung nach Anspruch 5
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem
ersten Verfahrensschritt auf einem Träger, der vulkani
sierbares Material aufweist und somit vulkanisierbar ist,
die gewünschte Markierung, graphische Darstellung, Symbole
oder sonstige Beschriftungen durch Lasergravur erzeugt.
Dieser Träger wird in einem weiteren Verfahrensschritt auf
das jeweilige Bauteil vulkanisiert. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn das Bauteil ohnehin einem Vulkani
sierprozess zu unterwerfen ist. Der beschriftete Träger,
der auch als Vulkanette bezeichnet wird, kann in diesem
Verfahrensschritt ohne zusätzlichen Aufwand hinsichtlich
der Handhabung des Bauteils an dem Bauteil befestigt wer
den. Dies gilt sowohl für Bauteile allgemein, als auch für
selbst aus vulkanisierbarem Material bestehende oder vul
kanisierendes Material aufweisende Teile, wie bspw. Rei
fen. Die Vulkanetten werden in dem Vulkanisierprozess, den
der Reifen unterworfen wird, an dem Reifen, bspw. an sei
ner Seitenwand anvulkanisiert und sind somit dauerhaft und
unverlierbar an dem Reifen gehalten. Die an der Vulkanette
angebrachte Lasergravur steht in gutem optischen Kontrast
zu der vorzugsweise ansonsten glatten oder wenigstens ein
heitlich ausgebildeten Oberfläche der Vulkanette und ist
somit gut lesbar. Ältere an dem Reifen vorhandene Gravuren
können überdeckt werden. Bei der Laserbeschriftung der
Vulkanetten wird immer eine geeignete Beschriftungsober
fläche bereitgestellt.
Die Vulkanetten werden von einem längeren Band abge
trennt. Dabei ist es sowohl möglich, lediglich einzelne
Abschnitte abzutrennen als auch aus dem Band rechteckige
Vulkanetten mit bspw. abgerundeten Ecken oder mit sons
tigen Außenumrissen abzutrennen. Dazu wird eine Laserein
heit verwendet, die auch zum Gravieren des Trägers dient.
Es kann bspw. durch Umschalten der Leistung und/oder Än
dern der Vorschubgeschwindigkeit des Laserstrahls erreicht
werden. Während bei der Lasergravur nur Oberflächenberei
che des Trägers im Brennfleck des Laserstrahls aufgerauht
und abgetragen werden, wird beim Schnitt ein tieferer Ein
brand erzeugt.
Die Gravur der Vulkanetten kann so tief sein, dass
das Trägermaterial von der Gravur durchbrochen wird. Vor
zugsweise aber ist die Gravur lediglich oberflächlich.
Dennoch wird eine gute und dauerhafte Lesbarkeit der Vul
kanette auch nach dem Aufvulkanisieren auf das zu kenn
zeichnende Bauteil erreicht. Die Vulkanette wird dabei mit
ihrer Bauteilseite an das Bauteil, und mit ihrer Außensei
te an eine entsprechende Vulkanisierform mit in diesem
Bereich glatten Wänden angedrückt. Dennoch glättet sich
die erzeugte Gravur während der Druck- und Hitzeeinwirkung
nicht zu weit, so dass die Lesbarkeit sichergestellt
bleibt. Dies gilt sowohl für einfarbige Vulkanetten als
auch für Vulkanetten die mehrfarbig ausgebildet sind,
bspw. indem sie mehrere unterschiedliche Materialschichten
aufweisen. Dies kann die Lesbarkeit einer bspw. lediglich
2 bis 3 Zehntel Millimeter tiefen Gravur auf einer ins
gesamt etwa 1 Millimeter dicken Vulkanette deutlich erhö
hen. Bspw. kann ein schwarzes Grundmaterial von 5 bis 8
Zehntel Millimetern mit einem gelben, bei der Gravur teil
weise oder ganz anzutragendem Deckmaterial von 2 bis 3
Zehntel Millimeter als Trägermaterial Anwendung finden. Es
ist auch möglich, ein vulkanisierbares Trägermaterial zu
verwenden, das an der Gravurseite, bspw. eine Aluminiumfo
lie oder Bedampfung trägt, die bei der Lasergravur be
reichsweise und selektiv abgetragen wird. Andere Oberflä
chenbeschichtungen sind möglich.
Vulkanetten, die wenigstens bauteilseitig mit vulka
nisierbarem Material versehen sind, können vor dem Vulka
nisierprozess an dem Bauteil befestigt werden. Weil sie
noch nicht vulkanisiert sind, haften sie relativ gut an
der Stelle an der sie angebracht sind, so dass das Bauteil
handhabungssicher ist und bspw. in eine Form eingelegt
werden kann, ohne dass die Vulkanette verloren geht.
Ein wesentlicher Vorteil der lasergravierten Vulka
netten liegt darin, dass sie individuell herstellbar sind.
Dazu dient eine entsprechende Beschriftungseinrichtung,
die eine Steuereinheit aufweist, die die Graviereinheit
entsprechend empfangener Daten steuert. Die Daten können
von einer manuellen Eingabe, von einer Schnittstelle oder
von sonstigen Datenerfassungsmitteln herrühren. Die Be
schriftungseinrichtung ist deshalb in der Lage, unter
schiedliche Vulkanetten in Folge herzustellen. Diese wer
den, insbesondere wenn die Lasereinheit im Zweileistungsbetrieb
betreibbar ist, sowohl mit der vorgesehenen Infor
mation graviert, als auch ausgeschnitten oder besäumt. Für
die fortlaufende Herstellung gleicher oder unterschiedli
cher Vulkanetten ist die Beschriftungseinrichtung vorzugs
weise mit einem Bandvorschub versehen, der ein Trägermate
rialband schrittweise an der Graviereinheit vorbeiführt.
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Er
findung ergeben sich aus der Zeichnung, Unteransprüchen
und/oder der zugehörigen Beschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung veranschaulicht:
Fig. 1 ein mit vulkanisierbaren Etiketten versehenen
Reifen in perspektivischer schematisierter Darstellung,
Fig. 2 den Reifen nach Fig. 1, in einer Form während
des Vulkanisierens bei einer Runderneuerungsprozess, in
schematisierter Schnittdarstellung,
Fig. 3 eine Beschriftungseinrichtung zur Lasergravur
eines Trägermaterialbands und zum Abtrennen von Abschnit
ten von diesem,
Fig. 4 die Beschriftungseinrichtung nach Fig. 3, in
einer schematisierten Seitenansicht,
Fig. 5 ein zweischichtiges Trägermaterial in gravier
tem Zustand, in Schnittdarstellung mit Schnittführung quer
zu einer eingravierten Linie,
Fig. 6 ein lasergraviertes einschichtiges Trägerma
terial, in Schnittdarstellung, mit Schnittführung quer zu
einer eingravierten Linie, und
Fig. 7 eine Ansicht des Bildschirms der Be
schriftungseinrichtung nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein Reifen 1 veranschaulicht, der in
einem Runderneuerungsprozess mit einem neuen Profil 2 ver
sehen worden ist. Der Reifen 1 weist Seitenwände 3, 4 auf,
die üblicherweise Beschriftungen 5 tragen. Zusätzlich ist
die Seitenwand 3 mit Vulkanetten 7, 8 versehen, die durch
eine etwa 1 mm dicke, auf die Seitenwand 3 des Reifens 1
vulkanisierte Gummifolie gebildet sind. Die Vulkanetten 7,
8 tragen eine oberflächliche Gravur 9, die bspw. Schrift,
Zeichen, Logos, technische Information, Markennamen oder
dgl. wiedergibt.
Solche Vulkanetten 7, 8 werden in einem separaten
Herstellprozess erzeugt, der in Verbindung mit den Fig.
3 bis 6 ersichtlich wird. Zur Herstellung dient eine Be
schriftungseinrichtung 10 nach den Fig. 3 und 4. Die
Beschriftungseinrichtung 10 enthält ein Grundgestell 11,
von dem eine Lasereinheit 12 getragen ist. Die Laserein
heit 12 enthält einen Laser 13, einen seinem Lichtaustritt
vorgeschalteten Shutter 14 und einen Scanner 15, mit dem
ein fokussierter Laserstrahl innerhalb eines in Fig. 4
mit dick ausgezogenen Linien veranschaulichten Bereichs 16
bewegbar ist. Zur Aufnahme eines Bands 17 aus einem ge
eigneten Trägermaterial dient ein Tisch 18, der von dem
Grundgestell 11 getragen ist. Das Band 17 wird mittels
einer in Fig. 13 lediglich symbolisch durch zwei Walzen
21, 22 veranschaulichten Vorschubeinrichtung 23 schritt
weise über den Tisch 18 bewegt.
Das Band 17 kann ein Flachband mit zwei einander ge
genüberliegenden Planseiten sein. Bedarfsweise können je
doch auch feste Strukturen 19, wie bspw. Logos, Linien,
Tabellen oder dgl., vorgeprägt sein, wie in Fig. 7 ver
anschaulicht ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Kontrast
zu der eher flachen Lasergravur herstellbar ist. Die vor
geprägten Bereiche 19 können erhaben oder eingedrückt
sein. Um die Positionierung der Lasergravur, bspw. hin
sichtlich vorgeprägter Bereiche zu ermöglichen, ist der
Gravierbereich 24, der von dem Bewegungsbereich 16 des
Scanners 15 bestimmt wird, im Blickfeld einer Kamera 26
angeordnet, die einen in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien
dargestellten Bilderfassungsbereich 27 aufweist.
Sowohl die Graviereinheit 12 als auch die Kamera 26
sind an eine lediglich schematisch angedeutete Steuerein
heit 28 angeschlossen, die bspw. durch einen Mikrorechner
oder einen Computer gebildet wird. Zu diesem gehört eine
Anzeigeeinheit 29, die bspw. als Flachbildschirm 30 ausge
bildet ist, sowie eine Eingabeeinheit 31, bspw. eine Ta
statur. Außerdem kann die Steuereinheit 28 eine Schnitt
stelle 32 zur Datenkommunikation mit einer äußeren Rechen
anlage oder mit einer sonstigen Anlage aufweisen.
Die Steuereinheit 28 ist derart programmiert und aus
gebildet, dass der Flachbildschirm 30 oder eine sonstige
Anzeigeeinrichtung zugleich das von der Kamera 26 aufge
nomme Bild und die Beschriftung oder sonstige Gravur zur
Anzeige bringt, die auf das Band 17 aufgebracht werden
soll. Dazu wird auf dem Bildschirm 30 als Bildhintergrund
zunächst das Band 17 dargestellt. Auf dem Bildschirm 30
ist außerdem ein Fenster 33 dargestellt, das die aufzu
bringende Gravur 9 enthält. Der Inhalt des Fensters 33
kann durch Eingaben an der Tastatur 31 oder über die
Schnittstelle 32 geändert oder hergestellt werden. Das
Fenster 33 ist gewissermaßen durchsichtig ausgebildet,
d. h. das von der Kamera 26 aufgenommene Bild wird als Hin
tergrund für das Fenster 33 verwendet. Das Bild kann zur
Kenntlichmachung abgewandelt oder gefälscht sein, bspw. in
dem Helligkeitswerte, Kontrastwerte oder Farbwerte mehr
oder weniger verändert werden. Außerdem kann das Feld 33
eine Umrahmung tragen. Mit geeigneten Eingabemitteln wie
Mouse, Trackball, Joystick oder Tastatur ist das Feld 33
wahlfrei auf dem Bildschirm 30 verschiebar, so dass es an
jede gewünschte Stelle plaziert werden kann. Dies ist
durch Pfeile x für Horizontalverschiebung, y für Vertikal
verschiebung und r für Rotation oder Drehung veranschau
licht. Außerdem die das Feld 33 skalierbar, wie durch
Pfeile s, y und s, x angedeutet ist. Darüberhinaus ist es
proportional vergrößerbar oder verkleinerbar wie der linke
untere Pfeil sp veranschaulicht. Bedarfsweise kann das
Anzeigefeld 33 in Teilfelder aufgesplittet werden. Außer
dem können weitere der Kommunikation dienende Felder auf
dem Bildschirm 30 angezeigt werden, die dann das vorhande
ne Bild überblenden.
Die Steuereinheit 28 ist so ausgebildet oder program
miert, dass beim Auslösen des Graviervorgangs die von der
Lasereinheit 12 erzeugte Gravur an ziemlich genau den
Stellen des Bands 17 erzeugt wird, an denen sie zuvor auf
dem Bildschirm 30 durch entsprechende Positionierung des
Felds 33 angezeigt worden sind. Das Bild des Bands 17 ist
ein Livebild. Der Graviervorgang kann somit zeitlich auf
dem Monitor beobachtet werden. Nachstellungen hinsichtlich
der Graviertiefe oder -qualität sind somit manuell ohne
Weiteres möglich.
In Fig. 5 und 6 sind verschiedene Ausführungsformen
von Bändern 17 veranschaulicht, aus denen Vulkanetten herstellbar
sind. Das Band 17 nach Fig. 5 ist zweischichtig
aufgebaut. Bei einer Gesamtdicke von etwa 1 mm weist es
eine bspw. farbig ausgebildete Grundschicht 17a aus nicht
vulkanisiertem Material, bspw. Gummi auf. Auf diesem Mate
rial ist eine dünne Schicht von 2 bis 3 zehntel Millime
tern 17b angeordnet, die im vorliegenden Fall ebenfalls
aus unvulkanisiertem Gummi besteht. Sie kann bspw. schwarz
sein, um einen Farbkontrast zu dem farbigen Trägermaterial
17a zu schaffen. Alternativ kann die Schicht 17b auch we
sentlich dünner und/oder aus einem anderen Material, wie
bspw. einem Metall ausgebildet sein. Die Gravur 9, die die
Lasereinheit 12 mit ihrem Laserstrahl 35 ausbildet, ist in
Fig. 5 als geringfügige Vertiefung 36 von wenigen zehntel
Millimetern in der Oberfläche des Bands 7 erkennbar. Im
Bereich dieser Vertiefung 36 ist das Material der Schicht
17b weitgehend oder vollständig entfernt, so dass die dar
unterliegende Schicht 17a sichtbar wird. Ist die obere
Schicht 17b bspw. schwarz und die darunterliegende Schicht
17a bspw. gelb, ist die in Fig. 3 symbolisch dargestellte
Beschriftung gelb auf schwarz lesbar.
Alternativ kann der in Fig. 6 im Schnitt veranschau
lichte Träger verwendet werden, der aus einem einzigen
Material gleicher Färbung besteht. Die Gravur wird wieder
um durch Vertiefungen von 1 bis 3 zehntel Millimeter tiefe
gebildet. Die Strichbreite kann ebenfalls lediglich wenige
zehntel Millimeter, ein Millimeter oder mehr betragen.
Bei der Kennzeichnung von Bauteilen mit Vulkanetten
wird folgendermaßen vorgegangen:
Die Beschriftungseinrichtung nach Fig. 3 oder 4 wird durch Eingabe an der Eingabeeinheit (Tastatur) 31 oder über die Datenverbindung 32 mit Information über die auf zubringende Gravur versorgt. Die Lasereinheit 12 bringt nun, wie in Fig. 3 angedeutet, die gewünschten graphi schen Informationen auf das Band 17, indem der Laserstrahl 15 die Oberfläche des Bands 17 graviert. Jeweils wenn eine Gravur beendet ist, trennt der Laserstrahl 35 von dem Band 17 einzelne Vulkanetten 7, 8 ab, wie durch dick durchgezo gene Trennlinien 41, 42 in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Die Beschriftungseinrichtung nach Fig. 3 oder 4 wird durch Eingabe an der Eingabeeinheit (Tastatur) 31 oder über die Datenverbindung 32 mit Information über die auf zubringende Gravur versorgt. Die Lasereinheit 12 bringt nun, wie in Fig. 3 angedeutet, die gewünschten graphi schen Informationen auf das Band 17, indem der Laserstrahl 15 die Oberfläche des Bands 17 graviert. Jeweils wenn eine Gravur beendet ist, trennt der Laserstrahl 35 von dem Band 17 einzelne Vulkanetten 7, 8 ab, wie durch dick durchgezo gene Trennlinien 41, 42 in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Die so erzeugten Vulkanetten 7, 8 werden dann an den
Reifen 1 oder an sonstige Bauteile geheftet. Sie halten
dabei haftschlüssig an der Oberfläche ohne abzufallen. Der
Reifen 1 wird nun in eine in Fig. 2 schematisch veran
schaulichte Vulkanisierform 44 eingelegt, die einen Hohl
raum 45 zur Aufnahme des Reifens 1 aufweist. Die Vulkani
sierform 44 weist an ihren Formhälften 46, 47 an der nach
innen gewandten Seite ein glatte oder wenigstens bereichs
weise glatte Oberfläche auf. Der Reifen 1 wird nun so in
die Vulkanisierform 44 eingelegt, dass die Vulkanetten 7,
8 in Bereichen zu liegen kommen, bei denen die Innenwand
der Vulkanisierform 44 glatt, d. h. nicht mit Profilen ver
sehen ist. Ist die Vulkanisierform 44 geschlossen, wird
sie unter Druck gesetzt, so dass die Seitenwand 3 des Rei
fens, wie durch Pfeile 48 angedeutet, gegen die Innenwand
der Vulkanisierform 44 gedrückt wird, die Vulkanette 8
vulkanisiert nun aus und geht dabei mit dem Material der
Seitenwand 3 des Reifens 1 eine innige stofffschlüssige
Verbindung ein. Sie ist untrennbar mit dem Reifen 1 ver
bunden.
Nach Herausnahme des Reifens 1 aus der Vulkanisier
form 44 ist die Gravur auf der nach außen gewandten Seite
der Vulkanette dauerhaft sichtbar. Durch den Vulkanisierprozess
ist die Gravur durchgehärtet und bleibt über die
Lebensdauer des Reifens 1 lesbar.
Bei der Herstellung der Vulkanetten kann, wenn die
Beschriftungseinrichtung 10 entsprechend ausgebildet ist,
die Gravur 9 auch in vorhandene Muster oder Vorprägungen
eingepasst werden. Dazu wird die Gravur mit dem Feld 33 in
die gewünschte Größe, Form und Position gebracht. Danach
wird der Graviervorgang ausgelöst. Neben Vulkanetten kön
nen auf diese Weise lose gravierbare Gegenstände auch di
rekt beschichtet werden.
Zur dauerhaften Kennzeichnung technischer Bauteile
dienen Vulkanetten 8, die aus vulkanisiertem Material be
stehen und durch Lasergravur wahlfrei beschriftbar sind.
Die Vulkanetten werden durch Einwirkung von Druck und Wär
me auf das zu kennzeichnende Bauteil gepresst und härten
oder vulkanisieren an, bzw. auf diesem aus.
Claims (7)
1. Verfahren zum Anbringen von Markierungen, grafi
schen Darstellungen und/oder Symbolen an Bauteilen mittels
Vulkanetten, mit folgenden Schritten:
auf einem Band, das vulkanisierbares Material auf weist, werden Markierungen, grafischen Darstellungen und/oder Symbole mittels einer Lasereinheit durch Laser gravur erzeugt,
von dem Band werden mittels der Lasereinheit jeweils mit der Markierung, der grafischen Darstellung und/oder den Symbolen versehene Abschnitte abgetrennt, die als Vul kanetten dienen,
die abgetrennten Vulkanetten werden vor einem Vulka nisierprozess haftend an Bauteilen angebracht, und
die Bauteile werden in einer Form gemeinsam mit den zuvor angebrachten Vulkanetten vulkanisiert.
auf einem Band, das vulkanisierbares Material auf weist, werden Markierungen, grafischen Darstellungen und/oder Symbole mittels einer Lasereinheit durch Laser gravur erzeugt,
von dem Band werden mittels der Lasereinheit jeweils mit der Markierung, der grafischen Darstellung und/oder den Symbolen versehene Abschnitte abgetrennt, die als Vul kanetten dienen,
die abgetrennten Vulkanetten werden vor einem Vulka nisierprozess haftend an Bauteilen angebracht, und
die Bauteile werden in einer Form gemeinsam mit den zuvor angebrachten Vulkanetten vulkanisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasereinheit zum Abtrennen mit einer höheren Lei
stung betrieben wird, als zum Gravieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Träger flächiges Material verwendet wird, das
vorwiegend aus unvulkanisiertem Gummi besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauteil ein Gummiteil ist.
5. Einrichtung zur Herstellung von Vulkanetten,
insbesondere für Reifen aus einem Band (17),
mit einer Aufnahmeeinrichtung (18) für das Band (17), wobei die Aufnahmeeinrichtung (18) mit einer Transportein richtung (23) zum schrittweisen Fortbewegen des Bands (17),
mit einer Lasereinheit (12), zu der eine Ablenkein heit (15) gehört, mit der ein von einem Laser (13) abge gebener Strahl auf einen Brennfleck konzentrierbar ist, der über die Oberfläche des Bands (17) führbar ist, und
mit einer Steuereinheit (28), die dazu eingerichtet ist, die Lasereinheit (12) anhand empfangener Daten so anzusteuern, dass der Laserstrahl (35) eine gewünschte Gravur (9) erzeugt, wobei die Lasereinheit (12) von der Steuereinheit (28) derart steuerbar ist, dass die Laser einheit (12) bedarfsweise von einer Schneidbetriebsart in eine Gravierbetriebsart und zurück umschaltbar ist.
mit einer Aufnahmeeinrichtung (18) für das Band (17), wobei die Aufnahmeeinrichtung (18) mit einer Transportein richtung (23) zum schrittweisen Fortbewegen des Bands (17),
mit einer Lasereinheit (12), zu der eine Ablenkein heit (15) gehört, mit der ein von einem Laser (13) abge gebener Strahl auf einen Brennfleck konzentrierbar ist, der über die Oberfläche des Bands (17) führbar ist, und
mit einer Steuereinheit (28), die dazu eingerichtet ist, die Lasereinheit (12) anhand empfangener Daten so anzusteuern, dass der Laserstrahl (35) eine gewünschte Gravur (9) erzeugt, wobei die Lasereinheit (12) von der Steuereinheit (28) derart steuerbar ist, dass die Laser einheit (12) bedarfsweise von einer Schneidbetriebsart in eine Gravierbetriebsart und zurück umschaltbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, dass der Laserstrahl (35) in der Gravierbetriebsart
deutlich schneller über die Vulkanettenoberfläche geführt
wird, als in der Schneidbetriebsart.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Steuereinheit (28) den Laserstrahl (35) in
der Schneidbetriebsart mehrmals auf einem Weg führt, der
eine Trennlinie (41, 42) werden soll.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19822326A DE19822326C2 (de) | 1998-05-19 | 1998-05-19 | Beschreibbare Vulkanisieretiketten sowie Vorrichtung und Verfahren zum Beschreiben und Aufbringen derselben |
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